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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Massenspektrometer und ein Massenfilter.
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Hochfrequenz-(HF)-Ionenführungen
werden gemeinhin zum Einschließen
und Transportieren von Ionen verwendet. Herkömmliche HF-Ionenführungen
verwenden eine Anordnung von Elektroden, wobei eine HF-Spannung
an benachbarte Elektroden angelegt wird, so daß eine radiale Pseudo-Potentialmulde oder
ein radiales Pseudo-Potentialtal erzeugt wird, um Ionen innerhalb
der Innenführung
radial einzuschließen.
Herkömmliche
HF-Ionenführungen
weisen Quadrupol-, Hexapol- und Oktopol-Stabsätze auf. Es sind auch Ionentunnel-Ionenführungen
bekannt, welche eine Anzahl gestapelter Ringe oder Elektroden mit Öffnungen
aufweisen, von denen Ionen durchgelassen werden, wobei entgegengesetzte
Phasen einer HF-Spannungsversorgung an benachbarte Ringe angelegt
werden.
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Zusätzlich zu Ionenführungen
an sich sind 2D- und 3D-Quadrupol-Ionenfallen
und Quadrupol-Stabsatz-Massenfilter bekannt. Quadrupol-Stabsatz-Massenfilter
weisen vier Stabelektroden auf, bei denen diametral entgegengesetzte
Stäbe auf
dem gleichen Wechsel- und Gleichspannungspotential gehalten werden.
Es werden den angrenzenden oder benachbarten Stäben entgegengesetzte Phasen
einer Wechselspannungsversorgung zugeführt. Eine Gleichspannungs- Potentialdifferenz
wird zwischen benachbarten Stäben
aufrechterhalten, wenn der Satz in einem Massenfilterungsmodus betrieben
wird. Es wird dafür
gesorgt, daß Ionen,
die spezifische Masse-Ladungs-Verhältnisse aufweisen, mit im wesentlichen
stabilen Flugbahnen durch das Quadrupol-Stabsatz-Massenfilter hindurchlaufen.
Es wird jedoch dafür
gesorgt, daß alle
anderen Ionen im wesentlichen instabile Flugbahnen aufweisen, wenn
sie durch das Quadrupol-Stabsatz-Massenfilter
hindurchlaufen. Jene Ionen, die instabile Flugbahnen aufweisen,
werden nicht radial innerhalb des Quadrupol-Massenfilters eingeschlossen,
und es ist daher sehr wahrscheinlich, daß sie einen der Stäbe treffen
und verlorengehen. Bei herkömmlichen
Quadrupol-Stabsatz-Massenfiltern
tritt daher das Problem auf, daß wenngleich
sie spezifische Ionen mit normalerweise einem verhältnismäßig schmalen
oder spezifischen Bereich von Masse-Ladungs-Verhältnissen mit einem hohen Transmissionsgrad
durchlassen können,
alle anderen Ionen verlorengehen. Weiterhin sind herkömmliche
Quadrupol-Stabsatz-Massenfilter normalerweise auch relativ lang,
was die Miniaturisierung von Massenspektrometern problematisch macht.
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Es ist daher erwünscht, ein verbessertes Massenfilter
zur Verwendung in einem Massenspektrometer bereitzustellen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
ist vorgesehen: ein Massenspektrometer mit
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einem Massenfilter zum Trennen von
Ionen entsprechend ihrem Masse-Ladungs-Verhältnis, wobei das Massenfilter
wenigstens sieben Elektroden aufweist, wobei bei der Verwendung
eine Wechsel- oder HF-Spannung an die Elektroden angelegt wird, um
Ionen innerhalb des Massenfilters radial einzuschließen, und
wobei bei der Verwendung eine oder mehrere transiente Gleichspannungen
oder eine oder mehrere transiente Gleichspannungs-Wellenformen fortschreitend
an die Elektroden angelegt werden, so daß wenigstens einige Ionen mit
einem ersten Masse-Ladungs-Verhältnis
von anderen Ionen mit einem zweiten verschiedenen Masse-Ladungs-Verhältnis, welche
im wesentlichen innerhalb des Massenfilters radial eingeschlossen
bleiben, getrennt werden.
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Herkömmliche Quadrupol-Stabsatz-Massenfilter/Analysatoren
sollen nicht innerhalb des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung
liegen. Insbesondere weisen herkömmliche
Quadrupol-Stabsatz-Massenfilter/Analysatoren vier Elektroden auf,
und Ionen, die nicht durch das Massenfilter hindurchlaufen, werden
nicht innerhalb des Massenfilters/Analysators radial eingeschlossen,
sondern gehen an den Elektroden verloren. Herkömmliche 2D- und 3D-Quadrupol-Ionenfallen sollen
auch nicht innerhalb des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung
liegen.
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Ein Massenfilter gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
ist verglichen mit einem herkömmlichen Quadrupol-Massenfilter
in der Hinsicht besonders vorteilhaft, daß das bevorzugte Massenfilter
vorzugsweise über
einen breiten Bereich von Masse-Ladungs-Verhältnissen einen hohen Tastgrad
aufweist und auch ermöglicht,
daß Ionen
mit einem flexiblen Zeitmaß ausgestoßen werden.
Das bevorzugte Massenfilter kann auch mit Tastgraden von bis zu
100 % arbeiten, weil es möglich
ist, nur jene Ionen auszustoßen,
die ein gewünschtes Masse-Ladungs-Verhältnis aufweisen,
während
alle anderen Ionen vorzugsweise gespeichert, eingefangen oder auf
andere Weise radial innerhalb des Massenfilters eingeschlossen bleiben,
um eine nachfolgende Massenfilterung oder Massenanalyse auszuführen.
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Die bevorzugte Ausführungsform
weist vorzugsweise auch eine gefaltete Geometrie auf, so daß Ionen vor
und zurück
durch das Massenfilter gesendet werden können, so daß ein verhältnismäßig kompaktes Massenfilter
bereitgestellt wird. Diese Anordnung erleichtert auch Bandpaß-Betriebsmodi.
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Das bevorzugte Massenfilter weist
auch eine höhere
Empfindlichkeit als herkömmliche
Quadrupol-Massenfilter auf.
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Gemäß einer Ausführungsform
wird entlang dem Massenfilter vorzugsweise ein sich wiederholendes Muster
elektrischer Gleichspannungspotentiale überlagert, so daß eine periodische
Gleichspannungs-Wellenform bereitgestellt wird. Die Gleichspannungs-Wellenform
kann veranlaßt
werden, in die Richtung entlang dem Massenfilter, in die die Ionen
bewegt werden müssen,
und bei einer Geschwindigkeit, bei der die Ionen bewegt werden müssen, zu
laufen.
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Das Massenfilter kann eine Wechselspannungs-
oder HF-Ionenführung, wie
vorzugsweise einen gestapelten Ringsatz (oder eine Ionentunnel-Ionenführung) oder
weniger bevorzugt einen segmentierten Mehrpol-Stabsatz, aufweisen.
Das bevorzugte Massenfilter ist vorzugsweise in Achsenrichtung segmentiert,
so daß unabhängige transiente
Gleichspannungspotentiale an jedes Segment angelegt werden können. Die
transienten Gleichspannungspotentiale werden vorzugsweise einer
Wechsel- oder HF-Spannung (die das radiale Einschließen von
Ionen bewirkt) und/oder einer konstanten Offset-Gleichspannung überlagert.
Das transiente Gleichspannungspotential oder die transiente Gleichspannungs-Wellenform erzeugt
ein Gleichspannungspotential oder eine Gleichspannungs-Wellenform,
die so angesehen werden kann, daß sie sich effektiv in Achsenrichtung
entlang dem Massenfilter bewegt.
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Zu jedem Zeitpunkt wird vorzugsweise
zwischen den Segmenten ein axialer Spannungsgradient erzeugt, der
bewirkt, daß Ionen
in eine bestimmte Richtung geschoben oder gezogen werden. Wenn sich
die Ionen in die erforderliche Richtung bewegen, bewegt sich der
Spannungsgradient in ähnlicher
Weise, wenn das transiente Gleichspannungspotential (die transienten
Gleichspannungspotentiale) fortschreitend an aufeinanderfolgende
Elektroden angelegt oder auf diese geschaltet wird (werden). Die
einzelnen Gleichspannungen an jedem der Segmente werden vorzugsweise
so programmiert, daß sie
eine erforderliche Gleichspannungs-Wellenform erzeugen. Die einzelnen
Gleichspannungen an jedem der Segmente können auch so programmiert werden,
daß sie
sich synchron ändern,
so daß eine
Gleichspannungspotential-Wellenform aufrechterhalten wird, jedoch
in die Richtung verschoben wird, in die die Ionen bewegt werden
müssen.
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Das Massenfilter wird bei der Verwendung
vorzugsweise auf einem Druck gehalten, der aus der folgenden Gruppe
ausgewählt
ist: (i) größer oder
gleich 1 × 10–7 mbar,
(ii) größer oder
gleich 5 × 10–7 mbar,
(iii) größer oder
gleich 1 × 10–6 mbar,
(iv) größer oder
gleich 5 × 10–6 mbar,
(v) größer oder
gleich 1 × 10–5 mbar und
(vi) größer oder
gleich 5 × 10–5 mbar.
Das Massenfilter wird bei der Verwendung vorzugsweise auf einem Druck
gehalten, der aus der folgenden Gruppe ausgewählt ist: (i) kleiner oder gleich
1 × 10–4 mbar,
(ii) kleiner oder gleich 5 × 10–5 mbar,
(iii) kleiner oder gleich 1 × 10–5 mbar,
(iv) kleiner oder gleich 5 × 10–6 mbar,
(v) kleiner oder gleich 1 × 10–6 mbar,
(vi) kleiner oder gleich 5 × 10–7 mbar
und (vii) kleiner oder gleich 1 × 10–7 mbar.
Das Massenfilter wird bei der Verwendung vorzugsweise auf einem
Druck gehalten, der aus der folgenden Gruppe ausgewählt ist:
(i) zwischen 1 × 10–7 und
1 × 10–4 mbar,
(ii) zwischen 1 × 10–7 und
5 × 10–5 mbar,
(iii) zwischen 1 × 10–7 und
1 × 10–5 mbar,
(iv) zwischen 1 × 10–7 und
5 × 10–6 mbar,
(v) zwischen 1 × 10–7 und
1 × 10–6 mbar, (vi)
zwischen 1 × 10–7 und
5 × 10–7 mbar,
(vii) zwischen 5 × 10–7 und
1 × 10–4 mbar,
(viii) zwischen 5 × 10–7 und 5 × 10–5 mbar,
(ix) zwischen 5 × 10–7 und
1 × 10–5 mbar,
(×) zwischen
5 × 10–7 und
5 × 10–6 mbar,
(xi) zwischen 5 × 10–7 und
1 × 10–6 mbar,
(xii) zwischen 1 × 10–6 und
1 × 10–4 mbar,
(xiii) zwischen 1 × 10–6 und
5 × 10–5 mbar, (xiv)
zwischen 1 × 10–6 und
1 × 10–5 mbar,
(xv) zwischen 1 × 10–6 und
5 × 10–6 mbar,
(xvi) zwischen 5 × 10–6 und 1 × 10–4 mbar,
(xvii) zwischen 5 × 10–6 und
5 × 10–5 mbar,
(xviii) zwischen 5 × 10–6 und
1 × 10–5 mbar,
(xix) zwischen 1 × 10–5 und
1 × 10–4 mbar,
(xx) zwischen 1 × 10–5 und
5 × 10–5 mbar
und (xxi) zwischen 5 × 10–5 und
1 × 10–4 mbar.
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Die eine oder die mehreren transienten
Gleichspannungen oder die eine oder die mehreren transienten Gleichspannungs-Wellenformen
sind vorzugsweise derart, daß wenigstens
10 %, 20 %, 30 %, 40 %, 50 %, 60 %, 70 %, 80 %, 90 % oder 95 % der
das erste Masse-Ladungs-Verhältnis
aufweisenden Ionen durch die eine oder die mehreren transienten
Gleichspannungen oder die eine oder die mehreren transienten Gleichspannungs-Wellenformen
in erheblichem Maße
entlang dem Massenfilter bewegt werden, wenn die eine oder die mehreren
transienten Gleichspannungen oder die eine oder die mehreren transienten
Gleichspannungs-Wellenformen fortschreitend an die Elektroden angelegt
werden.
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Die eine oder die mehreren transienten
Gleichspannungen oder die eine oder die mehreren transienten Gleichspannungs-Wellenformen
sind vorzugsweise derart, daß wenigstens
10 %, 20 %, 30 %, 40 %, 50 %, 60 %, 70 %, 80 %, 90 % oder 95 % der
das zweite Masse-Ladungs-Verhältnis
aufweisenden Ionen durch die angelegte Gleichspannung in geringerem
Maße als
die das erste Masse-Ladungs-Verhältnis
aufweisenden Ionen entlang dem Massenfilter bewegt werden, wenn
die eine oder die mehreren transienten Gleichspannungen oder die
eine oder die mehreren transienten Gleichspannungs-Wellenformen
fortschreitend an die Elektroden angelegt werden.
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Die eine oder die mehreren transienten
Gleichspannungen oder die eine oder die mehreren transienten Gleichspannungs-Wellenformen
sind vorzugsweise derart, daß wenigstens
10 %, 20 %, 30 %, 40 %, 50 %, 60 %, 70 %, 80 %, 90 % oder 95 % der
das erste Masse-Ladungs-Verhältnis
aufweisenden Ionen mit einer höheren
Geschwindigkeit entlang dem Massenfilter bewegt werden als die das
zweite Masse-Ladungs-Verhältnis aufweisenden
Ionen.
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Gemäß einem anderen Aspekt der
vorliegenden Erfindung ist ein Massenspektrometer vorgesehen, welches
aufweist: ein Massenfilter zum Trennen von Ionen entsprechend ihrem
Masse-Ladungs-Verhältnis, wobei
das Massenfilter wenigstens sieben Elektroden aufweist, wobei bei
der Verwendung eine Wechsel- oder HF-Spannung an die Elektroden
angelegt wird, um Ionen innerhalb des Massenfilters radial einzuschließen, und
wobei bei der Verwendung eine oder mehrere transiente Gleichspannungen
oder eine oder mehrere transiente Gleichspannungs-Wellenformen fortschreitend
an die Elektroden angelegt werden, so daß Ionen zu einem Bereich des
Massenfilters bewegt werden, in dem wenigstens eine Elektrode ein
solches Potential aufweist, daß wenigstens
einige Ionen mit einem ersten Masse-Ladungs-Verhältnis durch das Potential laufen, während andere
Ionen mit einem zweiten verschiedenen Masse-Ladungs-Verhältnis nicht
durch das Potential laufen, sondern im wesentlichen innerhalb des
Massenfilters radial eingeschlossen bleiben.
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Die eine oder die mehreren transienten
Gleichspannungen oder die eine oder die mehreren transienten Gleichspannungs-Wellenformen
sind vorzugsweise derart, daß wenigstens
10 %, 20 %, 30 %, 40 %, 50 %, 60 %, 70 %, 80 %, 90 % oder 95 % der
das erste Masse-Ladungs-Verhältnis
aufweisenden Ionen durch das Potential laufen. Die eine oder die
mehreren transienten Gleichspannungen oder die eine oder die mehreren
transienten Gleichspannungs-Wellenformen sind vorzugsweise derart,
daß wenigstens
10 %, 20 %, 30 %, 40 %, 50 %, 60 %, 70 %, 80 %, 90 % oder 95 % der
das zweite Masse-Ladungs-Verhältnis
aufweisenden Ionen nicht durch das Potential laufen. An die wenigstens
eine Elektrode wird vorzugsweise eine solche Spannung angelegt,
daß ein
Potentialhügel
oder ein Potentialtal bereitgestellt wird.
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Einige Ionen sind in der Lage, den
Potentialhügel
oder das Potentialtal zu durchlaufen oder zu durchqueren, während andere
Ionen im wesentlichen daran gehindert werden, den Potentialhügel oder
das Potentialtal zu durchlaufen oder zu durchqueren.
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Die eine oder die mehreren transienten
Gleichspannungen oder die eine oder die mehreren transienten Gleichspannungs-Wellenformen
sind vorzugsweise derart, daß wenigstens
10 %, 20 %, 30 %, 40 %, 50 %, 60 %, 70 %, 80 %, 90 % oder 95 % der
das erste Masse-Ladungs-Verhältnis
aufweisenden Ionen erheblich vor das zweite Masse-Ladungs-Verhältnis aufweisenden
Ionen aus dem Massenfilter austreten. Die eine oder die mehreren
transienten Gleichspannungen oder die eine oder die mehreren transienten
Gleichspannungs-Wellenformen sind vorzugsweise derart, daß wenigstens
10 %, 20 %, 30 %, 40 %, 50 %, 60 %, 70 %, 80 %, 90 % oder 95 % der
das zweite Masse-Ladungs-Verhältnis
aufweisenden Ionen erheblich nach das erste Masse-Ladungs-Verhältnis aufweisenden
Ionen aus dem Massenfilter austreten.
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Eine Mehrzahl der das erste Masse-Ladungs-Verhältnis aufweisenden
Ionen tritt vorzugsweise eine Zeit t vor einer Mehrzahl der das
zweite Masse-Ladungs-Verhältnis
aufweisenden Ionen aus dem Massenfilter aus, wobei t innerhalb eines
Bereichs liegt, der aus der folgenden Gruppe ausgewählt ist:
(i) < 1 μs, (ii) 1 – 10 μs, (iii)
10 – 50 μs, (iv) 50 – 100 μs, (v) 100 – 200 μs, (vi) 200 – 300 μs, (vii)
300 – 400 μs, (viii)
400 – 500 μs, (ix) 500 – 600 μs, (x) 600 – 700 μs, (xi) 700 – 800 μs, (xii)
800 – 900 μs, (xiii)
900 – 1000 μs.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform
liegt t innerhalb eines Bereichs, der aus der folgenden Gruppe ausgewählt ist:
(i) 1,0 – 1,5
ms, (ii) 1,5 – 2,0
ms, (iii) 2,0 – 2,5
ms, (iv) 2,5 – 3,0
ms, (v) 3,0 – 3,5
ms, (vi) 3,5 – 4,0
ms, (vii) 4,0 – 4,5
ms, (viii) 4,5 – 5,0
ms, (ix) 5 – 10
ms, (x) 10 – 15
ms, (xi) 15 – 20
ms, (xii) 20 – 25
ms, (xiii) 25 – 30
ms, (xiv) 30 – 35
ms, (xv) 35 – 40
ms, (xvi) 40 – 45
ms, (xvii) 45 – 50
ms, (xviii) 50 – 55
ms, (xix) 55 – 60
ms, (xx) 60 – 65
ms, (xxi) 65 – 70
ms, (xxii) 70 – 75
ms, (xxiii) 75 – 80
ms, (xxiv) 80 – 85
ms, (xxv) 85 – 90
ms, (xxvi) 90 – 95
ms, (xxvii) 95 – 100
ms und (xxviii) > 100
ms.
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Gemäß einem anderen Aspekt der
vorliegenden Erfindung ist ein Massenspektrometer vorgesehen, welches
aufweist:
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ein Massenfilter zum Trennen von
Ionen entsprechend ihrem Masse-Ladungs-Verhältnis, wobei das Massenfilter
eine Anzahl von Elektroden aufweist, wobei bei der Verwendung eine
Wechsel- oder HF-Spannung an die Elektroden angelegt wird, um Ionen
innerhalb des Massenfilters radial einzuschließen, und wobei bei der Verwendung
eine oder mehrere transiente Gleichspannungen oder eine oder mehrere
transiente Gleichspannungs-Wellenformen fortschreitend an die Elektroden
angelegt werden, so daß:
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- (i) Ionen zu einem Bereich des Massenfilters
bewegt werden, in dem wenigstens eine Elektrode ein erstes Potential
aufweist, so daß wenigstens
einige Ionen mit einem ersten und einem zweiten Masse-Ladungs-Verhältnis, die
voneinander verschieden sind, durch das erste Potential laufen,
während andere
Ionen mit einem dritten verschiedenen Masse-Ladungs-Verhältnis nicht
durch das erste Potential laufen, und dann
- (ii) Ionen mit dem ersten und dem zweiten Masse-Ladungs-Verhältnis zu
einem Bereich des Massenfilters bewegt werden, in dem wenigstens
eine Elektrode ein zweites Potential aufweist, so daß wenigstens
einige Ionen mit dem ersten Masse-Ladungs-Verhältnis durch das zweite Potential
laufen, während
andere Ionen mit dem zweiten verschiedenen Masse-Ladungs-Verhältnis nicht
durch das zweite Potential laufen.
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Die eine oder die mehreren transienten
Gleichspannungen oder die eine oder die mehreren transienten Gleichspannungs-Wellenformen
und das erste Potential sind vorzugsweise derart, daß wenigstens
10 %, 20 %, 30 %, 40 %, 50 %, 60 %, 70 %, 80 %, 90 % oder 95 % der
das erste Masse-Ladungs-Verhältnis aufweisenden
Ionen durch das erste Potential laufen. Die eine oder die mehreren
transienten Gleichspannungen oder die eine oder die mehreren transienten
Gleichspannungs-Wellenformen und das erste Potential sind vorzugsweise
derart, daß wenigstens
10 %, 20 %, 30 %, 40 %, 50 %, 60 %, 70 %, 80 %, 90 % oder 95 % der
das zweite Masse-Ladungs-Verhältnis
aufweisenden Ionen durch das erste Potential laufen. Die eine oder
die mehreren transienten Gleichspannungen oder die eine oder die
mehreren transienten Gleichspannungs-Wellenformen und das erste
Potential sind vorzugsweise derart, daß wenigstens 10 %, 20 %, 30
%, 40 %, 50 %, 60 %, 70 %, 80 %, 90 % oder 95 % der das dritte Masse-Ladungs-Verhältnis aufweisenden
Ionen nicht durch das erste Potential laufen.
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Die eine oder die mehreren transienten
Gleichspannungen oder die eine oder die mehreren transienten Gleichspannungs-Wellenformen
und das zweite Potential sind vorzugsweise derart, daß wenigstens
10 %, 20 %, 30 %, 40 %, 50 %, 60 %, 70 %, 80 %, 90 % oder 95 % der
das erste Masse-Ladungs-Verhältnis aufweisenden
Ionen durch das zweite Potential laufen. Die eine oder die mehreren
transienten Gleichspannungen oder die eine oder die mehreren transienten
Gleichspannungs-Wellenformen und das zweite Potential sind vorzugsweise
derart, daß wenigstens
10 %, 20 %, 30 %, 40 %, 50 %, 60 %, 70 %, 80 %, 90 % oder 95 % der das
zweite Masse-Ladungs-Verhältnis
aufweisenden Ionen nicht durch das zweite Potential laufen.
-
Die eine oder die mehreren transienten
Gleichspannungen oder die eine oder die mehreren transienten Gleichspannungs-Wellenformen
sind vorzugsweise derart, daß wenigstens
10 %, 20 %, 30 %, 40 %, 50 %, 60 %, 70 %, 80 %, 90 % oder 95 % der
das zweite Masse-Ladungs-Verhältnis
aufweisenden Ionen erheblich vor das erste und das dritte Masse-Ladungs-Verhältnis aufweisenden
Ionen aus dem Massenfilter austreten. Die eine oder die mehreren
transienten Gleichspannungen oder die eine oder die mehreren transienten Gleichspannungs-Wellenformen
sind vorzugsweise derart, daß wenigstens
10 %, 20 %, 30 %, 40 %, 50 %, 60 %, 70 %, 80 %, 90 % oder 95 % der
das erste und das dritte Masse-Ladungs-Verhältnis aufweisenden Ionen erheblich
nach das zweite Masse-Ladungs-Verhältnis aufweisenden Ionen aus
dem Massenfilter austreten.
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Eine Mehrzahl der das zweite Masse-Ladungs-Verhältnis aufweisenden
Ionen tritt vorzugsweise eine Zeit t vor einer Mehrzahl der die
erste und die dritte Ionenbeweglichkeit aufweisenden Ionen aus dem
Massenfilter aus, wobei t innerhalb eines Bereichs liegt, der aus
der folgenden Gruppe ausgewählt
ist: (i) < 1 μs, (ii) 1 – 10 μs, (iii)
10 – 50 μs, (iv) 50 – 100 μs, (v) 100 – 200 μs, (vi) 200 – 300 μs, (vii)
300 – 400 μs, (viii)
400 – 500 μs, (ix) 500 – 600 μs, (x) 600 – 700 μs, (xi) 700 – 800 μs, (xii)
800 – 900 μs, (xiii)
900 – 1000 μs.
-
Gemäß einer anderen Ausführungsform
liegt t innerhalb eines Bereichs, der aus der folgenden Gruppe ausgewählt ist:
(i) 1, 0 – 1,
5 ms, (ii) 1, 5 – 2,
0 ms, (iii) 2, 0 – 2,
5 ms, (iv) 2,5 – 3,0
ms, (v) 3,0 – 3,5
ms, (vi) 3,5 – 4,0
ms, (vii) 4,0 – 4,5
ms, (viii) 4,5 – 5,0
ms, (ix) 5 – 10
ms, (x) 10 – 15
ms, (xi) 15 – 20
ms, (xii) 20 – 25
ms, (xiii) 25 – 30
ms, (xiv) 30 – 35
ms, (xv) 35 – 40
ms, (xvi) 40 – 45
ms, (xvii) 45 – 50
ms, (xviii) 50 – 55
ms, (xix) 55 – 60
ms, (xx) 60 – 65
ms, (xxi) 65 – 70
ms, (xxii) 70 – 75
ms, (xxiii) 75 – 80
ms, (xxiv) 80 – 85
ms, (xxv) 85 – 90
ms, (xxvi) 90 – 95
ms, (xxvii) 95 – 100
ms und (xxviii) > 100
ms.
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Die eine oder die mehreren transienten
Gleichspannungen können
erzeugen: (i) einen Potentialhügel oder
Potentialwall, (ii) eine Potentialmulde, (iii) eine Kombination
aus einem Potentialhügel
oder einem Potentialwall und einer Potentialmulde, (iv) mehrere
Potentialhügel
oder Potentialwälle,
(v) mehrere Potentialmulden, (vi) eine Kombination aus mehreren
Potentialhügeln
oder Potentialwällen
und mehreren Potentialmulden.
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Die eine oder die mehreren transienten
Gleichspannungs- Wellenformen
schließen
vorzugsweise eine sich wiederholende Wellenform in der Art einer
Rechteckwelle ein.
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Die eine oder die mehreren transienten
Gleichspannungs-Wellenformen
erzeugen vorzugsweise eine Anzahl von Potentialspitzen oder -mulden,
die durch Zwischenbereiche getrennt sind. Der Gleichspannungsgradient
in den Zwischenbereichen kann null sein oder von Null verschieden
sein und entweder positiv oder negativ sein. Der Gleichspannungsgradient
in den Zwischenbereichen kann linear oder nichtlinear sein. Beispielsweise
kann der Gleichspannungsgradient in den Zwischenbereichen exponentiell
zunehmen oder abnehmen.
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Die Amplitude der Potentialspitzen
oder -mulden kann im wesentlichen konstant bleiben, oder die Amplitude
der Potentialspitzen oder -mulden kann fortschreitend größer oder
kleiner werden. Die Amplitude der Potentialspitzen oder -mulden
kann linear oder nichtlinear zunehmen oder abnehmen.
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Bei der Verwendung kann ein axialer
Gleichspannungsgradient entlang wenigstens einem Abschnitt der Länge des
Massenfilters aufrechterhalten werden, wobei sich der axiale Spannungsgradient
zeitlich ändert.
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Das Massenfilter kann eine auf einem
ersten Referenzpotential gehaltene erste Elektrode, eine auf einem
zweiten Referenzpotential gehaltene zweite Elektrode und eine auf
einem dritten Referenzpotential gehaltene dritte Elektrode aufweisen,
wobei: zu einer ersten Zeit t1 eine erste
Gleichspannung an die erste Elektrode angelegt wird, so daß die erste
Elektrode auf einem ersten Potential oberhalb oder unterhalb des
ersten Referenzpotentials gehalten wird, zu einer zweiten späteren Zeit
t2 eine zweite Gleichspannung an die zweite Elektrode
angelegt wird, so daß die
zweite Elektrode auf einem zweiten Potential oberhalb oder unterhalb
des zweiten Referenzpotentials gehalten wird, und zu einer dritten
späteren
Zeit t3 eine dritte Gleichspannung an die
dritte Elektrode angelegt wird, so daß die dritte Elektrode auf
einem dritten Potential oberhalb oder unterhalb des dritten Referenzpotentials
gehalten wird.
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Vorzugsweise liegt zu der ersten
Zeit t1 die zweite Elektrode auf dem zweiten
Referenzpotential und die dritte Elektrode auf dem dritten Referenzpotential,
zu der zweiten Zeit t2 die erste Elektrode
auf dem ersten Potential und die dritte Elektrode auf dem dritten
Referenzpotential, und zu der dritten Zeit t3 die
erste Elektrode auf dem ersten Potential und die zweite Elektrode
auf dem zweiten Potential.
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Alternativ liegt zu der ersten Zeit
t1 die zweite Elektrode auf dem zweiten
Referenzpotential und die dritte Elektrode auf dem dritten Referenzpotential,
wird zu der zweiten Zeit t2 an die erste
Elektrode nicht mehr die erste Gleichspannung angelegt, so daß die erste
Elektrode auf das erste Referenzpotential zurückgeführt wird und sich die dritte
Elektrode auf dem dritten Referenzpotential befindet, und liegt
zu der dritten Zeit t3 die erste Elektrode
auf dem ersten Referenzpotential und wird an die zweite Elektrode
nicht mehr die zweite Gleichspannung angelegt, so daß die zweite
Elektrode auf das zweite Referenzpotential zurückgeführt wird.
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Das erste, das zweite und das dritte
Referenzpotential sind vorzugsweise im wesentlichen gleich. Vorzugsweise
sind die erste, die zweite und die dritte Gleichspannung im wesentlichen
gleich. Vorzugsweise sind das erste, das zweite und das dritte Potential
im wesentlichen gleich.
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Das Massenfilter kann 3, 4, 5, 6,
7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23,
24, 25, 26, 27, 28, 29, 30 oder > 30
Segmente aufweisen, wobei jedes Segment 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8,
9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25,
26, 27, 28, 29, 30 oder > 30
Elektroden aufweist und wobei die Elektroden in einem Segment auf
im wesentlichen dem gleichen Gleichspannungspotential gehalten werden. Vorzugsweise
werden mehrere Segmente auf im wesentlichen dem gleichen Gleichspannungspotential
gehalten. Vorzugsweise wird jedes Segment auf im wesentlichen dem
gleichen Gleichspannungspotential wie das nachfolgende n-te Segment
gehalten, wobei n 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16,
17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30 oder > 30 ist.
-
Ionen werden innerhalb des Massenfilters
durch ein elektrisches Wechsel- oder HF-Feld radial eingeschlossen.
Ionen werden innerhalb des Massenfilters vorzugsweise in einer Pseudo-Potentialmulde
radial eingeschlossen und axial durch einen realen Potentialwall
oder eine reale Potentialmulde bewegt.
-
Bei der Verwendung können eine
oder mehrere zusätzliche
Wechsel- oder HF-Spannungswellenformen an wenigstens einige der
Elektroden angelegt werden, so daß Ionen entlang wenigstens
einem Abschnitt der Länge
des Massenfilters gedrängt
werden. Diese Wechsel- oder HF-Spannungswellenformen kommen zu den
Wechsel- oder HF-Spannungen hinzu, welche Ionen innerhalb des Massenfilters
radial einschließen.
-
Die Durchflugzeit der Ionen durch
das Massenfilter ist vorzugsweise aus der folgenden Gruppe ausgewählt: (i)
kleiner oder gleich 20 ms, (ii) kleiner oder gleich 10 ms, (iii)
kleiner oder gleich 5 ms, (iv) kleiner oder gleich 1 ms und (v)
kleiner oder gleich 0,5 ms.
-
Das Massenfilter wird vorzugsweise
auf einem solchen Druck gehalten, daß auf die durch das Massenfilter
hindurchlaufenden Ionen im wesentlichen kein viskoser Widerstand
ausgeübt
wird. Die mittlere freie Weglänge
der durch das Massenfilter hindurchlaufenden Ionen ist daher vorzugsweise
größer, und
vorzugsweise erheblich größer, als
die Länge
des Massenfilters.
-
Bei der Verwendung werden die eine
oder die mehreren transienten Gleichspannungen oder die eine oder
die mehreren transienten Gleichspannungs-Wellenformen vorzugsweise
zunächst
an einer ersten axialen Position und dann nachfolgend an einer zweiten
und dann an einer dritten verschiedenen axialen Position entlang
dem Massenfilter bereitgestellt.
-
Die eine oder die mehreren transienten
Gleichspannungen oder die eine oder die mehreren transienten Gleichspannungs-Wellenformen
bewegen sich vorzugsweise von einem Ende des Massenfilters zu einem anderen
Ende des Massen filters, so daß wenigstens
einige Ionen entlang dem Massenfilter gedrängt werden.
-
Die eine oder die mehreren transienten
Gleichspannungen oder die eine oder die mehreren transienten Gleichspannungs-Wellenformen
weisen vorzugsweise wenigstens 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 oder 10 verschiedene
Amplituden auf.
-
Die Amplitude der einen oder der
mehreren transienten Gleichspannungen oder der einen oder der mehreren
transienten Gleichspannungs-Wellenformen kann zeitlich im wesentlichen
konstant bleiben, oder die Amplitude der einen oder der mehreren
transienten Gleichspannungen oder der einen oder der mehreren transienten
Gleichspannungs-Wellenformen
kann sich zeitlich ändern.
Beispielsweise kann die Amplitude der einen oder der mehreren transienten
Gleichspannungen oder der einen oder der mehreren transienten Gleichspannungs-Wellenformen
(i) zeitlich zunehmen, (ii) zeitlich zunehmen und dann abnehmen,
(iii) zeitlich abnehmen oder (iv) zeitlich abnehmen und dann zunehmen.
-
Das Massenfilter kann einen stromaufwärts gelegenen
Eingangsbereich, einen stromabwärts
gelegenen Ausgangsbereich und einen Zwischenbereich aufweisen, wobei:
in dem Eingangsbereich die Amplitude der einen oder der mehreren
transienten Gleichspannungen oder der einen oder der mehreren transienten Gleichspannungs-Wellenformen
einen ersten Wert aufweist, in dem Zwischenbereich die Amplitude
der einen oder der mehreren transienten Gleichspannungen oder der
einen oder der mehreren transienten Gleichspannungs-Wellenformen
einen zweiten Wert aufweist und in dem Ausgangsbereich die Amplitude
der einen oder der mehreren transienten Gleichspannungen oder der
einen oder der mehreren transienten Gleichspannungs-Wellenformen
einen dritten Wert aufweist.
-
Der Eingangsbereich und/oder der
Ausgangsbereich umfassen vorzugsweise einen Anteil der gesamten
Achsenlänge
des Massenfilters, der aus der folgenden Gruppe ausgewählt ist:
(i) < 5 %, (ii)
5 – 10
%, (iii) 10 – 15
%, (iv) 15 – 20
%, (v) 20 – 25
%, (vi) 25 – 30
%, (vii) 30 – 35
%, (viii) 35 – 40
% und (ix) 40 – 45
%.
-
Die erste und/oder die dritte Amplitude
können
im wesentlichen null sein, und die zweite Amplitude kann im wesentlichen
von Null verschieden sein. Vorzugsweise ist die zweite Amplitude
größer als
die erste Amplitude und/oder die zweite Amplitude größer als
die dritte Amplitude.
-
Die eine oder die mehreren transienten
Gleichspannungen oder die eine oder die mehreren transienten Gleichspannungs-Wellenformen
laufen vorzugsweise bei der Verwendung mit einer ersten Geschwindigkeit
entlang dem Massenfilter, wobei die erste Geschwindigkeit (i) im
wesentlichen konstant bleibt, (ii) sich ändert, (iii) zunimmt, (iv)
zunimmt und dann abnimmt, (v) abnimmt, (vi) abnimmt und dann zunimmt,
(vii) im wesentlichen auf Null verringert wird, (viii) die Richtung
umkehrt oder (ix) im wesentlichen auf Null verringert wird und dann
die Richtung umkehrt.
-
Die eine oder die mehreren transienten
Gleichspannungen oder die eine oder die mehreren transienten Gleich spannungs-Wellenformen
bewirken vorzugsweise, daß wenigstens
einige Ionen innerhalb des Massenfilters mit einer zweiten verschiedenen
Geschwindigkeit entlang dem Massenfilter laufen. Vorzugsweise bewirken
die eine oder die mehreren transienten Gleichspannungen oder die
eine oder die mehreren transienten Gleichspannungs-Wellenformen,
daß wenigstens
einige Ionen innerhalb des Massenfilters mit einer dritten verschiedenen
Geschwindigkeit entlang dem Massenfilter laufen. Vorzugsweise bewirken
die eine oder die mehreren transienten Gleichspannungen oder die
eine oder die mehreren transienten Gleichspannungs-Wellenformen,
daß wenigstens
einige Ionen innerhalb des Massenfilters mit einer vierten verschiedenen
Geschwindigkeit entlang dem Massenfilter laufen. Vorzugsweise bewirken
die eine oder die mehreren transienten Gleichspannungen oder die
eine oder die mehreren transienten Gleichspannungs-Wellenformen,
daß wenigstens
einige Ionen innerhalb des Massenfilters mit einer fünften verschiedenen
Geschwindigkeit entlang dem Massenfilter laufen.
-
Die zweite und/oder die dritte und/oder
die vierte und/oder die fünfte
Geschwindigkeit sind vorzugsweise wenigstens 1, 5, 10, 15, 20, 25,
30, 35, 40, 45, 50, 55, 60, 65, 70, 75, 80, 85, 90, 95 oder 100
m/s höher oder
geringer als die erste Geschwindigkeit.
-
Die erste Geschwindigkeit ist vorzugsweise
aus der folgenden Gruppe ausgewählt:
(i) 10 – 250
m/s, (ii) 250 – 500
m/s, (iii) 500 – 750
m/s, (iv) 750 – 1000
m/s, (v) 1000 – 1250
m/s, (vi) 1250 – 1500
m/s, (vii) 1500 – 1750
m/s, (viii) 1750 – 2000
m/s, (ix) 2000 – 2250
m/s, (x) 2250 – 2500
m/s, (xi) 2500 – 2750
m/s, (xii) 2750 – 3000
m/s, (xiii) 3000 – 3250
m/s, (xiv) 3250 – 3500
m/s, (xv) 3500 – 3750
m/s, (xvi) 3750 – 4000
m/s, (xvii) 4000 – 4250
m/s, (xviii) 4250 – 4500
m/s, (xix) 4500 – 4750
m/s, (xx) 4750 – 5000
m/s, (xxi) 5000 – 5250
m/s, (xxii) 5250 – 5500
m/s, (xxiii) 5500 – 5750
m/s, (xxiv) 5750 – 6000
m/s und (xxv) > 6000
m/s. Gemäß einer weniger
bevorzugten Ausführungsform
kann die erste Geschwindigkeit < 10
m/s sein.
-
Die zweite und/oder die dritte und/oder
die vierte und/oder die fünfte
verschiedene Geschwindigkeit sind vorzugsweise aus der folgenden
Gruppe ausgewählt:
(i) 10 – 250
m/s, (ii) 250 – 500
m/s, (iii) 500 – 750 m/s,
(iv) 750 – 1000
m/s, (v) 1000 – 1250
m/s, (vi) 1250 – 1500
m/s, (vii) 1500 – 1750
m/s, (viii) 1750 – 2000 m/s,
(ix) 2000 – 2250
m/s, (x) 2250 – 2500
m/s, (xi) 2500 – 2750
m/s, (xii) 2750 – 3000
m/s, (xiii) 3000 – 3250 m/s,
(xiv) 3250 – 3500
m/s, (xv) 3500 – 3750
m/s, (xvi) 3750 – 4000
m/s, (xvii) 4000 – 4250
m/s, (xviii) 4250 – 4500
m/s, (xix) 4500 – 4750
m/s, (xx) 4750 – 5000
m/s, (xxi) 5000 – 5250
m/s, (xxii) 5250 – 5500
m/s, (xxiii) 5500 – 5750
m/s, (xxiv) 5750 – 6000
m/s und (xxv) > 6000
m/s. Gemäß einer
weniger bevorzugten Ausführungsform
kann die zweite und/oder die dritte und/oder die vierte und/oder
die fünfte
Geschwindigkeit < 10
m/s sein.
-
Die eine oder die mehreren transienten
Gleichspannungen oder die eine oder die mehreren transienten Gleichspannungs-Wellenformen
haben vorzugsweise eine Frequenz, wobei die Frequenz (i) im wesentlichen
konstant bleibt, (ii) sich ändert,
(iii) zunimmt, (iv) zunimmt und dann abnimmt, (v) abnimmt oder (vi)
abnimmt und dann zunimmt.
-
Die eine oder die mehreren transienten
Gleichspannungen oder die eine oder die mehreren transienten Gleichspannungs-Wellenformen
haben vorzugsweise eine Wellenlänge,
wobei die Wellenlänge:
(i) im wesentlichen konstant bleibt, (ii) sich ändert, (iii) zunimmt, (iv)
zunimmt und dann abnimmt, (v) abnimmt oder (vi) abnimmt und dann
zunimmt.
-
Zwei oder mehr transiente Gleichspannungen
oder zwei oder mehr transiente Gleichspannungs-Wellenformen können gleichzeitig
entlang dem Massenfilter laufen. Die zwei oder mehr transienten
Gleichspannungen oder die zwei oder mehr transienten Gleichspannungs-Wellenformen
können
so eingerichtet werden, daß sie
sich (i) in der gleichen Richtung bewegen, (ii) sich in entgegengesetzten
Richtungen bewegen, (iii) sich aufeinander zu bewegen oder (iv)
sich voneinander fort bewegen.
-
Die eine oder die mehreren transienten
Gleichspannungen oder die eine oder die mehreren transienten Gleichspannungs-Wellenformen
können
entlang dem Massenfilter laufen, und es wird an einer Position entlang
dem Massenfilter vorzugsweise wenigstens ein im wesentlichen stationäres transientes
Gleichspannungspotential oder wenigstens eine im wesentlichen stationäre transiente
Spannungswellenform bereitgestellt.
-
Die eine oder die mehreren transienten
Gleichspannungen oder die eine oder die mehreren transienten Gleichspannungs-Wellenformen
werden vorzugsweise wiederholt erzeugt und bei der Verwendung entlang dem
Massenfilter geführt,
wobei die Frequenz des Erzeugens der einen oder der mehreren transienten
Gleichspannungen oder der einen oder der mehreren transienten Gleichspannungs-Wellenformen
(i) im wesentlichen konstant bleibt, (ii) sich ändert, (iii) zunimmt, (iv)
zunimmt und dann abnimmt, (v) abnimmt oder (vi) abnimmt und dann
zunimmt.
-
Ein kontinuierlicher Ionenstrahl
kann an einem Eingang des Massenfilters empfangen werden, oder es können alternativ
Ionenpakete am Eingang des Massenfilters empfangen werden. Vorzugsweise
treten Ionenimpulse aus einem Ausgang des Massenfilters aus. Das
Massenspektrometer weist vorzugsweise weiterhin einen Ionendetektor
auf, der dafür
eingerichtet ist, bei der Verwendung mit den aus dem Ausgang des
Massenfilters austretenden Ionenimpulsen im wesentlichen phasensynchronisiert
zu werden. Das Massenspektrometer kann weiterhin einen Flugzeit-Massenanalysator
aufweisen, der eine Elektrode zum Injizieren von Ionen in einen
Driftbereich aufweist, wobei die Elektrode dafür eingerichtet ist, bei der
Verwendung im wesentlichen synchronisiert mit den aus dem Ausgang
des Massenfilters austretenden Ionenimpulsen mit Energie versorgt zu
werden.
-
Das Massenfilter ist vorzugsweise
aus der folgenden Gruppe ausgewählt:
(i) einem Ionentrichter mit mehreren Elektroden, die Öffnungen
aufweisen, von denen Ionen bei der Verwendung durchgelassen werden, wobei
der Durchmesser der Öffnungen
fortschreitend kleiner oder größer wird,
(ii) einem Ionentunnel mit mehreren Elektroden, die Öffnungen
aufweisen, von denen Ionen bei der Verwendung durchgelassen werden,
wobei der Durchmesser der Öffnungen
im wesentlichen konstant bleibt, und (iii) einem Stapel von Platten-,
Ring- oder Drahtschleifenelektroden.
-
Das Massenfilter weist vorzugsweise
eine Anzahl von Elektroden auf, wobei jede Elektrode eine Öffnung aufweist,
von der bei der Verwendung Ionen durchgelassen werden. Jede Elektrode
weist vorzugsweise eine im wesentlichen kreisförmige Öffnung auf. Jede Elektrode
weist vorzugsweise eine einzige Öffnung
auf, von der bei der Verwendung Ionen durchgelassen werden.
-
Der Durchmesser der Öffnungen
von wenigstens 10 %, 20 %, 30 %, 40 %, 50 %, 60 %, 70 %, 80 %, 90
% oder 95 % der das Massenfilter bildenden Elektroden ist vorzugsweise
aus der folgenden Gruppe ausgewählt:
(i) kleiner oder gleich 10 mm, (ii) kleiner oder gleich 9 mm, (iii)
kleiner oder gleich 8 mm, (iv) kleiner oder gleich 7 mm, (v) kleiner
oder gleich 6 mm, (vi) kleiner oder gleich 5 mm, (vii) kleiner oder
gleich 4 mm, (viii) kleiner oder gleich 3 mm, (ix) kleiner oder
gleich 2 mm und (x) kleiner oder gleich 1 mm.
-
Wenigstens 10 %, 20 %, 30 %, 40 %,
50 %, 60 %, 70 %, 80 %, 90 % oder 95 % der das Massenfilter bildenden
Elektroden haben vorzugsweise Öffnungen,
die im wesentlichen die gleiche Größe oder Fläche aufweisen.
-
Gemäß einer weniger bevorzugten
Ausführungsform
kann das Massenfilter einen segmentierten Stabsatz aufweisen.
-
Das Massenfilter besteht vorzugsweise
aus (i) 10 – 20
Elektroden, (ii) 20 – 30
Elektroden, (iii) 30 – 40 Elektroden,
(iv) 40 – 50
Elektroden, (v) 50 – 60
Elektroden, (vi) 60 – 70
Elektroden, (vii) 70 – 80
Elektroden, (viii) 80 – 90
Elektroden, (ix) 90 – 100 Elektroden,
(x) 100 – 110
Elektroden, (xi) 110 – 120
Elektroden, (xii) 120 – 130
Elektroden, (xiii) 130 – 140
Elektroden, (xiv) 140 – 150
Elektroden, (xv) mehr als 150 Elektroden oder (xvi) ≥ 15 Elektroden.
Gemäß einer
weniger bevorzugten Ausführungsform
kann das Massenfilter 7 – 10
Elektroden aufweisen. Es ist ein Massenfilter bevorzugt, das wenigstens
15 Elektroden aufweist.
-
Die Dicke von wenigstens 10 %, 20
%, 30 %, 40 %, 50 %, 60 %, 70 %, 80 %, 90 % oder 95 % der Elektroden
ist vorzugsweise aus der folgenden Gruppe ausgewählt: (i) kleiner oder gleich
3 mm, (ii) kleiner oder gleich 2,5 mm, (iii) kleiner oder gleich
2,0 mm, (iv) kleiner oder gleich 1,5 mm, (v) kleiner oder gleich
1,0 mm und (vi) kleiner oder gleich 0,5 mm.
-
Das Massenfilter hat vorzugsweise
eine aus der folgenden Gruppe ausgewählte Länge: (i) kleiner als 5 cm,
(ii) 5 – 10
cm, (iii) 10 – 15
cm, (iv) 15 – 20
cm, (v) 20 – 25
cm, (vi) 25 – 30
cm und (vii) größer als
30 cm.
-
Vorzugsweise sind wenigstens 10 %,
20 %, 30 %, 40 %, 50 %, 60 %, 70 %, 80 %, 90 % oder 95 % der Elektroden
sowohl an eine Gleichspannungs- als auch an eine Wechsel- oder HF-Spannungsversorgung
angeschlossen. Gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
werden axial benachbarten Elektroden Wechsel- oder HF- Spannungen
mit einer Phasendifferenz von 180° zugeführt.
-
Das Massenspektrometer kann eine
Ionenquelle aufweisen, die aus der folgenden Gruppe ausgewählt ist:
(i) einer Elektrospray-Ionenquelle ("ESI-Ionenquelle"), (ii) einer Atmosphärendruck-Ionenquelle
mit chemischer Ionisation ("APCI-Ionenquelle"), (iii) einer Atmosphärendruck-Photoionisations-Ionenquelle
("APPI-Ionenquelle"), (iv) einer matrixunterstützten Laserdesorptionsionisations-Ionenquelle
("MALDI-Ionenquelle"), (v) einer Laserdesorptionsionisations-Ionenquelle
("LDI-Ionenquelle"), (vi) einer induktiv
gekoppelten Plasma-Ionenquelle ("ICP-Ionenquelle"), (vii) einer Elektronenstoß-Ionenquelle
("EI-Ionenquelle"), (viii) einer Ionenquelle
mit chemischer Ionisation ("CI-Ionenquelle"), (ix) einer Ionenquelle
mit schnellem Atombeschuß ("FAB-Ionenquelle") und (x) einer Flüssig-Sekundärionen-Massenspektrometrie-Ionenquelle
("LSIMS-Ionenquelle"). Die Ionenquelle
kann entweder eine kontinuierliche oder eine gepulste Ionenquelle
sein.
-
Gemäß einem anderen Aspekt der
vorliegenden Erfindung ist ein Massenfilter zum Trennen von Ionen entsprechend
ihrem Masse-Ladungs-Verhältnis
vorgesehen, wobei das Massenfilter wenigstens sieben Elektroden
aufweist, wobei bei der Verwendung eine Wechsel- oder HF-Spannung
an die Elektroden angelegt wird, um Ionen innerhalb des Massenfilters
radial einzuschließen,
und wobei bei der Verwendung eine oder mehrere transiente Gleichspannungen
oder eine oder mehrere transiente Gleichspannungs-Wellenformen fortschreitend
an die Elektroden angelegt werden, so daß wenigstens einige Ionen mit
einem ersten Masse-Ladungs-Verhältnis
von anderen Ionen mit einem zweiten verschiedenen Masse-Ladungs-Verhältnis, welche
im wesentlichen innerhalb des Massenfilters radial eingeschlossen
bleiben, getrennt werden.
-
Gemäß einem anderen Aspekt der
vorliegenden Erfindung ist ein Massenfilter zum Trennen von Ionen entsprechend
ihrem Masse-Ladungs-Verhältnis
vorgesehen, wobei das Massenfilter wenigstens sieben Elektroden
aufweist, wobei bei der Verwendung eine Wechsel- oder HF-Spannung
an die Elektroden angelegt wird, um Ionen innerhalb des Massenfilters
radial einzuschließen,
und wobei bei der Verwendung eine oder mehrere transiente Gleichspannungen
oder eine oder mehrere transiente Gleichspannungs-Wellenformen fortschreitend
an die Elektroden angelegt werden, so daß Ionen zu einem Bereich des
Massenfilters bewegt werden, in dem wenigstens eine Elektrode ein
solches Potential aufweist, daß wenigstens
einige Ionen mit einem ersten Masse-Ladungs-Verhältnis
durch das Potential laufen, während
andere Ionen mit einem zweiten verschiedenen Masse-Ladungs-Verhältnis nicht
durch das Potential laufen, sondern im wesentlichen innerhalb des
Massenfilters radial eingeschlossen bleiben.
-
Gemäß einem anderen Aspekt der
vorliegenden Erfindung ist ein Massenfilter zum Trennen von Ionen entsprechend
ihrem Masse-Ladungs-Verhältnis
vorgesehen, wobei das Massenfilter eine Anzahl von Elektroden aufweist,
wobei bei der Verwendung eine Wechsel- oder HF-Spannung an die Elektroden
angelegt wird, um Ionen innerhalb des Massenfilters radial einzuschließen, und
wobei bei der Verwendung eine oder mehrere transiente Gleichspannungen
oder eine oder mehrere transiente Gleichspannungs-Wellenformen fortschreitend
an die Elektroden angelegt werden, so daß:
-
- (i) Ionen zu einem Bereich des Massenfilters
bewegt werden, in dem wenigstens eine Elektrode ein erstes Potential
aufweist, so daß wenigstens
einige Ionen mit einem ersten und einem zweiten Masse-Ladungs-Verhältnis, die
voneinander verschieden sind, durch das erste Potential laufen,
während andere
Ionen mit einem dritten verschiedenen Masse-Ladungs-Verhältnis nicht
durch das erste Potential laufen, und dann
- (ii) Ionen mit dem ersten und dem zweiten Masse-Ladungs-Verhältnis zu
einem Bereich des Massenfilters bewegt werden, in dem wenigstens
eine Elektrode ein zweites Potential aufweist, so daß wenigstens
einige Ionen mit dem ersten Masse-Ladungs-Verhältnis durch das zweite Potential
laufen, während
andere Ionen mit dem zweiten verschiedenen Masse-Ladungs-Verhältnis nicht
durch das zweite Potential laufen.
-
Ein Verfahren zur Massenspektrometrie
weist die folgenden Schritte auf:
-
- Empfangen von Ionen in einem Massenfilter mit wenigstens
sieben Elektroden, wobei eine Wechsel- oder HF-Spannung an die Elektroden
angelegt wird, um Ionen radial innerhalb des Massenfilters einzuschließen, und
- fortschreitendes Anlegen von einer oder mehreren transienten
Gleichspannungen oder einer oder mehreren transienten Gleichspannungs-Wellenformen
an die Elektroden, so daß wenigstens
einige Ionen mit einem ersten Masse-Ladungs-Verhältnis von anderen Ionen mit
einem zweiten verschiedenen Masse-Ladungs-Verhältnis, die im wesentlichen
innerhalb des Massenfilters radial eingeschlossen bleiben, getrennt
werden.
-
Gemäß einem anderen Aspekt weist
ein Verfahren zur Massenspektrometrie die folgenden Schritte auf:
-
- Empfangen von Ionen in einem Massenfilter mit wenigstens
sieben Elektroden, wobei eine Wechsel- oder HF-Spannung an die Elektroden
angelegt wird, um Ionen radial innerhalb des Massenfilters einzuschließen, und
- fortschreitendes Anlegen von einer oder mehreren transienten
Gleichspannungen oder einer oder mehreren transienten Gleichspannungs-Wellenformen
an die Elektroden, so daß Ionen
zu einem Bereich des Massenfilters bewegt werden, in dem wenigstens
eine Elektrode ein solches Potential aufweist, daß wenigstens
einige Ionen mit einem ersten Masse-Ladungs-Verhältnis durch das Potential laufen,
während
andere Ionen mit einem zweiten verschiedenen Masse-Ladungs-Verhältnis nicht
durch das Potential laufen, sondern im wesentlichen innerhalb des
Massenfilters radial eingeschlossen bleiben.
-
Gemäß einem anderen Aspekt weist
ein Verfahren zur Massenspektrometrie die folgenden Schritte auf:
-
- Empfangen von Ionen in einem Massenfilter mit mehreren Elektroden,
wobei eine Wechsel- oder HF-Spannung an die Elektroden angelegt
wird, um Ionen radial innerhalb des Massenfilters einzuschließen, und
- fortschreitendes Anlegen von einer oder mehreren transienten
Gleichspannungen oder einer oder mehreren transienten Gleichspannungs-Wellenformen
an die Elektroden, so daß Ionen
zu einem Bereich des Massenfilters bewegt werden, in dem wenigstens
eine Elektrode ein erstes Potential aufweist, so daß wenigstens
einige Ionen mit einem ersten und einem zweiten verschiedenen Masse-Ladungs-Verhältnis durch
das erste Potential laufen, während
andere Ionen mit einem dritten verschiedenen Masse-Ladungs-Verhältnis nicht
durch das erste Potential laufen, und dann
- fortschreitendes Anlegen von einer oder mehreren transienten
Gleichspannungen oder einer oder mehreren transienten Gleichspannungs-Wellenformen
an die Elektroden, so daß Ionen
mit dem ersten und dem zweiten Masse-Ladungs-Verhältnis
zu einem Bereich des Massenfilters bewegt werden, in dem wenigstens
eine Elektrode ein zweites Potential aufweist, so daß wenigstens
einige Ionen mit dem ersten Masse-Ladungs-Verhältnis durch das zweite Potential
laufen, während
andere Ionen mit dem zweiten verschiedenen Masse-Ladungs-Verhältnis nicht
durch das zweite Potential laufen.
-
Gemäß einem anderen Aspekt weist
ein Verfahren zur Masse-Ladungs-Verhältnis-Trennung
die folgenden Schritte auf:
-
- Empfangen von Ionen in einem Massenfilter mit wenigstens
sieben Elektroden, wobei eine Wechsel- oder HF-Spannung an die Elektroden
angelegt wird, um Ionen radial innerhalb des Massenfilters einzuschließen, und
- fortschreitendes Anlegen von einer oder mehreren transienten
Gleichspannungen oder einer oder mehreren transienten Gleichspannungs-Wellenformen
an die Elektroden, so daß wenigstens
einige Ionen mit einem ersten Masse-Ladungs- Verhältnis
von anderen Ionen mit einem zweiten verschiedenen Masse-Ladungs-Verhältnis, die
im wesentlichen innerhalb des Massenfilters radial eingeschlossen
bleiben, getrennt werden.
-
Gemäß einem anderen Aspekt weist
ein Verfahren zur Masse-Ladungs-Verhältnis-Trennung
die folgenden Schritte auf:
-
- Empfangen von Ionen in einem Massenfilter mit wenigstens
sieben Elektroden, wobei eine Wechsel- oder HF-Spannung an die Elektroden
angelegt wird, um Ionen radial innerhalb des Massenfilters einzuschließen, und
- fortschreitendes Anlegen von einer oder mehreren transienten
Gleichspannungen oder einer oder mehreren transienten Gleichspannungs-Wellenformen
an die Elektroden, so daß Ionen
zu einem Bereich des Massenfilters bewegt werden, in dem wenigstens
eine Elektrode ein solches Potential aufweist, daß wenigstens
einige Ionen mit einem ersten Masse-Ladungs-Verhältnis durch das Potential laufen,
während
andere Ionen mit einem zweiten verschiedenen Masse-Ladungs-Verhältnis nicht
durch das Potential laufen, sondern im wesentlichen innerhalb des
Massenfilters radial eingeschlossen bleiben.
-
Gemäß einem anderen Aspekt weist
ein Verfahren zur Masse-Ladungs-Verhältnis-Trennung
die folgenden Schritte auf:
-
- Empfangen von Ionen in einem Massenfilter mit mehreren Elektroden,
wobei eine Wechsel- oder HF-Spannung an die Elektroden angelegt
wird, um Ionen radial innerhalb des Massenfilters einzuschließen, und
- fortschreitendes Anlegen von einer oder mehreren transienten
Gleichspannungen oder einer oder mehreren transienten Gleichspannungs-Wellenformen
an die Elektroden, so daß Ionen
zu einem Bereich des Massenfilters bewegt werden, in dem wenigstens
eine Elektrode ein erstes Potential aufweist, so daß wenigstens
einige Ionen mit einem ersten und einem zweiten verschiedenen Masse-Ladungs-Verhältnis durch
das erste Potential laufen, während
andere Ionen mit einem dritten verschiedenen Masse-Ladungs-Verhältnis nicht
durch das erste Potential laufen, und dann
- fortschreitendes Anlegen von einer oder mehreren transienten
Gleichspannungen oder einer oder mehreren transienten Gleichspannungs-Wellenformen
an die Elektroden, so daß Ionen
mit dem ersten und dem zweiten Masse-Ladungs-Verhältnis
zu einem Bereich des Massenfilters bewegt werden, in dem wenigstens
eine Elektrode ein zweites Potential aufweist, so daß wenigstens
einige Ionen mit dem ersten Masse-Ladungs-Verhältnis durch das zweite Potential
laufen, während
andere Ionen mit dem zweiten verschiedenen Masse-Ladungs-Verhältnis nicht
durch das zweite Potential laufen.
-
Gemäß einem anderen Aspekt der
vorliegenden Erfindung ist ein Massenfilter vorgesehen, in dem Ionen
entsprechend ihrem Masse-Ladungs-Verhältnis getrennt werden, und
wobei Ionen entlang dem Massenfilter verschiedene im wesentlichen
statische axiale Positionen oder axiale Gleichgewichtspositionen
annehmen. Vorzugsweise werden Ionen mit Masse- Ladungs-Verhältnissen, die innerhalb eines
ersten Bereichs liegen, in einem ersten axialen Einfangbereich gespeichert,
während
Ionen mit Masse-Ladungs-Verhältnissen, die
innerhalb eines zweiten verschiedenen Bereichs liegen, in einem
zweiten verschiedenen axialen Einfangbereich gespeichert werden.
-
Das Massenfilter weist vorzugsweise
eine Anzahl von Elektroden auf, wobei bei der Verwendung eine Wechsel-
oder HF-Spannung an die Elektroden angelegt wird, um Ionen radial
innerhalb des Massenfilters einzuschließen. Vorzugsweise werden eine
oder mehrere transiente Gleichspannungen oder eine oder mehrere transiente
Gleichspannungs-Wellenformen fortschreitend an die Elektroden angelegt,
um wenigstens einige Ionen in eine erste Richtung zu drängen. Vorzugsweise
bewirkt ein Gleichspannungsgradient, daß wenigstens einige Ionen in
eine zweite Richtung gedrängt
werden, wobei die zweite Richtung der ersten Richtung entgegengesetzt
ist.
-
Die Spitzenamplitude der einen oder
der mehreren transienten Gleichspannungen oder der einen oder der
mehreren transienten Gleichspannungs-Wellenformen bleibt vorzugsweise
entlang dem Massenfilter im wesentlichen konstant oder verringert
sich entlang dem Massenfilter.
-
Der Gleichspannungsgradient kann
entlang dem Massenfilter fortschreitend zunehmen.
-
Sobald Ionen entlang dem Massenfilter
im wesentlichen statische axiale Positionen oder axiale Gleichgewichtspositionen
angenommen haben, können
wenigstens einige der Ionen zu einem Ausgang des Massenfilters bewegt
werden. Wenigstens einige der Ionen können zu einem Ausgang des Massenfilters
bewegt werden, indem: (i) ein axialer Gleichspannungsgradient verringert
oder erhöht
wird, (ii) die Spitzenamplitude von einer oder mehreren transienten
Gleichspannungen oder einer oder mehreren transienten Gleichspannungs-Wellenformen
verringert oder erhöht
wird, (iii) die Geschwindigkeit von einer oder mehreren transienten Gleichspannungen
oder einer oder mehreren transienten Gleichspannungs-Wellenformen
verringert oder erhöht
wird oder (iv) der Druck innerhalb des Massenfilters verringert
oder erhöht
wird.
-
Gemäß einem anderen Aspekt der
vorliegenden Erfindung ist ein Massenspektrometer mit einem Massenfilter
vorgesehen, wie vorstehend beschrieben wurde.
-
Gemäß einem anderen Aspekt ist
ein Verfahren zur Masse-Ladungs-Verhältnis-Trennung
vorgesehen, bei dem bewirkt wird, daß Ionen innerhalb eines Massenfilters
getrennt werden und entlang dem Massenfilter verschiedene im wesentlichen
statische axiale Positionen oder axiale Gleichgewichtspositionen
annehmen.
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Gemäß einem anderen Aspekt ist
ein Verfahren zur Massenspektrometrie vorgesehen, welches beliebige
der vorstehend beschriebenen Verfahren zur Masse-Ladungs-Verhältnis-Trennung
aufweist.
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Verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung werden nun nur als Beispiel mit Bezug auf die anliegende
Zeichnung beschrieben, wobei:
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1 die
r- und z-Koordinaten eines bevorzugten rotationssymmetrischen Ringführungs-
oder Ionentunnel-Massenfilters
zeigt,
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2 Ionen
mit verschiedenen Masse-Ladungs-Verhältnissen in einem Gleichgewichtszustand
innerhalb eines bevorzugten Ionentunnel-Massenfilters zeigt,
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3 ein
Gleichspannungspotential zeigt, das an einem Ende des bevorzugten
Massenfilters an eine Elektrode angelegt ist,
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4 das
Gleichspannungspotential zeigt, das fortschreitend an Elektroden
weiter entlang dem Massenfilter angelegt wird und die Wirkung hat,
Ionen mit vergleichsweise niedrigen Masse-Ladungs-Verhältnissen
mitzunehmen oder bevorzugt zu beschleunigen, während Ionen mit höheren Masse-Ladungs-Verhältnissen
zurückgelassen
werden oder im wesentlichen vergleichsweise unbeeinflußt bleiben,
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5 Ionen
mit vergleichsweise niedrigen Masse-Ladungs-Verhältnissen
an dem Punkt zeigt, an dem sie aus einem Massenfilter gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
ausgestoßen
werden, während
andere Ionen mit höheren
Masse-Ladungs-Verhältnissen
innerhalb des Massenfilters eingefangen bleiben,
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6 Ionen
in einem bevorzugten Massenfilter, das in einem Bandpaß-Betriebsmodus
betrieben wird, im Gleichgewicht zeigt, wobei zwei oder mehr axiale
Einfangbereiche entlang dem Massenfilter ausgebildet sind,
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7 eine
nachfolgende Stufe in einem Bandpaß-Betriebsmodus zeigt, wobei
Ionen mit einem verhältnismäßig niedrigen
Masse-Ladungs-Verhältnis,
die in eine zweite Stufe des Massenfilters mitgenommen worden sind,
gerade ein an Elektroden angelegtes Gleichspannungspotential spüren und
sich in entgegengesetzte Richtung bewegen, und
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8 eine
weitere Stufe in einem Bandpaß-Betriebsmodus
zeigt, wobei Ionen mit einem mittleren Masse-Ladungs-Verhältnis von
Ionen getrennt worden sind, die höhere und niedrigere Masse-Ladungs-Verhältnisse
aufweisen.
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Gemäß der bevorzugten Ausführungsform
ist ein Massenfilter mit einer Ionentunnel-Ionenführung oder
weniger bevorzugt einer Ionentrichter-Ionenführung vorgesehen. Ionentunnel- und Ionentrichter-Ionenführungen
weisen mehrere Elektroden mit Löchern
auf, von denen Ionen bei der Verwendung durchgelassen werden. Bei
Ionentunnel-Ionenführungen
sind die Größen der Öffnungen
vorzugsweise im wesentlichen alle gleich, während bei Ionentrichter-Ionenführungen
die Größen der Öffnungen
vorzugsweise zunehmend kleiner werden.
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Durch das Anlegen eines elektrischen
Wechsel- oder HF-Felds an die Elektroden einer Ionentunnel-Ionenführung wird
ein effektives Potential erzeugt, das sich auf die Frequenz der
radial einschließenden
Wechsel- oder HF-Spannung und die Ionenführungsgeometrie selbst bezieht
und durch
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gegeben ist, wobei V0 die
Amplitude der angelegten Wechsel- oder
HF-Spannung ist, Ω die
Winkelfrequenz der angelegten Wechsel- oder HF-Spannung ist, m die
Ionenmasse ist, q die Ionenladung ist und I1 und I0 modifizierte Bessel-Funktionen sind. Die Parameter r0 und z0 sind in 1 in näheren Einzelheiten dargestellt.
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Die Wechsel- oder HF-Spannung wird
so an die Elektroden des Massenfilters angelegt, daß benachbarte
Elektroden vorzugsweise in entgegengesetzter Phase gehalten werden.
Dies führt
zum radialen Einschließen
der Elektroden um die zentrale Längsachse.
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Gemäß weniger bevorzugten Ausführungsformen
kann das Massenfilter beispielsweise einen segmentierten Quadrupol-Stabsatz (oder einen
anderen Multipol-Stabsatz) aufweisen, wobei jedes Segment des Stabsatzes
auf einem eigenen Gleichspannungspotential gehalten werden kann.
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Das Massenfilter wird vorzugsweise
auf einem solchen Druck gehalten, daß die Wahrscheinlichkeit, daß ein Ion
eine Kollision mit einem Gasmolekül durchmacht, während es
durch das Massenfilter läuft,
im wesentlichen vernachlässigbar
ist. Das Massenfilter wird daher vorzugsweise während eines Massenfilterungs-Betriebsmodus
auf einem Druck von < 10–4 mbar
gehalten. Die mittlere freie Weglänge der durch das Massenfilter
laufenden Ionen, wenn dieses in einem Massenfilterungs-Betriebsmodus
betrieben wird, ist vorzugsweise größer oder erheblich größer als
die Länge
des Massenfilters. Es ist jedoch möglich, daß Gas zuvor eine ausreichende
Zeit bei Drücken
von > 10–4 mbar
im Massenfilter vorhanden war, um die Ionenbewegung in das Massenfilter
eintretender Ionen durch Kollisionen zu dämpfen, so daß die Ionen
thermalisiert und/oder durch Kollisionen fokussiert werden.
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Gemäß der bevorzugten Ausführungsform
treten Ionen von einer Ionenquelle, beispielsweise einer Elektrospray-
oder MALDI-Ionenquelle, in das Massenfilter ein und werden darin
radial eingeschlossen. Eine oder mehrere der in 2 dargestellten Endelektroden 2a, 2b des
Massenfilters 1 werden vorzugsweise auf einer leicht positiven
Spannung in Bezug auf die anderen Elektroden 3 gehalten,
so daß negativ
geladene Elektroden effektiv axial in dem Massenfilter 1 eingefangen
werden, weil sie nicht in der Lage sind, den Potentialwall an den
Enden des Massenfilters 1 zu überwinden.
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Nach einem bestimmten Zeitraum wird
ein Gleichgewicht erreicht, bei dem Ionen mit unterschiedlichen Masse-Ladungs-Verhältnissen über das
Massenfilter 1 im wesentlichen gleich verteilt sind, wie
in 2 dargestellt ist.
Das bevorzugte Ionentunnel-Massenfilter 1 weist mehrere
Elektroden 3 auf, die jeweils eine Öffnung aufweisen, von denen
Ionen bei der Verwendung durchgelassen werden können. Benachbarte Elektroden 3 sind
vorzugsweise mit entgegengesetzten Phasen einer Wechsel- oder HF-Spannungsversorgung
verbunden, so daß Ionen
innerhalb des Massenfilters 1 durch die von der an die
Elektroden 3 angelegten Wechsel- oder HF-Spannung erzeugte
sich ergebende Pseudopotentialmulde radial innerhalb des Massenfilters 1 eingeschlossen
werden. Das Massenfilter 1 wird vorzugsweise auf einem
geeignet niedrigen Druck gehalten, so daß Ionen, die das Massenfilter 1 in
Längsrichtung
durchqueren, effektiv innerhalb des Massenfilters 1 keine
Kollisionen mit Gasmolekülen
durchmachen. Eine oder mehrere Endelektroden 2a, 2b des
Massenfilters 1 werden vorzugsweise auf einer leicht positiven
Spannung in bezug auf die anderen Elektroden 3 gehalten,
so daß Ionen,
die einmal in das Massenfilter 1 eingetreten sind, innerhalb
des Massenfilters 1 effektiv eingefangen werden und nicht
in der Lage sind, die Potentialwälle
an einem oder beiden Enden zu überwinden.
Nach einem bestimmten Zeitraum kann innerhalb des Massenfilters 1 ein
Gleichgewicht erreicht werden, so daß Ionen aller Massen und Masse-Ladungs-Verhältnisse
entlang dem Massenfilter 1 im wesentlichen gleich verteilt
sind.
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Wie in 3 dargestellt
ist, kann gemäß einer
Ausführungsform
ein Gleichspannungsimpuls Vg mit einer Amplitude Φ an die
erste Elektrode der Ionenführung
neben einer der Endelektroden 2a angelegt werden, so daß einige
Ionen durch den angelegten Spannungsimpuls Vg entlang
dem Massenfilter 1 zum entgegengesetzten Ende beschleunigt
werden. Das durch die angelegte Spannung hervorgerufene elektrische
Feld nimmt innerhalb weniger Elektrodenabstände schnell auf einen vernachlässigbaren
Wert ab.
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Der Spannungsimpuls Vg wird
dann vorzugsweise schnell auf die nächste benachbarte Elektrode
umgeschaltet. Ein Ion, das ausreichend Zeit hatte, um wenigstens
einen Elektroden abstand zu driften, ist entweder so beschleunigt
worden, daß es
entlang dem Massenfilter 1 bereits erheblich fortgeschritten
ist, oder es hat sich zumindest weit genug bewegt, um dieselbe Kraft
wieder zu spüren,
und es bewegt sich daher weiter in die Richtung entlang dem Massenfilter 1,
in die sich der an die Elektroden 3 angelegte Gleichspannungsimpuls
Vg bewegt. Ionen mit einem verhältnismäßig hohen
Masse-Ladungs-Verhältnis
können
jedoch durch das elektrische Feld entweder im wesentlichen unbeeinflußt bleiben,
oder ihnen bleibt zumindest nicht genug Zeit, um weit genug entlang
dem Massenfilter 1 zu driften, um den Einfluß des Spannungsimpulses
Vg zu spüren, wenn
er auf die nächste
benachbarte Elektrode geschaltet wird. Demgemäß werden diese Ionen mit höheren Masse-Ladungs-Verhältnissen
effektiv zurückgelassen
oder bleiben auf andere Weise im wesentlichen unbeeinflußt (oder
sie werden zumindest in geringerem Maße beeinflußt), wenn der laufende Gleichspannungsimpuls
Vg oder die Spannungswellenform entlang
dem Massenfilter 1 läuft.
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Der Gleichspannungsimpuls Vg wird vorzugsweise entlang dem Massenfilter 1 von
Elektrode zu Elektrode zunehmend auf die Elektroden geschaltet,
wodurch diese Ionen mit einem ausreichend niedrigen Masse-Ladungs-Verhältnis mitgenommen
werden oder diese Ionen vor ihm beschleunigt werden. Wie in den 4 und 5 dargestellt ist, wirkt das Massenfilter 1 in
diesem Betriebsmodus als ein Tiefpaß-Masse-Ladungs-Verhältnis-Filter,
so daß Ionen,
deren Masse-Ladungs-Verhältnisse
unterhalb eines bestimmten Werts liegen, vorzugsweise aus dem Massenfilter 1 ausgestoßen werden
können,
während
Ionen, die erheblich höhere
Masse-Ladungs-Verhältnisse
aufweisen, durch die Kombination aus der radialen Einschließung infolge
der an die Elektroden 3 angelegten Wechsel- oder HF-Spannungen
und der axialen Einschließung
infolge von einem oder mehreren Gleichspannungs-Wallpotentialen,
die an eine oder beide Endelektroden 2a, 2b angelegt
sind, vorzugsweise im wesentlichen innerhalb des Massenfilters 1 eingesperrt
bleiben.
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Sobald ein erstes Ionenbündel oder
eine erste Ionengruppe mit einem verhältnismäßig niedrigen Masse-Ladungs-Verhältnis aus
dem Massenfilter 1 ausgestoßen worden ist, wie in 5 dargestellt ist, kann
die Wobbelzeit Tsweep des an die Elektroden 3 angelegten
Gleichspannungsimpulses Vg vorzugsweise
verringert werden, so daß Ionen
mit einem etwas höheren
(also mittleren) Masse-Ladungs-Verhältnis dann bevorzugt beschleunigt
werden. Dementsprechend können
Ionen mit einem mittleren Masse-Ladungs-Verhältnis bevorzugt nacheinander
aus dem Massenfilter 1 ausgestoßen werden. Durch allmähliches
Weiterverringern der Wobbelzeit Tsweep kann
ein vollständiger
Masse-Ladungs-Verhältnis-Scann
eingerichtet werden, bis das Massenfilter 1 von Ionen im
wesentlichen entleert ist.
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Gemäß einer alternativen und/oder
zusätzlichen
Ausführungsform
kann die Amplitude des an die Elektroden 3 angelegten Gleichspannungsimpulses
Vg oder der daran angelegten Spannungswellenform
bei jedem Sweep zunehmend vergrößert werden,
um dadurch Ionen mit zunehmend höheren
Masse-Ladungs-Verhältnissen
im wesentlichen in der gleichen Weise, als ob die Wobbelzeit vergrößert werden
würde,
zu sammeln oder vorzugsweise vorauszubeschleunigen.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform
kann ein Bandpaß- Betriebsmodus ausgeführt werden,
wobei Ionen mit Masse-Ladungs-Verhältnissen,
die innerhalb eines bestimmten Bereichs von Masse-Ladungs-Verhältnissen
liegen, innerhalb des Massenfilters 1 isoliert werden können und
dann nachfolgend aus dem Massenfilter 1 ausgestoßen werden,
während
Ionen mit höheren
und niedrigeren Masse-Ladungs-Verhältnissen im wesentlichen innerhalb
des Massenfilters 1 eingefangen bleiben können. Der
Bandpaß-Betriebsmodus
wird vorzugsweise erreicht, indem zwei oder mehr axiale Einfangbereiche 5, 6 entlang
dem Massenfilter 1, wie in 6 dargestellt
ist, dadurch erzeugt werden, daß eine
verhältnismäßig niedrige
Gleichspannung an eine Elektrode 4 an einer mittleren Position
entlang dem Massenfilter 1 angelegt wird. Ionen werden
dann vorzugsweise durch Anlegen eines Gleichspannungsimpulses Vg oder einer Spannungswellenform, die fortschreitend an
die Elektroden in einem ersten axialen Einfangbereich 5 angelegt
wird, zur mittleren Elektrode 4 hin mitgeführt. Wie
in 7 dargestellt ist,
führt dies
dazu, daß Ionen,
deren Masse-Ladungs-Verhältnisse
kleiner als ein bestimmter Wert sind, durch den ersten axialen Einfangbereich 5,
durch die mittlere Elektrode 4 oder an dieser vorbei und
in einen zweiten vorzugsweise leeren axialen Einfangbereich 6 mitgeführt werden.
Eine zweite laufende Gleichspannung Vg oder
Spannungswellenform wird dann vorzugsweise in dem zweiten axialen Einfangbereich 6 in
Gegenrichtung an die Elektroden angelegt, so daß Ionen mit einem verhältnismäßig niedrigen
Masse-Ladungs-Verhältnis
zur mittleren Elektrode 4 zurück beschleunigt oder mitgenommen
werden. Diese Ionen mit niedrigen Masse-Ladungs-Verhältnissen
laufen dann vorzugsweise in den ersten axialen Einfangbereich 5 zurück, während Ionen
mit einem verhältnismäßig hohen
Masse- Ladungs-Verhältnis innerhalb des
zweiten axialen Einfangbereichs 6 eingefangen bleiben.
Dementsprechend bleiben Ionen mit einem mittleren Gesamt-Masse-Ladungs-Verhältnis im
zweiten axialen Einfangbereich, wie in 8 dargestellt ist, und können dann
aus dem Massenfilter 1 ausgestoßen werden.
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Die Amplitude der in Gegenrichtung
mitnehmenden laufenden Gleichspannung Vg oder
Spannungswellenform ist vorzugsweise höher als die Amplitude der Gleichspannung
Vg oder der an die Elektroden 3 angelegten
Spannungswellenform, wenn Ionen aus dem ersten axialen Einfangbereich 5 in
den zweiten axialen Einfangbereich 6 mitgenommen werden.
Vorzugsweise wird die Amplitude der Gleichspannung Vg oder
der Spannungswellenform, die an die Elektroden 3 für das Mitnehmen
in Gegenrichtung angelegt wird, um einen Faktor von etwa Neun erhöht, weil
die Relativgeschwindigkeit zwischen der Gleichspannung Vg oder der Spannungswellenform, die an die
Elektroden 3 angelegt ist, und den Ionen von v0 (der
Geschwindigkeit des an die Elektroden zunächst angelegten Gleichspannungspotentials)
auf 3v0 zugenommen hat, während die
Ionen während
des ersten Durchlaufs auf 2v0 beschleunigt
wurden und dann durch ein zweites Gleichspannungspotential wieder
auf eine Geschwindigkeit von v0 angenähert wurden.
Das Potential, das erforderlich ist, um gerade zu verhindern, daß ein Ion
durch es hindurchtritt, ist proportional zum Quadrat der Relativgeschwindigkeit, woraus
sich der Faktor Neun ergibt.
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Wenngleich die vorliegende Erfindung
mit Bezug auf bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben worden ist, werden Fachleute verstehen, daß verschiedene Änderungen
an der Form und den Einzelheiten vorgenommen werden können, ohne
von dem in den anliegenden Ansprüchen
dargelegten Schutzumfang der Erfindung abzuweichen.