DE2033189A1 - Vorrichtung zur selbsttätigen Regelung der Enddicke von Walzgut - Google Patents
Vorrichtung zur selbsttätigen Regelung der Enddicke von WalzgutInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B37/00—Control devices or methods specially adapted for metal-rolling mills or the work produced thereby
- B21B37/58—Roll-force control; Roll-gap control
- B21B37/64—Mill spring or roll spring compensation systems, e.g. control of prestressed mill stands
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Control Of Metal Rolling (AREA)
Description
. TELEFON 713234
I reg.NR. 16Q7 [2033189
CENTRE NATIONAL DE RECHERCHES METALLURGIQUES, a.s.b.l.
»*7, rue Montoyer, Brüssel /BELGIEN
Vorrichtung zur selbsttätigen Regelung der Enddicke von Walzgut
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur selbsttätigen
Regelung der Enddicke von Walzgut.
Es ist bekannt, daß im Prinzip die Regelung der Enddicke
von Walzgut darin besteht, zu gegebener Zeit und in der gewünschten Richtung einen oder mehrere der den in der
Ausführung begriffenen Walzvorgang beeinflussenden Parameter so zu verändern, daß die Dicke des betreffenden
Walzguts konstant gehalten wird, sowie diese Dicke wiederherzustellen, wenn sie aus welchem Grunde auch immer auf
unerwünschte Weise verändert worden ist.
- 2 0 09883/0289
Von den zur Durchführung einer solchen Regelung bereits angewandten Verfahren sei das unter dem Namen A.O.C. (Dickenmesserprinzip) bekannte Verfahren genannt, bei welchem die
Walzkraft dazu herangezogen wird, die Walzgutdicke in der gewünschten Richtung zu beeinflussen bzw. zu verändern.
Dieses System basiert auf der Formel hg * F/M + S, wobei
hg - die Enddicke, F =. die den Walzen beaufschlagte Kraft,
N - das Elastizitätsmodul des Oerüstes, S * die Grosse für
die Anfangsstellung der Druckspindel. Die Regelung der Dicke η« zieht die Beachtung des Zustandes dhg « 0 bzw.
fe dS - — naoh sich.
w
M ·
Diese Regelung ist aus den nachfolgenden Betrachtungen leicht verständlich}
Die Figur 1 zeigt ein Diagramm, in welchem die Ordinate die einem gegebenen Walzgut beaufschlagte Walzkraft F und die
Abszisse die Enddicke h dieses Walzgutes darstellen.
In dieses Diagramm 1st die Kurve 1 (mit weitgehendst gerad»
llnigem Verlauf) eingetragen, welche diejenige Kraft F darstellt, welche erforderlich 1st, damit das Walzprodukt
mit einer Dicke hg austritt.
Diese Gerade stösst im Punkt hj auf die Abszisse, welche
P die Walzgutdicke beim Einstloh in das Gerüst darstellt. Je naeher hg bei hj, umso grosser die erforderliche Kraft F.
Desweiteren stellt die Kurve 2 die den Walzen in Abhängigkeit
von der Gerds^durchbiegung beaufschlagte Kraft dar. Diese
Kurve (Gerade) 2 trifft la Abszissenpunkt 3Q entsprechend
dem anfänglichen Walzenabstand auf die Aohse OX. Der Schnittpunkt 3 dieser beiden Geraden markiert den Funktionspunkt
des Walzwerks und entspricht der den Walzen beaufschlagten Kraft P0 sowie der Enddicke hg.
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Wird aus welchem Grunde auch immer die Einstichdicke grosser
als h'1> h,, so nimmt die den Walzen beaufschlagte Kraft
automatisch zu bis auf P1O > Po und ergibt sich ein neuer
Oleichgewichtspunkt (*0, dem eine Enddicke hf 2>
hg entspricht.
Da die Enddicke nicht variieren kann, muss So um A S so
reduziert werden, dass der neue Punktionspunkt bei 5 liegt,
dem eine neue Enddicke hg entspricht. Es liegt auf der
Hand, dass die vorgenommene Korrektur ausgedrückt wird durch die Gleichung^ S «-&£ ,wobei Δ S * die beaufschlagte
Anstellkraft,£F - die denfalzen beaufschlagte Mehrkraft
und M - der Winkelkoeffizient der Geraden 2.
So gesehen scheint das vorbeschriebene Korrektursystem in der
Tat die Regelung der Enddicke hg zu ermöglichen.
Es wurde jedoch festgestellt, dass bei an sich unvermeidlichen Geschwindigkeitsanderungen la Zuge eines Walzvorgangs
eine Korrektur der vorbeschriebenen Art nicht nur zu einer
Störung des Gleichgewichts schlechthin, sondern mehr noch
zu einem grösseren Ungleichgewicht als normal führte,
übernimmt man auf eine Figur 2 die Kurven 1 und 2 der Figur
zwecke Untersuchung dessen, was bei einer Erhöhung der Walzgeschwindigkeit geschieht, so stellt man fest, dass die Dicke
des Walzguts abnimmt. Sie wird beispielsweise h,
< hgi es ergibt sich automatisch eine Vergrösserung der den Walzen
beaufschlagten Kraft P ua einen Wert Δ ^F (Punkt 6). Das
vorbeschriebene Korrektursysten bewirkt, dass eine Anstellkraft von Δ S —£12- beaufschlagt wird, der eine erneute
Verringerung der^icke (h^)entspricht, se dass die bestehende Unsymmetrie bzw. das bestehende Ungleichgewicht
(Punktionspunkt 7> grosser wird.
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BAD
Die Erfindung betrifft speziell ein Verfahren, mit dem sich
dieser Nachteil ausschalten lässt.
Das erfindungsgemässe Verfahren sieht über den Rahmen der
bereits in der Anwendung befindlichen Verfahren hinaus vor, die Regelung der Enddicke abhängig zu machen von zusätzlichen
Variablen, die da sind die Austrittsgeschwindigkeit des Walzgutes und die dimensionsraässlgen Bedingungen des
zwischen den Zapfen und den Gerüstlagern bestehenden öl«
films.
Die angewandte Relation zwischen der Enddieke hg des Walzgutes
und den übrigen Variablen lässt sich durch die folgende
mathematisch· Formel ausdrücken:
+ S + aV ·»· b
cV + M
wobei:
F - die den Walzen beaufschlagte Kraft V » die Austrittsgeschwindigkeit des Walzgutes (oder eine
korrelative Grosse)
H = das Elastizitätsmodul des Gerüste bei Geschwindigkeit
H = das Elastizitätsmodul des Gerüste bei Geschwindigkeit
Null
S « die d3e Anfangsstellung der Druckspindel bezeichnende Grosse
S « die d3e Anfangsstellung der Druckspindel bezeichnende Grosse
b - auf experimentellem Wege bestimmte und für ein bestimm-
c tes Walzgerüst gültige Konstanten, nämlichί
a « der Winkelkoeffizient der Kurve (einer Geraden angenähert), die in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit
die Grosse der WalzenverSchiebung relativ zur
Anfangsstellung bei Geschwindigkeit Null darstellt, wobei diese Verschiebung auf der Achse der Abszissen
zwischen den Verlängerungen bis zu dieser Achse der' die Gerüstdurchbiegung bei verschiedenen Gesehwindigkei.
ten repräsentierenden Geraden gemessen ist
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b_ - die Ordinate am Ausgangspunkt eben dieser Geraden
Q m der Winkelkoeffizient der Kurve (einer Geraden angenähert), welche in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit
die Grosse der Gerüstdurchbiegung darstellt*
Die Regelung der Dicke hg bedingt, dass
dhg - ο
oder ^S . dP + ^S . ds -+-^a... dV - ο
hF *>S bV
oder dS » --5S + (-a + · . o) dV
M1 M1 2
wobei M1 * M + oV das dynamische Elastizitätsmodul des GerUsts darstellt.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist somit dadurch gekennzeichnet, dass kontinuierlich die Momentangrössen F und V für den
in der Ausführung begriffenen Walzvorgang gemessen werden,
wobei die Konstanten M1, a, b, c vorher auf experimentellem
Wege bestimmt wurden,~Tind""da5s cFie Lage der Druckspindel
um den Wert dS entsprechend der Formel:
verändert wird.
Das vorbeschriebene Verfahren lässt sich auf einfache Art und Welse für automatische Durchführung einrichten, indem die
entsprechenden Vorrichtungen wie folgt angeordnet werden (Figur 3)i
Diese Figur zeigt bei 8 das Walzgut und bei 9 die Arbeiten
walzen; 1Ö stellt die Stützwalzen, 11 die Vorrichtung zur
■ /zur Messung
tung/der Walzenarehzahl, 15 die Antriebsvorrichtung der
Druck« bzw. Antriebsspindeln und 14 die Stellungsanzeige für diese Spindeln dar· 15 1st ein zur Errechnung von dS
009883/0289
entsprechend der Formel dS » - ~ + („a + —* . c) dV pro-
MM grammierter Elektronen- 1 1
rechner, 16 ein Komparator und 17 ein Rechner, welcher den
Effektivwert der Veränderung S der relativen Walzenstellung liefert.
Die beizustellende Dicke 1st hg. Das Diagramm gemäss Figur
1 ermöglicht es, von hg ausgehend für die Anfangsgesehwin»
dlgkelt Vo die den Walzen beaufschlagte Anfangskraft Fo
und So sowie eine Marke für die Anfangsstellung der Spindel zu bestimmen. Diese drei Befehle werden bei 18, 19
bzw. 20 eingegeben.
Im Zuge des Walzvorgangs werden die Momentanwerte von V und
F registriert und bei 21 und 22 in den Elektronenrechner gegeben, mit dessen Hilfe dS In jedem Augenblick bekannt ist.
Der Wert dS wird bei 23 in den Komparator 16 eingespeist,
um dort zunächst einmal mit der Anfangsmarke So und sodann mit der effektiven VeränderungΔ S der Walzenstellung (eingegeben bei 24) verglichen zu werden. Das aus diesem
Vergleich resultierende Signal wird bei 25 in die Spindelantriebsvorrichtung eingespeist und bewirkt dort die gewünschte Änderung in der gewünschten Richtung, um in jedem
Augenblick die Übereinstimmung zwischen dem rechnerischen Wert dS und der effektiven Verschiebung der Walzen relativ
zu Ihrer Anfangsmarke wiederherzustellen. Der Rechner 17 empfängt bei 26 die Neuanzeige der Walzenstellung.
0098 8 3/0289
Claims (1)
- PatentansprücheVerfahren zur Regelung der Enddicke von Walzgut, .dadurch gekennzeiahnets dass die Lage der Druckspindeln während des Walzens unter Berücksichtigung der kontinuierlich gemessenen Walzkraft und Walzgutaustrittsgeschwindigkeit sowie der Differentiale dieser Werte und weiterhin des dynamischen Elastizitätsmoduls des Walzgerüstes und experimentell bestimmter Walzkonstanten verändert wird.Verfahren zur Regelung der Enddicke von Walzgut» dadurch gekennzeichnet, dass kontinuierlich die Momentangrössen F und V für den in der Ausführung begriffenen Walzvorgang gemessen werden, wobei die Konstanten ,MU, a, Is, £ vorher auf experimentellem Wege bestimmt wurden, und dass die Lage der Druckspindeln entsprechend der Formel:4S = - dF + (-a ■■♦■ F . c) dVverändert wird, wobei:F = die den Walzen beaufschlagte KraftV= die Austrittsgeschwindigkeit des Walzgutes oder eine korrelative GrosseIL = das dynamische Elastizitätsmodul des GerüstesdV- das Differential der registrierten Geschwindigkeit dF= das Differential der registrierten Kraft dS= das Differential der rechnerischen Lagea = der V'inkelkoeffizient der Kurve (einer Geraden angenähert), die in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit die Grosse der Waisenverschiebung relativ zur Änfangssteliung bei Geschwindigkeit Null darstellt, wobei diese» yef-»£chi.e'.ain^ auf der Achse cer Auslesen. BAD .ORIGINALzwishen den Verlängerungen bis zu dieser Achse der die Gerüstdurchbiegung bei verschiedenen Geschwindigkeiten repräsentierenden Geraden gemessen < istb; = die Ordinate am Ausgangspunkt eben dieser Geraden£ s der Winkelkoeffizient der Kurve (einer Geraden angenähert) , welche in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit die Grosse der Gerüstdurchbiegung darstellt*Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnett dass die Grosse dS permanent durch einen entsprechend programmierten Elektronenrechner bestimmt wird und dass die Korrekturen kontinuierlich und automatisch vorgenommen werden.56 8 3/0289
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- 1970-07-09 LU LU61290D patent/LU61290A1/xx unknown
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