DE20317221U1 - Gasdruckregler - Google Patents
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Abstract
Gasdruckregler, bei dem in einem Gehäuse (1) eine erste (R1) und eine der ersten Regelstufe (R1) stromabwärts nachgeschaltet zweite Regelstufe (R2) aufgenommen sind, wobei die erste (R1) und die zweite Regelstufe (R2) über einen verschließbaren Durchbruch (9) miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Regelstufe (R2) eine Gasmangelsicherungseinrichtung (13, 14, 15, 16, 17, 18) mit einem manuell betätigbaren Stellmittel (16, 18) aufweist, mittels derer bei einem Druckabfall in der zweiten Regelstufe (R2) unter einen vorgegebenen Mindestwert der Durchbruch (9) automatisch derart verschließbar ist, dass ein Regelbetrieb erst nach manueller Betätigung des Stellmittels (16, 18) möglich ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Gasdruckregler nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Ein solcher Gasdruckregler ist aus der
DE 198 54 301 C2 bekannt. Dabei sind in einem einzigen Gehäuse zwei Regelstufen aufgenommen. Wenn in einem dem Gasdruckregler nachgeordneten Gasgerät oder in einer Versorgungsleitung zu dem Gasgerät ein Leck auftritt, wird vom Gasdruckregler weiterhin Gas geliefert, welches durch das Leck austritt. Ein solcher Gasaustritt ist aus Sicherheitsgründen zu vermeiden. - Nach dem Stand der Technik sind weiteren Gasmangelsicherungseinrichtungen bekannt. Es handelt sich dabei um einen besonderen einstufigen Gasdruckregler der bei einem erheblichen Abfall des am Ausgang wirkenden Gasdrucks automatisch sperrt, so dass am Ausgang kein weiteres Gas mehr austreten kann. Die Gasmangelsicherungseinrichtung kann durch manuelles Betätigen eines daran vorgesehenen Stellmittels wieder geöffnet werden. Sie ist üblicherweise stromabwärts in einiger Entfernung von einem an einer Flüssiggasflasche angebrachten Gasdruckregler in die Versorgungsleitung eingeschaltet. Infolge dessen kann es unerwünschterweise dazu kommen, dass durch ein Leck in dem den Gasdruckregler mit der Gasmangelsicherungseinrichtung verbindenden Abschnitt der Versorgungsleitung Gas austritt. Abgesehen davon sind die Herstellung und die Montage eines Gasdruckreglers und einer separaten Gasmangelsicherungseinrichtung aufwändig.
- Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile nach dem Stand der Technik zu beseitigen. Es soll insbesondere ein sicherheitstechnisch verbesserter Gasdruckregler angegeben werden, der möglichst einfach herstell- und montierbar ist.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen ergeben sich aus den Merkmalen der Ansprüche 2 bis 9.
- Nach Maßgabe der Erfindung ist vorgesehen, dass die zweite Regelstufe eine Gasmangelsicherungseinrichtung mit einem manuell betätigbaren Stellmittel aufweist, mittels derer bei einem Druckabfall in der zweiten Regelstufe unter einen vorgegebenen Mindestwert der Durchbruch automatisch derart verschließbar ist, dass ein Regelbetrieb erst nach manueller Betätigung des Stellmittels möglich ist. – Indem die zweite Regelstufe eine Gasmangelsicherungseinrichtung aufweist, entfällt die Notwendigkeit, eine separate Gasmangelsicherungseinrichtung mit einem Gasdruckregler mittels einer Leitung zu verbinden. Es kann nicht mehr zu einem unerwünschten Gasaustritt zwischen der Gasmangelsicherungseinrichtung und dem Gasdruckregler kommen. Der vorgeschlagene Gasdruckregler ist einfach herstell- und montierbar.
- Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die zweite Regelstufe einen an seinem ersten Ende bewegbar mit einer Stellmembran angebrachten Ventilhebel zur Betätigung eines Verschlusselements zum Verschließen des Durchbruchs auf. Das Verschlusselement ist vorteilhafterweise schwenkbar um eine erste Schwenkachse am zweiten Ende des Ventilhebels angebracht. Ferner kann das Verschlusselement in einem am Gehäuse angebrachten Festlager schwenkbar um eine zweite Schwenkachse gehalten sein. Nach einem weiteren Ausgestaltungsmerkmal ist ein vom Gehäuse sich erstreckendes Auflager im Bewegungsweg des Ventilhebels zwischen dem ersten Ende und dem ersten Schwenklager angebracht. Ein Gasdruckregler mit den vorgenannten Merkmalen lässt sich relativ einfach und kostengünstig herstellen. Bei einem unerwünschten Druckabfall in der zweiten Regelstufe wird diese mittels der Gasmangelsicherungseinrichtung sicher und zuverlässig verschlossen.
- Nach einem weiteren Ausgestaltungsmerkmal ist der Durchbruch in einem die erste von der zweiten Regelstufe trennenden Gehäuseboden vorgesehen und das Auflager erstreckt sich vom Gehäuseboden in die zweite Regelstufe. Die vorgeschlagene Ausführung ermöglicht einen kompakten Aufbau des Gasdruckreglers.
- Vorteilhafterweise ist das Verschlusselement entgegen der Spannung einer Feder zum Verschließen des Durchbruchs verschwenkbar. Das ermöglicht einen komplikationslosen Regelbetrieb.
- Das Stellmittel kann einen von der Außenseite des Gehäuses her bedienbaren Stift aufweisen, welcher an einer dem gasführenden Druckregelraum abgewandten Seite der Stellmembran angebracht ist. Ferner kann eine Arretiereinrichtung vorgesehen sein, mit der bei einem Abschalten infolge eines Gasmangels der Ventilhebel in einer Position arretierbar ist, in welcher der Durchbruch verschlossen ist und wobei die Arretierung durch Betätigung des Stifts lösbar ist. Bei der Arretiereinrichtung kann es sich um eine herkömmliche Arretiereinrichtung handeln, mit welcher beispielsweise der Stift in einer bestimmten Position gehalten wird, sobald er diese erreicht. In dieser Position kann der Stift beispielsweise klemmend oder verrastet gehalten werden.
- Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine schematische Schnittansicht eines Gasdruckreglers in einem ersten Funktionszustand, -
2 eine schematische Schnittansicht des Gasdruckreglers gemäß1 in einem zweiten Funktionszustand und -
3 eine schematische Schnittansicht des Gasdruckreglers gemäß1 in einem dritten Funktionszustand. - Bei dem in den
1 bis3 gezeigten Gasdruckregler sind in einem Gehäuse1 eine ersteR1 und eine stromabwärts davon angeordnete zweite RegelstufeR2 aufgenommen. Die erste RegelstufeR1 umfasst eine erste Stellmembran2 mit einer ersten Stellöse3 , in die ein schwenkbar gelagerter erste Ventilhebel4 mit seinem einen Ende eingreift. An einem anderen Ende des ersten Ventilhebels4 ist ein erstes Verschlusselement5 vorgesehen, das z. B. als Dichtung eine erste Gummischeibe umfassen kann. Das erste Verschlusselement5 verschließt im hier gezeigten Verschlusszustand einen einem Eingangsstutzen6 nachgeordneten ersten Durchbruch7 . - Eine zweite Regelstufe
R2 ist durch einen Gehäuseboden8 von der ersten RegelstufeR1 getrennt. Ein im Gehäuseboden8 vorgesehener zweiter Durchbruch9 kann – wie hier gezeigt – durch eine Düse gebildet sein. Ein zweiter Ventilhebel10 ist mit seinem ersten Ende bewegbar in einer an einer zweiten Stellmembran11 angebrachten zweiten Stellöse12 aufgenommen. Ein zweites Verschlusselement13 ist im Bereich eines zweiten Endes des zweiten Ventilhebels10 angebracht. Das zweite Verschlusselement13 ist schwenkbar um eine erste SchwenkachseS1 am zweiten Ventilhebel13 angebracht. Ferner ist das zweite Verschlusselement13 schwenkbar an einer zweiten SchwenkachseS2 gehalten, welche am Gehäuse1 , vorzugsweise am Gehäuseboden8 , angebracht ist. Zum dichten Verschließen des zweiten Durchbruchs9 kann das zweite Verschlusselement13 eine Dichtung, z. B. eine zweite Gummischeibe14 , aufweisen. - Vom Gehäuseboden
8 erstreckt sich ein Auflager15 in den Bewegungsweg des zweiten Ventilhebels10 . Das Auflager15 ist zwischen der ersten Schwenkachse S1 und dem ersten Ende des zweiten Ventilhebels10 angeordnet. - An einer dem gasbeaufschlagten Raum abgewandten Seite der zweiten Stellmembran
11 ist ein Stift16 an einer Rückseite der zweiten Stellöse12 fest angebracht. Der Stift16 ist in einer herkömmlichen Arretiereinrichtung17 geführt und weist an seinem außerhalb des Gehäuses1 befindlichen Ende ein Greifstück18 auf. Ein von der zweiten RegelstufeR2 wegführender Ausgangsstutzen ist mit dem Bezugszeichen19 bezeichnet. Mit dem Bezugszeichen20 ist eine Feder bezeichnet, welche auf dem Gehäuseboden8 abgestützt ist und das zweite Verschlusselement13 in eine geöffnete Stellung zwingt. -
1 zeigt einen ersten Funktionszustand des Gasdruckreglers. Dabei herrschen in der erstenR1 und in der zweiten RegelstufeR2 jeweils ein Überdruck. Das erste Verschlusselement5 verschließt den ersten Durchbruch7 . Das zweite Verschlusselement13 verschließt den zweiten Durchbruch9 . -
2 zeigt den Funktionszustand bei einem Abfallen des Drucks in der zweiten RegelstufeR2 . Es kommt dadurch bedingt zu einer Bewegung der zweiten Stellmembran11 in Richtung des Gehäusebodens B. Der zweite Ventilhebel10 wird um die zweite SchwenkachseS2 verschwenkt. Die Feder20 drückt das zweite Verschlusselement13 in eine den zweiten Durchbruch9 freigebende Position. Infolgedessen fällt der Druck in der ersten RegelstufeR1 ab. Die erste Stellmembran2 bewegt sich in Richtung des Gehäusebodens8 und der erste Ventilhebel4 wird so verschwenkt, dass das erste Verschlusselement5 den ersten Durchbruch7 freigibt. -
3 zeigt den Funktionszustand bei einem Druckabfall in der zweiten RegelstufeR2 unterhalb eines vorgegebenen Mindestwerts. In diesem Fall bewegt sich die zweite Stellmembran11 weiter in Richtung des Gehäusebodens B. Der zweite Ventilhebel10 liegt gegen das Auflager15 auf und wird darum verschwenkt. Infolgedessen wird das zweite Verschlusselement13 entgegen der Kraft der Feder20 um die erste SchwenkachseS1 in eine den Durchbruch9 verschließende Stellung gezwungen. Dabei gelangt der Stift16 innerhalb der Arretiereinrichtung17 in eine Position, in welcher dieser arretiert ist. Bei dem in3 gezeigten Funktionszustand ist der zweite Durchbruch9 verschlossen. Eine Regelung mittels der erstenR1 und der zweiten RegelstufeR2 ist in diesem Zustand nicht mehr möglich. Erst durch eine manuelle Betätigung des Greifstücks18 kann die Arretierung des Stifts16 wieder aufgehoben und die zweite Stellmembran11 in eine Position bewegt werden, welche erneut eine Regelung mittels der zweiten RegelstufeR2 ermöglicht. - Mit dem vorgeschlagenen Gasdruckregler wird ein hohes Maß an Sicherheit erreicht.
- Bezugszeichenliste
- 1
- Gehäuse
- 2
- erste Stellmembran
- 3
- erste Stellöse
- 4
- erster Ventilhebel
- 5
- erstes Verschlusselement
- 6
- Eingangsstutzen
- 7
- erster Durchbruch
- 8
- Gehäuseboden
- 9
- zweiter Durchbruch
- 10
- zweiter Ventilhebel
- 11
- zweite Stellmembran
- 12
- zweite Stellöse
- 13
- zweites Verschlusselement
- 14
- Gummischeibe
- 15
- Auflager
- 16
- Stift
- 17
- Arretiereinrichtung
- 18
- Greifstück
- 19
- Ausgangsstutzen
- 20
- Feder
- R1
- erste Regelstufe
- R2
- zweite Regelstufe
- S1
- erste Schwenkachse
- S2
- zweite Schwenkachse
Claims (9)
- Gasdruckregler, bei dem in einem Gehäuse (
1 ) eine erste (R1 ) und eine der ersten Regelstufe (R1 ) stromabwärts nachgeschaltet zweite Regelstufe (R2 ) aufgenommen sind, wobei die erste (R1 ) und die zweite Regelstufe (R2 ) über einen verschließbaren Durchbruch (9 ) miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Regelstufe (R2 ) eine Gasmangelsicherungseinrichtung (13 ,14 ,15 ,16 ,17 ,18 ) mit einem manuell betätigbaren Stellmittel (16 ,18 ) aufweist, mittels derer bei einem Druckabfall in der zweiten Regelstufe (R2 ) unter einen vorgegebenen Mindestwert der Durchbruch (9 ) automatisch derart verschließbar ist, dass ein Regelbetrieb erst nach manueller Betätigung des Stellmittels (16 ,18 ) möglich ist. - Gasdruckregler nach Anspruch 1, wobei die zweite Regelstufe (
R2 ) einen an seinem ersten Ende bewegbar mit einer Stellmembran (11 ) angebrachten Ventilhebel (10 ) zur Betätigung eines Verschlusselements (13 ) zum Verschließen des Durchbruchs (9 ) aufweist. - Gasdruckregler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verschlusselement (
13 ) schwenkbar um eine erste Schwenkachse (S1 ) am zweiten Ende des Ventilhebels (10 ) angebracht ist. - Gasdruckregler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verschlusselement (
13 ) in einem am Gehäuse (1 ) angebrachten Festlager schwenkbar um eine zweite Schwenkachse (S2) gehalten ist. - Gasdruckregler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein vom Gehäuse (
1 ) sich erstreckendes Auflager (15 ) im Bewegungsweg des Ventilhebels (10 ) zwischen dem ersten Ende und der ersten Schwenkachse (S1 ) angebracht ist. - Gasdruckregler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Durchbruch (
9 ) in einem die erste (R1 ) von der zweiten Regelstufe (R2 ) trennenden Gehäuseboden (8 ) vorgesehen ist und das Auflager (15 ) sich vom Gehäuseboden (8 ) in die zweite Regelstufe (R2 ) erstreckt. - Gasdruckregler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verschlusselement (
13 ) entgegen der Spannung einer Feder (20 ) zum Verschließen des Durchbruchs (9 ) verschwenkbar ist. - Gasdruckregler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Stellmittel (
16 ,18 ) einen von der Außenseite des Gehäuses (1 ) her bedienbaren Stift (16 ) aufweist, welcher an einer dem gasführenden Druckregelraum abgewandten Seite der Stellmembran (11 ) angebracht ist. - Gasdruckregler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Arretiereinrichtung (
17 ) vorgesehen ist, mit der bei einem Abschalten infolge eines Gasmangels der Ventilhebel (10 ) in einer Position arretierbar ist, in welcher der Durchbruch (9 ) verschlossen ist, und dass die Arretierung durch Betätigung des Stifts (16 ) lösbar ist.
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- 2004-08-24 EP EP04020001A patent/EP1530110B1/de not_active Revoked
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