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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Massenspektrometer.
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Ionenführungen
sind bekannt, die zum Transport von Ionen zwischen unterschiedlichen
Regionen in einem Massenspektrometer verwendet werden. Beispielsweise
kann eine Innenführung
verwendet werden zum Transport von Ionen von oder zu einer Innenquelle,
einer Kollisionszelle, einem Massenanalysator oder zwischen Regionen
mit unterschiedlichen Gasdrücken.
Ionenführungen
können
auch als Gaszellen zur Kollisionskühlung oder Kollisionserwärmung kontinuierlicher
Strahlen oder Pakete von Ionen durch Kollision der Ionen mit einem
Gas verwendet werden. Kollisionskühlung vermindert die durchschnittliche
kinetische Energie der Ionen, was beispielsweise vorteilhaft ist
für die
anschließende
Massenanalyse der Ionen unter Verwendung eines Flugzeit-Massenanalysators
("TOF"). Alternativ können Ionen
innerhalb der Innenführung
kollisionserwärmt
werden während
des Transports zwischen zwei Regionen, so dass die Ionen fragmentieren.
Das Produkt, Tochter- oder Fragmentionen, kann dann massenanalysiert
werden zur Bestimmung der chemischen Struktur der assoziierten Eltern-
bzw. Ausgangsionen.
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Herkömmliche
Ionenführungen
können
einen Multipol-Parallelstabsatz
von Elektroden aufweisen, beispielsweise einen Quadropol-, Hexapolstabsatz
oder einen Stabsatz höherer
Ordnung oder einen gestapelten konzentrischen Kreisringsatz von
Elektroden (d.h. eine "Ionentunnel" – Ionen führung) mit einer Anzahl von Elektroden
mit Öffnungen,
durch die die Ionen bei der Verwendung transmittiert bzw. übertragen
werden. Wechselspannungen oder RF- bzw. HF-Spannungen werden auf entgegengesetzte
Stäbe in
dem Multipol-Stabsatz oder auf alternierende Ringe in einer Ionentunnel-Ionenführung aufgebracht,
so dass die auf die entgegengesetzten Stäbe oder alternierenden Ringe
aufgebrachten Spannungen entgegengesetzte Phasen aufweisen. Die
Geometrien der Elektroden in einem Multipol-Stabsatz oder einer
Ringsatz-Ionenführung
sind so angeordnet, dass inhomogene elektrische Wechselstrom-/HF-Felder
Pseudopotentialsenken oder Kanäle innerhalb
der Ionenführung
erzeugen. Die Ionen werden vorzugsweise in diesen Potentialsenken
gehalten und durch die Ionenführung
geführt.
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Ein
signifikantes Thema bei Multipol-Stabsatzführungen wie etwa Quadropol-,
Hexapol- oder Oktopol-Stabsätzen
ist, dass diese relativ komplexe Anordnungen darstellen und daher
relativ teuer in der Herstellung sind. Die Komplexität und die
Kosten werden zu einem besonders signifikanten Problem, wenn die
Multipol-Stabsatz Ionenführung
Ionen über
eine relativ lange Strecke transportieren soll.
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Eine
andere bekannte Form der Ionenführung
ist die elektrostatische Teilchenführung ("EPG"),
die eine zylindrische Elektrode mit einem Führungsdraht, der entlang der
Mittelachse des Zylinders verläuft,
aufweist. Unterschiedliche statische Gleichspannungen können auf
den Führungsdraht
und die leitende äußere zylindrische
Elektrode aufgebracht werden, so dass, beispielsweise, der Führungsdraht
mit einem Gleichspannungspotential verbunden sein kann, das Ionen
anzieht, und die äußere zylindrische
Elektrode mit einem Gleichspannungspotential verbunden sein kann,
welches Ionen abstößt. Injizierte
Ionen werden elliptischen Bahnen um den Führungsdraht unter Hochvakuumbedingungen
folgen, andern falls würde
Geschwindigkeit der Ionen durch Kollisionen mit Gasmolekülen gedämpft werden,
und die Ionen würden
beim Auftreffen auf den Führungsdraht
entladen. Die Potentialdifferenz zwischen dem Führungsdraht und der äußeren zylindrischen
Elektrode erzeugt eine steile logarithmische Potentialsenke innerhalb
der Ionenführung,
wobei die Mitte der Potentialsenke am Führungsdraht lokalisiert ist.
Der Führungsdraht
kann, für
positiv geladene Ionen, auf einem niedrigeren Potential sein als
die äußere zylindrische
Elektrode, so dass positive Ionen radial nach innen in Richtung
der Führungsdrahtelektrode
angezogen werden. Negativ geladene Ionen innerhalb der elektrostatischen
Teilchenführung
werden in Richtung der äußeren zylindrischen
Elektrode angezogen werden und verloren gehen. Alternativ kann der
Führungsdraht
auf einem höheren
Potential relativ zu der äußeren zylindrischen
Elektrode gehalten werden, so dass negative Ionen radial nach innen
in Richtung des Führungsdrahtes angezogen
werden, und positiv geladene Ionen abgestoßen werden.
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Einige
der positiven oder negativen Ionen, die von dem Führungsdraht
angezogen werden, treten in stabile Umlaufbahnen um den Führungsdraht
entlang der Länge
der Ionenführung
ein, andere Ionen werden jedoch auf den Führungsdraht auftreffen und
verloren gehen. Die Transmissionsverluste aufgrund von Innenkollisionen
mit dem Führungsdraht
werden abhängen
von dem Radius des Führungsdrahtes
und der Energie und räumlichen
Verteilung der Ionen, die in die Führungsdraht- Ionenführung eintreten.
Signifikante Transmissionsverluste werden auftreten, wenn Ionen
kinetische Energien in der radialen Richtung aufweisen, die größer als
die Tiefe der Potentialsenke in der zylindrischen Elektrode sind.
Diese energetischen Ionen werden dazu neigen, auf die innere Fläche der
zylindrischen Elektrode zu treffen, und werden neutralisiert und
gehen verloren. Weitere signifikante Transmissionsverluste werden
auch beobachtet, wenn die herkömmliche
Innendraht Ionenführung
bei relativ hohen Drücken
betrieben wird. Bei höheren
Drücken
ist die mittlere freie Weglänge
zwischen Kollisionen zwischen Ionen und neutralen Gasmolekülen signifikant
kürzer
als die Länge
der Führungsdrahtionenführung, und
somit werden Ionen dazu neigen, mit den Gasmolekülen vielfach zu kollidieren,
bevor sie die Ionenführung
verlassen. Diese Kollisionen bewirken, dass die Ionen kinetische
Energie verlieren, was dazu führt,
dass die Ionen sich spiralförmig
auf den Führungsdraht
zubewegen und somit verloren gehen.
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In
Anbetracht der oben diskutierten Probleme werden Führungsdrahtionenführungen
nur verwendet zum Transport von Ionen durch Regionen relativ geringen
bzw. niedrigen Gasdrucks, wobei Kollisionen zwischen Ionen und Gasmolekülen unwahrscheinlich
sind.
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Es
wird daher angestrebt, eine verbesserte Führungsdrahtionenführung bereitzustellen,
und insbesondere eine Führungsdrahtionenführung bereitzustellen,
die geeignet ist für
die Verwendung bei relativ hohen Drücken.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Massenspektrometer bereitgestellt
mit einer Ionenführung
mit einer äußeren Elektrode
und einer inneren Elektrode, die innerhalb der äußeren Elektrode angeordnet
ist. Bei der Verwendung werden die äußere und die innere Elektrode
auf einer DC- bzw. Gleichspannungspotentialdifferenz gehalten, so
dass Ionen eine erste radiale Kraft in Richtung der inneren Elektrode erfahren.
Eine AC- bzw. Wechselspannung oder HF-Spannung wird auch auf die
innere und/oder äußere Elektrode
aufgebracht, so dass Ionen eine zweite radiale Kraft in Richtung
der äußeren Elektrode
erfahren.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Wechselspannung oder HF-Spannung eine einphasige Wechselspannung
oder HF-Spannung, die auf die innere oder äußere Elektrode angewendet wird.
Alternativ kann die Wechselspannung oder HF-Spannung eine zweiphasige Wechselspannung
oder HF-Spannung umfassen, wobei eine erste Phase auf die innere
Elektrode und eine zweite entgegengesetzte Phase auf die äußere Elektrode
angewendet wird. Vorzugsweise hat die Wechselspannung oder HF-Spannung
eine Frequenz von < 100
kHz, 100–200
kHz, 200–300
kHz, 300–400
kHz, 400–500
kHz, 0,5–1,0
MHz, 1,0–1,5
MHz, 1,5–2,0 MHz,
2,0–2,5
MHz, 2,5–3,0
MHz, 3,0–3,5
MHz, 3,5–4,0
MHz, 4,0–4,5
MHz, 4,5–5,0
MHz, 5,0–5,5
MHz, 5,5–6,0 MHz,
6,0–6,5
MHz, 6,5–7,0
MHz, 7,0–7,5
MHz, 7,5–8,0
MHz, 8,0–8,5
MHz, 8,5–9,0
MHz, 9,0–9,5
MHz, 9,5–10,0
MHz oder > 10,0 MHz.
Die Amplitude der Wechselspannung oder HF-Spannung beträgt vorzugsweise < 50 V Spitze zu
Spitze bzw. peak-to-peak, 50–100
V Spitze zu Spitze, 100–150
V Spitze zu Spitze, 150–200 V
Spitze zu Spitze, 200–300
V Spitze zu Spitze, 300–400
V Spitze zu Spitze, 400–500
V Spitze zu Spitze, 500–600
V Spitze zu Spitze, 600–700
V Spitze zu Spitze, 700–800
V Spitze zu Spitze, 800–900
V Spitze zu Spitze, 900–1000
V Spitze zu Spitze, 1000–1100
V Spitze zu Spitze, 1100–1200
V Spitze zu Spitze, 1200–1300 V
Spitze zu Spitze, 1300–1400
V Spitze zu Spitze, 1400–1500
V Spitze zu Spitze oder > 1500
V Spitze zu Spitze.
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In
einer Ausführungsform
kann die zeitliche Steuerung bzw. Taktung der Pulse von Ionen, die
auf die Innenführung
gerichtet sind, phasenstarr wie synchronisiert mit den Wechselstrom-/HF-Spannungen,
die auf die Elektroden aufgebracht werden, sein. Gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
können
Ionen beispielsweise eingerichtet werden, in die Innenführung einzutreten,
wenn die Wechselspannung bzw. HF-Spannung einen Nulldurchgang hat.
Alternativ kann die Phase phasenstarr ausgebildet werden bzw. phasengerastet
werden, so dass die Wechselspannung oder HF-Spannung keinen Nulldurchgang
hat, wenn die Ionen in die Ionenführung eintreten. Beispielsweise
kann die Wechselspannung bzw. HF-Spannung derart eingerichtet sein, dass
wenn Ionen in die bevorzugte Ionenführung eintreten, das elektrische
Wechselstrom- bzw. HF-Feld eine Größe aufweist, die eine relativ
große
Kraft auf die Ionen in Richtung der äußeren Elektrode erzeugt. Auf
diese Weise werden Ionen, die zunächst unter einem Winkel bezüglich der
inneren Elektrode in die Ionenführung eintreten,
sich nicht zu nah an die innere Elektrode bewegen, und somit im
wesentlichen nicht so viel radiale kinetische Energie aus dem elektrischen
Wechselstrom- bzw. HF-Feld
aufnehmen. Entsprechend werden Ionen, die zunächst in Richtung der inneren
Elektrode sich bewegen, in der Ionenführung stabiler sein und werden
mit einer größeren Wahrscheinlichkeit
vom Eingang zum Ausgang der Ionenführung transmittiert bzw. übertragen.
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Vorzugsweise
wird die äußere oder
innere Elektrode bei der Verwendung auf einem Gleichspannungspotential
von < –500 V, –500 bis –400 V, –400 bis –300 V, –300 bis –200 V, –200 bis –100 V, –100 bis –75 V, –75 bis –50 V, –50 bis –25 V, –25 bis
0V, 0V, 0–25
V, 25–50
V, 50–75
V, 75–100
V, 100–200
V, 200–300
V, 300–400
V, 400–500
V oder > 500 V gehalten.
Die Gleichspannungspotentialdifferenz zwischen der äußeren Elektrode
und der inneren Elektrode kann bei der Verwendung auf einer Potentialdifferenz
von 0,1–5
V, 5–10 V,
10–15
V, 15–20
V, 20–25
V, 25–30
V, 30–40
V, 40–50
V, und > 50 V, – 0,1 bis –5 V, –5 bis –10 V, –10 bis –15 V, –15 bis –20 V, – 20 bis –25 V, –25 bis –30 V, –30 bis –40 V, –40 bis –50 V oder < –50 V gehalten
werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist die innere Elektrode einen Führungsdraht auf. Wenigstens
10%, 20%, 30%, 40%, 50%, 60%, 70%, 80%, 90%, 95% oder 100% der inneren Elektrode
kann einen Halbleiter- oder Widerstandsdraht aufweisen, und bei
der Verwendung kann ein axialer Gleichspannungspotentialgradienz über wenigstens
10%, 20%, 30%, 40%, 50%, 60%, 70%, 80%, 90%, 95% oder 100% der inneren
Elektrode durch Aufbringen einer Gleichspannungspotentialdifferenz über 10%,
20%, 30%, 40%, 50%, 60%, 70%, 80%, 90%, 95% oder 100% der inneren
Elektrode aufrecht erhalten werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann die innere Elektrode eine zylindrische Elektrode oder eine
Anzahl von konzentrischen zylindrischen Elektroden aufweisen. Ein
axialer Gleichspannungspotentialgradient kann entlang wenigstens
10%, 20%, 30%, 40%, 50%, 60%, 70%, 80%, 90%, 95% oder 100% der inneren
Elektrode aufrecht erhalten werden durch Aufrechterhaltung wenigstens
einiger aus der Anzahl der konzentrischen zylindrischen Elektroden
auf unterschiedlichen Gleichspannungspotentialen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weisen die innere und/oder die äußere Elektrode
eine Anzahl von Elektroden auf, so dass in einem Betriebsmodus ein
axialer Gleichspannungsgradient über
wenigstens 10%, 20%, 30%, 40%, 50%, 60%, 70%, 80%, 90%, 95% oder
100% der Länge
der inneren und/oder äußeren Elektrode
aufrecht erhalten werden kann, so dass Ionen wenigstens entlang
eines Abschnitts der Ionenführung gedrängt werden.
Der axiale Gleichspannungsgradient kann im wesentlichen konstant
in der Zeit gehalten werden während
Ionen sich entlang der Ionenführung
bewegen. Alternativ kann der axiale Gleichspannungsgradient mit
der Zeit variieren, während
sich Ionen entlang der Ionenführung
bewegen.
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Die
Ionenführung
kann aufweisen 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16,
17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30 oder >30 Segmente, wobei
jedes Segment 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15,
16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30 oder >30 Elektroden aufweist.
Die Elektroden in jedem Segment oder einer Anzahl von Segmenten
werden vorzugsweise auf im wesentlichen dem gleichen Gleichspannungspotential
gehalten. Jedes Segment kann im wesentlichen auf dem gleichen Gleichspannungspotential
wie das nachfolgende n-te Segment gehalten werden, wobei n gleich
3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20,
21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30 oder >30 ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden Ionen innerhalb der Ionenführung durch eine reale bzw. echte
Potentialbarriere oder Potentialsenke begrenzt bzw. eingegrenzt.
Vorzugsweise wird die Transitzeit von Ionen durch die Ionenführung ausgewählt aus
der Gruppe die besteht aus: kleiner oder gleich 20ms, kleiner oder
gleich 10ms, kleiner oder gleich 5ms, kleiner oder gleich 1ms und
kleiner oder gleich 0,5ms.
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In
einer weiteren Ausführungsform
können
eine oder mehrere transiente Gleichspannungen oder eine oder mehrere
transiente Gleichspannungswellenformen zunächst an einer ersten axialen
Position bereitgestellt werden und dann nachfolgend an einer zweiten
und dann an einer dritten unterschiedlichen axialen Position entlang
der Ionenführung.
Die eine oder mehreren transienten Gleichspannungen oder die eine
oder mehreren transienten Gleichspannungswellenformen können sich
von einem Ende der Ionenführung
zu einem anderen Ende der Ionenführung
bewegen, so dass Ionen entlang der Ionenführung gedrängt werden. Vorzugsweise erzeugen
die eine oder mehreren transienten Gleichspannungen einen Potentialhügel oder
eine Potentialbarriere, eine Potentialsenke, vielfache Potentialhügel oder
Potentialbarrieren, vielfache Potentialsenken, eine Kombination
eines Potentialhügels
oder einer Potentialbarriere mit einer Potentialsenke, oder eine
Kombination einer Vielzahl von Potentialhügeln oder Potentialbarrieren
mit einer Vielzahl von Potentialsenken. Die eine oder die mehreren
transienten Gleichspannungswellenformen können eine sich wiederholende
Wellenform, wie etwa eine Rechteckwelle, umfassen. Die Amplitude
der einen oder mehreren transienten Gleichspannungen oder der einen
oder mehreren transienten Gleichspannungswellenformen können im
wesentlichen konstant bleiben oder mit der Zeit variieren. Die Amplitude
der einen oder mehreren transienten Gleichspannungen oder der einen
oder mehreren transienten Gleichspannungswellenformen können mit
der Zeit zunehmen, mit der Zeit zunehmen und wieder abnehmen, mit
der Zeit abnehmen oder mit der Zeit abnehmen und dann wieder zunehmen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
kann die Ionenführung
eine stromaufwärtige
Eingangsregion, eine stromabwärtige
Ausgangsregion und eine Zwischenregion aufweisen. In der Eingangsregion,
der Zwischenregion und der Ausgangsregion kann die Amplitude der
einen oder mehreren transienten Gleichspannungen oder der einen
oder mehreren transienten Gleichspannungswellenformen eine erste
Amplitude, eine zweite Amplitude bzw. eine dritte Amplitude aufweisen.
Die Eingangs- und/oder Ausgangsregion kann umfassen < 5%; 5– 10%, 10–15%, 15–20%, 20–25%, 25–30%, 30–35%, 35–40% oder
40–45%
der gesamten axialen Länge
der Ionenführung.
Vorzugsweise sind die ersten und/oder dritten Amplituden im wesentlichen
gleich Null und die zweite Amplitude im wesentlichen ungleich Null.
Die zweite Amplitude kann größer als
die erste und/oder dritte Amplitude(n) sein.
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In
einer weiteren Ausführungsform
bewegen sich die eine oder mehreren transienten Gleichspannungen
oder die eine oder mehreren transienten Gleichspannungswellenformen
mit einer ersten Geschwindigkeit entlang der Ionenführung. Die
erste Geschwindigkeit kann entweder im wesentlichen kon stant bleiben,
variieren, zunehmen, zunehmen und dann abnehmen, abnehmen, abnehmen
und dann zunehmen, auf im wesentlichen Null abnehmen, ihre Richtung
umkehren oder auf im wesentlichen Null abnehmen und dann ihre Richtung ändern. Die
eine oder mehreren transienten Gleichspannungen oder die eine oder
mehreren transienten Gleichspannungswellenformen bewirken vorzugsweise,
dass Ionen innerhalb der Ionenführung
sich mit einer zweiten Geschwindigkeit entlang der Ionenführung bewegen.
Die erste Geschwindigkeit und die zweite Geschwindigkeit können im
wesentlichen gleich sein. Die ersten und zweiten Geschwindigkeiten
können
um Beträge
differieren, die kleiner oder gleich sind 100 m/s, 90 m/s, 80 m/s,
70 m/s, 60 m/s, 50 m/s, 40 m/s, 30 m/s, 20 m/s, 10 m/s, 5 m/s oder
1 m/s. Die ersten und/oder zweiten Geschwindigkeiten können 10–250 m/s, 250–500 m/s,
500–750
m/s, 750–1000
m/s, 1000–1250
m/s, 1250–1500
m/s, 1500–1750
m/s, 1750–2000
m/s, 2000–2250
m/s, 2250–2500
m/s, 2500–2750
m/s oder 2750–3000
m/s sein bzw. betragen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
können
die eine oder mehreren transienten Gleichspannungen oder die eine
oder mehreren transienten Gleichspannungswellenformen eine Frequenz
oder Wellenlänge
aufweisen, die im wesentlichen konstant bleibt, variiert, zunimmt,
zunimmt und dann abnimmt, abnimmt oder abnimmt und dann zunimmt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
können
zwei oder mehr transiente Gleichspannungen oder zwei oder mehr transiente
Gleichspannungswellenformen im wesentlichen gleichzeitig entlang
der Ionenführung sich
bewegen. Die zwei oder mehreren transienten Gleichspannungen oder
Wellenformen können
eingerichtet sein, so dass sie sich in der gleichen Richtung bewegen,
in entgegengesetzten Richtungen, aufeinander zu oder voneinander
weg. Die eine oder mehreren transienten Gleichspannungen oder Wellenformen
können wiederholt
gene riert bzw. erzeugt werden und sich entlang der Ionenführung bewegen.
Die Frequenz der Erzeugung der einen oder mehreren transienten Gleichspannungen
oder Wellenformen kann im wesentlichen konstant bleiben, variieren,
zunehmen, zunehmen und dann abnehmen, abnehmen, oder abnehmen und
dann zunehmen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann das Massenspektrometer einen Innendetektor aufweisen, der ausgebildet
ist, um im wesentlich phasenstarr bezüglich Pulsen von Ionen zu sein,
die aus dem Ausgang der Ionenführung
austreten. Das Massenspektrometer kann ferner oder alternativ einen
Flugzeit-Massenanalysator aufweisen mit einer Elektrode zur Injizierung
von Ionen in eine Drift- oder Flugregion, wobei die Elektrode eingerichtet
ist, um in einer im wesentlichen synchronisierten Weise bezüglich der
Pulse von Ionen, die aus dem Ausgang der Ionenführung austreten, energetisiert
bzw. mit Energie versorgt zu werden. Das Massenspektrometer kann
ferner oder alternativ eine Ionenfalle aufweisen, die stromabwärts der
Ionenführung
angeordnet ist, wobei die Ionenfalle ausgebildet ist zur Speicherung
und/oder Freigabe von Ionen in bzw. aus der Ionenfalle in ein bezüglich der
Pulse von Ionen, die aus dem Ausgang der Ionenführung austreten, synchronisierten
Weise. Das Massenspektrometer kann ferner einen Massenfilter aufweisen,
der stromabwärts
der Ionenführung
angeordnet ist. Ein Masse-Ladungs-Verhältnis-Transmissionsfenster des Massenfilters
kann variiert werden in einer im wesentlichen bezüglich der
Pulse von Ionen, die aus dem Ausgang der Ionenführung austreten, synchronisierten
Weise um Ionen auszuwählen,
die einen bestimmten Ladungszustand aufweisen. Pulse von Ionen,
die in die Ionenführung
eintreten, können
auch bezüglich
der transienten Gleichspannungspotentiale oder Wellenformen synchronisiert
werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann die Ionenführung
einen, zwei oder mehr als zwei Eingänge zur Aufnahme von Ionen,
und einen, zwei oder mehr Ausgänge,
aus denen Ionen aus der Ionenführung
austreten, aufweisen. Die innere und/oder äußere Elektrode kann auch im
wesentlichen Y- förmig
ausgebildet sein.
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In
einer weiteren Ausführungsform
weist die Ionenführung
wenigstens einen Ausgang zur Aufnahme von Ionen entlang einer ersten
Achse und wenigstens einen Ausgang, aus dem Ionen aus der Ionenführung entlang
einer zweiten Achse austreten, auf, wobei die äußere Elektrode und/oder die
innere Elektrode zwischen dem Eingang und dem Ausgang gekrümmt sind.
Die Ionenführung
kann, beispielsweise, im wesentlich "S"-fömig ausgebildet
sein und/oder einen einzigen Umkehr- bzw. Wendepunkt aufweisen. Die zweite
Achse kann auch lateral bezüglich
der ersten Achse versetzt ausgebildet sein. Die zweite Achse kann
um einen Winkel θ bezüglich der
ersten Achse geneigt sein, wobei θ > 0°.
Vorzugsweise fällt θ in den
Bereich < 10°, 10–20°, 20–30°, 30–40°, 40–50°, 50– 60°, 60–70°, 70–80°, 80–90°, 90–100°, 110–110°, 110–120°, 120–130°, 130–140°, 140–150°, 150–160°, 160–170° oder 170– 180°.
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Die
bevorzugte Ionenführung
kann auch wenigstens einen Abschnitt aufweisen, der in Größe und/oder Form
entlang der Länge
der Ionenführung
variiert, oder kann eine Breite und/oder Höhe aufweisen, die progressiv
in ihrer Größe konisch
zuläuft.
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In
einer weniger bevorzugten Ausführungsform
kann die Ionenführung
eine innere Elektrode aufweisen, die versetzt bezüglich der
Mittelachse der äußeren Elektrode
angeordnet ist. Die Strecke bzw. Distanz zwischen der inneren Elektro de
und der äußeren Elektrode
kann entlang wenigstens eines Teils der Ionenführung variieren.
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Das
Massenspektrometer weist vorzugsweise eine Elektrospray-Ionenquelle
("ESI"), eine Atmosphärendruck-chemische-Ionisations-Ionenquelle
("APCI"), eine Atmosphärendruck-Photoionisations-Ionenquelle ("APPI"), eine matrixunterstütze Laserdesorptionsionisations-Ionenquelle
("MALDI"), eine Laserdesorptions-Ionisations-Ionenquelle
("LDI"), eine induktiv
gekoppelte Plasmaionenquelle ("ICP"), eine Elektronenauftreff-Ionenquelle
("EI"), eine Chemische-Ionisations-Ionenquelle
("CI"), eine Schnelle-Atom-Beschuß-Ionenquelle ("FAB") oder ein Flüssig-Sekundärionen-Massenspektrometrie-Ionenquelle
("LSIMS") auf. Die Ionenquelle
kann gepulst oder kontinuierlich ausgebildet sein.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird der Eingang und/oder Ausgang der Ionenquelle auf einem Potential
gehalten, so dass Ionen an den Eingang und/oder an den Ausgang der
Ionenquelle reflektiert werden. Wenigstens eine Ringlinse, Plattenelektrode
oder Gitterelektrode kann an dem Eingang und/oder dem Ausgang der
Ionenquelle angeordnet sein und auf einem Potential gehalten werden,
so dass Ionen an dem Eingang und/oder dem Ausgang der Ionenquelle
reflektiert werden. Eine Wechselspannung oder eine HF-Spannung und/oder
Gleichspannung kann auf die wenigstens eine Ringlinse, Plattenelektrode
oder Gitterelektrode aufgebracht werden, so dass Ionen an dem Eingang
und/oder dem Ausgang der Ionenführung
reflektiert werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist das Massenspektrometer ferner einen Massenanalysator auf,
der stromabwärts
der Ionenführung
angeordnet ist. Der Massenanalysator kann beispielsweise einen Flugzeit-Massenanalysator,
einen Quadrupol-Massenanalysator, einen Fouriertransformations- Ionenzyklotron-Resonanz-Massenanalysator
("FTICR"), eine 2D (lineare)
Quadrupol-Ionenfalle, eine 3D (Paul) Quadrupolionenfalle oder einen
Magnetsektor-Massenanalysator aufweisen.
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Vorzugsweise
kann die Ionenführung
in einem Betriebsmodus bzw. einer Betriebsart bei der Verwendung
auf relativ hohen Drücken
gehalten werden, beispielsweise größer oder gleich 0,0001 mbar,
größer oder gleich
0,0005 mbar, größer oder
gleich 0,001 mbar, größer oder
gleich 0,005 mbar, größer oder
gleich 0,01 mbar, größer oder
gleich 0,05 mbar, größer oder
gleich 0,1 mbar, größer oder
gleich 0,5 mbar, größer oder gleich
1 mbar, größer oder
gleich 5 mbar, größer oder
gleich 10 mbar, kleiner oder gleich 10 mbar, kleiner oder gleich
5 mbar, kleiner oder gleich 1 mbar, kleiner oder gleich 0,5 mbar,
kleiner oder gleich 0,1 mbar, kleiner oder gleich 0,05 mbar, kleiner
oder gleich 0,01 mbar, kleiner oder gleich 0,005 mbar, kleiner oder
gleich 0,001 mbar, kleiner oder gleich 0,0005 mbar, kleiner oder
gleich 0,0001 mbar. Die Ionenführung
kann bei der Verwendung auf einem Druck gehalten werden zwischen
0,0001 und 10 mbar, zwischen 0,0001 und 1 mbar, zwischen 0,0001
und 0,1 mbar, zwischen 0,0001 und 0,01 mbar, zwischen 0,0001 und
0,001 mbar, zwischen 0,001 und 10 mbar, zwischen 0,001 und 1 mbar,
zwischen 0,001 und O,1mbar, zwischen 0,001 und 0,01 mbar, zwischen
0,01 und 10 mbar, zwischen 0,01 und 1 mbar, zwischen 0,01 und 0,1
mbar, zwischen 0,1 und 10 mbar, zwischen 0,1 und 1 mbar, zwischen
1 und 10 mbar.
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Gemäß weiteren
Ausführungsformen
kann die Ionenführung
bei der Verwendung auf relativ niedrigen Drücken gehalten werden, beispielsweise
größer oder
gleich 1×10–7 mbar,
größer oder
gleich 5×10–7 mbar,
größer oder
gleich 1×10–6 mbar,
größer oder
gleich 5×10–6 mbar,
größer oder
gleich 1×10–5 mbar,
größer oder gleich
5×10–5 mbar,
kleiner oder gleich 1x10–4 mbar, kleiner oder
gleich 5×10–5 mbar,
kleiner oder gleich 1×10–5 mbar,
kleiner oder gleich 5×10–6 mbar,
kleiner oder gleich 1×10–6 mbar,
kleiner oder gleich 5×10–7 mbar,
kleiner oder gleich 1×10–7 mbar.
Die Ionenführung
kann auch auf einem Druck zwischen 1×10–7 und
1×10–4 mbar,
zwischen 1×10–7 und
5×10–5 mbar,
zwischen 1×10–7 und
1×10–5 mbar,
zwischen 1×10–7 und
5×10–6 mbar,
zwischen 1×10–7 und
1×10–6 mbar,
zwischen 1×10–7 und
5×10–7 mbar,
zwischen 5×10–7 und
1×10–4 mbar,
zwischen 5×10–7 und
5×10–5 mbar,
zwischen 5×10–7 und
1×10–5 mbar,
zwischen 5×10–7 und
5×10–6 mbar,
zwischen 5×10–7 und 1×10–6 mbar,
zwischen 1×10–6 mbar
und 1×10–4 mbar,
zwischen 1×10–6 und
5×10–5 mbar,
zwischen 1×10–6 und 1×10–5 mbar,
zwischen 1×10–6 und
5×10–6 mbar,
zwischen 5×10–6 und
1×10–4 mbar,
zwischen 5×10–6 und
5×10–5 mbar,
zwischen 5×10–6 und
1×10–5 mbar,
zwischen 1×10–5 mbar
und 1×10–4 mbar,
zwischen 1×10–5 und
5×10–5 mbar,
zwischen 5×10–5 und
1×10–4 mbar
gehalten werden.
-
Gemäß einem
anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Massenspektrometer
mit einer Ionenführung
mit einem Führungsdraht,
einer zylindrischen oder Stapelektrode und einer äußeren zylindrischen Elektrode
bereit, wobei, bei der Verwendung, sowohl eine Wechselspannungs-
als auch eine Gleichspannungspotentialdifferenz zwischen dem Führungsdraht,
der zylindrischen oder Stabelektrode und der äußeren zylindrischen Elektrode
aufrecht erhalten wird.
-
Mit
der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Massenspektrometrie
mit folgenden Schritten realisierbar: Führung von Ionen entlang einer
Ionenführung
mit einer äußeren Elektrode
und einer inneren Elektrode, die innerhalb der äußeren Elektrode angeordnet
ist, Aufrechterhaltung der inneren und äußeren Elektroden auf einer
Gleichspannungspotentialdifferenz derart, dass Ionen eine erste
radiale Kraft in Richtung der inneren Elektrode erfahren, und An wendung
bzw. Aufbringung einer Wechselspannung oder HF-Spannung auf die innere und/oder die äußere Elektrode,
so dass Ionen eine zweite radiale Kraft in Richtung der äußeren Elektrode
erfahren.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Massenspektrometer
zur Verfügung
mit einer Ionenführung,
die einen Führungsdraht
aufweist, der zentral in einer elektrisch leitenden zylindrischen
Rohrelektrode gehalten wird, wobei sowohl Wechselspannungen als
auch Gleichspannungen bei der Verwendung aufgebracht bzw. angewendet
werden zwischen dem Führungsdraht
und der zylindrischen Rohrelektrode zur radialen Zurückhaltung
von Ionen, während
die Ionen axial durch die Ionenführung
transportiert werden. Vorzugsweise weist der Führungsdraht einen Halbleiterdraht
oder Widerstandsdraht auf, so dass ein axiales Gleichspannungsfeld
aufrecht erhalten wird bei der Verwendung entlang der Ionenführung durch
die Anwendung einer Gleichspannung zwischen den Enden des Führungsdrahtes.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Massenspektrometer
mit einer Ionenführung
bereit, die einen Führungsdraht
aufweist, der zentral bzw. mittig in einer Anzahl von äußeren konzentrischen
zylindrischen Elektroden gehalten ist, wobei sowohl Wechselspannungen
als auch Gleichspannungen bei der Verwendung zwischen dem Führungsdraht
und der Anzahl der äußeren konzentrischen
zylindrischen Elektroden aufgebracht werden können, um die Ionen radial zurückzuhalten,
während
die Ionen axial durch die Ionenführung
transportiert werden. Vorzugsweise wird ein axiales Gleichspannungsfeld
bei der Verwendung entlang der Ionenführung durch Aufbringung von
Gleichspannungen auf die Anzahl der äußeren zylindrischen Elektroden
bei der Verwendung aufrecht erhalten. Laufende Potentialwellenfunktionen
können
bei der Verwendung auf die äußeren zylindrischen Elektroden
aufgebracht werden, um die Ionentransmission zu unterstützen.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Massenspektrometer
bereit mit einer Ionenführung,
die einen Führungsdraht
aufweist, der zentral in einer elektrisch leitenden zylindrisch
Rohrelektrode gehalten ist, wobei sowohl Wechselspannungen als auch
Gleichspannung bei der Verwendung zwischen dem Führungsdraht und der zylindrischen
Rohrelektrode aufgebracht werden. Die Ionen werden bei der Verwendung
angeordnet, um auf die Innenwand der zylindrischen Rohrelektrode
oder dem Führungsdraht
aufzutreffen, um Sekundärionendisassoziation
durch Einstellen der Gleichspannungen oder Wechselspannungen zu
erzeugen.
-
Gemäß einem
anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Massenspektrometer
bereit mit einer Ionenführung,
die einen Führungsdraht
aufweist, der zentral in einer elektrisch leitenden zylindrischen Rohrelektrode
gehalten wird, wobei bei der Verwendung sowohl Wechselspannungen
als auch Gleichspannungen zwischen dem Führungsdraht und der zylindrischen
Rohrelektrode aufgebracht werden. Die Wechselspannung oder Gleichspannung
wird eingestellt, um eine Zunahme der inneren Energie von Ionen
innerhalb der Ionenführung
zu bewirken, um so Kollisionsfragmentation oder kollisionsinduzierte
Disassoziation der Ionen zu bewirken.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Massenspektrometer
bereit mit einer Ionenführung,
die eine innere zylindrische Elektrode aufweist, die zentral in
einer elektrisch leitenden zylindrischen Rohrelektrode gehalten
ist, wobei bei der Verwendung sowohl Wechselspannungen als auch Gleichspannungen
aufgebracht werden zwischen der inneren zylindrischen Elektrode
und der zylindrischen Rohrelektrode, um Ionen radial zurückzuhalten, während die
Ionen axial durch die Ionenführung
transportiert werden.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Massenspektrometer
bereit mit einer Ionenführung,
die einen Führungsdraht
aufweist, der zentral in einer elektrisch leitenden zylindrischen Rohrelektrode
gehalten ist, wobei bei der Verwendung sowohl Wechselspannungen
als auch Gleichspannungen zwischen dem Führungsdraht und der zylindrischen
Rohrelektrode aufgebracht werden, um Ionen radial zurückzuhalten
während
die Ionen axial durch die Ionenführung
transportiert werden, und wobei der Führungsdraht sich in zwei oder
mehr Drähte
aufspaltet. In einer Ausführungsform
werden unterschiedliche Wechselspannungen oder Gleichspannungen
auf die zwei oder mehr Drähte
aufgebracht.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Massenspektrometer
mit einer Ionenführung
bereit, die einen Führungsdraht
aufweist, der zentral in einer elektrisch leitenden zylindrischen Rohrelektrode
gehalten ist, wobei bei der Verwendung sowohl Wechselspannungen
als auch Gleichspannungen zwischen dem Führungsdraht und der zylindrischen
Rohrelektrode aufgebracht werden, um Ionen radial zurückzuhalten,
während
die Ionen axial durch die Ionenführung
transportiert werden, und wobei der Führungsdraht nicht gerade ausgebildet
ist. In einer Ausführungsform
ist der Führungsdraht
kreisförmig
ausgebildet.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Massenspektrometer
mit einer Ionenführung
bereit, wobei die Ionenführung
eine Y-förmige äußere zylindrische
Elektrode und eine Y-förmige innere
Führungsdraht-Elektrode
aufweist. Bei der Verwendung werden die äußere Elektrode und die innere Elektrode
sowohl mit einer Wechselspannung als auch einer Gleichspannung versorgt,
und die Ionenführung ist
so angeordnet, dass ein Ionenstrahl aufgespalten wird oder Ionenstrahlen
zusammengeführt
werden.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Massenspektrometer
bereit mit einer Ionenführung,
die einen Führungsdraht
aufweist, der zentral in einer elektrisch leitenden zylindrischen Rohrelektrode
gehalten ist, wobei bei der Verwendung sowohl Wechselspannungen
als auch Gleichspannungen zwischen dem Führungsdraht und der zylindrischen
Rohrelektrode aufgebracht werden, um Ionen radial zurückzuhalten,
während
die Ionen axial durch die Ionenführung
transportiert werden. Die Ionenführung
weist ferner eine Ringlinse, eine Platte bzw. Ringplatte oder ein
Gitter bzw. Ringgitter auf, und eine zusätzliche Gleichspannung oder
Wechselspannung wird bei der Verwendung auf die Ringlinse, die Platte
oder das Gitter aufgebracht, so dass die Ionen rückwärts reflektiert bzw. zurückreflektiert
werden und innerhalb der Ionenführung
eingefangen oder gespeichert werden.
-
Die
Ionenführung
gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
wird sowohl mit Gleichspannungen als auch Wechselspannungen/HF-Spannungen an der
inneren und/oder der äußeren Elektrode
beaufschlagt. Die Gleichspannungspotentialdifferenz zwischen den
inneren und äußeren Elektroden
bewirkt, dass Ionen einer Polarität von der inneren Elektrode
angezogen werden, wie bei einer herkömmlichen Führungsdrahtionenführung. Jedoch
erzeugen die Wechselspannungen bzw. HF-Spannungen, die auf eine oder auf beide
Elektroden aufgebracht werden, auch eine Kraft, die Ionen von der
inneren Elektrode abstößt, unabhängig von
der Polarität
der Ionen. Die Inhomogenität
des elektrischen Wechselspannungsfeldes bzw. HF-Feldes zwischen
den Elektroden steigt näher
an der inneren Elektrode an. Ionen beider Polaritäten werden
aus Regionen grosser Inhomogenität
des elektrischen Wechselstromfeldes zu Regionen relativ geringer
Inhomogenität
des elektrischen Wechselstromfeldes driften. Daher werden Ionen
beider Polaritäten
dazu neigen, von der inneren Führungsdrahtelektrode
wegzudriften, und werden sich in Richtung der äußeren zylindrischen Elektrode
bewegen. Die auf die inneren und/oder äußeren Elektroden aufgebrachten
bzw. angewendeten Wechselspannungen bzw. HF-Spannungen und Gleichspannungen
erzeugen daher eine Pseudopotentialsenke, wobei die Kräfte auf
Ionen einer bestimmten Polarität
in einer ringförmigen
Region oder einem ringförmigen
Kanal, der zwischen den inneren und äußeren Elektroden angeordnet
ist, balanciert bzw. ausgeglichen sind.
-
Die
Ionenführung
der bevorzugten Ausführungsform
unterscheidet sich von herkömmlichen
Multipol-Stabsätzen
und gestapelten Ringionentunnel-Ionenführungen, bei denen HF-Spannungen eine Pseudopotentialsenke
erzeugen, die bzgl. der Mittelachse der Ionenführung ausgerichtet ist. Ferner
ist die bevorzugte Ionenführung
einfacher und preiswerter herzustellen als herkömmliche Multipol-Stabsatz-Ionenführungen,
und stellt eine erhöhte
Flexibilität
bei der Analyse und Transmission von Ionen zur Verfügung.
-
Die
bevorzugte Ausführungsform
weist eine Ionenführung
mit einer Führungsdrahtelektrode
auf, die zentral innerhalb einer äußeren zylindrischen Elektrode
angeordnet ist. Wechselspannungen bzw. HF-Spannungen und Gleichspannungen
werden vorzugsweise auf den Führungsdraht
und/oder die äußere zylindrische Elektrode
aufgebracht, um Ionen radial zurückzuhalten
bzw. einzuschränken
innerhalb einer ringförmigen
Region, während
sie axial durch die Ionenführung
hindurchgehen. Ein Kollisionsgas kann anwesend sein, oder in die
Ionenführung
eingeführt
werden, um ein Kollisionskühlung
oder alternativ eine Kollisionserwärmung der Ionen durchzu führen. Die
auf den Führungsdraht
und die äußeren Elektroden
aufgebrachten Spannungen und die Durchmesser des Führungsdrahtes
und der äußeren Elektrode
bestimmen, ob innerhalb der Ionenführung eine Kollisionskühlung oder
Kollisionserwärmung
auftritt.
-
Das
Potential VDC (r) aufgrund der Aufrechterhaltung
einer Gleichspannungspotentialdifferenz VDC zwischen
der Führungsdraht-Ionenelektrode
und der zylindrischen äußeren Elektrode
als Funktion des Radius r von der Führungsdraht-Ionenelektrode ist wie folgt gegeben,
wobei Rwire und Rcylinder die
Radien des Führungsdrahtes
bzw. der zylindrischen äußeren Elektrode
sind:
-
-
Die
Potentialdifferenz aufgrund der auf den Führungsdraht und die äußere Elektrode
aufgebrachten Gleichspannungspotentiale erzeugen ein elektrisches
Feld EDC (r). Die elektrische Feldstärke EDC (r) zwischen dem Führungsdraht und der zylindrischen
Elektrode steigt an in Richtung des Führungsdrahtes und ist gegeben
als Funktion des Radius r von dem Draht:
-
-
Unter
der Voraussetzung dass die Ionen adiabatisch sind und sich relativ
langsam in einem inhomogenen oszillierenden Feld bewegen, kann die
Ionenbewegung durch eine oszillierende Bewegung, synchron mit dem
elektrischen Wechselspannungs- bzw. HF- Feld und überlagert
der langsamen Driftbewegung, approximiert werden. Die Driftbewegung
wird verursacht durch die Inhomogenität des elektrischen Feldes und
kann angesehen werden, als ob das Ion sich in einem elektrostatischen
Potential oder Pseudopotential bewegt.
-
Das
elektrische Feld aufgrund der Wechselspannungen bzw. HF-Spannungen,
die auf den Führungsdraht
und die äußere Elektrode
aufgebracht werden, ERF (r), zu einem Zeitpunkt
als Funktion des Radius von dem Führungsdraht ist gegeben durch:
-
-
Das
radiale elektrische Wechselspannungs- bzw. HF-Feld RRF (r,t)
als Funktion des Radius vom dem Führungsdraht und der Zeit t
kann durch die folgende Gleichung angegeben werden, wobei ω die Winkelfrequenz
des radialen elektrischen Wechselstrom- bzw. HF-Feldes ist:
-
-
Die
Pseudopotentialenergie PRF (r) als Funktion
des Radius von dem Führungsdraht
ist wie folgt gegeben, wobei q und m die elektronische Ladung bzw.
die Masse des Ions sind:
-
-
Das
kombinierte effektive Potential VEFF (r)
als Funktion des Radius von dem Führungsdraht ist gegeben durch
die Pseudopotentialenergie PRF (r) dividiert
durch die elektrische Ionenladung q summiert mit dem Potential aufgrund
der Gleichspannungen VDC (r), die auf den
Führungsdraht
und zylindrische Elektrode aufgebracht werden. Das Substituieren
der Gleichung für
ERF (r) und des Terms für das Gleichspannungspotential VDC (r) wie oben angegeben ergibt das folgende
kombinierte effektive bzw. wirksame Potential VEFF (r):
-
-
Die
Pseudopotentialsenkenapproximation erfordert, dass die Ionenbewegung
derart ist, dass die Ionen adiabatisch sind. Falls die Ionen nicht
adiabatisch sind, werden sie kinetische Energie aus dem oszillierenden
elektrischen Feld aufnehmen bzw. gewinnen und aus der Ionenführung ausgestoßen werden.
Ein Adiabatizitätsparameter
(r) für
radiale Fälle
ohne Axialkomponente ist gegeben durch:
-
-
Die
Substituierung der Gleichung für
das radiale elektrische Wechselspannungs- bzw. HF-Feld ERF (r) in die Gleichung für den Adiabatizitätsparameter
ergibt:
-
-
Empirisch
ist die Pseudopotentialapproximation gültig, unter der Voraussetzung,
dass die Ionen relativ langsam sind und der Adiabatizitätsparameter
unterhalb von 0,4 liegt.
-
Verschiedene
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nun rein beispielhaft und unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben.
-
1A zeigt
eine herkömmliche
Quadrupol-Stabsatz-Ionenführung, wobei
Wechselspannungen entgegengesetzter Phase auf benachbarte Stäbe gegeben
bzw. aufgebracht werden, 1B zeigt
eine herkömmliche
Ionentunnel-Ionenführung, bei
der Wechselspannungen entgegengesetzter Phase auf alternierende
Ringe gegeben werden, und 1C zeigt
eine herkömmliche
Führungsdraht-Ionenführung mit
einem Führungsdraht,
der entlang der Mittelachse einer zylindrischen Rohrelektrode angeordnet
ist, wobei eine Gleichspannungspotentialdifferenz zwischen dem Führungsdraht
und der äußeren zylindrischen
Elektrode aufrecht erhalten wird;
-
2A zeigt
eine schematische Ansicht einer Führungsdraht-Ionenführung gemäß der bevorzugten Ausführungsform
mit einer äußeren zylindrischen
leitenden Elektrode und ei ner inneren Führungsdrahtelektrode, die entlang
der Mittelachse der zylindrischen Elektrode angeordnet ist, wobei
eine Gleichspannungspotentialdifferenz zwischen dem Führungsdraht
und den zylindrischen Elektroden aufrecht erhalten wird, und eine
Wechselspannung oder HF-Spannung auf die zylindrische Elektrode
und/oder den Führungsdraht
gegeben wird, und 2B zeigt eine schematische Ansicht
einer Ionenführung
gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform,
wobei die äußere zylindrische
Elektrode segmentiert ausgebildet ist;
-
3 zeigt
das Potentialprofil in der Region zwischen dem Führungsdraht und der äußeren zylindrischen
Elektrode, wenn lediglich Gleichspannungen auf die zylindrische
Elektrode und den Führungsdraht
gegeben werden;
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4 zeigt
den Adiabatizitätsparameter
in der Region zwischen dem Führungsdraht
und der äußeren zylindrischen
Elektrode für
Ionen mit einem Masse-Ladungs-Verhältnis von 1000;
-
5 zeigt
das Pseudopotentialprofil in der Region zwischen dem Führungsdraht
und der äußeren zylindrischen
Elektrode für
Ionen mit einem Masse-Ladungs-Verhältnis von 1000, wenn sowohl
Gleichspannungen als auch Wechselspannungen bzw. HF-Spannungen auf
die zylindrische Elektrode und den Führungsdraht gegeben bzw. aufgebracht
werden;
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6 zeigt
das Pseudopotentialprofil in der Region zwischen dem Führungsdraht
und der äußeren zylindrischen
Elektrode für
Ionen mit einem Masse-Ladungs-Verhältnis von 1000 und 2000, wenn
sowohl Gleichspannungen als auch Wechselspannungen bzw. HF-Spannungen
auf die zylindrische Elektrode und den Führungsdraht gegeben bzw. aufgebracht
werden;
-
7 zeigt
eine Ionensimulation, die die Ionenbewegung in einer Führungsdraht-Ionenführung für drei Ionen
mit identischem Masse-Ladungs-Verhältnis von 1000, anfänglicher
kinetischer Energie von 8 eV und Freigabe in einer Entfernung von
1,45mm von der Mittelachse und unter Winkeln von 45°, 0° bzw. –45° relativ zu
dem Führungsdraht
darstellt;
-
8 zeigt
eine Ionensimulation, die die Ionenbewegung in einer Führungsdraht-Ionenführung für drei Ionen
mit identischem Masse-Ladungs-Verhältnis von 1000, weniger energetischen
anfänglichen
kinetischen Energien von 4eV und Freigabe in einer Entfernung von
1,45mm von der Mittelachse und unter Winkeln von 45°, 0° bzw. –45° relativ
zu dem Führungsdraht
darstellt;
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9 zeigt
eine Ionensimulation, die die Ionenbewegung in einer Führungsdraht-Ionenführung für drei Ionen
mit identischem Masse-Ladungs-Verhältnis von 3000, anfänglichen
kinetischen Energien von 4eV und Freigabe in einer Entfernung von
1,45mm von der Mittelachse und unter Winkeln von 45°, 0° und –45° relativ zu
dem Führungsdraht
darstellt; und
-
10 zeigt
eine Ionensimulation, die die Ionenbewegung in einer Führungsdraht-Ionenführung für Ionen,
mit identischen Masse-Ladungs-Verhältnissen von 1000 sowohl mit
als auch ohne die Anwesenheit von Stickstoffgas bei einem Druck
von 1mbar, wobei die Ionen anfängliche
kinetische Energie von 8eV aufweisen und Freigabe in einer Entfernung
von 1,45mm von der Mittelachse und unter einem Winkel von 45° relativ
zu dem Führungsdraht
darstellt.
-
Die
Unterschiede zwischen einer Führungsdraht-Ionenführung gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
und anderen herkömmlichen
Ionenführungen
wird unter Bezugnahme auf einige her kömmliche Formen von Ionenführungen,
wie sie in den 1A bis 1C dargestellt
sind, erläutert. 1A zeigt
eine herkömmliche
Quadrupol-Stabsatz-Ionenführung
mit einem Satz paralleler Stabelektroden. Bei dieser Ausführungsform werden
Wechselspannungen bzw. HF-Spannungen entgegengesetzter Phase auf
benachbarte Stäbe
gegeben, so dass inhomogene elektrische Wechselspannungsfelder bzw.
HF-Felder eine Pseudopotentialsenke entlang der Mittelachse des
Stabsatzes erzeugen. Ionen sind auf diese Pseudopotentialsenke beschränkt bzw. in
dieser gefangen, und können
durch den Quadrupolstabsatz geführt
werden. 1B zeigt eine Ionentunnel-Ionenführung mit
einem gestapelten konzentrischen kreisförmigen Ringsatz von Elektroden,
wobei Ionen durch die Öffnungen
in den Ringelektroden transmittiert bzw. übertragen werden. Die Öffnungen
bzw. Aperturen weisen typischerweise alle die gleiche Größe auf.
Bei dieser Ausgestaltung werden Wechselspannungen bzw. HF-Spannungen
entgegengesetzter Phase auf alternierende Ringe der Ionentunnel-Ionenführung gegeben,
um eine Pseudopotentialsenke entlang der Mittelachse der Ionenführung zu
erzeugen, die zur radialen Beschränkung bzw. zum radialen Einschluß von Ionen
dient, die durch die Ionenführung
passieren. 1C zeigt eine herkömmliche
Führungsdraht-Ionenführung mit
einer Führungsdrahtelektrode,
die entlang der Mittelachse einer zylindrischen Rohrelektrode angeordnet
ist. In dieser Anordnung wird eine negative Gleichspannung auf den
Führungsdraht
gegeben, um positiv geladene bzw. positive Ionen anzuziehen, und
eine positive Gleichspannung wird auf die äußere zylindrische Elektrode
gegeben, um positive Ionen abzustoßen. Ionen, die in die Führungsdraht-Ionenführung eintreten,
werden elliptischen Bahnen um den Führungsdraht unter Hochvakuumbedingungen
folgen. Herkömmliche
Führungsdraht-Ionenführungen,
wie sie in 1C gezeigt sind, sind daher
nur verwendbar zum Transport von Ionen in Regionen relativ niedrigem
Druckes, wobei Ionenkollisionen mit Gasmolekülen unwahrscheinlich sind,
andernfalls würde
die Geschwindigkeit der Ionen gedämpft werden, und die Ionen
würden
beim Auftreffen auf den zentralen Führungsdraht entladen, mit dem
Ergebnis, dass die Transmissionseffizienz nahe Null sein würde.
-
2A zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung mit einer Führungsdraht-Ionenführung 1,
die eine äußere zylindrische
leitende Elektrode 2 und eine innere Führungsdrahtelektrode 3 aufweist.
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
sind die äußere Elektrode 2 und
die Führungsdrahtelektrode 3 koaxial
ausgebildet. Beim Betrieb werden Gleichspannungen VDC auf
die äußere Elektrode 2 und/oder
den inneren Führungsdraht 3 aufgebracht,
so dass eine Gleichspannungspotentialdifferenz zwischen der äußeren Elektrode 2 und
dem Führungsdraht 3 aufrecht
erhalten wird, um Ionen einer Polarität in Richtung des Führungsdrahtes
anzuziehen. Wechsel- oder HF-Spannungen VRF werden
ebenfalls auf die äußere Elektrode 2 und/oder
den Führungsdraht 3 aufgebracht,
so dass Ionen unabhängig
von ihrer Polarität
durch das inhomogene elektrische Wechselstromfeld radial nach außen gedrängt werden. 2B zeigt
eine weitere bevorzugte Ausführungsform,
bei der die Ionenführung
eine äußere Elektrode 2 in
Form eines gestapelten Ringsatzes aufweist, wobei die äußere Elektrode
eine Anzahl konzentrischer zylindrischer Elektroden 2 aufweist. Bei
dieser Ausführungsform
ist die innere Führungsdrahtelektrode
entlang der Mittelachse des gestapelten Ringsatzes 2 angeordnet.
Beim Betrieb werden Wechsel- bzw. HF-Spannungen und Gleichspannungen
auf den Führungsdraht 3 und
wenigstens einige der die äußere Elektrode 2 bildenden
zylindrischen Elektroden aufgebracht. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
werden unterschiedliche Wechsel- bzw. HF-Spannungen und/oder Gleichspannungen
auf wenigstens einige der zylindrischen Elektroden 2 aufgebracht.
Ein axiales elektrisches Gleichstromfeld kann daher durch Aufrechterhaltung
von Gleichstrompotentialdifferenzen zwischen den zylindrischen Elektroden 2 erzeugt
werden, so dass ein axialer Gleichspannungsgradient entlang wenigstens
eines Abschnitts der Führungsdrahtionenführung 1 aufrecht
erhalten wird. Der axiale Gleichspannungsgradient kann zum Drängen der
Ionen entlang wenigstens eines Abschnitts der Ionenführung 1 oder
zur axialen Beschränkung
der Ionen verwendet werden. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
können laufende
oder transiente Gleichspannungswellenformen oder Gleichspannungen
auf die Ionenführung 1 gegeben
werden durch Variation der auf die zylindrischen Elektroden 2 aufgebrachten
Gleichspannungen mit der Zeit. Die transienten Gleichspannungen
oder Wellenformen können
entlang wenigstens eines Abschnitts der Ionenführung sich bewegen, um Ionen
entlang der Ionenführung 1 zu
drängen.
Die transienten Gleichspannungen oder Wellenformen können Amplituden,
Wellenlängen
oder Frequenzen aufweisen, die mit der Zeit konstant bleiben oder
variieren. Die transienten Gleichspannungen oder Wellenformen können auch
wiederholt bei einer Frequenz erzeugt werden, die entweder konstant
bleibt oder mit der Zeit variiert. Gemäß einer Ausführungsform
passieren zwei oder mehr transiente Gleichspannungen oder Wellenformen
gleichzeitig entlang der Ionenführung.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
kann das Massenspektrometer Komponenten aufweisen, die stromabwärts der
Ionenführung 1 angeordnet
sind, deren Betrieb mit den Pulsen von Ionen, die aus der Ionenführung austreten,
synchronisiert ist. Beispielsweise können ein Innendetektor, eine
Schieberelektrode eines Flugzeit-Massenanalysators, eine Ionenfalle
oder ein Massenfilter im wesentlichen mit den Pulsen von Ionen, die
aus der Ionenführung 1 austreten,
wenn transiente Gleichspannungen auf die Ionenführung 1 aufgebracht werden,
synchronisiert sein bzw. werden.
-
Gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
werden Gleichspannungen und Wechsel- bzw. HF-Spannungen sowohl auf
die äußere Elektrode 2 als
auch die innere Elektrode 3 gegeben. Gemäß der bevorzugten Ausführungsform
werden Gleichspannungen und Wechselspannungen bzw. HF-Spannungen
sowohl auf die äußere Elektrode 2 als
auch die innere Elektrode 3 gegeben. Gemäß weiteren
Ausführungsformen
können
die Wechselspannungen bzw. HF-Spannungen und/oder Gleichspannungen
nur auf entweder die äußere Elektrode
oder die innere Elektrode 3, d.h. nicht auf beide, gegeben
werden.
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Gemäß einer
weniger bevorzugten Ausführungsform
kann die innere Elektrode radial bezüglich der mittleren Achse bzw.
Mittelachse der äußeren Elektrode 2 versetzt
ausgebildet sein.
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3 zeigt
das Potentialprofil zwischen dem Führungsdraht und der äußeren zylindrischen
Elektrode 2, wenn nur Gleichspannungen auf die zwei Elektroden 2, 3 aufgebracht
bzw. gegeben werden. Die äußere Elektrode 2 wies
einen Radius von 5 mm auf, und war geerdet, und der Führungsdraht 3 wies
einen Radius von 0,025 mm auf und wurde auf –10 V gehalten. Die Aufbringung
von Gleichspannungen auf die äußere Elektrode 2 und
den Führungsdraht 3 erzeugte
eine steile logarithmische Potentialsenke, die an bzw. auf dem Führungsdraht 3 zentriert
war. Es ist zu sehen, dass Ionen in Abhängigkeit von ihrer Polarität von dem
Führungsdraht 3 entweder
angezogen oder von diesem abgestoßen werden. Durch Beaufschlagung
der äußeren Elektrode 2 und
des Führungsdrahtes 3 mit
Wechsel- bzw. HF-Spannungen gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
kann die radiale Kraft, die die Ionen bezüglich des Führungsdrahtes 3 anzieht
ausgeglichen werden. Die Inhomogenitäten des elektrischen Feldes
aufgrund der Wechselspannungs- bzw. HF-Potentiale drängen Io nen beider
Polaritäten
radial nach außen.
Daher können
durch geeignete Auswahl von Gleichspannungen und Wechsel- bzw. HF-Spannungen,
die auf den Führungsdraht 3 und/oder
die äußere Elektrode 2 gegeben
werden, die nach innen und nach außen gerichteten radialen Kräfte für wenigstens
einige der Ionen, die durch die Ionenführung 1 transmittiert
werden, ausgeglichen werden. Die Ionen werden daher vorzugsweise
in einer Pseudopotentialsenke innerhalb eines Kreisringes zwischen
dem Führungsdraht 3 und
der äußeren Elektrode 2 gehalten.
-
Die
Pseudopotentialapproximation erfordert, dass die Ionenbewegung derart
ist, dass die Ionen adiabatisch sind. Wenn die Ionen nicht adiabatisch
sind, werden sie von den oszillierenden elektrischen Wechselstrom-
bzw. HF-Feldern Energie aufnehmen und somit aus der Ionenführung 1 ausgestoßen werden.
Die Adiabatizität
kann mittels eines Adiabatizitätsparameters
bestimmt werden, der gemäß dem Masse-Ladungs-Verhältnis des
Ions, der Distanz des Ions von dem Führungsdraht 3, den
Abmessungen der Ionenführung 1 und dem
Parameter des elektrischen Wechselstrom- bzw. HF-Feldes variiert.
Wenn Ionen einen ausreichend niedrigen Adiabatizitätsparameter
aufweisen, können
sie als adiabatisch bezeichnet werden, und werden daher innerhalb
der Ionenführung 1 stabil
bleiben.
-
4 zeigt
den Adiabatizitätsparameter
in der Region zwischen dem Führungsdraht 3 und
der äußeren zylindrischen
Elektrode 2 als Funktion des Radius von dem Führungsdraht 3 für Ionen
mit einem Masse-Ladungs-Verhältnis
von 1.000. In diesem Beispiel war die zylindrische Elektrode 2 geerdet,
und der Führungsdraht 3 wurde
auf –30
V gehalten zur Erzeugung einer Gleichspannungspotentialdifferenz
von –30
V. Die äußere Elektrode 2 und
der Führungsdraht 3 wurden
bzw. waren mit einer HF-Spannungsversorgung von 900 V mit einer Sequenz
von 11 rad/μs
(Wechselspannungsfrequenz von 1,75 MHz) verbunden. Mit Annäherung an
den Führungsdraht 3 (d.h.
mit Abnahme des Radius) nimmt der Adiabatizitätsparameter der Ionen zu, und die
Ionen nehmen Energie von dem oszillierenden elektrischen Wechselspannungs-
bzw. HF-Feld auf. Wenn der Adiabatizitätsparameter über einen
Schwellwert ansteigt (bspw. etwa 0,4), nehmen die Ionen eine exzessive
Menge an kinetischer Energie auf, und werden nicht weiter stabil
in der Pseudopotentialsenke sein. Daher können, wenn sich die Ionen zu
nah an den Führungsdraht 3 bewegen,
die Ionen nicht durch die Ionenführung 1 transmittiert
werden.
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Das
Potential zwischen dem Führungsdraht 3 und
der äußeren Elektrode 2 aufgrund
der aufgebrachten Gleichspannungen ist unabhängig von der Ionenmasse m und
der Ladung q. Das Potential aufgrund der Wechselspannungen bzw.
HF-Spannungen ist jedoch proportional zum Masse-Ladungs-Verhältnis des
Ions (q/m). Somit ist die Position und die Größe bzw. der Betrag der Pseudopotentialsenke
eine Funktion des Masse-Ladungs-Verhältnisses
des Ions.
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5 zeigt
das Pseudopotentialprofil in der Region zwischen dem Führungsdraht 3 und
der äußeren zylindrischen
Elektrode 2 für
Ionen mit einem Masse-Ladungs-Verhältnis von 1.000, wenn sowohl
Gleichspannungen als auch Wechselspannungen bzw. HF-Spannungen auf
die Elektroden 2, 3 aufgebracht werden. In diesem
Beispiel hat der Führungsdraht 3 einen
Radius von 0,025 mm, und die äußere Elektrode 2 hat
einen Radius von 5 mm. Die zylindrische Elektrode 2 ist
geerdet, und der Führungsdraht
wird zur Erzeugung einer Gleichspannungspotentialdifferenz von –30 V auf –30 V gehalten.
Die äußere Elektrode 2 und
der Führungsdraht 3 sind
auch mit einer HF-Spannungsversorgung von 900 V mit einer Frequenz
von 11 rad/μs
(Wechselspannungsfrequenz von 1,75 MHz) verbunden. Die Kombination
von Gleichspannungen und Wechselspannungen schafft eine Pseudopotentialsenke
in einem Kreisring bzw. Ringraum zwischen dem Führungsdraht 3 und
der äußeren Elektrode 2,
die etwa 1,4 mm radial nach außen
bezüglich
des zentralen Führungsdrahts 3 zentriert
ist. Entsprechend werden, unter der Voraussetzung dass Ionen in
die Ionendrahtionenführung 1 mit relativ
langsamer Geschwindigkeit eintreten und einen geeignet niedrigen
Adiabatizitätsparameter
aufweisen, diese Ionen innerhalb der Potentialsenke gefangen bleiben
bzw. zurückgehalten
werden, und durch die Ionenführung 1 transmittiert
werden.
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6 zeigt
das Pseudopotentialprofil in der Region zwischen dem Führungsdraht 3 und
der äußeren zylindrischen
Elektrode 2 für
Ionen mit Masse-Ladungs-Verhältnissen
von 1.000 und 2.000, wenn sowohl Gleichspannungen als auch Wechselspannungen
bzw. HF-Spannungen auf die Elektroden 2, 3 aufgebracht werden.
Der Führungsdraht 3 weist
einen Radius von 0,025 mm auf, und die äußere Elektrode weist einen
Radius von 5 mm auf. Die zylindrische Elektrode 2 war geerdet,
und der Führungsdraht 3 wurde
zur Erzeugung einer Gleichspannungspotentialdifferenz von –30 V auf –30 V gehalten.
Die äußere Elektrode 2 und
der Führungsdraht
wurde auch mit einer HF-Spannungsversorgung von 900 V und einer
Frequenz von 11 rad/μs (Wechselspannungsfrequenz
von 1,75 MHz) verbunden. Das Pseudopotentialprofil für Ionen
mit einem Masse-Ladungs-Verhältnis
von 1.000 ist mittels durchgezogener Linie dargestellt, und das
Pseudopotentialprofil für
Ionen mit einem höheren
Masse-Ladungs-Verhältnis
von 2.000 ist durch die gestrichelte Linie dargestellt. Es ist zu
sehen, dass Ionen mit einem Masse-Ladungs-Verhältnis von 1.000 eine Pseudopotentialsenke
aufweisen, die bei einem Radius von etwa 1,4 mm von dem Führungsdraht 3 zentriert
ist, während
Ionen mit einem Masse-Ladungs-Verhältnis von
2.000 eine tiefere Pseudopotentialsenke auf weisen, die zentriert
ist an einem Radius etwa 0,9 mm von dem Führungsdraht 3, d.h.
näher an
dem Führungsdraht 3.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist ein Gas entweder in der Führungsdrahtionenführung 1 anwesend,
oder wird in diese eingeführt.
Ionen können
durch wiederholte Kollisionen mit den Gasmolekülen gekühlt werden, so dass Ionen dazu
neigen werden, nahe dem unteren Bereich bzw. dem Boden ihrer jeweiligen Pseudopotentialsenken
sich zu sammeln. Entsprechend werden Ionen mit geringeren Masse-Ladungs-Verhältnissen
in Ringregionen mit größeren Radien
von dem Führungsdraht 3 sich
sammeln, während
Ionen mit relativ höheren
Masse-Ladungs-Verhältnissen
in kreisringförmigen
Regionen näher
an dem Führungsdraht 3 sich
sammeln werden. Dafür
werden Ionen mit geringerem Masse-Ladungs-Verhältnis den Führungsdraht 3 bei
bzw. mit größeren Radien
umkreisen als Ionen mit relativ höheren Masse-Ladungs-Verhältnissen.
Als solche kann die Ionenführung 1 gemäß einer
weniger bevorzugten Ausführungsform
zur Separierung bzw. Trennung von Ionen entsprechend ihren Masse-Ladungs-Verhältnissen
verwendet werden. In einer Ausführungsform
können
die Wechselspannungen bzw. HF-Spannungen und/oder die Gleichspannungen,
die auf die äußere Elektrode 2 und
den Führungsdraht
aufgebracht werden, variiert oder gescannt bzw. abgetastet werden, so
dass Ionen mit einem gewünschten
Bereich von Masse-Ladungs-Verhältnissen
angeordnet bzw. veranlasst werden, entweder an den Führungsdraht 3 oder
der äußeren Elektrode 2 sich
zu sammeln, und somit aus der Ionenführung 1 verloren gehen.
Ionen können
somit gemäß ihrem
Masse-Ladungs-Verhältnis gefiltert
werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
können
die Wechselspannungen bzw. HF-Spannungen und/oder die Gleichspannungen,
die auf die Elektroden aufgebracht werden, die die Ionenführung 1 bilden, derart
vorgesehen sein, dass die inne re Energie der Ionen, erhöht wird,
so dass eine Kollisionsfragmentation oder eine kollisionsinduzierte
Disassoziation ("CID") resultiert. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
können
die Wechselspannungen bzw. HF-Spannungen und/oder die Gleichspannungen,
die auf die Ionenführung 1 aufgebracht
werden, eingerichtet sein, so dass Ionen entweder auf die äußere Elektrode 2 oder
den Führungsdraht 3 auftreffen,
um Sekundärionendisassoziation
("SID") zu induzieren.
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Eine
Ionenbewegung durch die Ionendrahtionenführung 1 gemäß der bevorzugten
Ausführungsform wurde
simuliert unter Verwendung eines SIMION numerischen Ionensimulationsprogramms
(Version 7,0). Die resultierenden Simulationen sind in den 7 bis 10 dargestellt.
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7 zeigt
eine Simulation für
die Ionenbewegung durch eine bevorzugte Ionenführung 1 für drei Ionen 4, 5, 6 mit
einem Masse-Ladungs-Verhältnis
von 1.000, anfänglichen
kinetischen Energien von 8 eV, die in einer Entfernung von 1,45
mm von der Mittelachse und einem Winkel von 45°, 0° und –45° relativ zu dem Führungsgrad 3 ausgegeben
werden. Die zylindrische Elektrode 2 und der Führungsdraht 3 wurden
auf 0 V Gleichspannung bzw. –30
V Gleichspannung gehalten. Die äußere Elektrode 2 und
der Führungsdraht 3 werden
auch mit einer HF-Spannungsversorgung von 900 V mit einer Frequenz
von 11 rad/μs
(Wechselspannungsfrequenz von 1,75 MHz) verbunden. In dieser Simulation
wurden die Ionen 4, 5, 6 freigegeben
an dem Eingang 9 in die bevorzugte Ionenführung bei
einem Radius von der Ionenführung 3,
der etwa in der Mitte der Pseudopotentialsenke war. Die Ionen 4,
die in die Ionenführung 1 bei
einem Winkel von 0° relativ
zu dem Führungsdraht 3 eintraten,
passierten von dem Eingang 9 der Ionenführung 1 zu dem Ausgang 10 entlang
eines Weges, der im wesentlichen parallel zu dem Führungsdraht 3 war.
Diese Ionen 4 blieben stabil in der Pseudopotentialsenke,
und wurden radial zurückgehalten
und durch die Ionenführung
transmittiert.
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Ionen 5,
die in die Ionenführung 1 unter
einem Winkel von 45° relativ
zu dem Führungsdraht 3 eingetreten
sind, bewegten sich radial nach außen in Richtung der äußeren Elektrode 2 weg
von der Mitte der Pseudopotentialsenke, bis sie zurück in Richtung
des Führungsdrahts 3 durch
die Kraft aufgrund der angewendeten Gleichspannung angezogen wurden.
Die Ionen 5 bewegten sich dann in Richtung des Führungsdrahtes 3 an der
Mitte der Pseudopotentialsenke vorbei, bis die Kraft aufgrund der
Wechselspannungs- bzw. HF-Felder sie zurück in Richtung der äußeren Elektrode 2 abstieß. Auf diese
weise oszillieren die Ionen 5 radial in der Pseudopotentialsenke,
während
sie durch die Ionenführung 1 hindurchgehen
bzw. diese passieren. Während
sie oszillieren bewegen sich die Ionen 5 jedoch zu einem
Radius, der relativ nahe an dem Führungsdraht 3 ist, und
bei dem der radiale elektrische Feldgradient hoch bzw. groß ist. An
einem derart kleinen Radius von dem Führungsdraht 3 steigt
der Adiabatizitätsparameter
der Ionen 5 an, und es kann nicht länger davon ausgegangen werden,
dass die Ionen 5 adiabatisch sind. Die Ionen 5 nehmen
daher kinetische Energie aus den oszillierenden Wechselspannungs-
bzw. HF-Feldern auf, und werden von dem Führungsdraht 3 mit überschüssiger radialer
Energie abgestoßen,
so dass sie schließlich
auf die äußere Elektrode 2 auftreffen.
Die Ionen 5, die auf die äußere Elektrode 2 auftreffen,
werden neutralisiert und werden durch die Ionenführung 1 nicht transmittiert. Daher
können
Wechselspannungen bzw. HF-Spannungen und/oder Gleichspannungen ausgewählt werden, so
dass Ionen, die unter bestimmten Winkeln relativ zu dem Führungsdraht 3 in
die Ionenführung 1 eintreten, nicht
transmittiert werden.
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Ionen 6,
die die Ionenführung 1 bei
einem Winkel von –45° bezüglich des
Führungsgrads 3 eintraten, oszillierten
ebenfalls radial in der Pseudopotentialsenke, während sie sich axial bewegten.
Obwohl die Ionen 6 nahe am Führungsdraht 3 passieren
und eine kleine Menge an radialer kinetischer Energie aufnehmen,
ist die aufgenommene kinetische Energie nicht übermäßig bzw. exzessiv, und als
solche treffen die Ionen 6 nicht auf die äußere Elektrode 2 auf.
Entsprechend oszillieren die Ionen 6 radial in der Pseudopotentialsenke
und werden von dem Eingang 9 zu dem Ausgang 10 der
Ionenführung 1 transmittiert.
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8 zeigt
eine Simulation für
die Ionenbewegung durch eine bevorzugte Ionenführung für drei Ionen 4, 5, 6 mit
Masse-Ladungs-Verhältnissen
von 1.000, anfänglichen
kinetischen Energien von 4 eV, und die in einer Entfernung von 1,45
mm von der Mittelachse freigegeben werden bei einem Winkel von 45°, 0° und –45° relativ
zu dem Führungsdraht 3.
Die äußere zylindrische
Elektrode 2 und der Führungsdraht 3 wurden
bei 0 V Gleichspannung bzw. –30
V Gleichspannung gehalten. Die äußere Elektrode 2 und
der Führungsdraht 3 sind auch
mit einer HF-Spannungsversorgung von 900 V mit einer Frequenz von
11 rad/μs
(Wechselspannungsfrequenz von 1,75 MHz) verbunden. In dieser Simulation
weisen die Ionen 4, 5, 6 die halbe anfängliche
kinetische Energie der Ionen auf, die unter Bezugnahme auf 7 gezeigt
und beschrieben sind. Sämtliche
Ionen 4, 5, 6 verbleiben bei Radien von
dem Führungsdraht 3,
bei denen der Adiabatizitätsparameter
unterhalb des Schwellenwertes ist, bei dem die Ionen 4, 5, 6 eine
wesentliche Menge an radialer kinetischer Energie von den elektrischen
Wechselstrom- bzw. HF-Feldern aufnehmen könnten. Als solche bleiben alle
Ionen 4, 5, 6 radial innerhalb der Ionenführung 1 eingeschlossen
und werden durch diese transmittiert, unabhängig davon, ob ihr Ein trittswinkel
45°, 0° oder –45° bezüglich des
Führungsdrahtes 3 ist.
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9 zeigt
eine Simulation für
die Ionenbewegung durch eine bevorzugte Ionenführung 1 für drei Ionen 4 , 5 , 6 mit
Masse-Ladungs-Verhältnissen
von 3.000, anfänglichen
kinetischen Energien von 4 eV, und Freigabe in einer Entfernung
von 1,45 mm von der Mittelachse und bei einem Winkel von 45°, 0° und –45° relativ
zu dem Führungsdraht 3.
Die äußere zylindrische
Elektrode 2 und der Führungsdraht 3 wurden
auf 0 V Gleichspannung bzw. –30
V Gleichspannung gehalten. Die äußere Elektrode 2 und
der Führungsdraht 3 sind auch
mit einer HF-Spannungsversorgung von 900 V verbunden mit einer Frequenz
von 11 rqd/μs
(Wechselspannungsfrequenz von 1,75 MHz). In dieser Simulation weisen
die Ionen ein höheres
Masse-Ladungs-Verhältnis
auf, als die Ionen, die unter Bezugnahme auf 8 gezeigt
und beschrieben sind, und weisen daher eine Pseudopotentialsenke
auf, die tiefer ist und bei einem Radius näher an dem Führungsdraht
zentriert ist. Ionen 4, die in die Ionenführung 1 unter
einem Winkel von 0° relativ
zu dem Führungsdraht 3 und
einer Position eintreten, die radial auswärts von der Mitte der Pseudopotentialsenke
ist, oszillieren um die Mitte der Senke, während sie von dem Eingang 9 zu
dem Ausgang 10 der Ionenführung 1 transmittiert
werden. Ionen 5, die in die Ionenführung 1 bei 45° relativ
zu dem Führungsdraht
eintreten, oszillieren ebenfalls um die Mitte der Senke, während sie
zu dem Ausgang 10 transmittiert werden. Ionen 6,
die bei –45° relativ
zu dem Führungsdraht 3 eintreten,
weisen eine anfängliche
radiale Geschwindigkeit in Richtung des Führungsdrahtes auf, und bewegen
sich näher
an den Führungsdraht 3 als
die anderen Ionen 4, 5. Die Ionen 6 erreichen
daher Radien, bei denen die Ionen 6 einen höheren Adiabatizitätsparameter
aufweisen, und nehmen kinetische Energie aus dem elektrischen Wechselspannungs-
bzw. HF-Feld auf. Die Ionen 6 neh men jedoch nicht ausreichend
Energie auf, um instabil in der Ionenführung zu werden, und treffen
somit nicht auf die äußere Elektrode 2 auf.
Entsprechend werden alle Ionen 4, 5, 6 zu
dem Ausgang 10 der Ionenführung 1 transmittiert.
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10 zeigt
eine Simulation für
die Ionenbewegung durch eine Ionenführung für zwei Ionen 7, 8 mit einem
Masse-Ladungs-Verhältnis von
1.000, anfänglichen
kinetischen Energien von 8 eV, und wobei die Ionen in einer Entfernung
von 1,45 mm von der Mittelachse freigegeben werden bei einem Winkel
von 45° relativ
zu dem Führungsdraht 3.
Die äußere zylindrische
Elektrode 2 und der Führungsdraht 3 werden
auf 0 V bzw. –30 V
Gleichspannung gehalten. Die äußere Elektrode 2 und
der Führungsdraht 3 sind
auch mit einer HF-Spannungsversorgung
von 900 V mit einer Frequenz von 11 rad/μs (Wechselspannungsfrequenz
von 1,75 MHz) verbunden. Bei dieser Simulation wurde ein zusätzliches
axiales elektrisches Feld von 0,1 V/mm entlang der Länge der
Ionenführung
laufrecht erhalten.
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Ionen 7,
die in die Ionenführung 1 unter
einem Winkel von 45° relativ
zu dem Führungsdraht 3 eintreten,
wenn kein Gas in der Ionenführung 1 anwesend
ist, bewegen sich zu einem Radius, der relativ nah an dem Führungsdraht 3 ist,
und nehmen radiale kinetische Energie aus dem elektrischen Wechselspannungs- bzw.
HF-Feld auf. Diese zusätzliche
kinetische Energie bewirkt allmählich,
dass die Ionen 7 mit der äußeren Elektrode kollidieren,
so dass sie neutralisiert werden und durch die Ionenführung 1 nicht
transmittiert werden.
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Wenn
ein Kühlgas
in der Ionenführung 1 anwesend
ist oder in diese eingeführt
wird, dann nehmen, wie in 10 dargestellt,
die Ionen 8 einen wesentlich anderen Weg durch die Ionenführung 10. 10 zeigt eine
Simulation des Weges der Ionen 8 durch die Ionenführung, wenn
Stickstoffgas bei einem Druck von 1 mbar anwesend ist. Kollisionen
zwischen den Ionen 8 und den Gasmolekülen tragen zu einer Verminderung der
kinetischen Energie bei, die auf die Ionen 8 übertragen
wird, wenn sie sich relativ nah an dem Führungsdraht bewegen bzw. relativ
nah an diesem Führungsdraht
sich bewegen. Daher verhindert die Anwesenheit des Kühlgases,
dass die Ionen 8 exzessive radiale kinetische Energie aus
den Wechselspannungs- bzw. HF-Feldern aufnehmen, und als solche
daran gehindert werden, instabil zu werden und die Pseudopotentialsenke
zu verlassen.
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Das
in die Ionenführung 1 eingeführte Gas
kann schließlich
bzw. mit der Zeit die axiale Energie der Ionen auf die thermische
Energie des Gases reduzieren. Daher kann ein zusätzliches axiales elektrisches
Feld angewendet werden, um eine Ionenbewegung in der axialen Richtung
aufrecht zu erhalten. Das axiale elektrische Feld kann erreicht
werden durch Teilung der äußeren Elektrode 2 in
eine Reihe von konzentrischen zylindrischen Elektroden und Aufrechterhaltung
von Gleichspannungspotentialdifferenzen zwischen den zylindrischen
Elektroden, so dass ein axialer Gleichspannungsgradient über wenigstens
einen Abschnitt der Länge der
Ionenführung
aufrecht erhalten wird. In einer weiteren Ausführungsform können laufende
Potentialwellenfunktionen auf die Elemente der äußeren segmentierten Elektrode 2 aufgebracht
bzw. angewendet werden, um bei der Ionentransmission durch die Ionenführung 1 unterstützend zu
wirken.
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Bei
einer Ausführungsform
kann der Führungsdraht
einen Halbleiter oder Widerstandsdraht aufweisen, so dass ein elektrisches
axiales Gleichspannungsfeld erzeugt werden kann, wenn eine Gleichspannungspotentialdifferenz über den
Führungsdraht 3 aufrecht
erhalten wird. Der Führungsdraht 3 kann
auch aus einem oder mehreren Abschnitten gebildet sein, wobei jeder
Abschnitt unterschiedliche Wechselspannungs- bzw. HF-Spannungs-
und/oder Gleichspannungen aufweist, die hierauf angewendet werden.
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Die
Ionenführung 1 kann
in irgendeiner Form ausgebildet sein. Beispielsweise kann die Ionenführung 1 zu
einem Kreis oder einer anderen Form zur Führung von Ionen um Ecken gebogen
sein. Gemäß einer
Ausführungsform
sind der Führungsdraht 3 und/oder
die äußeren Elektroden
bzw. die äußere Elektrode 2 Y-förmig oder
anderweitig angeordnet, um Pakete von Strahlen von Ionen zu teilen
oder zu verbinden.
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Obwohl
die äußere Elektrode 2 und
die innere Elektrode 3 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform als
zylindrische Elektroden und Drähte
beschrieben wurden, ist ebenfalls daran gedacht, dass gemäß einer weniger
bevorzugten Ausführungsform
bzw. weniger bevorzugten Ausführungsformen
die äußere Elektrode einen
Stabsatz oder segmentierten Stabsatz und/oder die innere Elektrode
eine zylindrische Elektrode oder Stabelektrode aufweisen kann.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
sind der Eingang 9 und/oder der Ausgang 10 der
Ionenführung
möglicherweise
auf einem höheren
oder niedrigeren Potential, so dass Ionen, die sich dem Eingang 9 und/oder
dem Ausgang 10 der Ionenführung nähern, reflektiert werden, und
innerhalb der Ionenführung 1 eingefangen
oder gelagert werden können.
Diese Regionen mit höherem
oder niedrigerem Potential können durch
zusätzliche
Gleichspannungen oder Wechselspannungen bzw. HF-Spannungen erzeugt
werden, die auf eine oder mehrere Ringlinsen, Platten oder Gitter
aufgebracht werden, die im wesentlichen am Eingang 9 und/oder
dem Ausgang 10 der Ionenführung angeordnet sind.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben wurde, werden Fachleute verstehen, dass verschiedene Änderungen
in Form und Detail gemacht werden können, ohne den Umfang der Erfindung
zu verlassen, wie er in den beigefügten Ansprüchen dargelegt ist.