DE2044644B2 - Gasturbinenanlage zum Antrieb eines Hochofenwindverdichters - Google Patents

Gasturbinenanlage zum Antrieb eines Hochofenwindverdichters

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DE2044644B2 DE2044644A DE2044644A DE2044644B2 DE 2044644 B2 DE2044644 B2 DE 2044644B2 DE 2044644 A DE2044644 A DE 2044644A DE 2044644 A DE2044644 A DE 2044644A DE 2044644 B2 DE2044644 B2 DE 2044644B2
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Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine jasturbinenanlage zum Antrieb eines Hochofenvindverdichters, mit einer ersten Gasturbine, die inen einer Brennkammer Luft zuführenden Brennuftverdichter antreibt und mit einer zweiten Gastur-)ine, die den Hochofenwindverdichter antreibt.
Ein solcher Hochofenwindverdichter ist aus der leutschen Patentschrift 744 427 bekannt. Es geht bei dieser Ausbildung darum, bei einem von einer Gasturbine angetriebenen Hochofenwindverdichter, dei mit dem zum Betrieb der Gasturbine erforderlichen Verdichter vereinigt ist, die Abwärme der Brenngase aus dem Winderhitzer auszunutzen. Hierzu werden Gichtgas und Luft in einer Brennkammer verbrannl und die Brenngase mit Luft vermischt, so daß ihre Temperatur so weit sinkt, daß sie in einem Winderhitzer einen Teil ihrer Wärme an die vorr Verdichter kommende Hochofenluft abgeben und mit einer zulässigen Temperatur in die Turbine eintreten.
Bei der bekannten Ausbildung dient eine zusätzliche Brennkammer neben dem Winderhitzer dazu, den den Winderhitzer verlassenden Gasen eine in ih-
ls rer Temperatur regelbare Gasmenge zuzusetzen, so daß die Gastemperatur vor der Turbine gleichbleibt. Als Nachteil kann bei dieser bekannten Ausbildung angesehen werden, daß ein Ausfall eines Teils der Anlage dazu führt, daß die gesamte Anlage stillgesetzt werden muß. Darüber hinaus ist die Wirtschaftlichkeit der Anlage nicht groß.
Ähnliches gilt für eine: weitere, aus »Allgemeine Wärmetechnik«, Nr. 9, 3960, S. 191 bis 198, bekannte Gasturbinenanlage, die mit zwei Gasturbinen ausgerüstet ist, von denen die erste (Hochdruckturbine) eine Brennkammer aufweist und einen Luftsow:e einen Gasverdichter antreibt, während die zweite (Niederdruckturbiiie) den Hochofenwindverdichter antreibt, der außerdem mit einer elektrischen Maschine verbunden ist.
Der Gasverdichter verdichtet aus dem Hochofen entnommenes Gichtgas, welches über einen Wärmetauscher in die erwähnte Brennkammer gelangt und dort als Brenngas dient. Der Luftverdichter verdichtet atmosphärische Luft, die ebenfalls nach Durchströmung eines weiteren Wärmetauschers in die Brennkammer gelangt. Nach Entspannung des die Brennkammer verlassenden dases in der ersten Hochdruckturbine gelangt dieses in die zweite Niederdruckturbine, wonach es durch die beiden erwählten Wärmetauscher entlassen wird. Sowohl Luftverdichter als auch Hochofenwindverdichter sind mit Anlaßmotoren ausgerüstet.
Auch diese bekannte Anlage hat nur einen geringen Wirkungsgrad (von nicht mehr als 27 %) und auch bei ihr führt die Stillsetzung des Hochofenwindverdichters zur Beendigung des Betriebs. Ein vorhandener Reserveverdichter für den Hochofenwind muß die gleiche Leistung aufweisen wie der Hauptverdichter.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gasturbinenanlage zum Betrieb eines Hochofenwindverdichters zu schaffen, der bei niedrigeren Installationskosten eine größere Wirtschaftlichkeit und eine größere Betriebssicherheit in dem Sinn zu erreichen gestattet, daß bei Ausfall eines Teils der Anlage der Betrieb des Hochofens fortgesetzt werden kann. Hierbei soll auch die Druckenergie des Gichtgases ausgenutzt werden.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß, ausgehend von einer Gasturbinenanlage der eingangs umrissenen Art, die Einlaßleitung der ersten Gasturbine mit der Gicht des Hochofens verbunden ist, daß die Brennkammer mit der zweiten Gasturbine und mit der erwähnten Gicht verbunden ist, wobei die Druckleitung des Brennluftverdichters und des Hochofenwindverdichters durch eine Rohrleitung mit einem Ventil miteinander in Verbindung stehen.
Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang, daß Wirkungsgrad erreicht werden, der den der bekann-
aus der deutschen Ausleseschrift 1 276 411 hei einer ten Anlage um etwa das l.S5fache übertrifft.
Gasturbinenanlage mit Druckgaserzeuger die Ein- Nachstehend wird die Erfindung an Hand der Be-
schaltung einer lEntspannungsturbine in den Strom schieibung zweier, in den Zeichnungen dargestellter
der Druckaase zu entnehmen ist. welche anschlie- 5 Ausführungsbeispiele weiter erläutert. Es zeigt
ßend in eine Brennkammer geführt werden, die ihrer- F i g. 1 eine erste Ausbildung der erfindungsgema-
seits einer zweiten Gasturbine vorgeschaltet ist. ßen Gasturbinenanlage,
Außerdem treibt jede der beiden Turbinen einen F i g. 2 eine zweite Ausbildung der erfindungsge-
Luftverdichter an. Hier geht es jedoch um eine an- mäßen Gasturbinenanlage.
dere Aufgabenstellung, nämlich um die Verwendung io Das in F i g. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel
von festen oder flüssigen Brennstoffen, die in einem weist eine erste Gasturbine 1 auf, die einen Brenn-
Druckvergaser vergast werden und um die möglichst lufn erdichter 2 antreibt, und eine zweite Gastur-
vollständige Ausnutzung aller hierbei anfallenden bine 3, die einen Hochofenwindverdichter 4 sowie
Energiemengen. einen Gasverdichter 5 antreibt.
Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung erhöht 15 D;e Einlaßleitung 6 der ersten Gasturbine 1 ist mit die Ausnutzung des Gichtgase ^ als Arbeitsmedium in der Gicht 7 des Hochofens 8 durch ein Absperrorder ersten Gasturbine und als Brennstoff in der gan 9, eine Rohrleitung 10, eine Einrichtung 11 zur Brennkammer der zweiten Gasturbine beträchtlich »Trockenreinigung« des Gichtgases und eine Rohrdie Wirtschaftlichkeit der Anlage und durch die vor- leitung 12 verbunden. Die Auslaßleitung 13 der ergeschlagene Verbindung der Druckleitungen ist die 20 sten Gasturbine ist mit einer Rohrleitung 14 verbun-Möglichkeit gegeben, dem Hochofen auch bei Still- den, die ihrerseits mit der "ohrleitung 10 über eine setzen des Hochofenwindverdichters weiter Luft zu- Drosseleinrichtung 15 verbünde ; ist.
zuführen. Die E;nlaßleitung 16 des Luftverdichters 2 mündet
Eine zweckmäßige Ausgestaltung des genannten in die Atmosphäre, und die Druckleitung 17 dieses
Erfindungsgedankens ist es, die Brennkammer mit 25 Verdichters besitzt zwei Absperrorgane 18 und 19,
der Druckleitung des Hochofenwindverdichters über von denen das erstere ein Rückschlagventil ist und
ein Rückschlagventil zu verbinden. Diese Maßnahme mit der Brennkammer 20 der zweiten Gasturbine 3
erhöht die Betriebssicherheit der Anlage. über einen Wärmetauscher 21 zur Lufterhitzung und
Es ist weiter zweckmäßig, die Druckleitung des eine Einlaßleitung 22 in Verbindung gesetzt ist.
Brennluftverdichters mit einer Druckleitung eines 30 Als Brennstoff wird in der Verbrennungskammer Reserveluftverdichters über ein Rückschlagventil zu 20 das Gichtgas verwendet, das vom Gasverdichter 5 verbinden. Hierdurch können bei Ausfall des Hoch- über die Druckleitung 23 mit einem in dieser monofenwindverdichters optimale Betriebsbedingungen tierten Absperrorgan 24 zugeführt wird. Die Einlaßfür den Hochofen aufrechterhalten werden. leitung 25 dieses Verdichters kommuniziert mit der
Wenn das Gichtgas zunächst einer Naßreinigung 35 Rohrleitung 10 über ein Absperrorgan 26. Hierbei
unterzogen wird, ist es zur weiteren Verbesserung gewährleisten die Rohrleitungen 6 und 25 eine selb-
der Energiebilanz zweckmäßig, in die Einlaßleitung ständige Zuführung des Gichtgases zu jeder der
der ersten Gasturbine einen Misch-Wärmetauscher Gasturbinen. Der Hochofenwindv^rdicMer 4 kompri-
einzuschalten, in dem das Gichtgas durch Zumi- miert atmosphärische Luft, die über die Einlaßlei-
schung eines heißen Mediums erhitzt wird. 40 tung 27 zuströmt und bläst diese zu einer Düsenzone
Eine besonders einfache Ausgestaltung ist es hier- 28 über d;e Druckleitung 29, die ein Absperrorgan
bei, daß der Misch-Wärmetauscher eine Wärmetau- 30, einen Rekuperator 31 und eine Rohrleitung 32
scher-Brennkammer besitzt, deren Abgase als erhit- aufweist,
zendes Medium benutzt werden. Die Druckleitung 17 des Luftverdichters 2 und die
Es ist weiter zweckmäßig: wenn die Wärmetau- 45 Druckleitung 29 des Hochofenwindverdichters 4 sind scher-Brennkammer mit der Gicht und mit einer mit Hilfe einer Rohrleitung 33 mit einem als RückRohrleitung verbunden ist, die die Druckleitung des schlagventil ausgebildeten Absperrorgan 34 verbun-Brennluftverdichters und des Hochofenwindverdich- den. Auf einer Welle mit dem Luftverdichter 2 ist der ters miteinander verbindet. Hierdurch wird es mög- Läufer eines Synchron-Elektromotors 35 montiert, lieh, auch beim Stillsetzen eines der Verdichter der 50 der zum Anlassen dieses Verdichters und Ausgleich Brennkammer weiterhin Druckluft und das als des Unterschiedes zwischen der Leistung dzr ersten Brenngas dienende Gichtgas zuzuführen. Gasturbine 1 und der Leistung, die vom Verdichter 2
Die Anlage nach der vorliegenden Erfindung wird verbraucht wird, bestimmt ist.
zweckmäßigei-weise so betrieben, daß in der Brenn- Außerdem ist ein von Elektromotor 37 angetriebekammer der zweiten Gasturbine die Temperatur mit 55 ner Reserveluftverdichter 36 vorgesehen. Die Einlaß-Hilfe von bekannten Mitteln durch die Veränderung leitung 38 dieses Verdichters mündet in die Atmoder Luftzufuhr konstant gehalten wird, und zwar Sphäre, und die Druckleitung 39 ist mit der Druckleidurch Verstellung des Leitapparats des Brennluftver- tung 17 cl^s Hauptluftverdichters 2 über ein als dichters in Abhängigkeit von der Veränderung des Rückschlagventil ausgebildetes Absperrorgan 40 ver-Strömungswiderstandes des Hochofens. Dadurch ist 60 bunden.
die Möglichkeit gegeben, konstante Bedingungen für Die Druckleitung 23 des Gasverdichters 5 ist mit
eine vollständige Ausnutzung der Energie des Gicht- der Rohrleitung 14 über eine Rohrleitung 41 mit
gases zu schaffen. einem verstellbaren Absperrorgan 42 verbunden, das
Es ist schließlich zweckmäßig, den Druck in der zur Regelung des Gasdrucks in der Rohrleitung 23
Hochofengicht durch Verstellung des Leitapparats 65 dient.
der ersten Gasturbine auf einem vorgegebenen Wert Das Gas-Luft-Gemisch wird aus der Brennkam-
zu halten. mer 20 der zweiten Gasturbine 3 über ihre Einlaßlei-
Mit der erfindungsgemäßen Ausbildung kann ein tung 43 zugeführt. Die Auslaßleitung 44 dieser Tür-
bine ist mit dem Wärmetauscher 21 zur Erhitzung der Luft verbunden, die zur Brennkammer 20 gelangt. Das Gas verläßt den Wärmetauscher über eine Rohrleitung 45.
Der Abschnitt der Rohrleitung 17 zwischen dem Absperrorgan 19 und dem Wärmetauscher 21 ist mit der Druckleitung 29 des Verdichters 4 mit Hilfe einer Rohrleitung 46 mit einem als Rückschlagventil ausgebildeten Absperrorgan 47 verbunden.
Die Leistungen des Hochofenwindverdichters 4, des I uftverdichters 2, des Gasverdichters 5 und des Reserveverdichters 36 verhalten sich zueinander wie 1,0:0,65:0,10:0,65. Die Leistungen der ersten Gasturbine 1 und der zweiten Gasturbine 3, die vom Gasverdichter 5 verbrauchte Leistung, die Leistung des synchronen Elektromotors 37 und die des Reserveverdichters verhalten sich zueinander wie 1,04 : 0,45 : 0,04 : 0,65 :0,65.
Im Betrieb der Anlage gelangt das Gichtgas unter einem Druck von 3,0 bis 3,5 at bei geschlossener Drosseleinrichtung 15 und geöffnetem Absperrorgan 9 zu der ersten Gasturbine 1, und zwar über die Rohrleitung 12, die Einrichtung 11 zur »Trockenreinigung«, die Rohrleitung 10 und die Einlaßleitung 6 dieser Turbine. In der Turbine 1 leistet das Gas eine Arbeit und wird bei einem Druck von 1,05 bis 1,10 at in die Rohrleitung 14 durch die Auslaßleitung 13 dieser Turbine ausgelassen.
Die erste Gasturbine 1 treibt den Luftverdichter 2. Die in diesen Verdichter durch die Einlaßleitung 16 strömende atmosphärische Luft wird komprimiert und gelangt über die Druckleitung 17 und den Wärmetauscher 21 in die Brennkammer 20. Hierbei sind die Absperrorgane 18 und 19 geöffnet. Außerdem gelangt Gichtgas unter Druck in diese Brennkammer, und zwar aus dem Gasverdichter 5 über die Druckleitung 23 dieses Verdichters durch das geöffnete Absperrorgan 24. Das Gas-Luft-Gemisch wird verbrannt und aus der Brennkammer 20 zu der zweiten Gasturbine 3 über die Einlaßleitung 43 dieser Turbine geleitet und, nachdem es in der Turbine entspannt worden ist, über die Auslaßleitung 44 durch den Wärmetauscher 21 und über die Rohrleitung 45 abgeführt.
Die zweite Gasturbine 3 treibt den Gasverdichter 5 und den Verdichter 4, der durch Einlaßleitung 27 angesaugte atmosphärische Luft komprimiert und zu der Düsenzone 28 des Hochofens 8 über die Druckleitung 29, den Rekuperator 31 und die Rohrleitung 32 treibt. Hierbei ist das Absperrorgan 30 in der Rohrleitung 29 geöffnet, das Absperrorgan 34 in der Rohrleitung 33 aber geschlossen.
Beim Anlassen der Anlage wird das Absperrorgan 40 geöffnet und der Elektromotor 37 eingeschaltet. Man öffnet das Absperrorgan 30 in der Druckleitung 29 des Verdichters 4, das Absperrorgan 26 in der Einlaßleitung 25 des Gasverdichters 5 und das verstellbare Absperrorgan 42 in der Rohrleitung 41. Das Absperrorgan 19 wird stufenweise geöffnet, wobei die komprimierte Luft aus dem Verdichter 36 zur zweiten Gasturbine 3 geleitet wird. Wenn nun diese Turbine sich zu drehen anfängt, wird die Brennkammer eingeschaltet und allmählich ihre Drehgeschwindigkeit gesteigert.
Wenn der Druck des Gichtgases 2,0 at oder mehr erreicht, wird das Absperrorgan 9 in der Einlaßleitung 6 der ersten Gasturbine 1 stufenweise geöffnet, weswegen diese Turbine bei eingeschaltetem Synchronmotor 35 in den Betrieb eingeschaltet wird. Wenn die Geschwindigkeit des Elektromotors den Nominalwert erreicht, wird der Reserveverdichter 36 abgeschaltet.
Beim Anlassen der Anlage wird der Druck des Gichtgases durch Einwirkung auf die Drosseleinrichtung 15 geregelt. Während des Betriebs der Anlage wird der Unterschied zwischen der Leistung, die von der ersten Gasturbine 1 entwickelt wird, und der Leistung, die vom Luftverdichter 2 verbraucht wird, durch den Synchron-Eüektromotor 35 ausgeglichen, der als Motor oder als Generator arbeiten kann. Die Verbindung der Druckleitung 17 des Luftverdichters 2 und der Druckleitung 29 des Verdichters 4 mit Hilfe der Rohrleitung 33 mit dem Absperrorgan 34 gestattet es, die komprimierte Luft des Verdichters 2 für den Hochofenwind beim Stillsetzen des Verdichters 4 zu verwenden.
Die Verbindung der Druckleitung 17 des Verdich-
ao ters 2 und der Druckleitung 39 des Reserveverdichters 36 hat zur Folge, daß die Leistung eines jeden von ihnen die Hälfte der Leistung des Verdichters 4 nicht zu übersteigen braucht.
Beim Stillsetzen des Luftverdichters 2 ist die Zuführung der komprimierten Luft in die Brennkammer 20 aus dem Hochofenwindverdichter 4 über die Rohrleitung 46 möglich.
Der Drr-.'k des Gichtgases während des Betriebs der Anlage wird mit Hilfe eines Druckreglers (nicht abgebildet) durch Einwirkung des letzteren auf den Leitapparat der ersten Gasturbine 1 geregelt.
Die Durchsatzmenge der Luti, die dem Hochofen 8 mit Hilfe des Verdichters 4 zugeführt wird, wird mit Hilfe eines Temperaturreglers (nicht abgebildet) konstant erhalten, dessen Geber in der Einlaßleitung 43 der zweiten Gasturbine 3 montiert ist. Dieser Regier wirkt auf das verstellbare Absperrorgan 24 in der Druckleitung 23 des Gasverdichters 5 ein. Hierbei ändert der Regler der dem Hochofen zugeführten Luftdurchsatzmenge (in den Zeichnungen ist dieser Regler nicht abgebildet) die Luftmenge durch Einwirkung auf den Leitapparat des Luftverdichters 2.
Zur Gewährleistung einer stabilen Arbeit der Gasturbinenanlage ist erforderlich, daß keine komprimierte Luft aus der Druckleitung 29 des Hochofenwindverdichters 4 in den Wärmetauscher 21 gelangt, wozu der Druck in der Druckleitung 17 des Luftverdichters 2 den Druck in der Druckleitung 29 des Verdichters 4 übersteigt.
Beim erzwungenen Stillsetzen des Luftverdichters 2 schließt man das Absperrorgan 9 in der Einlaßleitung 6 der ersten Gasturbine 1 und das Absperrorgan 18 in der Druckleitung 17 des erwähnten Verdichters. Es wird das Absperrorgan 47 in der Rohrleitung 46 geöffnet, und ein Teil der komprimierten Luft fängt an, aus der Druckleitung 29 des Verdichters 4 über den Wärmetauscher 21 in die Brennkammer 20 der zweiten Gasturbine 3 zu gelangen, so daß diese weiterarbeiten kann. Bei dieser Arbeitsweise kann die Leistung der zweiten Gasturbine 3 durch Entweichen der entspannten Gase in die Atmosphäre gesteigert werden, vorbei an dem Wärmetauscher 21 (in den Zeichnungen ist der Gasweg
nicht dargestellt).
Gleichzeitig wird der Elektromotor 37 des Reserveverdichters 36 angelassen. Wenn der Druck in der Druckleitung 39 dieses Verdichters den Druck in der
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(ο
Druckleitung 29 des Verdichters 4 des Hochofenwindes übersteigt, schließt sich das Absperrorgan 47, und die Luft fängt an, aus der Rohrleitung 39 in die Brennkammer 10 der zweiten Gasturbine 3 einzutreten. In den Hochofen gelangt die Luft nun wieder in der erforderlichen Menge. Der Druck des Gichtgases wird bei dieser Betriebsweise durch Einwirkung eines Druckreglers auf die Drnssclcinrichtung 15 geregelt.
MuG der Verdichter 4 stillgesetzt werden, so öffnet sich das Absperrorgan 34 und schließen sich die Absperrorgane 19, 30 und 24. Die ganze Luft wird von dem Luftverdichter 2 zu dem Hochofen 8 über die Rohrleitungen 17, 33, 29 und 32 geleitet.
Gleichzeitig wird der Reserveluftverdichter 36 angelassen, und die Luft wird von ihm und von dem Luftverdichter2 dem Hochofen zugeführt, wodurch ein Ausfall desselben verhindert wird.
Wenn in der Anlage eine Einrichtung 11 a (Fig.2) zur »Naßrdnigung« des Gichtgases vorgesehen ist, muß ein mischender Wärmetauscher 48 vorgesehen werden, an den die Rohrleitung 6 angeschlossen und der mit der ersten Gasturbine 1 über eine Rohrleitung 6b verbunden ist. Dieser Erhitzer ist mit einer Brennkammer 49 ausgestattet, in die das
in Gichtgas über eine Rohrleitung 6a, die Luft aber über eine Rohrleitung 33 a gelungt, die mit der Rohrleitung 33 verbunden ist. In der Rohrleitung 33 α ist ein Absperrorgan 50 montiert. Das Gemisch von Gichtgas und Luft wird mittels eines Brenners 51 entzündet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Gasturbinenanlage zum Antrieb eines Hochofenwindverdichters, mit einer ersten Gasturbine, die einen einer Brennkammer Luft zuführenden Brennluftverdichter antreibt und mit einer zweiten Gasturbine, die den Hochofenwindverdichter antreibt, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßleitung (6.6 b) der ersten Gasturbine (1) mit der Gicht (7) des Hochofens (8) verbunden ist, daß die Brennkammer (20) mit der zweiten Gasturbine (3) und mit der erwähnten Gicht (7) verbunden ist, wobei die Druckleitungen (17, 29) des Brennluftverdichters (2) und des Hochofenwindverdichters (4) durch eine Rohrleitung (33) mit einem Ventil (34) miteinander in Verbindung stehen.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkammer (20) mit der Druckleitung (29) des Hochofenwindverdichters (4) über ein Rückschlagventil (47) verbunden ist.
3. Anlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckleitung (17) des Brennluftverdichters (2) mit einer Druckleitung (39) eines Reserveluftverdichters (36) über ein Rückschlagventil (40) verbunden ist.
4. Anlage nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die Einlaßleitung (6 ft) der ersten Gasturbine (1) ein Misch-Wärmetauscher (48) eingeschaltet ist, in dem das Gichtgas d· -vti Zumischung eines heißen Mediums erhitzt wird.
5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Misch Wärmetauscher (48) eine Wärmetauscher-Brennkammer (49) besitzt, deren Abgase als erhitzendes Medium benutzt werden.
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmetauscher-Brennkammer (49) mit der Gicht (7) und mit einer Rohrleitung (33) verbunden ist, die die Druckleitungen (17 und 29) des Brennluftverdichters (2) und des Hochofenwindverdichters (4) miteinander verbindet.
7. Betriebsverfahren für die Anlage nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Brennkammer (20) der zweiten Gasturbine (3) die Temperatur mit Hilfe von bekannten Mitteln durch die Veränderung der Luftzufuhr konstant gehalten wird, und zwar durch Verstellung des Leitapparats des Brennluftverdichters (2) in Abhängigkeit von der Veränderung des Strömungswiderstandes des Hochofens (8).
8. Betriebsverfahren für die Anlage nach den Ansprüchen 1 bis 7. dadurch gekennzeichnet, daß der Druck in der Hochofengicht (7) durch Verstellung des Leitapparats der ersten Gasturbine (1) auf einem vorgegebenen Wert gehalten wird.
DE2044644A 1970-09-30 1970-09-09 Gasturbinenanlage zum Antrieb eines Hochofenwindverdichters Expired DE2044644C3 (de)

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