DE2043392B2 - Verfahren zur herstellung einer photographischen silberhalogenidemulsion sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer photographischen silberhalogenidemulsion sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer photographischen Silberhalogenidemulsion durch
gleichzeitiges Einführen einer wäßrigen Silbersalzlösung und einer wäßrigen Halogenidlösung unter die
Oberfläche einer in einem Reaktionsgefäß vorgelegten wäßrigen Peptisiermittellösung und Vermischen der
Salze. Des weiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Feinkörnige photographische Silberhalogenidemulsionen
werden bekanntlich dadurch hergestellt, daß man die Silberhalogenidkörnchen durch eine sogenannte
doppelte Umsetzung in einer wäßrigen Lösung eines kolloidalen, wäßrigen Peptisiermittels. beispielsweise in
finer wäßrigen Gelatinelösung, ausfällt. Man unter- do
tchcidet dabei /wischen dem sogenannten Einfach-Einkufverfahren
und dem Doppel-Einlaufverfahren. Eine genaue Beschreibung dieser Verfahren findet sich z. B.
ki dem Buch von Pierre Glafkidcs »Photographic
Chemistry«. Verlag Fountain Press, London. 1958,
Seiten 327 - 330, der Arbeit von C. R. B e r r y und D. C. Ski I !man »Nucleation in Silver Bromide Precipitation«,
veröffentlicht in der Zeitschrift »|. Phys. Chem.«, 68 (1964), Seiten 1138 bis 1143 und in dem Buch von C. E.
KL Mees und T. H. James »The Theory of the
Photographic Process«, 3. Auflage, Verlag MacMillan, Iy66, Kapitel 2, Seite 34.
Bei dem Doppel-Einlaufverfahren werden eine wäßrige Lösung eines wasserlöslichen Silbtrsalzes und
eine wäßrige Lösung eines wasserlöslichen Halogenides gleichzeitig zu einer wäßrigen Peptisiermittellösung
zugegeben. Die Größe der~ dabei ausgefällten Silberhalogenidkörnchen
variiert beträchtlich, insbesondere bei der Herstellung von feinkörnigen Emulsionen. Im
allgemeinen werden durch die ungleichförmige Größe der ausgefällten Silberhalogenidkörnchen, die z. B.
durch die Aggregation der Körnchen verursacht wird, die photographischen Eigenschaften der aus den
Emulsionen hergestellten photographischen Aufzeichnungsmaterialien
nachteilig beeinflußt. Beispielsweise haben Aggregate von Körnchen die Neigung, sich
spontan zu entwickeln, was zu einer unerwünschten Erscheinung führt, die unter der Bezeichnung »Pfefferkornsciileier«
bekannt ist. Auch solche Emulsionen, die nach dem Einfach-Einlaufverfahren hergestellt werden,
können die obengenannten nachteiligen Eigenschaften aufweisen.
Es h?.t daher nicht an Versuchen gefehlt. Silberhalogenidemulsionen
mit einer engen Korngrößenverteilung, d. h. einer praktisch gleichförmigen Korngröße
herzustellen. So sind verbesserte Silberhalogenidausfällungsverfahren und Vorrichtungen zur Durchführung
der Verfahren, z.B. aus den US-PS 29 96 287 und 34 15 650 bekanntgeworden. Bei dem aus der US-PS
34 15 650 bekannten Verfahren werden Silbersalz- und
Halogenidlösung durch Leitungen in die Peptisiermittellösung eingeführt, wobei der Austritt der Salzlösungen
unterhalb der Oberfläche der Peptisiermittellösung erfolgt, also mitten in der Peptisiermittellösung.
Aus der FR-PS 15 47 314 ist ferner ein Verfahren zur Herstellung einer Silberhalogenidemulsion bekannt, bei
dem nan von einer gelatinehaltigen Natriumchloridlösung und einer gelatinehaltigen Silbernitratlösung
ausgeht und diese Lösungen zwecks Bildung einer Silberhalogenidemulsion einer wäßrigen Gelatinlösung
zusetzt.
Obwohl es mit den bekannten Verfahren und Vorrichtungen möglich ist, einige der Nachteile des
Doppel-Einlaufverfahrens und des Einfach-Einlaufverfahrens zu beheben, haben diese in ihrer Anwendung
beschränkten bekannten Verfahren doch weitere Probleme aufgeworfen. So ist es beispielsweise nicht
möglich, in einer vorhandenen Vorrichtung durch Erhöhung der Konzentration der Ausgangsmaterialien
eine höhere Produktivität zu erreichen, ohne daß dadurch gleichzeitig die erhaltene Korngrößenverteilung
vergrößert wird und eine Pfefferkornschleierbildungauftritt.
Aufgabe der Erfindung war es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von photographischen
Silberhalogenidemulsionen mit gleichförmigen Silberhalogenidkörnchen
und einer Korngrößenverteilung anzugeben, bei deren Verwendung von einer Pfefferkornschleierbildung
freie Produkte erhalten werden.
Es wurde gefunden, daß sich die gestellte Aufgabe dadurch lösen läßt, daß man eine Silbersalzlösung in
ganz bestimmter Weise mit einer Halogcnidsalzlösung und einer Peptisiermittellösung vermischt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer photographischen Silberhalogenidemulsion
durch gleichzeitiges Einführen einer wäßrigen
Silbersalzlösung und einer wäßrigen Haiogenidiösung jnter die Oberfläche einer in einem Reaktionsgefäß
vorgelegten wäßrigen Peptisiermittellösur:g und Vermischen
der Salze, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Silbersalzlösung und die Haiogenidiösung in
voneinander getrennte Kammern eines Mischbehälters unter der Oberfläche der vorgelegten Peptisiermittellösung
einführt, diese Lösungen dabei in dtn Kammern mit Teilen i"er vorgelegten, in die Kammern eingedrungenen,
zunächst reinen, dann sich zunehmend bildendes Silberhalogenid enthaltenden Peptisiermittellösung vermischt
und die erhaltenen Mischungen aus dem Mischbehälter unter Anwendung der Zentrifugalkraft in
die den Mischbehälter umgebende Peptisiermittellösung mit steigenden Silberhalogenidgehalt unter Bildung
einer Silberhalogenidemulsion ausströmen läßt.
Die erfindungsgemäß herstellbaren Emulsionen weisen einen besseren Kontrast und eine bessere Schärfe in
den hellen Bildbezirken auf als die bisher bekannten Emulsionen. Diese vorteilhaften Eigenschaften sind
besonders erwünscht bei Vielfarben-Aufzeichnungsmaterialien, in denen aggregierte Silberhalogenidkörnchen
zu einer Verschlechterung der Bildqualität führen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es auch möglieh, grobkörnigere Emulsionen, insbesondere Ein
fach-Einlaufemulsionen herzustellen. Auch können bei
der Herstellung der Emulsionen höhere Konzentrationen der Ausgangsmaterialien angewandt werden, wobei
gleichzeitig die Bildung von aggregierten Silberhalogenidkörnchen wesentlich vermindert wird.
Das Verfahren der Erfindung vermeidet die Bildung von ungleichförmigen Silberhalogenidkörnchen. so daß
Emulsionen erhalten werden können, in denen die Silberhalogenidkörnchen eine Größe von 0.1 bis 5 μ
haben. Dies wird dadurch erreicht, daß man zuerst mindestens eine der wäßrigen Salzlösungen mit einem
abgetrennten Teil der wäßrigen Peptisiermittellösung mischt und anschließend die verdünnte Peptisiermittel/
Salzlösung in den Rest der Peptisiermittellösung einführt. Eine ausreichende Konzentration an Silbersalz
und Halogenidsalz wird dadurch erreicht, daß man zur Erzielung der gewünschten Silberhalogenidkornbildung
der im Kreislauf geführten Peptisiermittellösung auf die gleiche Art und Weise kontinuierlich die Silbersalz- und
Halogenidlösu.ig zuführt.
Gegenstand der Erfindung ist des weiteren eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, die
gekennzeichnet ist durch einen in eine Peptisiermittellösung eintauchbaren Mischbehälter, bestehend aus einem
Gehäuse mit einem in dem Gehäuse drehbar gelagerten Mischkopf mit über eine Trennwand voneinander
getrennter oberer Kammer und unterer Kammer mit öffnungen für den Eintritt der Peptisiermittellösung,
Einlaßrohren für die obere Kammer und Einlaßrohren für die untere Kammer für die Zufuhr von wäßriger
Haiogenidiösung bzw. wäßriger Silbersalzlösung sowie radial angeordneten Flüssigkeitsaustrittsöffnungen für
den Austritt der mit Peptisiermittellösung verdünnten Haiogenidiösung bzw. Silbersalzlösung in die den
Mischbehälter umgebende Peptisiermittellösung.
Die durch das Verfahren der Erfindung erzielbaren Vorteile werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die
in den Zeichnungen dargestellten Vorrichtungen der Erfindung zur Durchführung des beanspruchten Verfahrens
näher erläutert. In den Zeichnungen sind im einzelnen dargestellt:
F i g. 1 ein seitlicher Aufriß, teilweise im Schnitt, einer Vorrichtung nach der Erfindung,
F i g. 2 ein teilweiser Querschnitt durch den oberen Teil der in F i g. 1 dargestellten Vorrichtung,
F i g. 3 ein Querschnitt längs der Linien und Pfeile 3-3
der F i g. 2,
r i g. 4 ein seitlicher Aufriß, teilweise im Schnitt, einer weiteren Ausführungsform einer Vorrichtung nach der
Erfindung,
F i g. 5 ein teilweiser Schnitt durch den oberen Teil der in F i g. 4 dargestellten Mischkammer.
ίο F i g. 6 ein Schnitt längs der Linien und Pfeile 6-6 der
F i g. 5,
F i g. 7 eine 2500fach vergrößerte Mikrophotographie einer nach einem üblichen Doppel-Einlauf-Ausfäilungsverfahren
hergestellten Emulsion, welche die dabei erzielte Korngrößenverteilung zeigt,
F i g. 8 eine 2500fach vergrößerte Mikrophotographie einer Doppel-Einlaufemulsion, die unter Anwendung
des Verfahrens der Erfindung in der in den F i g. 1 bis 6 dargestellten Vorrichtung dei Erfindung hergestellt
wurde,
F i g. 9 eine 2500fach vergrößerte Mikrophotographie einer nach einem üblichen Einfach-Einlauf-Ausfällungsverfahren
hergestellten Emulsion, .velche die dabei erzielbare Korngrößenverteilung zeigt und
:s Fig. 10 eine 2500fach vergrößerte Mikrophotographie
einer nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Einfach-Einlaufemulsion.
Die in den F i g. 1 bis 3 dargestellte Ausführungsform einer Vorrichtung nach der Erfindung weist emc
Zentrifugalmischkammer 10 auf, die an einer rotierbar angeordneten Welle sitzt, die von einem Elektromotor
14 angetrieben wird. Der Motor 14 sitzt auf einer Konsole 16, die in geeigneter Weise auf den
Mischbehälter 20 befestigt ist. Die Mischkammer 10 ist von einem Gehäuse 18 umgeben, das durch eine Strebe
22 fest mit der Konsole 16 verbunden ist. Das Gehäuse 18 weist an seinem oberen Ende Einlaßrohre 14 und an
seinem unteren Ende Einlaßrohre 26 auf. Die mit dem Innenraum des Gehäuses 18 in Verbindung stehen. Die
Auslaßöffnungen 28 weisen Leitbleche 30 auf. die in einem Abstand von dem mittleren Umfang des
Gehäuses 18 angebracht sind.
Die Ausgestaltung des Innenraumes der Mischkammer 10 ergibt sich im einzelnen aus F i g. 3. Danach sitzt
auf der Welle 12 ein doppeltkonisch geformter Mischkopf 36, bestehend aus einem oberen Teil 38,
oberhalb des Trägerringes 34 nach innen geneigt und mit Austrittsschlitzen 40 und inneren Leitblechen 42
versehen sowie einem unteren Teil 44. ebenfalls mit Schlitzen 40 und Leitblechen 42 versehen. Der
Trägerring 34 ist eine flache, feste, unperforierte Scheibe, welche den oberen Teil 38 von dem unteren
Teil 44 trennt. Der Trägerring ist innerhalb des Gehäuses 18 derart angeordnet, daß er das Gehäuse
ungefähr in zwei Hälften teilt, wobei die beiden Hälften an den Auslaßöffnungen 23 aneinanderstoßen.
Aus F i g. 2 ergibt sich die ungefähre Lage der Schlitze 40, der Leitbleche 42 und der ringförmigen Öffnungen
46 um die Welle 12. in die die Einlaßrohre 24 münden.
Die Ausgangsmaterialien, d. h. eine wäßrige Silbersalzlösung
und eine wäßrige Haiogenidiösung können entweder durch die oberen Rohre 24 oder durch die
unteren Rohre 26 eingeführt werden, von wo sie unter der Einwirkung der Rotation des Mischkopfes in die
6s Zone eintreten, die durch den Trägerring 34 und die
obere oder untere Hälfte des Gehäuses begrenzt ist. Die Regulierung der Größe der ringförmigen öffnung 46
um die Welle ermöglicht die Einführung eines Teiles der
Hauptmasse der Peptisiermittellösung in das Gehäuse
18 unter dem Einfluß des rotierenden Mischkopfes 36 mit seinen Leitblechen 42 und den Schlitzen 40. Auf
diese Art und Weise wird die wäßrige Silbersalzlösung in einer Hälfte des Gehäuses 18 mit einem Teil der s
Peptisiermittellösung vermischt, während die Halogenidlösung in einem anderen Teil des Gehäuses 18 mit
einem anderen Teil der Peptisiermittellösung vermischt wird. Beide vorverdünnten Reaktionsströme werden
dann durch die Auslaßöffnungen 28 unter der Einwirkung der auf den Mischkopf 36 einwirkenden
Zentrifugalkraft durch die Leilbleche 30 tief in die Hauptmasse der restlichen Peptisiermittellösung eingespritzt.
Nachfolgend wird gezeigt, daß das getrennte Vormischen eines Teiles der Peptisiermittellösung mit
jedem der Ausgangsmaterialien und das anschließende gleichzeitige Einspritzen der verdünnten Ausgangsmaterialien
es ermöglichen, höhere Konzentrationen der Ausgangsstoffe zu verwenden, als dies bisher
möglich war. Dabei wird gleichzeitig eine Verringerung der Aggregatbildung der Silberhalogenidkörner innerhalb
der Hauptmasse der Peptisiermittellösung erreicht, da die Ausgangsmaterialien erst innerhalb des Behälters
20 zusammentreffen und das Silberhalogenid ausgefällt wird. Mit Hilfe der Öffnung 48 (vergl. Fig. 1) kann der
Behälter zum erforderlichen Zeitpunkt entleert werden.
Es ist auch möglich, unter Verwendung einer im Kreislauf geführten Peptisiennittel-Reaktionsprodukt-Aufschlämmung
frische Salzlösung zu verdünnen. Die Reaktionsteilnehmer und das Peptisiermittel können
unter der Einwirkung des Mischkopfes oder erforderlichenfalls durch Verwendung zusätzlicher Einrichtungen,
z. B. Pumpen, in die Mischkammern eingeführt werden. Die optimale Größe der Öffnungen und Rohre sowie
ihre Anordnung können natürlich von dem in den Zeichnungen dargestellten Aufbau abweichen.
Eine weitere Ausführungsform einer Vorrichtung nach der Erfindung ist in den Fig.4 bis 6 dargestellt.
Der Aufbau dieser Vorrichtung entspricht der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Vorrichtung, wobei die
Mischkammer 60 auf einer Welle 62 sitzt, die von einem Motor 64 angetrieben wird, der durch einen Träger 66
auf dem Oberteil des Mischbehälters 70 befestigt ist. Das Gehäuse 68 der Mischkammer 80 wird unterhalb
des Flüssigkeitsspiegels der Flüssigkeit in den Behälter 70 durch eine Strebe 72 gehalten.
Das Gehäuse 68 weist in seinem oberen Teil Einlaßöffnungen 24 und an seinem unteren Teil
Einlaßöffnungen 26 auf. Die Auslaßöffnungen 78 sind in den mittleren Umfang des Gehäuses 68 herum
angeordnet.
Die Ausgestaltung des Innenraumes der Mischkammer 60 ergibt sich im einzelnen aus F i g. 6. Demzufolge
sitzt ein aus zwei Zonen bestehender Mischkopf 86 auf der Welle 62. Der Mischkopf 86 besteht aus einer
oberen Zone, der perforierte, an der Welle 62 befestigte
Mischflügel 87 enthält und einer unteren Zone mit entsprechenden perforierten Mischflügeln 87. Die
Mischflügel 87 in beiden Zonen können auch an der Trägerplatte 34 befestigt sein. Die Trägerplatte 34 ist
eine flache, feste Scheibe, welche die obere Zone von der unteren Zone trennt Sie ist innerhalb des Gehäuses
68 derart angeordnet daß sie das Gehäuse in zwei ungefähr gleiche Hälften aufteilt wobei die beiden
Hälften in der Mitte an den Auslaßöffnungen 78 aneinanderstoßen.
allgemeinen quadratische Gehäuse 68 dar. Die Draufsicht zeigt die ungefähre Lage der Auslaßöffnungen 78
und der ringförmigen öffnung 46 um die Welle 62, in welche die Einlaßrohre 24 münden.
Vorrichtungen, die der in den F i g. 1 bis 3 dargestellten Vorrichtung entsprechen und in denen die
Hälfte des Mischkopfes verwendet wird, sind geeignet zur Herstellung von Einfach-Einlaufemulsionen. Auch
der gesamte Mischkopf kann zur Herstellung von Einfach-Einlaufemulsionen verwendet werden, wenn
sowohl die oberen als auch die unteren Einlaßrohre zur Einführung des gleichen Ausgangsmaterials verwendet
werden.
Bei dem Verfahren zur Ausfällung von Silbcrhalogenidkörnern nach dem Verfahren der Erfindung ist es für
die Silberkonzentration und/oder dem pH-Wert der Peptisiermittel-Siiberhalogenidmischung von Vorteil,
wenn sie ständig überwacht und durch Zugabe von bestimmten Mengen an Silbersalzlösung und/oder
Halogenidlösung entsprechend der Änderung der Silberionenkonzcniration reguliert wird. Vorrichtungen
zur Kontrolle der Silberionenkonzentration sind beispielsweise aus der US-PS 3031 304, der BE-PS 7 27 189
und aus »Photographische Korrespondenz«, Band 103. 1967. bekannt. Eine solche Kontrolle kann diskontinuierlich,
kontinuierlich oder halbkontinuierlich durchgeführt werden. Die Silberionenkonzentration des Systems
kann nach üblicher Weise angewendeten Verfahren ermittelt werden und sie wird mathematisch
durch den negativen Logarithmus der Silberionenkonzentration in Mol pro Liter ausgedrückt. Die Silberionenkonzentration
wird üblicherweise als Differenz zwischen einer Bezugselektrode und einer sogenannten
pAg-Elektrodc, die eine Silberelektrode sein kann,
ermittelt.
Die Silberhalogenidemulsionen, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt werden können,
können als Silberhalogenid Silberchlorid. Silberbromid, Silberbromidjodid, Silberchloridbromidjodid oder Mischungen
hiervon enthalten. Bei den Emulsionen kann es sich z. B. um feinkörnige Silberchloridbromidemulsionen
und feinkörnige monodisperse Silberhalogenidemulsionen des aus der FR-PS 15 97 202 bekannten
Typs handeln. Sie können ferner ammoniakalische Emulsionen oder mit Thiocyanat oder Thioäther
gereifte Emulsionen, wie sie beispielsweise aus den US-PS 22 22 264, 33 20 069 und 32 71 157 bekannt sind,
sein. Es können ferner Oberflächenbildemulsionen sowie Innenbildemulsionen des aus den US-PS
25 92 250, 32 06 313, 33 67 778 und der BE-PS 7 04 255
bekannten Typs hergestellt werden. Es können des weiteren auch sogenannte Einschlußjodidemulsionen
des aus der BE-PS 7 16 914 bekannten Typs hergestellt werden. Gegebenenfalls können auch Oberflächen- und
Innenbildemulsionen des aus der US-PS 29 96 382 bekannten Typs hergestellt werden. Es können aber
auch Negativemulsionen oder direktpositive Emulsionen hergestellt werden, wie sie in den US-PS 21 84 013,
25 41 472. 33 67 778, 25 63 785, 24 56 953 und 28 61 885 sowie der GB-PS 7 23 019 und der FR-PS 15 20 821
beschrieben werden.
Die erfindungsgemäß herstellbaren Silberhdlogenidemulsionen können ungewaschen verwendet oder zum
Zwecke der Entfernung löslicher Salze gewaschen werden. Im letzteren Falle können die löslichen Salze
durch Verfestigen, durch Abschrecken und Auslaugen entfernt werden oder aber die Emulsionen können einer
Koagulationswäsche unterworfen werden, wie es
beispielsweise aus den US-PS 26 18 556, 26 14 928,
25 65418,3241 969 und 24 89 341 bekannt ist.
Die erfindungsgemäß herstellbaren Emulsionen können auch durch chemische Sensibilisierungsmittel, wie
z. B. durch Reduktionsmittel, Schwefel-, Selen- oder Tellurverbindungen, Gold-, Platin- oder Palladiumverbindungen
oder Kombinationen dieser Sensibilisierungsmittel sensibilisiert werden. Dazu können Verfahren
angewandt werden, wie sie z. B. aus den US-PS 16 23 499, 23 99 083, 32 97 447 und 32 97 446 bekannt
sind.
Die Erfindung kann auch zur Herstellung von Aufzeichnungsmaterialien angewandt werden, die für
die Farbphotographie bestimmt sind, beispielsweise zur Herstellung von Aufzeichnungsmaterialien, die Farbkuppler
enthalten, wie sie beispielsweise aus den US-PS 23 76 679, 23 22 027, 28 01 171, 26 98 794, 32 27 554 und
30 46 129 bekannt sind, oder sie können auch zur Herstellung von Aufzeichnungsmaterialien verwendet
werden, die in Lösungen entwickelt werden, die Farbkuppler enthalten, wie sie beispielsweise aus den
US-PS 22 52 718.25 92 243 und 29 50 970 bekannt sind.
Auch können die erfindungsgemäß herstellbaren Silberhalogenidemulsionen zur Herstellung von mehrschichtigen
photographischen Aufzeichnungsmaterialien verwendet werden, die mit spektral scnsibilisierenden
Farbstoffen ortho- oder pansensibilisiert werden können. Diese Emulsionen können beispielsweise durch
Behandlung mit einer Lösung eines sensibilisierenden Farbstoffes in einem organischen Lösungsmittel oder
durch Zugabe des Farbstoffes in Form einer Dispersion, wie es aus der FR-PS 14 82 774 bekannt ist. spektral
sensibilisiert werden. Zur Sensibilisierung der Emulsionen geeignete Sensibilisierungsfarbstoffe sind beispielsweise
aus den US-PS 25 26 632, 25 03 776. 24 93 748 und 33 84 486 bekannt. Beispiele für verwendbare spektrale
Sensibilisierungsmittel sind übliche Cyanine. Merocyanine, komplexe (dreikernige) Cyanine, komplexe
(dreikernige) Merocyanine. Styryle und Hemicyanine.
Die Emulsionen können auch supersensibilisierende Farbstoffkombinationen enthalten, wie sie beispielsweise
aus der US-PS 27 39 964, 26 88 545. 27 01198. 27 39 149 und der GB-PS 11 28 840 bekannt sind. Die
Farbstoffe können schließlich auch mit Ascorbinsäurederivaten, Azaindenen. Cadmiumsalzen und organischen
Sulfonsäuren, wie sie aus den US-PS 29 33 390 und 29 37 089 bekannt sind, supersensibilisiert werden.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
Eine Einfach-Einlauf-Gelatine-Silberbromidjodidemulsion mit 6 Mol-% Jodid wurde unter Verwendung
einer Vorrichtung, wie sie in F i g. 1 dargestellt ist. in folgender Weise hergestellt:
Eine wäßrige, 76.8 g Kaliumjodid und 866 g Kaliumbromid enthaltende Gelatinelösung wurde auf ein
Gesamtvolumen von 7180 cm3 gebracht und während der Fällungsreaktion bei 60° C gehalten. Danach wurden
1188 g Silbernitrat in insgesamt 5470 cm3 destilliertem Wasser gelöst. Diese Lösung wurde innerhalb eines
Zeitraumes von 20 Minuten in die Mischkammer der F i g. 1 eingeführt wobei sich die Mischkammer
unterhalb der Oberfläche der vorher hergestellten wäßrigen Gelatine-Halogenidlösung befand und wobei
der Motor 14 der Mischkammer 10 in Betrieb war. Die dabei erhaltene Emulsion wurde nach dem in der US-PS
26 14 968 beschriebenen Koagulationsverfahren gewaschen. Zu dem bei dem Koagulationsverfahren erhaltenen
gewaschenen Koagulat wurde zur Herstellung der gewünschten Konsistenz eine wäßrige Gelatinelösung
zugegeben. Die gesamte Gelatineemulsion wurde dann bei 4O0C und einem pH-Wert von 6,4 dispergicrt. Nach
der Dispergierung wurde die Emulsion in üblicher Weise mit Schwefel- und Goldverbindungen sensibilisiert
und einige Minuten lang auf 66"C erhitzt, auf 40"C
abgekühlt und mit einem Kuppler, einem Begießhilfsmittel und einem Härtungsmittel versetzt und danach
auf einen Celluloseacetatträger aufgetragen.
Zu Vergleichszwecken wurde eine 433 g Kaliumbromid und 38,4 g Kaliumjodid enthaltende wäßrige
Gelatinelösung auf ein Gesamtvolumen von 5470 cm:
is gebracht. Dann wurde die Gelatine-Halogenidlösung
auf 66° C erhitzt und wahrend der Ausfällung bei diesei
Temperatur gehalten. Des weiteren wurden 594 g Silbernitrat in genügend destilliertem Wasser gelöst, se
daß eine Lösung eines Volumens von 6680 cm! erhalter wurde. Diese Silbernitratlösung wurde dann innerhalb
eines Zeitraumes von 40 Minuten der Gelatine-Haloge nidlösung (auf die Oberfläche) zugegeben, während die
Gelatine-Halogenidmischung mittels eines üblichen mi
einem Motor betriebenen Rührer stark gerührt wurde Die auf diese Weise bereitete Emulsion wurde ebenfalli
nach dem beschriebenen Koagulationsverfahren gewä sehen, worauf zu dem gewaschenen Koagulat eine
zusätzliche wäßrige Gelatinelösung zugegeben wurde um die gewünschte Konsistenz zu erhalten. Di<
Gelatineemulsion wurde dann bei 4OC und einen pH-Wert von 6,4 dispergiert. Auch diese Emulsior
wurde in der beschriebenen Weise sensibilisiert. einigt Minuten lang auf 66CC erhitzt, auf 40;C abgekühlt, mi
einem Kuppler, einem Begießhilfsmittel und einen Härtungsmittel versetzt und danach auf einen Cellulo
seacetatträger aufgetragen.
Die wie vorstehend beschrieben hergestellten Auf zeichnungsmatcrialicn wurden dann Vio Sekunde !an;
bei 2850:K in einem Sensitometer mit Imensitätsskal;
belichtet, daraufhin sofort in einem üblichen Farbent wicklerbad mit 4-Amino-N-äthyl-N(,i-methansulfon
amidoäthylJmetatoluidin-Sesquisulfatmonohydrat al Entwicklerverbindung 3 Minuten lang bei 38: (
entwickelt und wie üblich gewaschen und getrocknet. E
4S wurden die in der folgenden Tabelle angegebene! Ergebnisse erhalten.
Nr. des | Gamma | Dmax | Dmm | Relative Emp |
Aufzeich· | findlichkeit. | |||
nungs- | gemessen bei | |||
materials | 0.2 Einheiten | |||
über dem | ||||
Schleier |
4.1
4,2
4,2
2.38
2.16
2.16
0.09
0,09
100
105
105
Aus den Daten ergibt sich, daß das Aufzeichnungsma
terial Nr. 1, hergestellt unter Verwendung einer nac
dem Verfahren der Erfindung hergestellten Silberhalc
genidemulsion, gleich gute photographische Eigenschal ten aufwies, wie das in üblicher bekannter Weis
hergestellte Aufzeichnungsmaterial Nr. 2. Diese Ergeb nisse wurden erzielt, obwohl die Konzentration a
Silbernitrat im Falle des Aufzeichnungsmaterials Nr. doppelt so hoch war wie im Falle des Aufzeichnungsma
terials Nr. 2. Normalerweise führt bekanntlich ein Erhöhung der Konzentration in dieser Größenordnun
609 542/22
/u einer Zunahme der Korngröße, so daß völlig andere
Ergebnisse erhalten werden.
Eine 6 Mol-% Jodid enthaltende grobkörnige Gelatine-Silberbromidjodidemulsion wurde unter Verwendung
der in Fig. 4 dargestellten Vorrichtung hergestellt. Die 19,6 g Kaliumjodid und 922 g Kaliumbromid
enthaltende, wäßrige Gelatine-Halogenidlösung Wurde auf ein Gesamtvolumen von 6680 cm3 gebracht.
Die Lösung wurde während der Fällungsreaktion bei
$7°C gehalten. Des weiteren wurden 1188 g Silbernitrat
In einer wäßrigen Lösung mit einem Gesamtvolumen ♦on 4920 cm3 gelöst. Dieser Reaktionsteilnehmer wurde
inter Verwendung einer in der Fig. 4 dargestellten, ietrennten Mischkammer unter die Oberfläche einer
ielatinelösung eingeführt, bis die verstrichene Zeit keim Vormischen und Einführen in die Gelatine 20
Minuten betrug. Die dabei erhaltene Lösung wurde #ann nach dem in der US-PS 26 14 968 beschriebenen
Koagulationsverfahren gewaschen. Dem gewaschenen ICoagulat wurde weitere wäßrige Gelatinelösung
tugegeben. um die gewünschte Konsistenz zu erhalten. Die dabei erhaltene Emulsion wurde bei 40°C und
einem pH-Wert von 6,4 dispergiert. Diese Emulsion Wurde in üblicher Weise mit Schwefel- und Goldverbindungen
sensibilisiert und einige Minuten lang auf 66°C erhitzt, auf 40°C abgekühlt und mit einem ^gießhilfsmittel
und einem Härtungsmitte! versetzt und danach ■uf einen Celluloseacetatträger aufgetragen.
Zu Vergleichszwecken wurde eine wäßrige Gelatinelösung,
die 461 g Kaliumbromid und 9,8 g Kaliumjodid enthielt, auf ein Gesamtvolumen von 5510 cm3 gebracht.
Des weiteren wurde eine wäßrige Silbernitratlösung mit 594 g Silbernitrat auf ein Gesamtvolumen von 6680 cm3
gebracht. Dann wurde die Silbernitratlösung zur Gelatinelösung zugegeben, die bei einer Temperatur
von 62.5CC gehalten wurde. Die Zugabe erfolgte
innerhalb von 40 Minuten. Die Gelatinemischung wurde dabei mit einem üblichen motorgetriebenen Propellerrührer,
der am Ende einer Welle angebracht war. Viändig gerührt. Die hergestellte Emulsion wurde nach
dem beschriebenen Koagulationswaschverfahren gewaschen und wie beschrieben auf einen Schichtträger
aufgetragen. Proben des erhaltenen Aufzeichnungsmaterials wurden mit einem Senshometer mit Intensitäts-
»kala '/ίο Sekunde lang bei 2850°K belichtet, wie in
Beispiel ' entwickelt, gewaschen und getrocknet. Es »urden die folgenden Ergebnisse erhalten:
Nr. des | Gamma | Dmax | Dmn | Relative Emp |
Aufzeich | findlichkeit | |||
nungs | gemessen bei | |||
material | 0.2 Einheiten | |||
über dem | ||||
Schleier | ||||
! | 1.72 | 2.80 | 0.22 | 100 |
2 | 1,61 | 2,72 | 0.22 | 100 |
Zwei gelrennte Doppeleinlauf-Gelatine-Silbcrchloridbromidemulsionen
mit einem Molverhältnis von Chlorid zu Bromid von 80 :20 wurden wie oben
beschrieben hergestellt, wobei jedoch diesmal die eine
Emulsion in der Weise hergestellt wurde, daß die Silbernitratlösung und die wäßrige Mischung aus
Kaliumbromid und Kaliumchlorid auf die Oberfläche
ίο der Gelatinelösung aufgetropft wurden. Die F i g. 7 der
Zeichnung zeigt die breite Silberhalogenidkorngrößenverteilung, die bei diesem Verfahren erhalten wurde.
Die zweite Emulsion wurde in der Weise hergestellt, daß die Silbernitratlösung und die Halogenidlösung in
die Beschickungsrohre der in F i g. 1 dargestellten Mischvorrichtung eingeführt wurden. Die F i g. 8 zeigt,
daß nach dem Verfahren der Erfindung unter Verwendung der Vorrichtung der Erfindung eine beträchtlich
gleichmäßigere Silberhalogenidkorngrößenverteilung
erzielt wurde.
Eine grobkörnige Einfach-Einlauf-Gelatine-Silberbromidjodidemulsion,
die 6 Mol-% jodid enthielt, wurde auf die übliche Art und Weise, wie in Beispiel 1
beschrieben, hergestellt, wobei jedoch diesmal folgende Änderungen vorgenommen wurden:
Eine wäßrige, 866 g Kaliumbromid und 76,8 g Kaliumjodid enthaltende Gelatinelösung wurde auf ein
Gesamtvolumen von 2660 cm3 gebracht. 1188 g Silbernitrat
wurden in soviel destilliertem Wasser gelöst, daß ein Gesamtvolumen von 2660 cm3 erhalten wurde. Diese
Lösung wurde innerhalb eines Zeitraumes von 40 Minuten zur Gelatine-Halogenidlösung (auf die Oberfläche)
zugegeben. Die dabei gebildeten Süberhalogenidaggregate,
die in Fig. 9 dargestellt sind, zeigen wie nachteilig es ist. wenn die Silberhalogenidemulsion nach
dem bisher üblichen bekannten Verfahren unter Verwendung konzentrierter Lösungen hergestellt wird.
Die nach dem Auftragen der Emulsionen auf
Schichtträger und nach dem Entwickeln wie in Beispiel 1 beschrieben erhaltenen Ergebnisse zeigt, daß auf den
entwickelten Bildern eine starke Schleierbildung in Form eines Pfefferkorns auftrat.
Unter Verwendung der in diesem Beispiel beschriebenen Konzentrationen und der in Fig. 3 dargestellten
Mischvorrichtung wurde eine weitere Emulsion hergestellt. Es wurde dazu nur eine Kammer der Mischvorrichtung
verwendet. Die dabei erhaltene Silberhalogenidemulsion wies, wie sich aus Fig. 10 ergibt, praktisch
keine Silberhalogenidaggregate auf. Nach der Entwicklung eines hergestellten Aufzeichnungsmaterials wie in
Beispiel 1 beschrieben, wurde keine beachtenswerte Schleierbildung festgestellt.
Aus der Tabelle ergibt sich, daß das unter Verwendung einer nach dem Verfahren der Erfindung
hergestellten Emulsion bereitete Aufzeichnungsmaterial Nr. 1, das in kürzerer Zeit, bei niedrigeren
Temperaturen und mit höherer Konzentration der Ausgangsprodukte als im zweiten Versuch hergestellt
wurde, gleich gute photographische Eigenschaften aufwies, wie das Aufzeichnungsmaterial Nr. 2. das in
üblicher Weise hergestellt wurde.
Zunächst wurden folgende Lösungen I bis V hergestellt:
Lösung I ρΓο Mol Ag
Gelatine 2.00 g
Natriumbromid 1.18 g
Kaliumjodid 0,89 g
Destilliertes Wasser 2120.00 ml
11
Kur/ veil" Verwendung der Lösung winden ihr noch
/ugeset/t:
(a) 45.00 ml einer wäßrigen 28.0gew.-%igen Ammoniaklösung
und
(b) 1 1.25 g Ammoniumsulfat
Lösung 11
Silbernitrat Destilliertes Wasser-Lösung III
Silbernitrat Destilliertes Wasser
Lösung IV
Natriumbromid Kaliumiodid Destilliertes Wasser
Lösung V
Natriumbromid Destilliertes Wasser
25.0 g b4,0 ml
146.0 g 480,0 ml
10.8 g
7.1g 68,0 ml
89.5 g 480,0 ml
Die Lösungen 11 und IV wurden gleichzeitig durch eine Vorrichtung, wie sie beispielsweise in Fig.4
dargestellt ist, innerhalb eines Zeitraumes von Sekunden in die Lösung I bei einer Temperatur von
ungefähr 40°C eingeführt. Zwei Minuten nach dem Beginn der Zugabe der Lösungen Il und IV wurden die
Lösungen 111 und V in die Vorrichtung eingeschleust
S wozu 9 bzw. 8,5 Minu'en erforderlich waren. Der Inhalt
des Reaktionsgefäßes wurde mit Schwefelsäure neutralisiert und abgekühlt, worauf die hergestellte Emulsion
in üblicher Weise gewaschen wurde.
Ausgehend von den gleichen Lösungen wurde da^
ίο gleiche Fällungsverfahrcn mit der aus der US-PS
34 15 650 bekannten Vorrichtung durchgeführt.
Von den hergestellten Emulsionen wurden be lOOOOfacher Vergrößerung Bilder mit einem Elektronenmikroskop
hergestellt. Line Prüfung der erhaltener
is Mikrobilder zeigte eine beträchtlich gleichförmigere
und feinkörnigere Emulsion bei Verwendung einei erfindungsgemäßen Vorrichtung im Vergleich zu einei
Vorrichtung des aus der US-PS 34 15 650 bekanntet Typs.
Die unier Verwendung einer erfinduiigsgemäßer
Vorrichtung hergestellte Emulsion wies eine durch schnittliche Korngröße von 0.21 μ und einen Korngrö
ßenbereich von 0.17 u bis 0.26 μ auf. Die Emulsion, dit
unter Verwendung einer Vorrichtung gemäß US-Pi-34 15 650 hergestellt wurde, wies demgegenüber eim
durchschnittliche Korngröße von 0.25 μ auf und einei Korngrößenbereich von 0,19 μ bis etwa 0.35 u.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung einer photographischen Silberhalogenidemulsion durch gleichzeitiges
Einführen einer wäßrigen Silbersalzlösung und einer wäßrigen Halogenidlösung unter die Oberfläche
einer in einem Reaktionsgefäß vorgelegten wäßrigen Peptisiermittellösung und Vermischen der Salze,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Silbersalzlösung und die Halogenidlösung in voneinander
getrennte Kammern eines Mischbehälters unter der Oberfläche der vorgelegten Peptisiermittellösung
einführt, diese Lösungen dabei in den Kammern mit Teilen der vorgelegten, in die
Kammern eingedrungenen, zunächst reinen, dann sich zunehmend bildendes Silberhalogenid enthaltenden
Peptisiermittellösung vermischt und die erhaltenen Mischungen aus dem Mischbehälter
unter Anwendung der Zentrifugalkraft in die den Mischbehälter umgebende Peptisiermittellösung mit
steigendem Silberhalogenidgehalt unter Bildung einer Silberhalogenidemulsion ausströmen läßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der pAg-Wert konstant gehalten wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 und 2. gekennzeichnet durch
einen in eine Peptisiermittellösung eintauchbaren Mischbehälter, bestehend aus einem Gehäuse (18)
mit einem in dem Gehäuse (18) drehbar gelagerten Mischkopf (36) mit über eine Trennwand (34)
voneinander getrennter oberer Kammer (38) und unterer Kammer (44) mit öffnungen (46) für den
Eintritt von Peptisiermittellösung, Einlaßrohren (24) für die obere Kammer (38) und Einlaßrohren (26) für
die untere Kammer (44) für die Zufuhr von wäßriger Halogenidlösung bzw. wäßriger Silbersalzlösung
sowie radial angeordnete Flüssigkeitsaustrittsöffnungen (28) für den Austritt der mit Peptisiermittellösung
verdünnten Halogenidlösung bzw. Silbersalzlösung in die den Mischbehälter umgebende
Peptisiermittellösung.
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US85462969A | 1969-09-02 | 1969-09-02 | |
US85462969 | 1969-09-02 | ||
US87689369A | 1969-11-14 | 1969-11-14 | |
US87689369 | 1969-11-14 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2043392A1 DE2043392A1 (de) | 1971-03-25 |
DE2043392B2 true DE2043392B2 (de) | 1976-10-14 |
DE2043392C3 DE2043392C3 (de) | 1977-05-26 |
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2921137A1 (de) * | 1978-05-30 | 1979-12-06 | Du Pont | Verfahren zur herstellung einer photographischen emulsion |
CN104707506A (zh) * | 2015-01-08 | 2015-06-17 | 罗福仲 | 液体双向绞龙搅拌机 |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2921137A1 (de) * | 1978-05-30 | 1979-12-06 | Du Pont | Verfahren zur herstellung einer photographischen emulsion |
CN104707506A (zh) * | 2015-01-08 | 2015-06-17 | 罗福仲 | 液体双向绞龙搅拌机 |
CN104707506B (zh) * | 2015-01-08 | 2016-07-06 | 罗福仲 | 液体双向绞龙搅拌机 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH526131A (fr) | 1972-07-31 |
DE2043392A1 (de) | 1971-03-25 |
GB1323464A (en) | 1973-07-18 |
FR2060748A5 (de) | 1971-06-18 |
CA945543A (en) | 1974-04-16 |
JPS4948964B1 (de) | 1974-12-24 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |