DE20316486U1

DE20316486U1 - Luftaustauschsystem für die Entlüftung von Wohnmobilen und Caravans

Info

Publication number: DE20316486U1
Application number: DE20316486U
Authority: DE
Original assignee: Meltem Waermerueckgewinnung GmbH and Co KG
Current assignee: Meltem Waermerueckgewinnung GmbH and Co KG
Priority date: 2003-10-24
Filing date: 2003-10-24
Publication date: 2004-12-02
Anticipated expiration: 2013-10-25

Abstract

Luftaustauschvorrichtung 1 mit einem Warmlufteinlaß für einen Abluftstrom 12, mit einem Kaltluftauslaß für einen Fortluftstrom 13, mit einem Kaltlufteinlaß für einen Außenluftstrom 14 und mit einem Warmluftauslaß für einen Zuluftstrom 15, sowie mit einem fakultativ dazwischen angeordneten Plattenwärmetauscher 2 ein, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuluftstrom 15 selektiv verringerbar oder ganz unterbindbar ist, wobei der Abluftstrom 12 aufrecht erhaltbar ist.

Description

Luftaustauschsystem für die Entlüftung von Wohnmobilen und Caravans Die Erfindung betrifft ein Wohnmobil oder einen Caravan. Benutzer von Wohnmobilen oder Caravans werden besonders in Ländern wie Italien oder Frankreich häufig überfallen und ausgeraubt. Vorzugsweise geschieht dies nachts, wobei Narkosegas in das Innere des Wohnmobils oder Caravans geleitet wird.
Die Erfindung stellt zur Lösung des Problems ein Luftaustauschsystem für die Entlüftung eines Wohnmobils oder Caravans bereit.
Die Erfindung basiert auf dem Lüftungssystem, das in der DE 202 03 758 , der DE 202 16 334 , der DE 202 14 833 , der DE 202 12 619 und der DE 202 04 755 beschrieben ist. Dort ist die Struktur und die Wirkungsweise dieses Lüftungsgeräts ausführlich beschrieben, so dass hier darauf Bezug genommen werden kann.
Zur Gewährleistung gleichbleibend hoher Atemluftqualität in Wohn- und Arbeitsräumen von Gebäuden und Fahrzeugen empfiehlt es sich, verbrauchte Abluft durch einen Lüfter aus dem Gebäudeinneren nach draußen gefördert. Gleichzeitig dazu findet eine kontrollierte Versorgung des Innenraums des Gebäudes mit Zuluft statt. Gerade bei Wohnmobilen und Wohnwagen hat es sich bewährt, einen Lüfter mit Wärmetauscher einzusetzen. Zudem wird der Bildung von Kondenswasser im Inneren von Wohnmobilen und Wohnwagen entgegengewirkt. Dabei hilft die erfindungsgemä ße Luftaustauschvorrichtung durch den integrierten Wärmetauscher noch Heizenergie sparen.
Mit der Erfindung kann auch einfach vermieden werden, dass Narkosegas zur Betäubung der Insassen eines Fahrzeugs verwendet wird.
Die Erfindung stellt eine zur Anordnung auf der Innenseite ei- nes Raums bestimmte Sensoreinheit für eine Entlüftungs- oder Luftaustauschvorrichtung bereit.
Eine solche Sensoreinheit beinhaltet wenigstens einen Wohlfühlsensor bzw. Narkose- oder Spurengassensor und/oder wenigstens einen Temperatursensor und/oder wenigstens einen Luftfeuchtigkeitssensor, der als absoluter Luftfeuchtigkeitssensor zur Messung der absoluten Luftfeuchtigkeit oder als relativer Luftfeuchtigkeitssensor zur Messung der relativen Luftfeuchtigkeit der im Inneren des Raums befindlichen Luft ausgebildet sein kann.
Der Sensor ist so ausgebildet, daß er Konzentrationen von in der Luft enthaltenen Gasen, Fest- oder Schwebstoffen messen kann. Gängige Wohlfühlsensoren sind beispielsweise CO₂- oder CO–Konzentrationssensoren. Komfortablerer Wohlfühlsensoren sind in der Lage, ein breites Spektrum von in der Luft enthaltenen Gasen, Fest- oder Schwebstoffen zu erfassen.
Falls die Steuerungseinheit Meßwerte empfängt, werden in der Steuerungseinheit aus diesen Meßwerten Steuerinformationen erzeugt, indem die empfangenen Meßwerte mit jeweils vorgegebenen Grenzwerten verglichen werden.
Beim Detektieren von Schadstoffen entscheidet die Steuerungseinheit, welche Maßnahmen ergriffen werden. So kann es angebracht sein, den Zuluftlüfter abzuschalten, wenn im Zuluftbereich ein unerwünschtes Gas detektiert wurde. Es ist dann auch möglich, den Zuluftluftkanal ganz zu verschießen, beispielsweise mit einer von der Steuerungseinheit betätigbaren Klappe. Gleichzeit kann der Fortluftlüfter auf die "höchste Förderstufe" geschaltet werden. Zusätzlich kann ein im Dach des Caravans oder Wohnmobils vorgesehener Lüfter eingeschaltet werden, um Frischluft ins Innere des Wohnwagens zu fördern. Gleichzeitig kann eine Heizung und/oder ein Kühlschrank sowie damit verbundene Lüfter des Caravans oder Wohnmobils ausgeschaltet werden. Auf diese Weise kann bei geeigneter Ausgestaltung von Luftaustauschsystem und zusätzlichem Lüfter im Dach sogar ein Überdruck durch Frischluft erzeugt werden, so dass keine Gase mehr von außen in den Innenraum des Caravans oder Wohnmobils gelangen können, solange diese nicht durch den zusätzlichen Lüfter im Dach gefördert werden.
Dieselben Maßnahmen können auch vorgesehen werden, wenn ein unerwünschtes Gas im Fortluftkanal detektiert wird.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Wohnmobil oder einen Wohnwagen mit wenigstens einer vorstehend beschriebenen Sensoreinheit und mit wenigstens einer vorstehend beschriebenen Entlüftungsvorrichtung oder mit wenigstens einer vorstehend beschriebenen Luftaustauschvorrichtung.
Bei einem solchen Entlüftungs- und/oder ein Luftaustauschsystem kann zwischen dem Sender und dem Empfänger eine Funkverbindung bzw. eine Funkstrecke zur Übertragung der Meßwerte des Wohlfühlsensors bzw. der Wohlfühlsensoren und/oder oder des Temperatursensors und/oder oder des Luftfeuchtigkeitssensors und/oder des zusätzlichen Lüfters und Heizung bzw. Kühlschrank aufgebaut und wieder abgebaut werden. Über diese Funkverbindung werden entweder die bereits von der Sensoreinheit ermittelten Steuerinformationen oder die von dem genannten Sensor bzw. von den genannten Sensoren ermittelten Meßwerte der Steuerungseinheit der Entlüftungs- oder Luftaustauschvorrichtung zugeführt.
Die Sensoreinheit braucht darüber hinaus nicht direkt an der Entlüftungs- oder Luftaustauschvorrichtung angeordnet zu werden, sondern kann sich auch in einigem Abstand von ihr befinden. Insbesondere kann solch eine Sensoreinheit in für die Atemluftqualität kritischen Bereichen des Gebäudeinneren angeordnet werden.
Am Gerät ist dabei einstellbar, wie es sich verhält. Falls sich der Ansaugkanal auf dem Dach befindet, braucht dieser nicht auf Ausblasen geschaltet werden.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen anhand eines Ausführungsbeispiels näher veranschaulicht.
1 zeigt einen Querwschnitt durch den Innenraum eines Caravans, in dem eine Person schläft.
Die Luftaustauschvorrichtung 1 mit einem hier nicht gezeigten Plattenwärmetauscher ist von einem quadratischen Gehäuse 3 umschlossen, das in eine Seitenwand 50 eines Wohnmobils eingebaut ist.
Gemäß der Darstellung in 1 fließt ein Abluftstrom 12 in den Warmlufteinlaß hinein, durchströmt den Plattenwärmetauscher und tritt auf der gegenüberliegenden Seite als Fortluftstrom 13 aus dem Kaltluftauslaß aus. Ein Außenluftstrom 14 tritt durch den Kaltlufteinlaß in den Plattenwärmetauscher 2 ein, durchströmt diesen und tritt als Zuluftstrom 15 auf der gegenüberliegenden Seite aus dem Warmluftauslaß aus.
Im Zuluftbereich ist eine erste Sensoreinheit 25 angeordnet, die die Anwesenheit von schädlichen Gasen abtastet. Des weiteren verfügt die erste Sensoreinheit 25 über einen ersten Sender, der so ausgebildet ist, daß er die Meßwerte der Sensoreinheit über eine Funkstrecke aussenden kann. Ferner hat die erste Sensoreinheit 25 eine LED, die aufleuchtet, wenn die Meßwerte der Sensoreinheit unzulässige Werte annehmen.
Im Abluftbereich ist eine zweite Sensoreinheit 26 angeordnet, die ersten Sensoreinheit 25 entspricht.
Das Wohnmobil hat noch eine Heiz-/Kühleinheit 53, die mit Gas betrieben wird und die über Luftschlitze 54 Luft von außen ansaugt.
Schließlich ist ein Dachlüfter 51 vorgesehen, der Frischluft aus einem Bereich über dem Dach 52 des Wohnmobils ansaugt und in dessen Inneres fördert.
Weiterhin ist eine hier nicht dargestellte Steuerungseinheit vorgesehen, die einen Empfänger zum Empfangen der von der ersten Sensoreinheit ausgesendeten Meßwerte aufweist. Die Steuerungseinheit 33 ist so ausgebildet, daß die Luftaustauschvorrichtung 1, insbesondere die Drehfrequenzen des Fortluft- Radiallüfters und/oder des Zuluft-Ansaugradiallüfters, die Heiz-/Kühleinheit 53 und den Dachlüfter 51 steuern kann, also einschalten, ausschalten oder in der Leistung verändern.
Im Inneren des Wohnwagens schläft ein erfindungsgemäß fröhlicher und sorgenfreier Urlauber 54 etwas erhöht. Auf der Außenseite lässt ein Räuber 55 eine Narkosegasmenge 56 in die Luftschlitze 54 einströmen, um den Urlauber 54 zu betäuben, um un- gestört einen Geldsack 56 rauben zu können. Dies ist der Albtraum des Urlaubers 54.
Die Ansaugbereiche 57 und 58 der Luftaustauschvorrichtung 1 sind bewusst etwas unterhalb bzw, oberhalb der Schlafstelle des Urlaubers 54 angeordnet. Schädliches Gas, das schwerer ist als Luft, wird daher im weiter unten gelegenen Ansaugbereich 58 angesaugt. Schädliches Gas, das leichter ist als Luft, wird daher im weiter oben gelegenen Ansaugbereich 57 angesaugt.
Nachfolgend wird die erfindungsgemäße Steuerung des Luftaustauschsystems 1 erklärt.
Beim Detektieren von schädlichem Gas mit den Sensoreinheiten 25 oder 26 wird der Zuluftstrom 14, 15 verringert oder ganz unterbunden. Gleichzeitig wird der Fortluftstrom 12, 13 erhöht und der Dachlüfter 51 auf die höchstmögliche Stufe geschaltet. Die Heiz-/Kühleinheit 53 und eine etwaige zusätzliche Klimaanlage wird ausgeschaltet. Durch den so im Inneren des Wohnmobils entstehenden Überdruck kann kein weiteres Narkosegas 56 in dessen Inneres strömen. Bereits im Inneren des Wohnmobils enthaltenes Gas wird aus dem Wohnmobil hinausgefördert.
Der Urlauber 54 wird durch ei Alarmsignal aufgeweckt. Außerdem kann ein externes Alarmsignal ausgelöst werden und die Außenlichter des Wohnmobils werden eingeschaltet.
Das Luftaustauschsystem kann dabei vorher vom Urlauber 54 kalibriert werden, beispielsweise mit einem Versuch unter der Verwendung von Äther, Heizgas oder Chloroform.
In einer hier nicht gezeigten Ausführungsform kann im Bereich eines jeden in Frage kommenden Lufteinlasses des Wohnmobils eine Sensoreinheit vorgesehen werden. Diese Sensoreinheiten stehen mit der Steuerungseinheit in Verbindung und werden von dieser ausgewertet. Dadurch kann bereits in einem sehr frühen Stadium auf Gasangriffe von außen reagiert werden.

Claims

Luftaustauschvorrichtung 1 mit einem Warmlufteinlaß für einen Abluftstrom 12, mit einem Kaltluftauslaß für einen Fortluftstrom 13, mit einem Kaltlufteinlaß für einen Außenluftstrom 14 und mit einem Warmluftauslaß für einen Zuluftstrom 15, sowie mit einem fakultativ dazwischen angeordneten Plattenwärmetauscher 2 ein, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuluftstrom 15 selektiv verringerbar oder ganz unterbindbar ist, wobei der Abluftstrom 12 aufrecht erhaltbar ist.
Luftaustauschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dass der Abluftstrom 12 selektiv vergrößerbar ist.
Wohnraum, insbesondere eines Wohnmobils oder eines Wohnwagens, mit einer Luftaustauschvorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2.
Wohnraum nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gassensor vorgesehen ist, der mit der Luftaustauschvorrichtung 1 so verbunden ist, dass Zuluftstrom 15 selektiv verringerbar oder ganz unterbindbar ist, wobei der Abluftstrom 12 aufrecht erhaltbar ist, wenn der Gassensor 25, 26 anspricht.
Wohnraum nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass dass der Abluftstrom 12 selektiv vergrößerbar ist, wenn der Gassensor 25, 26 anspricht.
Wohnraum nach Anspruch 4 oder Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Heizgerät und/oder ein Kühlgerät vorgesehen ist, das automatisch ausschaltbar ist, wenn der Gassensor 25, 26 anspricht.
Wohnraum nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein zusätzlicher Lüfter 51 vorgesehen ist, der automatisch einschaltbar ist, wenn der Gassensor 25, 26 anspricht.
Wohnraum nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Ansaugorte 57, 58 Luftaustauschvorrichtung 1 etwas unterhalb bzw. oberhalb eines bevorzugten Aufenthaltsorts eines Benutzers des Wohnraums angeordnet sind.