DE20313449U1 - Leder - Google Patents

Leder

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Description

02401-03 La/jf 29.08.2003
Philipp Schaefer
in Hannover (Deutschland)
Leder
Die Erfindung betrifft ein Leder gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1, insbesondere für die Innenausstattung von Fahrzeugen, aber auch für die Verwendung im Polstermöbelbereich, bei hochwertigen Gepäckstücken, wie beispielsweise Golftaschen, u.dgl.
Es ist bereits bekannt, Leder, beispielsweise Narbenleder, die an ihrer Narbenseite mit einer Zurichtung versehen sind, oder Spaltleder, die an ihrer Spaltseite mit einer Zurichtung versehen sind, an ihrer der Narbenseite bzw. Spaltseite abgewendeten grobfaserigen Fleischseite mit einer Schaumschicht zu versehen, um die beispielsweise durch die langen abstehenden Faserbüschel und offenen Venen entstehenden Unebenheiten dieser Fleischseite zu beseitigen, welche für die Weiterverarbeitung des Leders störend sind, und um weiters die Polsterungseigenschaften des Leders zu verbessern.
So wurde bereits vorgeschlagen, auf der Fleischseite eines Leders eine Mikrohohlkugeln enthaltende Kunststoffdispersion aufzubringen, welche nach ihrer Verfestigung eine Schaumschicht bildet. Damit diese Schaumschicht die langen abstehenden Faserbüschel aufnehmen kann, muss sie verhältnismäßig dick sein. Da eine Dispersion stets zumindest 40% Wasser enthält, penetriert das Wasser über die Fleischseite in das Leder und führt zu einer Verhärtung desselben. Derartige auf der Fleischseite mit einer solchen Schaumschicht versehene Leder sind somit relativ teuer und schwer.
Es ist ferner bekannt, die Fleischseite eines Leders mit Polyurethanspaltschäumen zu versehen. Diese Spaltschäume sind zwar leicht und preiswert, haben jedoch den Nachteil, dass sie überwiegend offene Zellen aufweisen, in welche bei einer Weiterverarbeitung des Leders durch Verkleben der Klebstoff eindringt. Außerdem sind derartige Spaltschäume sogenannte Elastomerschäume, die sich an gewünschten Stellen, beispielsweise an Umlegekanten, nicht durch Anwendung von Wärme und geringem Druck folienartig zusammenpressen lassen, sondern sich vielmehr immer wieder zurückstellen. Weiters müssen, um auf einen Polyurethanschaum eine Folie zu pressen, hohe Drücke und hohe Temperaturen angewendet werden, die das Leder schädigen. Es wurde auch bereits vorgeschlagen, solche Polyurethanschäume mit thermoplastischen Materialien zu imprägnieren, um eine Verformung zu ermöglichen. Ein weiterer Nachteil der Polyurethanschäume besteht darin, dass sie nur ungenügend hydrolysebeständig sind.
Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, die Nachteile der bekannten Leder zu vermeiden und ein Leder gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 zu schaffen,
bei welchem die an der Fleischseite vorhandenen Unebenheiten beseitigt werden, und welches weich, leicht und in einem breiten Temperaturbereich druckelastisch ist, und welches über schalldämpfende sowie kälte- und wärmeisolierende Eigenschaften verfügt. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Leder zu schaffen, welches beim Abbiegen zur mit der Zurichtung versehenen Seite nicht losnarbig wird und nicht oder kaum einknickt sowie begrenzt tiefziehfähig ist, und welches beim Verkleben seiner mit der Schaumschicht versehenen Rückseite kein Lösungsmittel des verwendeten lösungsmittelhältigen Klebstoffes oder kein Wasser der verwendeten wässerigen Kunststoffdispersion als Klebstoff aufnimmt.
Außerdem soll ein Leder geschaffen werden, welches über seine Fleischseite keine Feuchtigkeit aufnimmt und sich nach bekannten Tiefziehverfahren verformen lässt. Weiters soll das Leder mit seiner Schaumschicht zeitlich unbegrenzt und auf beliebige Art und Weise einfach und dauerhaft mit einer Unterlage verklebt werden können, wobei die Schaumschicht dabei nicht verhärtet und/oder versprödet und keiner Hydrolysenalterung unterliegt.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung, ausgehend von einem Leder gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1, vor, dass der die Schaumschicht bildende Schaum überwiegend Polypropylen und/oder Polyäthylen enthält, dass die Schaumschicht zumindest an ihrer der Fleischseite abgewendeten Oberfläche, vorzugsweise an ihren beiden Oberflächen, mit einer homogenen, aus dem gleichen Kunststoff wie die Schaumschicht bestehenden Haut versehen ist, wobei die homogene Haut, welche an der der Fleischseite abgewendeten Oberfläche der Schaumschicht vorgesehen ist, mit einer dünnen Kunststoffschicht aus einem anderen Material als jenem der Schaumschicht versehen ist, und dass zwischen der Schaumschicht und der Fleischseite des Leders eine Verbindungsschicht vorgesehen ist. Durch Anordnung einer derartigen Schaumschicht werden die Eigenschaften des Leders wesentlich verbessert, wobei die Verbindung der Schaumschicht mit dem Leder unter Vermittlung der Verbindungsschicht auf einfache Weise, vorzugsweise durch Verpressen erfolgt, so dass die von der rauen, unebenen Fleischseite abstehenden Faserbüschel in den weichen Schaum eindringen. Die erfindungsgemäße Ausbildung gewährleistet weiters eine einfache Weiterverarbeitbarkeit des Leders, insbesondere durch Verkleben, da die erfindungsgemäß ausgebildete Schaumschicht ohne Beschädigung des Leders an bestimmten Stellen, beispielsweise an Umbugkanten oder Umlegekanten, durch Kollabieren auf eine dünne, folienartige, klebefreudige Stärke gebracht werden kann, ohne dass die bisher übliche, teuere und aufwendige mechanische Bearbeitung der Schaumschicht durch Abschleifen bzw. Abschärfen erforderlich ist. Durch die an zumindest einer Oberfläche der Schaumschicht vorgesehene homogene Haut wird sichergestellt, dass das Leder über die mit der Schaumschicht versehene Fleischseite keine Feuchtigkeit aufnimmt, und dass beim Verkleben der Schaumschicht kein Lösungsmittel des Klebers bzw. kein Wasser einer als Kleber verwendeten Dispersion in das Leder eindringt und dieses verhärtet. Durch die dünne Kunststoffschicht, die aus einem anderen Material als
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jenem der Schaumschicht, also nicht aus Polypropylen und/oder Polyäthylen besteht, werden jene Probleme beseitigt, die beim Verkleben von Polypropylenschaum und Polyäthylenschaum bestehen. Beim Verkleben dieser Schäume ist es nämlich erforderlich, die zu verklebende Oberfläche so zu behandeln, dass sich in ihr Radikale bilden. Die Radikalenbildung erfolgt vorzugsweise durch eine Coronabehandlung der Schaumbahnenware, wobei die gebildeten Radikalen nur eine begrenzte Zeit wirksam sind. Während es bei Kunstledern und Folien möglich ist, unwirksam gewordene Radikale im Durchlaufverfahren zu erneuern, ist dies beim erfindungsgemäßen Leder nicht möglich. Die dünne Kunststoffschicht ermöglicht nun ein Verkleben der Schaumschicht unabhängig vom Vorhandensein der Radikalen und schützt auch die Schaumschicht vor mechanischen Zerstörungen.
Die erfindungsgemäße Ausbildung des Leders ermöglicht es auch, nicht nur ganze Narbeniederhäute und Spaltlederhäute mit einer Schaumschicht zu versehen, sondern die Schaumschicht an Lederformatteilen anzuordnen. Dadurch erfolgt eine Optimierung der Qualität, da die unterschiedliche Lederbeschaffenheit (Dicke, Dichte, Losnarbigkeit) an verschiedenen Stellen der Haut durch unterschiedliche Schaumdicke und Schaumdichte ausgeglichen werden kann. Bei Verwendung von Lederformatteilen ist es aber auch möglich, die Formatzuschnitte vor dem Verbinden mit der Schaumschicht, beispielsweise durch Spalten, zu egalisieren, so dass sie eine exakte Stärke aufweisen. Werden derart egalisierte Lederformatteile verwendet, so ist es in vielen Fällen zweckmäßig, wenn die Schaumschicht zumindest entlang eines Abschnittes der Kante des Formatteiles hinter dieser Kante, vorzugsweise um 5 mm bis 40 mm zurückversetzt ist,, so dass das Leder dort mit seiner Kante über die Schaumschicht vorsteht. Dadurch wird das Überziehen beispielsweise von Lenkrädern mir derartigen Formatteilen erleichtert.
Zweckmäßig enthält der die Schaumschicht bildende Schaum neben einem anderen Polymer zumindest 75% Polypropylen oder Polyäthylen oder Polypropylen und Polyäthylen.
Vorzugsweise ist der die Schaumschicht bildende Schaum vernetzt. Ein mit einer solchen Schaumschicht ausgerüstetes Leder besteht bei Verwendung einer geeigneten Verbindungsschicht den härtesten Klimawechseltest.
Die erwähnten Vorteile werden vor allem auch dann erzielt, wenn gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung der die Schaumschicht bildende Schaum nahezu ausschließlich geschlossene Zellen aufweist.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Schaum zusammen mit der homogenen Haut eine Dichte zwischen 20 kg/m3 und 75 kg/m3, vorzugsweise eine Dichte zwischen 25 kg/m3 und 40 kg/m3 aufweist.
Die Schaumschicht weist erfindungsgemäß eine Dicke zwischen 1,0 mm und 4,5 mm, vorzugsweise eine Dicke zwischen 1,2 mm und 1,4 mm, auf, hat also etwa die Dicke des Leders, so dass eine für die Weiterverarbeitung optimale Gesamtstärke erzielt wird.
Insbesondere dann, wenn die Verbindungsschicht aus einer, gegebenenfalls aus mehreren Lagen bestehenden, Klebstoffschicht, vorzugsweise aus einem wärmeaktivierbaren Klebstoff, gebildet ist, wird eine dauerhafte Verbindung zwischen der Fleischseite des Leders und der Schaumschicht erzielt, wobei auch bei einem Abbiegen des Leders um Ecken und Kanten kein Ablösen der Schaumschicht erfolgt. Bei der Verklebung wird zweckmäßig so vorgegangen, dass ein Teil des Klebstoffes in einer dünnen Schicht auf die Fleischseite des Leders und ein Teil des Klebstoffes auf die homogene Haut der Schaumschicht aufgetragen wird. Hierauf werden die mit dem Klebstoff versehenen Flächen zusammengefügt und entweder feucht und kalt oder trocken und warm miteinander verpresst. Bei einer Verpressung unter Anwendung von Wärme wird ein üblicher wärmeaktivierbarer Klebstoff verwendet, der zu weichen Filmen führt, die eine Bruchdehnung von mehr als 300% aufweisen.
Der verwendete Klebstoff besteht zweckmäßig aus einem Kunststoffkleber, der wässerig oder lösungsmittelhaltig sein kann, und der vorzugsweise Polyurethan und/oder Polyacrylat und/oder Chlorkautschuk enthält. Ein solcher Klebstoff dringt nicht in die homogene Haut der Schaumschicht ein und führt somit auch nicht zu einer Verhärtung derselben.
Vorzugsweise enthält der Klebstoff einen Vernetzer, damit die Klebefuge temperaturbeständig ist.
Als Klebstoff kann auch ein Schmelzklebstoff, beispielsweise aus einem Mischpolyamid, mit einem Erweichungspunkt über 125 0C verwendet werden.
In der Verbindungsschicht kann ein Verstärkungsmaterial, vorzugsweise ein dünnes Gewebe oder Gewirke, eingebettet sein, durch welches die Dehnfähigkeit des Leders reduziert wird, was besonders von Wichtigkeit ist, wenn das Leder im Sitzbereich Anwendung findet. Die Anordnung eines solchen Verstärkungsmateriales bewirkt weiters, dass das Leder bei Abbiegen zur mit der Zurichtung versehenen Seite im wesentlichen keine störenden Einknickungen zeigt, die immer dann auftreten, wenn sich auf der Unterseite des Schaumes ein textiles Trägermaterial befindet.
Wird in der Verbindungsschicht als Verstärkungsmaterial ein textiles Trikot angeordnet, so können derart ausgerüstete Leder bei der Anwendung für Sitze auch perforiert werden.
Diese dünne Kunststoffschicht kann vollflächig mit der homogenen Haut verbunden sein. Es ist jedoch in der Regel ausreichend, wenn diese dünne Kunststoffschicht lediglich partiell, beispielsweise rasterartig, auf der homogenen Haut angeordnet ist.
Vorzugsweise besteht die dünne Kunststoffschicht aus einem Kunststoff mit elastomeren Eigenschaften, und weist eine Bruchdehnung von mindestens 300%, und ein Flächengewicht von weniger als 40 g/m2 auf.
Zur Verstärkung kann auch in diese dünne Kunststoffschicht ein sehr dünnes textiles Material eingebettet sein.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Die einzige Figur zeigt in stark vergrößertem Maßstab einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Leder.
Mit 1 ist ein Leder, und zwar ein Narbenleder bzw. ein Spaltleder, bezeichnet, das an seiner Narbenseite bzw. Spaltseite 2 mit einer üblichen Zurichtung 3 versehen ist. Die dieser Seite 2 gegenüberliegende Fleischseite 4 des Leders 1, welche abstehende lange Faserbüschel und sonstige Unebenheiten aufweist, ist über eine Verbindungsschicht 5 mit einer Schaumschicht 6 verbunden, die überwiegend aus einem Polypropylenschaum und/oder Polyäthylenschaum besteht. Der die Schaumschicht 6 bildende Schaum ist vernetzt und weist nahezu ausschließlich geschlossene Zellen auf. Die Dicke der Schaumschicht 6 entspricht etwa der Dicke des Leders 1 und beträgt zwischen 1,2 mm und 1,4 mm.
An ihren beiden Oberflächen ist die Schaumschicht 6 mit einer homogenen Haut 7 versehen, die aus dem gleichen Kunststoff wie die Schaumschicht 6 besteht. Diese homogene Haut 7 verhindert ein Eindringen von Feuchtigkeit, beispielsweise von Lösungsmittel eines lösungsmittelhältigen Klebstoffes oder von Wasser eines Dispersionsklebers, in die Schaumschicht 6 und ermöglicht eine bessere Verbindung der Schaumschicht 6 mit der Fleischseite 4 über die Verbindungsschicht 5.
Die Verbindungsschicht 5 ist von einer Klebstoffschicht, und zwar vorzugsweise aus einem wärmeaktivierbaren Klebstoff gebildet. Zweckmäßig besteht die Verbindungsschicht 5 aus einem Kunststoffkleber, der vorzugsweise Polyurethan und/oder Polyacrylat und/oder Chlorkautschuk enthält.
In der Verbindungsschicht 5 ist ein von einem dünnen Gewebe oder Gewirke gebildetes Verstärkungsmaterial 8 eingebettet, durch welches die Dehnfähigkeit des Leders 1 reduziert wird.
Die an der Unterseite der Schaumschicht 6 vorgesehene homogene Haut 7 ist mit einer dünnen Kunststoffschicht 9 bedeckt, die aus einem anderen Material als jenem der Schaumschicht 6 besteht. Diese dünne Kunststoffschicht 9 kann vollflächig, aber auch, wie in der Zeichnung gezeigt, rasterartig auf der homogenen Haut 7 angeordnet sein und bewirkt eine sichere Verklebung des mit der Schaumschicht 6 ausgestatteten erfindungsgemäßen Leders mit einem Trägermaterial. Diese dünne Kunststoffschicht 9, welche bei vollflächiger Anordnung eine Stärke zwischen 0,02 mm und 0,35 mm besitzt, dient unabhängig von der Wirksamkeit der Radikalen zur guten Verklebung mit der Fleischseite und schützt die leichte Schaumschicht vor mechanischen Beschädigungen. In diese dünne Kunststoffschicht 9 kann gleichfalls ein sehr dünnes, nicht dargestelltes, textiles Material eingebettet sein. Vor allem bei Verwendung von Lederformatzuschnitten, bei
welchen keine Verklebung der der Fleischseite abgewendeten Seite der Schaumschicht 6 mit einer Unterlage erfolgt, wie beispielsweise bei Golftaschen oder Schuhteilen, ist ein Schutz der Schaumschicht 6 vor mechanischen Zerstörungen wichtig.
Wird die dünne Kunststoffschicht lediglich partiell angeordnet, so besitzt sie eine Dicke von weniger als 0,5 mm.
Bei der Verklebung der Schaumschicht 6 mit der Fleischseite 4 des Leders 1 wird so vorgegangen, dass ein Teil des die Verbindungsschicht 5 bildenden Kunststoffklebers auf die Fleischseite 4 und ein weiterer Teil auf die homogene Haut 7 der Schaumschicht 6 aufgetragen wird. Anschließend werden diese Teile zusammengefügt und entweder feucht und kalt oder trocken und warm verpresst.
An jenen Stellen, wo die Schaumschicht 6 störend ist, also beispielsweise an Kanten, kann die Schaumschicht 6 durch Anwendung von Drücken von mehr als 2 kg/cm2 bei einer Temperatur von mehr als 125°C, vorzugsweise von mehr als 145 0C zu einem folienartigen dünnen Film mit einer Stärke von weniger als 0,4 mm zusammengepresst werden. Die zusammengepresste Stelle enthält die dünne Kunststoffschicht 9, welche ein leichtes Umbiegen und Verkleben mittels eines Klebstoffes ermöglicht.
Das erfindungsgemäße Leder ist im Dauergebrauch druckelastisch, verfügt über hervorragende kälte- und wärmeisolierende Eigenschaften und ist schallabsorbierend, was besonders bei Verwendung in Fahrzeugen von Wichtigkeit ist, sowie, in Abhängigkeit von der Dehnfähigkeit des Leders, begrenzt tiefziehfähig. Außerdem nimmt die Rückseite des erfindungsgemäßen Leders keine Feuchtigkeit auf und ist deshalb maßstabil sowie zeitlich uneingeschränkt mit nahezu jedem Klebstoff zu verarbeiten.
Beispiel:
Eine Mittelkonsole eines Fahrzeuges wurde mit einem weichen Rindnappaleder, welches eine Stärke von 1,2 mm hatte, und welches an seiner Fleischseite mit einer Schaumschicht aus Polypropylenschaum verbunden war, mittels eines Polyurethan-Dispersionsklebers auf eine Holzpressplatte verklebt. An der Umbugkante wurde der Schaum von einem Schmelzharz, welches eine Temperatur von 180 0C hatte, im Schmelzharzbereich zum Kollabieren gebracht. Der komplette Teil wurde einem in der Fahrzeugindustrie üblichen Klimawechseltest ausgesetzt. Nach dieser harten Beanspruchung wurde kein Mangel festgestellt.

Claims (17)

1. Leder, und zwar Narbenleder, das an seiner Narbenseite (2) vorzugsweise mit einer Zurichtung (3) versehen ist, oder Spaltleder, das an seiner Spaltseite (2) mit einer Zurichtung (3) versehen ist, wobei an der der Narbenseite bzw. Spaltseite (2) gegenüberliegenden Fleischseite (4) eine aus Kunststoff bestehende Schaumschicht (6) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der die Schaumschicht (6) bildende Schaum überwiegend Polypropylen und/oder Polyäthylen enthält, dass die Schaumschicht (6) zumindest an ihrer der Fleischseite (4) abgewendeten Oberfläche, vorzugsweise an ihren beiden Oberflächen, mit einer homogenen, aus dem gleichen Kunststoff wie die Schaumschicht (6) bestehenden Haut (7) versehen ist, wobei die homogene Haut (7), welche an der der Fleischseite (4) abgewendeten Oberfläche der Schaumschicht vorgesehen ist, mit einer dünnen Kunststoffschicht (9) aus einem anderen Material als jenem der Schaumschicht (6) versehen ist, und dass zwischen der Schaumschicht (6) und der Fleischseite (4) des Leders (1) eine Verbindungsschicht (5) vorgesehen ist
2. Leder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei Verwendung von Lederformatteilen die Schaumschicht (6) zumindest entlang eines Abschnittes der Kante des Lederformatteiles hinter dieser Kante, vorzugsweise um 5 mm bis 40 mm, zurückversetzt ist.
3. Leder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der die Schaumschicht (6) bildende Schaum neben einem anderen Polymer zumindest 75% Polypropylen, oder Polyäthylen, oder Polypropylen und Polyäthylen enthält.
4. Leder nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der die Schaumschicht (6) bildende Schaum vernetzt ist.
5. Leder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der die Schaumschicht (6) bildende Schaum nahezu ausschließlich geschlossene Zellen aufweist.
6. Leder nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaum zusammen mit der homogenen Haut (7) eine Dichte zwischen 20 kg/m3 und 75 kg/m3, vorzugsweise eine Dichte zwischen 25 kg/m3 und 40 kg/m3, aufweist.
7. Leder nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaumschicht (6) eine Dicke zwischen 1,0 mm und 4,5 mm, vorzugsweise eine Dicke zwischen 1,2 mm und 1,4 mm, aufweist.
8. Leder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsschicht (5) aus einer, gegebenenfalls aus mehreren Lagen bestehenden, Klebstoffschicht, vorzugsweise aus einem wärmeaktivierbaren Klebstoff, gebildet ist.
9. Leder nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsschicht (5) aus einem Kunststoffkleber besteht, der vorzugsweise Polyurethan und/oder Polyacrylat und/oder Chlorkautschuk enthält.
10. Leder nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff einen Vernetzer enthält
11. Leder nach Anspruch 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff aus einem Schmelzklebstoff, beispielsweise aus einem Mischpolyamid, mit einem Erweichungspunkt über 125°C besteht.
12. Leder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Verbindungsschicht (5) ein Verstärkungsmaterial (8), vorzugsweise ein dünnes Gewebe oder Gewirke, eingebettet ist.
13. Leder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die dünne Kunststoffschicht (9) lediglich partiell, beispielsweise rasterartig, auf der homogenen Haut (7) angeordnet ist.
14. Leder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die dünne Kunststoffschicht (9) aus einem Kunststoff mit elastomeren Eigenschaften besteht.
15. Leder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die dünne Kunststoffschicht (9) eine Bruchdehnung von mindestens 300% aufweist.
16. Leder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die dünne Kunststoffschicht (9) ein Flächengewicht von weniger als 40 g/m2 aufweist.
17. Leder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in die dünne Kunststoffschicht ein sehr dünnes textiles Material eingebettet ist
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