DE2045780C3 - Verfahren zur Gewinnung von Chlorwasserstoff oder Salzsäure - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Chlorwasserstoff oder SalzsäureInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung
von Chlorwasserstoff oder Salzsäure, bei dem durch Verbrennen einer chlororganischen Verbindung
das in der Verbindung enthaltene Chlor in Chlorwasserstoff umgewandelt wird und unter Abkühlung
und Inberührungbringen des Verbrennungsgases mit Wasser Salzsäure oder Chlorwasserstoff
gewonnen wird.
Mit der rasdien Entwicklung der chemischen Großchemie wurde die Beseitigung von Nebenpro
dukten oder von erschöpften Materialien ein ernsthaftes Problem.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 228 232 ist ein Verfahren zur Gewinnung von Salzsäure aus Kohlenwasserstoffrückständen
mit Chlorgehalt bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren werden die chlorierten Kohlenwasserstoffrückstände verbrannt, und
nach vorheriger Abkühlung der Verbrennungsgase wird der Chlorwasserstoff durch Absorption mit
Wasser oder verdünnter Salzsäure entfernt. Hierbei gewinnt man eine 20 bis 3ü°/oige Salzsäure. Eine
hochkonzentrierte Salzsäure läßt sich mit dem bekannten Verfahren nicht erzielen.
Aufgabe der Erfindung ist es, aus chlorierten Kohlenwasserstoffrückständen mit einem geringen
Aufwand Chlorwasserstoff oder Salzsäure in kor. zentrierter Form zurückgewinnen.
Diese Aufgabe wird bei dem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst; daß zur Abkühlung des Verbrennungsgases dieses direkt in eine Schwefelsäure oder Kalziumchlorid
enthaltende Absorptionslösung eingeblascn wird, wobei gleichzeitig die Absorptionslösung konzentriert
wird, und daß die beim anschließenden Inberührungbringen des abgekühlter Verbrennungsgases mit Wasser erhaltene verdünnte Salzsäure,
deren Konzentration unterhalb des Azeotrops Wasser-Chlorwasserstoff liegt, unter Verwendung der
erhaltenen konzentrierten Absorptionslösung einer extraktiven Destillation unterworfen wird, wobei als
Fraktion Chlorwasserstoff- oder Salzsäure mit einer höheren Konzentration als das Azeotrop anfällt, und
gleichzeitig eine mit Wasser verdünnte Lösung des Absorptionsmittels, die als Destillationsrücktand erhalten
wird, zurückgeführt wird.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen - insbesondere darin, daß eine gebrauchte chlororganische
Verbindung so verbrannt werden kann, daß nahezu kein Ruß oder unverbranntes Material zurückbleibt.
Die Verbrennung kann weiterhin so geführt werden, daß das in der Verbindung enthaltene
Chlor vollständig zu Chlorwasserstoffdampf umgewandelt wird. Um bei dieser Verbrennung die bestmöglichsten
Ergebnisse zu erzielen, stellt man das
ao Verhältnis Verbrennungsluft/chlororganische Verbindung
so ein, daß IUO bis 120% der theoretisch
erforderlichen Luftmenge vorliegen. Weiterhin ist eine Veibrennungstcmperatur von mehr als 1000° C
von Vorteil. Enthält das chlororganische Produkt
*5 eine beträchtliche Wassermenge oder weist das gebrauchte
Gas einen niederen Wärmewert auf, so ist gelegentlich die Verbrennung eines Hilfsbrennstoffs
notwendig.
Für das erfindungsgemäße Verfahren sind alle gebrauchten Produkte, die chlororganische Verbindungen enthalten, geeignet. Als Beispiele seien angeführt: Chlormethan, Chloräthan, Chlorpropan, Chloräthylen. Chlorbutylen, Chlorbenzol, Chloraceton, Chloracctaldehyd, Monochlorpropionaldehyd, Aufschlämmungen, die PVC-Pulver enthalten, u. dgl.
Für das erfindungsgemäße Verfahren sind alle gebrauchten Produkte, die chlororganische Verbindungen enthalten, geeignet. Als Beispiele seien angeführt: Chlormethan, Chloräthan, Chlorpropan, Chloräthylen. Chlorbutylen, Chlorbenzol, Chloraceton, Chloracctaldehyd, Monochlorpropionaldehyd, Aufschlämmungen, die PVC-Pulver enthalten, u. dgl.
Im nachfolgenden wird das erfindungsgcmäße
Verfahren unter Rückbeziehung auf die beigegebenen Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen
sind vereinfachte Fließbilder, die besonders bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Verfahrens wiedergegeben. Es zeigt
F i g. 1 ein Fließschema, das ein Beispiel eines Apparates wiedergibt, der für das erfindungsgemäße
Verfahren geeignet ist,
F i g. 2 eine modifizierte Anordnung der Rohrleitungen eines Turmes für extraktive Destillation
von Fig. 1 und
F i g. 3 ein Beispiel der Rohrleitungsanordnung, die für die Gewinnung von wasserfreiem, gasförmigem Chlorwasserstoff verwendbar ist.
F i g. 3 ein Beispiel der Rohrleitungsanordnung, die für die Gewinnung von wasserfreiem, gasförmigem Chlorwasserstoff verwendbar ist.
In F i g. 1 werden die gebrauchte chlororganische Verbindung, die der Verbrennung unterworfen werden
soll, und die Verbrennungsluft in einen Bren· ner 3 geleitet, wo die gebrauchte chlororganischc
Verbindung verbrannt wird. Dazu werden Leitun gen 1 bzw. 2 verwendet. Das heiße Verbrennungsgas,
das Chlorwasserstoff enthält, wird in ein Bad 4 einer Absorptionslösung eingcblasen, wobei das Ga;
durch direkten Wärmeaustausch mit der Flüssigkei
gekühlt wird. Gleichzeitig wird das Wasser im Bac der Absorptionslösung duch das Verbrennungsga:
zum Verdampfer·, gebracht. Auf diese Weise win
die Absorptionslösung konzentriert. Das Verfahren
bei dem eine Flüssigkeit erhitzt und durch Berührunj
mit heißem Verbrennungsgas, das direkt in die ii einem Tank befindliche Flüssigkeit eingeblasen wird
zum Verdampfen pcbrach' wird, nennt mar irr nl'
gemeinen Taudiflammenverfahren. Bsi dem in
ρ i g. 1 wiedergegebenen Apparat ist der Brenner 3
mit dem Bad 4 der Absorptionslösung verbunden. Es ist eine Art Tauchflammenvorrichtung. Diese
Vorrichtung ist zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet Die konzentrierte Absorptionslöffung
wird zu der weiter unten erwähnten Stufe der extraktiven Destillation gebracht.
Das durch Wärmeaustausch gekühlte Gas wird über eine Leitung 14 zum unteren Teil eines Absorbers
5 gele t let. Im Gegenstrom wird es mit Wasser in Berührung gebracht, das über eine Leitung
7 zugeführt wird. Die Leitung 7 mündet in den oberen Teil des Absorbers ein. Die Art des Absorbers
spielt bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens keine ausschlaggebende Rolle.
Verwendbare Absorber sind z. B. Türme mit Böden, z. B. Fraktionierbodenkolonnen und Kolonnen
mit perforierten Böden, und mit Raschigringen, Lessingringen, gekreuzten Teilungsringen, Pallringen,
Berl-Sätteln, Intalox-Sätteln, Telleretten, Spiralringen
u. dgl. gefüllte Kolonnen. Da bei dem Verfahren korrodierende Materialien anwesend sind, werden
gefüllte Kolonnen bevorzugt, da es einfacher ist, sie in Betrieb zu halten. Der im Gas vorhandene
dampfförmige Chlorwasserstoff wird mit versprühtem Wasser in Berührung gebracht, das direkt und
im Gegenstrom zur Einwirkung gelangt. Das Wasser wird vorzugsweise im oberen Teil des Absorbers
eingesprüht. Am Boden des Absorbers wird dabei eine 16 bis 18%ige Salzsäure und in manchen Fällen
eine Lösung erhalten, die fast der azeotropen Zusammensetzung entspricht. Wenn die Konzentralion
gering ist, ist es möglich, einen Teil der Chlorwasserstofflösung, die am Fuß des Absorbers 5 erhalten
wird, zum Kopf zurückzuführen. Wird ein gefüllter Turm als Absorber eingesetzt, so ist in manchen
Fällen die Rückführung notwendig, um eine ausreichende Flüssigkeitsbeladung für einen entsprechen
Gas-Flüssigkeitskontakt zu gewährleisten.
Das vom oberen Teil des Absorbers 5 abströmende Gas besteht im wesentlichen aus Stickstoff,
Kohlendioxyd and Dampf. Es kann zum unteren Teil eines Wäscheis 6 mittels einer Leitung 15 geleitet
werden, um alle schädlichen Materialien zu entfernen. Im Wäscher 6 wird das Gas im Gegenstrom
mit einer verdünnten alkalischen Lösung behandelt, die über eine Leitung 9 eingebracht und im
Wäscher umgewälzt wird. Die verdünnte alkalische Lösung besteht z. B. aus Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat,
Natriumhydroxyd und Kalziumhydroxyd od. dgl. Die kleinen Mengen nicht zurückgewonnenen
Chlorwasserstoffs werden im Wäscher 6 durch Neutralisation entfernt. Auf diese Weise wird das
Gas von allen schädlichen Substanzen befreit. F.s ist auch greuchlos und kann in die Atmosphäre über
den Kopf des Wäscher durch eine Leitung 8 abgelassen werden. Danach wird die verdünnte wäßrige
Salzsäure, die vom Fuß des Absorbers S durch eine Leitung 16 abgezogen worden ist, auf eine Konzentration
über die azeotrope Zusammensetzung konzentriert. Dazu wird die verdünnte Salzsäure kontinuierlich
mit der konzentrierten Absorptionslösung, welche vom Bad 4 über eine Leitung 17 kommt,
verniisciH. Sie wird in den Kopf einer Kolonne 10 geleitet, ir. der die extraktive Destillation durchgeführt
wiru. Ein Aufkocher 11 am Fuß der Kolonne für die extraktive Destillation liefert die für die
Durchführung der Destillation notwendige Wärme. Der vom Kopf der Destillationkolonne abziehende
Dampf wird in einem Kondensator 12 kondensiert. Er wird in Form von Salzsäure gewonnen, die eine
höhere Konzentration als das Azeotrop hat und von hoher Reinheit ist. Die konzentrierte Salzsäure wird
durch eine Leitung 13 abgezogen. Ein Teil der erwähnten Salzsäure kann als Rücklauf über eine
Leitung 18 zur Kolonne 10 der extraktiven Destillation zurückgeführt werden. In diesem Fall ist das
Leitungssystem zur Kolonne der extraktiven Destillation entsprechend F i g. 2 modifiziert. Durch die
extraktive Destillation wird die Absorptionslösung mit Wasser verdünnt. Sie wird hierzu vom unteren
»5 Teil der Kolonne über eine Leitung 19 zum Bad 4 der Absorptionslösung zurückgeführt. Hier wird die
Absorptionslösung nach einem direkten Wärmeaustausch mit dem Verbrennungsgas wieder eingesetzt.
Die Konzentration wird dann wie oben beschrieben
»ο durchgeführt. Während der Stufe der extraktiven
Destillation ist es in manchen Fällen auch möglich, wasserfreies Chlorwasserstoffgas durch Verwendung
eines Teilkondensators zu gewinnen. F i g. 3 gibt ein derartiges Beispiel wieder.
»5 Der vom Kopf der Kolonne 10 für die extraktive
Destillation abgezogene Dampf wird mit der konzentrierten Absorptionslösung, die über die Leitung
17 zugeführt wird, gemischt. Das Gemisch wird dann durch den Kondensator 12 geleitet. Das auf
diese Weise erhaltene Zweiphasengemisch Gas-Flüssigkeit wird in einen Gas-Flüssigkeitsseparator 20 geleitet. Eine abgetrennte Lösung der Absorptionslösung über wird eine Leitung 21 zum Kopf der
Kolonne 10 für die extraktive Destillation geleitet.
Der abgetrennte Dampf strömt nacheinander durch eine Leitung 22, einen Teilkondensator 2:1, einen
Nebelabscheider 24, eine Leitung 25, einen Teilkondensator 26 und einen Nebel abscheider 27. Danach
wird der Dampf über eine Leitung 28 in Form von
♦° wasserfreiem Chlorwasserstoff gewonnen. Die in den
Nebelabscheidern 24 und 27 gewonnene Salzsäure wird über Leitungen 29 und 30 wieder in den Gas-Flüssigkeitsseparator
20 geführt.
Als Absorptionslösungen werden wäßrige Lösun-
♦5 gen von anorganischen Verbindungen mit hohem
Wasseranziehungsvermögen verwendet. Eingesetzt werden vorzugsweise Schwefelsäure, Kaliumchlorid,
Liihiumchlorid, Eisen(lH)-chlorid od. dgl. Besonders bevorzugt sind dabei wäßrige Lösungen von KaI-
ziumchlorid oder Schwefelsäure. Die Menge der Absorptionslösung,
die im Kreislauf geführt wird, und die Konzentration derselben kann ohne Schwierigkeiten
entsprechend der Konzentration des zu gewinnenden Chlorwasserstoffs eingestellt werden.
Wie bereits erwähnt, betrifft das erfindungsgemäße Verfahren die Verbrennung von gebrauchten
o:ganischen Flüssigkeiten oder Gasen, die chlororganische Verbindungen enthalten, wobei das in
den Verbindungen enthaltene Chlor zu Chlorwasser-
stoff umgewandelt wird. Gleichzeitig wird die Verbrennungswärme
in wirtschaftlicher Weise zur Konzentration der Absorptionslösung verwendet. Weiterhin
wird die konzentrierte Absorptionslösung als Extraktionsmittel für die extraktive Destillation im
Kreislauf geführt. Dabei wird die Salzsäure zu Konzentrationen gebracht, die über dem Azeotrop liegen.
Die Konzentrationen können 35 bis 100°/o betragen. Dadurch wird der wirtschaftliche Weit des gewon-
nenen Chlorwasserstoffs erhöht. Gleichzeitig wird eine mögliche Belästigung der Öffentlichkeit vermieden.
Der gewonnene Chlorwasserstoff ist von extrem hoher Reinheit, da er durch eine Destillation
oder Verdampfungsstufe geführt wurde.
Diese Beispiel gibt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wieder, wobei die in
F i g. 1 wiedergegebenen Stufen verwendet werden. Eingesetzt wurde eine gebrauchte Flüssigkeit mit
einem Wärmewert von annähernd 750 Kcal/kg. Es bestand im wesentlichen aus Monochlorcyclohexan,
das aus der Hexanrückgewinnung einer Anlage zur Herstellung von Caprolactam nach dem Photonitrosierungsverfahren
stammte. Als Absorptionslösung wurde in diesem Fall Schwefelsäure verwendet.
a) Die gebrauchte Flüssigkeit wurde in einem Tauchflammenreaktor verbrannt. Gleichzeitig wurde
eine angemessene Wassermenge zum Bad der Absorptionslösung zugegeben, um Überkonzentrierung
der Absorptionslösung zu vermeiden und um die Gastemperatur herabzusetzen.
Ein Hilfsbrennstoff wurde zum Anheizen des Ofens nur beim Anfahren des Reaktors benötigt.
Nach Erreichen der normalen Betriebstemperatur war der Hilfsbrennstoff nicht mehr nötig. Zu diesem
Zeitpunkt betrug die Temperatur im Inneren des Ofens annähernd 1600° C. Die Konzentration und
die Temperatur der Schwefelsäurelösung, die aus dem Bad der Absorptionslösung abgeführt wurde,
betrug annähernd 71,5% bzw. 160c C.
Nachfolgende Mengen wurden zugesetzt bzw. abgeführt:
Gebrauchte Flüssigkeit 500 kg/Stunde
Luft für die Verbrennung 4960 kg/Stunde
In das Bad 4
zugesetztes Wasser 3350 kg/Stunde
Schwefelsäure, die aus dem
Bad der Absorptionslösung
abgeführt wurde 4180 kg/Stunde
b) Der gefüllte Teil einer Füllkörperkolonne, die als Absorber verwendet wurde, wurde in 3 separate
Teile geteilt: Unter-, Mittel- und Oberteil. 1 Teil des herabfließenden Wassers in jedem Teil wurde zum
oberen Teil des gleichen Teiles zurückgeführt, zusätzlich zu frischem Absorptionswasser. Die Konzentration
und die Temperatur der Salzsäurelösung, die am Fuß der Kolonne abgezogen wurde, betrugea
annähernd 13% bzw. 90° C.
Folgende Mengen wurden zu- bzw. abgeführt:
Absorptionswasser 1 720 kg/Stande
Kreislaufwasser in
jedem Teil 16 500 kg/Stunde
Salzsäurelösung, die am
Fuß abgeführt wurde 2 160 kg/Stunde
c) In einer als Wäscher eingesetzten Füllkörperkolonne wurde eine Aufschlämmung von gelöschtem
Kalk mit einer Konzentration von annähernd 50/0 im Kreislauf geführt. Bei Abschwächung der
Basizität der Aufschlämmung wurde entweder gelöschter Kalk zugesetzt oder 1 Teil der Kreislaufflüssigkeit
abgetrennt und durch eine neue Aufschlämmung ersetzt. Der im Abgas befindliche Chlorwasserstoff war unbedeutend. Chlor wurde in
einer Menge von annähernd 20 ppm festgestellt.
Im Kreislauf geführte Aufschlämmung an gelöschtem
Kalk
18 000 kg/Stunde
d) Eine mit Füllkörpern gefüllte Kolonne wurde als Kolonne für die extraktive Destillation verwendet,
wobei das Destillat vollständig kondensiert wurde. Aus dem Kondensator wurde Salzsäure mit
einer Konzentration von annähernd 35% gewonnen.
Jo Die Konzentration und die Temperatur der vom Fuß
der Kolonne abgezogenen Schwefelsäurelösung betrugen annähernd 50,9% bzw. 120° C. In dieser
!lösung befanden sich noch annähernd 2,1% Chlorwasserstoff.
j. Folgende Mengen wurden benötigt bzw. abgezogen:
Für den Aufkocher
erforderlicher Dampf
Sdiwefelsäuielösung, die
vom Fuß der Kolonne
abgezogen wurde
Gewonnene Salzsäure
erforderlicher Dampf
Sdiwefelsäuielösung, die
vom Fuß der Kolonne
abgezogen wurde
Gewonnene Salzsäure
450 kg/Stunde
5900 kg/Stunde 420 kg/Stunde
a5 B e i s ρ i e 1 2
Dieses Beispiel gibt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßeri Verfahrens wieder, wobei eine
Anordnung benutzt wurde, wie sie in F i g. 3 wiedergegeben ist. Es wurde eine gebrauchte Flüssigkeit
mit einer Zusammensetzung C:H:C1 von 40,7 : 3,3 : 56,0 verwendet. Der Wärmewert betrug
3500 kcal/kg. Die lüsung stammte aus einer Anlage,
die zur Herstellung von monomeren! Vinylchlorid aus Äthylen durch Oxychlorierung dient. Als Absorptionslösung
wurde eine Kalziumchloridlösung verwendet.
a) Der Verbrennungsreaktor und der Hilfsbrennstoff entsprachen dem Beispiel 1. Die Temperatur
im Inneren des Ofens betrug unter Normalbedingungen annähernd 1500° C. Die Konzentration und die
Temperatur der aus dem Bad der Absorptionslösung abgezogenen Kalzhimchloridlösung betrugen annähernd
60% bzw. 130° C.
Folgende Mengen wurden zugesetzt bzw. abgezogen:
Gebrauchte Flüssigkeit
Luft zur Durchführung
der Verbrennung
Kalziumchloridlösung,
die aus dem Bad
der Absorptionslösung
abgezogen wurde
Luft zur Durchführung
der Verbrennung
Kalziumchloridlösung,
die aus dem Bad
der Absorptionslösung
abgezogen wurde
127(1 kg/Stunde 6000 NnvVStunde
5660 kg/Stunde
b) Aufbau und Arbeitsweise des Absorbers ent sprachen dem Beispiel 1. Die Konzentration und di
Temperatur der Salzsäure, die vom Fuß des At sorbers abgezogen wurde, betrugen 18% bzw. 90° C
Folgende Mengen wurden zugesetzt bzw. abgf zogen:
Absorptionswasser 8 300 kg/Stunde
Kreislaufflüssigkeit
in jedem Teil 66 000 kg/Stunde
Salzsäure, die am Fuß
des Absorbers
abgezogen wurde 5670 kg/Stunde
c) Aufbau und Arbeitsweise des Wäschers er sprachen Beispiel 1. Es wurde jedoch als Neutra
äerf
nit
:n.
uB
κ-set
nit
:n.
uB
κ-set
Für den Aufkocher
erforderlicher Dampf
erforderlicher Dampf
satioiismittcl Nalriumhydroxydlösung verwendet.
Dabei wurde nahezu die gleiche Wirkung wie in Beispiel 1 beobachtet.
Im Kreislauf befindliche
Natriumhydroxidlösung 74 (H)O kg/Stunde
Natriumhydroxidlösung 74 (H)O kg/Stunde
d) Es wurde wie in Beispiel I eine Füllkörperkolonne als Kolonne für die extraktive Destillation
verwendet. Die Konzentration und die Temperatur der Chlorkalziumlösung, die aus dem Gas-Flüssigkeits-Abscheider
zum Kopf geleitet wurde, betrugen annähernd 46,3n/o bzw. 50 C. Zusätzlich befand
sich noch Chlorwasserstoff in einer Menge von annähernd 18"/o in dieser Lösung. Die Konzentration
und die Temperatur der Kalziumchloridlösung, die am Fuß der Kolonne abgezogen wurde, betrugen
32"/« bzw. 130' C. Es befanden sich noch annähernd 2,7% Chlorwasserstoff in dieser Lösung.
Folgende Mengen wurden benötigt bzw. abgezogen:
Kalziumchloridlösung, die aus dem Gas-Flüssigkcils-Abscheider
stammte und in den Kopf der Kolonne geführt wurde Vom Fuß der Kolonne abgezogene
Kalziumchloridlösung
Kalziumchloridlösung
7 350 kg/Stunde
10 580 kg/Stunde
1 780 kg/Stunde
e) Der Kondensator 12 wurde mit Wasser gekühlt während die Teilkondensatoren 24 und 27 mit SoIf
gekühlt wurden. Es wurde wasserfreier Chlorwasser stoff erhalten, der einen Wassergehalt von an
nähernd 110 ppm aufwies.
Tefnpcratur des Gases am Auslaß des
Kondensators 53^ C
Temperatur des Gases am Auslaß des
Teilkondensators 0° C
Wasserfreier
Chlorwasserstoff 700 kg/Stunde
tie
■rrit
■rrit
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Gewinnung von Chlorwasserstoff oder Salzsäure, bei dem durch Verbrennen einer chlororganischen Verbindung das in der Verbindung enthaltene Chlor in Chlorwasserstoff umgewandelt wird und unter Abkühlung und Inberührungbringen des Verbrennungsgases mit Wasser Salzsäure oder Chlorwasserstoff gewonnen wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abkühlung des Verbrennungsgases dieses direkt in eine Schwefelsäure oder Kalziumchlorid enthaltende Absorptionslösung eingeblasen wird, wobei gleichzeitig die Absorptionslösung konzentriert wird und daß die beim anschließenden Inberührungbringen des abgekühlten Verbrennungsgases mit Wasser erhaltene verdünnte Salzsäure, deren Konzentration unterhalb des Azeotrops Wasser-Chlorwasserstoff liegt, unter Verwendung der erhaltenen konzentrierten Absorptionslösung einer extraktiven Destillation unterworfen wird, wobei als Fraktion Chlorwasserstoff oder Salzsäure mit einer höheren Konzentration als das Azeotrop anfällt, und gleichzeitig eine mit Wasser verdünnte Lösung des Absorptionsmiltels, die als Destillationsrückstand erhalten wird, zurückgeführt wird.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publication Number | Publication Date |
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DE2045780B2 DE2045780B2 (de) | 1974-08-08 |
DE2045780C3 true DE2045780C3 (de) | 1975-04-10 |
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Family Applications (1)
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- 1970-09-08 SE SE1217870A patent/SE354638B/xx unknown
- 1970-09-14 NL NL7013522A patent/NL140211B/xx not_active IP Right Cessation
- 1970-09-15 GB GB4393670A patent/GB1320199A/en not_active Expired
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DE2045780B2 (de) | 1974-08-08 |
FR2062256A5 (de) | 1971-06-25 |
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GB1320199A (en) | 1973-06-13 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |