DE2037903C3 - Mehrstufiges Gärverfahren in einem durch perforierte Platten in Kammern geteilten Gärturm - Google Patents
Mehrstufiges Gärverfahren in einem durch perforierte Platten in Kammern geteilten GärturmInfo
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Description
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In der DE-PS 16 42 653 wird ein mehrstufiges Gärverfahren in einem durch perforierte Platten in
Kammern geteilten Gärtu/m, der fiine Luftzufuhr vom
Boden aus aufweist beschrieben, das dadurch gekennzeichnet ist daß die Luft zur Er.· elung eines freien
Raumes im oberen Teil dieser Kammer geleitet wird.
Bei der Durchführung dieses Verfahrens können die einzelnen Kammern des Gärturms nicht unabhängig
voneinander betrieben werden.
Durch die Erfindung wird nunmehr das in dem Hauptpatent 16 42 653 beschriebene Verfahren dahingehend weitergebildet daß die einzelnen Kammern des
Gärturms unabhängig voneinander betrieben werden können.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht daß die lineare Geschwindigkeit der zugeführten Luft beim
Durchgang durch die perforierten Platten, die Öffnungen mit einem Durchmesser von mehr als 2 mm
aufweisen, auf mehr als 2 m/Sek. eingestellt wird, oder die Luft unabhängig von ihrer linearen Geschwindigkeit
durch perforierte Platten geleitet wird, die Öffnungen mit einem Durchmesser von 2 mm oder weniger und
einer Öffnungsquerschnittsfläche von weniger als 30% der Gesamtquerschnittsfläche des Gärturms aufweisen.
In vorteilhafter Weise wird die lineare Geschwindigkeit der zugeführten Luft auf mehr als 4 m/Sekunde
eingestellt
Der Gärturm, der zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens einsetzbar ist, besteht im wesentli- μ
chen aus einer Säule, die das Gehäuse des Gärturms bildet und einer oder mehreren Platten, von denen jede
mit einer oder mehreren Öffnungen versehen ist wobei die Platte oder Platten horizontal zu dem Gärturm
angeordnet ist bzw. sind, so daß dieser in Abschnitte unterteilt ist. Die Gehäuseabschnitte des Gärturms, von
denen jeder an beiden Enden offen und geflanscht ist, werden aufeinandergesetzt, wobei eine mit einer
öffnung oder mit öffnungen versehene Platte jeweils
zwischen zwei Abschnitte eingesetzt wird, so daß eine Reihe von Kammern gebildet wird, die durch Abdecken
des oberen und unteren Endes verschlossen werden. In der nachfolgenden Beschreibung werden die Kammern
vom Boden aus nach oben nummeriert Der Gärturm weist Einlaß- und Auslaßöffnungen an beiden Enden
sowohl für Luft als auch für das Medium auf, ferner Heiz- und Kühleinrichtungen (beispielsweise ein Mantel), ein Thermometer, Rohre oder Hähne zur
Probeentnahme sowie andere Hilfseinrichtungen, die gegebenenfalls nützlich sein können.
Der Gärturm wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 einen Axialschr.itt durch den zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzten Gärturm,
Fig.2 eine Draufsicht auf eine mit öffnungen
versehene Platte,
F i g. 3 einen Axiallängsschnitt durch eine andere Ausführungsform des zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens einsetzbaren Gärturms.
Fig.4 einen Axiallängsschnitt eines zylindrischen
mehrstufigen Gärturms, der aus zwei Kammern besteht wie er zur Durchführung des Versuchs 1 verwendet
wird,
Fig.5 eine graphische Darstellung der Beziehung
zwischen dem Rücl <nischverhältnis und den linearen
Geschwindigkeiten der Luft die durch eine perforierte Platte hindurchgeht gemäß Versuch 1, die zeigt daß
durch Einstellen der Strömungsgeschwindigkeit der Luft die durch die perforierte Platte mit Löchern von
2 mm oder mehr hindurchgeht auf mehr als 2 m/sec und vorzugsweise auf mehr als 4 m/sec der Rückfluß der
Flüssigkeit durch die Platte adäquat herabgesetzt wird; dies ist ein Anzeichen für die Unabhängigkeit einer
jeden der Kammern, die durch perforierte Platten in der Säule abgetrennt sind,
F i g. 6 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen dem Rückmischverhältnis -snd dem Verhältnis
der Gesamtöffnungsquerschnittsfläche einer perforierten Platte mit Löchern mit einem Durchmesser von
2 mm, die zeigt daß das Rückmischverhältnis durch Verwendung einer Platte mit weniger als 30%
Gesamtöffnungsquerschnittsfläche auf ein Minimum herabgesetzt wird,
F i g. 7 eine graphische Darstellung der Beziehungen zwischen der Zellenkonzentration und der durchschnittlichen Verweilzeit in jeder Kammer im Vergleich zu
einer Wachstumskurve bei diskontinuierlicher Arbeitsweise gemäß Versuch 3, die zeigt, daß die Zeilenkonzentration bei einem kontinuierlichen Verfahren unter
Verwendung des Mehrstufengärturms einen stationären Zustand erreicht
F i g. 8 eine graphische Darstellung, die die Zellen- und Substratkonzentration in einem mit einer oder
mehreren perforierten Platten ausgestatteten Mehrstufengärturm im Vergleich zu den entsprechenden
Konzentrationen in einem Gärturm zeigt, der keine solche Platte aufweist, wobei gezeigt wird, daß die
Zellenkonzentration und die Ausbeute im ersteren Fall höher als diejenigen im letzteren Fall sind.
Es sei nun auf Fig. 1 Bezug genommen, die im Vertikalschnitt einen zylindrischen mehrstufigen Gärturm zeigt, der aus vier Kammern 1 besteht, die
übereinander mit den Platten 2 als Trennwandungen angeordnet sind. Fig. 2 zeigt die Oberfläche einer
Platte. Jede Kammer kann mit einer Temperaturregu-
liereinrichtung, wie beispielsweise einem Mantel 3 und
einer elektrischen Heizung, ausgestattet sein. Das Kopfstück S sowie der Boden 6 sind mit zwei Rohren 4
verbunden, die das Einströmen und Abfließen von Luft bzw. Medium ermöglichen. Diese Rohre können direkt
an die Kammern angeschlossen sein, und in diesem Falle sind Abschlußteile S und 6 nicht erforderlich.
Der Gärturm weist gewöhnlich eine Anzahl von Kammern von einheitlicher Form und Größe auf, die
übereinander angeordnet sind, doch kann sr auch
Kammern, die in Form und Größe verschieden sind, aufweisen. Die Hauptsache ist, daß der Gärturm durch
eine Platte oder Platten unterteilt ist, von denen jede zumindest eine öffnung aufweist Die Größe, Höhe und
Breite des Gärturms können daher frei gewählt werden, und die Form der Kammer kann teilkugelig, wie in
F i g. 3 gezeigt, oder oval oder kubisch sein. Es ist besser,
daß der Gesamtaufbau eines solchen Gärturms, wenn alle Kammern verbunden sind, ein langgestreckter ist.
Die Gehäuseteile können aus Metall, Glas oder
Kunststoff gefertigt sein. Ein transparentes Material ist jedoch zweckmäßig, da das Innere des Gärturms
während des Betriebs dann sichtbar ist. Das Material, aus dem die Platten gefertigt sind, ist ebenfalls frei
wählbar, doch sollten die Bestandteile des Mediums und das infolge der Gärung erzeugte Produkt, die auf das
Plattenmaterial einwirken und dieses korrodieren können, in Betracht gezogen werden. Manchmal
werden Drahtgewegeplatten oder poröse oder perforierte Platten verwendet Die Größe von jeder öffnung
und die Anzahl der Öffnungen (Öffnungsquerschnittsfläche) werden durch solche Faktoren, wie lineare
Geschwindigkeit der durch die perforierte Platte hindurchgehenden Luft, Größe des Gärturms und Art
der gewünschten mikrowellen Reaktion, bestimmt. Die Anzahl der Kammern wird durch die besten Bedingungen vom Standpunkt solcher Faktoren, wie gewünschter
Gärtyp, Höhe und Volumen des Gärturms. Belüftungssystem, Druckabfall u. dgl, bestimmt Jede eingesetzte
Platte kann mit den Flanschkanten der Gehäuseteile unter Einsrtz von Dichtungen verschraubt sein.
Probeentnahme-, Beschickungs- und/oder Abzugsleitungen oder -hähne 7, die an einzelnen Kammern
montiert sind, sind ebenfalls zur Kontrolle und Steuerung der Fermentation nützlich, da sie den Austritt
oder Eintritt von flüssigem Inhalt ermöglichen. Ein Luftfilter in wie bei den üblichen Gtrtürmen vorgesehen. Schließlich kann dieser mehrstufige Gärturm
entweder allein oder als einer einer Gruppe verwendet werden.
Die Grundmerkmale dieser Gärungsvorrichtung, wie
sie oben beschrieben wurde, sind aus dem folgenden Versuch er-ichtlich:
Versuch I
Ein Modellgärturm, wie er in Fig.4 dargestellt ist,
wurde mit einer perforierten Platte in zwei Kammern unterteilt Wasser und Luft wurden kontinuierlich vom
Boden der Vorrichtung aus mit konstanter Rate zugeführt. Sobald Luft und Flüssigkeit in stationärem
Zustand strömten, wurde eine Tracerlösung (rote Tinte) von der oberen Kammer durch schnelles Einspritzen
eingeführt. Probeflüssigkeit wurde in gewissen Zeitabständen aus jeder Kammer entnommen, und die
Änderung der Tracerkonzentration wurde bestimmt. Das Verhältnis von volumen rückfließender Flüssigkeit
(das Volumen, das von er oberen in die untere Kammer fließt, ausgedruckt durch F'(l/Stunde) zu dem Volumen
der zugeführten Flüssigkeit [/^l/Stunde)], d.h. ein
Rückmischverhältnis «= , , wurde experimentell bestimmt Wenn « = 0, so arbeitet jede Kammer als
unabhängiges Gefäß ohne Rückmischung. Verschiedene «Werte wurden durch verschiedene Kombinationen
der folgenden Faktoren bestimmt: Öffnungsdurchmesser, Verhältnis der Öffnungsquerschnittsfläche in einer
Platte zu der Gesamtplattenoberfläche, Menge an
ίο zugeführter Luft d. h. spezifische Geschwindigkeit der
zugeführten Luft Flüssigkeitsströmungsgeschwindigkeit und Oberflächenspannung. Diese Faktoren sind in
Tabelle I zusammengestellt Wie aus F i g. 5 ersichtlich ist steht der «-Wert mit der linearen Geschwindigkeit
is der durch eine perforierte Platte hindurchgehenden
Luft durch die Größe einer öffnung (Durchmesser) als Parameter in Beziehung.
Tabelle I
Plattenbediiigungen und experimentelle Bedingungen
öffnungsquerschnitts-
flächenverhähnis 0,002-0,0252
Flüssigkeitsströmungs m geschwindigkeit 12 -15.6 l/h
j-, gefunden, daß die Werte verhältnismäßig klein werden,
wenn die lineare Geschwindigkeit der durch eine perforierte Platte mit öffnungen mit einem Durchmesser über 2 mm hindurchgehenden Luft 2 m/sec und
vorzugsweise 4 m/sec übersteigt Unter dera-tigen
nahezu unabhängiges Gefäß.
einem Durchmesser von 2 mm oder weniger wurde die Unabhängigkeit der Kammer in dem vorliegenden
Versuch unabhängig von der linearen Geschwindigkeit der Luft beim Durchgang durch die öffnungen der
perforierten Platte nahezu erreicht Das Verhältnis der
Gesamtöffnungsquerschnittsfläche zu der Querschnittsfläche der Säule muß jedoch 30% oder weniger zur
Erzielung eines geeigneten Rückmischverhältnisses bei einem mehrstufenartigen Betrieb mit einer perforierten
Platte, die öffnungen mit einem Durchmesser von 2 mm
oticr weniger hat, betragen, wie F i g. 6 zeigt in der die
Beziehung zwischen dem Rückmischverhä'tnis « unrl dem Öffnungsquerschnittsflächenverhältnis gezeigt ist
Wie bereits ausgeführt wurde, muß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, bei welchem die der
Säule zugeführte F'üssigkeit mit konstanter Rate von einer Kammer zu einer anderen darüber angeordneten
"Kammer transportiert wird und vom oberen Ende abfließt, wobei die Belüftung im Gleichstrom erfolgt die
Beliliftungsrate und/oder das Öffnungsquerschnittsflä-
b5 chenverhältnis der Platte so eingestellt werden, daß der
gewünschte Zustand erreicht wird. Im stationären Zustand eines solchen gleichströmenden Flüssigkeits-Luft-Strömunessvstems enthält iede Kammer eine
gewisse Menge Luft, die im oberen Teil der Kammer steht, wodurch eine Luftzone gebildet und der Rückfluß
von Flüssigkeit (Medium) abgeschnitten wird. Eine lineare Geschwindigkeit der durch eine perforierte
Platte hindurchgehenden Luft wird durch die folgende > Gleichung ausgedrückt
Vp-Va/ß-Q/Aß
worin Vp eine lineare Geschwindigkeit der durch eine perforierte Platte hindurchgehenden Luft (m/sec) in
bedeutet, Va eine lineare Geschwindigkeit der zugespeisten Luft (m/sec) darstellt, β das Verhältnis der
Öffnungsquerschnittsfläche in einer Platte zu der Gesamtplattenquersehnittsfläche bedeutet, Q die Menge
an zugespeister Luft (mVsec) darstellt und A die r, Querschnittsfläche eines Gärturmes (m}) bedeutet.
Gemäß dem Grandmerkmal der oben beschriebenen
Gemäß dem Grandmerkmal der oben beschriebenen
für das Verfahren gemäß der Erfindung verwendeten Gärungsvorrichtung gefunden, zu deren weiteren
Erläuterung die folgenden Versuche dienen:
Versuch 2
Ein Kulturmedium (pH 6,8) mit einem Gehalt von 0,1% Glucose, 0,05% Hefeextrakt, 0,3% KH2PO4.0,01%
MgSO4 · 7 H2O und 0,5% NH4CI wurde in einen
Gärturm mit einer Höhe von 140 cm und einem Innendurchmesser von 14,5 cm eingeführt, der gleich- in
mäßig in vier Kammern durch drei quer sich erstreckende Platten unterteilt war, wobei jede Platte
mit Öffnungen mit einem Durchmesser von 3 mm versehen war und eine Gesamtperforationsquerschnittsfläche
von 1,3% der Gesamtquerschnittsfläche r, der Platte aufwies.
Es wurde mit 7 Vol.-% einer Impfkultur von Escherichia coli beimpft, die ein einem Medium der
gleichen Zusammensetzung wie oben beschrieben 18 Stunden gezüchtet war. Die Züchtung wurde bei 34° C
bei einer Belüftung von 67 I/min durchgeführt. Die zugeführte Luft strömte mit einer linearen Geschwindigkeit
von 5,2 m/sec durch eine perforierte Platte hindurch (im folgenden mit Vp bezeichnet). Nach 3
Stunden nach Züchtungsbeginn wurde ein sterilisiertes Medium der gleichen Zusammensetzung wie oben
beschrieben vom Boden des Gärturms aus quantitativ eingepumpt. Die Verdünnungsrate, bezogen auf das
Gesamtvolumen des Mediums, betrug '/3h-1. Das
Medium wurde d"rch den Gärturm nach oben geführt in
und floß vom oberen Ende über.
Wenn die Strömung des Mediums in dem Gärturm in den stationären Zustand eintrat, wurde eine Luftzone
unterhalb jeder perforierten Platte gebildet, und das in jeder Kammer gründlich bewegte Medium floß nicht
zurück zu der benachbarten unteren Kammer, so daß jede Kammer der Vorrichtung nahezu individuell als
einzelne Gärungsvorrichtung arbeitete.
Nach kontinuierlichem Fortschreiten der Züchtung wurde der Unterschied in der bakteriellen Wachstums- Bn
phase in dem Kulturmedium von einer Kammer zu der nächsten mit fortschreitender Zeit ersichtlicher, und
nach 17 — 20 Stunden gelangte der Gradient in der Zellenkonzentration in einen stationären Zustand. Die
Zeiienkonzentration (ü.O.D.) bei diesem Zustand und b5
der relative Nucleinsäuregehalt je U.O.D. (Einheit der optischen Dichte) in den einzelnen Kammern sind in der
nachfolgenden Tabelle II angegeben.
Kammer | /.ellenkon/.entration | Relativer |
(vom Boden aus) | (U.O. IX) | Nucleinsäure- |
wert | ||
(RNA/U.O.D.) | ||
I | 0,340 | 100 |
2 | 0,465 | 85 |
3 | 0,653 | 69 |
4 | 0,799 | 65 |
Außerdem wurde eine Züchtung in der Vorrichtung unter den folgenden Bedingungen vorgenommen. Der
Lochdurchmesser und die Menge an zugeführter Luft waren die gleichen wie oben beschrieben, doch wui;)r
u:il*-..~ An nonius uwi
f iv/i atiistr?i|Uw. 3\,iiimt3i ia-
che in jeder Platte auf 5,5% der Gesamtplattenquerschnittsfläche eingestellt, und Vp betrug somit 0,95 M/
see. Als !:olge hiervon wurde das Medium heftig
gemischt und sowohl nach oben als auch nach unten durch die perforierten Platten geführt, wodurch der
gewünschte Betrieb nicht erreicht werden konnte.
In dem obigen Versuch wird beobachtet, daß, wenn eine gewisse Menge Medium quantitativ vom Boden der
Vorrichiing aus während des Betriebs im stationären
Zustand eingepumpt wird, das Medium unter Durchdrücken durch das Luftkissen in jeder Kammer und
Durchgang durch die perforierten Platten nach oben geführt wird und schließlich von dem oberen Ende der
Vorrichtung überströmt, und zwar mit der gleichen Rate, mit der es eingeführt wird. Andererseits sammelt
sich weiter Luft unter jeder perforierten Platte an, wodurch verhindert wird, daß sich das Medium in jeder
Kammer mit dem Medium in einer benachbarten anderen Kammer vermischt, wobei das Medium in jeder
Kammer noch weiter gründlich in Bewegung gehalten wird.
Die Erfindung wird weiter in dem folgenden Versuch 3 im Vergleich mit einem üblichen diskontinuierlichen
Verfahren erläutert:
Versuch 3
Nach den obigen Arbeitsweisen wurde eine Gärung in einem anderen Gärturm durchgeführt, der dieses Mal
in zehn Kammern mit in gleichem Abstand angeordneten Platten unterteilt war, wobei jede Platte Löcher mit
einem Durchmesser von 2 mm und einer Gesamtöffnungsquerschnittsfläche von 11% der Gesamt^ jerschnittsfläche
der Platte aufwies.
Nach dreistündigem Vorkultivieren wurde ein Medium mit einer Zusammensetzung von 0,1% Glucose,
0,05% Hefeextrakt, 0,5% NH4Cl, 0,1% NH4NO3, 0,2%
Na2SO4, 0,01% MgSO4 · 7 H2O, 03% K2HPO4 und
0,1% KH2PO4 mit einer konstanten Rate vom Boden
des Gärturms aus zugeführt. Die Verdünnungsrate bezogen auf das Gesamtvolumen des Mediums, betrug
'Ii h~'. Insbesondere wurde die Menge an zugeführtem
Medium so eingestellt, daß die Verdünnungsrate in der Bodenkammer die maximale spezifische Wachstumsrate
des Mikroorganismus nicht übersteigt. Die Flüssigkeit, die durch den Gärturm nach oben geführt wurde,
floß vom oberen Ende über.
Die unterschiede in der Zeiienkonzentration von einer Kammer zu der nächsten wurden mit fortschreitender
Zeit ersichtlicher und nach 17 — 20 Stunden wurde der Gradient der Zellenkonzentration stationär.
Die Zellenkonzentration (U.O.D.) im stationären Zustand
und der Nucleinsäuregehalt je U.O.D. in den einzelnen Kamrrern sind in Tabelle III angegeben.
Fig. 6 zeigte ebenfalls die Zellenkonzentration in einigen Kammern in Abhängigkeit von der durchschnittlichen
Verweilzeit, zu Vergleichszwecken zusammen mit der Wachstumskurve bei diskontinuierlicher
Kultur.
Kammer | Zellen konzentration | Relativer |
(vom Boden aus) | (U.O.D.) | Nucleinsiiure- |
wert | ||
(RNA/U.O.D.) | ||
3 | 0.310 | 100 |
C | 0,492 | 67 |
7 | 0,698 | 56 |
9 | 0,792 | 53 |
10 | 0.810 | 52 |
Versuch 4 |
Ein sterilisiertes Kulturmedium (pH 5.2) mit einem Gehalt von 2% (Volumen/Volumen) Äthylalkohol,
0.03% Hefeextrakt. 0.1% Pepton, 0,05% MgSOi · 7 H2O. 0,4% KH2PO4, 0,05% K2HPO«. 0,3%
(NH4)'SO4 und 0.1% Entschäumungsmittel wurde in
einen Gärturm eingefüllt, der eine Höhe von 65 cm und einen Innendurchmesser von 14,5 cm hatte und gleichmäßig
in drei Kammern durch perforierte Platten unterteilt war, die Löcher mit 3 mm Durchmesser und
eine Gesamtperforationsquerschnittsfläche von 0,56% der Gesamtquerschnittsfläche der Platte aufwiesen.
Es wurde mit 5 Vol.-% einer Impfkultur von Candida utilis beimpft, die 24 Stunden in einem Medium der
gleichen Bestandteile wie oben kultiviert worden war. Die Züchtung wurde bei 28° C bei pH 5,0 ±0,2 unter
Belüftung mit 30 I/min durchgeführt. Die zugeführte Luft strömte durch die perforierte Platte mit einer
linearen Geschwindigkeit von 5,05 m/sec.
Nach 24stündiger Vorkultivierung wurde sterilisiertes Medium der gleichen Zusammensetzung wie oben
beschrieben vom Boden des Gärturms aus eingeführt. Die Verdünnungsraten, bezogen auf das Gesamtvolumen
an Medium in dem Gärturm, betrugen 0,038, 0,045, 0,056 bzw. 0,069 h -'. Die Kulturbrühe strömte durch den
Gärturm nach oben und floß am oberen Ende über.
Bei dem Verdünnungsverhältnis von 0,069 h-' beispielsweise
wurden die Unterschiede in der bakteriellen Wachstumsphase in dem Kulturmedium von einer
Kammer zur nächsten im stationären Zustand der kontinuierlichen Züchtung beobachtet. Die Ergebnisse
sind in der nachfolgenden Tabelle IV gezeigt.
Tabelle IV | Zellenkonzentration (g/l) |
Äthylalkohol konzentration (Vol./Vol.) % |
Stufe | 5,7 8,2 9,5 |
0,90 0,47 0,31 |
1 2 3 |
||
In der gleichen Weise wurden vier Werte der Zellen- und Substratkonzentration im stationären Zustand in
der vom oberen Ende der Kammer austretenden Kulturbrühe ermittelt.
Der gleiche kontinuierliche Züchtungsversuch wurde mit einem Gärturm durchgeführt, der keine perforierte
Platte aufwies. Die Züchtungsbedingungen waren die gleichen wie oben. Das Gesamtvolumen des Mediums in
dem Gärturm ohne unterteilende Platten betrug, wie κι gemessen wurde, 10,51. Die Strömungsraten des
Mediums wurden auf den Bereich von 0,38— 1,84 l/min eingestellt, und verschiedene Werte der Zellen- und
Substratkonzentration im stationären Zustand in der von dem Gärturm überfließenden Brühe wurden
ij analysiert
Die Daten der Zellen- und Substratkonzentration zwischen den oben verwendeten Gärtürmen, von denen
einer unterteilt war und der andere nicht unterteilt war. sind zu Vergleichszwecken in Fig.8 gezeigt. Bei einer
.'ο geringeren Verdünnungsrate, bezogen auf das Gesamtflüssigkeitsvolumen
in dem Gärturm, wurde der Anstieg in der Austragszellenkonzentration und die Abnahme
der entsprechenden Substratkonzentration bereits beobachtet. Es sei bemerkt, daß es unmöglich ist, hohe
Verdünnungsraten in einem in mehrere Stufen unterteilten Gärturm zu erhalten, da, wenn jede der abgeteilten
Kammern einem einzelnen und unabhängigen Gärturm im Betrieb äquivalent ist, die Verdünnungsrate in jeder
Kammer die maximale spezifische Wachstumsrate der Organismen nicht überschreiten sollte. Die Verdünnungsrate,
bezogen auf das Gesamtvolumen in dem dreistufigen Gärturm, sollte daher geringer sein als Vi
der maximalen Verdünnungsrate in einem einzigen Gärungsgefäß.
Dieses Ergebnis zeigt, daß die Leistung, die gewöhnlich in einem mehrstufigen System erwartet
wird, erreicht wurde und daß der eingesetzte Gärturm als mehrstufiges System bei Verwendung einer einzigen
Vorrichtung arbeitet, wenn diese mit perforierten Platten versehen ist und unter den erfindungsgemäßen
Bedingungen bezüglich der linearen Luftgeschwindigkeit oder des Verhältnisses des Öffnungsbereichs einer
Platte betrieben wird.
Zusammenfassend kann gesagt werden, daß in dem erfindungsgemäßen Gärungsverfahren unter Verwendung
einer mehrstufigen Gärungsvorrichtung die Strömung des Mediums einen stationären Zustand
erreicht, wenn die zugeführte Luft so eingestellt wird,
daß diese in der Vorrichtung mit einer bestimmten Geschwindigkeit strömt, und zwar durch die Größe und
Anzahl der Öffnungen in jeder perforierten Platte, die jeweils zwei Klammern trennt, wobei in diesem Zustand
die Strömung des Mediums eine bestimmte Verteilung hat, die der von einem Kolben erzeugten Strömung sehr
ähnlich ist (vgl. die Bedingungen des Patentanspruchs). Nach einer gewissen Zeitspanne zeigen die Zellen, die in
jeder Kammer für eine gewisse Zeitspanne gehalten werden, die sehr dicht bei der durchschnittlichen
Verweilzeit liegt, eine spezifische Wachstumsphase oder Zellenkonzentration, die von derjenigen in
anderen Kammern verschieden ist, d. h., der Gradient
der Zellenkonzentration wird stationär. In diesem Zustand verläuft der Gradient der Zellenkonzentration
vom Boden zu den oberen Kammern in Richtung der Strömung des Mediums. Die Kulturbrühe, die Zeilen des
gewünschten Alters enthält, kann daher leicht aus einer geeigneten Kammer durch Einstellung der Menge des
Mediums, das von dem Boden der Gärune-svnrrirhtiincr
üblichen Serie
in
eingepumpt wird, im Vergleich zu dem
diskontinuierlichen System mit einzelnen
geschalteten Behältern erhalten werden.
diskontinuierlichen System mit einzelnen
geschalteten Behältern erhalten werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können die üblichen Gärungsverfahren usw. mit großer Leistungsfähigkeit
und Rentabilität durchgeführt werden.
Die folgenden freispiele dienen zur näheren Erläuterung
der Erfindung.
Ein Kulturmedium (pH 5,0) mit einem Gehalt von 2% Äthanol, 0,3% (NH4J2SO4, 0,05% MgSO4 · 7 H2O, 0,1%
KH2PO4, 0,03% Malzextrakt, 0,1% Pepton und 0,5%
Entschäumungsmittel wurde in einen zylindrischen Gärturm mit einem Innendurchmesser von 15 cm und
einer Höhe von 140 cm eingeführt, der in gleiche Teile durch zwei perforierte Querplatten unterteilt war,
wuuei jede Piaiie eine Anzahl von öffnungen mit einem
Durchmesser von 4 mm aufwies, wobei die Gesamtquerschnittsfläche dieser Löcher 1,1% der Gesamtquerschnittsfläche
ausmachte.
5 Vol.-% einer Impfkultur von Candida utilis, die 16
Stunden in einem Medium der gleichen Zusammensetzung wie das obige Medium kultiviert worden war,
wurden zugegeben, und die Züchtung wurde bei 300C
unter Belüftung durchgeführt, wobei die Luft mit einer Rate von 56 l/min durch einen Verteiler vom Boden der
Vorrichtung aus zugeführt wurde und mit einer Vp von 4,8 m/sec nach oben strömte.
Nach 18stündiger Vorkultivierung wurde die Zellenkonzentration bestimmt. Sie betrug 10,5 g/l auf Trokkengewichtsbasis.
Anschließend wurde die Kultur kontinuierlich durch Zufuhr eines getrennt hergestellten
Mediums der gleichen Zusammensetzung wie oben vom Boden der Vorrichtung aus durch deren Düse mit einer
Rate von 2,5 l/Stunde durchgeführt. Das Medium, das durch die Vorrichtung nach oben geführt wurde und
durch die perforierten Platten hindurchging, floß vom oberen Ende als mikrobielle Zellen enthaltende
Kulturbrühe in einer gewissen Menge über, die der zugeführten Mediummenge entsprach. Die Verdünnungsrate
betrug etwa 0,3 h-1 in jeder Kammer und 0,10 h-' in der gesamten Vorrichtung.
Die Zellenkonzentrationen und die Äthanolgehalte in den jeweiligen Kammern waren im stationären Zustand
wie folgt:
Kammer
(vom Boden aus)
Zellenkonzentration
(g/I)
Athanolgehalt
6
10
11
10
11
0,8
0,4
0,15
0,4
0,15
Die Unterschiede in der Zellenkonzentration und dem Athanolgehalt in den jeweiligen Kammern sind aus
den obigen Werten ersichtlich.
Die Produktivität an Zellen betrug 1,10 g/Stunde in einem Gärturm mit einer Kapazität von 1 1. Diese
Porduktivität ist dreimal größer als diejenige in einem diskontinuierlich arbeitenden Gärturm unter den
gleichen Züchtungsbedingungen.
Nach den in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweisen und Bedingungen wurde das Medium hergestellt und
mit dem gleichen Inoculum beimpft und kontinuierlich in einem zylindrischen Gärturm mit einer Höhe von
140 cm und einem Innendurchmesser von 14,5 cm gezüchtet, der durch perforierte Platten in fünf gleiche
Kammern unterteilt war, wobei jede Platte eine Anzahl von öffnungen mit einem Durchmesser von 2 mm
aufwies, wobei die Gesamtquerschnittsfläche dieser öffnungen 10% der Gesamtquerschnittsfläche ausmachte.
Bei dieser Arbeitsweise war für eine Kammer die Verdünnungsrate die gleiche wie in Beispiel 1, und
die Menge an zugeführter Luft betrug 45 l/min mit Vp 45 cm/min.
Die Zellenkonzentrationen und Äthanolgehalte in den jeweiligen Kammern wurden im stationären
Zustand wie folgt bestimmt:
Zellen | Äthanol |
konzen | gehalt |
tration | |
(g/l) | (%) |
14 | 0,6 |
12 | 0.3 |
11 | 0,15 |
9,5 | 0,1 |
Kammer
(vom Boden aus)
3
5
6 (Flüssigkeitsüberlauf)
5
6 (Flüssigkeitsüberlauf)
Die Tabelle zeigt den Unterschied der Äthanolkonzentration in den jeweiligen Kammern. Die Zellen
zeigen jedoch eine Tendenz zum Absetzen.
Ein zylindrischer Gärturm mit einem Innendurchmesser
von 12 cm und einer Höhe von 120 cm wurde in gleiche Kammern mittels drei Querplatten unterteilt,
wobei jede Platte eine Anzahl von öffnungen von 5 mm Durchmesser aufwies und die Gesamtöffnungsquerschnittsfläche
1,2% der Gesamtoberfläche der Platte betrug.
In die Bodenkammer wurde rohes technisches Naphthalin, 10 Gew.-% der Gesamtflüssigkeit, eingeführt
sowie ein Kulturmedium mit einem Gehalt von 0,3% NH4CI, 2,0% KH2PO4, 0,05% MgSO4 ■ 7 H2O,
0,02% MnCl2,0,005% FaSO4 · H2O und 0,05% CaCl2. Es
wurde mit Pseudomonas aeruginosa beimpft.
Eine Gärung wurde bei 30°C durch Zufuhr von Luft
mit einer spezifischen linearen Geschwindigkeit von 7 cm/sec durch die Vorrichtung und einer Vp von
5,83 m/sec durchgeführt, wobei das Naphthalinmaterial mit einem Durchmesser von weniger als 5 mm in alle
Kammern durch die perforierten Platten verteilt wurde. Nach 18stündiger Gärung waren 5,3 g/l an Salicylsäure
produziert. Dann wurde eine kontinuierliche Gärung durch Zufuhr eines Mediums der gleichen Zusammensetzung
wie oben mit einer Rate von 0,5 l/Stunde vcm Boden der Vorrichtung aus durchgeführt. Die Verdünnungsrate
betrug '/28 h ~'.
Die Unterschiede der Konzentration an erzeugter
Salicylsäure in den jeweiligen Kammern wurde im stationären Zustand wie folgt bestimmt:
20 | 37 | 903 | mit | 3 mm | 12 | aufwies | und | I |
Durchmesser | die I | |||||||
urde im | Öffnungen | |||||||
Kammer
(vom Boden aus)
Salicylsäurekonzentration
(g/l)
0,6 3,0 6,7 8,2
Die überfließende Gärungsbrühe enthielt die erzeugte Säure in etwa in der gleichen Menge wie sie aus der
vierten Kammer erhalten wurde. Die Gärung wurde acht Tage fortgesetzt.
Ein Kulturmedium mit einem Gehalt von 0,5% n-Paraffin, 0,2% KH2PO4, 0,3% Na2HPO4, 0,08%
MgSO4 ■ 7 H2O, 0,1% (NH4)SO2, 0,01% FeSO4 · 7 H2O
und 0,2% Entschäumungsmittel wurde in einen Gärturm mit einem Innendurchmesser von 15 cm und einer Höhe
von 140 cm eingeführt, der durch perforierte Platten in sechs Kammern unterteilt war, wobei jede Platte
Geiamtperforationsquerschnittsfläche 0,56% der Gesamtplattenquerschnittsfläche
ausmachte.
Nach Beimpfung mit Nocardia sp. wurde die Kultur bei 300C bei pH 7,3 unter Belüftung mit einer linearen
Geschwindigkeit von 3,5 cm/sec durch die Vorrichtung hindurch oder mit einer Vp von 6,25 ni/sec durchgeführt.
Nach 48 Stunden ab Beginn der Kultur wurde p-Xylol in
die vierte Kammer mit einer Rate von 2 ml/Stunde mittels einer Mikropumpe eingeführt, während ein neu
hergestelltes Medium der gleichen Zusammensetzung wie oben gleichzeitig vom Boden der Vorrichtung mit
einer Rate von 300 ml/Stunde eingespeist wurde, was erlaubte, die Gärung kontinuierlich und gleichzeitig
durchzuführen. Während des Betriebs wurde die Temperatur auf 3O0C gehalten und der pH-Wert in deii
jeweiligen Kammern so eingestellt, daß er bei 7,3 in dem unteren Teil der Vorrichtung (erste bis dritte Kammer
vom Beds" aus) und bsi 7,8 ■"■ dem oberen Teil (vierte
bis sechste Kammer) gehalten wurde. Diese Einstellung erfolgte mit giisförmigem Ammoniak.
Nach 40stündiger Gärung war der stationäre Zustand erreicht, bei welchem das Verfahren weitere 7 Tage
fortgesetzt wurde. Im stationären Zustand wurden je Stunde 1,12 g, bezogen auf das Trockengewicht, an
Zellen und 0,82 g an Dimethyl-cis, cis-muconsäure (48%
Ausbeute) aus der vom oberen Ende des Gärturmes abgezogenen Flüssigkeit erhalten.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Mehrstufiges Gärverfahren in einem durch perforierte Platten in Kammern geteilten Gärturm,
der eine Luftzufuhr vom Boden aus aufweist wobei die Luft zur Erzielung eines freien Raumes im
oberen Teil dieser Kammer geleitet wird, nach Patent 1642 653, dadurch gekennzeichnet,
daß die lineare Geschwindigkeit der zugeführten ι ο Luft beim Durchgang durch die perforierten Platten,
die öffnungen mit einem Durchmesser von mehr als
2 mm aufweisen, auf mehr als 2 m/Sek. eingestellt
wird oder die Luft unabhängig von ihrer linearen Geschwindigkeit durch perforierte Platten geleitet !5
wird, die Öffnungen mit einem Durchmesser von 2 mm oder weniger und eine Öffnungsquerschnittsfläche von weniger als 30% der Gesamtquerschnittsfläche des Gärturms aufweisen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekannzeichnet diß die lineare Geschwindigkeit der
zugeführten Luft auf mehr als 4 m/Sek. eingestellt
wird.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP6541266 | 1966-10-06 | ||
JP2890967 | 1967-05-09 | ||
JP6037369A JPS5245781B1 (de) | 1969-08-01 | 1969-08-01 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2037903A1 DE2037903A1 (en) | 1971-02-18 |
DE2037903B2 DE2037903B2 (de) | 1978-04-13 |
DE2037903C3 true DE2037903C3 (de) | 1979-04-05 |
Family
ID=33424579
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1642653A Expired DE1642653C3 (de) | 1966-10-06 | 1967-10-06 | Mehrstufiges Gärverfahren |
DE2037903A Expired DE2037903C3 (de) | 1966-10-06 | 1970-07-30 | Mehrstufiges Gärverfahren in einem durch perforierte Platten in Kammern geteilten Gärturm |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1642653A Expired DE1642653C3 (de) | 1966-10-06 | 1967-10-06 | Mehrstufiges Gärverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE1642653C3 (de) |
Families Citing this family (2)
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WO2014120087A1 (en) * | 2013-01-29 | 2014-08-07 | Singapore Technologies Dynamics Pte Ltd | Method for modular design, fabrication and assembly of integrated biocolumn systems with multiple downstream outputs |
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1967
- 1967-10-06 DE DE1642653A patent/DE1642653C3/de not_active Expired
-
1970
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8340 | Patent of addition ceased/non-payment of fee of main patent |