DE2038376A1 - Luftreifen - Google Patents
LuftreifenInfo
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Description
Luftreifen·
Die Erfindung betrifft die neue Bauart eines Luftreifens, der den üblichen Aufbau des Reifenkörpers aus mehreren
Schichten normaler Karkasslagen mit unter den üblichen Winkeln verlaufenden Kordfaden sowie Gürtellagen aufweist,
in denen die Kordfaden in einem Winkel angeordnet sind, der
von dem Winkel der Kordfaden in den Karkasslagen abweicht*
Diese Kordfaden in den Gürtellagen des Reifens nach der Erfindung haben zwar einen normalen Dehnungsmodul, bestehen
aber aus nur schwach getwisteten Kunstseidefäden. Die Vertwistung
der Kunstseide-Kordfäden beträgt nur 4o bis 75 $,
zweckmässig 50 #, der Standardvertwistung.
Der normale Reifen mit ^adiallagen, also ein Reifen, in dem
ο die Kordfaden der Karkasslagen in einem Winkel von 9o zur Mittellinie des ^aufflächenumfanges und die Kordfaden in den
Gürtellagen in einem spitzen (also je nach der Art der in
diesen Lagen verwendeten Kordfäden weniger als 45 betragenden)
Winkel zu der genannten Mittellinie verlaufen, ist zwar seit Jahren in Europa gebräuchlich, aber erst seit
kurzem in den USA eingeführt. Die Vorteile der Reifen mit Radiallagen liegen zu Tage; si"e haben aber den Nachteil einer
1 0Sf I ') ι 1 1 32
härteren Fa'irweise, höherer Herstellungskosten und nicht einwandfreier
Abfederung des Kraftfahrzeugs. Wegen dieser Mangel
haben diese Radialreifen in den USA nicht allgemein Anklang gefunden.
Seit kurzem hat eine Reifenbauart mit Radiallagen Interesse erweckt,
die auf einem Kompromiss beruht. Hierbei handelt es sich u^ Reifen mit Sohräggürtel (belted bias tire), bei welchem der
Reifenkörper aus den üblichen Lagen normalen Materials in normaler
Winkelausrichtung und das Gürtelmaterial aus Glas-Kordfäden besteht. Ein solcher SchräggUrtelreifen lässt sich leichter als
ein Radialreifen herstellen, er hat aber gleichfalls bestimmte Nachteile. So sind z.B. die Laufeigenschaften eines Glasfaser-Schräggürtelreifens
schlechter als die eines üblichen Schrägreifens, wenn auch besser als die eines Radialreifens. Die Herstellungs-
und die Materialkosten des Glasfaser-Schräggürtelreifens sind höher als bei einem normalen Reifen und annähernd so
hoch wie bei eir-.e.m Radialreifen. Ein'Glasfaser-Schräggürtelreifen
lässt sich nur sehr schlecht mit einer neuen Lauffläche versehen und ist insoweit noch ungünstiger als ein Radialreifen.
(Glasfaser-Schräggürtelreifen werden die Vulkanisieranstalten vor schwierige Probleme stellen). Es ist auch schon vorgekommen,
dass die in den Gürtellagen befindlichen gläsernen Kordfaden im Betriebe zu Bruch gegangen sind.
Obwohl Kunstseide als Gürtelmaterial für gewisse Radialreifen ä
empfohlen und verwendet worden ist, hat sie jedoch noch nie als Gürtelmaterial"bei SchräggUrtelreifen Verwendung gefunden. Tatsächlich
haben Fachkreise die Ansicht vertreten, dass die Verwendung eines Kunstseidegürtels in einem SchräggUrtelreifen
höchst unerwünscht sei. Die Einstellung der Reifenindustrie geht beispielhaft aus folgender (in Übersetzung wiedergegebener) Notiz
auf Seite J4 des Aprilheftes I966 der Zeitschrift "Rubber
World" hervor:
• "Synthetische Fasern, wie beispielsweise Kunstseide- und
Nylonfasern, geben den der Bruchbeanspruchung ausgesetzten Teilen eines normalen Reifens mit schrägwinkligen
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Laufflächenlagen nicht die erforderliche Unterstützung (Festigkeit) mit der Folge, dass sich diese
Reifen rasch abnutzen. Aus Gründen der Instabilität der Abmessungen kommen derartige Materialien nicht
in Betracht. Die erwähnten Fasern geben jedoch eine befriedigende Wirkung bei Kordfäden für Reifenlagen,
die (wie bei radialen Kordfäden) im Laufflächenbereich nur kleine Winkel oder Winkel von Null Grad
haben, d.h. Winkel dieser Grosse zwischen den Kordfäden
und einer (imaginären) Radiallinie um den Reifen."
Die Erfindung betrifft nun einen neuartigen Aufbau eines Schräggürtelreifens,
dessen Reifenkörper zwei oder mehrere, aus dem normalen Reifenkordmaterial gefestigte Lagen aufweist, in denen
die Kordfäden unter den üblichen (etwa 30 bis 45°) Winkeln zur Mittellinie der Lauffläche am Reifenumfang gerichtet sind, wobei
der Reifengürtel zwei Lagen aus Kunstseide-Kordfäden mit normalen Modul und schwacher bzw. niedriger Vertwistung aufweist, die mit
der Mittellinie der Lauffläche am Reifenumfang einen Winkel von etwa 26° bilden« Die Industrienorm für Kord aus Kunstseide liegt
bei 165O/3 mit 10 χ 10 - Vertwistung. Bei dieser Angabe bedeutet
1650/3 eine Schnur (cable), die aus· drei Fäden von 1650 Denier-Kord
besteht. Unter 10 χ 10 Vertwistung ist zu verstehen, dass jeder der drei einzelnen· Kordfäden 10 Verwindungen in einer Richtung
je Zoll besitzt und die ganze Schnur aus diesen drei Kordfäden
gebildet wird, die in 10 Verwindungen je Zoll in entgegengesetzter Richtung miteinander vertwistet sind. Es konnte festgestellt
werben, dass bei Verarbeitung eines Kunstseidekords mit
üblichem Modul und einer Vertwistung zwischen 4x4 und 7,5 χ 7*5
(zweckmässig 5x5) ein Schräggürtelreifen mit "schwach getwisteter"
Schnur (cable) in dem Laufflächengürtel hergestellt werden kann, der bessere Eigenschaften hat, als ein Reifen mit Glasfasergürtel,
erheblich viel leichter zu fabrizieren und auch leicht mit einer neuen Lauffläche zu versehen ist. Der neue Reifen 1st
gegen Abnutzung wenigstens ebenso widerstandsfähig wie ein Reifen mit Glasfasergürtel und versagt nicht in so katastrophaler
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Weise, wie dies bei solchen Glasfaser-Gürtelreifen· beobachtet
worden ist. Eine 4x4 Vertwistung führt beispielsweise zu einer
Schnur (cable), in der jeder einzelne Kordfaden vier Windungen je Zoll hat und die Kordfäden derart umeinander gewickelt sind,
dass sie als Ganzes in der Schnur vier Windungen je Zoll aufweisen.
Grundsätzlich wurde ermittelt, dass bei einer Vertwistung, die 50 % der normalen, in der Reifenindustrie verwendeten Vertwistung
entspricht, das beste Ergebnis mit dem in einem Schräggürtelreifen verwendeten Gürtelmaterial zu erzielen ist. Wenn also
eine leichtere Kordausführung, z.B. 1100/2 - Kord, verarbeitet
wird, so würde die geeignetste Vertwistung bei 50 % der normalen a
Vertwistung dieser Schnur (cable) liegen; liegt letztere bei 14 χ l4 oder bei 15 χ 15, so würde die richtige Vertwistung in
diesem Falle 7 χ 7 oder 7,5 x 7,5 sein.
Es wurde beobachtet, dass mit Zunahme der Zahl der Vertwistungen
je Zoll die Kunstseidenschnur biegsamer und nicht so undehnbar und druckwiderstandsfähig wird, wie eine Glasschnur. Je
kleiner die Zahl der Vertwistungen je Zoll in einer Kunstseidenschnur
wird, umso geringer wird seine Dehnbarkeit und umso widerstandsfähiger
wird es gegen Druckbeanspruchung; es nähert sich damit den physikalischen Eigenschaften von Glas oder Metall.
Wird andererseits die Zahl der Vertwistungen "je Zoll der Kunstseidenschnur zu stark verringert, so verliert die Schnur ihre f
Widerstandsfähigkeit gegenüber durch Druck verursachte*Ermüdungserscheinungen, was bei aufeinanderfolgenden Druckbeanspruchungen
zum Bruch der Kordfaden führt. Daher ist es wichtig, die Vertwistung innerhalb der weiter oben angegebenen Grenzen
zu halten, wenn ein guter Reifen erzeugt werden soll. Ist die Vertwistung zu stark, so erhält der Gürtel nicht die richtige
charakteristische Steifheit, die benötigt wird, um der Reifenlauffläche die erforderliche Unterstützung zu geben und ihr
eine gute Widerstandsfähigkeit gegen Abnutzung zu verleihen. Ist
andererseits die Vertwistung zu schwach, so besitzt die Schnur nicht die notwendige Widerstandsfähigkeit gegenüber durch Druck
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verursachte^Ermüdüngserscheinungen, ist dann, also für die Reifenherstellung ungeeignet. ■ · . .
Gernäss der Erfindung wird demnach ' ein Sehräggürtelreifen mit
QUrtellagen versehen, in denen das Kordmaterial aus schwach ge»
twistetem Kunstseidenkord mit üblichem Modult besteht Q Ein. solcher
Reifen ist leichter und wirtschaftlicher herstellbar,, leichter'
mit einer neuen Lauffläche zu versehen, hat bessere Laufeigenschaften
und seine Lauffläche hat eine längere Lebensdauer
als ein GlasgUrtelreifen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung gehen aus der
nachstehenden Beschreibung eines auf der Zeichnung im Querschnitt veranschaulichten Gürtelreifens der neuen Bauart hervor.
Wie die Abbildung zeigt, besteht der Reifen Io aus den üblichen
Reifenwülsten 11, Karkasslagen 12 und 13, den Seitenwänden-14-
und den Laufflächen- sowie Gürtellageri 15, 16 und 17«. Die Karkasslagen
können jede beliebige, in der Reifentechnik übliche Kordgewebe, z.B. aus Kunstseide-, Nylon- oder Polyesterfäden
haben. Zweckmässig wird ein Kordgewebe aus Kunstseide verwendet,
das in der üblichen, bekannten. Weise hergerichtet ist. Die Winkel,
in denen die einzelnen Kordfäden in den Karkasslagen ausgerichtet
sind, entsprechen den üblichen, bei Reifen mit Schräglagen angewendeten Winkeln, die zwischen 30° und 45° gegenüber
der Mittellinie der Lauffläche am Reifenumfang betragen.
Die Laufflächengürtellagen enthalten gleichfalls Kunstseide üblichen
Modulsj diese Kunstseidefäden sind jedoch nur schwach getwistet.
Die Kordfäden der Gürtellagen liegest in einem Winkel zwischen 21° und 35° gegenüber der Mittellinie der Lauffläche am
Reifenumfang ausgerichtet. Der Winkel der Kordfaden in den
tellagen ist kleiner alfc derjenige der Kordfäden in den Karkasslagen. Der Winkel kann gegebenenfalls.genau so gross sein* wie
der Winkel in den Karkasslageni auf .keinen Fall atoei? ist er ;
grosser als letzterer. Eine in der Reifenindustrie allgemein, an»
erkannte Definition für einen.Kunstseide-Kordfaden mit "hohem
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Modul" besagt, dass die Dehnung um wenigstens 25 % geringer sein
soll, als die Dehnung eines üblichen Reifengarns bei gegebener Prüflast. Wenn diese Definition dem Nichtfachmann auch nicht eindeutig
genug erscheinen mag, so hat sie sich doch den Fachleuten als sehr geeignet erwiesen und ist allerseits bekannt, so dass
nicht zweifelhaft sein kann, was unter einem Reifenkord mit normalem Modul zu verstehen ist.
Die schwache Vertwistung, die die Kordfäden des bei dieser ReI-"
feribauart verwendeten OUrteltnaterials haben sollen, beträgt zwischen 40 % und 75 %, zweckmässig 50 % der sonst üblichen Vertwistung. Die im Reifenbau üblicherweise verwendeten Kunstseiden-Schnure
(cable) haben die Kennwerte: lloo/2 bei 14 χ lVoder
15 χ 15 Vertwistung; oder: 1650/2 bei 12 χ 12 Vertwistung; oder: '
I650/5 bei 10 χ 10 Vertwistung; oder: 2200/3 bei 8,5 χ 8,5 Vertwistung.
In den Gürtellagen des Reifens nach der Erfindung wird ein Gewebe verwendet, bei dem das Garn den üblichen Modul besitzt,
jedoch beträgt die Vertwistung der Schnur (cable) nur etwa die Hälfte der üblichen Vertwistung; das heisst die Vertwistung einer
1100/2 Schnur würde bei der Erfindung nur 7x7 oder 7*5 x 7*5;
einer 1650/2 Schnur nur 6 χ 6; einer 1650/3 Schnur nur 5 x 5 und
einer 2200/3 Schnur 4,25 x ^j25 betragen.
Die Ausführung der Gewebeschichten in den Karkasslagen und in den Gürtellagen ist insofern die auch sonst übliche, als sie alle in
einer Richtung ihre hohe Zugfestigkeit aufweisen und die Kordfä- ä
den durch einen Sicherungsfaden in ihren Lagen festgehalten werden,
der natürlich in seiner Längsrichtung zur Zugfestigkeit nicht beiträgt. Der Reifen ist in der üblichen Weise aufgebaut derart,
dass die Kordfäden in aufeinanderfolgenden Lagen in entgegengesetzten
Winkeln zueinander liegen. Mit anderen Worten: In der ersten Karkasslage verlaufen die Kordfäden unter einem Winkel von
32° nach links, in der zweiten Lage im Winkel von 32° nach rechts
und so weiter durch alle Lagen hindurch. Diese wechselweise Anordnung gilt auch für den Reifengürtel.
In den nachfolgenden Tabellen I, II und III sind die Prüfergeb-
109812/1132 ·
nisse festgehalten, die klar die Überlegenheit der Reifen nach der Erfindung erkennen lassen. Bei den Versuchen wurden'Schräggürtelreifen
mit Kordfaden aus Glas im Gürtel, ebensolchen Reifen
mit Kordfäden aus Kunstseide - und in einigen Fällen normaler bisheriger Bauart mit zwei Polyesterlagen - gegenübergestellt.
Die in Tabelle I verzeichneten Reifenprüfergebnisse zeigen deutlich die Vorteile eines Schräggürtelreifens mit Kunstseidegürtel
gegenüber einem Schräggürtelreifen mit Glasfasergürtel. Der Reifen mit Kunstseidegürtel weist eine höhere Druckkolbenfestigkeit
(plunger strength), etwa gleichen Kraftverlust (power loss) und gleich hohes Geschwindigkeitsverhalten (high speed performance)
auf.
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Reifengrösse
Bauart
Karkasslagen Laufflächenlagen
Druckkolbenffcafcgkeit (Plunger Strength)
Kraftverlust:
(Power loss) MPH MPH
Hohe Geschwindigkeit Ford Test Firestone Fleet Meilen bei
Nagelprobe
(Bruch des Gürtelkords)
TABELIiE I • H .78-15
Glas-Gürtel 34° Polyester 30 75/7/1 Glas
56OO in,/lbs.
2.O3 HP 3.81 HP
110 MPH+ IO8 MPH
2200 Meilen ohne Bruch
Kunstseidegürtel 32J- Polyester
30° I65O/3 normal dehnbare Kunstseide 5 x 5
getwisted
0900 in./lbs.
1.97 HP 3.90 HP
1055-MPH+ 108 MPH
2200 Meilen ohne Bruch
P 70-14
Glas-Gürtel Kunstseidegürtel 3^° Polyester 34° Polyester
26 75/7/1 26° 1650/3 normal Glas dehnbare Kunstseide 5x5 getwisted
5400 in./ lbs.
I.62 HP 3.IO HP
110 MPH+ IO8 MPH
2200 Meilen ohne Bruch
7200 in./lbs.
I.63 HP 3.04 HP
120 MPH+ 110 MPH
2200 Meilen ohne Bruch
Die Tabellen II und III zeigen die Laufflächenabnutzung bzw» die
Laufeigenschaften und lassen erkennen, dass die Abnutzung beim
Kunstseidegürtelreifen mindestens so gut ist wie beim Reifen mit Glasgürtel, dass die Laufeigenschaften jedoch bessere sind. Insbesondere
zeigen die Angaben in Tabelle II, dass sowohl der Glas- als auch der Kunstseide-Gürtelreifen wesentlich bessere
Abnutzungseigenschaften haben als der normale Prüfreifen mit zwei Lager.. Dies ergibt sich aus der mit "Kontrollvergleich"
übersehr!ebenen Spalte für die Laufflächenabnutzung»In diesem
Fall ist die Abnutzung auf den Kontrpllwert 100 bezogen« Die mit "Glas zum Vergleich" überschriebene. Spalte der Laufflächenabnutzung
bewertet den mit einem Glasgürtel versehenen Reifen mit 100. Die Prüfwerte zeigen an, dass der Kunstseidegürtelrei^
fen auf jeden Fall bessere Abnutzungswerte hat als der Reifen
mit Glasgürtel. Bei diesen Versuchen war die Laufflächenabplattung
des Kunstseidegürtelreifens etwa zu vergleichen mit der Abplattung beim Glasgürtelreifen„ Es kann dabei jedoch davon
ausgegangen werden, dass der Glasgürtelreifen infolge seiner etwas grösseren Steifigkeit eine etwas grössere Abplattung im Lauf»
fläehenbereich hat, als der Kunstseidegürtelreifen. Unter diesen
Umständen würde man erwarten, dass der Glasgürtelreifen etwas vorteilhafter sei, als der Kunstseidereifen. Wie aber die Versuche
zeigen, ist der Kunstseide-Gürtelreifen bei gleicher Abflachung wenigstens ebenso gut* wenn nicht besser als der Glasgürtelreifen.
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Lauf f läehenabnut zimg Vergleich mit normalen Reifen mit 2 Polyesterlagen.
Reifengrosses
H78-15 bei ΙβΟΟΟ Meilen
montiert EKTSM «fr
Kontrollreifen Rhinten
Lhinten
Rvorn
Lvorn
Lhinten
Rvorn
Lvorn
Reifen mit
Kunstseide-
ßürtel
Reifen mit
Glasgürtel
Glasgürtel
Rhinten
Lhinten
Rvorn
Lvorn
Lhinten
Rvorn
Lvorn
Rhinten
Lhinten
Rvorn
Lhinten
Rvorn
33200 33200 389ΟΟ
389ΟΟ
46500 46300 48000 48000
44800 44800 43400
Laufflächenabnutzung Kontrollvergleich Glas zum Vergleich
Reifengrosses F7O-14 bei 8OOO Meilen
Kontrollreifen Rhinten
Lhinten
, Rvorn
Lvorn
Lhinten
, Rvorn
Lvorn
Reifen mit
Kunstseidegürtel
Kunstseidegürtel
Rhinten
Lhinten
Rvorn
Lvorn
Lhinten
Rvorn
Lvorn
32400 32400 42000 42000
44800 44800 64000 64000
104 104 111 111
100 100 100
111 111 100 100
KJ O OJ OO
Reifen mit | Rhinten | 40500 |
Glasgürtel | Lhinten | 40500 |
R vorn | 64000 | |
L vorn | 64000 | |
125 100
125 100
153 100
153 100
_* ' Ψ Estimated non-skid miüeage to wear indicator.
° (Geschätzte Pahrleistung in Meilen bis zur Erreichung
O0 der zulässigen Abnutzungsgrenze)
O CO OO
Tabelle III zeigt einen Vergleich zwischen einem Kunstseide-
und einem Glasgürtelreifen. Diesem Vergleich wurde ein willkürlich gewählter Maßstab für die Laufeigenschaften zugrundegelegt.
Dabei wurde ein Bewertungssystem angewandt, in welchem die jeweils höhere Zahl die Überlegenheit einer bestimmten Eigenschaft
angibt. In diesem Bewertungssystem bedeutet die viertzahl 1.: "unbrauchbar", die Wertzahl 5: "genügend" und die Zahl .
10: "gut". Ist also z.B. für eine bestimmte Eigenschaft die
Wertzahl 6 angegeben, so bedeutet das, dass der Reifen bezüglich dieser bestimmten Eigenschaft besser ist als ein anderer Reifen
mit der Wertzahl 5 für die gleiche Eigenschaft.
109is 17/1132
ΤΑΒΕΙΙΒ III
laufeigenschaften /bei verschiedenen
Meilenwerten
H78-15 | •H «50 Φ «Η 3 |
O O O |
,000 | Kunstseide- gürtel |
,000 | O O O |
Ϊ70- | O O O O O O |
14 | ο D O |
ο · ο O |
|
Reifengrösse—/ Gurt elausführung |
Glasgürtel | Hi . | oo | vo H |
I ba φ ,α «Η 3 |
OO | rlasgürtel | 'Φ OO | ω | |||
7- | 6| | 6 | Hi | 6i | 6- | 'fjO (D |
5i 5 | 6% | ei | |||
Eigenschaften | Si | 5Ϊ | 4 | η | 6+ | 61 | Hi | 5 4 | Kunstseide- gürtel |
6i | 6ΐ | |
Rauhigkeit (Roughness) |
6 | 6 | 6- | si | 6+ | 6t | 7 | ■no φ -ϊβ |
||||
Schütteln (Shake) |
7 7- |
7 61 |
7 61 |
si | 7- |
7-*·
7 |
6i | 7* | Hi | 7 7 |
||
Härte ■
(Harshness) |
6t | 6 | 4 |
7i
7- |
6i | 5+ | 5 ι | 61 | 6 | |||
Stabilität
Längs- (Directional) Qu er- (Transitional) |
7. | 7 η |
■6 | |||||||||
Gesamtfahreigen-
aohaft |
5 | |||||||||||
7 7 |
||||||||||||
6 |
109812/ 1 132
Ein gemäss der Erfindung aufgebauter Personenwagenreifen der Type G 78-15 hat zwei Karkasslagen, von denen jede Kunstseide-Kordeinlagen
2200/3 mit 8,5 x8,5 Vertwistung aufweist. Jeder
Kordfaden erstreckt sich in einem Winkel von 32° zur Laufflächen-Mittellinie
am Reifenumfang. In der ersten Lage liegen die Kordfaden nach rechts und in der zweiten Lage nach links gerichtet.
Die beiden Gürtellagen haben Kordfäden 1650/3 aus Kunstseide mit 5x5 Vertwistung, wobei alle Fäden mit der vorer- ·
wähnten Mittellinie einen Winkel von 38° bilden und auch hier
die Fadenrichtung in den beiden Lagen wieder - wie üblich verschieden
ist. Das in den Karkasslagen und den Gürtellagen verwendete Kunstseidengarn ist das normale Kunstseidegarn mit ,
üblichem Modul. Abgesehen von der schwachen Vertwistung der
Kunstseideschnüre in den Gürtellagen weist der Reifen die übliche Bauweise auf und ist nach den üblichen Verfahren und mit
normalen Einrichtungen herstellbar.
Selbstverständlich ist die neue Bauart nicht auf Personenwagenreifen
beschränkt, sondern kann auch bei Reifen für alle ande7
ren Fahrzeuge, wie Nutzfahrzeuge, Rennwagen, Zugmaschinen,
Schlepper, Erdhobel, und auch bei Flugzeugreifen Anwendung finden.
Vornehmlich aber ist die neue Bauart für Personenwagenreifen empfehlenswert, da es bei ihnen ganz besonders auf sehr
gute Laufeigenschaften ankommt.
Patentansprüche
109 812/1132
Claims (5)
- Patentansprüche :Schräggürtel-Luftreifen, dessen Körper ausser den Karkasslagen einen Gürtel aus mehreren Laufflächenlagen hat und bei dem gegebenenfalls die parallelen Kordfaden sowohl in den Karkasslagen als auch in den Gürtellagen in einem Winkel zur Mittellinie der Lauffläche am Reifenumfang gerichtet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Kordfaden der Laufflächen- ■ lagen aus Kunstseide bestehen und eine Vertwistung im Ausmaß von 40 % bis 70 % der sonst für solche Kordfaden üblichen Vertwistung aufweisen und dass der Winkel der Kordfaden in den Gürtellagen gleich oder kleiner ist, als der Kordfadenwinkel in den Karkasslagen.
- 2. Reifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertwistung der Kordfäden in den Laufflächen- bzw. Gürtellagen 50 % der üblichen Kordfadenvertwistung entspricht.
- 3. Reifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kordfadenwinkel· in den Laufflächenlagen kleiner ist als in den Karkasslagen. ~ '
- 4. Reifen nach Anspruch 3* dadurch gekennzeichnet,·dass der Kordfadenwinkel in den Karkasslagen zwischen 30° und 45° und in den Laufflächenlagen zwischen 21° und 35 beträgt.
- 5. Reifen nach den Ansprüchen 1 und 3s dadurch gekennzeichnet, dass der Kordfadenwinkel in den Karkasslagen zwischen 30 und 45° beträgt und der Fadenwinkel in Laufflächenlagen die gleiche Grosse hat.10 ·' " 1 ^ 2COPY
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