DE20315460U1

DE20315460U1 - Lagerbolzenverbindung

Info

Publication number: DE20315460U1
Application number: DE20315460U
Authority: DE
Original assignee: Liebherr Hydraulikbagger GmbH
Current assignee: Liebherr Hydraulikbagger GmbH
Priority date: 2003-10-08
Filing date: 2003-10-08
Publication date: 2005-02-17
Anticipated expiration: 2013-10-09
Also published as: DE102004030134A1; FR2860843A1; CN1605760A; KR20050033804A; DE102004030134B4; US20050141954A1; FR2860843B1; JP2005114169A

Abstract

Lagerbolzenverbindung mit einem Bolzen und einer Anordnung zur Festlegung des Bolzens an einem Maschinenelement, wobei der Bolzen ein zylindrisches Mittelteil und zwei sich konisch verjüngende Enden aufweist und wobei die Anordnung zum Festlegen des Bolzens aus zwei innen konisch verlaufenden Aufweitbuchsen besteht, die mittels Spannmitteln axial verspannbar und dabei in Richtung auf das Maschinenelement aufweitbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufweitbuchsen jeweils an ihrem vom Bolzen wegweisenden Ende einen Kopplungsbereich aufweisen, mit dem ein Abziehwerkzeug lösbar verbindbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Lagerbolzenverbindung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es sind bereits spielfreie Lagerbolzenverbindungen bekannt, die im wesentlichen aus einem Bolzen und einer Anordnung zur Festlegung des Bolzens an einem Maschinenelement bestehen. Der Bolzen weist ein zylindrisches Mittelteil und zwei sich konisch verjüngende Endteile auf. Die Anordnung zum Festlegen des Bolzens besteht aus zwei innen konisch verlaufenden Aufweitbuchsen, die mittels Schrauben und Scheiben mit dem Bolzen axial verspannbar sind und so spielfrei in der Aufnahmebohrung sitzen. Beim Festlager muss die Lagerung eines Bolzens in einer Bohrung aus Gründen der Montierbarkeit und Demontierbarkeit mit einem Minimalspiel versehen sein. Ist das Spiel einerseits zu groß, ist ein schnelles Ausschlagen der Bohrung die Folge. Ist das Spiel jedoch zu klein, ist die Montage und Demontage nicht mehr gewährleistet. In der Praxis verursacht insbesondere die Demontage hohe Kosten.
Um das zuvor beschriebene Ausschlagen zu verhindern wurden die eingangs beschriebenen Lagerbolzenverbindungen entwickelt und in vielen Bereichen der Baumaschinenindustrie eingesetzt. Eine Beschreibung einer derartigen Laberbolzenverbindung ergibt sich bereits aus der DE 690 11 330 T2 .
Der Einbau dieser Buchsen ist grundsätzlich unproblematisch, jedoch zeigt sich, dass beim Ausbau unter Umständen große Probleme dadurch auftreten, dass sich die Konusbuchsen nicht oder nur mühsam entfernen lassen. Der Grund hierfür kann darin liegen, dass bearbeitete Lagerstellen der Bauteile nicht völlig gegen Korrosion geschützt werden können und sich so ein Reibwert einstellt, der ein Entfernen der Konusbuchse sehr erschwert und manchmal sogar unmöglich macht. Um diesen Mangel zu beseitigen, sind bereits Spannbuchsen entwickelt werden, die mit der erforderlichen Spannmutter formschlüssig verbunden sind, so dass die Aufweitbuchse gespannt und auch wieder gezogen werden kann. Der Nachteil einer derartigen Einheit liegt nun im hohen Preis und dem größeren Platzbedarf. Das sind auch die Gründe dafür, dass sich diese Art von Lagerbolzenverbindung nicht auf dem Markt durchsetzten konnte.
Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Lagerbolzenverbindung zu schaffen, die platzsparend baut und ohne große Mehrkosten in einfacher Weise zu demontieren ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Kombination der Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Demnach weisen bei einer gattungsgemäßen Lagerbolzenverbindung die Aufweitbuchsen jeweils an ihrem vom Bolzen weg weisenden Ende einen Kupplungsbereich auf, mit dem ein Abziehwerkzeug lösbar verbindbar ist. Hier kann zur Demontage das entsprechende Abziehwerkzeug mit der Aufweitbuchse verbunden werden und diese kann in einfacher Weise gezogen werden, um die Lagerbolzenverbindung zu lösen.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den sich an den Hauptanspruch anschließenden Unteransprüchen. Demnach kann der Kupplungsbereich als Innengewinde ausgebildet sein, in das eine Abziehschraube oder -hülse einschraubbar ist. Gerade im hinteren Konusbereich ist bei den Aufweitbuchsen die Materialdicke am größten. Hier kann also problemlos ein entsprechendes Innengewinde ausgebildet sein, in das die Abziehschraube oder -hülse einschraubbar ist.
Bei Verwenden einer Abziehhülse kann diese vorteilhaft teilweise oder ganz geschlitzt sein. Hierdurch ist das Aus- oder Einschrauben der Abziehhülsen auch bei veränderlichen Aufweitbuchsendurchmessern, die durch das Aufpressen der Aufweitbuchse hervorgerufen sind, ermöglicht.
In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist der Kupplungsbereich als gerillter Oberflächenbereich ausgebildet, beispielsweise in einer Ausdrehung in der Aufweitbuchse. Mit diesem gerillten Oberflächenbereich ist ein entsprechend geformter Eingriffsbereich des Abziehwerkzeugs in Eingriff bringbar. Das für eine derartig ausgebildete Aufweitbuchse vorgesehene Abziehwerkzeug kann selbst vorteilhaft eine aufweitbare Hülse mit konischem Innendurchmesser umfassen, die mittels einer kegelstumpfförmigen Anlagefläche aufweitbar ist.
Vorteilhaft können, wie als solche schon im Stand der Technik bekannt, die Aufweitbuchsen an ihrem Umfang geschlitzt sein.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den in der Zeichnung beispielhaft dargestellten Ausführungsvarianten. Es zeigen:
1: einen Teilschnitt durch eine Lagerbolzenverbindung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,
2: eine Darstellung gemäß 1 einer zweiten Ausführungsvariante,
3: eine der 1 entsprechende Darstellung einer dritten Ausführungsvariante,
4: eine der 1 entsprechende Darstellung einer vierten Ausführungsvariante,
5: eine der 1 entsprechende Darstellung einer fünften Ausführungsvariante und
6: eine der in 1 dargestellten Ausführung entsprechende sechste Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung.
In 1 ist eine erfindungsgemäße Lagerbolzenverbindung 10 gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung gezeigt, in welcher ein Bolzen 12 mittels einer Anordnung zum Festlegen des Bolzens 14 in einem Maschinenelement 16 festgelegt ist. Der Bolzen weist ein zylindrisches Mittelteil 18 und zwei sich konisch verjüngende Enden 20 auf, von denen ein Ende in der 1 gezeigt ist. Von der Anordnung zur Festlegung des Bolzens ist eine der beiden Aufweitbuchsen 22 gezeigt, die mittels hier nicht näher dargestellter Spannmittel in Pfeilrichtung x verschiebbar sind. Entlang der sich konisch verjüngenden Enden 20 des Bolzens 12 weiten sich die Aufweitbuchsen 22 in Pfeilrichtung y nach außen auf, so dass hier ein fester Sitz mit dem Maschinenelement 16 gewährleistet ist.
Die Aufweitbuchse 22 weist am vom Bolzen 12 wegweisenden Ende einen als Innengewinde 24 ausgebildeten Kopplungsbereich 26 auf, in den eine als Abziehwerkzeug 28 dienende Abziehhülse, die ein entsprechendes Außengewinde 30 aufweist, einschraubbar ist, so dass mit Hilfe dieser Hülse die Aufweitbuchse 22 gegen die Pfeilrichtung x bewegbar ist, so dass sie sich zusammenzieht und aus dem festen Eingriff mit dem Maschinenelement 16 herausbewegbar ist.
Am Außenumfang der Abziehhülse 28 sind in hier nicht näher dargestellter Art und Weise Schlitze angeordnet, die eine Verkleinerung des Außenumfangs der Abzieh hülse ermöglichen. Hierdurch kann der Außendurchmesser der Abziehhülse an den sich gegebenenfalls ändernden Innendurchmesser des Innengewindes 24 angepasst werden. In das Ende des Bolzens 12 ist ein Sackloch mit Innengewinde 32 eingedreht, in welches eine Schraube eindrehbar ist, über die mittels geeigneter Schrauben und Scheiben die Aufweitbuchse 22 in x-Richtung auf das sich konisch verjüngende Ende 20 des Bolzens 12 aufschiebbar ist.
Die in der 2 dargestellte Ausführungsvariante entspricht in wesentlichen Teilen derjenigen gemäß 1. Der einfachen Übersicht wegen werden hier gleiche Teile mit gleichen Bezugsziffern belegt.
Hier ist statt der Sacklochbohrung 32 mit Innengewinde ein Schraubbolzen 34 mit Außengewinde 36 vorgesehen, auf dem die Muttern und Scheiben zum Spannen der Aufweitbuchse 22 aufziehbar bzw. aufschraubbar sind. Aufgrund dieses Konstruktionsunterschiedes ist in der Aufweitbuchse 22 eine seitliche zentrale Öffnung 38 vorgesehen, durch die der Gewindebolzen 36 nach außen ragen kann. Der Innendurchmesser der Innenverschraubung 24 ist entsprechend der Öffnung 38 vergleichsweise größer als derjenige in der Ausführungsform gemäß 1. In diesen greift in gleicher Weise, wie in 1 gezeigt, eine in der 2 nicht näher dargestellte Abziehhülse.
Die Ausführungsvariante gemäß 3 entspricht im wesentlichen derjenigen gemäß 2, wobei hier kein Bolzen mit Gewinde vorgesehen ist, der nach außen ragt. Hier ist innerhalb der Aufweitbuchse 22 ein Absatz 40 ausgebildet, wobei im Bereich des Absatzes 40 das Innengewinde 24 eingedreht ist. In dieses Innengewinde kann das Außengewinde 42 einer Hülse 44, in der eine Abdruckschraube 46 drehbar gelagert ist, eingeschraubt werden. Über die Abdruckschraube 46 wird dann nach entsprechendem Aufdrehen der Hülse 44 die Aufweitbuchse 22 entgegen der Pfeilrichtung x gezogen.
Die Ausführungsvariante gemäße 4 entspricht derjenigen gemäß 3, wobei hier an der Aufweitbuchse 22 ein Außengewinde 25 vorgesehen ist, auf wel ches ein Innengewinde 43 der Hülse 44 schraubbar ist. Auch hier ist wieder eine Abdruckschraube 46 vorgesehen, mittels der die Aufweitbuchse 22 entsprechend der Pfeilrichtung x gezogen werden kann.
5 zeigt eine Variante, in der ein Innengewinde 24 in einer Eindrehung 48 innerhalb der Aufweitbuchse 22 vorgesehen ist, wobei hier ein Abziehwerkzeug, wie es in 3 dargestellt ist, zum Ziehen der Aufweitbuchse herangezogen werden kann.
In der 6 ist eine andere Ausführungsvariante gezeigt. Ein Abziehwerkzeug 52 besteht im wesentlichen aus einer Schraube 54, welche eine einen kegelstumpfförmigen Bereich 56 aufweisende Hülse 58 in x-Richtung verschieben kann, so dass ein auf der Hülse 58 aufsitzende Spreitzkonus 60, der eine gegenüber der kegelstumpfförmigen Oberfläche 56 anliegende konische Innenfläche aufweist, radial nach außen bewegt werden kann. Die äußere Oberfläche des Spreitzonus 60 weist ebenfalls Rillen 62 auf, die die negative Form der Rillen 50 der Aufweitbuchse 22 aufweisen. Somit kann durch entsprechendes Verdrehen der Schraube 54 die Hülse 58 in x-Richtung verschoben und damit der Spreitzonus 60 geweitet bzw. zusammengezogen werden, so dass der Oberflächenbereich mit den Rillen 62 mit dem entsprechenden Oberflächenbereich mit den Rillen 50 der Aufweitbuchse 22 in Eingriff bringbar ist. Nach entsprechendem Eingriff der Rillenbereiche 62 und 50 wird sie Schraube 54 in die vorhandene Bohrung 32 gedreht. Gleichzeitig wird mittels Gewinde die Hülse 58 verschoben, wodurch die Aufweitbuchse 22 ausgezogen wird.

Claims

Lagerbolzenverbindung mit einem Bolzen und einer Anordnung zur Festlegung des Bolzens an einem Maschinenelement, wobei der Bolzen ein zylindrisches Mittelteil und zwei sich konisch verjüngende Enden aufweist und wobei die Anordnung zum Festlegen des Bolzens aus zwei innen konisch verlaufenden Aufweitbuchsen besteht, die mittels Spannmitteln axial verspannbar und dabei in Richtung auf das Maschinenelement aufweitbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufweitbuchsen jeweils an ihrem vom Bolzen wegweisenden Ende einen Kopplungsbereich aufweisen, mit dem ein Abziehwerkzeug lösbar verbindbar ist.
Lagerbolzenverbindung nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopplungsbereich als Innengewinde ausgebildet ist, in das eine Abziehschraube oder-hülse einschraubbar ist.
Lagerbolzenverbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abziehhülse teilweise oder ganz geschlitzt ist.
Lagerbolzenverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopplungsbereich als gerillter Oberflächenbereich ausgebildet ist, mit dem ein Abziehwerkzeug in Eingriff bringbar ist.
Lagerbolzenverbindung nach dem Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Abziehwerkzeug eine aufweitbare Hülse mit konischem Innendurchmesser umfasst, die mittels einer kegelstumpfförmigen Anlagefläche aufweitbar ist.
Lagerbolzenverbindung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufweitbuchsen geschlitzt sind.