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Seilschlagmaschine (Zusatz zum Patent ..,..(Patentanmeldung P 16
85 848.3-26 vom 12.9.1967» Das Hauptpatent bezieht sich auf eine Seilschlagmaschine,
bei der Schlagrotor, vom SeiL'umschlungene Abzugscheibe und in Achsrichtung hin-
und herbewegliche Aufnahmespule koaxial angeordnet sind und die Schlaglänge durch
den Drehzahlunterschied zwischen Schlagrotor und Abzugscheibe bestimmt ist und bei
der ferner das Seil nach Verlassen der Verseilstation über jeweils am Schlagrotor
angeordnete FUhrungselemente auf Gie Abzugscheibe und von der Absugscheibe zur Aufnahmespule
geführt ist.
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Die Erfindung nach dem Hauptpatent besteht darin, daß Abzugscheibe
und Aufnahmespule je mit einem gesonderten :Drehantrieb versehen sind. Dadurch wird
vor allem erreicht, daß eine getrennte, voneinander unbeeinflußte Hegelung des Abzugvorgangs
und des Aufwickelvorgangs ermöglicht wird,
Bei einer Ausführungsform
der Seilschlagmaschine nach dem Hauptpatent ist der Schlagrotor als ein Hohl zylinder
ausgebildet und dieser Hohlzylinder durch eine Trennwand in zwei, jeweils zu einer
Stirnfläche hin offene topfförmige Hohlräume geteilt, deren einer die Abzugscheibe
und deren anderer die Aufnahmespule aufnimmt. Diese Konstruktion des Schlagrotors
bringt es mit sich, daß nach einer weiteren Ausführungsform des Hauptpatents der
Schlagrotor einerseits auf seiner Antriebswelle in einem Wälzlager gelagert und
andererseits auf seinem zur AuSnahmespule liegenden Umfangsabschnitt auf Laufrollen
abgestützt ist0 Es hat sich gezeigt, daß diese Ausbildung des Schlagrotors und die
damit verbundene Lagerung bzw. Abstützung auf Laufrollen bei höheren Drehzahlen
Nachteile aufweist, da bei größerem Durchmesser der Laufrollen deren Festigkeitsgrenze
bald erreicht ist und auch bei Begrenzung der Drehzahl ein verhältnismäßig hoher
Konstruktionsaufwand notwendig wird.
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Ferner stellt sich insbesondere bei den gewünschten hohen Drehzahlen
ein verhältnismäßig starker Verschleiß der im allgemeinen aus Kunststoff bestehenden
Laufrollen ein, woraus sich der Nachteil von Unwuchtbildungen und einer geringeren
Lebensdauer ergibt, was zu einer Einschränkung der erreichbaren Rotordrehzahlen
führen muß. Es ist ferner durch die konstruktive Vereinigung der Abschnitte des
Schlagrotors für den Abzug des Seils einerseits und die Aufwicklung andererseits
nur eine zwar einstellbare, jedoch dann Sest vorgegebene Schlaglänge zu erzielen.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die konstruktive Vereinigung der beiden
vorgenannten Abschnitte am Schlagrotor keine freien Seilabschnitte zur Nachformung
oder anderen Nachbearbeitung des Seils zur-Verfügung läßt, da die Seilführung direkt
im Rotor selbst erfolgt.
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Der Zusatzerfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch eine besondere
Gestaltung der einerseits zum Seilabzug und andererseits zum Aufwickeln erforderlichen
Maschinenabschnit-te
diese vorgenannten Nachteile zu vermeiden und
vor allem eine einfache und für die- hohen Drehzahlen sichere Lagerung mit hoher
Lebensdauer zu schaffen sowie eine differenzierte Behandlung des Seils innerhalb
der und zwischen den geschilderten Maschinenabschnitten zu erreichen.
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Die Erfindung geht dabei von einer Seilachlagaschine nach dem Hauptpatent
aus, bei der Schlagrotor, vom Seil umschlungene Abzugscheibe und in Achsrichtung
hin- und herbewegliche Aufnahmespule koaxial angeordnet sind, wobei Ab-Abzugscheibe
und Aufnahmespule gesonderte Drehantriebe aufweisen, und bei der ferner der Schlagrotor
als Hohlkörper ausgebildet und das die Verseilstation verlassende Seil durch die
hohle Antriebswelle des Schlagrotors hindurch und am Schlagrotor zur Abzugscheibe
und von ihr fort geführt ist, wobei die Schlaglänge des den Schlagrotor verlassenden
Seils durch den Drehzahlunterschied zwischen Schlagrotor und Abzugscheibe bestimmt
ist. Die geschilderte Aufgabe wird nach der Zusatzerfindung dadurch gelöst, daß
das Seil nach Verlassen des Schlagrotors durch dessen hohle Welle zu einem die Aufnahme
spule koaxial umschließenden und umlaufenden gesonderten, als Hohlkörper ausgebildeten
Aufwicklerrotor durch dessen hohle Antriebswelle und an diesem zur Aufnahmespule
geführt ist. Hierdurch wird hinsichtlich der Rotorausbildung eine Auftrennung zwischen
der eigentlichen Schlagstation und der Aufwickelstation vorgenommen. Dadurch wird
ermöglicht, daß sowohl der Schlagrotor als auch der Aufwicklerrotor ausschließlich
wälzgelagert werden können, woraus sich bei den gewünschten hohen Drehzahlen eine
wesentlich größere Laufruhe eine bessere Auswuohtbarkeit und ein wesentlich geringerer
Verschleiß ergibt, woraus wiederum eine größere Lebensdauer folgt. Dies ermöglicht
ferner die Anwendung noch höherer Drehzahlen bei den beiden Rotoren. Insbesondere
bei einer leicht vorzunehmenden Überdiiensionierung der Wälzlager kann die gesamte
Konstruktion wesentlich dauerhafter auch bei aehr hohen Drehzahlen ausgeführt werden.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemaßen Auftrennung in eine
Schlagstation
und eine Aufwicklerstation besteht darin, daß die Schlaglänge und das Verseilergebnis
auf einfache Weise durch stufenlos oder stufenweise einstellbare verschiedene Drehgeschwindigkeiten
der beiden Rotoren beeinflußt werden kann, z.B. kann eine plastische Verformung
und/oder eine teilweise Aufteilung bzw. eine sogenannte Rückgabe vorgenommen werden.
Ferner ermöglicht die geschilderte Auftrennung der beiden Stationen die Erzielung
eines freien Seilabschnitts zwischen diesen Stationen, so daß dort durch geeignete
zusätzliche Vorrichtungen eine Nachformung oder eine weitere Bearbeitung, z.B. ein
Umspinnen oder Umwickeln, des Seils möglich ist. Die direkte Seilführung erfolgt
stets in oder an den Rotoren selbst. zach einer Ausführungsform der Zusatzerfindung
sind Schlagrotor und Aufwicklerrotor gesondert drehend angetrieben. Auf diese Weise
ist eine völlig unabhängige eeinflussung der beiden Drehgeschwindigkeiten möglich,
um in gewünschter Weise die Seilbildung, insbesondere die Schlaglänge und die relative
Lage der Seiladern, zu beeinflussen.
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In weiterer Ausbildung der Zusatzerfindung ist der Aufwicklerrotor
freifliegend auf seiner dem Schlagrotor zugewandten Antriebswelle wälzgelagertO
Hierdurch kann unter Schaffung der notwendigen axialen Bewegungsfreiheit für die
Aufnahmespule eine einfache und mit hoher Lebensdauer verhaftete Wälzlagerung erreicht.
werden, wobei durch kurze Bauweise die Gestaltfestigkeit des Aufwicklerrotors verbessert
werden kann.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Zusatzerfindung ist dem Schlagrotor
mit Abzugscheibe wenigstens ein weiterer Schlagrotor mit Seilscheibe koaxial vorgeschaltet.
Durch diese Vorschaltung eines oder mehrerer Schlagrotoren mit Seilscheibe ist eine
sukzessive zusätzliche Beeinflussung der Schlaglänge und des Verseilergebnisses
möglich, z.B0 plastische Verformungen im Seil durch tiberdrehung und anschließende
teilweise Aufseilung, z.B. zur. Erhöhung der
Elastizität des Seiles,
und andere ähnliche Maßnahmen. Bei zunehmender Geschwindigkeit der aufeinanderfolgenden
Schlagrotoren kann eine sukzessive zusätzliche Verseilung erzielt werden. Bei gleichsinniger
und gleichgroßer Drehgeschwindigkeit des Auiwicklerrotors und des ihm vorgeschalteten
Schlagrotors entwickelt der Aufwicklerrotorkeine zusätzliche Schlagwirkung. Bei
gleichsinniger jedoch unterschiedlich großer Drehgeschwindigkeit beider Rotoren
wirkt der Aufwicklerrotor als weiterer Seilschlagkörper. Bei relativ höherer Drehgeschwindigkeit
des Aufwicklerrotors tritt eine zuaätzliche Verseilung auf, bei relativ niedrigerer
Drehgeschwindigkeit tritt eine der Geschwindigkeitsdifferenz entsprechende teilweise
Aufseilung ein.
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Die erfindungsgemäße Auftrennung in eine Schlagstation und eine Aufwicklerstation
ermöglicht ferner eine freiere Gestaltung der Seilführung in der Schlagstation.
Nach einer Ausführungsform der Zusatzerfindung ist das die Verseilstation verlassende
Seil zunächst aus der hohlen Antriebswelle des Schlagrotors an diesem Schlagrotor
zur Abzugscheibe und danach von der Abzugscheibe erneut zum Schlagrotor und schließlich
durch dessen hohle Antriebswelle zum Aufwicklerrotor geführt. Hierdurch werden folgende
wesentliche Vorteile erzielt: Nach dem bekannten Eulerschen Umschlingungsgesetz
ist die Spannkraft im auflaufenden Seiltrum vor der Absugscheibe erheblich größer
als die Spannkraft im ablaufenden Trum. Es werden daher zusätzliche Biegespannungen
durch die notwendigerweise gekrümmten Seilführungen im auflaufenden Trum wesentlich
schlechter als im ablaufenden Trum vertragen. Auf der Abzugscheibe selbst wird die
Seilspannung schnell abgebaut. Durch die erfindungsgemäße Seilführung wird nun erreicht,
daß der Krümmungsradius der Seilführung vor der Abzugscheibe, also im auflaufenden
Seiltrum, größer als der Krümmungsralius der Abzugscheibe gewählt werden kann Dies
ist bei besonders zug- und biegeempfindlichem Verseilgut von besonderem Vorteile
Ein weiterer Vorteil ergibt sich aus folgendem: Die zulässige ilöchstdrehzahl des
Schlagrotors
ist mit Rücksicht auf die durch Fliehkräfte hervorgerufenen
Umfangs- und Biegespannungen umgekehrt proportional zum Rotordurchmesser. Die ertindungsgemaße
Seilführung-vor der Abzugscheibe erlaubt nun eine Vergroßerung des Krümmungsradius
für das Seil ohne eine Vergrößerung des Durchmessers des Schlagrotors, so daß die
zulässige Rotordrehzahl trotz Vergrößerung dieses Krümmungsradius nicht verringert
zu werden braucht. Es wird somit bereits vor der Abzugscheibe in einem Seilabschnitt
höchster beanspruchung die größtmögliche Schonung für das Seil eingeführt.
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Nach einer Ausführungsform dieser Zusatzerfindung dient zur Führung
des Seils am Schlagrotor eine Vielzahl von Führungsrollen, die den vorgesehenen
Krüinmungsabschnitten des Seils entsprechend angeordnet sind, was die schonende
Seilführung noch verbessert, da genau beherrschte Führungsbahnen für das Seil gebildet
werden.
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Die Zusatzerfindung ermöglicht ferner eine differenzierte Seilführung
in der Aufwickelstation, also am Aufwicklerrotor. Nach einer weiteren Ausführungsform
der Zusatzerfindung ist das Seil am Aufwicklerrotor über eine Vielzahl von Führungsrollen
zur Aufnahme spule geführt und verlaufen die Drehachsen der Führungsrollen wenigstens
angenähert senkrecht zu der an der Lagerstelle der jeweiligen Führungsrolle bestehenden
Krümmungsebene. Hierdurch wird eine genaue und schonende Seilführung erzielt.
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Um dabei eine Abstützung des Seils auch bei Wechsel der Krümmungsebenen,
wie sie bei der Seilführung im Aufwicklerrotor erforderlich sind, zu ermöglichen,
sind in weiterer Ausbildung der Zusatzerfindung die Drehachsen aufeinanderfolgender
Führungsrollen wenigstens in Führungsbereichen mit einer Krümmungsebene, die von
einer durch die Längsachse der Aufnahmespule verlaufenden Ebene abweicht, in einem
Winkel zueinander angestellt. Die mit ihren Drehachsen abwechselnd im Winkel stehenden
i?iiiirungsrollen übernehmen daher jeweils eine Stüts- und eine Führungsfunktion,
so daß das Seil der gewünschten Krümmung genau folgen kann0
Es ist
ferner zweckmäßig, die Seilführung zur Aufnahmespule auch dem wechselnden Durchmesser
des Wickelkörpers anzupassen. Dazu sind in weiterer Ausbildung der Susatzerfindung
die Führungsrollen bis nahe an den größtmöglichen Umfang der Aufnahmespule derart
herangeführt, daß die letzte Führungsrolle nur bei geringstem Aufwickeldurohmesser
an der Führung des Seils teilnimmt. Bei wachsendem Aufwickelt durchmesser hebt sich
daher das zulaufende Seil von der jeweils nächstliegenden Führungsrolle ab, bleibt
jedoch durch die nachfolgenden Führungsrollen genau geführt und gestützt.
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In der Zeichnung sind Aus führungsbe ispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Seilschlagmaschine
mit Verseilstation, Schlagstation und Aufwicklerstation, Fig. 2 eine teilweise geschnittene
schematische Seitenansicht einer Ausführungsform der Schlagstation, Fig. 3 eine
scbmnatische schaubildliche Darstellung der Seilführung am Schlagrotor nach Fig.
2, Fig. 4 eine schematische schaubildliche Prinzipdarstellung der Seilführung am
Aufwicklerrotor, gesehen von der Seite der Aufnahmespule her, Fig. 5 eine Detailansicht
der Seilführung am Aufwicklerrotor nach J?ig. 4.
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Bei der in Fig. 1 dargestellten Seilschlagmaschine ist die Vorverseilstation
V lediglich der Vollständigkeit wegen dargestellt, braucht jedoch nicht näher beschrieben
zu werden, da dies zur Erläuterung der Erfindung nicht notwendig ist.
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Die Seilschlagmaschine weist auf einem gemeinsamen Maschinengestell
1 gemäß der Zusatzerfindung eine Schlagstation S und eine Aufwickelstation A auf
0
Die Schlagstation S besteht aus dem Schlagrotor 2 und der vom
Seil 3 umschlungenen Abzugscheibe 4. Die Schlaglänge des den Schlagrotor verlassenden
Seils 3 ist durch den Drehzahlunterschied zwischen Schlagrotor 2 und Abzugscheibe
4 bestimmt. Die hohle Antriebswelle 5 des Schlagrotors 2 ist beidendig wälzgelagert,
wie die Zeichnung zeigt. Auf der Antriebswelle 5 ist die Abzugscheibe 4.drehbar
gelagert.
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Der Schlagrotor 2 wird z.b. über den Riementrieb 6 und die Abzugscheibe
4 z.B. über den Riementrieb 7 jeweils gesondert drehangetrieben.
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Die Aufwickelstation A weist den Aufwicklerrotor 8 und die mithilfe
von nicht näher zu erläuternden lVlitteln l Achsrichtung hin- und herbewegliche
Aufnahmespule 9 auf. In nicht näher dargestellter Weise sind Abzugscheibe 4 und
Aufnahmespule 9 mit gesonderten Drehantrieben versehen.
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Schlagrotor 2, Abzugscheibe 4, Aufwicklerrotor 8 und Aufnahmespule
9 sind koaxial an' der Seilschlagmaschine angeordnet, wie die Zeichnung zeigt.
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Der Schlagrotor 2 und der Aufwicklerrotor 8 sind jeweils als Hohlkörper
ausgebildet. Der Aufwicklerrotor ist freifliegend auf seiner dem Schlagrotor 2 zugewandten
Antriebswelle 10 wälzgelagert, wie bei 11 dargestellt ist. Zum Drehantrieb des Aufwicklerrotors
8 über seine hohle Antriebswelle 10 dient z.B. ein Riementrieb 12. Wie in dem Ausfthrungsbeispiel
gemäß Fig. 1 dargestellt ist, werden der Schlagrotor 2 und der Aufwicklerrotor 8
von einem Motor 13 über die gemeinsame Welle 14 drehangetrieben. Um die einleitend
geschilderten unterichiedlichen Drehzahlverhältnis s e zwischen dem Schlagrotor
2 und dem Aufwicklerrotor 8 herzustellen, können der Schlagrotor 2 und der ÅufwicklerrGtor
8 auch durch gesonderte unabhängige Antriebe drehangetrieben werden. In diesem Fall
ist natürlich die in Fig. 1 gemeinsame Welle 14 unterbrochen. Oder es kann ein konstantes
Drehzahlverhältnis durch unterschiedliche Ubersetzungsverhältniss e an der Trennungsstelle
zwischen Schlagstation S und Aufwickelstation A erzielt werden. Ferner können unterschiedliche
Drehzahlverhältnisse
durch zwischengeschaltete einstellbare Getriebe erzeugt werden.
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Wie die vorstehende Beschreibung bereits zeigt, wird durch den geschilderten
Aufbau der Seilschlagmaschine eine Auftrennung der Punktion auf zwei Rotoren bewirkt.
Die Zeichnung gemäß Fig. 1 zeigt klar, daß auf diese Weise die beiden Rotoren 2
und 8 ausschließlich wälzgelagert werden können, woraus sich die geschilderten Vorteile
hinsichtlich der Auswuchtbarkeit, der Laufruhe und der Lebensdauer ergeben, Das
Seil 3 ist nach Verlassen der Verseilstation V durch die hohle Antriebswelle 5 des
Schlagrotors 2 hindurch über innen am Schlagrotor angeordnete Führungsrollen 15
zur Abzugscheibe 4 und von dieser Abzugscheibe 4 über weitere innen am Schlagrotor
2 angeordnete Führungsrollen 16 erneut durch die hohle Antriebswelle 5 in die Längsachse
der Anordnung geführt. Von der Trennungsstelle zwischen Schlagstation S und Aufwickelstation
A ist das Seil 3 dann durch die hohle Antriebswelle 10 des Aufwicklerrotors 8 hindurch
zu diesem Aufwicklerrotor 8 geführt und innen am Aufwicklerrotor über Führungsrollen
17 zur Aufnahmespule 9.
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Wie Xig. 1 deutlich erkennen läßt, ist es durch die Auftrennung in
Schlagstation S und Aufwickelstation A möglich, einen freien Seilabschnitt zwischen
diesen beiden Stationen zu bilden, auf dem dann eine Nachformung oder eine andere
weitere Bearbeitung des Seils durchgeführt werden kann, z.b. durch ein liachformgeräts
durch einen bewickler, ein Umapinngerät o.dgl., wie es für die Herstellung von Fernmeldekabeln
zweckmäßig sein kann. Auch ein Abbindspinner zum Abbinden von z.B. Telefonadergruppen
könnte dort eingeschaltet werden.
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In Fig. 2 und 3 ist schematiach eine weitere Ausführungs form der
Schlagstation S dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist das die Vorverseilstation
V verlassende Seil 3 zunächst aus der hohlen Antriebswelle 5 des Schlagrotors 2§
an
diesen Schlagrotor zur Abzugscheibe 4' geführt, und zwar über Führungsrollen 16',
und danach von der Abzugscheibe 4' erneut zum Schlagrotor 2' über Führungsrollen
15' und schließlich durch die hohle Antriebswelle 5 zum Aufwicklerrotor 8, der in
Fig. 2 der Einfachheit wegen fortgelassen ist9 Wie Fig. 2 zeigt, ergibt sich daraus
eine Umkehr der Anordnung von Schlagrotor 2 und Abzugscheibe 4' gegenüber der Anordnung
nach Fig, 1 in Verseilrichtung. Im übrigen bleibt der Grundaufbau erhalten.
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Wie Fig. 2 und 3 deutlich erkennen lassen, und einleitend geschildert
worden ist, kann der Krümmungsradius R der Seilführung vor der Abzugscheibe 4',
also in dem mit wesentlich größerer Spannkraft Si beaufschlagten auflaufenden Seiltrum,
bei gleichem Durchmesser des Schlagrotors 2' verhältnismäßig groß gewählt werden,
was für besonders zug- und biegeempfindliches Vers eilgut günstig ist. Diese Vergrößerung
des Krümmungsradius R im auflaufenden Seiltrum macht keine Vergrößerung des Durchmessers
des Schlagrotors 2' nötig, während eine Vergrößerung des Krümmungsradius r des ablaufenden
Trums mit der geringeren Seilkraft S2 eine erhebliche Vergrößerung des Durchmessers
des Schlagrotors 2' erfordern würde, was wiederum die zulässige Höchsterehzahl des
Schlagrotors 2' wesentlich verringern würde, lurch die Umkehrung gemäß Fig. 2 gegenüber
der Anordnung nach Fig. 1 ist daher die Seilschlagmaschine für die Bearbeitung von
besonders zug- und biegeempfindlichem verseilgut besonders zweckmäßig ausgerüstet.
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Die erfindungsgemäße Auf trennung in eine Schlagstation S und eine
Aufwickelstation A bringt ferner die Möglichkeit mit sich, nach Art eines Baukastensystems
dem Schlagrotor 2 bzw, 2' mit ßbsugscheike 4 bzw 4' einen oder mehrere weitere Schlagrotoren
mit Seilscheiben koaxial vorzuschalten. Hierdurch ist die einleitend geschilderte
sukzessive zusätzliche beeinflussung der Schlaglänge und des Verseilergebnisses
möglich, in dem den verschiedenen so gebildeten Schlagstationen unterschiedliche
Drehgeschwindigkeiten erteilt
werden, die Je nach dem gewünschten
Verseilergebnis gegeneinander abgestuft werden. Es kann z.B. eine plastische Verformung
im Seil durch ein Überdrehen und eine anschließende teilweise Aufseilung erfolgen,
wodurch z.B. die Spannungsfreiheit und zugleich die Elastizität des Seils erhöht
wird.
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Es kann bei in den hintereinander geschalteten Schlagstationen zunehmenden
Geschwindigkeiten sukzessive eine zusätzliche Verseilung und bei wieder abnehmender
Geschwindigkeit auch eine sukzessive teilweise Aufseilung vorgenommen werden.
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Dabei kann infolge der erfindungsgemäßen Auftrennung bei der eingangs
geschilderten Wahl der Differenzgeschwindigkeiten die dann auftretende positive
oder negative Schlagwirkung des Aufwicklerotors ausgenutzt werden. Durch eine derartige
Anordnung kann insbesondere ein drehungsfreies, spannungsarmes und hochelastisches
Drahtseil hergestellt werden, wozu die einzelnen Schlagrotoren dann derart angetrieben
werden, daß der der Verseilstation am nächsten liegende Schlagrotor eine geringere
GeschwindigkeSt als der nächstfolgende Schlagrotor und der dritte und letste Schlagrotor
eine wiederum geringere Geschwindigkeit als der vorhergehende Schlagrotor aufweist,
während der Aufwicklerrotor gegenüber dem letzten Schlagrotor eine erhöhte Drehgeschwinditgkeit
erhält. Mit eine aerartigen System ist auch eine Mehrlagen-Verseilung mit wahlweise
unterschiedlichen Rückdrehungen je Lage möglich.
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In Fig. 4 und 5 ist schematisch im Prinzip eine besondere Art der
Seilführung am Aufwicklerrotor 8 dargestellt, und zwar in Fig, 4 gesehen von der
Seite der Aufnahmespule 9 her.
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Das Seil 3 ist am Aufwicklerrotor 8 über eine Vielzahl von Führungsrollen
17 zur Aufnahmespule 9 geführt. Dabei verlaufen die Drehachsen der Führungsrollen
17 wenigstens angenähert senkrecht zu der an der Lagerstelle der jeweiligen Führungsrolle
bestehenden Krümmungsebene. Dabei sind die Drehachsen aufeinanderfolgender Führungsrollen
17 7 wenigstens in Führungsbereichen mit einer Erimmungsebene, die von einer durch
die Längsachse der Aufnahmespule @9 verlaufenden Ebene abweicht, in einem Winkel
zueinander angestellt, wie dies in Fig. 4 und 5 an den Führungsrollen 17a und 17b
deminstriert
ist, wobei der Winkel der Drehachsen zwischen den
aufeinanderfolgenden Führungsrollen 17a und 17b wenigstens angenähert ein rechter
ist. Die Führungsrollen 17b haben dabei überwiegend Führungsfunktion, die Führungsrollen
17a Stütsfunktion, um das Seil 3 am Abfallen zu hindern.
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Wie Fig. 4 ferner zeigt, sind die Führungsrollen 17 bis nahe an den
größtmöglichen Umfang der Aufnahme spule 9 derart herangeführt, daß die letzte Führungsrolle
nur bei geringstem Aufwickeldurchmesser an der Führung des Seils 3 teilnimmt. Dieser
letzte Zustand ist mit strichpunktierten Linien für das Seil 3 dargestellt0 Bei
Zunahme des Umfangs des aufgewickelten Seils hebt sich das Seil 3 von den der Aufnahmespule
9 nächstgelegenen Führungsrollen 17 ab, wie dies mit gestrichelter Linie in Fig0
4 dargestellt ist.