DE2050219A1 - Einrichtung zur Steuerung eines Elektromagneten - Google Patents
Einrichtung zur Steuerung eines ElektromagnetenInfo
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Description
DR.-ING. MANFRED BONING O η tr Π ο ι
PATENTANWÄLTE L U O U L I
1 BERLIN 33 (DAHLEM)
HOTTENWEG 15
TELEFON 7013 02
218/13 315 DE 2. Oktober 1970
Patentanmeldung
der Firma
HJCIiER S.A.
Oarouge-Genf (Schweiz) Ohemin Lucifer
Einrichtung zur Steuerung eines Elektromagneten
Da zum Zeitpunkt der Einschaltung eines Elektromagneten, insbesondere
bei solchen mit Tauchanker, der Luftspalt den grössten
Wert aufweist, ist eine verhältnismässig hohe elektrische Leistung
erforderlich, um den Anker in Bewegung zu setzen, während eine bedeutend kleinere elektrische Leistung gentigt, um ihn in
angezogener Stellung zu halten. Mit Rücksicht auf Erwärmung und Stromverbrauch ist es wünschenswert, den Strom herabzusetzen, sobald
es sich nur noch darum handelt, den Anker in angezogener Stellung zu halten.
- 9493 - 2 -
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Bei Elektromagneten sind Anordnungen zur Erzielung eines Haltestromes,
der schwächer als der Anfangsstrom ist, bereits "bekannt. Verfügt man jedoch über eine Stromquelle mit fester Spannung,
so erfordert die Stromherabsetzung einen in Reihe geschalteten Widerstand, was zu unerwünschtem Verbrauch an elektrischer
Energie führt. Es ist daher vorteilhaft, EIektromagnete mit zwei
Wicklungen vorzusehen, von denen die eine eine Leistungswicklung ist, die zu Beginn des EinschaltVorganges gespeist wird, um die
" Anfangsbewegung des Magnetankers zu bewirken, während die andere
Wicklung eine Haltewicklung ist, deren Scheinwiderstand bedeutend höher ist und die gespeist wird, um den Anker in"angezogener Stellung
zu halten.
Ausserdem ist es vorteilhaft, wenn Elektromagneten ein evtl.
gleichgerichteter Wechselstrom zugeführt wird, da praktisch in den meisten Fällen ein Wechselstromnetz zur Verfügung steht, während
die Benutzung einer, gesiebten Gleichstrom liefernden, Stromquel-"
Ie sehr kostspielig ist.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Steuerung eines Elektromagneten, deren Gestehungspreis niedrig ist, die wenig
Raum einnimmt und von einer einzigen Wechselspannungsquelle gespeist wird. Ausserdem kann diese Einrichtung an Stromquellen
mit verhältnismässig hoher Spannung, z.B. bis 380 V, angelegt
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werden und zur Steuerung von Leistungen bis zu mehreren EW benutzt
werden. Ferner ermöglicht diese Einrichtung eine rasche
■r
Umschaltung.
Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zur Steuerung eines Elektromagneten mit einer Leistungswicklung und einer Haltewicklung,
die aus Schaltelementen für die automatische Verbindung der Stromquelle mit der einen und dann mit der anderen der genannten
Wicklungen und einem Hauptschalter besteht. Diese Einrichtung ist
dadurch gekennzeichnet, dass jede der beiden Wicklungen mit einem durch eine Steuerelektrode gesteuerten Halbleiter in Reihe geschaltet
ist, wobei die beiden Wicklungen mit ihrem Halbleiter zwischen den beiden Klemmen der Stromquelle parallel angeschlossen werden,
deren Strom durch den Hauptschalter befehligt wird, der zur Leistungsspule gehörende Halbleiter dem Zweig des Sfceaerkreiyes mit
der Haltewicklung untergeordnet ist, so dass er leitend oder nichtleitend wird, je nachdem, ob der genannte Zweig de°s Steuerkreises
nichtleitend oder leitend ist, und der Halbleiter der Haltewicklung durch einen Timer (Zeitgeber) so gesteuert wird, dass dieser nach
einer bestimmten Zeitspanne nach Einschaltung des Hauptschalters leitend wird.
Die beiliegende Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Einrichtung.
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_ 4 —
Darin zeigern
Figur 1 das Schaltbild der ersten Ausführungsform, bei
welcher die Halbleiter Thyristoren sind, und
Figur 2 ein ähnliches Schaltbild wie Figur 1, in welches
die Thyristoren durch Transietoren ersetzt wurden.
Das Schaltbild gemäss Figur 1 weist zwei Eingangsklemmen a und
b auf, die an eine Wechselstromquelle von z.B. 220 V angelegt werden. Diese Klemmen sind über einen Schalter j3 mit einem Ringgleichrichter
verbunden. Dieser Gleichrichter 1 ist mit.seiner positiven Klemme an der Leitung e_ und seiner negativen Klemme an
der Leitung f angeschlossen. Zwischen diesen beiden Leitungen herrscht eine ungesiebte Wechselspannung.
Der Elektromagnet umfasst einen feststehenden Magnetkern 2 und
einen beweglichen Magnetanker 2» der vom Kern 2 angezogen wird.
Selbstverständlich ist der Anker 3. geführt, aber die Fuhrungsfc
mittel wurden der besseren Übersichtlichkeit halber in der Zeichnung nicht dargestellt.'
Das Magnetfeld im Kern 2 wird durch zwei Wicklungen 4_ und 5. erzeugt,
von denen die Wicklung 4. eine Haltewicklung ist und die Wicklung 5_ eine Leistungswicklung.
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Die Haltewicklung 4, ist zwischen den Leitungen £ und f mit einem
Thyristor T1 in Reihe geschaltet. Ebenso ist die Leistungswicklung
5. zwischen diesen beiden Leitungen mit einem Thyristor Tp
in Reihe geschaltet. Die Steuerelektrode oder "Gate" des Thyristors
T1 ist ilber eine Gasentladungsröhre 6_ am Verbindungspunkt
des Kondensators C1 mit dem Widerstand R-, angeschlossen; Kondensator
C, und Widerstand R, sind zwischen den Leitungen e_ und f in Reihe geschaltet.
Zwei Dioden D1 und D2 verbinden das "Gate" des Thyristors T-. mit
der Kathode bzw, der Anode dieses Thyristors.
Die Anode des Thyristors T-, ist aber einen Widerstand R? mit dem
"Gate" des Thyristors T? verbunden. Dieses "Gate" ist ebenfalls
über die Dioden D„ und D. mit der Kathode und mit der Anode ver-
_J5 4
bunden.
Schliesslich ist die Wicklung 4. durch eine Diode D,- und einen
Kondensator C? überbrückt, während die Wicklung 5, durch die Diode
Dg und den Kondensator C, überbrückt wird. Jeder der Thyristoren
T1 und T? ist durch einen Kondensator C, bzw. C1- überbrückt.
Die Arbeitsweise der Einrichtung ist folgende: Sobald der Schal-
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ter S_ geschlossen wird, liefert der Gleichrichter 1 eine gleichgerichtete,
unsgesiebte Spannung zwischen den leitungen e_ und f.
Der Thyristor T, ist dabei nichtleitend, weil seine Steuerelektrode
noch nicht auf ein positives Potential in Bezug auf die Leitung f gebracht wurde. Hingegen ist die Steuerelektrode des Thyristors
Tp über den Widerstand R2 und die Wicklung £ mit der
Leitung e_ verbunden. Dieser Elektrode wird also ein positiver
Strom zugeführt, so dass, der Thyristor T? vom Zeitpunkt der Einschaltung
des Schalters S an sofort leitend wird. Die Leistungs-■vicklung 5. wird folglich beim Schliessen des Schalters S_ unmittelbar
erregt.
Infolge der zwischen den Leitungen e_ und f herrschenden Spannung
wird der Kondensator C1 über den Widerstand R1 geladen. Sobald
sein Potential die Zündspannung der Gasentladungsröhre 6^
erreicht, wird diese leitend und ermöglicht den Zufluss eines Steuerstromes zum "Gate" des Thyristors T1. Letzterer wird lei-
* tend und sichert den Stromfluss in der Haltewicklung 4,. Da der
Spannungsabfall im Thyristor T1 in Bezug auf die Spannung zwischen den Leitungen e_ und f vernachlässigbar ist, wird das Ende
des Widerständesi up auf ein Potential gebracht, das dem der Leitung
f naheliegt und zur Erregung des Thyristors T0 nicht ausreicht.
Somit wird am Ende der Halbwelle, während welcher der Thyristor T-, leitend wurde, der Thyristor T„ beim Nulldurchgang
des Stromes nichtleitend und verharrt dann in nichtleitendem Zustand.
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Der Thyristor T, bleibt leitend, solange der Schalter J3 geschlossen
bleibt. Bei Öffnung dieses Schalters wird die Stromzufuhr unterbrochen, und die Wicklung 4 ist nicht mehr erregt.
Die Dioden D,, D_, D1- und Dfi sowie die Kondensatoren C9 bis C^.
wurden nur zur Vermeidung von Überspannungen vorgesehen, welche die Thyristoren T1 und T9 beschädigen würden. Aufgabe der Dioden
D9 und D. ist es, den Durchgang eines negativen Stromes durch
die Steuerelektroden zu ermöglichen und damit die Löschung des Thyristors T1 bzw. T9 zu gewährleisten, wenn die Spannung zwischen
den Leitungen e_ und f zwischen zwei Halbwellen auf Null absinkt, bzw. wenn sie infolge öffnung des Schalters § Null wird.
Die Kondensatoren C9 und G. bzw. C, und G,. dienen dazu, den
Wert /dt bei Stromunterbrechung in den Wicklungen 4_ bzw. 5, zu
begrenzen. Damit wird eine Fehlzündung der Thyristoren T1 oder
T? vermieden und das Sperren derselben erleichtert.
Figur 2 zeigt ein Schaltbild, das dem der Figur 1 ähnlich ist, in dem jedoch die Thyristoren durch Transistoren ersetzt wurden.
Dieser Schaltkreis dient also zur Steuerung der .Erregung der
Wicklungen eines Elektromagneten von kleiner Leistung. Diese Schaltung umfasst ebenfalls die Klemmen a und b, den Gleichrichter
1, den Widerstand R1 und den Kondensator G1 sowie die Leitungen
£ und f. Der Hauptschalter S, der ψ ςητ }·. -'urde Dec5.och
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durch einen TRIAC 8 ersetzt, so dass sämtliche Elemente des Schaltkreises statische Elemente sind. Man findet ebenfalls die
Wicklungen 4 und 5 mit ihrer Diode IL bzw. ~DC sowie ihrem Kondensator
C„ bzw. C„.
Die Wicklung 4 wird durch einen Transistor TJEL gesteuert, dessen
Basis mit dem gemeinsamen Punkt zwischen dem Kondensator C, und dem Widerstand R, über einen "Diac" 7 verbunden ist. Dieses
Element ist ein Halbleiter, der die Punktion einer Zenerdiode hat, bei dem aber die Ansprechschwelle für beide Polaritäten
gleich ist.
Die Wicklung 5, wird durch einen Transistor TR„ gesteuert, des-
C.
sen Basis durch den Widerstand R? auf die gleiche Weise wie die
Steuerelektrode des Thyristors T„ der ersten Ausfuhrungsform ge
steuert wird.
ψ Die Emitter der Transistoren TR- und TR? sind je über eine Diode
D„ bzw. Dg, die als Polarisationswiderstand dient, mit der
Leitung f verbunden. Die Basis eines jeden Transistors ist über einen Widerstand R_ bzw. R^ mit dem zugehörigen Emitter verbunden.
Dio Dioden D^ und D10 dienen auch zum Schutz der Basis
und TRp.
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Die Arbeitsweise der Schaltung dieser zweiten Ausführungsform
ist praktisch die gleiche wie die der ersten .Ausfiihrungsform,
mit dem Unterschied, dass der ITbergang des Transistors TRp in
den nichtleitenden Zustand unmittelbar, nachdem der Transistor TR-, leitend wurde, stattfindet.
Selbstverständlich kann die "beim Einschalten der Wicklung 4
stattfindende Verzögerung auch durch einen Timer erzielt werden, der sich von dem dargestellten, aus dem Widerstand R, und
dem Kondensator C, bestehenden und in Verbindung mit dem Element 6 oder 1_ sine Spannungsschwelle darstellenden Timer unterscheidet.
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Claims (5)
- 218/13 315 DE 2· Oktober 1970Patentanmeldung
der Firma
LUCIIER S.A.
Carouge-Genf (Schweiz)
Oheain LuciferPatentansprücheV. Einrichtung zur Steuerung eines Elektromagneten mit einer Leistungswicklung und einer Haltewicklung, bestehend aus Schaltelementen für die automatische Verbindung der StromquelDe mit der einen und dann der anderen der genannten Wicklungen und einem Hauptschalter, dadurch gekennzeichnet, dass jede der beiden Wicklungen (4, 5) mit einem durch eine Steuerelektrode gesteuerten Halbleiter (T1 bzw. T2) in Reihe geschaltet ist, wobei die beiden Wicklungen (4, 5) mit ihrem Halbleiter (T,, T?) zwischen den beiden Klemmen der Stromquelle parallel angeschlossen werden, deren Strom durch den Hauptschalter (S) befehligt wird, der zur Leistungsspule(5) gehörende Halbleiter (T?) dem Zweig des Steuerkreises109818/ 1366mit der Haltespule (4) untergeordnet ist, so dass er leitend oder nichtleitend wird, je nachdem, o"b der genannte Zweigdes Stauerkreises nichtleitend oder leitend ist, und der Halbleiter (T-,) der Haltewicklung (4) durch einen Timer (Zeitgeber) (R-, , C-,) gesteuert wird, so dass -or. nach einer bestimmten Zeitspanne,nach den Einschalten des Hauptschalters (S) Isitend wird. - 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beide Wicklungen (4, 5) durch einen gleichgerichteten, uiigesiebten Strom aus einer Wechse!stromquelle gespeist werden.
- 3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge kennzeichnet, dass die Halbleiter (T-,, T?) gesteuerte Dioden sind.
- 4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge kennzeichnet, dass sämtliche Elemente dieser Einrichtung statische Elemente sind.
- 5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, dass die Steuerelektrode der mit der Haltewicklung (4) verbundenen, gesteuerten Diode (T,) mit einem10981 8/1366"** 2Ü50219RC-Hetzwerk (H,, C,) verbunden ist, das durch einen gleichgerichteten Strom gespeist wird, wobei die Spannung des Kondensators (C.) dieses Netzwerkes aber ein Element (6, 7) mit Spannungsschwelle an die genannte Elektrode angelegt wird.109818/1366
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