DE2037011C - Hochofen-Blasform - Google Patents
Hochofen-BlasformInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hochofen-Blasform mit einem in das Gestell hineinragenden und als Doppelmantel
ausgebildeten Rüssel, wobei der Doppelmantel von Kühlmedium durchströmt und zwischen Innen-
und Außenmantel mit einem Leitkörper für das Kühlmedium versehen ist, der den Hohlraum zwischen
dem Innen- und Außenmantel bis auf einen Spalt ausfüllt, der im Bereich des Außenmantels kleiner
als 5 mm ist, nach Patent 1 955 547.
Nach dem älteren Patent wird der Blasform eine gegenüber herkömmlichen Blasformen wesentlich
bessere Kühlung gegeben, indem das Kühlmedium im Spalt derart beschleunigt wird, daß bei der
Verwendung von Wasser als Kühlmedium die an dem Mantel der Blasform entstehenden Dampfblasen
unmittelbar an ihrem Entstehen abgerissen werden.
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist eine weitere Ausgestaltung und Verbesserung
der Vorrichtung nach der Hauptanmeldung, insbesondere im Hinblick auf deren Herstellung
und Wartung.
Das wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß der Rüssel der Blasform mindestens aus einem
Grundkörper und einem auswechselbaren Kopfteil besteht. Dadurch wird die Herstellung der Blasform
vereinfacht und läßt sich der Grundkörper mit besonderem Vorteil nach einer Beschädigung des Kopfteiles
weiterverwenden. Der Kopfteil kann dabei mit einer von dem Grundkörper getrennten Kühlung versehen
sein, so daß die Blasform bei einer Beschädigung des KopfteUes nach Abstellen der Kühlung des
Kopfteiles bis zu einem ohnehin erforderlichen Ofenstillstand weiterbenutzt werden kann, ohne daß durch
die in dem Kopfteil befindliche, jedoch verhältnismäßig geringe Kühlwassermenge die Gefahr einer
Formexplosion durch austretendes Wasser besteht.
Eine weitere Verbesserung besteht darin, daß der Leitkörper in dem Kopfteil im Querschnitt U-förmig
ausgebildet ist. Beim Herstellen aus Blech läßt sich der Leitkörper dann vorteilhafterweise tiefziehen.
Das Tiefziehen ist einfach und genau und ergibt durch den großen Anteil des Leitkörpers an den gesamten
Herstellungskosten der Blasform eine wesentliche Einsparung. .
Die Zuführung des Kühlmediums in den Hohlraum
des Kopfteiles zwischen dessen Innen- und Außenmantel geschieht nach der Erfindung über den
äußeren Ringraum eines sich an der dem Orundkörper zugewandten und in einen äußeren und einen
inneren Ringraum unterteilten Doppelbodens des Kopfteiles. Dazu ist der Doppelboden des Kopfteiles
an dem Bodenteil, das dem Grundkörper abgewandt ist, am äußeren Umfang mit gleichmäßig verteilten
Ausnehmungen versehen, die das in den Hohlraum des Kopfteiles einströmende Kühlmedium vorteilhafterweise
an dem Außenmantel des Kopfteiles entlangführen.
Das Abführen des Kühlmediums geschieht analog zur Zuführung über den inneren Ringraum des
Doppelbodens und durch in dem Doppelboden am inneren Umfang des Bodenteils, das dem Grundkörper
abgewandt ist, befindliche Ausnehmungen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. ί eine erfindungsgemäße Blasform in einem
Längsschnitt,
Fig. 2 die Blasform nach Fig. 1 in einer Seitenansicht,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie IH-III in Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 2.
Die erfindungsgemäße Blasform besteht aus einem Grundkörper 1 und einem Kopfteil 2, der Grundkörper
1 seinerseits besteht aus einem Formendeckel 3 und einem Formenmundstück 4, das zusammen mit
dem Kopfteil 2 den in den Hochofen ragenden Rüssel der Blasform bildet, während zu dem Kopfteil 2
eine Formenspitze 5, ein Leitkörper 6, ein Boden 7, ein Zwischenboden 8 und ein Steg 9 gehören.
Der Leitkörper 6 besteht aus einem im Querschnitt U-förmigen vorzugsweise tiefgezogenen Blech,
das zusammen mit dem dazu ringförmigen Zwischenboden 8 in die ebenfalls U-förmige Formenspitze 5
eingeschweißt ist. An der dem Grundkörper zugewandten Seite ist die Formspitze 5 durch den
gleichermaßen ringförmigen Boden 7 verschlossen und mit dem Boden 7 an dem Grundkörper 1 befestigt.
Der Hohlraum zwischen dem Boden 7 und dem Zwischenboden 8 wird durch den Steg 9 in einen
inneren Ringraum 10 und einen äußeren Rihgraum U unterteilt. Durch den äußeren Ringraum U und,
wie in F i g. 3 dargestellt, am äußeren Umfang gleich-
3 4
mäßig verteilt in den Zwischenboden 8 eingearbeitete zwischen dem Innen- und AußenmanteMes.F°rnf""
Ausnehmungen 12 kann Kühlwasser in den Hohl- mundstückes 4 abgedichtet ist, und bei aem iwrraum
zwischen der Fonnenspitze 5 und dem Leit- gestellten Ausführungsbeispiel kerne gesonaene^ivuui
körper 6 einströmen. Das Kühlwasser strömt dann an wasserzuführung für das Formenmunüstuck <·voordern Außenmantel der Fonnenspitze entlang bis in 5 gesehen ist, wird das Formenmundstuck 4 aanm a die
eigentliche Spitze der Fonnenspitze 5, die der lein durch das aus dem Kopfteil 2 abtuebenae raimgrößten
Wännebelastung unterliegt. An der Spitze wassergekühlt. . „....
der FormenspitzeS wird das Kühlmedium dadurch, Aus dem Formenmundstuck 4 tlieiii.aas »·««*-
daß sich der Spalt zwischen dem Leitkörper 6 und wasser durch eine Anschlußbohrung 16 in aem
der FormenspitzeS auf die Hälfte verengt, erheb- io Formendeckel3 m eine nicht weiter dargestellte adlich
beschleunigt, so daß alle Wasserblasen, die an flußleitung, während die Zufuhnmg dee KiUU««Bers
, r ι j ι-. ·.»... . :., . .i c_ii_ η;πν·» Horof>ctellie ZiUtiUuieiiunt'
lich beschleunigt, so daß alle Wasserblasen, die an flußleitung, während die Zufuhnmg
der Innenwand der Formenspitze 5 entstehen, sofort über eine ebenfalls nicht dargestellte
abgerissen werden und eine gleichmäßige Kühlung der und eine weitere Anschlu®?oh^g lpi j,5
FormenspitzeS, insbesondere an deren Spitze gewähr- Formendeckel 3 erfolgt, an die Konrieitung is
leistet ist Zwischen dem Innenmantel der Formen- 15 geschlossen ist
FormenspitzeS, insbesondere an deren Spitze gewähr- Formendeckel
leistet ist. Zwischen dem Innenmantel der Formen- 15 geschlossen ist. .
spitze 5 und dem Leiikörper 6 besitzt der Spalt wieder Der Formendeckel 3 ist neben einem ^
seine ursprüngliche und konstante Breite wie zwi- konus 18 für den Düsenstock, aus dem der Heiuw na
sehen dem Außenmantel und dem Leitkörper 6. Das durch die Blasform in den Hochofen geblasen wiru,
hat zur Folge, daß sich die Strömungsgeschwindig- noch mit in Fig. 2 und 4 dargestellten Durchgangskeit
des aus der Spitze am Innenmantel entlangströ- ao bohrungen 19 versehen, die gleichmaliig aus einem
menden Kühlwassers verringert und dadurch gleich- Kreisumfang verteilt in dem Formendecltei J angeoruzeitig
auch der Strömungswiderstand kleiner wird. net sind und sich in dem FormenmundstucK * in
Das an dem Innenmantel der Formenspitze 5 ent- Bohrungen 20 fortsetzen. Gegenüber den Bonrungen
langströmende Kühlwasser strömt schließlich durch 19 und 20 befindet sich eine gleiche und eoeniaiis
Ausnehmungen 13, die am inneren Umfang des a5 gleichmäßig auf einem Kreisumfang verteilte Anzani
Zwischenbodens 8 gleichmäßig verteilt sind, in den Gewihdcbohrungen 21 in dem Boden 7 aes κορί-inneren
Ringraum 10. teils 2. Die Gewindebohrungen 21 lassenι sich dabei
Aus dem inneren Ringraum 10 wird das Kühl- durch eine entsprechende Fuhrung des »oaens / in
wasser dann durch eine in dem Boden 7 befindliche einer Nut 22 des Formenmundstuckes 4 aut arc^Don-Abflußöffnung
14 in den Hohlraum zwischen Innen- 30 rungen 19 und 20 ausrichten, so daß ^uSs5™"Den
und Außenmantel des als Doppelmantel ausgebilde- 23 durch die Bohrungen 19 und 20 m aie ^wmaeten
Formenmundstückes 4 abgeführt. Da dem Kopf- bohrungen 21 geschraubt werden können unfl1 aateil
2 das Kühlwasser andererseits über eine Rohr- durch das Kopfteil 2 an dem Grundkorper f oeiesugi
leitung 15 zugeführt wird, die gegen den Hohlraum wird.
Claims (4)
1. Hochofen-Blasform mit einem in das Gestell hineinragenden und als Doppelmantel ausgebilde- S
ten Rüssel, wobei der Doppelmantel von einem Kühlmedium durchströmt und zwischen Innen-
und Außenmantel mit einem Leitkörper für das Kühlmedium versehen ist, der den Hohlraum zwischen
dem Innen- und Außenmantel bis auf einen Spalt ausfüllt, der im Bereich des Außenmantels
kleiner als 5 mm ist, nach Patent 1 955 547, dadurch gekennzeichnet, daß der Rüssel
mindestens aus einem Grundkörper (1) und einem auswechselbaren Kopfteil (2) besteht. *5
2. Hochofen-Blasform nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine von dem Grundkörper
(1) getrennte Kühlung des Kopfteiles (2).
3. Hochofen-Blasform nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitkörper (6) ao
im Kopfteil (2) einen U-förmigen Querschnitt aufweist.
4. Hochofen-Blasform nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kopfteil (2) an der dem Grund- a5 körper (1) zugewandten Seite einen in einen äußeren
und einen inneren Ringraum (10,11) unterteilten Doppelboden (7, 8) aufweist, dessen äußerer
Ringraum (U) an dem Außenmantel des Kopfteils (2) mit auf dem äußeren Umfang gleich- 3<>
mäßig verteilten und als Einströmöffnungen für das Kühlmedium dienenden Ausnehmungen (12)
versehen ist und dessen innerer Ringraum (10) an dem Innenmantel des Kopfteiles (2) mit auf dem
inneren Umfang gleichmäßig verteilten und als Ausströmöffnungen für das Kühlmedium dienenden
Ausnehmungen (13) versehen ist.
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