DE20309913U1

DE20309913U1 - Plattenförmiger Lagerträger aus Blech

Info

Publication number: DE20309913U1
Application number: DE20309913U
Authority: DE
Original assignee: SKF AB
Current assignee: SKF AB
Priority date: 2003-06-27
Filing date: 2003-06-27
Publication date: 2004-11-04
Anticipated expiration: 2013-06-28

Abstract

Plattenförmiger Lagerträger aus Blech mit wenigstens zwei angeformten Sitzflächen (3) zur Aufnahme je eines Lagers, wobei die Sitzflächen (3) zylinderförmig ausgebildet und zueinander benachbart angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzflächen (3) innerhalb einer Durchsetzung (4) angeordnet sind, deren Außenkontur in ersten Teilbereichen der Querschnittsform der Sitzflächen (3) folgt und in zweiten Teilbereichen von der Querschnittsform der Sitzflächen (3) abweicht, wobei innerhalb der Durchsetzung (4) wenigstens eine Zusatzdurchsetzung (5) ausgebildet ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen plattenförmigen Lagerträger aus Blech mit wenigstens zwei angeformten Sitzflächen zur Aufnahme je eines Lagers.
Ein derartiger Lagerträger ist bereits aus der DE 198 05 237 A1 bekannt. Dort ist ein aus Blech geformtes Lagerschild für die Auf nahme von mindestens zwei nebeneinander angeordnete Wälzlager offenbart, das durch Tiefziehen hergestellte, zylindrische Sitzflächen zum Einpressen der Wälzlager aufweist. Der zwischen den benachbarten Sitzflächen verbleibende Stegabschnitt ist im Bereich der gemeinsamen Diametrallinie der Wälzlager im wesentlichen axial aus den Sitzflächen herausgezogen und läuft von da aus mit Übergangsbereichen beiderseits stetig axial breiter werdend in die Gesamtbreite der Sitzfläche ein. Das bekannte Lagerschild lässt sich mit einem relativ geringen Aufwand herstellen und erlaubt eine eng benachbarte Positionierung der Wälzmager. Obwohl das bekannte Lagerschild dank dieser Vorzüge vielfältig eingesetzt wird, besteht weiterhin Bedarf an einer Weiterentwicklung, um immer neue Anwendungsbereiche erschließen zu können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Lagerträger so auszubilden, dass er insbesondere sehr hohe Anforderungen an die Maßhaltigkeit im Bereich der Sitzflächen für die Lager erfüllt.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination des Anspruchs 1 gelöst.
Der erfindungsgemäße Lagerträger ist plattenförmig ausgebildet und aus Blech hergestellt. Er weist wenigstens zwei angeformte Sitzflächen zur Aufnahme je eines Lagers auf, wobei die Sitzflächen zylinderförmig ausgebildet und zueinander benachbart angeordnet sind. Die Besonderheit des erfindungsgemäßen Lagerträgers besteht darin, dass die Sitzflächen innerhalb einer Durchsetzung angeordnet sind, deren Außenkontur in ersten Teilbereichen der Querschnittsform der Sitzfläche folgt und in zweiten Teilbereichen von der Querschnittsform der Sitzfläche abweicht, wobei innerhalb der Durchsetzung wenigstens eine Zusatzdurchsetzung ausgebildet ist.
Die Erfindung hat den Vorteil, dass der Lagerträger insgesamt sehr verwindungssteif ist und in Folgedessen hoher Genauigkeit eine ebene Form aufweist. Dabei ist es insbesondere von Vorteil, dass die Sitzflächen im wesentlichen über ihren gesamten Umfang ausgesteift sind.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Zusatzdurchsetzung benachbart zu den zweiten Teilbereichen der Außenkontur der Durchsetzung angeordnet, d. h. dort wo die Außenkontur der Dwchsetzung von der Querschnittsform der Sitzflächen abweicht. Dabei kann die Außenkontur der Zusatzdurchsetzung bereichsweise der Querschnittsform der Sitzflächen folgen. Weiterhin kann die Außenkontur der Zusatzdurchsetzung bereichsweise der Außenkontur der Durchsetzung folgen. Durch diese Formgebung wird die in den zweiten Teilbereichen fehlende Aussteifung der Sitzflächen mittels der Durchsetzung durch eine von der Zusatzdurchsetzung bewirkte Aussteifung ersetzt.
Die Sitzflächen sind vorzugsweise so an den Lagerträger angeformt, dass sie auf der Seite aus der Hauptebene des Lagerträgers herausragen, auf der die Durchsetzung eine Vertiefung ausbildet. Weiterhin kann die Zusatzdurchsetzung in einer zur Durchsetzung entgegengesetzten Richtung in den Lagerträger eingeformt werden. Durch diese Maßnahmen wird eine Optimierung der Steifigkeit des Lagerträgers erzielt.
Beim erfindungsgemäßen Lagerträger sind vorzugsweise zwei Zusatzdurchsetzungen vorgesehen, die beiderseits neben dem Ort der nächsten Annäherung der Sitzflächen aneinander angeordnet sind. Diese Geometrie ist deshalb vorteilhaft, weil gerade in diesen Bereichen die Abweichung der Außenkontur der Durchsetzung von der Querschnittsform der Sitzflächen am größten ist.
Im Übergangsbereich zwischen den Sitzflächen und der Durchsetzung kann jeweils eine ringförmige Vertiefung axial eingeformt sein. Diese Vertiefung kann vorteilhafter Weise als Axialanschlag für Befestigungsmittel zur axialen Fixierung der Lager im Lagerträger herangezogen werden.
Die Erfindung nachfolgend anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:
1 ein Ausführungsbeispiel eines Lagerträgers 1 gemäß der Erfindung in perspektivischer Darstellung,
2 das Ausführungsbeispiel aus 1 in einer weiteren perspektivischen Darstellung,
3 das Ausführungsbeispiel aus 1 in Aufsicht,
4 das Ausführungsbeispiel aus 1 in Schnittdarstellung und
5 das Ausführungsbeispiel aus 1 in einer weiteren Schnittdarstellung, bei der eine andere Schnittebene als in 4 gewählt wurde.
1 zeigt einen Lagerträger 1 gemäß der Erfindung in perspektivischer Darstellung. Die Perspektive wurde dabei so gewählt, dass der Blick auf eine Seite des Lagerträgers 1 freigegeben wird, die im Folgenden als Vorderseite bezeichnet wird. Eine entsprechende perspektivische Darstellung der Rückseite des Lagerträgers 1 ist in 2 dargestellt.
Der Lagerträger 1 ist als ein plattenförmiges Blechteil ausgebildet, aus dessen Hauptebene zwei zylinderförmige Fortsätze 2 herausgezogen sind. Die Innenwände der zylinderförmigen Fortsätze 2 sind als zylinderförmige Sitzflächen 3 zur Aufnahme je eines Wälzlagers ausgebildet. Die beiden Fortsätze 2 sind eng benachbart zueinander in einer ovalen Durchsetzung 4 angeordnet. Auf der in 1 dargestellten Vorderseite ist die Oberfläche des Lagerträgers 1 innerhalb der Durchsetzung 4 zurückversetzt. Auf der in 2 dargestellten Rückseite steht die Oberfläche im Bereich der Durchsetzung 4 entsprechend über. Die Fortsätze 2 stehen auf der Vorderseite des Lagerträgers 1 aus der Durchsetzung 4 heraus und schließen auf der Rückseite ungefähr bündig ab. Innerhalb der Durchsetzung 4 sind zwei Zusatzdurchsetzungen 5 angeordnet, die gegensinnig zur Durchsetzung 4 orientiert sind, d. h. auf der Vorderseite des Lagerträgers 1 eine Erhöhung und auf der Rückseite des Lagerträgers 2 eine Vertiefung darstellen. Die beiden Zusatzdurchsetzungen 5 sind beiderseits des Bereichs der nächsten Annäherung der Fortsätze 2 aneinander angeordnet. Weiterhin weist der Lagerträger zwei außerhalb der Durchsetzung 4 ausgebildete Hülsen 6, zwei Gewindedurchsetzungen 7 und eine weitere Durchsetzung 8 auf. Die Hülsen 6 stehen über die Vorderseite des Lagerträgers 1 über. Durch die weitere Durchsetzung 8 wird auf der Vorderseite des Lagerträgers 1 eine Vertiefung ausgebildet. Weitere Details zur Geometrie des Lagerträgers 1 werden im Folgenden beschrieben.
3 zeigt eine Aufsicht auf den erfindungsgemäßen Lagerträger 1. Zugehörige Schnittdarstellung sind für eine Schnittebene A–A in 4 und für eine Schnittebene B–B in 5 dargestellt. Die Durchsetzung 4 weist eine ovale Form auf und folgt mit ihrer Außenkontur jeweils dem kreisförmigen Querschnitt der beiden Sitzflächen 3, d. h. die Außenkontur verläuft parallel zu den Sitzflächen 3. Dies gilt allerdings jeweils nur für den halben Umfangsbereich der Sitzflächen 3, und zwar für die beiden voneinander abgewandten Umfangshälften. Im Bereich der beiden aneinander zugewandten Umfangshälften der Sitzflächen 3 verläuft die Außenkontur der Durchsetzung 4 geradlinig und weicht damit von der Form der Sitzflächen 3 ab. Die Durchsetzung 4 bewirkt insgesamt eine Aussteifung des Lagerträgers 1 und sorgt dafür, dass sich der Lagerträger 1 nicht wirft sondern mit einer ausreichenden Genauigkeit eben ist. Außerdem werden durch die Durchsetzung 4 die Sitzflächen 3 ausgesteift. Diese Aussteifung ist allerdings nicht über den gesamten Umfang der Sitzflächen 3 gleichermaßen gegeben, sondern ist im Bereich der beiden einander zugewandten Umfangshälften der Sitzflächen 3 reduziert. Ohne weitere Maßnahmen käme es bei der umformtechnischen Herstellung der Sitzflächen zu einem über den Umfang variierenden Rückfederverhalten und damit zu einer unrunden Ausbildung der Sitzflächen. Aus diesem Grund sind die Zusatzdurchsetzungen 5 ausgebildet, die ebenfalls eine Aussteifung der Sitzflächen 3 bewirken. Hierzu folgen die Außenkonturen der Zusatzdurchsetzungen 5 bereichsweise der Querschnittsform der Sitzflächen 3. Im übrigen verlaufen die Außenkonturen der Zusatzdurchsetzungen 5 parallel zur Außenkontur der Durchsetzung 4. Mit Hilfe der Zusatzdurchsetzungen 5 wird somit die Gleichförmigkeit der Aussteifung der Sitzflächen 3 verbessert und es treten bei den Sitzflächen 3 keine unzulässig hohen Unrundheiten auf. Dies ist von großer Wichtigkeit für die Erfindung, da beim Einpressen der Wälzlager in die Sitzflächen 3 eine Unrundheit der Sitzflächen 3 bzw. eine über den Umfang stark variierende Steifigkeit eine Unrundheit des eingepressten Lagers zur Folge hätte und damit zu verschlechterten Laufeigenschaften oder gar einer Beschädigung der Lager führen könnte.
Aus der in 5 dargestellten Schnittdarstellung, bei der der Schnitt entlang der in 3 dargestellten Linie B–B geführt wurde geht insbesondere hervor, dass auf der Rückseite des Lagerträgers 1 im Bereich der zylinderförmigen Fortsätze 2 jeweils eine ringförmig umlaufende Vertiefung 9 eingeprägt ist. Diese Vertiefung 9 dient als Anschlagsfläche für einen nicht dargestellten Federring zur axialen Fixierung des in die Sitzfläche 3 eingepressten Lagers. Durch das nachträgliche Einprägen der Vertiefung 9 ist sichergestellt, dass diese über ihren gesamten Umfang eben ist und somit ein exakter axialer Anschlag für das Lager gewährleistet ist.
In einer Variante der Erfindung sind die beiden Zusatzdurchsetzungen 5 zu einer einzigen Zusatzdurchsetzung 5 verbunden. Dies setzt allerdings voraus, dass die beiden zylinderförmigen Fortsätze 2 soweit voneinander beabstandet sind, dass dazwischen eine durchgehende Zusatzdurchsetzung 5 ausgebildet werden kann.

1: Lagerträger
2: Fortsatz
3: Sitzfläche
4: Durchsetzung
5: Zusatzdurchsetzung
6: Hülse
7: Gewindedurchsetzung
8: Durchsetzung
9: Vertiefung

Claims

Plattenförmiger Lagerträger aus Blech mit wenigstens zwei angeformten Sitzflächen (3) zur Aufnahme je eines Lagers, wobei die Sitzflächen (3) zylinderförmig ausgebildet und zueinander benachbart angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzflächen (3) innerhalb einer Durchsetzung (4) angeordnet sind, deren Außenkontur in ersten Teilbereichen der Querschnittsform der Sitzflächen (3) folgt und in zweiten Teilbereichen von der Querschnittsform der Sitzflächen (3) abweicht, wobei innerhalb der Durchsetzung (4) wenigstens eine Zusatzdurchsetzung (5) ausgebildet ist.
Lagerträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzdurchsetzung (5) benachbart zu den zweiten Teilbereichen der Außenkontur der Durchsetzung (4) angeordnet ist.
Lagerträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenkontur der Zusatzdurchsetzung (5) bereichsweise der Querschnittsform der Sitzflächen (3) folgt.
Lagerträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenkontur der Zusatzdurchsetzung (5) bereichsweise der Außenkontur der Durchsetzung (4) folgt.
Lagerträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzflächen (3) so an den Lagerträger (1) angeformt sind, dass sie auf der Seite aus der Hauptebene des Lagerträgers (1) herausragen, auf der die Durchsetzung (4) eine Vertiefung ausbildet.
Lagerträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzdurchsetzung (5) in einer zur Durchsetzung (4) entgegengesetzten Richtung in den Lagerträger eingeformt ist.
Lagerträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Zusatzdurchsetzungen (5) vorgesehne sind, die beiderseits neben dem Ort der nächsten Annäherung der Sitzflächen (3) aneinander angeordnet sind.
Lagerträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Übergangsbereich zwischen den Sitzflächen (3) und der Durchsetzung (4) jeweils eine ringförmige Vertiefung (9) axial eingeformt ist.