DE2036002A1 - Verfahren zur Polarisation atomarer Strahlenbündel - Google Patents
Verfahren zur Polarisation atomarer StrahlenbündelInfo
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Description
Anmelderin: United States Atomic Energy Commission Washington D.. 0·, USA
Verfahren zur Polarisation atomarer Strahlenbündel
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Polarisation
eines atomaren Strahlenbündels.
Polarisierte Atome werden beispielsweise in Teilchenbeschleunigern
zum Studium von Kernreaktionen benötigt. Die bisher übliche Herstellung gemäse W. Haeberli , Sources
of Polarized Ions, Annual Review of Nuclear Science, Bd. 17, 1967» unter Verwendung von Trennmagneten und HF-Übergängen
ist aufwendig und teuer.
Aufgabe der Erfindung ist ein weniger aufwendiges und wirtschaftlicheres Verfahren zur Polarisation atomarer
Strahlen.
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Bie Lösung der Erfindung sieht vor, dass ein einkristallines
Material magnetisch gesättigt und das Strahlenbündel in einem Teilvakuum parallel zu einem Gitterkaaal durch
das Material geleitet wird«,
2hir weiteren Erläuterung der Erfindimg diene die sehematische
Darstellung einer zur Durchführung des Verfahrens geeigneten Torrichtimg.
Wach dem erfindungsgeaäesea fsrfaJiren wird ©in Strahl von
Atomen (positive Ionen., negative Ionen ©d©3? neutrale" Atome)
erzeugt und stark kollisi©rt? so dass es? la Teilvataium auf
&i® Oberfläche ©Ines Eaga@tiseli ge©ättigt©a? ainlsristallinen
Materials parallel zn eine®. GitteÄaaal ä@s Materials auf» '
trifft. Beim Durchgaiag d©s at©as2?©a Btesklesibüiidels ©nt=
lang einem ©itterkaaal des ©iateistailimga Haterials, es?-
wirht er durch eise !»aö.iiagsil'be^tragimgsE'QÄtiom sit d©a
Material polarisiert© Fslekteönes raad fisiisst das einkristalline
Material daließ als polarisiertes Etrahlsntoündel
von. Atomen ο Bieses IStrahleaMniä©! i-jiwä mm. ss@@liliessead
durch ein schwacheis Hagaetfeld mit ä,®T gl©i©hem Ätia^iehtiang
wie das Magaetiisierfeld €es @inki?is"feallia©ii-Ifs\te?ials geleitet«
Dieses seliw&sii© Hagnetf@ld erstreckt sich in fort«·
■86/ 1
Pflanzungsrichtung des Atomstrahlenbündels um eine Strecke,
die ausreicht, um eine Durchgangszeit zu ergeben, die läng-er
ist, als die Lamor'sche Präzessionszeit des nuklearen
magnetischen Moments des Kerns des Atomstrahls, so dass sich eine Kernpolarisation des Strahls durch Hjperfeinstrukturwechselwirkung
ergibt. Das schwache Magnetfeld bewirkt also die Kernpolarisation durch Hyperfeinstrukturwechselwirkung
zwischen dem magnetischen Moment eines eingefangenen,
polarisierten Elektrons und dem magnetischen
Moment des entsprechenden Atomkerns.
Der bei Durchführung des Verfahrens in Frage kommende Gitterkanal besteht aus planaren und achsialen Kanälen, z. 6.
den achsialen Kanälen /IlOj, Z5W* /XW r· β-χί? °^βΓ den
planaren Kanälen (110), (100), (111), (112) eines flächenzentrierten, kubischen, einkristallinen Materials· Entsprechende Kanäle bestehen in anderem, einkristalline» Material
mit unterschiedlichem, hexagonalem, dicht gepackten *
Material, das zur Durchführung des Verfahrens ebenfalls geeignet ist.'
Die Figur der Zeichnung zeigt eine zur Durchführung des
Verfahrens geeignete Vorrichtung.
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Der Strahlengenerator IO erzeugt ein Atomstrahlenbündel
(z. B. positive Ionen) 12, das durch ein Paar Vierpolmagneten 14 und 16 geleitet wird, anschliessend durch die
immer enger werdenden öffnungen der Kollimatoren 18 fällt und auf eine Oberfläche eines einkriätallinen Materials
20 parallel zu einem seiner Gitterkanäle auftrifft* Das
einkristalline Material 20 ist auf einem Goniometer 21 befestigt
und kann daher zur Ausrichtung des Gitterkanalverlaufe relativ au dem Atomstrahlenbündel 12 eingestellt
werden. Ein Magnet 22 erzeugt ein durch das einkristalline
Material senkrecht sram Strahlengang des Atomstrahlenbündels
verlaufendes Gleiehstrommagnetfeld, das stark genug ist,
um das einkristalline Material zu sättigen«, Hinter das Material
ist ein weiterer Magnet 24 geschaltet«, Dieser erzeugt
ein schwaches, homogenes magnetisches Zweipolfeld in der gleichen Sichtung wie das durch das einkristalline Material
verlaufende Feld.
Durch Unterbringung in einem geeigneten Vakuumgehäuse und
Anschluss an eine Vakuumpumpe 26 erfolgt die Erzeugung des Strahlenbündels, seine Fortpflanzung durch den Kollimator
und das einkristalline Material sowie das Magnetfeld des
Magneten 24 in einen Teilvakuum von z. B* etwa 2 χ 10
Torr·
- 5 00988671585
Beim Betrieb der Vorrichtung wirken die Vierpolfelder der
Magneten 14 und 16 derart auf das vom Generator 10 erzeugte Strahlenbündel ein, dass der Durchmesser des Bündels
verkleinert wird. Durch die mit zunehmend engeren öffnungen angeordneten Kollimatoren 18 wird der Strahlengang
stark kollimiert, etwa bis auf einen Durchmesser von ca. 1 mm an der Oberfläche des einkristallinen Materials. Wie
erwähnt, ist dieses Material so angeordnet, dass das stark kollimierte Strahlenbündel 12 auf die Oberfläche parallel
zu einem der Gitterkanäle trifft. Beim Durchgang entlang einem Gitterkanal des magnetisch gesättigten Materials 20
werden im Wege einer Ladungsübertragungsreaktion polarisierte Elektronen eingefangen, so dass der austretende Atomstrahl
polarisiert ist. Das in der gleichen Richtung wie das PeId des Magneten 22 schwach polarisierte, homogene,
bipolare PeId des Magneten 24 erlaubt eine Kernpolarisation
durch Hyperfeinstrukturwechselwirkung zwischen dem magnetischen
Moment des eingefangenen polarisierten Elektrons
des Materials 20 und dem magnetischen Kernmoment des Atoms " im Strahlenbündel 12, in dem es die Polarisationsachse ungestört
erhält· Für diese HTperfeinatrukturwechselwirkung
ist die Durchgangszeit des Atomstrahlenbündel» durch das schwache Magnetfeld grosser als die Lamor'sche Träzeaeionszeit
des magnetischen Kernmoments der Atomkerne des Strah-
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lenbündels· Am Ausgang dee iron dem Mafpnatien 24 erzeugten
achwachen Magnetfelds entsteht- somit ©in Strahlenbündel kernpolarisierter Atome»
Der weiteren Erläuterung ohne Besetaäalniag dien© das folgende
AusfühniBgslbeisplele
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Katerial mit aittlerea lae^giea ψ®& ®twa 110
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Als einkrist'allines f©3?roasgn©tiseli©s Ilatcisial äissat© ζ o
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dem /Ilßj7 Achsialksasl des S-ltterso Bio ®&gpi©tis©hQ Sätti
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Hagnetiaierung auf eiaen Werli vom- 160 feiaga verriagQ^t. t-rar-
Hagnetiaierung auf eiaen Werli vom- 160 feiaga verriagQ^t. t-rar-
de. Die Feldstärke des durch den Magnet 24 erzeugten schwachen
Magnetfelds betrug annähernd 10 Gauss. An Stelle von Deuteronen können andere Atome treten, z. B. Atome mit niedriger
Atomzahl wie ζ. Β· Protonen» Tritonen, Helium, Lithium,
die in entsprechender Veise polarisiert werden können· Ferner können die erzeugten kernpolarisierten Atome positiv,
negativ oder neutral sein. Werden z. B. positive Wasserstoff atome erzeugt und auf die Oberfläche mit niedrigem Index
des einkristallinen Materials gerichtet, so dass sie auf diese auftreffen, so entstehen am Ausgang des von dem
Magneten 24 erzeugten Felds polarisierte, neutrale "Wasserstoff atome. Diese neutralen Wasserstoffatome können dann
durch einen Gitterkanal einer einkristallinen Umladungefolie geleitet und dadurch in den positiven oder negativen
Zustand überführt werden.
Das Verfahren der Erfindung ist nur mit einkristallinem
Material durchführbar] wesentlich ist ferner, dass das Atomstrahlenbündel
parallel zu einem Gitterkanal auftrifft· "
Brauchbar ist ein beliebiges, ferromagnetische, einkristallines Material. Geeignet ist aber auch ein hochgradig
magnetisierbares, paramagnetisches,, einkristallines Material,
z. B. mit einem Heisenberg1 sehen Austauschintegralverhältnis
der durchschnittlichen Gitterdistanz zum Gitteratomdurch-
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messer von mehr als 1,5· Hierzu gehören z. B» Gadolinium,
Dysprosium, Holmium und Terbium.
Zur Erzielung der maximalen Polarisation nach dem erfindungsgemässen
Verfahren muss das Atomstrahlenbündel so kollimiert
werden, dass es eine maximale Halbwinkeldivergenz an einer Ebene des Materials mit niedrigem Index von 0,01
besitzt. Bei zunehmender Winkeldivergens sinkt der Leistungsgrad
des Verfahrens»
Die Energie des erzeugten und durch das Material gehenden Strahls sowie die Dicke des Materials in Fortpflanzungsriehtung
des Atomstrahlenbündels wird so gewählt, dass die erforderliche Ladungsübertragung unter Einfang eines polarisierten Elektrons vom einkristallinen Material durch das
Atomstrahlenbündel eintritt« Die oben erwähnten Werte dienen nur als Beispiel ohne Beschränkung.
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Claims (6)
1. Verfahren zur Polarisation eines atomaren Strahlenbündels,
dadurch, gekennzeichnet, dass ein einkristallines Material
magnetisch gesättigt und das Strahlenbündel in einem Teilvakuum parallel zu einem Gitterkanal durch das Material
geleitet wird.
2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das atomare Strahlenbündel bis zu einem maximalen Streuungswinkel mit .seiner iOrtpflanzungsach.se an der Oberfläche des
einkristallinen Materials von 0,01° kollimiert wird.
3. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das einkristalline Material ferromagnetisch und im Schnitt
in Fortpflanzungsrichtung des atomaren Strahlenbündels von
solcher Grosse ist, dass mit diesem eine Ladungsübertragungs
reaktion eintritt.
4. Verfahren gemäss Anspruch 1,- dadurch gekennzeichnet, dass
das einkristallin· Material senkrecht zur Fortpflansungsrichtung des atomaren Strahlenbündels magnetisch gesättigt
wird.
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5. Verfahren gemäss Anspruch I9 dadurch gekennzeichnet,
dass das atomare Strahlenbündel nach Durchgang durch das
einkristalline Material durch ein magnetisches Feld geleitet
wird, und zwar für eine einer Itechgangszeit entspre- ■
chende Strecke die länger1 ist, als die Ssasor"seh® Präzessionszeit
des magnetischen Moments der Kerne des atomaren
Strahlenbündel a, so dass· ein© Hyperfeinstniktiirwechselwirkung
eintritt.
6. Verfahren gemäss Anspruch. 5S dadmreti gekeimseichnet,
dass das magnetische Feld in der - gleic&ea Hicktiang wie die
magnetische Sättigung des einkristallinett Hatsrials erzeugt
wird.
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