DE2037973B2 - Autoklavenanlage für stückiges Aufgabegut - Google Patents
Autoklavenanlage für stückiges AufgabegutInfo
- Publication number
- DE2037973B2 DE2037973B2 DE2037973A DE2037973A DE2037973B2 DE 2037973 B2 DE2037973 B2 DE 2037973B2 DE 2037973 A DE2037973 A DE 2037973A DE 2037973 A DE2037973 A DE 2037973A DE 2037973 B2 DE2037973 B2 DE 2037973B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- chamber
- chambers
- pressure chambers
- pressure
- autoclave
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J3/00—Processes of utilising sub-atmospheric or super-atmospheric pressure to effect chemical or physical change of matter; Apparatus therefor
- B01J3/04—Pressure vessels, e.g. autoclaves
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J2219/00—Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
- B01J2219/18—Details relating to the spatial orientation of the reactor
- B01J2219/187—Details relating to the spatial orientation of the reactor inclined at an angle to the horizontal or to the vertical plane
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J2219/00—Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
- B01J2219/19—Details relating to the geometry of the reactor
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
- Processing Of Solid Wastes (AREA)
- Drying Of Solid Materials (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
- Devices For Post-Treatments, Processing, Supply, Discharge, And Other Processes (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Autoklavenanlage für stückiges Aufgabegut, insbesondere für aus
Mineralteilchen agglomerierte Körper in Form von Kugeln, Granulaten, Pellets oder Briketts, mit wenig-Itens
zwei verschließbaren, in Reihe geschalteten Druckkammern zur Behandlung des Aufgabeguts, die
durch Druckgasleitungen und absperrbare Rohrkanäle miteinander verbunden sind.
Bei einer gattungsgleichen Anlage (vgl. GB-PS 60 943) sind in Reihe geschaltete, senkrecht übereinander
angeordnete Druckbehälter durch verschließbare Rohrkanäle für das Aufgabegut und durch absperrbare
Druckgasleitungen miteinander verbunden.
Bei der Behandlung von aus agglomerierten Mineral- 6S
teilchen bestehendem Aufgabegut, insbesondere von Pellets oder Briketts, haben neben den thermischen und
chemischen Kriterien die mechanische Festigkeit und der Abrieb der Aufgabegranulate auf die Qualität des
erzielten Endproduktes besonderen Einfluß. Wenn man davon ausgeht, daß z. B. sogenannte grüne Pellets nach
dem Verlassen des Tellers oder der Drehtrommel zwischen zwei Fingern ohne Anstrengung zerdrückt werden
können, wird deutlich, daß sie bis zu einer gewissen Vorhärtung schonend behandelt werden müssen. Da
bei dieser bekannten Anlage die Schichthöhe zu groß ausfällt, werden die Pellets insbesondere in den oberen
Kammern zerdrückt
Eine ähnliche zerstörende Wirkung wie durch eine übergroße Schichthöhe wird durch ein freies Stürzen
der Rohpellets z. B. von einer oberen in eine vertikal
darunterstehende Kammer verursacht, weil die einzelnen Pellets beim Auftreffen auf die Wände der unteren
Kammer bzw. auf eine untere Pelletsschicht zerplatzen.
In der Baustoffindustrie werde:« gewöhnlich waagerecht
Siegende zylindrische Autoklaven verwendet, in denen das für die hydrothermische Behandlung bestimmte
Gut auf niedrigen Schienenwagen gestapelt transportiert wird.
Bei len bekannten Autoklaven erfolgt die Behandlung weitgehend satzweise, wobei ein vollständiger
Druckausgleich mit dem Atmosphärendruck durchzuführen ist, bevor das gehärtete Erzeugnis für die fortgesetzte
Behandlung in eine andere Druckkammer und in gegebenenfalls wechselnde Behandlungsumgebung
weiter transportiert werden kann. Eine kontinuierliche Behandlung ist zwar auch bekannt (vgl. BE-PS
5 20 418), wobei das Gut in mehreren, waagerecht angeordneten Behältern durch Rührwerke in Bewegung
gehalten wird. Für die Behandlung mechanisch wenig widerstandsfähiger Agglomerate ist diese Anlage jedoch
nicht geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Autoklavenanlage der eingangs bezeichneten Gattu.g zu schaffen, in der bei großer Durchsatzleistung und
weitgehendster Ausnutzung der Energie des gasförmigen oder flüssigen Reaktionsmediums das stückige Aufgabegut
äußerst schonend behandelt wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die achsensyminetrisch ausgebildeten
Druckkammern mit ihren Achsen im Winkel zueinander und zur Horizontalebene angeordnet und derart zu
einer Einheit zusammengebaut sind, daß das Aufgabegut nach der Behandlung in ler oberen Kammer infolge
seines Gewichtes in die untere Kammer für die weitere Behandlung in der gleichen Einheit herabrutschen
kann.
Bevorzugte weitere Ausbildungen sind in den Unteransprüchen festgelegt.
Durch die schräge Anordnung der Druckkammern eines Druckkammerpaares wird ein freies Stürzen der
Pellets sicher vermieden. Die rutschenförmigen Einbauten in den jeweils oberen Druckkammern dienen einmal
zum Herabsetzen der Schichthöhe und zum anderen einer langsamen, rollenden Bewegung der in diesem
Zustand noch äußerst anfälligen Granulate. Die schonende Bewegung setzt sich in den Rohrkanälen
fort, wobei nunmehr die Förder- bzw. Rollgeschindigkeit erhöht werden kann, da die jeweiligen Körper des
Aufgabegutes am Ende der ersten Druckkammer bereits vorgehärtet sind. Durch die Zusammenfassung der
Druckkammern zu Druckkaminerpaaren wird ein annähernd kontinuierlicher Betrieb erreicht und werden
damit die Durchsatzleistung und die Nutzung des Reaktionsmediums erheblich gesteigert.
Ausführungsbeispiele der Autoklavenanlage gemäß
der Erfindung werden an Hand der Zeichnung erläutert
Es zeigt
pig. 1 eine Seitenansicht einer einfachen Ausfüh-Oingsform
mit zwei Druckkammern, wobei die Längsachse der einen Kammer in der Zeichenebene liegt,
Fig·2 eine Ansicht der Autoklavenaniage nach
F i g. 1 von links gesehen,
Fig.3 eine Autoklavenanlage i.iit vier Druckkammern,
ρ i g. 4 die Anlage nach F i g. 3 in anderer Sicht, w
pig.5 eine Autoklavenanlage entsprechend Fig.3
mit vier Druckkammern, zur Veranschaulichung des inneren
Aixfbaues teilweise geschnitten, und
Fig.6 ein Schaltbild der Leitungsführung für das
Reaktionsmedium. ,5
Bei der Ausfünrungsform nach F i g. 1 und 2 ist ein Druckbehälter mit zwei hauptsächlich stumpfkegelförjnigen
Druckkammern a und b ausgebildet, die an ihren einander zugewandten Basen durch einen Verbindungsteil
e ineinander übergehen, so oaß der Mantel der Vorrichtung eine Einheit bildet. Die Längsachsen
Her Kammern bilden gleiche Winkel von ungefähr 30° mit der Horizontalebene, was dadurch ermöglicht wird,
daß die Längsachse der einen Kammer einen Winkel mit der Vertikalebene bildet, die die Längsachse der
anderen Kammer enthält. Die Neigungswinkel und die Kegelform Jer Kammern erzeugen geeignete Rutschwinkel
für die in den Kammern behandelten Körper.
Die in der Vorrichtung zu behandelnden Körper aus agglomeriertem Material werden in das obere Ende
der otv-en Kammer a eingeführt, deren Ende mit
einem Deckel / versehen ist, der mittels eines Druckflüssigkeitszylinders g geöffnet und geschlossen werden
kann.
Das untere schmale Ende der unteren Kammer b ist ebenfalls mit einem Deckel h versehen, der in ähnlicher
Weise betätigt werden kann. Der Druckbehälter wird von einem Gesiell k getragen.
Die in F i g. 1 und 2 gezeigte Autoklavenvorrichtung ist unsymmetrisch aufgebaut. Eine symmetrische Vorrichtung
mit größerer Kapazität kann durch den Zusammenbau von zwei solchen Vorrichtungen zu einer
Vorrichtung, z. B. der in F i g. 3 bis 5 gezeigten Bauart, -halten werden, wo auch die Vorrichtungen für die
uampfzufuhr und ausfuhr und den K ndensatablaß eingezeichnet sind.
Die in Fig. > bis 5 gezeigte Vorrichtung besteht im
wesentlichen aus vier monolithisch zusammengebauten, zylindrischen oder kegeligen Druckbehältern A. B, C
und D, die mit ihren Achsen derart dreidimensional angeordnet sind, daß die Längsachsen der zwei oberen
Behälter A und Γ um etwa 30° zur Honzontalebene
geneigt sind und zwischen sich einen Winkel von 120° bilden, und daß die Längsachsen der beiden tiefer liegendenDruckbehälter
B und D um etwa 30° zur Horizontalebene geneigt sind und deren gegenseitiger
Komplementwinkel dadurch etwa 120° beträgt. Ferner sind die Druckkammern derart orientiert, daß die
Längsachsen der oberen Kammern A und C in einer gedachten, gemeinsamen Vertikalebene liegen und daß
die Längsachsen der unteren Kammern B und D in einer anderen gemeinsamen Vertikalebene liegen, doch
derart, daß diese gedachten Vertikalebenen zwischen sich Winkel von 90" bilden. Abweichungen davon zwischen
80 und 100" können zugelassen werden. SamtIi- h5
ehe Längsachsen der Kammern können außerdem einen gemeinsamen Schnittpunkt haben, aber das ist
keine unerläßliche Bedingung für die Verwendbarkeil der Vorrichtung.
Durch die Kegetform der Seitenwände der Druckkammern
werden günstige Rutschwinkel, ein großes Inhaltsvolumen, eine gute Gewichtsverteilung gegenüber
dem Gestell, lange Fugnähte und dadurch geringe Zugspannungen im Behälter erhalten.
Die vier äußerlich untereinander gleichen Druckkammern
A, B, C. D sind somit an ihren weiteren Enden dadurch zu einer Einheit zusammengebaut, daß deren
Seitenwände teilweise bis zu gemeinsamen Schnittlinien verlängert sind.
Die Endwände der Kammern bestehen innerhalb des durch den Zusammenbau erhaltenen Raumes aus Kugelsegmenten,
die einander in einigen Punkten berühren können. Jede dieser Endwände ist mit mindestens
drei öffnungen 1, 2, 3 versehen zwecks Überführung des zu behandelnden Gutes und in gewissem Maße
auch des Druckmittels oder des Dampfes von den höher liegenden Kammern A und C zu den entsprechenden
unteren Kammern B und D. Der Raum hinter und zwischen diesen End wänden wird für Ventile oder
Schieber, deren hydraulische oder pneumatische Betätigungsorgane und für kurze Rohrkanäle Γ. 2' und 3' verwendet,
die vorzugsweise zwischen den Überführungsöffnungen in den entsprechenden Endwänden angeordnet
sind. Diese Vorrichtungen sind von außen durch Mannlöcher 4 (F i g. 3) zugänglich, die an den Schnittstellen
zwischen zwei oder drei Kammeraußenwänden vorgesehen sind. Die beiden oberen Druckkammern A
und C enthalten vorteilhaft U-förmige bzw. bogenförmige Einbauten oder Zwischenwände 20, 21, die an den
Endwänden und den Kammerseilenwänden derart befestigt sind, daß die Neigung der Regale in der Längsrichtung
im wesentlichen niii Jet jenigen der Längsachse
der betreffenden Druckkammer übereinstimmt, so daß aeren niedrigster Punkt, bezogen auf die Horizontalebene,
die Unterkante der jeweiligen öffnung 2 bzw. 3 tangiert. Die Lage der Einbauten oder Zwischenwände
ist aus F i g. 5 ersichtlich.
Die Einfuhr von Frischdampf kann durch eine Stammleitung 18 erfolgen, die sich zuerst in zwei
Hautpleitungen 19,22 verzweigt, die sich ihrerseits vorzugsweise
in der Nähe des oberen Dreiwandschnittpunktes der Außenwand verzweigt, so daß der eine
Endzweig 23 über ein Ventil 6 (F i g. 3 und b) in die
obere Kammer A und der andere Endzweig 24 über das Ventil 7 in die untere Kammer B ausmündet. Auf
der diagonal entgegengesetzten Seite sind die Endver-/weigungen 25, 26 der Dampfleitung an die Kammern
Cund Düber Ventile 27 bzw. 28 angeschlossen. Durch
Zuschließen eines Ventils 8 in der Frischdampfleitung 22 kann der letzte Teil des Leitungszweiges mit den
Ventilen 6 und 7 bzw. 27 und 28 in der Offeniagc für den Druckausgleich und für die Überführung von im
Kammersystem bereits vorhandenem Dampf dienen, also zwischen den Kammern A- B bzw. C-D. Eine andere
kurze flberführungsleitung, vorzugsweise auf der entgegengesetzten Seite des oberen Dreiwandschnittpunktes,
die durch Ventile 9 und 10 reguliert werden kann, ist vorgesehen, um den Druckausgleich im System
zwischen den Kammern Bund Cbzw. Dund A zu
besorgen und um durch ein Auslaßrohr 29 mit einem Ventil II bei Bedarf die im System nicht mehr anwendbaren
Dampfreste hinauszublasen.
Getrennte Ausgleichventile 12 und 13 ermöglichen die Entleerung von Dampfresten aus den oberen Kammern
A und C voneinander unabhängig und gleichzeitig mit dem Ausblasen aus einer weiter unten liegenden
20 37 9/3
Kammer, ohne daß bei verschiedenen Ausblasdrücken zuerst ein Druckausgleich zwischen diesen Kammern
vorgenommen zu werden braucht. Dies gestattet eine größere Anpaßbarkeit an verschiedene Gebrauchssysteme.
Während der ersten Periode der Dampfhärtung, d. h. während der Erhitzung des Gutes und der Erhöhung
des Dampfdruckes, kondensiert Dampf. Das Kondensat wird aus der Vorrichtung fortlaufend durch
selbsttätig arbeitende Kondenswasserabscheiderventiie 14,15 bekannter Bauart abgeleitet, die mit Dampffallen
versehen sind und an den unteren Dreiwandschneidestellen angeordnet sowie nur an die höher liegenden
Druckkammern A bzw. C angeschlossen sind. Da nur unbedeutende Mengen Kondensat in den unteren
Kammern gebildet werden, sind die da vorhandenen Kondensatabscheider 16 kleiner und vorzugsweise an
den untersten Teilen der Kammern B und D vorgesehen, z. B. am Unterrand des Deckelringes.
Der erfindungsgemäß aufgebaute, monolithische Dampfhärtungsautoklav wird wie folgt verwendet.
Der Deckel zur Kammer A wird mittels einer hydraulischen
Betätigungsvorrichtung geöffnet, und ungehärtete, rohe Kugeln, Brikette oder Körner werden von
einem Bandförderer direkt in den Autoklaven beschickt und rollen infolge der Neigung der Kammersei- *5
tenwände und der Regale nach unten. Durch Einsetzen halbkreisförmiger Schirme in der Autoklavenmündung
Uann man praktisch genommen die ganze Kammer mit zu härtenden Körpern füllen. Die Einbauten oder Zwischenwände
entlasten zum Teil die zuunterst liegenden, ungehärteten Körper und vermeiden dadurch die Zerquetschungsgefahr
in Kammern mit großem Durchmesser. Der Deckel wird geschlossen. Die Überführungsventile
werden geöffnet, während das Ventil 11 geschlossen ist, so daß zu Beginn Restdampf aus der
Kammer D in die Kammer A überführt wird. Danach wird Frischdampf durch die Ventile 8 und 6 eingeleitet,
während das Ventil 7 geschlossen ist. Wenn der Druck in der Kammer A die gleiche Höhe erreicht hat wie der
und die nicht vollständig fertiggehärteten Körper rollen in die tieferliegendc Kammer B in verschiedenen
Richtungen gekrümmten Flächen entlang herunter, so daß nur ein rollender Rutsch vorkommt und ein freier
Fall vermieden wird. Die Absicht ist, die in diesem Stadium nicht ganz durchgehärteten Kugeln oder Brikette
in einem geschlossenen System von der einen Kammer in die andere weiterzufördern, ohne d»ß eine Zerquetschungsgefahr
vorliegt. Gleichzeitig mit dem Strom fester Stoffe in einer Richtung entsteht im geschlossenen
System ein ausgleichender Gassirom in der entgegengesetzten Richtung. Dieser Ausgleichdruck wird durch
die oberen und unleren Kammern sowohl durch offene Überführungsleitungen als auch durch das poröse Erzeugnis
und die jeweiligen öffnungen geleitet.
Nachdem die Fortbewegung der zu härtenden Körper zwischen den unterst liegenden Kammerabteilen
durchgeführt, worden ist, wird die öffnung 2 geöffnet,
und die Kugeln oder Brikette, die zwischen den Einbauten in der Kammer A liegen, werden durch Rutschbewegung
über die früher eingeführten Körper in die Kammer B überführt. Um diese Bewegung einzuleiten
oder deren Fortlauf zu erleichtern, können kurze Dampfdruckstöße in die obere Kammer bei den Seiten
der Einbauten eingeführt werden. Dies wird dadurch erleichtert, daß die Einbauten die Dampfrohrmündungen
überschneiden. Durch diese Anschlußart wird eine Verteilung eines etwa eingeführten Dampfstrahles sowohl
auf der Oberseite wie auf der Unterseite der Einbauten erhalten, was zur Folge hat, daß die Einbauten
infolge verschiedener Turbulenzbedingungen auf beiden Seiten selbst in Schwingung versetzt werden, was
seinerseits die notwendigen Bedingungen für das Herabrutschen des Gutes schafft.
Die begrenzten Höhenunterschiede zwischen den Mittelteilen der Druckkammern A und B sowie die
Eigenschaften des Rutschwinkels des 711 härtenden Gutes
hat zur Folge, daß ein vollständiges Füllen der unteren Kammer B erst im Zusammenhang mit der Über-
beim Einlaß des Überführungsdampfes aus der Kam- 40 führung des Härtgutes durch die öffnung 3 aus dem
mer D, wird das Überführungsventil geschlossen und das Ventil 1! an seiner Stelle geöffnet, so daß das Ausblasen
des Restdampfes aus der Kammer D erfolgen kann.
Die Druckerhöhung in der Kammer A wird mit Frischdampf fortgesetzt, bis die volle erwünschte
Druckhöhe erreicht worden ist. Danach wird ein neuer Satz ungehärteter Körper in die zweite obere Kammer
C beschickt und diese zugeschlossen. Diese Kammer höchstliegenden Abteil der Kammer A stattfinden
kann. Diese Überführung erfolgt zuletzt in gleicher Weise wie die vorhergehende Überführung zwischen
den verschiedenen Abteilen der Kammern. Schließlich werden alle drei öffnungen zwischen den Kammern Λ
und ß geschlossen. Der Druck in der mit unvollständig gehärteten Körpern gefüllten Kammer B wird wieder
langsam auf den erwünschten Volldruck erhöht, während in der Kammer A rückständiger Dampf aus dieser
55
wird zuerst mit Überführungsdampf aus der Kammer B 5° Kammer ausgeblasen wird, wonach der Deckel geöff-
und danach nur mit Frischdampf gespeist. Gleichzeitig mit der Druckerhöhung durch Frischdampfzufuhr in
der Kammer C herrscht der volle Druck in der Kammer A, während Restdampf aus der Kammer B ausgeblasen
wird Danach wird die Kammer B unten geöffnet und die gehärteten Körper rollen direkt auf eine
Transportvorrichtung, gleisfreie Wagen oder ein Förderband herunter. Der Ausfluß kann durch verschiedene
Einstellung des Öffnungsgrades des Deckels mittels dessen hydraulischer Betätigungsvorrichtung geregelt
werden.
Sobald die Kammer B von ihrem Inhalt gehärteter
Körper entleert ist. wird der Deckel (z. B. h in F i g. 1) geschlossen, und die Überführung von Dampf aus der
Kammer A wird durch die beiden zugänglichen Überführungsleitungen vorgenommen. Wenn der Druck in
den Kammern A und B beinahe ausgeglichen ist. wird die öffnung 1 im unteren Teil der Kammer A geöffnet.
net wird und ein neuer Satz zu härtender Körper eingeführt wird. Das in die Kammer B überführte Erzeugnis
wird in der unteren Kammer während nahezu gleichlanger Zeit nachgehärtet wie in der oberen Kammer.
Durch ein solches Verfahren wird nämlich die höchstmögliche Ausnützung der Kapazität eines erfindungsgemäßen
Autoklaven und die beste Dampfökonomie erhalten.
Es ist selbstverständlich auch möglich, die gleiche Vorrichtung in einem wesentlich verschiedenen Verfahren
als dem oben beschriebenen und zeitlich versetzten Parallelsystem durch die Kammern A-B und
C-D, zu verwenden.
Wenn man nämlich die Vorrichtung durch Verdoppclung der öffnungen 1. 2 und 3 ergänzt, so daß die Überführung des Härtungserzeugnisses im Innern der Vorrichtung von einer oberen Kammer in zwei untere Kammern gleichzeitig stattfinden kann, werden Mög-
Wenn man nämlich die Vorrichtung durch Verdoppclung der öffnungen 1. 2 und 3 ergänzt, so daß die Überführung des Härtungserzeugnisses im Innern der Vorrichtung von einer oberen Kammer in zwei untere Kammern gleichzeitig stattfinden kann, werden Mög-
37
ichkeiten für andere Verwendungssysteme in im übrigen
praktisch genommen identischen Härtungsvorrichtungen geschaffen.
Der beschriebene monolithische Autoklav kann mit Kugeln, Briketts, Stücken oder Körnern in kurzen Zeitabständen
in einer Höhe über ein gemeinsames Förderband abwechselnd in den Kammern A und C beschickt
werden, während die Ausfuhr unbehindert über einer in einer anderen Richtung verlaufenden Transportbahn
auf niedriger Höhe stattfinden kann.
Eine Härtungsanlage üblicher Bauart mit zwei zy lindrischen Autoklaven und mit auf Gleisen fahrenden
Autoklavwagen, fordert bei gleichen Deckeldurchmessern und infolgedessen gleicher Kapazität eine viermal
größere Bodenfläche und muß mit mindestens zweimal größeren Anlagen beschickt werden, als dies für einen
erfindungsgemäßen Autoklav vergleichbarer Kapazität erforderlich ist.
Die Erfindung wird auch berechnet, wesentliche Vorteile beim infragekommenden Dampfhärtungsverfahren
zu bringen, und zwar durch Einsparung von gleisfahrenden Atuoklavwagen, Bodentraversen, Einsatz-
und Ausziehvorrichtung, Umlastern von Autoklavwagen auf Transportwagen und durch kürzere Dampfleitungen.
Durch Zusammenordnen der Beschickung des zu härtenden Erzeugnisses auf zwei oder mehrere monolithische
Autoklaven oben beschriebener Art über ein Förderband kann ein kontinuierlicher Produktionsvorgang
erhalten und die Automatisierung desselben erleichtert werden.
Statt Wasserdampf kann man als Behandlungsmittel in den Kammern Gase oder Gasgemische und, besonders
hinsichtlich der unteren Kammern, auch Flüssigkeiten, z. B. ium Laugen oder Eintränken des Gutes
verwenden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Autoklavenanlage für stückiges Aufgabegut,
insbesondere für aus Mineralteilcheii agglomerierte
Körper, in Form von Kugeln, Granulaten, Pellets oder Briketts, mit wenigstens zwei verschließbaren,
in Reihe geschalteten Druckkammern zur Behandlung des Aufgabeguts, die durch Druckgasleitungen
und absperrbare Rohrkanäle miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß
die achsensymmetrisch ausgebildeten Druckkammern (a, Zj,- A, B; bzw. C, D) mit ihren Achsen im
Winkel zueinander und zur Horizontalebene angeordnet und derart zu einer Einheit zusammengebaut
sind, daß das Aufgabegut nach der Behandlung in der oberen Kammer infolge seines Gewichtes in
die untere Kammer für die weitere Behandlung in der gleichen Einheit herabrutschen kann.
2. Autoklavenanlage nach Anspruch J, dadurch «>
gekennzeichnet, daß die Druckkammern Kegelstumpfform haben, und daß die Basis des einen Kegels
mit der Basis des anderen Kegels, gegebenenfalls über ein Zwischenstück (e), fest miteinander
verbunden ist. *5
3. Autoklavenanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei aus je einer oberen
(A, C) und je einer unteren (B, D) Druckkammer bestehende Druckkammerpaare zu einer Baugruppe
zusammengebaut sind.
4. Autoklavenanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Längsachsen der
beiden oberen Druckkammern (A, C) bestimmte Vertikalebene mit der durch die Längsachsen der
unteren Kammern (B, D) bestimmten Vertikalebene einen Winkel von 80 bis 100° einschließt.
5 Autoklavenanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Längsachsen der Kammern miteinander einen Winkel von 110 bis 130° einschließen.
6. Autoklavenanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die oberen Druckkammern (a. A, C) Einbauten (20, 21) mit einem bogenförmigen Querschnitt aufweisen,
an deren unteren Enden sich Rohrkanal (Γ, 2', 3') anschließen, welche die beiden Druckkammern
eines Paares miteinander verbinden.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE11715/69A SE348647B (de) | 1969-08-22 | 1969-08-22 | |
SE1171569 | 1969-08-22 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2037973A1 DE2037973A1 (de) | 1971-03-04 |
DE2037973B2 true DE2037973B2 (de) | 1975-08-07 |
DE2037973C3 DE2037973C3 (de) | 1976-03-25 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BR7021600D0 (pt) | 1973-03-13 |
NO127332B (de) | 1973-06-12 |
AT312567B (de) | 1974-01-10 |
DK132058C (da) | 1976-03-15 |
CH572762A5 (de) | 1976-02-27 |
NL7012381A (de) | 1971-02-24 |
CA945368A (en) | 1974-04-16 |
ZA705413B (en) | 1971-04-28 |
FR2058122A5 (de) | 1971-05-21 |
FI50302C (fi) | 1976-02-10 |
SE348647B (de) | 1972-09-11 |
US3687635A (en) | 1972-08-29 |
JPS5021125B1 (de) | 1975-07-21 |
DE2037973A1 (de) | 1971-03-04 |
DK132058B (da) | 1975-10-20 |
GB1324814A (en) | 1973-07-25 |
ES382895A1 (es) | 1973-04-16 |
LU61552A1 (de) | 1970-10-22 |
BE755009A (fr) | 1971-02-19 |
FI50302B (de) | 1975-10-31 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0376356B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Abtrennen unerwünschter Bestandteile aus einem Abgas | |
DE2815825A1 (de) | Waermeaustauschverfahren und waermetauscher hierfuer | |
DE2307304C2 (de) | Vorrichtung zur Fluidisierungsgasversorgung eines Reaktors zur Behandlung in fluidisierter Schicht | |
WO1990008712A1 (de) | Schüttgutbehälter mit auslauftrichter | |
DE4118433A1 (de) | Fliessbettapparatur zum behandeln partikelfoermigen gutes | |
AT521611A4 (de) | Wirbelschichtreaktor mit Pufferspeichern | |
DE2037973C3 (de) | Autoklavenanlage für stückiges Aufgabegut | |
DE1583177B1 (de) | Gichtverschluss fuer einen Hochdruck-Hochofen | |
DE2037973B2 (de) | Autoklavenanlage für stückiges Aufgabegut | |
DE2442122A1 (de) | Pyrolyse-behaelter | |
EP3479041B1 (de) | Kontinuierlicher mehrkammerprozess | |
DE2727499A1 (de) | Silo fuer schuettgut | |
DE3013645A1 (de) | Verfahren und vorrichtung fuer die zufuehrung von teilchen in eine wirbelschicht | |
DE102016011896A1 (de) | Lager- und Prozess-Behälter bis zu technisch größtem Durchmesser zum gleichförmigen Eintrag und Austrag sowie verfahrenstechnischen Behandeln von fließfähigen Feststoffen | |
DE2623705A1 (de) | Austragvorrichtung fuer schuettgueter | |
DE10047822C1 (de) | Spüleinrichtung für ein Dichtsystem und Verfahren zur Anwendung derselben | |
DE2156426A1 (de) | Vorrichtung zur kontinuierlichen behandlung von fluessigkeiten | |
DE2904121C2 (de) | ||
DE2317429A1 (de) | Automatische, diskontinuierlich arbeitende trockenvorrichtung | |
EP0577118A1 (de) | Schüttgutreaktor, mit im unteren Reaktorbereich angeordneten dachförmigen Schüttgutverteilerböden und steuerbareren Abzugsvorrichtungen | |
DE69000453T2 (de) | Vorrichtung zum extrahieren von materialteilchen aus einem wirbelbett aus einem wirbelbettgefaess. | |
DE3223047C2 (de) | Fließbett-Wärmetauscher | |
DE3516226C2 (de) | ||
DE1173870B (de) | Vorrichtung zur trockenen Kokskuehlung | |
EP1918221A1 (de) | System von Luftstoßgeräten |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |