DE20316161U1 - Fernheizungssystem mit häuslicher Warmwasserbereitung - Google Patents

Abstract

Fernheizungssystem mit häuslicher Warmwasserbereitung als kombiniertes Anlagensystem für Brauchwasseraufbereitung und für Heizung, über einen Fernwärme-Anschluss in Gebäuden mit einer größeren Anzahl von Verbrauchern, zum Beispiel Wohneinheiten oder Beherbergungsbetrieben mit gleichmäßig andauernden Heizungs- und Warmwasserbedarf, verbunden, dadurch gekennzeichnet, dass die Versorgungseinheit (1) für die Brauchwasseraufbereitung zur Versorung mit Warmwasser im Wesentlichen aus zwei Plattenwärmetauschern (2; 3), und die Versorungseinheit (5) für die Heizung, im Wesentlichen aus einem Wärmetauscher (6), als Ersatz für kesselförmige, großvolumige Speicherbehälter und Leitungssysteme, bestehen und dass mittels des als Vorwärmer und als Zusatzabkühlung genutzten Plattenwärmetauschers (2) die Warmwassertemperatur bis auf 15° C abgekühlt und mittels des als Nachwärmer genutzten Plattenwärmetauschers (3) die Warmwassertemperatur an den Warmwasser-Entnahmestellen (4)) der Verbraucher angehoben ist.

Description

• Die Erfindung betrifft ein Fernheizungssystem mit häuslicher Warmwasserbereitung als ein Kombiniertes Anlagensystem für Brauchwasseraufbereitung und für Heizung gemäß Schutzanspruch 1. Über einen Fernwärme-Anschluss, bestehend aus einem Vorlauf und einem Rücklauf, ist ein Anschluss des Fernheizungssystemes mit Gebäuden mit jeweils einer größeren Anzahl Wohneinheiten oder mit Gebäuden von Beherbergungsbetrieben, mit jeweils kontinuierlich andauernden Heizungs- und Warmwasserbedarf, hergestellt.
• Bekannter Stand der Technik bei der Ausbildung dieser Anlagensysteme ist es, für die Brauchwasseraufbereitung, an ein Fernheizungssystem angeschlossene häusliche Warmwasserbereitung, in Gebäuden mit einer jeweils größeren Anzahl von Wohneinheiten großvolumige kesselförmige Warmwasser-Speicherbehälter und entsprechend großräumig dimensionierte Leitungssysteme anzuwenden.
• Nachteilig ist ein dafür benötigter großer Raumbedarf in den Gebäuden, der dann als unmittelbarer Wohnraum oder Wohnnebenraum nicht zur Verfügung steht. Die Brauchwasserbereitstellung bei einer derartigen Struktur der Anlagen für die Aufbereitung bedingt, auch bei kontinuierlichem Warmwasserverbrauch durch die Bewohner in den Wohneinheiten, eine große Vorratsmenge zu speichern. DieZirkulationsverluste an Warmwasser-Wärme sind durch häufige Brennerstarts mit entsprechend hohem Energiebedarf auszugleichen.
• Der im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegen die nachstehenden Probleme zugrunde: Die Anlagensysteme für die häusliche Warmwasserversorgung sind mit einer raumsparenden Speicherung für die Bereitstellung von Warmwasser in den Wohnungseinheiten von Gebäuden auszustatten.
• Durch die Vermeidung einer überzogen großen Bevorratung und damit der Verringerung von Zirkulationsverlusten an warmen Brauchwasser ist der Energiebedarf für häufige Brennerstarts zu reduzieren. Außerdem kann durch eine deutliche Reduzierung der Brennerstarts die Umweltbelastung minimiert werden.
• Insbesondere gilt es, durch Vermeidung von Mengen stehendem Warmwasser, die Legionellenbildung zu reduzieren oder völlig zu unterbinden.
• Diese Probleme werden durch die Lösungsmerkmale des Schutzanspruches 1 gelöst. Die Brauchwasser-Aufbereitung in Gebäuden mit einer größeren Anzahl Wohneinheiten, die an eine Fernheizung angeschlossen sind, erfolgt mittels Plattenwärmetauscher. Mit diesem wird der hohe Fernwärmedruck und die Fernwärmetemperatur abgesenkt sowie die Wasserzufuhr abgekühlt.
• Nach Schutzanspruch 2 wird die Anzahl der Brennerstarts durch Leistungsanpassung auf 2 bis 4 % minimiert.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer vereinfachten Prinzipdarstellung in der Fig. wie folgt beschrieben:
• Die Brauchwasseraufbereitung und die Heizung in Städten und in konzentrierten Siedlungsgebieten mit Wohngebäuden mit jeweils mindestens zwölf Wohneinheiten wird häufig durch Fernheizsysteme realisiert.
• Die Übergabestation 8 zwischen dem Fernheizungssystem und der häuslichen Warmwasserbereitung im Gebäude wird durch die, aus einer Vorlauf-Leitung und einer Rücklauf-Leitung bestehenden, Fernheizung-Zweigleitung 9 und den Leitungen zu den Versorungseinheiten 2 und 3 gebildet. Über einen Wärmetauscher 6 werden die Heizkörper 7 der Heizung in den Wohneinheiten betrieben. Durch die Plattenwärmetauscher 2 und 3, als wesentliche Komponenten der Versorgungseinheit 1 für die Brauchwasweraufbereitung, wird das Warmwasser in den Wohneinheiten bereitgestellt. Über den Nachwärmer, Plattenwärmetauscher 3, erfolgt die Erwärmung des Brauchwassers bis auf die Betriebstemperatur. Über den Vorwärmer, Plattenwärmetauscher 2, erfolgt die Abkühlung des Brauchwassers.
• Das Kominierte Anlagensystem, bestehend aus den Versorgungseinheiten 1 und 5, für Brauchwasseraufbereitung und für Heizung, ist so ausgelegt, dass die Brennwertnutzung auf die gesamte Heizperiode ausgedehnt ist. Daneben ist die Temperaturdifferenz zwischen Vor- und Rücklauf an der Übergabestation 8 erhöht.
• Durch eine permanent andauernde Brennwertnutzung für Heizung und Warmwasserversorgung und durch die Vermeidung von Wärme- und Zirkulationsverlusten in der Warmwasserbevorratung durch Verzicht auf kesselförmige großvolumige Speicherbehälter ist die Anzahl der Brennerstarts auf 2 bis 4 % gegenüber der Brennerstarts in herkömmlichen Anlagen minimiert.
• Die Erfindung führt zu einer legionellenfreien Warmwasserversorgung, zu einer Reduzierung der Umweltbelastung, zu einer Energieeinsparung bis 25 %, zur Vermeidung von Wärmeverlusten und zur Verringerung von Instandhaltungsaufwendungen.
• Der Raumbedarf in Gebäuden ist durch die Anwendung von platzsparenden Plattenwärmetauschern minimiert.
• Bezuqszeichenliste

1

Versorgungseinheit )

2

Plattenwärmetauscher ) für Brauchwasseraufbereitung

3

Plattenwärmetauscher )

4

Warmwasser – Entnahmestellen

5

Versorgungseinheit )

6

Wärmetauscher ) für Heizung

7

Heizkörper

8

Übergabestation

9

Fernheizung – Zweigleitung

Claims (2)

1. Fernheizungssystem mit häuslicher Warmwasserbereitung als kombiniertes Anlagensystem für Brauchwasseraufbereitung und für Heizung, über einen Fernwärme-Anschluss in Gebäuden mit einer größeren Anzahl von Verbrauchern, zum Beispiel Wohneinheiten oder Beherbergungsbetrieben mit gleichmäßig andauernden Heizungs- und Warmwasserbedarf, verbunden, dadurch gekennzeichnet, dass die Versorgungseinheit (1) für die Brauchwasseraufbereitung zur Versorung mit Warmwasser im Wesentlichen aus zwei Plattenwärmetauschern (2; 3), und die Versorungseinheit (5) für die Heizung, im Wesentlichen aus einem Wärmetauscher (6), als Ersatz für kesselförmige, großvolumige Speicherbehälter und Leitungssysteme, bestehen und dass mittels des als Vorwärmer und als Zusatzabkühlung genutzten Plattenwärmetauschers (2) die Warmwassertemperatur bis auf 15° C abgekühlt und mittels des als Nachwärmer genutzten Plattenwärmetauschers (3) die Warmwassertemperatur an den Warmwasser-Entnahmestellen (4)) der Verbraucher angehoben ist.
2. Fernheizungssystem mit häuslicher Warmwasserbereitung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass mit der Brennwertnutzung über die gesamte Heizperiode durch Leistungsanpassung die Anzahl der Brennerstarts auf 2 bis 4 % minimierbar ist.