DE2046058C3 - Modulationsvorrichtung für eine hydraulische Zweikreisbremsanlage für Fahrzeuge zum Verhindern des Radblockierens - Google Patents
Modulationsvorrichtung für eine hydraulische Zweikreisbremsanlage für Fahrzeuge zum Verhindern des RadblockierensInfo
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- DE2046058C3 DE2046058C3 DE19702046058 DE2046058A DE2046058C3 DE 2046058 C3 DE2046058 C3 DE 2046058C3 DE 19702046058 DE19702046058 DE 19702046058 DE 2046058 A DE2046058 A DE 2046058A DE 2046058 C3 DE2046058 C3 DE 2046058C3
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Description
Die Erfindung betrifft eine Modulationsvorrichtung für eine hydraulische Zweikreisbremsanlage für Fahrzeuge
zum Verhindern des Radblockierens, mit einem Einlaß am Gehäuse zum Anschluß an eine vom Fahrer
beeinflußbare Fluiddruckquellc, einem Auslaß zum Anschluß an einen Radbremszylinder, einem in einer
Bohrung im Gehäuse arbeitenden Expanderkolben und einer beweglichen Wand im Gehäuse, die den
Expanderkolben normalerweise in eine vordere Stellung vorspannt, in der das Arbeitsvolumen vor dem
Expanderkolben seinen kleinsten Wert hat und der Einlaß geöffnet ist, und die auf ein Blockiersignal hin
nach rückwärts bewegbar ist, um dem Expanderkolben eine Bewegung in eine zurückgezogene Stellung zu
ermöglichen, in der der Einlaß geschlossen und das Arbeitsvolumen vergrößert ist.
Eine Modulationsvorrichtung dieser Gattung, allerdings für eine hydraulische Einkreisbremsanlage, ist aus
der US-PS 32 23 459 bekannt. Eine Verwendung dieser bekannten Modulationsvorrichtung für mchrkreisige
Bremsanlagen würde je nach der Schaltung der Bremskreise die Verwendung mehrerer Modulationsvorrichtungen je Rad erfordern, die in die zugehörigen
Bremsleitungen geschaltet werden müßten. Dies würde nicht nur zu einer starken Verteuerung der Bremsanlage
führen, sondern würde wegen der Vielzahl der einzubauenden Teile, die alle mit Leitungsanschlüssen
versehen sein müßten, die erhöhte Gefahr eines Ausfalls der Bremse wegen Leckstellen mit sich bringen.
In der als älteres Recht zu berücksichtigenden DT-PS
19 40 247 wird ein Antiblockierungsregelsystem mit einer Modulations;vorrichtung beansprucht, die auch für
mehrkreisige Bremsen verwendbar ist. Bei dieser Modulationsvorrichtung sind den einzelnen Bremskreisen
zugeordnete, die Arbeitsvolumina verändernde Kolben als hintereinanderliegende Schwimmkolben
ausgebildet, deren erster mit einem Verdrängerkolben Zusammenarbeit. Ein Verklemmen eines Schwimmkolbens
kann die Funktion des oder der anderen Schwimmkolben und entsprechend des oder der
zugehörigen Bremskreise beeinträchtigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Zweikreisbremsanlage mit möglichst wenig Teilen zum
Steuern des Bremsdruckes bei drohendem Blockieren der überwachten Räder auszukommen.
Diese Aufgabe wird mit einer Modulationsvorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß das Gehäuse für jeden Bremskreis eine Bohrung mit einem Expanderkolben
aufweist, die gemeinsam betätigt werden.
Die erfindungsgemäße Modulationsvorrichtung ermöglicht auf diese Weise mit nur einer Betätigungsvorrichtung
eine Vielzahl von Bremskreisen eines Rades gleichzeitig mit einer Antiblockiervorrichtung zu
versehen. Dadurch, daß die Expanderkolben gemeinsam betätigt werden, bleibt der Ausfall eines Bremskreises
ohne Einfluß auf die anderen Bremskreise und die Wirksamkeit der Antiblockiervorrichtung bleibt voll
erhalten. Bei Ausfall eines Bremskreises erhöht sich die von der Betätigungsvorrichtung auf den oder die
verbleibenden Expanderkolben ausgeübte Kraft, so daß
der dann wirksame Bremsdruck unverändert bleibt.
Die erfindungsgemäßc Modulaüonsvorrichtung ist
nicht nur sehr funktionssicher, sondern vermindert wegen ihres einfachen Aufbaus auch die Herstellungskosten
für Zweikreis- oder Mehrkreisbremsanlage^
Mit Vorteil sind die Expanderkolben zueinander parallel, wodurch die Modulationsvorrichtung besonders
kompakt ausgebildet werden kann.
Bevorzugt wird weiter eine Ausbildung der Modulationsvorrichtung,
bei der siimtliche Expandcrkolben von derselben beweglichen Wand vorgespannt sind.
Wenn die den einzelnen Bremskreisen eines Rades
zugeordneten Bromszylinder gleich groß sind, kann die Modulationsvorrichlung erfindungsgemäß derart ausgebildet
werden, daß die Expandcrkolben den gleichen Durchmesser haben.
Bei verschieden großen Bremszylindern können die Expanderkolben crfindungsgcmäß entsprechend verschiedene
Durchmesser aufweisen. Durch die geschilderte Abstimmung der Durchmesser der Expandcrkolben
an die Durchmesser der Bremszylinder der Brernskreis bei beiden letztgenannten Ausführungsformen
der Modulationsvorrichtung wird erreicht, daß in allen Bremskreisen im Falle eines Blockierens eine
gleichmäßige Druckminderung erfolgt.
Mit Vorteil ist die bewegliche Wand ein in einer abgestuften Bchrung arbeitender, hydraulischer Differentialkolbcn
und wirkt die unter Druck stehende, hydraulische Flüssigkeit normalerweise auf eine kleiner
Fläche des Diffcrcntialkolbens, um ihn in seine vordere Stellung zu drücken, und wird der Diffcrentialkolben bei
Beaufschlagung seiner größeren Fläche mit unter dem gleichen Druck stehender hydraulischer Flüssigkeit in
seine rückwärtige Stellung gedruckt, um dem Expandcrkolben ein Zurückziehen aus den Kammern zur
Vergrößerung des wirksamen Rauminhalts der Kammern zu ermöglichen.
Diese Ausbildung gewährleistet eine besonders funktionssichere Betätigung der Modulationsvorrichtung.
Bei einer Weiterbildung der letztgenannten Modulationsvorrichtung ist in einer Kammer, die zwischen
einem Absatz im Differentialkolben und einer Stufe der abgestuften Bohrung ausgebildet ist, ein becherförmiger
Kolben auf dem Abschnitt des Differcntialkolbens gleitend gelagert, der eine kalibrierte Bohrung aufweist
und normalerweise durch eine Feder gegen die Stufe vorgespannt wird. Der mit der kalibrierten Bohrung
versehene, becherförmige Kolben bewirkt eine Verzögerung der Bewegung des Differentialkolbens vor der
erneuten Verbindung der Radbremszylinder mit dem Hauptbremszylinder, wodurch eine ausreichende Zeitspanne
verfügbar ist, während der die eine Blockierung der Räder meldenden Aufnehmer auf Vorgänge
ansprechen können, die sich abspielen, während die Bremsen zunehmend erneut betätigt werden. Des
weiteren vermindert diese Verzögerung den Anschlag des Differentialkolbens in seiner vorderen Stellung und
sorgt für ein weiches Wiedereinsetzen der Bremse.
Wenn die Modulationsvorrichtung mit von den Expanderkolben betätigten Einlaßventilen versehen ist,
kann erfindungsgemäß jedes Einlaßventil in zwei Stufen arbeiten, so daß sich das Schließen und das Wiederherstellen
einer Verbindung zwischen dem Einlaß und dem Auslaß allmählich abspielt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schcmatischcr
Zeichnungen beispielweise und mit weiteren Einzelheiten beschrieben.
Es stellt dar
Fig. 1 ein Schaltbild einer hydraulischen Zweikreisbremsanlage
eines Fahrzeugs,
Fig.2 ein Schallbild einer abgeänderten Ausftihrungsform
einer Zweikreisbremsanlage,
Fig.3 einen Längsschnitt durch ein Steuerventil zur
Verwendung in einer Bremsanlage gemäß I oder 2,
Fig.4 einen Längsschnitt durch eine Modulationsvorrichtung
für eine Bremsanlage gemäß Fig. 1 oder 2 mit zwei parallel angeordneten Expandcrkolben,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine abgeände.te
Ausführungsform einer Modulationsvorrichtung,
F i g. 6 ein Schaltbild einer weiteren Zweikreisbremsanlage,
Fig.7 einen axialen Schnitt durch eine mit einem Kraftverstärker kombinierte Modulaüonsvorrichtung
für die Bremsanlage gemäß F i g. 6,
Fig.8 in vergrößertem Maßstab einen Längsschnitt
durch einen Teil der Modulalionsvorrichlung gemäß Fig. 7und
F i g. 9 einen axialen Schnitt durch eine abgeänderte Ausführungsform einer Modulalionsvorrichuing gemäß
F i g. 4.
Gemäß Fig. 1 weist ein pedalbetätigicr Tandemhauptzylinder
zwei Druckräume 2 und 3 auf. Der Druck raum 2 ist über Rohrleitungen 4 und 5 mit Servo/.ylindcrn
6 zum Betätigen der llinterradbremsen eines Fahrzeuges und der Rohrleitungen 7 und 8 mil
Servozylindern 9 zum Betätigen der Vordcrradbrcinsen
verbunden. Der Druckraum 3 ist über Rohrleitungen 10 und It mit gesonderten Scrvozylindern 12 zum
Betätigen der Bremsen an den Vorderrädern des Fahrzeugs verbunden.
Wenn die Bremsen betätigt werden, wird die Verzögerung jedes Vorderrades durch einen elektrisch
arbeitenden induktiven Aufnehmer 13 und die Verzögerung jedes Hinterrades durch einen elektrischen,
ebenfalls induktiv arbeitenden Aufnehmer 14 gemessen.
Das Ausgangssignal jedes Aufnehmers 13 wird einer gesonderten elektrischen Steuereinheit 15 zugeführt,
während die Ausgangssignalc der Aufnehmer 14 einer gemeinsamen elektronischen Steuereinheit 16 zugeführt
wird.
Die Bremsanlage umfaßt weiter eine Einrichtung zum Abgeben hydraulischer Druckflüssigkeit mit einem
Flüssigkeitsbehälter 71, der eine elektrisch antreibbare Pumpe 18 speist. Die Pumpe 18 fördert die angesaugte
Flüssigkeit unter Druck in einen hydraulischen Akkumulator 19. Der Akkumulator 19 gibt die Druckflüssigkeit
über einen ersten Kreis an zwei Steuerventile 20 ab, von denen aus die Flüssigkeit zu dem Behälter 17
zurückströmt. Gleichzeitig führt der hydraulische Akkumulator 19 Druckflüssigkeit über einen zweiten
Kreis einem dritten Steuerventil 21 zu, von dem aus die Flüssigkeit zu dem Behälter 17 zurückströmen kann.
Jedes der Steuerventile 20 dient zum Regeln der Druckmittelzufuhr von dein ersten Kreis aus zu einer
Modulationsvorrichtung 22 zum Regeln der Bremskraft die auf eines der Vorderräder des Fahrzeugs in
Abhängigkeit von einem Gleichstromausgangssigna1
aufgebracht wird, das der Betätigungsvorrichtung vor der Steuereinheit 15 zugeführt wird. Die Ausgangssi
gnale der Steuereinheiten 15 richten sich nach dci Verzögerung der entsprechenden Vorderräder.
Das Steuerventil 21 dient zum Regeln der Druckmit tclzufuhr von dem zweiten Kreis aus zu eine
Modulationsvorrichtung 24 zum Regeln der Bremskraft die auf beide Hinteräder des Fahrzeugs in Abhängigkei
von einem von der Steuereinheit 16 erzeugten
Glcichstromausgangssignal aufgebracht wird. Die Ausgangssignale
der Steuereinheit 16 richten sich nach der Verzögerung der Hinterräder des Fahrzeugs.
In der Förderleitung der Pumpe 18 ist ein Rückschlagventil 25 enthalten, das gewährleistet, daß
die Druckflüssigkeil aus der Bremsanlage, die durch die
Pumpe 18 untci einem Druck von etwa 21 atü gehalten wird, nicht entweichen kann. In die Leitung zwischen
der Pumpe 18 und dem Rückschlagventil 25 ist ein Überdruckventil 26 eingeschaltet, durch das die
Bremsanlage gegen das Aufbringen eines zu hohen Druckes geschützt wird, und das die überschüssige
Druckflüssigkeit über eine Umgehungsleitung zu dem Behälter tfzurücklcitci.
Die Pumpe 18 wird durch die Batterie 28 des Fahrzeugs angetrieben, und der Akkumulator 19 ist mit
einem Druckschalter 29 ausgerüstet, dessen Kontakte offen gehalten werden, solange die Bremsanlage unter
dem vollen Betriebsdruck sieht. Sobald der Druck in der Bremsanlage zurückgeht, schließen sich die Kontakte
des Schalters 29 und schalten ein Relais 30 ein, das die Pumpe 18 einschaltet und in Betrieb hält, bis in der
Bremsanlage wieder der normale Betriebsdruck herrscht, woraufhin die Pumpe über die Kontakte des
Druckschalter 29 abgeschaltet wird, die sich automatisch wieder öffnen, sobald in dem hydraulischen
Akkumulator 19 wieder der volle Druck herrscht.
Fig. 2 zeigt eine der Brcmsanlagen gemäß Fig. I ähnliche Bremsanlage, bei der der hydraulische
Akkumulator 19 fehlt und die elektrisch anircibbarc Pumpe 18.-1 direkt von dem Behälter 17« aus mil
Flüssigkeit gespeist wird. Die Pumpe 18<7 ist an zwei Förderloitungcn 31 und 32 angeschlossen. Die Leitung
3t führt Druckflüssigkeil dem Steuerventil 2l;i zu und
wenn dieses Steuerventil offen ist, wird die Flüssigkeit von dem Steuerventil aus über eine Rückleilung 33 zu
dem Behälter !7,7 /urückgclcilei. F.nisprcchcnd führ! die
Pumpe 18,7 Druckflüssigkeil üVier die Leitung 31 den
beiden Steuerventilen 20.7 zu, die durch eine Rohrleitung 34 hiniereinandcrgcschallct sind. Wenn die Steuerventile
20,7 offen sind, wird die Druckflüssigkeit von diesen Ventilen mis über eine Rückleitung 35 zu dem Behälter
^«zurüekgeleitel.
Die Steuerventile 20.7 und 21.7 sind normalerweise geschlossen, so daß clic hydraulische Druckflüssigkeil in
den Lehmigen 31 und 32 zwischen dem Rückschlagventil 25,7 und den Steuerventilen 20.7 und 21» eingeschlossen
isi.
lodes der Steuerventile 20,2Od, 21 und 21« ist in der in
Fig.3 gezeigten Weise ausgebildet und umfaßt ein
üchiiusc 36 mil einer abgestuften durchgehenden
zylindrischen Bohrung 37, von der zwei Abschnitte durch eine Zwischenwand 38 mit einer zentralen
öffnung 39 getrennt sind. Eine Kammer 40 zwischen einer StirnflUchc der Trennwand 38 und einem Ende des
Gehäuses 36 ist mit einer rndlnlcn öffnung 41 versehen,
die mit der zu dem Behälter 17 bzw. 17» führenden Rückleitung verbunden ist. Die andere Stirnflüche der
Trennwand 38 bildet einen Anschlag für das Innere Ende einer becherförmigen Buchse 42, die an ihrem
geschlossenen Ende eine zentrale Öffnung 43 aufweist. Die Buchse 42 wird in Anlage an der Trennwand 38
durch einen Stopfen 44 festgehalten, der am anderen Ende der Bohrung 37 in einen Bohrungsabschnitl von
größerem Durchmesser eingeschnürt ist, Ein Abstandhalter
45 mil einer zentralen öffnung 46 von erheblichem Durchmesser ist /wischen der Buchse 42
und der benachbarten Stirnfläche eines ringförmigen Bauteils 47 eingespannt, dessen andere Stirnfläche am
inneren Ende des Stopfens 44 anliegt.
Das ringförmige Bauteil 47 ist mit einer zentralen öffnung 48 verschen, deren Durchmesser im wesentlichen gleich dem Durchmesser der öffnung 43 ist und die mit einem in die Pumpenkreise eingeschalteten axialen Kanal 49 in Verbindung steht.
In einer Kammer zwischen der Buchse 42 und dem
Das ringförmige Bauteil 47 ist mit einer zentralen öffnung 48 verschen, deren Durchmesser im wesentlichen gleich dem Durchmesser der öffnung 43 ist und die mit einem in die Pumpenkreise eingeschalteten axialen Kanal 49 in Verbindung steht.
In einer Kammer zwischen der Buchse 42 und dem
ίο ringföimigcn Bauteil 47 ist in der öffnung 46 ein
Ventilorgan in Form einer Kugel 50 angeordnet. Die Vcntilkugcl 50 kann jeweils mit einem von zwei durch
einen axialen Abstand getrennten Sitzen zusammenarbeiten, welche die öffnungen 43 und 48 umgeben, um
das Strömen von Flüssigkeil durch die betreffende öffnung zu verhindern. Die Kammer 46 ist mit dazugehörigen
Modulationsvorrichtung 22 bzw. 22.7 bzw. 24 bzw. 24;; durch einen radialen Kanal 51 in dem
Bauteil 45 und einen damit in Verbindung stehenden radialen Kanal 42 in der Wand des Gehäuses 36
verbunden.
Die Vcntilkugcl 50 wird normalerweise in Anlage an dem die öffnung 48 umgebenden Sitz gehalten, um die
Verbindung zwischen dem Hochdruckkreis und der betreffenden Modulationsvorrichlung zu unterbrechen;
zu diesem Zweck ist in der Kammer 40 eine Stoßstangenbaugruppc 53 angeordnet, deren inneres
Ende durch die öffnung 43 ragt. Die Stoßslangcnbaugruppe
53 ist in Richtung auf die Vcntilkugcl durch eine vorgespannte Feder 54 vorgespannt, die sich zwischen
einem Fcdcrtcllcr 55 und dem inneren Ende des Gehäuses 56 eines Elektromagneten 57 abstützt, der
durch ein Gleichstromsignal von den elektronischen Steuereinheiten 15 und 16 erregt werden kann.
Wenn die Verzögerung eines der gebremsten Räder einen vorbestimmten Wert überschreitet, wird der
Elektromagnet 57 des betreffenden Steuerventils durch das Gleichstromsignal der dem Rad zugeordneten
Steuereinheit 15 oder 16 erregt, so daß die Stoßstangenbaugruppe 53 entgegen der Kraft der Vorspannfcdcr 54
zurückgezogen wird, letzt wirkt die Druckflüssigkeit in dem Hochdruckkrcis auf die Vcntilkugcl 50 und drückt
sie gegen den die öffnung 43 umgebenden Sitz, um die Verbindung zu dem Behälter 17 bzw. 17« über die
öffnung 41 zu unterbrechen. Gleichzeitig strömt die
Druckflüssigkeit zu der betreffenden der Modulationsvorriclilungcn
22, 22«, 24 und 24«, die auf eine noch zu beschreibende Weise arbeitet.
Wenn die Verzögerung des Rades auf einen Wer!
verringert worden ist, der mindestens gleich dem vorbestimmten Wert ist, wird der Elektromagnet 57
stromlos, so daß die Vorspannfcdcr 54 auf die Slolistangenbaugruppc 53 wirkt und die Venülkugul
gegen den die öffnung 48 umgebenden Sil/. drückt. Die
vorher der Moduluiionsvorrichtung zugeführie Druckflüssigkeit
strömt jetzt über die öffnung 43, die Kammer 40 und die öffnung 41 zu dem Behälter 17 bzw. 17«
zurück.
Die durch das Steuerventil 20 bzw. 20e gesteuerte
to Modulalionsvorrichtung 22 bzw. 22« weist gcmtlß
Fig.4 ein Gehäuse 58/) mit zwei parallelen Bohrungen
59b auf, die mit einer Bohrung von größerem Durchmesser in Verbindung stehen, welche zwei durch
eine Stufe getrennte Abschnitte 60/) und 616 von •5 verschieden großem konstantem Durchmesser umfaßt.
Jeder der Bohrungen 5% mündet in einem Bohrungsabschnitt 62/>
von erheblichem Durchmesser, der sich bis zu einem Ende des Gehäuses 58/) erstreckt, Ein Stopfen
ic on* i
636 mit einem axialen Einlaßkanal 646zum Anschließen
an die zu den Hinterradbremsen führende Rohrleitung 5
bzw. 5a ist in das äußere Ende jedes Bohrungsabschnittes
626 eingeschraubt und endet kurz vor dem inneren
Ende dieses Bohrungsabschnitts.
Die Bohrungen 596 und die Bohrungsabschnitte 626
sind durch eine Schulter 696 mit einer zentralen Öffnung
getrennt, und eine zwischen jeder Schulter 696 und der
betreffenden Bohrung 596 liegende Kammer 706 ist mil
den Servozylindcrn 6 bzw.6<·/der Hinterradbremsen über
eine radiale Öffnung 726 in der Wand des Gehäuses 586
verbunden.
In der abgestuften Bohrung arbeitel eine Kolbcnbau-
In der abgestuften Bohrung arbeitel eine Kolbcnbau-
gruppen in Form eines Differenlialkolbens 736, dessen
Abschnitte in den Abschnitte 606 und 616 der
abgestuften Bohrung arbeiten. Der Differentialkolben
736 ist so angeordnet, daß dann, wenn das äußere Ende
seines den kleineren Durchmesser aufweisenden Abschnitts 746 an einer Stufe 756 zwischen dem Uun.n u« vun uem Hauptzylinder 1 Bohrungsabschnitt 606 und den Bohrungen 596 anliegt, 20 zugeführte Druckmittel aufgebracht wird, der den größeren Durchmesser aufweisende Kolbenab- Beim normalen Betrieb der Bremsanlage wird
736 ist so angeordnet, daß dann, wenn das äußere Ende
seines den kleineren Durchmesser aufweisenden Abschnitts 746 an einer Stufe 756 zwischen dem Uun.n u« vun uem Hauptzylinder 1 Bohrungsabschnitt 606 und den Bohrungen 596 anliegt, 20 zugeführte Druckmittel aufgebracht wird, der den größeren Durchmesser aufweisende Kolbenab- Beim normalen Betrieb der Bremsanlage wird
schnitt 766 durch einen Abstand von einer Stufe 776 an Druckflüssigkeit von dem Hauptzylinder 1 bzw. 1,-; aus
der Übergangsstelle zwischen den ßohrungsabsehnitten J °
<■-·
616 und 606 getrennt ist, um eine Kammer 786 abzugrenzen, die durch eine Schrägbohrung 796 mil der
Öffnung 52 des Steuerventils 20 bzw. 20«·; verbunden isl.
In der Kammer 786 ist ein becherförmiger Kolben 806 angeordnet, der auf dem Kolbcnabschnitt 746 gleitend
gelagert ist und normalerweise durch eine Feder 816 v.^.. t __ _
gegen die Stufe 776 vorgespannt wird. Die Hubstrecke 30 der Kammer 786 in dem Bohrungsabschnitt 616
des Kolbens 806 gegenüber dem Kolbenabschnitt 746 zugeführt wird. Der Druck der Flüssigkeit wirkt auf die
ist dadurch begrenzt, daß der Kolben 806 zur Anlage an Fläche 966 zwischen den Kolbcnabschnitten 74 6 und
einem nicht dargestellten, in den Kolbcnabschnill 746 766, um den Differentialkolben 736 von der Stufe 756
eingebauten Anschlagring kommt. weg nach hinten zu bewegen. Wegen der Belastung
Injederder Bohrungen 596arbeitet ein Expanclerkol- 35 durch die Federn 926 und 936, und da der in dem
Π 836. rW finr. clr-hn I »non h..,i rl si R nr in rli,- HniinlvulinrW hnrwhnnJ» n....„i. :_ ..--
996, der den Teil des Zylindergehäuses umgibt, welcher
mindestens einen Teil des Bohrungsabschnittes 916 enthält, und dem äußeren Ende des Kolbens 976
angeordnet. An dem Gehäuse 58 ist eine Anschlagplatte 1006 befestigt, die durch einen sich axial erstreckenden
Käfig oder Mantel 1016 in einem festen Abstand vom benachbarten Ende des Gehäuses gehalten wird.
Der Kolben 976 weist einen axialen Kanal 1026 auf, der zu der Aussparung 956 führt, welcher Druckflüssigkeit
von dem hydraulischen Akkumulator 19 oder der Pumpe 18 bzw. 18a aus zugelührt werden kann, um auf
den Kolben 976 eine Kraft aufzubringen, die der Kraft der Feder 986 entgegengesetzt und kleiner ist als diese
Kraft. Die Ventile 906 und 916 werden normalerweise in
ihrer offenen Stellung gehalten, wenn die Bremse durch eine Kraft betätigt wird, die auf die Kolben 736 und 836
wirkt und größer ist als die Kraft der Federn 926 und 936 zuzüglich der Kraft, die auf die Expanderkolben 836
durch das von dem Hauptzylinder 1 bzw. \a
Druckflüssigkeit von py
den Servozylindern 6 bzw. 6,7 und 12 bzw. 12,·/ der
Radbremsen zugeführt, um die Bremsen zu betätigen.
Wenn die Verzögerung eines der Vorderräder einen vorbestimmten Wert überschreitet, wird die Elektromagnet
57 des Steuerventils 20 bzw. 20«i in der beschriebenen Weise erregt, damit Druckflüssigkeit von
dem Akkumulator 19 oder der Pumpe 18 bzw. 18« aus J- Kammer 786 i d Bh
---■ «. "Mu viel uti in UCIIl
Hauptzylinder herrschende Druck in den Bohrungsabschnitten 626 wirkt, folgen die Eypandcrkolben 836
dieser Bewegung, so daß sie den wirksamen Rauminhalt der Kammern 70 fortschreitend vergrößern, wobei die
Ventilköpfe 916 das Strömen von Flüssigkeit durch die
Spalte zwischen den Schäften 866 und den Schultern unterbrechen können, woraufhin die Ventilköpfc
/ur Anlage an den Ventilköpfen 916 kommen können, um das Strömen von Flüssigkeit durch die
Vilh
ben 836, der eine solche Länge hat. daß er in die
Kammer 706 hineinragt, wenn der Abschnitt 746 des
Differentialkolbens 736 an der Stufe 756 anliegt. Das von dem Kolbenabschnitt 746 abgewandtc Ende 846
jedes Expandcrkolbens 836 liegt am inneren Ende von
zwei konzentrischen Ventilschaft 856 und 866 an. die
in Bohrungsabschniu 65« der zentralen Öffnung in dem
Bauteil 696 hineinragen. Zwischen dem äußeren Schaft
866 und der Öffnung ist ein Spielraum oder Spall ™.,,.^.„ ..... ....,., ^1.u..,«.-,, VUn riimsigKcii ciurcn die
vorhanden, und eine in dem Schaft 866 ausgebildete 45 Spalte zwischen den konzentrischen Ventilschäfien 856
Anznpföffnung steht mit einem weiteren Spall zwischen und 866 zu unterbrechen. Auf diese Weise wird die
den Schäften 856 und 866 in Verbindung, so daß Zufuhr von Bremsflüssigkeit von dem Hauptzylinder 1
Druckflüssigkeit aus dem Hauptzylinder 1 bzw. \u zu bzw. 16 aus zu den Servozylindcrn der Vorclcrrudbrcmden
Servozylindern 9 und 12 der Vorderradbremsen se unierbrochen. Danach bewirkt eine weiiere Rückströmen
kann, wenn die Bremsen in der normalen Weise 50 wlirtsbewegung des Differcntialkolbcns 736 und der
betätigt werden. Der innere Schaft 856 isl länger als der Expanderkolbcn 836, daß der wirksame Rauminhalt der
äußere Schaft 866, und jeder Schuft weist un seinem Kammern 706 weiter vergrößert wird, um den auf die
Süßeren Ende einen Vcntilkopf 906 bzw. 916 auf. Die Vorderradbremsen wirkenden Druck zu verringern und
Inneren Enden der Ventilschflftc 8S6 und 866 werden so die Verzögerung der Räder herabzusetzen. Während
normalerweise in Anlage an den äußeren Enden der 55 dieser Bewegung wird der becherförmige Kolben 806
Bxpunderkolben 836 durch konzentrische Druckfedern anfänglich durch die Feder 816 in Anlage an die Slufe
ixpanderkolben 836durch konzentrische ^. «„.*.>.
26 und 936 festgehalten, die sich nn den inneren Enden
der Stopfen 636 abstützen.
Der den größeren Durchmesser aufweisende Abschnitt 766 des Differentialkolbens 736 ist an seinem 60
äußeren Ende mit einer sich axial erstreckenden Aussparung oder Sackbohrung 956 versehen, deren
Querschnittsfläche kleiner ist als der Flächeninhalt der Stufe 966zwischen den Abschnitten 766und 746.
In dor Sackbohrung 956 arbeitet ein Kolben 976, der *5
'η Richtung auf den Boden der Sackbohrung durch eine
JlS Anschlag wirkende Feder 986 vorgespannt ist. Die
Feder 986 ist zwischen dem inneren Ende eines Käfigs gehalten, bis er durch den Kolben 736 mitgenommen
wird, da er erwähnte, nicht dargestellte Anschlag· ring den Kolben 806 erfaßt.
Wenn die Verzögerung des Rades auf den vorbestimmten Wert verringert worden ist, und wenn der
Elektromagnet 57 abgeschaltet worden ist, um das Steuerventil 20 bzw. 206 zu schließen, wird die Zufuhr
von Druckflüssigkeit von dem Akkumulator 19 oder der
Pumpe 18 bzw. 18» aus zu der Kammer 786
unterbrochen, und die Kammer wird über das Steuerventil 20 bzw. 20« mit dem Behälter 17 bzw. 17//
verbunden. Anfänglich wird die Flüssigkeit schnell zu
709 630/143
■ fit. -iWÄÄT
K
dem Behälter 17 bzw. 17a zurückgeleitet, bis der becherförmige Kolben 806 wieder zur Anlage an der
Stufe 776 kommt. Danach kann die Flüssigkeit nur mit einer niedrigeren Geschwindigkeit zurückströmen, da
sie eine in dem Kolben 806 ausgebildete kalibrierte Bohrung 1036 passieren muß. Infolgedessen tritt eine
Verzögerung ein, bis ein Punkt erreicht wird, an dem sich die Ventile 90b und 916 nacheinander öffnen, damit
die Bremsen erneut in der normalen Weise und gemäß der vorstehenden Beschreibung mit dem ursprünglichen
Druck betätigt werden können. Bevor jedoch dieser Punkt erreicht wird, an dem die Bremsen erneut betätigt
werden können, werden die Bremsen in jedem Fall fortschreitend erneut mit einem mittleren Druck
betätigt, der niedriger ist als der in dem Hauptzylinder 1 bzw. Ic? herrschende Druck; dies ist darauf zurückzuführen,
daß die äußeren Ende der Expanderkolben 836 fortschreitend in die Kammern 70b hineingeschoben
werden, um den wirksamen Rauminhalt der Kammern zu verkleinern und die darin eingeschlossene Flüssigkeit
unter Druck zu setzen.
Die Verzögerung der Verringerung des Drucks in der Kammer 786 durch die Drosselöffnung 1036 hat den
Vorteil, daß eine ausreichende Zeitspanne verfügbar ist, während derer die Aufnehmer 14 auf die Vorgänge
ansprechen können, die sich abspielen, während die Bremsen fortschreitend erneut betätigt werden, da die
Expanderkolben 836 in die Kammern 706 hinein vorgeschoben werden. Es sei bemerkt, daß sich der
Expanderkolben 736 in der Richtung, bei der sich die Ventile 906und 916schließen können, schneller bewegt
als in der entgegengesetzten Richtung, bei der diese Ventile geöffnet werden.
Die Expanderkolben 836 können sich mehrmals hin- und herbewegen, um die Bremsen in Abhängigkeit von
der Beschleunigung oder Verzögerung der Räder erneut zu betätigen, bevor die Ventile 906 und 916
wieder geöffnet werden. Diese hin- und hergehende Bewegung der Expanderkolben 836 wird durch die
Bewegung des Expanderkolbcns 736 gesteuert, der seinerseits durch das Steuerventil 20 bzw. ;!0;j gesteuert
wird, welches die Zufuhr von Druckflüssigkeit zu der Kammer 786 in der beschriebenen Weise regelt. Die
Ventile 906 und 916 öffnen sich nur dann wieder, wenn das gebremste Rad in Berührung mit einer Fläche
kommt, deren Rcibungswcrt höher ist als derjenige der
Fläche, mit der das Rad vorher in Berührung stund, und die eine Bremskraft aufnehmen kann, welche dem
Druck der Flüssigkeit entspricht, die in der Leitung zwischen der Betätigungsvorrichtung 22 bzw. 22/i und
dem Servozylinclcr 9 bzw. 9n bzw. 12! bzw, 12;/
entsprechend der Stellung des lixpanclcrkolbens 836 eingeschlossen ist. Alternativ öffnen sich die Ventile 906
und 91 £> dünn wieder, wenn der uuf den Hauptzylinder I
bzw. la wirkende Pcduldruck um einen entsprechenden
Betrug verringert wird.
Die vorstehend beschriebene Betätigungsvorrichtung ist zur Verwendung in Füllen geeignet, in denen
zwischen den Bremsen von Rädern eines Fahrzeuges eine Querverbindung vorhiindcn ist, d. h„ wenn getrennte Servozylinder der gleichen Bremsen mit Druckflüssigkeit bus verschiedenen Druckrtiumcn eines Hauptzylinder gespeist werden, wie es /..B. in Fig, I und 2
bezüglich der Vorderradbremsen dargestellt ist, und wenn die Drücke in beiden zu den Servozylinderri der
gleichen Bremse Führenden Leitungen gleichzeitig geregelt werden müssen.
Der Vorteil der Ausführungsform nttch F i g. 4 besteht
darin, daß die normale Bremsleistung auch dann verfügbar ist, wenn einer der Expanderkolben 836 oder
der ihm zugeordnete Bremskreis versagen sollte. Bei einem solchen Versagen würde die gesamte auf den
Expanderkolben wirkende Kraft auf eine einzige Expanderkolbcnoberfläche aufgebracht, so daß der
zugehörige Bremskreis mit einem doppelt so hohen Ausgangsdruck beaufschlagt würde.
Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen
kann man jede der Modulationsvorrichtungen 22 und 22«) mit dem sie steuernden Steuerventil 20 bzw.
20a zu einer konstruktiven Einheit vereinigen.
Bei den in Fig. 1 und 2 gezeigten Bremsanlagen werden die Vorderräder des Fahrzeuges jeweils durch
■ 5 zwei getrennte Paare von Servozylindern 9, 9a und 12,
12,7 gebremst. Hierbei betätigt jedes Paar von Servozylindern vorzugsweise eine einzige Scheibenbremse.
Wenn die Servozylinder jedes Paares den gleichen Durchmesser bzw. die gleiche Querschnittsfläehe
haben, erhalten die Expanderkolben 836 ebenfalls gleich große Querschnittsriächen. Wenn sich jedoch die
Servozylinder jedes Paares bezüglich ihres Durchmessers unterscheiden, erhalten die Expanderkolben 836
verschieden große QuerschnittsNächcn. um den Unlerschied
zwischen den Querschnittsflächen der Servozylinder auszugleichen.
Fig.6zeigt schematisch eine Bremsanlage mit einem
durch einen pedalbetätigten Kraftverstärker untcrslützen randemhauptzvlinder 110, dessen primäre: Drucknium
111 mn einer Kraftverstärker- und Betätiguiigsbaugruppc
112 und Servozylindern 113 der Vordcrradbrcmsen
über eine Leitung 114 verbunden ist, und wobei
ein zweiter Druckraum 115 des Tandemhauptzylinders
mit den Vorderradbremsen durch eine Leitung 117 und mit den Servozylindern 118 der Hinterradbremsen über
die Baugruppe 112 und Leitungen 119 und 120
verbunden ist. Die Baugruppe 112 ist ferner mit weiteren Servozylindern 123 der Hinlerradbrcmsen
über eine Rohrleitung 124 verbunden. Die Baugruppe 112 wird durch einen elektronische Steuereinheit 121
gesteuert, die Gleichstromsignale aus Wcchselsiromsignalen
erzeugt, welche in elektronischen Aufnehmern 22 entstehen die die Verzögerung der Hinterräder des
l-ahrzeugs fühlen.
Die Baugruppe 112 ist mit weiteren Einzelheiten in ι· ig. 7 und18dargestellt;sie umfaßt ein Kraftverstärkerfcuuiuse
130, in dem eine starre bewegliche Wand 131
angeordnet ,st, welche an ihrem äußeren Rand gegenüber dem Gehäuse durch eine Membran 132
abgedichtet ist. Die Wand 131 trügt eine sich axial nach
hinten erstreckende Stange 133, die durch eine Bohrung '·) einer Trennwand 134 zwischen dem Gehäuse 130 und
einer zylindrischen liohrung 135 ragt, in der ein mit dem
« u«·!'0." ^nde tcr S|IW18C 133 verbundener Kolben 136
efS r ^olbon l36 arboilcl mil tlcn «ußc|lcn
Kolben 137 von relativ kleinem Durchmesser zusumnun, von denen jeder in einem gesonderten, sich in der
Längsrichtung erstreckenden, einen kleineren Durch- £ "Reisenden Abschnitt einer in einem Gehäuse
39 ausgebildeten abgestufton durchgehenden Bohrung 38 arbeitet, De Achsen der Bohrungen 138 verlaufen
puiallcl zur Achse der Bohrung 133. Die den größeren
6< ^chmesser aufweisenden Enden der abgestuften
StT11I 13S sJnd durch St°Pfcn l40 vorschlossen,
und Teile, der Bohrungen 138, die zwischen den inneren Enden der Kolben 137 und den Stopfen 140 liegen,
miatn Kammern 141, deren wlrksnmej· Rnuminhult
B C Qft9
geündert wird, wenn sich die Kolben 137 in den Bohrungen 138 bewegen.
Eine Ringschulter 142 an der Übergangsstelle zwischen den verschiedenen Durchmesser aufweisenden
Abschnitten jeder Bohrung 138 bildet einen Sitz für einen Kopf 143 eines Vcntilteils 144, das in dem den
größeren Durchmesser aufweisenden Teil jeder Bohrung 138 angeordnet ist. Der Kopf 143 wird durch einen
Schaft 145 unterstützt, dessen Durchmesser kleiner isi als der Innendurchmesser der Ringscluilter 142, und der
Schaft 145 ragt durch die öffnung der Ringschultcr in
den engeren Teil der Bohrung 138 hinein.
Ein einen Kopf 148 tragender Schaft 147 ragt durch eine zentrale Bohrung des Ventiltcils 144, und dieser
Kopf wird normalerweise durch eine Feder 149 in Anlage an einem Sitz an dem ersten Kopf 143 gehalten.
Bei der in F i g. 8 gezeigten Stellung ragt der Schaft 147 mit seinem freien Ende in den engeren Bohrungsabschnitt
über das freie Ende des Schaftes 145 hinein, und der Kopf 143 wird durch eine Feder 140 in Anlage an
dem durch die Ringschultcr 142 gebildeten Sitz gehalten. Zwischen den Schäften 145 und 147 ist ein
Ringspalt vorhanden, der mit der Bohrung 198 über eine radiale öffnung 151 in Verbindung steht.
Die bewegliche Wand 131 wird normalerweise durch
eine Feder 152 in einer solchen Richtung vorgespannt, daß die Kolben 137 in den Bohrungen 135 vorgeschoben
werden und an ihren einen kleineren Durchmesser aufweisenden inneren Enden 153, die jeweils mil an
ihren Enden offenen Quersehlitzen 154 versehen sind, zur Anlage an den Ringschultern kommen, um die
Ventile 144 und 148 geöffnet zu hallen. Bei dieser
Stellung werden die Kammern 156 und 157 auf beiden Seitender beweglichen Wand 131 über eine Rohrleitung
158 von der Ansaugleitung des Motors des Fahrzeugs aus mit einem Unterdruck beaufschlagt. Ein doppeltwirkendes
Ventilteil 159, das durch einen Elektromagneten 165 in Abhängigkeit von den Signalen der Steuereinheit
121 betiiligbar ist, kann abwechselnd mit zwei durch
einen axialen Abstand getrennten Sitzen 161 und 162
zusammenarbeiten. Normalerweise liegt das Vontilteil
159 an dem Sitz 162 an, um zu verhindern, daß l.ufi aus
der Atmosphäre über eine Lufleinlaßlciiiing 163 in die
Kammer 157 eintritt. Somit wird der Kraftverstärker
130 durch den Unterdruck im Gleichgewicht gehallen.
Die Baugruppe 112 ist mit den Scrvozylindern in der
aus F i g. 6 und 7 ersichtlichen Weise verbunden, so daß beim Betätigen des Haiipt/.ylindcrs 110 Druckflüssigkeit
mindestens den Hinierradbremsen über die Ventile 144
und 148 sowie die Kammern 141 zugeführt wird.
Wenn die Verzögerung der Hinterräder einen vorbestimmten Wert überschreitet, wird der Elektromagnet
165 durch clus Signal der Steuereinheit 121 erregt,
und eins Vontilteil 1S9 wird gemäß F i g, 7 /ur Anlage tin
clem Sit/ 161 gebracht, damit die Kummer 157 nicht
mehr mit dem Unterdruck beaufschlagt wird, und damit sie über die Rohrleitung 163 mit der Atmosphäre
verbunden wird. Daher wird die bewegliche Wand 131 einem Druckunterschied ausgesetzt, so daß sie entgegen
der Kraft der Feder 152 nach hinten bewegt wird, damit sich die Kolben 137 in dun Bohrungen 138 nach hinten
bewegen können, so daß sich die Ventile 148 und 144 nacheinander schließen können, um die Zufuhr der
hydraulischen Flüssigkeit von dem Hauptzylinder 110 zu
den Rohrleitungen 120 und 124 zu unterbrechen. Wenn sich die Kolben 137 weiter nach hinten bewegen,
vergrößert sich dor wirksame Rauminhalt der Kammern 141, so daß sich die auf die Hinterräder des
Fahrzeugs aufgebrachte Bremskraft verringert.
Sobald die Hinterräder wieder die gewünschte Drehgeschwindigkeit erreicht haben, wird der Elektromagnet
165 abgeschaltet, und eine nicht dargestellte Riickführfcdcr bewirkt, daß sich das Ventilteil 159 an
den Sitz 162 anlegt, um die Zufuhr von Luft zu der Kammer 157 zu unterbrechen und diese Kammer erneut
mit dem Unterdruck zu beaufschlagen. Auf diese Weise wird die bewegliche Wand 131 des Kraftverstärker
wieder in ihren Gleichgewichtszustand gebracht, so daß die Kolben 137 in den Bohrungen 138 vorgeschoben
werden, um die Bremsen der Hinterräder erneut in der beschriebenen Weise zu betätigen.
Fig. 9 zeigt eine abgeänderte Konstruktion, bei der
die Ventile 144 und 148 nach Fig. 8 sind durch unter
Federspannung stehende Kugelventile 170 ersev.t, die
mil den durch die Ringschullcrn 1426 gebildeten Sit/.en
zusammenarbeiten. Bei dieser Konstruktion weisen die inneren Enden der Kolben 137h axiale Verlängerungen
171 von kleinerem Durchmesser auf, die durch die Öffnungen der Ringschultern 1426 ragen und die
Ventilkugeln 170 normalerweise in einem Abstand von ihren Sitzen halten, wenn die Bremsen in der normalen
Weise arbeilen. Wenn die Kolben 1376 in den Bohrungen I38Ö zurückgezogen werden, kommen die
Ventilkugeln 170 zur Anlage an ihren Siix.cn, um die Zufuhr der hydraulischen Flüssigkeit zu den llinterradbremsen
zu unterbrechen.
Im übrigen ist die Wirkungsweise der Konstruktion
mich Fig.9 die gleiche wie diejenige ties Ausl'ührungsbeispiels
nach Fig. 7 und 8, so daß sich eine weitere
Erläuterung erübrigen dürfte.
Bei einer Abwandlung der Konstruktion nach Fig.1)
ist die grundsätzliche Anordnung die gleiche, abgesehen davon, daß die Kolben 1.17/) und die Bohrungen 138/;, in
denen sie arbeiten, verschieden große Durchmesser haben.
Dies bietet ilen Vorteil, daß die Geschwindigkeit, mil
der der Druck, welcher aiii' Servozylinder von
unterschiedlichem Fassungsvermögen zum Dctntiger der gleichen oder verschiedener Rnclbremsen inifge·
bracht wird, herabgesetzt werden kann, die gleiche ist.
a : ·>·.Λ1·γκ:
»■■
5982
Claims (8)
- Patentansprüche:I, Modulationsvorrichtung für eine hydraulische Zweikreisbremsanlage für Fahrzeuge zum Verhindern des Radblockierens, mit einem Einlaß am Gehiiuse zum Anschluß an eine vom Fahrer beeinflußbare Fluiddruckquellc, einem Auslaß zum Anschluß an einen Radbremszylinder, einem in einer Bohrung im Gehäuse arbeitenden Expanderkolben und einer beweglichen Wand im Gehäuse, die den Expanderkolben normalerweise in eine vordere Stellung vorspannt, in der das Arbeilsvolumen vor dem Expanderkolben seinen kleinsten Wert hat und der Einlaß geöffnet ist, und die auf ein Blockiersignal hin nach rückwärts bewegbar ist, um dem Expanderkolben eine Bewegung in eine zurückgezogene Stellung zu ermöglichen, in der der Einlaß geschlossen und das Arbeitsvolumen vergrößert ist, da du ich gekennzeichnet, daß das Gehäuse für jeden Bremskreis eine Bohrung mit einem Expanderkolben (830, 83c; 137. \37b) aufweist, die gemeinsam betätigt werden.
- 2. Modulationsvorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Expanderkolben (836; 83c; 137; 1376) zueinander parallel sind.
- 3. Modulationsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Expanderkolben (836; 83c; 137; 1376) von derselben beweglichen Wand (736; 73c; 131) vorgespannt sind.
- 4. Modulationsvorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Expanderkolben (836; 137) den gleichen Durchmesser haben.
- 5. Modulationsvorrichtung nach einem der An-Sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Expanderkolben (83c; 1376) verschiedene Durchmesseraufweisen.
- 6. Modulationsvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Wand ein in einer abgestuften Bohrung 606, 616; 60c, 61c) arbeitender hydraulischer Differentialkolben (736; 73c) ist, und die unter Druck stehende hydraulische Flüssigkeit normalerweise auf eine kleinere Fläche des Differentialkolbens (736; 73c) wirkt, um ihn in seine vordere Stellung zu drücken und der Differentialkolben (736; 73c) bei Beaufschlagung seiner größeren Fläche: mit unter dem gleichen Druck stehender hydraulischer Flüssigkeit in seine rückwärtige Stellung gedrückt wird, um den Expanderkolben (836; 83c) ein Zurückziehen aus den Kammern (706; 70c) zur Vergrößerung des wirksamen Rauminhalts der Kammern (706; 70c) zu ermöglichen.
- 7. Modulationsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Kammer (786), die zwischen einem Absatz (966) im Differentialkolben (736) und einer Stufe (776) der abgestuften Bohrung (606,616) ausgebildet ist, ein becherförmiger Kolben (806) auf dem Abschnitt (746) des Differentialkolbens (736) gleitend gelagert ist, der eine kalibrierte Bohrung (1036) aufweist und normalerweise durch eine Feder (816) gegen die Stufe (776) vorgespannt wird.
- 8. Modulationsvorrichtung nach einem der An-Sprüche 1 bis 7 mit von den Expanderkolben betätigten Einlaßventilen, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Einlaßventil (906, 916; 143, 148) in zwei Stufen arbeitet, so daß sich das Schließen und das Wiederherstellen einer Verbindung zwischen dem Einlaß und dem Auslaß allmählich abspielt.
Applications Claiming Priority (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB4570569 | 1969-09-17 | ||
GB4570569 | 1969-09-17 | ||
GB646770 | 1970-02-11 | ||
GB646770 | 1970-02-11 | ||
GB1311770 | 1970-03-18 | ||
GB1311770 | 1970-03-18 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2046058A1 DE2046058A1 (de) | 1971-03-18 |
DE2046058B2 DE2046058B2 (de) | 1976-11-18 |
DE2046058C3 true DE2046058C3 (de) | 1977-07-28 |
Family
ID=
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