DE2039843A1 - Flugboot - Google Patents

Flugboot

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DE2039843A1
DE2039843A1 DE19702039843 DE2039843A DE2039843A1 DE 2039843 A1 DE2039843 A1 DE 2039843A1 DE 19702039843 DE19702039843 DE 19702039843 DE 2039843 A DE2039843 A DE 2039843A DE 2039843 A1 DE2039843 A1 DE 2039843A1
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Dornier Jun claudius dipl-Ing
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Dornier Jun claudius dipl-Ing
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C35/00Flying-boats; Seaplanes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Other Liquid Machine Or Engine Such As Wave Power Use (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

  • Fligboot mit seitlichen Stummeln Die Erfindung betrifft ein Flugboot, das sowohl in der Luft als auch auf dem Wasser für die verschiedensten Einsatzzwecke verwendbar ist und dabei in jedem Falle große Schnelligkeit und Beweglichkeit aufweist.
  • Durch die besonderen Gegebenheiten der Fortbewegung im Wasser sind der Geschwindigkeit von Schiffen enge Grenzen gesetzt. Selbst Gleitboote, Tragglächenboote und Luftkissenfahrzeuge können unter besonders günstigen Bedingungen nur etwa eine Verdoppelung der Geschwindigkeit bringen. Dabei ergibt sich aber der Nachteil, daß die erzielbare Geschwindigkeitssteigerung einen erheblichen technischen Aufwand erfordert. Für besondere Aufgaben, zum Beispiel für den Seenotfall, hat man bisher schon Flugboote eingesetzt. Sie bieten den Vorteil, daß ihr Anmarsch in das Operationsgebiet mit wesentlich höherer Geschwindigkeit erfolgt als dies auch mit den schnellsten Schiffen möglich wäre. Wegen seiner Flügelfläche und seiner Spannweite ist das Hochseeflugboot aber nur begrenzt seetüchtig und hat eine beschränke Manövrierfähigkeit.
  • Es kann daher für größere Aufgaben auf dem Wasser nicht eingesetzt werden.
  • Ausgehend von den bekannten Flugbooten mit seitlichen Stummeln lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die oben genannten Nachteile der Hochseeflugboote zu vermeiden und ein Boot zu schaffen, das auch auf dem Wasser voll manövrierfähig ist und die erforderliche Seetüchtigkeit aufweist, um auch über längere Zeit hinweg für Operationen auf dem Wasser in der Art von Schiffen eingesetzt werden zu können. Bei einem Flugboot mit seitlichen Stutzmeln und darüber angeordneten Tragflächen wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das oder die Triebwerke in eineu iesten Flügelmittelstück angeordnet sind und die Außenflügel jeweils um ein im Flügelmittelstück angeordnetes Gelenk nach hinten an den Flugbootsrumpf beiklappbar sind. Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung sind die Außenflügel gegen die Stummel durch Streben abgestützt und um eine durch das in Flügelmittelstück angeordnete Gelenk und den Fußpunkt der Abstützstrebe gehende Achse beiklappbar. Durch das Beiklappen der Außenflügel reduziert sich die Flügelspannweite auf einen Bruchteil. Dadurch wird die Stabilität und der zulässige Krängwinkel so wesentlich erhöht, daß das Flugboot auch bei starken Seitenwind und bei Böen aui des Wasser noch voll manövrierfähig bleibt. Dadurch, daß die Tragflächen in ihren Ebenen beigeklappt werden, ergibt sich im Gegensatz zu dem an sich bekannten Hochklappen der Tragflächen keine Verschiebung des Schwerpunktes in der Hochachse. Ferner ist es möglich, die infolge des Beiklappens auftretenden Schwerpunktsverschiebungen in der Längsachse ganz gering zu halten oder sogar vollständig zu vermeiden. Mit einem solchen Flugboot ist es möglich, zu Luft mit hoher Geschwindigkeit das Operationsgebiet auf See in sehr kurzer Zelt zu erreichen und anschließend noch längere Zeit im Operationsgebiet auf dem Wasser die Aufgaben eines seetüchtigen Schiffes zu übernehmen. Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß das Flugboot bei seinem Einsatz auf dem Wasser mit beigeklappten Tragflächen nach wie vor durch die zum Beispiel mit Luftschrauben ausgerüsteten Triebwerke fortbewegt werden kann. Iqen der an sich bekannten Stufung des Flugbootrumpfes lassen sich dabei außerordentlich hohe Geschwindigkeiten auf dem Wasser erreichen. Ein solches Flugboot nit beigeklappten Flügeln kann mit der doppelten bis dreifachen Geschwindigkeit eines Schnellbootes auf des Wasser operieren.
  • Bemerkenswert ist ferner der sehr geringe Tiefgang eines Plugbootes, so daß es auch ii flachen Wasser ohne Gefahr einer Grundberührung einsetzbar ist. Von Vorteil ist es dabei, wenn die Luftschrauben gesäß weiterer Ausbildung der Erfindung in an sich bekannter Weise eine vollständige Umkehrung der Schubrichtung gestatten. Selbstverständlich ist e s möglich, in den Flugboot noch einen zusätzlichen Schiffsantrieb vorzusehen, der für besondere Zwecke, wenn keine hohen Geschwindigkeiten erforderlich sind, zum Beispiel beim Manövrieren in der Nahe des Ankerplatzes, verwendbar ist.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Frfindung sei nachstehend an Hand der Zeichnungen erläutert.
  • Es zeigen: Fig. 1 ein Flugboot in Vorderansicht Fig. 2 ein Flugboot in Draufsicht Fig. 3 ein Flugboot in Seitenansicht mit Tragflügeln in Normal stellung Fig. 4 ein Flugboot in Seitenansicht mit beigeklappten Tragflageln Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines Flugbootes mit beigeklappten Tragflügeln Fig. 6a - 6c eine schematische Dreiseitendarstellung des Beiklappvorganges für die Tragfitigel Das Flugboot besteht ii wesentlichen aus dem Rumpf d mit seinen Stummeln 2, den Tragflügeln 4 und dem Leitwerk 15. In Fig. 1 und 2 ist das Flugboot ait beigeklappten Tragflügeln dargestellt. Zusätzlich sind in gestrichelter Darstellung die Tragilugel in ihrer Normalstellung für den Flugeinsatz eingezeichnet. Der Flugbootsrumpf 1 weist, wie erwähnt, seitliche Stummel 2 auf. Die Stummel erhöhen die Wasserstabilität des Flugbootes und bilden gleichzeitig eine Arbeitsplattform, wenn das Flugboot auf dem Wasser liegt. Ferner können darin Brennstofftanks und dergleichen untergebracht werden.
  • Der Flugbootsrumpf 1 ist in an sich bekannter Weise mit Längsstufe 12 und Hauptquerstufe 13 ausgerüstet. Das Hauptdeck ist über der Wasserlinie durchlaufend. Darüber liegt wie aus den Figuren 3 bis 4 ersichtlich ist, im Bereich des Tragwerkes ein Oberdeck alt Führerraum sowie Funk- und Navigationsraua. Um die Manöver auf des Wasser leichter leiten und überwachen zu können, kann ein Schiebluk vorgesehen sein und als Kommandobrücke die non.
  • Das Tragwerk besteht aus einem Flügelmittelstück 3 und den Außenflügeln 4. Im Flügelmittelstück 3 sind die Triebwerke angeordnet.
  • Hier im Ausführungsbeispiel sind zwei Triebwerke 17 vorgesehen, und zwar sind Propellerturbinen mit verstellbaren Luftschraubeii angenommen. Mit Hilfe dieser Luftschrauben ist os möglich, oi Fahrt auf dem Wasser hohe Geschwindigkeit zu erreichen und außerdem die Schubumkehr der Luftschrauben zur Bremsung zu verwenden.
  • Das Flugboot wird dadurch außerordentlich manövrierfähig, unabhängig davon, ob die Flügel ausgefahren oder beigeklappt sud.
  • An das Flügelmittelstück 3 ist der Außenflügel 4 über einen Ausleger 5 angeschlossen. Dieser Ausleger 5 ist im Tragfitigel 4 an der Stelle 9, vorzugsweise am Mittelholm, befestigt und ragt in das Flügelmittelstück 3 hinein bis zu einem dort befindlichen Drehlager 7. Um dieses Drehlager kann der Flügel von der beigeklappten Stellung 4 in die ausgefahrene Stellung 4' verschwenkt werden. In der Zeichnung sind die Bezugszeichen aller alt dem Außenflügel 4 verschwenkbaren Teile mit einem ' versehen, wenn der Außenflügel in der für den Flugbetrieb erforderlichen Stellung dargestellt ist. Die Bezugszeichen ohne ' kennzeichnen die Lage der Bauteile im beigeklappten Zustand des Tragflugels.
  • Der Außenflügel 4 ist in an sich bekannter Weise gegen den Stummel 2 durch eine Strebe 6 abgestützt. Diese Strebe 6 ist am Tragflügel 4 vorteilhafterweise an der gleichen Stelle 9 befestigt wie der oben erwähnte Ausleger 5. Der im Stummel 2 gelegene Fußpunkt 8 der Strebe 6 ist ebenfalls als Drehlager ausgebildet, wobei die Drehachse dieses Dreh lagers mit der Drehachse des Drehlagers 7 im Flügelmittelstück zusammenfällt. Diese Drehachse ist in den Figuren 6a bis 6c mit 18 bezeichnet. Auf diese Weise wird der Tragflügel 4 während seines Verschwenkens zwischen der Normalstellung und der beigeklappten Stellung abgestützt. Im beigeklappten Zustand liegen die Flügelhinterkanten der Außenilagel 4 wenigstens zum Teil auf der Oberseite des Flugbootrumpfes 1 auf. Sie sind dort verriegelt. Der Übersichtlichkeit halber sind diese Verriegelungsvorrichtungen und die Verriegelungsvorrichtungen der ausgefahrenen Flügel 4' nm Flügelmittelstück 3 nicht dargestellt. Sie sind auch nicht Gegenstand der vorllegenden Erfindung. Dasselbe gilt für die am Außenflügel befindlichen Landeklappen, Querruder und ähnliche Teile. Dargestellt sind lediglich die am Flügelmittelstück 3 befindlichen Landeklappen. Sie sind als Spreizklappen ausgebildet, von denen die oberen Klappenteile mit 10 und die unteren Klappenteile mit 11 bezeichnet sind. Zum Beiklappen der Außenflügel werden die Landeklappen 10 und 11 auseinandergespreizt, damit der Ausleger 5 zwischen ihnen hindurch verschwenkt werden kann. Die Spreizstellung der Landeklappen ist aus Figur 1 und aus der perspektivischen Darstellung der Fig. 5 zu ersehen. Das Leitwerk ist in Üblicher Weise ausgebildet, wobei das Höhenleitwerk so hoch angeordnet ist, daß es außerhalb des Spritzwasserbereiches liegt.
  • In den Figuren 6a bis @c ist das Prinzip des Verschwenkens der Außenflügel schematisch in Dreiseitenansicht dargestellt. Man erkennt, daß der Ausleger 5 am Mlttelholm 14 des Tragflügels befestigt ist. Ferner ist an dieser Befestigungsstelle 9 auch die Abstützstrebe 6 angeschlossen Der Ausleger 5 ist innerhalb des Tragfiligeis 4 und innerhalb des Flügelmittelstücks 3 zum Drehlager 7 geführt. Dieses Drehlager befindet sich hier im Ausführungsbeispiel etwas rückwärts vom Hinterholm des Flügelmittelstückes. Die Drehachse 18 führt durch das Drehlager 7 und gleich zeitig auch durch den als weiteres Drehlager ausgebildeten Fußpunkt 8 der Abstützstrebe 6. Ausleger 5 und Abstützstrebe 6 können somit einen in sich festen und geschlossen verschwenkbaren Verband bilden.
  • Die Ausrüstung des Flugbootes ist hier nicht her dargestellt.
  • Bs ist lediglich in Figur 4 angedeutet, daß als Zusatzantrieb für das Boot ein gesonderter Schiffsmotor vorgesehen sein kann, an den eine Schraube 16 angeschlossen ist. Mit diesem Zusatzantrieb und der Schiffsschraube 16 ist ds Flugboot mit verhältnismäßig geringer Geschwindigkeit und ohne großen Kraftstoffvorbrauch voll manövrierfähig, zum Beispiel kann trotzt Strömung das Flugboot auf der richtigen Stelle gehalten worden Dieser Antrieb ist zum Beispiel auch dann wichtig, wenn im Seenoteinsatz die Stumel 2 als Arbeitsbühne verwendet werden. Es können dann für diesen Einsatz die Luftschrauben abgestellt werden, wobei aber das Flugboot über seinen Schiffsantrieb 16 doch manövrierfähig bleibt. Zur schnellen Fahrt auf dem Wasser und zum Einsatz in der Luft wird selbstverständlich die zusätzliche Schiffsschraube 16 in den Bootsrumpf 1 eingeklappt.
  • Der Vorteil des hier beschriebenen Flugbootes liegt darln, daß es eine kurze Anmarschzeit uiid eine sehr lange Verweilzeit im Operationsgebiet aufweist und dazu im Bedarfsfall noch sehr rasch seine Stellung wechseln kann. Es ist mit beigeklappten Flügeln sehr schwimmstabil und sectüchtig, so daß es Jederzeit auch in der Art eines Schiffes eingesetzt werden kann. Vorteilhaft ist auch die Möglichkeit, im flachen Wasser zu operieren und dabei Höchstgeschwindigkeiten zu erreichen. Reine Flugboote bisher bekannter Bauart, Schiffe und auch Luftkissenfahrzeuge erfüllen nicht dte vielfältigen Vorteile rios hier beschriebenen neuartlgen Flugbootes.

Claims (8)

P a t e n t a n sehe
1. Flugboot, insbesondere mehrmotoriges Flugboot, mit seitlichen Stummeln und darüber angeordneten Tragflächen, zum Beispiel in Schulterdecker-Bauart, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Triebwerke (17) in einem festen Flugelmittelstück (3) angeordnet. und die Außenflügel (4) jeweils um ein im Flügelmittelstück (3) angeordnetes Gelenk (7) nach hinten an den Flugbootsrumpf (1) beiklappbar sind.
2. Flugboot nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenflügel (4) gegen die Stummel (2) durch Streben (6) abgestützt und um eine durch das im Flügelmittelstück (3) angeordnete Gelenk (7) und den Fußpunkt (8) der Abstützstrebe (6) gehende Achse (18) beiklappbar sind.
3. Flugbeot nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenflügel (4) jeweils über einen an ihrem ltittelholm (14) befestigten Ausleger (5) an im Flügelmittelstück (3) in der Drehachse (18) angeordnete Drehlager (7) angeschlossen sind.
4. Flugboot nach den Ansprüchen 1 bis 3. dadurch gekennseicllnet, daß Ausregler (5) und Abstützstrebe (6) einen in sich festen Verband bilden.
5. Flugboot nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die im Bereich des Flügelmittelstücks (3) liegenden Landeklappen als nach oben und unten verschwenkbare Spreizklappenpaare (10,11) ausgeführt sind und der Ausregler (5) bei seiner Schwenkbewegung zwischen den beiden Klappen eines Landecklappenpaares hindurchgeführt wird.
G. Flugboot nach einem der Ansprüche t bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beigeklappten Außenflügel (4) wenigstens teilweise auf der Rumpfoberseite (l) auf liegen.
7. Flugboot nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Triebwerke (17) des Flugbootes mit Luftschrauben mit voller Schubumkehr ausgerüstet sind.
8. Flugboot nach den Ansprüchen 1 bis 7, gekennzeichnet durch einen zusätzlich eingebauten Schiffsantrieb (16).
DE19702039843 1970-08-11 1970-08-11 Flugboot in Schulterdeckerbauart mit Tragflügeln, die nach hinten beiklappbar sind Expired DE2039843C3 (de)

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DE2039843B2 DE2039843B2 (de) 1974-01-17
DE2039843C3 DE2039843C3 (de) 1974-08-15

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