DE20319072U1 - Skisprungstiefel - Google Patents

Skisprungstiefel Download PDF

Info

Publication number
DE20319072U1
DE20319072U1 DE20319072U DE20319072U DE20319072U1 DE 20319072 U1 DE20319072 U1 DE 20319072U1 DE 20319072 U DE20319072 U DE 20319072U DE 20319072 U DE20319072 U DE 20319072U DE 20319072 U1 DE20319072 U1 DE 20319072U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ski
sole
area
ski jumping
region
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE20319072U
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Adidas International Marketing BV
Original Assignee
Adidas International Marketing BV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Adidas International Marketing BV filed Critical Adidas International Marketing BV
Priority to DE20319072U priority Critical patent/DE20319072U1/de
Publication of DE20319072U1 publication Critical patent/DE20319072U1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B7/00Footwear with health or hygienic arrangements
    • A43B7/14Footwear with health or hygienic arrangements with foot-supporting parts
    • A43B7/18Joint supports, e.g. instep supports
    • A43B7/20Ankle-joint supports or holders
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B5/00Footwear for sporting purposes
    • A43B5/04Ski or like boots
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B5/00Footwear for sporting purposes
    • A43B5/04Ski or like boots
    • A43B5/0486Ski or like boots characterized by the material
    • A43B5/049Ski or like boots characterized by the material with an upper made of composite material, e.g. fibers or core embedded in a matrix
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B5/00Footwear for sporting purposes
    • A43B5/04Ski or like boots
    • A43B5/0498For ski jumping

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Physical Education & Sports Medicine (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Composite Materials (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Abstract

Skisprungstiefel (10) zur Aufnahme eines Fußes mit Mitteln zur lösbaren Befestigung des Skisprungstiefels (10) an einer Skisprungbindung, aufweisend:
a. einen Schaft (40);
b. einen Sohlenbereich (21) umfassend einen Fersenbereich, einen Mittelfußbereich sowie einen Vorderfußbereich; und
c. ein Versteifungselement (20), das sich vom Schaft (40) ausgehend bis in den Sohlenbereich (21) erstreckt und den Fuß zumindest von hinten und unten umgreift.

Description

  • 1. Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Skisprungstiefel, der lösbar an einer Skisprungbindung befestigt werden kann.
  • 2. Der Stand der Technik
  • Skispringen ist ein Sport, der sich von anderen Arten des Skifahrens grundsätzlich unterscheidet. Während beim Abfahrtslauf der im Wesentlichen starre Skistiefel fest auf dem Ski verankert ist und sich nur im Fall eines Sturzes lösen soll, werden Skisprungstiefel während der Flugphase durch eine Biegung im Vorderfußbereich vom Ski abgehoben, um den Ski für einen maximalen Auftrieb in der bekannten, schräg nach oben gerichteten Skisprungposition auszurichten. Im Gegensatz zu Skistiefeln zum Langlaufen, die ebenfalls vom Ski abgehoben werden, müssen Skisprungstiefel ein ungleich höheres Maß an Unterstützung des Fußes bereitstellen, da beim Sprung und insbesondere bei der Landung erhebliche Belastungen auf die Füße und ihre Gelenke einwirken können und sicher in die Beine eingeleitet werden müssen.
  • Um diesen spezifischen Anforderungen gerecht zu werden, sind bekannte Skisprungstiefel vergleichsweise schwer und massiv gebaut, um eine hinreichende Stabilität aufzuweisen. 5 zeigt ein Beispiel eines Skisprungstiefels aus dem Stand der Technik.
  • Dieser Stiefel umfasst eine dicke Sohlenplatte 1, die im Vorderfußbereich eine gewisse Biegsamkeit aufweist. Im Fersenbereich ist ein Fersenstabilisator 2 mit Schrauben 3 an der Sohlenplatte 1 verankert, der an der hinteren Seite des Stiefelschafts 4 die erforderliche Stützwirkung für den Skispringer bereitstellt. Ein weiteres Beispiel für einen Skisprungstiefel und eine korrespondierende Skisprungbindung ist aus der DE 41 42 391 C2 bekannt.
  • Vor dem Sprung von der Schanze müssen Skispringer häufig größere Distanzen laufen. Insbesondere kleiner Übungsschanzen weisen meistens keine Aufstiegshilfen wie Sessellifte oder Aufzüge auf, so dass trainierende Athleten mit den Skisprungstiefeln wiederholt viele Treppenstufen hochsteigen müssen. Die mangelnde Flexibilität der bekannten Skisprungstiefel und insbesondere ihr hohes Gewicht sind dabei nachteilig und führen zu einer vorzeitigen Ermüdung genau der Muskeln und Gelenke, die beim nachfolgenden Sprung entscheidend für die Leistungsfähigkeit des Skispringers sind. Schließlich verringert das hohe Gewicht bekannter Skisprungstiefel auch beim Skisprung selbst die erzielbaren Weiten des Sportlers.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt somit das Problem zugrunde, einen Skisprungstiefel bereitzustellen, der ein hohes Maß an Unterstützung für den Fuß mit einem geringen Gewicht des Stiefels verbindet und damit die erläuterten Nachteile des Stands der Technik überwindet.
  • 3. Zusammenfassung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Skisprungstiefel zur Aufnahme eines Fußes mit Mitteln zur lösbaren Befestigung des Skisprungstiefels an einer Skisprungbindung, einem Schaft, einem Sohlenbereich und einem Versteifungselement, das sich vom Schaft ausgehend bis in den Sohlenbereich erstreckt und den Fuß zumindest von hinten und unten umgreift.
  • Das Versteifungselement bildet durch seine Ausdehnung vom Stiefelschaft bis in den Sohlenbereich und durch das dreidimensionale Umgreifen des Fersenbereiches von hinten und von unten vorzugsweise eine Art Chassis oder Rahmen für den gesamten Skisprungstiefel. Anders als im Stand der Technik wird somit nicht ein herkömmlicher Stiefelaufbau mit Sohle und Schaft lediglich mit einem angeschraubten Fersenstabilisator ergänzt, um einen Skisprungstiefel bereitzustellen, sondern die Schaftverstärkung, die sich erfindungsgemäß bis in den Sohlenbereich erstreckt, vereint die stabilisierenden Funktionen der Sohle und des bekannten Fersenstabilisators in einem einzigen Bauteil. Eine dicke zusätzliche Sohle ist daher für den Skisprungstiefel vorzugsweise nicht mehr erforderlich. Im Gegenteil, der sich in den Sohlenbereich des Skisprungstiefels erstreckende Teilbereich des Versteifungselements kann dort wie eine herkömmliche Sohle des Stiefels verwendet werden.
  • Darüber hinaus ermöglicht das erfindungsgemäße Versteifungselement und die damit erzielte bessere Unterstützung des Fußes, für das Oberteil des Stiefels leichtere und flexiblere Materialien als bisher zu verwenden, da der Fuß von hinten und unten ausreichend gestützt wird. Auch dieser Aspekt trägt dazu bei, dass im Ergebnis ein Skisprungstiefel bereitgestellt wird, der ein erheblich geringeres Gesamtgewicht als bekannte Skisprungstiefel aufweist.
  • Vorzugsweise umgreift das Versteifungselement den Fuß zumindest im Fersenbereich zusätzlich seitlich. Damit wird eine steife, schalenförmige Aufnahme bereitgestellt, die die Ferse von mehreren Seiten einfasst und vor Überbelastungen schützt, um das Verletzungsrisiko auch bei missglückten Landungen nach einem Sprung zu verringern.
  • Bevorzugt erstreckt sich das Versteifungselement im wesentlichen bis in den Mittelfußbereich und weist bevorzugt eine sich verjüngende Formgebung auf. Bis zu diesem Sohlenabschnitt ist ein Skisprungstiefel vorzugsweise steif. Denkbar ist jedoch auch, dass sich das Versteifungselement über die gesamte Länge der Sohle erstreckt und im Vorderfußbereich hinreichend biegeelastisch ausgebildet ist. Alternativ dazu kann der Sohlenbereich unter dem Vorderfußbereich eine separate Sohlenplatte aufweisen, die bevorzugt mit dem Versteifungselement verbunden ist. Diese Variante erleichtert die Verwendung anderer Materialien im Vorderfußbereich, insbesondere flexiblerer Materialien als für das Versteifungselement.
  • Das Versteifungselement und / oder die Sohlenplatte weisen vorzugsweise im Fersenbereich und / oder im Vorderfußbereich die Mittel zur lösbaren Befestigung des Skisprungstiefels an der Skisprungbindung auf. Beispiele für die entsprechenden Aussparungen oder Befestigungselemente finden sich in der bereits genannten DE 41 42 391 C2 . Die Befestigungsmittel haben im Fersenbereich vorzugsweise eine Form, die ein Abrollen mit dem Skisprungstiefel beim Laufen ermöglicht. Dies erleichtert zusätzlich das Gehen und Treppensteigen mit den Skisprungstiefeln.
  • In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel weist das Versteifungselement einen verstärkten Randbereich auf. Dadurch wird seine Steifigkeit weiter erhöht und bei einem geringen Gesamtgewicht einer Biegung des Schafts nach vorne oder nach hinten erheblicher Widerstand entgegengesetzt. Bevorzugt wird das Versteifungselement als ein einstöckig gefertigtes Spritzgussteil ausgebildet. Dies ermöglicht eine einfache und kostengünstige Herstellung aus üblichen Kunststoffen, beispielsweise einem thermoplastischen Material wie TPU (thermoplastisches Polyurethan).
  • Weitere bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Skisprungstiefels bilden den Gegenstand weiterer abhängiger Patentansprüche.
  • 4. Kurze Beschreibung der Zeichnung
  • In der folgenden detaillierten Beschreibung werden derzeit bevorzugte Ausführungsformen des Skisprungstiefels des vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. Die Zeichnung enthält die folgenden Figuren:
  • 1: Eine Seitenansicht eines Skisprungstiefels gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
  • 2: eine Detaildarstellung des Versteifungselements für den Skisprungstiefel aus 1;
  • 3: eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform des Versteifungselements der vorliegenden Erfindung;
  • 4: eine Ansicht des Skisprungstiefels aus 1 von unten; und
  • 5: ein Skisprungstiefel aus dem Stand der Technik.
  • 5. Detaillierte Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen
  • 1 zeigt eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines Skisprungstiefels 10 gemäß der vorliegenden Erfindung. Wie durch die Schraffur in 1 angedeutet, wird in etwa die hintere Hälfte des Schaftes 40 des Stiefels 10 aus einem einstückigen Verstärkungselement 20 gebildet, dass sich um die Ferse herum erstreckt und im Vorderfußbereich unterhalb eines Oberteils 30 endet. In Bereich des Schafts 40 bildet das Verstärkungselement 20 bevorzugt die Außenseite des Skisprungstiefels 10. Allerdings ist es auch möglich das Versteifungselement 20 durch eine zusätzliche Materiallage nach außen hin abzudecken.
  • Die Detaildarstellung in 2 zeigt, dass das Verstärkungselement 20 die Ferse und den Unterschenkel auf drei Seiten umschließt, von hinten und auf der lateralen und medialen Seite. Ferner geht das Versteifungselement 20 in einen Sohlenbereich 21 über, über dem der Fuß des Skispringers (nicht dargestellt) angeordnet ist. Das Verstärkungselement 20 dient somit gleichzeitig als Sohle und als Stützelement für die Ferse und den Unterschenkel des Skispringers. Eine zusätzliche separate Sohle ist daher nicht erforderlich, wodurch das Gesamtgewicht des Skisprungstiefels 10 erheblich verringert wird. Allerdings ist es denkbar eine zusätzliche Sohle vorzusehen, beispielsweise, wenn es erwünscht ist, den Fuß höher über dem Ski (nicht dargestellt) zu positionieren.
  • Im allgemeinen wird von Skispringern jedoch eine Positionierung so nah wie möglich am Ski bevorzugt. Der in 1 gezeigte Skisprungstiefel 10 baut daher besonders flach und weist nur unterhalb der Ferse und unterhalb des Vorderfußbereichs zusätzliche Sohlenelemente 50 auf. Das Oberteil 30 kann sich unten um das Verstärkungselement 20 herum erstrecken, wie in 4 dargestellt. Der Verzicht auf eine durchgehende Sohlenschicht ermöglicht neben einer besonders flachen Bauform eine erhebliche Gewichtsreduzierung des Skisprungstiefels 10.
  • Auch ohne eine durchgehende Sohlenschicht weist der Skisprungstiefel 10 eine enorme Steifigkeit auf verglichen mit aus dem Stand der Technik bekannten Skisprungstiefeln. Experimente haben gezeigt, dass die erfindungsgemäße Konstruktion die Steifigkeit um bis zu 30% erhöht. Eine besonders große Steifigkeit wird erzielt, wenn das Verstärkungselement 20 einen verstärkten vorderen Randbereich 80 aufweist, der in der Lage ist, den bei einer Verwindung auftretenden Druckspannungen im Material dauerhaft standzuhalten.
  • Mit dem erläuterten Versteifungselement 20 werden Kräfte von den Beinen direkt auf den Sohlenbereich des Skisprungstiefels 10 übertragen und umgekehrt, wodurch einerseits beim Sprung eine maximale Leistungsfähigkeit des Sportlers ermöglicht wird, da keine Kräfte durch die Verformung des Stiefels 10 verloren gehen. Andererseits werden die Muskulatur und Gelenke des Fußes insbesondere bei der Landung wirksam vor Überbelastungen geschützt. Schließlich erleichtert die erhöhte Steifigkeit des Skisprungstiefels 10 während der Flugphase den Ski im richtigen Anstellwinkel auszurichten, um einen maximalen Auftrieb und damit größte Weiten zu erreichen.
  • In der Ausführungsform aus 2 erstreckt sich das Versteifungselement 20 in einem Stück über die gesamte Länge der Sohle. Dabei erkennt man, dass das Versteifungselement 20 sich im Mittelfußbereich deutlich verjüngt. Im Vorderfußbereich 22 unterhalb des Ballens (nicht dargestellt) ist das Versteifungselement 20 im Wesentlichen planar ausgebildet, um die für die Ausrichtung des Skis erforderliche Biegeflexibilität bereitzustellen. Da hier ein erheblicher Druck auf dem Fuß lastet, kann im Vorderfußbereich 22 oberhalb des Versteifungselements 20 ein Dämpfungselement 23 angeordnet werden (vgl. 2), das Belastungsspitzen am Ballen verhindert. Die sich quer erstreckende Linie deutet dabei schematisch den Bereich an, in dem der Skisprungstiefels während des Fluges und beim Laufen abgewinkelt wird.
  • Um das Abwinkeln zu erleichtern können im Vorderfußbereich 22 mehrere Flex-Rillen o.ä. angeordnet werden, die lokal die Biegesteifigkeit des Materials in Abwinkelrichtung verringern. 3 zeigt im separaten Vorderfußbereich 22' drei parallele Flex-Rillen 29. Es versteht sich, dass diese Anordnung und Ausbildung der Flex-Rillen 29 nur beispielhaft ist und variieren kann, um ein gewünschtes Biegeverhalten zu erreichen. Die Flex-Rillen 29 stellen das Flexen oder Biegen in eine kontrollierte Richtung sicher und gewährleisten so eine optimale Kontrolle des Skis.
  • Der Vorderfußbereich 22 weist ferner die Befestigungsmittel für die Skisprungbindung auf. 2 zeigt dazu einen Ansatz 24 mit einer sich quer erstreckenden Rille 25, die für eine Skisprungbindung geeignet ist, so wie sie in der DE 41 42 391 C2 offenbart ist. Entsprechend ist im Fersenbereich des Verstärkungselements 20 ein Zapfen 26 angeordnet, an dem eine Klammer befestigt werden kann, die ebenfalls Bestandteil der in der DE 41 42 391 C2 offenbarten Skisprungbindung ist. Es versteht sich jedoch, dass sowohl am Vorderfußbereich 22 als auch am Fersenbereich andere Befestigungsmittel zum Zusammenwirken mit anderen Arten von Skisprungbindungen angeordnet werden können. Die Bezugnahme auf die in der DE 41 42 391 C2 offenbarte Bindung ist daher lediglich beispielhaft zu verstehen.
  • Darüber hinaus weist der Vorderfußbereich 22 einen Rand 27 auf, der zur Verbindung mit dem Oberteil 30 des Skisprungstiefels dient. Dazu sind Löcher 28 vorgesehen, an denen das Oberteil 30 mit Nieten o.ä. befestigt werden kann. Da das Versteifungselement 20 gegenüber jeglicher Bewegung des Stiefelschafts 40 entlang des in 2 gezeigten Doppelpfeils ein hohes Maß an Steifigkeit aufweist, kann das Material des Stiefeloberteils 30 flexibler und damit leichter als in bekannten Skisprungstiefeln ausgebildet werden. Dies verringert zusätzlich das Gesamtgewicht und erhöht damit den Tragekomfort beim Laufen.
  • Das Versteifungselement 20 einschließlich der Sohlenplatte des Vorderfußbereiches 22 und der Befestigungsmittel 25 und 26 kann als ein einziges Spritzgussbauteil gefertigt werden. Dies senkt die Herstellungskosten und erlaubt den Einsatz geeigneter Kunststoffe, beispielsweise eines thermoplastischen Materials wie TPU (thermoplastisches Polyurethan). Denkbar sind jedoch auch andere Kunststoffe, z.B. faserverstärkte Kompositmaterialien sowie andere kunststoffverarbeitende Herstellungsverfahren. Schließlich ist es möglich, durch Mehrkomponentenspritzen das Versteifungselement 20 zwar einstöckig jedoch aus verschiedenen Materialen zu fertigen, die auf die Belastungen im jeweiligen Bereich des Versteifungselements 20 hin optimiert sind.
  • Unterhalb des Fersenbereichs ist bevorzugt ein zusätzliches Dämpfungselement 51 vorgesehen, beispielsweise aus einem geeigneten EVA-Schaum, um den Tragekomfort beim Laufen zu erhöhen und um den Fuß in eine leicht nach vorne geneigte Ausrichtung zu bringen. Die Dicke des Dämpfungselements 51 kann dabei variieren, um unterschiedliche Fersenhöhen zu erzielen. Denkbar ist auch eine lösbare Befestigung dieses Sohlenelements, um dem Athleten selbst eine Möglichkeit zu individuellen Anpassung des Skisprungstiefels zu geben. Ferner weist das am hinteren Ende des Skisprungstiefels angeordnete Befestigungselement für die Skisprungbindung einen nach oben abgewinkelten Sohlenbereich 60 auf, der das Abrollen beim Laufen erleichtert.
  • Um eine feste Verbindung zwischen dem Fuß und dem Skisprungstiefel zu erreichen, sind vorzugsweise einer oder mehrere Riemen vorgesehen, mit denen der Fuß im schalenförmigen Versteifungselement gehalten wird. 1 zeigt dazu beispielhaft einen ersten Riemen 70 im Übergangsbereich vom Spann zum Stiefelschaft 40 und einen weiteren Riemen 71 am oberen Ende des Stiefelschafts 40. 2 zeigt, dass das Versteifungselement 20 dazu an seinem oberen Ende eine Vertiefung 72 aufweist, in der der Riemen 71 formschlüssig gehaltert werden kann. Denkbar ist jedoch auch die alternative oder zusätzliche Verwendung anderer Befestigungsmittel. So können beispielsweise Schnürsenkel (nicht dargestellt) um den Schaft 40 herumgebunden werden, um einen kraftschlüssigen Kontakt zwischen dem Unterschenkel des Springers und dem Versteifungselement 20 sicherzustellen. Auch dazu könnte das Versteifungselement 20 entsprechende Aussparungen oder Rillen (nicht dargestellt) aufweisen.
  • 3 zeigt eine alternative Ausführungsform des Versteifungselements 20, in der der Vorderfußbereich als eine separate Sohlenplatte 22' gefertigt ist, die mit dem Versteifungselement 20 verbunden wird, das sich in dieser Ausführungsform in etwa bis zum Mittelfußbereich erstreckt. Dies erleichtert die Herstellung des Vorderfußbereiches aus einen anderen Material. Während das Versteifungselement 20 in erster Linie aus einem leichten, aber hochfesten und steifen Material gefertigt werden sollte, bieten sich für die Sohlenplatte 22' des Vorderfußbereiches biegelastische Materialien an, die dem Skispringer ermöglichen den Ski im Flug so auszurichten, dass sich ein maximaler Auftrieb ergibt. Darüber hinaus erleichtern diese Materialien das Laufen mit dem Skisprungstiefel.
  • Im gegenwärtig bevorzugten Ausführungsbeispiel wird die separate gefertigte Sohlenplatte 22' permanent mit dem Versteifungselement 20 verbunden, beispielsweise durch Vernieten und / oder Verkleben oder andere bekannten Techniken. Jedoch ist auch eine lösbare Verbindung denkbar, beispielsweise, wenn der Skispringer Sohlenplatten 22' unterschiedlicher Biegesteifigkeit verwenden möchte.
  • Die Stabilität der Verbindung zwischen der Sohlenplatte 22' und dem Versteifungselement 20 kann durch Stege 31 auf den Verbindungsflächen wie in 3 schematisch dargestellt, zusätzlich erhöht werden. Darüber hinaus erlauben diese Stege 31 eine Gradierung der Steifheit in linearer Richtung. Dies ist wichtig, um den Schuh linear zum Ski zu halten.

Claims (17)

  1. Skisprungstiefel (10) zur Aufnahme eines Fußes mit Mitteln zur lösbaren Befestigung des Skisprungstiefels (10) an einer Skisprungbindung, aufweisend: a. einen Schaft (40); b. einen Sohlenbereich (21) umfassend einen Fersenbereich, einen Mittelfußbereich sowie einen Vorderfußbereich; und c. ein Versteifungselement (20), das sich vom Schaft (40) ausgehend bis in den Sohlenbereich (21) erstreckt und den Fuß zumindest von hinten und unten umgreift.
  2. Skisprungstiefel (10) nach Anspruch 1, wobei das Versteifungselement (20) den Fuß zumindest im Fersenbereich zusätzlich seitlich umgreift.
  3. Skisprungstiefel (10) nach Anspruch 1 oder 2, wobei sich das Versteifungselement (20) im wesentlichen bis in den Mittelfußbereich erstreckt.
  4. Skisprungstiefel (10) nach Anspruch 3, wobei sich das Versteifungselement (20) über die gesamte Länge der Sohle (21) erstreckt.
  5. Skisprungstiefel (10) nach Anspruch 3 oder 4, wobei nur unterhalb der Ferse und des Vorderfußbereiches zusätzliche Sohlenelemente (50) angeordnet sind.
  6. Skisprungstiefel (10) nach Anspruch 3, wobei der Sohlenbereich (21) unter dem Vorderfußbereich eine separate Sohlenplatte (22') aufweist.
  7. Skisprungstiefel (10) nach Anspruch 6, wobei die Sohlenplatte (22') mit dem Versteifungselement (20) verbunden ist.
  8. Skisprungstiefel (10) nach Anspruch 7, wobei die Sohlenplatte (22') mit dem Versteifungselement (20) lösbar verbunden ist.
  9. Skisprungstiefel (10) nach einem der Ansprüche 4 – 8 wobei das Versteifungselement (20) und / oder die Sohlenplatte (22') im Vorderfußbereich im wesentlichen planar ausgebildet sind.
  10. Skisprungstiefel (10) nach einem der Ansprüche 4 – 9, wobei im Vorderfußbereich über dem Versteifungselement (20) und / oder der Sohlenplatte (22') ein elastisches Dämpfungsmaterial (23) angeordnet ist.
  11. Skisprungstiefel nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei im Fersenbereich unter dem Versteifungselement ein elastisches Dämpfungsmaterial (51) angeordnet ist.
  12. Skisprungstiefel (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Versteifungselement (20) und / oder die Sohlenplatte (22') im Fersenbereich und / oder im Vorderfußbereich die Mittel (25, 26) zur lösbaren Befestigung an der Skisprungbindung aufweisen.
  13. Skisprungstiefel (10) nach Anspruch 12, wobei die Mittel zur lösbaren Befestigung im Fersenbereich einen nach oben gewinkelten Sohlenbereich (60) aufweisen, um das Abrollen mit dem Skisprungstiefel (10) beim Laufen zu ermöglichen.
  14. Skisprungstiefel (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Versteifungselement (20) einen verstärkten Randbereich (80) aufweist, um seine Steifigkeit zu erhöhen.
  15. Skisprungstiefel (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Versteifungselement (20) als ein einstückig gefertigtes Spritzgussteil ausgebildet ist.
  16. Skisprungstiefel (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Versteifungselement (20) im Fersenbereich auf der Außenseite des Skisprungstiefels angeordnet ist.
  17. Skisprungstiefel (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche ferner aufweisend ein Oberteil (30), das sich im Mittelfußbereich bis unter das Versteifungselement (20) erstreckt.
DE20319072U 2003-12-09 2003-12-09 Skisprungstiefel Expired - Lifetime DE20319072U1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE20319072U DE20319072U1 (de) 2003-12-09 2003-12-09 Skisprungstiefel

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE20319072U DE20319072U1 (de) 2003-12-09 2003-12-09 Skisprungstiefel

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE20319072U1 true DE20319072U1 (de) 2004-02-19

Family

ID=31896757

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE20319072U Expired - Lifetime DE20319072U1 (de) 2003-12-09 2003-12-09 Skisprungstiefel

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE20319072U1 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2430933A1 (de) * 2010-09-21 2012-03-21 Tom Rass Skisprungstiefel und Bindungssystem umfassend einen Sprungstiefel und eine Skibindung
EP2548464A2 (de) 2012-10-26 2013-01-23 Andreas Kofler Skisprungstiefel
ITMO20130057A1 (it) * 2013-03-04 2014-09-05 Andrea Bazzani Scafo per scarponi da sci
EP3170417A1 (de) * 2015-11-23 2017-05-24 Salomon S.A.S. Schale für skischuh, und skischuh, der eine solche schale umfasst

Cited By (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2430933A1 (de) * 2010-09-21 2012-03-21 Tom Rass Skisprungstiefel und Bindungssystem umfassend einen Sprungstiefel und eine Skibindung
EP2548464A2 (de) 2012-10-26 2013-01-23 Andreas Kofler Skisprungstiefel
EP2548464A3 (de) * 2012-10-26 2013-05-15 Andreas Kofler Skisprungstiefel
ITMO20130057A1 (it) * 2013-03-04 2014-09-05 Andrea Bazzani Scafo per scarponi da sci
WO2014136051A1 (en) * 2013-03-04 2014-09-12 Bazzani Andrea Shell for ski boots
EP3170417A1 (de) * 2015-11-23 2017-05-24 Salomon S.A.S. Schale für skischuh, und skischuh, der eine solche schale umfasst
FR3043893A1 (fr) * 2015-11-23 2017-05-26 Salomon Sas Bas de coque pour chaussure de ski et chaussure de ski incluant un tel bas de coque
EP3170417B1 (de) * 2015-11-23 2021-08-25 Salomon S.A.S. Schale für skischuh, und skischuh, der eine solche schale umfasst

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT412142B (de) Snowboardschuh
DE69622015T2 (de) Sportschuh
DE102009028627B4 (de) Sportschuh
DE60030188T2 (de) Schuhwerk
EP0806977B1 (de) Kombination einer skibindung und eines daran angepassten schuhs
DE60215995T2 (de) Versteifungselement für Sportschuh
EP1559337B1 (de) Laufsohle für einen Sportschuh, insbesondere Skilanglauf- oder Telemark-Schuh
DE69919824T2 (de) Sportschuh
EP0373336A1 (de) Einlage für einen Schuh
EP0167765B1 (de) Skischuh
DE20118162U1 (de) Schaftverstärkungselement
DE19853077C2 (de) Alpiner Schischuh mit einem biegsamen Schaft
EP0373330A1 (de) Einlage für einen Schuh
AT504508B1 (de) Sportschuh, insbesondere alpiner schischuh
DD148724A5 (de) Anordnung zum befestigen eines stiefels auf einem ski
CH660837A5 (de) Skischuh.
DE20319072U1 (de) Skisprungstiefel
DE102006058591A1 (de) Schuhsohle bzw. Schuhwerk mit Schuhsohle
WO2012084243A1 (de) Einlage für einen schuh und schuh mit einer solchen einlage
DD290803A5 (de) Einlage fuer einen schuh
DE102007002968B4 (de) Sportschuh
DE202009012834U1 (de) Laufsohle als Gehhilfe für Stiefel mit starren Sohlen sowie Bausatz zur Herstellung der Laufsohle
DE102021118186A1 (de) Schuh, insbesondere Sportschuh
DE19847354B4 (de) Schuh für Inline-Rollschuh
DE102007032516B4 (de) Sportschuh, wie Skistiefel, Snowboarderstiefel, Trekkingstiefel oder dgl.

Legal Events

Date Code Title Description
R207 Utility model specification

Effective date: 20040325

R150 Term of protection extended to 6 years

Effective date: 20070105

R151 Term of protection extended to 8 years

Effective date: 20100112

R152 Term of protection extended to 10 years

Effective date: 20120105

R071 Expiry of right
R071 Expiry of right