DE2048847A1 - Antischaummittel - Google Patents

Antischaummittel

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DE2048847A1 DE19702048847 DE2048847A DE2048847A1 DE 2048847 A1 DE2048847 A1 DE 2048847A1 DE 19702048847 DE19702048847 DE 19702048847 DE 2048847 A DE2048847 A DE 2048847A DE 2048847 A1 DE2048847 A1 DE 2048847A1
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D19/00Degasification of liquids
    • B01D19/02Foam dispersion or prevention
    • B01D19/04Foam dispersion or prevention by addition of chemical substances
    • B01D19/0404Foam dispersion or prevention by addition of chemical substances characterised by the nature of the chemical substance

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Description

  • "Antischaummittelt' Die Ereindung betrifft neue, feste Antischaummittel, bestehend aus (A) etwa 10 bis 80 Gewichtsteilen mindestens einer Alkoxyverbindung aus der Gruppe Polyoxypropylenglykole, Polyoxybutylenglykole und Poly-(oxypropylen-oxybutylen)-glykole, sowie Monoester, Diester, Monoäther. Diäther und Monoestermonoäther der vorgenannten Polyo#yalkylenglykoie, mit jeweils 1 bis 45 Alkylenoxideinheiten im Polyoxyalkylenrest, (B) etwa 0 bis 70 Gewichtsteilen eines Lösungs- oder Dispergiermittels und (C) etwa 20 bis 70 Gewichtsteilen eines pulverförmigen Sorbens mit einer Sorptionskapazität von etwa dem 1- bis 4-fachen des Gewichts von (A) plus (B), mit der Maßgabe, daß das Gewicht von (A) plus (3) etwa 80 Gewicht prozent der Gesamtmasse nicht übersteigt.
  • Es ist bekannt, daß trockene, feste Produkte, z.B. solche, die als Klebstoffe, zementartige Mischungen, pulverförmige Anstrichstoffe, Mörtelmassen , Gipsprodukte, Spachtelmassen oder als Massen zur Gewebebeschichtung oder Schalldämmung Verwendung finden, beim Vermischen mit Wasser und dem anschließenden Aufbringen der Mischung auf den Untergrund Schaumbildung verursachen. Diese Schaumbildung wirkt sich auf die Herstellung und auf die Verarbeitung der Massen nachteilig aus. Bei Verwendung eines schaumigen Gemisches ist es schwierig, auf dem Untergrund einen gleichmäßigen Auftrag zu erzielen#. Der schaumige Naßfilm trocknet oft zu einem blasigen oder porösen Anstrichfilm, der für den beabsichtigten Zweck ungeeignet ist. Es ist deshalb versucht worden, das Schäumen durch Zusatz eines flüssigen Antißchaummittels zu den trocknen, festen Pulvern herabzusetzen oder zu verhindern. Die Anwendung flüssiger Antischaummittel bei trocknen Pulvern führt jedoch zu klumpiger, ungleichmäßiger Verteilung im Pulver und man erzielt auf diese Weise nur einen schlechten Wirkungsgrad mit dem Antischaummittel.
  • Demgegenüber erreicht man mit den erfindungsgemäßen, freifliessenden festen Antischaummitteln eine ausgezeichnete Wirkung, wenn man diese Antischaummittel den festen, pulverförmigen Produkten einverleibt. Beim Vermischen der so modifizierten Produkte mit Wasser und beim Auftragen der waßrigen Gemische auf den Untergrund tritt, wenn überhaupt, nur eine sehr geringe Schaumbildung auf. Hierbei entfalten die erfindungsgemäßen Antischaummittel eine zweifache Wirkung, indem sie zum einen die Schaumbildung verhindern und zum anderen einen bereits bestehenden Schaum zerstören.
  • Die Herstellung der erfindungsgemäßen festen Antischaummittel erfolgt dadurch, daß man etwa 10 bis 80 Gewichtsteile der Älkoxyverbindung (A) und etwa 0 bis 70 Gewichtsteile des Lösungs-oder Dispergiermittels (B) an etwa 20 bis 70 Gewichtsteilen des Sorbens (C) adsorbiert, indem man die Komponenten (A), (3) und (C) so lange miteinander vermischt, bis man ein homogenes, freifließendes trocknes Pulver erhält. Die Herstellung kann so erfolgen, daß man die Alkoxyverbindung allein oder zusammen mit dem Lösungs- oder Dispergiermittel in einem Bandschneckenrnischer auf das trockene Sorbens aufsprüht. Die Herstellung kann auch in einem Patterson-Kelly-Mischer erfolgen. Hierbei handelt es sich um einen V-förmigen zylindrischen Behälter, der sich mit relativ langsamer Geschwindigkeit dreht. Im Innern des Behälters befinder sich ein schnell laufender Verstärkerarm mit durchlöcherten Schaufeln oder Scheiben, durch die die Flüssigkeiten, d.-h., die Alkoxyverbindung allein oder zusammen mit dem Lösungs- oder Dispergiermittel in den lilischer eingespeist und mit der Oberfläche des Sorbens in Berührung gebracht werden. Die Herstellung der Antischaummittel kann ebenso in einem Lancaster-Mischer ohne Läufer mit separaten schnell laufenden Schaufeln erfolgen, wobei die Flüssigkeiten mittels einer positiven Verdrängerpumpe eingespeist werden. Die Herstellung erfolgt bei Zimmertemperatur.
  • Gegebenenfalls können die Flüssigkeiten. .h., die Alkoxyverbindung und/oder das Lösungs- oder Dispergiermittel erhitzt werden, um die Viskosität zu verringern und um eine leichtere Verarbeitung bei dem Zusammenbringen mit dem Sorbens zu erreichen.
  • Die in den Antischaummitteln der Erfindung verwendeten Polyoxyalkylenglykole sind im IIandel erhältlich und können in an sich bekannter Weise durch Umsetzung von 1 Mol Wasser mit etwa 1 bis 45 Mol Alkylenoxid hergestellt werden. Beispiele für geeignete Mono- und Diester der Polyoxyalkylenglykole sind Ester mit organischen Säuren, die etwa 2 bis 36 C-Atome enthalten. Be-ispiele für geeignete Mono- und Diäther der 3r Polyoxyalkylenglykole sind Äther mit Hydroxylverbindungen, die etwa 1 bis 43 C-Atome enthalten. Die Herstellung der Ester und Äther ist in den USA.-Patentschriften 1 970 578, -2 213 477, 2 575 832, 2 593 112 und 2 676 975 beschrieben. Die Herstellung der Monoestermonoäther ergibt sich aus dem Vorgenannten.
  • Beispiele für geeignete Polyoxyalkylenglykole sind Dipropylenglykol, Dibutylenglykol, Tripropylenglykol, Tributylenglykol, Tetrapropylenglykol, Pentabutyienglykol, Decapropylenglykol, Dodecabutylenglykol, Eicosapropylenglykol, Pentacosabutylenglykol, Triacontapropylenglykol, Tetracontabutylenglykol, Pentatetracontapropylenglykol oder Gemische der vorgenannten Glykole.
  • Ein Beispiel für die Herstellung eines gemischten Glykols ist die Umsetzung von 25 Mol Proyplenoxid und 20 Mol Butylenoxid mit 1 Mol Wasser, wobei man ein Poly-(oxypropylen-oxybutylen)-glykol mit 25 Propylenoxideinheiten und 20 Butylenoxideinheiten erhält. In ähnlicher Weise erhält man aus 2 Mol Butylenoxid, 30 Mol Propylenoxid und 1 Mol Wasser ein gemischtes Glykol, das 2 Butylenoxideinheiten und 30 Propylenoxideinheiten enthält und aus 10 Mol Propylenoxid, 2 Mol Butylenoxid und 1 Mol Propylenglykolen gemischtes Glykol, das 11 Propylenoxideinheiten und 2 Butylenoxideinheiten enthält. Es können auch durch stufenweise Reaktion von Propylenoxid und Butylenoxid mit Wasser erhaltene Polyoxyalkylenglykole verwendet werden. So kann man z.B. 3 Mol Propylenoxid mit Wasser zu Trijpropylenglykol umsetzer das anschließend mit 4 Mol Butylenoxid zu einem gemischten Glykol umgesetzt wird, das 3 Propylenoxideinheiten und 4 Butylen oxideinheiten enthält. Gegebenenfalls kann dieses Glykol dann mit 10 Mol Propylenoxid zu einem anderen gemischten Glykol umgesetzt werden, das 13 Propylenoxideinheiten und 4 Butylenoxideinheiten enthält. Weitere Beispiele für die Herstellung von erfindungsgemäß geeigneten Polyoxyalkylenglykolen sind die Herstellung von Decapropylenglykol durch Umsetzung von 10 Mol Propylenoxid mit 1 Mol Wasser und die Herstellung eines gemischen Glykols, das 10 Propylenoxideinheiten und 10 Butylenoxideinheiten enthält, durch Umsetzung des Decapropylenglykols mit 10 Mol Butylenoxid.
  • Für die erfindungsgemäßen Äntischaummittel geeignete Ester der sorgenannten Polyoxyalkylenglykole lassen sich durch Umsetzung dieser Glykole mit organischen Säuren, die etwa 2 bis 36 C-Atome besitzen, herstellen. Man kann die Ester auch so herstellen, daß man etwa 2 bis 45 Mol Propylenoxid, Butylenoxid oder eines Gemisches dieser Alkylenoxide mit den organischen Säuren reagieren läßt. Die Alkoxylierung von organischen Säuren ist bekannt und es lassen sich auf diese Weise Monoester und Diester herstellen.
  • Beispiele für geeignete organische Säuren sind gesättigte aliphatische Säuren, wie Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Isobuttersäure, 2-Äthylhexansäure, Capronsäure, Stearinsäure, Palmitinsäure, Laurinsäure oder Behensäure, ungesättigte aliphatische Säuren, wie Linoleinsäure, Linolensäure, Ölsäure oder Ricinolsäure, cycloaliphatische Säuren, wie Naphthensäuren, komplexe Säuren, wie Ricinusölfettsäuren, Tallölfettsäuren, Kolophoniumöl oder Kolophonium, aromatische Säuren, wie Benzoesäure, p-tert.-Butylbenzoesäure, Toluylsäure oder Salicylsäure, oder Gemische der vorgenannten Säuren.
  • Beispiele, für Polyoxyalkylenglykolester sind Dipropylenglykolmonolaurinsäureeater, Pentatetracontapropyleng' y" #ldiessigsäureester, Dodecabutyleng]Lykolmonoölsäureester oder Pentacosabutylenglykoldibenzoesäureester.
  • Die Monoäther der vorgenannten Polyoxyalkylenglykole lassen sich durch Umsetzung der Polyoxyalkylenglykole mit einer oder mehr Hydroxylverbindungen der allgemeinen Formel ROH, in der R ein Kohlenwasserstoffrest mit etwa 1 bis 43 C-Atomen ist, darstellen Beispiele für Kohlenwasserstoffreste sind Alkylreste mit 1 bis 43 C-Atomen, Arylreste mit 6 bis 14 C-Atomen, Alkarylreste mit 7 bis 42 C-Atomen, Aralkylreste mit 7 bis 43 C-Atomen, wie die Benzylgruppe oder Alkylarylalkylreste mit 8 bis 43 C-Atomen, wie ein Alkylbenzylrest.
  • Beispiele für Verbindungen der allgemeinen Formel ROH sind geradkettige oder verzweigte Alkohole mit 1 bis 43 C-Atomen, wie Methanol, Athanol,.Propanol, n-Butanol, Isobutanol, Isodecylalkohol, Dodecylslkohol, Oleylalkohol, Stearylalkohol, Docosylalkohol, Myricylalkohol, Phenol, Bçnzylalkohols Nrphthol, Kresole, Äthylphenole, Propylphenole, Butylphenole, Amylphenole, Hexylphenole, Heptylphenole, Octylphenole, Nonylphenole, Decylphenole, Dodecylphenole, Tetradecylphenole, Octadecylphenole, Dinonylphenole, Dioctadecylkresol, Amylnaphthol, Bisphenole, wie Aldehydkondensationsprodukte von Octylphenol, oder 2,4-Dialkylphenole. Die Benzylalkohole umfassen auch substituierte Benzylalkohole, wie Butylbenzylalkohol, Nonylbenzylalkohol, Dodecylbenzylalkohol, Octadecylbenzylalkohole oder die entsprechenden Dialkylbenzylalkohole.
  • n;e vorgenannten Alkohole können nach der Oxosynthese oder nach Ziegler, wie in "Ki#k-Othmer, Encyclopedia of Chemical Technology", John Wiley & Sons, N.Y., 1963,, 2.Auflage, Bd.1,S.540, beschieben, oder nach anderen bekannten Verfahren hergestellt werden.
  • Die Polyoxyalkylenmonoäther können ebenso durch Umsetzung der Polyoxyalkylenglykole mit einer oder mehr Verbindungen der allgemeinen Formel RX, in der R die vorgenannte Bedeutung hat und X ein Chlor- oder Bromatom ist, hergestellt werden.
  • Verbindungen der allgemeinen Formel RX können durch Umsetzung von Verbindungen der allgemeinen Formel ROH mit Halogenierungsmitteln, wie Chlorierungs- oder Bromie- ngsmitteln, z.B. Thionylchlorid oder Phosphortribromid, hergestellt werden. Die Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel RX ist bekannt.
  • Durch Umsetzung der Polyoxyalkylenglykolmonoäther mit Verbindungen der allgemeinen Formel RX oder mit anderen bekannten Alkylierungsmitteln, wie Benzylchlorid, Äthylbromid oder Dialkylsulfat, lassen sich die entsprechenden Polyoxyalkylenglykol diäther herstellen. Die vorgenannten Alkylierungsmittel lassen sich auch zur Herstellung der Monoäther verwenden. Die vorgenannten Methoden zur Herstellung der Mono- und Diäther der Polyoxyalkylenglykole sind bekannt.
  • Beispiele für Polyoxyalkylenglykoläther sind Tetrapropylenglykolmonomethyläther, Dodecabutylenglykoldiäthyläther, Triacontapropylenglykolmonodecyläther, der Monomethyläther des Pentadecapropylenglykolmonoe ssigsäureesters oder Tetracontapropylenglykoldioctadecyläther. Auch die entsprechenden Halevenäther, z.3.
  • der Chlordiäther, den man durch Ersatz der beiden Ilydroxylgruppen in Decapropylenglykol durch Chlor, oder der Brommonoäther, den man durch Ersatz einer Hydr#oxylgruppe in Pentadecapropylenglykol durch Brom erhält, lassen sich verwenden. Die Halogenäther sind bekannt. Sie lassen sich durch Umsetzung der Glykole mit Halogenierungsmitteln, wie Thionylchlorid, herstellen. Ein weiteres Beispiel für einen Polyoxyalkylenglykoläther ist der Monobutyläther, der 30 Propylenoxideinheiten enthält und durch Umsetzung des Diäthylenglykolmonobutyläthers mit 30 Mol Propylenoxid hergestellt worden ist. Durch Umsetzung des vorgenannten Monoäthers mit 1 Mol Acetylchlorid erhält man den entsprechenden Monoäthermonoester. In ähnlicher Weise erhält man durch Umsetzung des Tetraäthylenglykolmonodecyläthers mit 20 Mol Propylenoxid einen Monodecyläther, der 20 Propylenoxideinheiten enthält. Dieser Monoäther kann dann mit Ölsäure zu dem entsprechenden Monoäthermonoester umgesetzt werden.
  • Beispiele für geeignete Lösungs- oder Dispersionsmittel (B) sind Alkohole, wie Isopropanol, 2-Äthylhexanol, höhere Alkohole, Ketone, wie Methyläthylketon oder Dibutylketon, Ester, wie Äthyl'# acetat oder Dibutylphthalat, chlorierte ösungsmittel, fluorierte Lösungsmittel, Erdölfraktionen zwischen 40 und 30000, Mineralöle, Seehundstran, n-Keptan, alkylierte Naphthaline, Benzol, Toluol oder Xylol.
  • Die vorgenannten Alkoxyverbindungen (A) sind in den Lösungs-oder Dispergiermitteln (B) entweder gelöst oder dispergiert. In -inigen Fällen ist es vorteilhaft, ein flüchtiges Lösungs- oder Dispergiermittel zusverwenden und dieses nach dem Aufbringen der Alkoxyverbindung auf das Sorbens (9) zu verdampfen.
  • Geeignete pulverförmige Sorbentien (C) besitzen eine Sorptionskapazität von mindestens 1 Gewichtsteil der Alkoxyverbindung (A) plus Lösungs- oder Dispergiermitfel (B) pro 1 Gewichtsteil Sorbens (0). Unter dem Begriff Sorptionskapazität wird hierbei diejenige Gewichtsmenge an (A) oder (A) plus (B) verstanden, die das Sorbens aufnehmen kann, ohne'die Eigenschaft des Freifließs zu verlieren.
  • Beispiele für geeignete Sorbentien sind anorganische Sorbentien vom Silikattyp, z.B. synthetische,##ssrhaltige C£ciumsiLiate, die durch hydrothermische Reaktion von Kieselgur mit Calciumoxid gemäß USA.-Patentschrift 2 966,441 hergestellt worden sind. Diese Calciumsilikate können spezifische Oberflächen von etwa 95 bis 200 m2/g aufweisen. Weitere geeignete Sorbentien sind z.B. Siliciumdioxid, wie durch Verbrennung hergestelltes Siliciumdioxidl ausgefällte Kieselsäure, Kieselsäuregel oder Tone, wie Attapulgit -Tone.
  • Die Erfindung betrifft ferner Massen, bestehend aus (I) etwa 99,9 bis 99,0 Gewichtsprozent eines beim Vermischen mit Wasser schaumbildenden teilchenförmigen Materials und (II) etwa 0,1 bis 1,0 Gewichtsprozent eines festen Antischaummittels aus (A) etwa 10 bis 80 Gewichtsteilen mindestens einer Alkoxyverbindung aus der Gruppe Polyoxypropylenglykole, Polyoxybutylenglykole und Poly-( oxypropylen-oxybutylen)-glykole, sowie Monoester, Diester, Monoäther, Diäther und Monoestermonoäther der vorgenannten Polyoxyalkylenglykole, mit jeweils 1 bis 45 Alkylenoxideinheiten im Polyoxyalkylenrest, (B) etwa Õ bis 70 Gewichtsteilen eines Lösungs- oder Dispergiermittels und (O) etwa 20 bis 70 Gewichtsteilen eines pulverförmigen Sorbens mit einer Sorptionskapazität von etwa dem 1- bis 4-fachen des Gewichts von (IIA) plus (IIB), mit der Maßgabe, daß das Gewicht von (I1A) phe (IIB) etwa80 wichtsprozent der Gesamtmasse (II) nicht übersteigt.
  • Beim Vermischen von trocknen, körnigen oder pulverförmigen Massen, wie Mdtelmassen, zementartigen Gemischen, pulvrigen Anstrichfarben, Gipsprodukten, Spachtelmassen, Massen zur Gewebebeschichtung und zur Schalldämmung, Anstrichfarben zur Erzielung wasserdichter Anstriche, Beschichtungsmassen für Furniere oder Massen für die Papierbeschichtung , mit Wasser kommt es oft zu starker Schaumbildung. Die den Schaum verursachenden, teilchenförmigen Stoffe, können trockne Gemische aus anorganischen Stoffen, wie Zement, Sand, Fu~llstoffen, Grobsand, Schotter oder Gips sein, die durch Zusatz von organischen Stoffen, wie organischen Bindemitteln oder Klebstoffen, z.B. Kasein, Sojaprotein, Polyvinylacetat oder Polyvinylalkohol, modifiziert worden sind, um die Eigenschaften der Massen hinsichtlich Haftung, Wasserbeständigkeit, Haltbarkeit, Festigkeit, Bindevermögen oder Aussehen, für bestimmte Anwendungszwecke zu verbessern. Auch trockene organische Stoffe, wie äthoxylierte Stärke, Tierleim puder andere natürliche oder synthetische Polymerisate,in Pulverform können Schaumbildung verursachen. Die mit Wasser angeteigten oder angerührten Massen werden in der Praxis auf eine Vielzahl von Untergründen, wie Gipsplatten, Asche- oder Zementhohlblocksteine, alten Beton, Schaumstoffplatten, Papier-Schaum-Verbundstoffe, Gipsputzträger oder Papier, aufgebracht.
  • Bei dem Anteigen oder anrühren der Massen mit Wasser unter Schaumbildung werden Luftblasen eingeschlossen, die die Dichte der Mischung herabsetzen. Je mehr Luft eingeschlossen wird, desto niedriger ist die Dichte der wäßrigen Mischung. Durch die eingeschlossene Luft wird außerdem das Aufbringen der wäßrigen Mischung auf den Untergrund beeinträchtigt, d.h., man erhält keine gleichmäßige Verteilung auf dem Untergrund. Die Verteilung solcher wäßrigen Gemische auf dem Untergrund verursacht eine Deformation der Blasen, die mit einer Vergrößerung der gesamten Blasenoberfläche einhergeht.
  • Es ist bekannt, daß ein Film, der oberflächenaktive Stoffe, in diesem Fall organische schäumende Stoffe, enthält, der Ausdehnnung einen Widerstand entgegensetzt. Dieses Phänomen, d.h., die Ausbildung instabiler Zustände, in denen der Film aus benachbarten Flächen mit unterschiedlicher Oberflächenspannung besteht wird als Marangoni-Effekt# bezeichnet. In dem wäßrigen Gemisch kann die eingeschlossene Luft visuell nicht als Schaum erkannt werden. Die Bestimmung erfolgt indirekt z.B. durch die Ermittlung der Dichte und/oder# durch das Aussehen der gehärteten oder getrockneten Mischung. Die Gegenwart von Schaum in dem wäßrigen Gemisch fUhS zumangahalen Ergebnissen bei der Anwendung, Wird das schaumige, wäßrige Gemisch z.B. als Mörtel verwendet, so entsteht eine poröse, schwache Bindung. In ähnlicher Weise trocknet eine als Beschichtungsmasse verwendete schaumige, wäßrige Mischung zu einem porösen Uberzug. Da die festen Gemische häufig mit schnell laufenden Geräten angemischt und verarbeitet werden, ;ist die hierbei auftretende starke Schaumbildung ein besonders ernsthaftes Problem.
  • Demgegenüber bilden die erfindungsgemäßen Massen, die etwa 0,1 bis 1,0 Gewichtsprozent des erfindungsgemäßen Antischaummittels enthalten, beim Vermischen mit Wasser nur wenig oder überhaupt keinen Schaum. Es zeigt sich, daß die mit Wasser angerührten erfindungsgemäßen Massen beträchtlich weniger Luft eingeschlossen enthalten, was sich durch die höhere Dichte zu erkennen gibt, als herkömmliche Massen. Hierbei werden die erfindungsgemäßen trocknen Massen torzugsweise so hergestellt, daß man das trockne teilchenförmige Material in Sulverform mit dem festen Antischaummittel in Pulverform vermischt. Die beiden Pulver werden so lange gemischt, bis die Masse als homogenes, freifließendes trocknes Pulver vorliegt.
  • Fugen- oder Mörtelmassen zum Spachteln oder Verputzen sind im Handel in zwei Formen erhältlich: 1. als trockenes Pulver, das unmittelbar vor Gebrauch mit Wasser angerührt wird und 2. als angerührte Paste, die direkt verarbeitet werden kann. Bei den trocknen Produkten verursachen gerade die wirksamsten Bindemittel den meisten Schaum. Diese Bindemittel enthalten z.B. Sojaprotein, Weizenstärke oder Polyvinylalkohol.
  • Bei dem Anrühren der Fugen- oder Mörtelmassen mit Wasser unmittelbar vor dem Gebrauch wird im allgemeinen ein schnell laufendes Propellerlaufwerk verwendet, um eine gleichmäßige Paste zu erhalten. Durch das heftige Rühren wird relativ viel Luft in die Mischung gebracht und dort eingeschlossen. Je mehr Luft in dem wäßrigen Gemisch eingeschlossen wird, desto niedriger wird auch die Dichte und um so schwieriger gestaltet sich die Verarbeitung dev Masse (Marangoni-Effekt). Wegen des Verteilungsproblems hat es sich als notwendig herausgestellt, der Masse zur Erniedrigung der Luftblasenkonzentration zusätzliches Wasser beizumischen.
  • Mit steigendem Wassergehalt der Mischung nimmt jedoch auch der Schrumpf zu. Dies führt zur schlechten Ausfüllung von Nagellöchern, zu Rissen und schlechtem Filmaufbau.
  • Die Mxtelmassen werden im allgemeinen auf Gipsplatten, können jedoch auch auf geschäumte Kunststoffplatten, Papier-Schaum-Verbundstoffe oder Gipsputzträger aiü#ebracht werden. Die Aufbringung der ersten Schicht für das Einbetten erfolgt mit einem Spachtel oder mit automatischen Ames-Wsrkzeugen, Wenn die erste Schicht viel eingeschlossene Luft enthält, ist die Haftung schlecht, die Anwendung wegen des Fehlens der butterartigen Konsistenz und dem gleichmäßigen Fließen schrrierig und die Bindefestigkeit ist gering. Beim anschließenden Schlußauftmg verursacht die Anwesenheit von Luft Lücken und Krater, so daß nicht das Aussehen einer einwandfreien Wand, in der Fugen nach dem Streichen völlig unsichtbar sein sollen, erzielt wird. Durch die Verwendung der das Antischaummittel enthaltenden erfindungsgemäßen Massen treten die vorgenannten,durch eingeschlossene Luft hervorgerufenen unerwünschten Effekte nicht auf.
  • Direkt aus dem Gebihde zu verarbeitende Massen werden oft aus trocknen Gemischen durch Zusatz von Wasser, Frost-Tau-Inhibitoren und Konservierungsstoffen hergestellt, wobei die so erhal-Litertenen Pasten anschließend z.B. in 19 gebinde abgefüllt werden.
  • Wenn während des Anmischen Takt in die Mischung geschlagen wird, kann ein 19 Liter-Gebinde bis zu 3,8 Liter Schaum enthalten, wobei eine Minderfüllung entsteht. Durch Anwendung der die erfindungsgemäßen Antischaummittel enthaltenden erfindungsgemässen Massen wird diese Schwierigkeit behoben.
  • Bei Betonarbeiten erhält man mit frischem Beton keine Bindung mit einem alten Beton ohne 1.) die Verwendung eines harzartigen Primers auf der alten Oberfläche als Raftvermittler, 2.) das Zumischen eines kautschuk- oder harzartigen Latex zu dem neuen Beton oder 3.) den Zusatz von trockenem, harzartigem Material, wie Polyvinylalkohol oder Polyvinylacetat zu der trockenen Zementmischung.
  • Mit den ersten beiden Methoden erhält man sehr zufriedenstellende Ergebnisse, man muß jedoch nach dem ZzJei-Komponenten-System arbeiten und entweder zwei getreirnte Arbeitsgänge vornehmen oder die Mischung unmittelbar vor der Verarbeitung zubereiten. Das dritte Verfahren arbeitet nach einem üblichen Einkomponenten-System, lediglich die Zugabe von Wasser ist erforderlich. Durch die Anwesenheit der harzartigen Zusatzstoffe und aufgrund der Eigenheiten des Systems tritt jedoch bei dem Verrühren mit Wasser intensives Schäumen auf. Die in der Mischung eingeschlossene Luft verringert die Dichte und man erhält geringere Druck#estigkeiten, eine schlechtere Haftung zwischen den eillßelnen Schichten und unschöne Oberflächenfehler. Durch die Verwendung der die Antischaummittel enthaltenden erfindungsgemäßen Massen als Teil eines Einkomponenten-Systems wird die beim Vermischen mit Wasser auftretende Schaumbildung unterdrückt und die durch eingeschlossene Luft hervorgerufenen Schwierigkeiten werden beseitigt.
  • Die Beispiele erläutern die Erfindung. Teile- und Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht, falls nicht anders angegeben.
  • B e i 8 p i e 1 1 Dieses Beispiel betrifft die Herstellung eines festen Antischaummittels.
  • Durch Kondensation von 30 Mol Propylenoxid mit 1 Mol n-Butanol wird eine Alkoxyverbindung hergestellt. Aus dieser Alkoxyverbindung wird mit einem Mineralöl (Anilinpunkt 7700, Saybolt-Viskosität 100 bei 37,800, Siedebereich 297 bis 43700, 11 #o Aromaten, 43 i Naphthene und 46 % Paraffine) eine 30 ziege Lösung hergestellt.
  • 66,6 Teile dieser 30 %igen Lösung werden tropfenweise 33,4 Teilen eines pulverförmigen Sorbens, das durch ständiges Rühren in Bewegung gehalten wird, zugesetzt, so daß'man ein trockenes, gleichmäßiges, freifließendes Pulver erhält.
  • Als pulverförmiges Sorbens wird ein Calciumsilikat (Microcel E, Hersteller Johns-Manville Co., New York, N.Y., USA) mit einer spezifischen Oberfläche von 95 m2/g, einer Ölabsorption von 490 %, einer mittleren Teilohengröße von 2,1 und einer Dichte von 0,088 verwendet.
  • Beispiele 2 bis 8 Gemäß Beispiel 1 werden unter Verwendung der in Tabelle I aufgeführten Alkoxyverbindungen Antischaummittel hergestellt.
  • Tabelle I Beispiel Nr. Alkoxyverbindung 2 Monoölsäureester des Kondensationsprodukts aus 18 Mol Propylenoxid und 1 Mol n-Butanol 3 Kondensationsprodukt aus 4,85 Mol Propylenoxid und 1 Mol Phenol 4 Kondensationsprodukt aus 1,44 Mol Propylenoxid und 1 Mol Cumylphenol 5 Kondensationsprodukt aus 4,85 Mol Propylenoxid und 1 Mol Isooctylphenol Fortsetzung Tabelle I Beispiel Nr. Alkoxyverbindung 6 Essigsäureester des Kondensationsprodukts aus 10 Gewichtsprozent Diäthylenglykolmonomethyläther und 90 Gewichtsprozent Propylenoxid 7 Propylenglykol, mittleres Molekulargewicht etwa 2000 8, Kondensationsprodukt aus 15 Mol Propylenoxid und 1 Mol n-Butanol Beispiele 9 und 10 Gemäß Beispiel 1 werden unter Verwendung der in Tabelle II aufgeführten Sorbentien Antischaummittel hergestellt.
  • Tabelle II Beispiel r. Sorbens 9 ausgefällte Kieselsäure ("Hi-sil 233", Liest.
  • Pittsburgh Plate Glass Co., Pittsburgh,Pa.,USA), spezifische Oberfläche 150 m2/g; mittlere Teilchengröße 0,022 µ.
  • 10 durch Verbrennung entstandene Kieselsäure (~Oab-osil M5", Herst. Cabot Corp., Boston, Mass.,USA), spezifische Oberfläche 200 m2/g, mittlere Teilchengröße 0,012µ.
  • Beispiel 11 Durch Kondensation von 30 Mol Propylenoxid mit 1 Mol n-Butanol wird eine Alkoxyverbindung hergestellt. 1 Teil des in Beispiel 1 verwendeten Calciumsilikats wird mit 2 eilen der Alkoxyverbindung versetzt. Hierbei erhält man ein festes, trocknes, homogenes, freifließendes Antischaummittel.
  • Beispiel 12 Dieses Beispiel betrifft die herstellung einer trocknen Mörtelmasse unter Verwendung des Antischaummittels aus Beispiel 1.
  • (a) 133,0 Teile einer trocknen Mörtelmasse werden mit 0,5 Teilen des trocknen Antischaummittels aus Beispiel 1 vermischt. Die trockne Mörtelmasse auf Basis von Kasein/Sojamehl hat folgende Zusammensetzung: Komponente . Gewichtsprozent Calciumcarbonat 43,0 Glimmer . 13,4 Kieselerde 22,5 Asbest ç g,o Sojamehl 7,0 Kasein 3,0 Natriumsesquicarbonat 0,7 Borax 0,3 Naphthalinformaldehydnatriumsulfonat 0,5 Natriumfluorid 0,2 Konservierungsmitte; 0,2 Carboxymethylcellulose 2 100,0 Das Vermischen der beiden Bestandteile erfolgt in einer 227 g fassenden Farbdose unter Verwendung eines Spatels so lange, bis man ein homogenes, trockenes Pulver erhält. Dieses Gemisch wird mit 140 Teilen Wasser bei 2500 mit einem Spatel so lange gemischt, bis das Pulver gleichmäßig benetzt ist. Die wäßrige plastische Masse wird dann 5 Minuten mit einem 5,1 cm Propellerrührblatt (1000 U/min.) durchgerührt. Die Dichte der so erhaltenen Masse beträgt 1,41 g/cm3. Verwendet man die Mörtelmasse ohne Zusatz des Antischaummittels, so besitzt die unter gleichen Bedingungen mit Wasser angeteigte Masse nur eine Dichte von 1,16 g/cm3. Diese Tasse ist in Tabelle III unter ~Kontrollversuch" aufgeführt. Die Schaummenge, d.h., die Menge der in der Masse eingeschlossenen Luftblasen ist durch die Dichte der Massen gegeben. Die Masse mit größerer Dichte enthält weniger Schaum.
  • Bei der Prüfung der das Antischaummittel enthaltenden Mörtelmasse nach ASTM C 474-64 (Prüfung von Mörtelmassen für Gipsplattenkonstruktionen) erhält man zufriedenstellende Werte für die Verarbeitungseigenschaften, wie Konsistenz, Rißbildung,, Kantenbruch oder Bindefestigkeit. Bei dieser Prüfung zeigt sich außerdem, daß die Verarbeitungseigenschaften der trocknen Mö,rt#lma#sai durch den Zusatz des trocknen Antischaummittels nicht nachteilig beeinflußt werden.
  • (b) Gemäß Beispiel 12 (a) erhält man unter Verwendung der in Tabelle III aufgeführten Antischaummittel wäßrige Mörtelmassen, deren Dichten ebenfalls in Tabelle III zusammengestellt sind.
  • Tabelle III Mbrtelmasse unter Verwendung des Antischaummittels aus Beispiel Dichte (a/cm-) 2 1,34 3 1,38 4 1,32 5 1,32 6 1,36 7 1,39 8 1,40 9 1,~39 10 ' 1,40 11 1,39 Kontrollversuch 1,16 Tabelle III zeigt, daß im Gegensatz zu dem Kontrollversuch (ohne Antischaummittel), wo die Dichte nur 1,16 g/cm3 beträgt, die Dichten der erfindungsgemäß unter Zusatz eines Antischaummittels hergestellten Massen von 1,32 bis 1,40 g/cm3 betragen. Diese Werte zusammen mit dem Wert von 1,41 g/cm3für die Mörtelmasse aus Beispiel 12 (a), die unter Verwendung des Antischaummittels aus Beispiel 1 hergestellt worden ist, zeigen, daß man mit den erfindungsgemäßen Antischaummitteln trockene Massen herstellen kann, die beim Vermischen mit Wasser wesentlich weniger Schaum entwickeln als herkömmliche Massen.
  • Beispiel 13 Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung einer trocknenlYIdrilmasse auf Basis eines sprühgetrockneten Polyvinylacetats und eines kaltwaeserlöslichen Polyvinylalkohols unter Verwendung des Antischaummittels aus Beispiel 1.
  • (a) Verwendet wird eine trockne Mörtelmasse, die nach folgender Rezeptur hergestellt worden ist: Komponente Gewichtsteile Gewichtsprozent Natriumsalz von Naphthalinformaldehydsulfonsäure 7,0 0,23 Methylcellulose 17,0 0,56 Asbest 170,0 5,57 Glimmer 170,0 5,57 Calciumcarbonat 2560,0 84,00 Talkum 31,5 1,07 sprühgetrocknetes .
  • Polyvinylacetat 69,5 kaltwasserlöslicher Polyvinylalkohol 23,0 0,75 wasserfreies Natriumacetat 2,0 0,07 3050,0 100,10 133 Teile der trocknen, pulverförmigenMörtelmassewerden mit 153 Teilen Wasser bei 2500 mit einem Spatel vermischt, bis das Pulver gründlich benetzt ist. Die so erhaltene plastische Masse wird unter Verwendung ~eines 5,1 cm Propeller-Rührblatts 5 Minuten mit 1000 U/min. gerührt. Die Dichte der so erhaltenen Masse beträgt 1,18 g/cm3.
  • (b) Beispiel 13 wird wiederholt, jedoch für das Anteigen mit Wasser eine trockne Mörtelmasele verwendet, die auf 133 Teile 0,5 Teile des Antischaummittels aus Beispiel 1 enthält und die durch trocknes Vermischen der Komponenten in einer 227 g fassenden Farbdose mit einem Spatel hergestellt worden ist. Die Dichte der wäßrigen Masse beträgt 1,28 g/cm3. Dies zeigt, daß die trockne Mörtelmasse, die das Antischaummittel enthält, mit Wasser weniger. Schaum entwickelt, als herkömmliche Mörtelmassen, die kein Antischaummittel enthalten.
  • Beispiel 14 Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung einer Zementspachtelmasse unter Verwendung des Antischaummittels aus Beispiel 1.
  • Als Ausgangsmaterial wird eine Zementspachtelmasse mit folgender Rezeptur verwendet; Komponente Gewichtsteile Gewichtsprozent grauer Portlandzement, Typ I 750 32,47 Sand 1500 64,94 sprühgetrocknetes Polyvinylacetat 48 2,08 kaltwasserlöslicher Polyvinylalkohol 12 0,52 2310 100,01 Diese Masse wird durch mechanisches Vermischen der Komponenten zu einem trocknen Pulver hergestellt. 100 Teile dieser trocknen Zementspachtelmasse werden mit etwa 16 Teilen Wasser angeteigt und mit eiiiem Küchenmixer bis zur Homogenität gerührt. Die erhaltene Spachtelmasse wird auf einen porösen Untergrund aufgebracht und 15 Stunden bei Raumtemperatur aushärten gelassen. Bei dem Zerbrechen des ausgehärteten Materials zeigt sich, daß es äußerst porös und aus diesem Grund nicht für die Verwendung als Spachtelmasse geeignet ist.
  • Verwendet man dagegen als Áuagangsmaterial eine trockne Zementspachtelmasse, der auf 100 Teile 0,4 Teile des Antischaummittels aus Beispiel 1 durch mechanisches Vermischen zugesetzt worden sind, so erhält man eine wäßrige Zementspachtelmasse, die nach dem Aushärten eine dichte Struktur, ähnlich derjenigen, wie man sie bei Zement ohne Verwendung von Bindemiwtç erhält, aufweist.
  • Beispiel 15 Dieses Beispiel beschreibt die Anwendung der erfindungsgemäßen Antischaummittel bei Papierlacken auf Basis von Stärke.
  • 99,5 Teile einer für die herstellung von Papierlacken üblichen trocknen, gepulverten äthoxylierten Stärke werden mit 0,5 Teilen des Antischaummittels aus Beispiel 1 zu einem homogenen Pulver vermischt. Hieraus wird dann bei 6000 eine 10 ziege wäßrige Lösung hergestellt. Die Eigenschaften dieser Lösung werden dann mit einer gleichen Lösung, die jedoch kein Antischaummittel enthält, verglichen.
  • Hierzu wird ein 1000 ml fassendes, hohes Becherglas mit einem am Boden angeschmolzenen, gekrümmten Abgang, der über eine Manschette an eine Zentrifugalpumpe angeschlossen ist, verwendet.
  • Mittels der Pumpe wird der Becherglasinhalt mit einer solchen Geschwindigkeit umgepumpt (etwa 7,6 Liter pro Minute), daß die in das Becherglas wiedereintretende Flüssigkeit Schaumbildung verursacht. Hierbei trifft die Flüssigkeit etwa 5,7 cm oberhalb des Flüssigkeitsstandes unter einem Winkel von etwa 800 auf die Oberfläche auf.
  • Es wird bei einer Temperatúr von 6000 gearbeitet, wobei über einen Zeitraum von 2 Minuten alle 30 Sekunden die Schaumhöhe im Becherglas abgelesen wird. Die Ergebnisse sind in Tabelle IV zusamme#gestellt.
  • Tabelle IV
    Schaumhöhe (cm)
    Zeit mit' ohne
    sec Antischaummittel Antischaummittel
    30 0,2 5,5
    60 0,2 5,5
    90 0,2 ~ 5,5
    120 0,2 5,5
    Tabelle IV zeigt, daß bei dem Papierlack, der das Antischaummittel enthält, eine wesentlich geringere Schaumbildung von nur 0,2 cm gegenüber 5,5 cm auftritt.
  • Beispiel 16 Ein Antischaummittel wird wie folgt hergestellt: Es wird eine 30 ziege Dispersion eines Polyoxybutylenglykols (Polytetramethylenglykol, mittleres Molekulargewicht 2139) in ~Mineralöl (Kenndaten siehe Beispiel 1) hergestellt. Gemäß Beispiel 1 werden 66,6 Teile dieser Mineralöldispersion mit 33,4 Teilen des in Beispiel 1 verwendeten pulverförmigen Calciumsilikats vermischt.
  • Das so erhaltene trockne, freifließende Pulver wird gemäß Beispiel 12 zur Herstellung einer Märtelmasse verwendet. Hierbei weisen die wäßrigen Mbrtelmassen aus 133,0 Teilen der trocknen Mörtelmasse aus Beispiel 12 und 0,5 bzw. 0,25 bzw. O Teilen des Antischaummittels Dichten von 1,31 bzw. 1,30 bzw. 1,16 g/cm3 auf.
  • B e i 8 p i e 1 1 7 Dieses Beispiel betrifft die Verwendung eines erfindungsgemäßen Antischaummittels in einem trocknen Tierleim.
  • Durch Auflösen in kaltem Wasser wird eine 10 %ige ierleim-Lösung hergestellt. Man läßt 30 Minuten stehen und erhitzt dann unter langsamem Umrühren auf 600 C um die Lösung zu vervollständigen. Die Lösung wird in einem Osterizer-Mischer 60 Sekunden schaumig geschlagen und dann in einen graduierten Meßzylinder gegossen. Die Schaumhöhe bei Raustemperatur wird über einen Zeitraum von 22 Stunden zu verschiedenen Zeitpunkten bestimmt.
  • Die Ergebnisse sind in Tabelle V zusammengestellt. Außerdem enthält Tabelle V diejenigen Werte, die bei Verwendung einer 10 zeigen Tierleim-Lösung, hergestellt aus einem Gemisch von 20 g Tierleim und 0,08 g des Antischaummittels aus Beispiel 11* erhalten wurden. Die Herstellung des Ausgangsmaterials erfolgt durch Vermischen des trocknen, pulverförmigen Tierleins mit dem trocknen Antischaummittel zu einem homogenen, freifließenden trocken Pulver.
  • Tabelle V
    Schaumhöhe (mm)
    Zeit Leimlösung ohne Leiilösung mit
    Stunden Antischaummittel Antischaummit tel
    0 58 53
    0,5 32 26
    4 26 18
    22 23 15
    PatentansprUche

Claims (7)

  1. Patentansprüche 1. Feste Antischaummittel, bestehend aus (A) etwa 10 bis 80 Gewichtsteilen mindestens einer Alkoxyverbindung aus der Gruppe Polyoxypropylenglykole, Polyoxybutylenglykole und Poly-(oxypropylen-oxybutylen)-glykole, sowie Monoester, Diester, Monoäther, Diäther und Monoestermonoäther der vorgenannten Polyoxyalkylenglykole, mit jeweils 1 bis 45 Alkylenoxideinheiten im Polyoxyalkylenrest, (B) etwa 0 bis 70 Gewichtsteilen eines Lösungs- oder Dispergiermittels und (C) etwa 20 bis 70 Gewichtsteilen eines pulverförmigen Sorbens mit einer Sorptionskapazität von etwa dem 1- bis 4-fachen des Gewichts von (A) plus (B), mit der Maßgabe, daß das Gewicht von (A) plus (B)etwa80 Gewichtsprozent der Gesamtmasse nicht übersteigt.
  2. 2. Antischa] ittel nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß die Alkoxyverbindung das Kondensationsprodukt aus 1 Mol n-Butanol mit 30 Mol Propylenoxid, das Lösungs- oder Dispergiermittel ein Mineralöl und das Sorbens Calciumsilikat ist.
  3. 3. Antischaummittel nach Anspruch 2, bestehend aus etwa 20 Gewichtsteilen der Alkoxyverbindung, etwa 46 Gewichtsteilen des Lösungs- oder Dispergiermittels und etwa 34 Gewichtsteilen des Sorbens.
  4. 4. Massen, gekennzeichnet durch den Gehalt von etwa 0,1 bis 1,0 Gewichtsprozent eines Antischaummittels nach Anspruch 1 bis bis 3.
  5. 5. Mörtelmasse nach Anspruch 4.
  6. 6. Äthoxylierte Stärke nach Anspruch 4.
  7. 7. Zementspachtelmasse nach Anspruch 4.
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