DE2056806B2 - Bistabiles halbleiterbauelement - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein bistabiles Halbleiterbauelement mit mindestens drei Zonenübergängen, wobei
mindestens einer der beiden äußeren Zonenübergänge durch galvanischen Kontakt der angrenzenden inneren
Zone mit der zugehörigen Hauptelektrode in definierten Bereichen, kurzgeschlossen ist, und wobei die
Zündung des Elementes über die Basiszone erfolgt, welche an die zuerst zur Injektion anzugrenzende Zone
angrenzt.
Derartige Halbleiterbauelemente sind beispielsweise aus der US-PS 33 37 782 bekannt. Dabei werden die
p-Basiszone, mit der zugehörigen Hauptelektrode, der Kathode, verbindenden Kurzschlußbereiche als sogenannte
Emitterkurzschlüsse bezeichnet. Sie verbessern die höchstzulässige Spannungsteilheit du/dt und die
Abhängigkeit der Kippspannung von der Temperatur, weil im ersten Fall der Ladestrom für den Aufbau der
Vorwärts-Sperrschicht, im zweiten Fall der statische Sperrstrom an dem Emitter-pn-Übergang vorbei direkt
zur Elektrode geleitet wird und somit eine Injektion des Emitters für diese unerwünschten Ströme vermieden
wird. Es sind auch rückwärtsleitende Thyristoren bekannt (DT-AS 15 30 630), bei welchen Emitterkurzschlüsse
nicht nur kathodenseitig, sondern auch anodenseitig vorgesehen sind.
Ferner ist auch eine Zweirichtungs-Thyristortriode bekannt (DT-OS 15 39 982), welche aus zwei antiparallel
liegenden pnpn-Elementen besteht, wobei das eine pnpn-Element eine kammartige Emitterstruktur mit
streifenförmigen Kurzschlußbereichen aufweist. Bei der Zündung dieses Elementes wird die Ausbreitungsfront
des gezündeten Zustandes durch eine besondere
zueinander ausgebildet sind.
4. Halbleiterbauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerleketrode (7)
zentral in einer Ausnehmung (13) der sie allseits umgebenden zugehörigen Emitterzone (1) angeordnet
ist, und die streifenförmigen Kurzschlußbereiche (S) sich radial von der Steuerelektrode (7) aus weg
erstrecken.
5. Halbleiterbauelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, da8 der Außenrand der
Steuerelektrode (7) und Innenwand der sie umgebenden Emitterzone (1) zahnradartig ausgebildet
sind, wobei sich Zahn und Zahn und Lücke und Lücke gegenüberstehen, und die Lücken in einer
Geraden mit den Kurzschlußbereichen (5), und die Zähne mit den dazwischen liegenden Emitterzonenbereichen
liegen.
6. Halbleiterbauelement nach einem der vorangehenden Anspruchs 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das die Emitterzone (1) und die Kurzschlußbereiche (5, ggf. 6) kontaktierende Elektrodenmetall
ein guter elektrischer und thermischer Leiter ist und seine Dicke über den Kurzschlußbereichen (5, ggf. 6)
größer als über die Emitterzone (1) ist.
7. Halbleiterbauelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke über der
Emitterzone (1) nur so groß ist, daß sich ein ausreichend geringer transversaler elektrischer
Widerstand ergibt.
8. Halbleiterbauelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die rippenartigen Verdikkungen
(9) des Elektrodenmetalls unmittelbar mit den elektrischen Anschlüssen und/oder den mechanischen
Halterungen verbunden sind.
Anordnung der Steuerelektrode auf der der emittierenden Zone benachbarten Basiszone von außen schräg in
die streifenförmige Kurzschlußbereiche hineingelenkt, was eine — bei dem bekannten Element im übrigen gar
nicht besonders angestrebte — schnelle Fortpflanzung der Ausbreitungsfront behindert.
Emitterkurzschlüsse sind nur dann wirksam (vgl. z. B. Scientia Electrica XII (1966) Fase. 4, S. 120), wenn der
ohmsche Querwiderstand durch die Basiszone zur Kurzschlußelektrode klein ist gegenüber dem Widerstand
des pn-Überganges. Dies wird umso problematischer, je größer die Fläche des Halbleiterbauelementes
ist, insbesondere also bei Leistungsthyristoren. Bei solchen großflächigen Elementen werden daher die
Kurzschlüße in Form kleiner Bereiche gleichmäßig über die ganze Emitterzone verteilt.
Eine derartige Ausführungsform bringt jedoch den Nachteil, daß die Kurzschlußbereiche die Ausbreitungsfront
des sich von der Steuerelektrode über das ganze Element ausbreitenden gezündeten Zustandes unterbrechen,
umlenken oder aufspalten, insgesamt also die schnelle Ausbreitung stören. Das macht sich in einer
Verschlechterung der höchstzulässigen Stromsteilheit di/dt bemerkbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die geometrische Ausbildung der Kurzschlußbereiche in
Bezug auf die Steuer- bzw. Hauptelektrode(n) so zu wählen, daß die Ausbreitung des gezündeten Zustandes
b5 möglichst wenig behindert und damit eine möglichst
schnelle Zündung des ganzen Elementes erreicht wird.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einem Halbleiterbauelement der eingangs dargestellten Art
die Kurzschlußbereiche als schmale Streifen ausgebildet sind, deren Längsseiten sich im wesentlichen parallel zu
der durch die geometrische Anordnung und Ausbildung der Steuerelektrode und der Hauptelektrode(n) bestimmten
Ausbreitungsrichtung des durch einen Steuerimpuls von der Steuerelektrode aus eingeleiteten
gezündeten Zustandes erstrecken, und die Kurzschlußbereiche von der Steuerelektrode auf der Strecke der
kürzesten Verbindung jeweils durch Gebiete der Emitterzone getrennt sind.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf ein Halbleiterbauelement mit einer länglichen, streifenförmigen Steuerelektrode
und senkrecht dazu angeordneten, parallelen Kurzschlußbereichen,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß A-A in Fig. 1, links der
Mittellinie mit Emitterkurzschlüssen nur auf der Kathodenseite, rechts mit kathoden- und anodenseitigen
Emitterkurzschlüssen,
Fig.3 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf ein
kontaktiertes Halbleiterbauelement mit einer zahnradartigen, zentral angeordneten Steuerleketrode und
radial nach außen verlaufenden Kurzschlußbereichen, und
Fig.4 links einen Schnitt gemäß S, rechts einen
Schnitt gemäß Cin F i g. 3.
In F i g. 1 und 2 ist ein Halbleiterbauelement mit einer
η-leitenden Emitterzone 1, einer p-leitenden Basiszone 2, einer η-leitenden Basiszone 3 und einer p-leitenden
Emitterzone 4 dargestellt. Die der Kathodenelektrode 8 zugewandte Zone 1 ist von streifenförmigen Bereichen
5 der Zone 2 unterbrochen, die in galvanischem Kontakt mit der Kathode 8 stehen und damit als Emitterkurzan-Schlüsse
wirken. Die Steuerelektrode 7 ist gleichfalls als Streifen ausgebildet, der sich parallel zu jeweils einer
Seite der durch die Steuereleketrode 7 getrennten Teilbereiche der Emitterzone 1 erstreckt und senkrecht
zur Längsrichtung der Kurzschlußbereiche 5. ίο
Wie aus F i g. 2 zu ersehen ist, kann die der Anodenelektrode 10 zugewandte Zone 4 ebenfalls
durch Kurzschlußbereiche 6(rechts in Fig. 2)unterbrochen
sein, oder aber zusammenhängend ausgebildet sein (links in Fig.2). Im ersten Fall ist das bistabile
Halbleiterbauelement rückwärts leitend, im zweiten Fall rückwärts sperrend. Durch kongruente Ausbildung und
Anordnung der anodenseitigen Emitterzonenbereiche 4 bzw. Kurzschlußbereiche 6 mit den kathodenseitigen im
Falle des rückwärts leitenden Elementes wird die Durchlaßspannung herabgesetzt.
Das Elektrodenmetall sowohl der Kathode als auch der Anode ist derart ausgebildet, daß es dick ist
oberhalb der Kurzschlußbereiche 5, 6, und dünn oberhalb der Emitterzonenbereiche 1, 4. Dies erbringt
Vorteile für die Kühlung des Halbleiterbauelementes, da sich die Verlustwärme in dem Bauelement im wesentlichen
nur in den Bereichen der Emitter-pn-Übergänge 1/2 bzw. 4/3 entwickelt, und durch die Ausbildung der
Elektroden in der beschriebenen Art der thermische M) Übergangswiderstand besonders klein wird, wenn die
Elektrode an ihrer Oberfläche unmittelbar mit dem Kühlmittel beaufschlagt wird.
Eine ausreichend gute transversale elektrische Leitfähigkeit zu den seitwärts herausgeführten elektrischen
Anschlüssen sowie eine gute mechanische Stabilität wird durch die rippenartigen Verdickungen 9,11 erzielt.
Die Kurzschlußbereiche 5 sind von der Steuerzone 7 auf der Strecke der kürzesten Verbindung jeweils durch
Gebiete der Emitterzone 1 getrennt, damit sich kein unmittelbarer Kurzschluß über die Zone 2 zwischen
Steuerelektrode 7 und Kathode 8 ergibt.
Wenn der Steuerelektrode 7 eine positive Spannung erteilt wird, wird das Bauelement längs der Gebiete
zwischen der Steuerelektrode 7 und der Emitterzone t durchgezündet. Die Ausbreitungsfront muß sich dann
senkrecht zur Längsrichtung der Steuerelektrode 7 über die ganze Emitterzone 1 nach außen bewegen. Dies wird
mit großer Geschwindigkeit dadurch erreicht, daß sich die streifenförmigen Kurzschlußbereiche 5 parallel zur
Bewegungsrichtung der Ausbreitungsfront erstrecken.
Jn Fig. 3 und 4 ist ein rotationssymmetrisches
Halbleiterbauelement dargestellt, das in seinen Grundzügen und Bezeichnungen mit dem Element nach Fig. 1
und 2 übereinstimmt. Bei dem dargestellten Element ist jedoch die Steuerelektrode 7 zentral in einer Ausnehmung
13 der Kathode 8 angeordnet. Der Außenrand der Steuerelektrode 7 und der Innenrand der Ausnehmung
13 sind zahnradartig ausgebildet, wobei sich Zahn und Zahn und Lücke und Lücke gegenüberstehen. Dabei
liegen die Lücken in einer Geraden mit den Kurzschlußbereichen 5, und die Zähne mit den dazwischen
liegenden Emitterzonenbereichen.
Die Kurzschlußbereiche 5 sind wiederum als schmale Streifen ausgebildet, erstrecken sich aber diesmal von
der zentralen Steuerelektrode 7 weg nach außen. Sie sind wieder durch Gebiete der Emitterzone 1 von der
Steuerelektrode 7 getrennt.
Durch die geschilderte Lage der Zähne und Lücken wird erreicht, daß die Zündung, die definiert in den
Bereichen der Zähne einsetzt, in die Emitterzonenbereiche zwischen den Kurzschlußbereichen gelenkt wird.
Auch bei dieser Geometrie ist der Brems-, Umlenk- und/oder Spalteffekt, der sich für die Ausbreitungsfront
bei der Wechselwirkung mit den Rändern der Kurzschlußbereiche ergibt, sehr viel kleiner als bei den
über die ganze Fläche verteilten Kurzschlußbereichen der bekannten Elemente.
In Fig.4 sind noch strichliert die Stromlinien dargestellt, wie sie sich etwa kurz nach der Zündung des
Elementes durch einen Steuerimpuls auf die Steuerelektrode 7 darstellen. Die Stromlinien zwischen der
anodenseitigen p+-Schicht 14 und der kathodenseitigen Emitterzone 1 drängen sich zunächst im Gebiet
unterhalb der Steuerelektrode 7 zusammen. Die Front des gezündeten Zustands bewegt sich dann in Richtung
der Pfeile D nach außen, bis die Stromlinien über die ganze aktive Fläche verteilt sind. Die Kurzschlußbereiche
5 laufen parallel zur Richtung D, so daß, wie geschildert, die Ausbreitung rasch erfolgt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Bistabiles Halbleiterbauelement mit mindestens drei Zonenübergängen, wobei mindestens einer der
beiden äußeren Zonenübergänge durch galvanischen Kontakt der angrenzenden inneren Zone mit
der zugehörigen Hauptelektrode in definierten Bereichen kurzgeschlossen ist, und wobei die
Zündung des Elementes über die Basiszone er- to folgt.welche an die zuerst zur Injektion anzuregende
Zone angrenzt, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Kurzschlußbereiche (5; ggf. 6) als
schmale Streifen ausgebildet sind, deren Längsseiten sich im wesentlichen parallel zu der durch geometrisehe
Anordnung und Ausbildung der Steuerelektrode (7) und der Hauptelektrode^) (8; ggf. 10)
bestimmten Ausbreitungsrichtung (D) des durch einen Steuerimpuls von der Steuerelektrode (7) aus
eingeleiteten gezündeten Zustandes erstrecken, und die Kurzschlußbereiche (5) von der Steuerelektrode
(7) auf der Strecke der kürzesten Verbindung jeweils durch Gebiete der Emitterzone (1) getrennt sind.
2. Halbleiterbauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerelektrode (7)
als länglicher Streifen ausgebildet ist, zu welchem eine Seite der zugehörigen Emitterzone (1) parallel
verläuft, und die Kurzschlußbereiche (5) sich in der Emitterzone (1) senkrecht zur Richtung der Steuerelektrode
(7) erstrecken.
3. Halbleiterbauelement nach Anspruch I1 dadurch
gekennzeichnet, daß sowohl auf der Kathoden (8)- als auch auf der Anoden (10)- Seite Kurzschlußbereiche
(5 und 6) vorgesehen sind, die kongruent
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