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Die
Erfindung betrifft einen Transportkoffer für Elektrowerkzeuge mit einem
an einer Seite offenen Grundkörper
zur Aufnahme wenigstens eines Elektrowerkzeugs und einem Deckel
zum Verschließen
des Grundkörpers.
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Derartige
Transportkoffer sind grundsätzlich bekannt.
Elektrowerkzeuge wie beispielsweise Bohrmaschinen oder Schrauber
sind zunehmend für
einen Akkumulatorbetrieb ausgelegt. Die zum Transport der Elektrowerkzeuge
dienenden Koffer oder anderen Behältnisse sind häufig so
gestaltet, dass gleichzeitig die zum Aufladen der Akkumulatoren,
die auch kurz als "Akkus" bezeichnet werden,
erforderlichen Ladegeräte
im Transportkoffer PLatz finden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Transportkoffer der eingangs genannten
Art zu schaffen, in dem sowohl ein Elektrowerkzeug als auch ein
Ladegerät
untergebracht werden können
und der eine möglichst
bequeme Handhabung insbesondere bei der Durchführung eines Ladevorgangs ermöglicht.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1 und insbesondere
dadurch, dass der Deckel zur Entnahme des Elektrowerkzeugs in eine
zumindest näherungsweise
vertikale Stellung hochschwenkbar ist und an seiner Innenseite wenigstens
eine Halteeinrichtung für
ein zum Aufladen von zum Betrieb des Elektrowerkzeugs geeigneten
Akkumulatoren dienendes Ladegerät
aufweist, und wobei die Halteeinrich tung zur Halterung des Ladegerätes in einer
bei hochgeschwenktem Deckel funktionsbereiten Stellung ausgebildet
ist.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Transportkoffer erfolgt
die Halterung des Ladegerätes
am Kofferdeckel. Hierdurch ist beim hochgeschwenktem Deckel das
Ladegerät
bequem zugänglich,
so dass es nicht vom Transportkoffer entfernt zu werden braucht,
um einen aufzuladenden Akkumulator an das Ladegerät anzuschließen und
einen Ladevorgang durchzuführen.
Erfindungsgemäß sorgt
folglich die Halteeinrichtung dafür, dass bei geöffnetem
Transportkoffer das Ladegerät
am Kofferdeckel in einer Funktionsstellung bereitgehalten wird,
in der lediglich noch der Akku mit dem Ladegerät verbunden und das Ladegerät an ein Stromnetz
angeschlossen werden muss, um den Akku aufzuladen. Folglich kann
das Ladegerät
stets am Transportkoffer verbleiben, wobei es immer in einer funktionsbereiten
Lage bereitgehalten wird.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen,
der Beschreibung sowie der Zeichnung angegeben.
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So
ist bevorzugt vorgesehen, dass die Halteeinrichtung zum Einstecken
des Ladegerätes
in einer zumindest näherungsweise
parallel zur Deckelebene verlaufenden Einsteckrichtung ausgebildet
ist. Hierdurch kann das Ladegerät
auf besonders einfache Weise am Kofferdeckel angebracht werden.
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Die
Einsteckrichtung läuft
bevorzugt zumindest näherungsweise
senkrecht zur Schwenkachse des Deckels. Hierdurch kann das Ladegerät bei geöffnetem
Deckel bequem von oben eingesteckt werden.
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Gemäß einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Halteeinrichtung mit Führungsmitteln
für das
Ladegerät
versehen ist, durch die ein Einführkanal
und/oder Steckplatz für
das Ladegerät
festgelegt ist.
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Die
Führungsmittel
können
wenigstens einen im Wesentlichen senkrecht von der Innenseite des
Deckels abstehenden und an seinem freien Ende abgewinkelten Haltearm
zum Umgreifen des Ladegerätes
umfassen.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann vorgesehen sein, dass die Führungsmittel
wenigstens eine in Einführrichtung
verlaufende, bevorzugt in einer Führungsleiste ausgebildete Führungsnut
zur Aufnahme eines entsprechenden Steges des Ladegerätes umfassen.
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In
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist vorgesehen, dass die Halteeinrichtung mit Verriegelungsmitteln
zur lösbaren
Verriegelung des Ladegerätes
versehen ist. Hierdurch wird eine besonders sichere Aufnahme des
Ladegerätes
am Kofferdeckel realisiert, die ein unbeabsichtigtes Lösen des
Ladegerätes
vom Transportkoffer verhindert.
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Die
Verriegelungsmittel können
zumindest eine Federlasche umfassen, die durch Einführen des Ladegerätes in die
Halteeinrichtung gegen eine Rückstellkraft
auslenkbar ist und das in seine Endstellung eingeführte Ladegerät verriegelnd
hintergreift. Hierdurch braucht das Ladegerät lediglich in die Halteeinrichtung
eingeführt
zu werden. Die Verriegelung des Ladegerätes erfolgt automatisch, sobald
die Endstellung erreicht ist.
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Des
Weiteren ist es bevorzugt, dass die Halteeinrichtung eine Aufnahmeeinrichtung
für ein
Anschlusskabel des Ladegerätes
aufweist. Ein saube res und ordentliches Verstauen auch des Anschlusskabels
des Ladegerätes
am Kofferdeckel ist hierdurch gewährleistet.
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Die
Aufnahmeeinrichtung kann zumindest einen vorzugsweise elastisch
auslenkbaren Aufnahmearm umfassen, auf dem das Anschlusskabel aufwickelbar
und/oder auf den eine ein oder mehrere Wicklungen umfassende Kabelschlaufe
aufsteckbar ist. Durch einen derartigen Aufnahmearm kann eine ausreichend
große
Klemmkraft auf das Anschlusskabel ausgeübt werden, wodurch eine sichere
Halterung des Kabels gewährleistet
ist.
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Des
Weiteren kann erfindungsgemäß vorgesehen
sein, dass die Aufnahmeeinrichtung für das Anschlusskabel eine insbesondere
von zwei Öffnungen
gebildete Halterung für
einen Netzstecker des Anschlusskabels umfasst. Hierdurch wird dem
Netzstecker ein definierter Platz am Kofferdeckel zugewiesen. Dies
verhindert ein störendes
Herunterhängen
des Netzsteckers und vermeidet den ärgerlichen Fall, dass beim
Zuklappen des Kofferdeckels der Netzstecker an einer Stelle zu liegen
kommt, an welcher er einem vollständigen Schließen des
Koffers im Wege ist.
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Gemäß einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Halteeinrichtung lösbar mit
der Innenseite des Deckels verbunden ist, insbesondere durch Verschrauben.
Durch eine derartige Ausgestaltung der Halteeinrichtung ist es in
vorteilhafter Weise möglich,
existierende Transportkoffer mit der erfindungsgemäßen Halteeinrichtung
nachträglich
auszustatten.
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Ferner
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
dass zwischen dem Grundkörper
und dem Deckel eine manuell lösbare
Sicherung gegen ein unbeabsichtigtes Zufallen des Deckels vorgesehen
ist.
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Des
Weiteren kann vorgesehen sein, dass der Grundkörper im Bodenbereich mit einer
Vertiefung zur Aufnahme eines deckelfernen Bereiches des in der
Halteeinrichtung gehalterten Ladegerätes versehen ist.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Arbeits-Set mit wenigstens einem für einen
Akkumulatorbetrieb ausgelegten Elektrowerkzeug, zumindest einem
zum Betrieb des Elektrowerkzeugs geeigneten Akkumulator, wenigstens
einem Ladegerät
zum Aufladen eines Akkumulators und einem die Merkmale des Anspruchs
1 aufweisenden Transportkoffer zur Aufnahme des Elektrowerkzeugs
und zur Halterung des Ladegerätes.
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Die
Erfindung wird im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die
Zeichnung beschrieben, deren einzige Figur eine perspektivische
Ansicht eines Transportkoffers gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung in geöffnetem
Zustand zeigt.
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Der
eine quaderförmige
Grundform aufweisende erfindungsgemäße Transportkoffer umfasst
einen kastenförmigen
Grundkörper 11,
der mit Einrichtungen zur verrutschfreien Aufnahme eines Elektrowerkzeugs 15 versehen
ist, beispielsweise einer elektrischen Bohrmaschine oder eines elektrischen Schraubers,
das an seinem unteren Griffende mit einem im Folgenden kurz "Akku" bezeichneten Akkumulator 19 gekoppelt
ist.
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Ein
nicht von dem Elektrowerkzeug 15 eingenommener Bodenbereich
des Grundkörpers 11 ist mit
einer Vertiefung 35 versehen, in die bei geschlossenem
Koffer ein am Kofferdeckel 13 gehaltertes Ladegerät 21 hineinragt,
das einen Kopplungsabschnitt 37 aufweist, auf den der Akku 19 zum
Aufladen aufgeschoben wird. Der Deckel 13 befindet sich
hier im vollständig
hochgeschwenkten Zustand, in welchem er bei auf einer horizontalen Fläche stehendem Grundkörper 11 geringfügig nach
hinten geneigt ist. Die Neigung des Deckels 13 bezüglich der
Vertikalen kann variieren, wobei auch eine im Wesentlichen vertikale
Stellung des Deckels 13 im vollständig aufgeschwenkten Zustand
möglich
ist. Die Größe der Deckelneigung
im vollständig
aufgeschwenkten Zustand wird in Abhängigkeit von der jeweiligen "Kofferstatik", insbesondere in
Abhängigkeit
von dem Schwerpunkt des "leeren" Koffers ohne Elektrowerkzeug 15,
derart gewählt,
dass bei vollständig
geöffnetem
Koffer und am Deckel 13 gehaltertem Ladegerät 21 mit
aufgeschobenem Akku 19 ein Umkippen des Koffers nach hinten
sicher vermieden wird.
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Das
Verschwenken des Deckels 13 relativ zum Grundkörper 11 erfolgt über Gelenkbereiche 41.
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Zur
Halterung des Ladegerätes 21 an
der Innenseite des Deckels 13 ist eine Halteeinrichtung 17 vorgesehen,
die als Ganzes an der Deckelinnenseite befestigt werden kann. Hierzu
wird die Halteeinrichtung 17 mit dem Deckel 13 verschraubt.
Eine hierzu dienende Verschraubung 39 ist in der Figur
dargestellt. Die erfindungsgemäße Halteeinrichtung 17 ist derart
gestaltet, dass bestehende Transportkoffer mit der Halteeinrichtung 17 nachgerüstet werden
können.
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Die
Halteeinrichtung 17 umfasst einen eine plattenförmige Grundform
aufweisenden Träger 43, der
mehrere Einrichtungen zur Halterung des Ladegerätes 21 und eines nicht
dargestellten Anschlusskabels des Ladegerätes 21 sowie zur Verriegelung des
Ladegerätes 21 aufweist.
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Die
Halteeinrichtung 17 ist mit Führungsmitteln in Form zweier
Haltearme 23 versehen, die ein definiertes Einstecken des
Ladegerätes 21 bei
geöffnetem
Deckel 13 von oben ermöglichen,
indem durch die Haltearme 23 gewissermaßen ein Einführkanal oder
Steckplatz für
das Ladegerät 21 festgelegt
wird. Zusätzlich
können
Führungsnuten
für das
Ladegerät 21 vorgesehen
sein, die z.B. in Führungsleisten 25 ausgebildet
sind.
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Die
Haltearme 23 stehen im Wesentlichen senkrecht von der Innenseite
des Deckels 13 ab und sind an ihren freien Enden um etwa
90° abgewinkelt, um
das Ladegerät 21 zu
umgreifen und Bewegungen des Ladegerätes 21 senkrecht zur
Ebene des Deckels 13 zu unterbinden.
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Die
vorstehend erwähnten,
eventuell vorgesehenen Führungsnuten,
die in den Führungsleisten 25 ausgebildet
sind und in welchen das Ladegerät 21 beim
Einstecken in die Halteeinrichtung 17 z.B. über Führungsstege
zwangsgeführt
ist, verhindern ein Verkippen des Ladegerätes 21 relativ zum
Deckel 13 und unterbinden damit ebenfalls Bewegungen des Ladegerätes 21 senkrecht
zur Deckelebene.
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Die
Halteeinrichtung 17 ist ferner mit einer als Verriegelungsmittel
für das
Ladegerät 21 dienenden
Federlasche 27 versehen, die an ihrem freien Endbereich
mit einem abgeschrägten
Verriegelungskopf versehen ist, über
welchen die Federlasche 27 beim Einstecken des Ladegerätes 21 in
die Halteeinrichtung 17 in Richtung der Deckelinnenseite
ausgelenkt wird, wobei der Verriegelungskopf bei Erreichen der Endstellung
des Ladegerätes 21 automatisch
zurückschnappt
und das Ladegerät 21 verriegelnd
hintergreift. Ein versehentliches Herausrutschen des Ladegerätes 21 aus
der Halteeinrichtung 17 wird hierdurch sicher verhindert.
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Ferner
ist die erfindungsgemäße Halteeinrichtung 17 mit
einer Aufnahmeeinrichtung für
ein nicht dargestelltes Anschlusskabel des Ladegerätes 21 vorgesehen.
Die Aufnahmeeinrichtung umfasst einen elastisch auslenkbaren, V-artig
abgewinkelten Aufnahmearm 29, der im Wesentlichen parallel zur Ebene
des Deckels 13 verläuft
und sich von dem einen, weiter innen gelegenen Haltearm 23 weg
erstreckt. In Richtung des Deckels 13 nach innen versetzt
ist um den Aufnahmearm 29 herum ein schalenförmig gebogener
Rahmen 45 angeordnet. Der Rahmen 45 ermöglicht ein
unbehindertes Aufwickeln des Anschlusskabels an dem Aufnahmearm 29 bzw.
ein bequemes Aufstecken des zuvor aufgewickelten oder aufgerollten
Anschlusskabels auf den Aufnahmearm 29.
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Der
von dem Aufnahmearm 29 und dem Rahmen 45 gebildete
Kabelaufnahmebereich der Halteeinrichtung 17 ist in Abhängigkeit
von den Abmessungen des Anschlusskabels des Ladegerätes 21 derart
bemessen, dass der Aufnahmearm 29 beim Anbringen des Anschlusskabels
ausgelenkt wird, wodurch das Anschlusskabel aufgrund der Rückstellkraft
des Aufnahmearmes 29 zwischen dem Aufnahmearm 29 und
dem Rahmen 45 eingeklemmt wird. Die V-Form des Aufnahmearmes
erschwert ein unbeabsichtigtes Abgleiten des Anschlusskabels vom Aufnahmearm 29.
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Die
Aufnahmeeinrichtung für
das Anschlusskabel umfasst ferner zwei Öffnungen 31, die eine Halterung
für den
Netzstecker des Anschlusskabels bilden. Die Öffnungen 31 sind derart
bemessen, dass die Anschlussstifte des eingesteckten Netzsteckers stramm
in den Öffnungen 31 sitzen
und so vom Benutzer eine bestimmte Mindestkraft aufgewendet werden
muss, um den Netzstecker von der Halteeinrichtung 17 zu
lösen.
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Der
erfindungsgemäße Transportkoffer
ist ferner an einer Seite mit einer Sicherung 33 versehen,
in welcher der Deckel 13 in seiner vollständig hochgeschwenkten
Stellung blockiert ist. Die Sicherung 33 wird automatisch
wirksam, sobald die vollständig
hochgeschwenkte Stellung des Deckels 13 erreicht ist.
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Bei
geschlossenem Deckel 13 sowie beim Hochschwenken des Deckels 13 befindet
sich ein Sicherungselement 34 der Sicherung 33 in
einer passiven Stellung, in der eine im unteren Bereich des Sicherungselementes 34 ausgebildete,
seitlich vorstehende Erweiterung 34a durch elastische Verformung des
Sicherungselementes 34 selbst oder eines elastisch verformbaren
Bereiches unter Vorspannung nach innen gedrückt ist. Bei Erreichen der
vollständig hochgeschwenkten
Stellung des Deckels 13 springt das Sicherungselement 34 von
selbst in eine aktive Blockierstellung, in welcher es mit der fußartigen
Erweiterung 34a auf dem Grundkörper 11 aufliegt und so
ein versehentliches Schließen
des Deckels 13 verhindert. Zum Schließen des Koffers muss das Sicherungselement 34 von
dem Benutzer manuell in seine passive Freigabestellung zurückgedrückt werden, woraufhin
ein Verschwenken des Deckels 13 relativ zum Grundkörper 11 möglich ist.
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- 11
- Grundkörper
- 13
- Deckel
- 15
- Elektrowerkzeug
- 17
- Halteeinrichtung
- 19
- Akkumulator
- 21
- Ladegerät
- 23
- Haltearm
- 25
- Führungsleiste
- 27
- Verriegelungsmittel,
Federlasche
- 29
- Aufnahmearm
- 31
- Halterung, Öffnungen
- 33
- Sicherung
- 34
- Sicherungselement
- 34a
- Erweiterung
- 35
- Vertiefung
- 37
- Kopplungsabschnitt
- 39
- Verschraubung
- 41
- Gelenkbereich
- 43
- Träger
- 45
- Rahmen