DE2045403C3 - Gerät zum Bestimmen des Atemwegwiderstandes - Google Patents
Gerät zum Bestimmen des AtemwegwiderstandesInfo
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- A61B5/00—Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons
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Description
wobei Za den vorgegebenen Strömungswiderstand
an dem ins Freie mündenden Ende des Atemrohres (1) und V den vom Pulsgenerator erzeugten
Volumenstrom darstellt, der aus der Kennlinie des Pulsgenerators bekannt ist oder durch ein Volumenstrommeßgerät
(10) bestimmt wird.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Pulsgenerator und dem
Atemrohr ein Volumenstrommeßgerät vorgesehen ist.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Volumenstrommeßgerät ein Null-Diskriminator
nachgeschaltet ist, welcher beim Nulldurchgang der Volumenstromwerte (V=Q) ein
Steuersignal liefert.
4. Gerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Bestimmen
des vom Pulsgenerator im Atemrohr erzeugten Druckes (P) ein Subtraktionsglied umfaßt, dem
einerseits der Meßwert (Pm) des Druckmeßgerätes und andererseits — vom Steuersignal des Null-Diskriminators
gesteuert — der im Zeitpunkt eines Nulldurchgangs des Volumenstromwerts am Druckmeßgerät
anstehende Wert (P0) zur Differenzbildung zugeführt wird.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Differenzwert über einen Vollweggleichrichter
und Mittelwertbildner einem Anzeigeinstrument zugeführt wird.
6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigeinstrument in Abhängigkeil
vom Strömungswiderstand (Z11) direkt in Atemwiderstandswerten
geeicht ist.
7. Gerät nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines Pulsgenerators
mit einer Frequenz von einigen, vorzugsweise 3 Hz in Abhängigkeit vom Null-Diskriminator
die Integration der Druckwerte (Pn,) lediglich über
eine vorbestimmte Zeit von vorzugsweise 50 msec von einem Nulldurchgang der Volumenstromwerte
an gerechnet erfolgt.
8. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Atemrohr als
T-förmiges Staudruckrohr ausgebildet und der Pulsgenerator am Fußteil des T-Stückes angeschlossen
ist.
9. Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckmeßgerät als ein einfaches, gegen
Außendruck messendes Gerät ausgebildet ist und sein Meßanschluß im Atemrohr gegenüber der
Einmündungsstelle des Fußteiles des T-Stückes liegt.
m Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zum Bestimmen des Atemwegwiderstandes mit einem
Atemrohr, zwischen dessen mundseitigem Ende und dessen über einen vorgegebenen Strömungswiderstand
ins Freie mündendem Ende ein Pulsgenerator und ein Druckmeßgerät angeschlossen sind.
Nach einem nicht vorveröffentlichten eigenen älteren Vorschlag (DE-Pateni 19 60 640) kann ein Gerät dieser
Art dadurch billig, mit geringem Platzbedarf und störungsunanfällig ausgeführt werden, daß der Anschluß
des Pulsgenerators am Atemrohr zwischen den Ableitöffnungen des Differenzdruckmessers, vorzugsweise
symmetrisch und senkrecht dazwischen, erfolgt und daß das ins Freie mündende Ende des Atemrohres
mit Strömungswiderständen unterschiedlicher Größe
J-5 abschließbar ist. Das dabei ausgenutzte Meßprinzip
beruht darauf, daß die vom Pulsgenerator erzeugten Druckschwankungen keine Druckunterschiede an den
AbleitöfTnungen bewirken, solange der Strömungswiderstand zwischen dem Anschluß des Pulsgenerators
jo einerseits und den beiden Enden des Atemrohres andererseits gleich groß ist. Wenn die Atemwege eines
Probanden pneumatisch an das mundseilige Ende des Atemrohres angeschlossen und insoweit als Teil der
einen Rohrseite anzusehen sind und die Öffnung des freien Endes des Atemrohres soweit mit einem
Strömungswiderstand abgeschlossen wird, daß an den Druckableitöffnungen Druckgleichheit herrscht, so
repräsentiert dieser Strömungswiderstand den Atemwegwiderstand. Dieses Meßprinzip bedingt also die
Nachstellung des Strömungswiderstandes des freien Endes des Atemrohres bis zur Herstellung der
Druckgleichheit an den Druckableitöffnungen.
Aus dem Artikel von A. B. Dubois u a. »Oscillation Mechanics of Lungs and Chest in Man« (Journal of
Applied Physiology, Vol. 8, 587 — 593/1956) ist eine Methode zur Bestimmung des Atemwegwiderstandes
bekannt, bei der man den Probanden in ein Rohr mit einem Pneumotachographen atmen läßt und das Rohr
gleichzeitig an einen Pulsgenerator für die Erzeugung von Druckschwankungen, die die Atmung überlagern,
anschließt. Bei diesem Meßverfahren sind ein teures und nicht wartungsfreies Strömungsmeßgerät sowie eine
zusätzliche Munddruckmessung erforderlich. Der Atemwiderstand kann nur rechnerisch oder graphisch
durch Division des Munddruckes durch die Strömungsgeschwindigkeit ermittelt werden, wozu entweder teure
elektronische Rechner oder aufwendige Koordinatenschreiber sowie zusätzliche Interpolationsarbeiten des
Bedienungspersonals erforderlich sind.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Gerät der eingangs genannten Art
anzugeben, mit dem der Atemwegwiderstand ausreichend genau bei direkter Ablesung ohne Beteiligung
einer Bedienungsperson bei oder nach dem Meßvorgang bestimmt werden kann.
Durch die Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch eine Einrichtung, die den im Atemrohr herrschenden
Druck (Pn,) mißt, eine Einrichtung, die daraus den vom
Pulsgenerator im Atemrohr erzeugten oszillatorischen Druck (P) bestimmt und eine dieser Einrichtung
nachgeschaltete Auswerteeinrichtung, die aus dem so gewonnenen Wer1 des vom Pulsgenerator im Atemrohr
erzeugten oszillatorischen Druckes (P) den Atemwegwiderstind
(ZJ nach der folgenden Beziehung bestimmt:
" " ίο
wobei Za den vorgegebenen Strömungswiderstand an
dem ins Freie mündenden Ende des Atemrohrs und V den vom Pulsgenerator erzeugten Volumenstrom
darstellt, der aus der Kennlinie des Pulsgenerators bekannt ist oder durch ein Volumenstrommeßgerät π
bestimmt wird.
Die Erfindung beruht auf der Cberlgung, daß der vom Pulsgenerator erzeugte Volumenstrom (V) sich im
Atemrohr verzweigt und sowohl den Patientenatemwegwiderstand (Zb) als auch den Strömungswiderstand
(Za) am freien Ende des Atemrohres durchströmt; dementsprechend verhält sich der Quotient ( — Jaus
dem vom Pulsgenerator erzeugten Volumenstrom (V) und dem von ihm im Atemrohr erzeugten Druck (P) wie
die Summe der reziproken Widerstände des Patienten (Zb)und des Strömungswiderstandes im Atemrohr (ZJ
Z1, /„ P
JO
Der Patientenwiderstand (Zb) ist also zu ermitteln, wenn der vom Pulsgenerator im Atemrohr erzeugte
Druck und Luftstrom sowie der Volumenstromwiderstand am freien Ende des Atemrohres bekannt sind.
Wenn als Pulsgenerator eine Pumpe verwendet wird, deren Daten bekannt sind, so braucht der vom
Pulsgenerator erzeugte Volumenstrom (V) nicht noch
gemessen zu werden, sondern es kann der durch die Pumpe gegebene (oder angegebene) Wert dafür
eingesetzt werden.
Da als Volumenstromwiderstand im Atemrohr ein geeichter Widerstand verwendet wird, ist auch dessen
Wert bekannt. Zur Lösung der Gleichung
Z1. Z1, P
fehlt demnach lediglich noch die Bestimmung des von dem Pulsgenerator erzeugten Druckes (P)\m Atemrohr.
Im Rahmen der Erfindung kann dieser Druck (P) dadurch ermittelt werden, daß von dem am Druckmeßgerät
ermittelten Druck (P,„) derjenige Druckwert (P0)
subtrahiert wird, der im Augenblick des Nulldurchgangs der Werte des Volumenstromes (V) im Atemrohr
herrscht. Der Nulldurchgang der Werte des Volumen-Stromes (V) kann dadurch ermittelt werden, daß
zwischen dem Pulsgenerator und dem Atemrohr ein Volumenstrommeßgerät bekannter Art vorgesehen und
diesem ein Null-Diskriminator nachgeschaltet ist, welcher beim Nulldurchfe.uig der Volumenstromwerte
ein Steuersignal liefert. Der Null-Diskriminator kann auch mechanisch arbeiten und beispielsweise bei
Verwendung einer Kolbenpumpe die Umkehrpunkte erfassen und mechanisch daraus abgeleitete Steuersignale
weiterleiten. Die Steuersignale werden im Rahmen der Erfindung dazu verwendet, den Druckwert
(Po) am Druckmeßgerät abzugreifen. Eine sog. sampleand-hold-Schaltung
kann den Druckwert (Po) über eine Halbperiode speichern und einem Subtraktionsglied
zuführen, dem außerdem der Meßwert des Druckmeßgerätes während der Halbperiode eingegeben wird.
Dieses Subtraktionsglied ermittelt so den reinen oszillatorischen Druck des Pulsgenerators im Atemrohr
Der Differenzwert
P=Pm-P0
wird im Rahmen der Erfindung über einen Vollweggleichrichter und Mittelwertbildner einem Anzeigeinstrument
zugeführt, das in Abhängigkeit vom Strömungswiderstand (ZJ direkt in Atemwiderstandswerten
geeicht sein kann.
Bei der Messung mit dem erfindungsgemäßen Gerät isi vorausgesetzt, daß die Atemfrequenz langsam ist im
Vergleich zu der Oszillationsfrequenz des Pulsgenerators, so daß sich der Alveolardruck zwischen zwei
Nulldurchgängen des Volumenstromes (V) nicht wesentlich ändert Bei beschleunigter Atmung ändert sich
allerdings der Alveolardruck zu schnell, als daß bei einer
Pulsfrequenz vor 3 Hz der ermittelte Werte repräsentativ für den Alveolardruck bliebe. Im Rahmen der
Erfindung wird daher vorgeschlagen, über eine weitere sample-and-hold-Schaltung unter Verwendung desselben
Null-Diskriminators lediglich den ersten Teil (etwa 50 msec) der Halbwelle von 160 msec des Pulsgenerators
für die Gewinnung des gesuchten Druckwertes /u benutzen.
Anhand \υη zwei Figuren wird nachfolgend ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung das Atemrohr mit Pulsgenerator und Druck- und Volumenstrommesserund
Fig.2 eine Schaltung zur Ermittlung des os/illatorischen
Druckes P.
In der F i g. 1 ist das Atemrohr mit 1, das mundseitige
Ende des Atemrohres mit der Bezugszahl 2 und das ins Freie mündende Ende mit 3 bezeichnet. Im Endteil 3 ist
der feste Strömungswiderstand 4 (Z11) vorgesehen. In
der Mitte zwischen den beiden Atemrohrenden mündet senkrecht in das Atemrohr der Rohrstutzen 5, an
welchem der aus einer Exzenter-Pumpe 6 bestehende Pulsgenerator (3 Hz) angeschlossen ist. Das Atemrohr
ist also als T-förmiges Staudruckrohr ausgebildet. Der Pulsgenerator liefert seine Druckstöße über den
Strömungswiderstand 7 in die beiden Schenkel des Atemrohres 1. Vor und hinter dem Strömungswiderstand
7 sind zwei Anschlußstutzen 8 und 9 für den Anschluß eines in Volumenstromwerten geeichten
Differenzdruckmessers 10 angeschlossen. Mit diesem Volumenstrommesser 10 wird der vom Pulsgenerator 6
erzeugte Volumenstrom gemessen. Im Bereich — vorzugsweise gegenüber — der Einmündungsstelle des
Rohrstutzens 5 in das Atemrohr 1 befindet sich der Meßanschluß 11 für den Druckmesser 12, welcher den
Druck im Atemrohr gegenüber dem äußeren Luftdruck mißt. Der Ersatzwiderstand für den mundseitigen
Rohrteil und den Atemwegwiderstand des Probanden ist mit 13 (Zb) bezeichnet. Am Volumenstrommesser 10
kann der oszillatorische Volumenstrom V gemessen werden, während am Druckmesser 12 der Gesamtdruck
im Atemrohr gemessen wird.
In der Fig.2 ist die Einrichtung zum Bestimmen des
vom Pulsgenerator erzeugten Druckes P dargestellt. Der am Volumenstrommesser 10 gemessene Volumenstromwert V wird einem Null-Diskriminator 14
zugeführt, welcher bei Nulldurchgängen des gemesse-
nen Volumenstromwertes den am Druckmeßgerät 12 gerade gemessenen Wert (Po) mittels des Kontaktes 15
auf den Kondensator 16 gibt, der mit dem Subtraktionsglied 17 verbunden ist. Diesem Subtraktionsglied wird
außerdem der vom Druckmesser 12 erfaßte Druck (P,,,) zugeführt. Nach Subtraktion steht am Ausgang des
Subtraktionsgliedes 17 ein Wert zur Verfugung, der dsm
gesuchten Wert für
P=P1n-P0
entspricht. Dieser Wert für den Druck P wird einem Doppelweggleichrichter 18 mit nachgeschaltetem Operationsverstärker
19 zur Mittelwertbildung und schließlich dem Anzeige-oder Meßinstrument 20 zugeführt.
Die Ermittlung des Atemwegwiderstandes nach der obengenannten Formel
I V 1
kann mit einem elektronischen Rechner erfolgen. In der Praxis kann aber an dem Meßinstrument 21, das in
Abhängigkeit vom Abschlußwiderstand Za geeicht ist,
der Atemwegwiderstand auch direkt abgelesen werden. Das beschriebene Gerät hat den Vorteil, daß die
Meßergebnisse sofort ablesbar und die Messungen rasch und einfach durchzuführen sind. Der benötigte
technische Aufwand ist gering, so daß das Gerät relativ billig hergestellt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Gerät zum Bestimmen des Atemwegwiderstandes mit einem Atemrohr, zwischen dessen mundseittigem
Ende und dessen über einen vorgegebenen Strömungswiderstand ins Freie mündendem Ende
ein Pulsgenerator und ein Druckmeß°erät angeschlossen sind, gekennzeichnet durch eine
Einrichtung (12), die den im Atemrohr (1) herrschenden Druck (Pm) mißt, eine Einrichtung (14... 17), die
daraus den vom Pulsgenerator (6) im Atemrohr (1) erzeugten oszillatorischen Druck (P) bestimmt und
eine dieser Einrichtung nachgeschaltete Auswerteeinrichtung (18, 19, 20), die aus dem so gewonnenen
Wert des vom Pulsgenerator im Atemrohr erzeugten oszillatorischen Druckes (P) den Atemwegwiderstand
(Zb) nach der folgenden Beziehung bestimmt:
Priority Applications (2)
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ID=5782395
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19702045403 Expired DE2045403C3 (de) | 1970-09-15 | 1970-09-15 | Gerät zum Bestimmen des Atemwegwiderstandes |
Country Status (2)
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NL (1) | NL7112680A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102006023837B3 (de) * | 2006-05-20 | 2007-06-06 | Dräger Safety AG & Co. KGaA | Verfahren und Vorrichtung für die Verwendung eines Atemalkoholmessgerätes |
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- 1970-09-15 DE DE19702045403 patent/DE2045403C3/de not_active Expired
-
1971
- 1971-09-15 NL NL7112680A patent/NL7112680A/xx unknown
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Legal Events
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