DE20309243U1

DE20309243U1 - Blisterverpackung

Info

Publication number: DE20309243U1
Application number: DE20309243U
Authority: DE
Original assignee: Knauer Karl & Co KG GmbH; Karl Knauer KG
Current assignee: Knauer Karl & Co KG GmbH; Karl Knauer KG
Priority date: 2003-06-16
Filing date: 2003-06-16
Publication date: 2003-08-14
Anticipated expiration: 2013-06-17

Description

1 Karl Knauer

BESCHREIBUNG

Blisterverpackung

Die Erfindung betrifft eine Blisterverpackung mit einem Zuschnitt beispielsweise aus Karton und mit einem Blister, welcher mit Hilfe eines Siegelmediums mit dem Zuschnitt verbunden ist.

Eine gattungsgemäße Blisterverpackung ist beispielsweise in der DE 298 19 257 Ul beschrieben.

Blisterverpackungen sind im Einzelhandel, beispielsweise für Zahnbürsten, Batterien und im Pharmabereich in Gebrauch. Die bekannte Blisterverpackung besteht im wesentlichen aus zwei Teilen, nämlich dem Blister und dem Kartonzuschnitt (Blisterkarte). Der Blister ist ein vakuumverformtes Kunststoffteil. Blister und Kartonzuschnitt sind miteinander mittels eines Siegelmediums flächenhaft oder zonal fest verbunden. In taschenartigen Ausformungen des Blisters sind zwischen Blister und Kartonzuschnitt zu verpackende Gegenstände ( = Entnahmegüter) angeordnet. Die klebende Wirkung des Siegelmediums wird durch Erwärmung und/oder Druck aktiviert.

Zum Öffnen der Blisterverpackung wird in der Regel der Kartonzuschnitt zerstört, und das Entnahmegut wird durch eine Öffnung im Kartonzuschnitt entnommen.

Der Kartonzuschnitt muss also einerseits zum Zwecke des Öffnens der Blisterverpackung leicht zerstörbar sein, andererseits soll der Kartonzuschnitt auch das Entnahmegut vor Einwirkungen von außen, insbesondere während eines Warentransports, schützen. Diese beiden Funktionen widersprechen sich jedoch, so dass herkömmliche

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Blisterverpackungen entweder schwer zu öffnen oder leicht zu beschädigen sind. Perforationen können nur teilweise die notwendige Funktion erfüllen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber, eine Blisterverpackung vorzustellen, die sowohl leicht zu öffnen ist als auch einen guten Schutz für das Entnahmegut bieten kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Blisterverpackung mit einem Kartonzuschnitt und mit einem Blister gelöst, welcher mit Hilfe eines

&iacgr;&ogr; Siegelmediums mit dem Kartonzuschnitt versiegelt ist, wobei Mittel zur Minderung der klebenden Wirkung des Siegelmediums über oder auf dem Siegelmedium aufgebracht oder angeordnet sind. Der Anlagebereich zwischen dem Kartonzuschnitt und dem Blister weist somit eine Vielzahl von am Kartonzuschnitt klebenden, ersten Bereichen sowie eine Vielzahl von am Kartonzuschnitt nicht oder nur schwach klebenden zweiten Bereichen auf. Der Verbindungsbereich zwischen Kartonzuschnitt und Blister weist somit eine definierte Zahl von mit versiegelnden Zonen und eine definierte Zahl von schwach oder gar nicht versiegelnden Zonen auf. Dies führt zu einem erleichterten Peeleffekt beim Trennen des Kartonzuschnitts vom Blister.

Um die erfindungsgemäße Blisterverpackung zu öffnen, wird der Kartonzuschnitt vom Blister abgezogen. Dabei wird die Haftung der Verklebung zwischen Kartonzuschnitt und Blister überwunden. Um die Verklebung in ihrer Haftkraft zu dosieren, wird erfindungsgemäß nicht die gesamte Anlagefläche des Blisters mit dem Kartonzuschnitt verklebt, sondern nur ein gewisser Anteil der Anlagefläche. Dieser klebende Anteil ist auf eine größere Zahl von kleinen Flächenzonen, nämlich die ersten Bereiche, verteilt. Bevorzugt sind die ersten Bereiche (und damit auch die zweiten Bereiche) gleichmäßig über eine Anlagefläche verteilt. Beim Abziehen des Kartonzuschnitts vom Blister können die zweiten Bereiche leicht überwunden werden, da diese nicht oder im Vergleich zu den ersten

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Bereichen nur schwach zur Haftung zwischen Kartonzuschnitt und Blister beitragen. Eine schwache Versieglung wird durch eine geeignete Behandlung des Siegelmediums erreicht. Durch geeignete räumliche Ausbildung der zweiten Bereiche kann dem Abziehvorgang eine Vorzugsrichtung gegeben werden.

Das Zusammenspiel zwischen Siegelmedium oder Siegellack und den Mittel zur Minderung der klebenden Wirkung des Siegelmediums kann dadurch verwirklicht werden, dass die Mittel durch einen weiteren Lack ausgebildet &iacgr;&ogr; sind, welcher auf das Siegelmedium aufgetragen ist. An Stelle des Lacks sind auch andere Mittel denkbar, wie beispielsweise eine Abdeckung oder dergleichen.

Beispielsweise kann das Siegelmedium vollflächig oder aber auch zonal auf der Kartonzuschnitt aufgetragen werden. Die Mittel zur Minderung der klebenden Wirkung des Siegelmediums können rasterartig als regelmäßiges Muster über die gesamte Fläche oder Zonen des Siegelmediums aufgetragen werden.

Eine vorteilhafte Weiterbildung dieser Anlagefläche sieht vor, dass die
ersten und zweiten Bereiche jeweils im Wesentlichen gleich große,
quadratische oder anders geformte Flächen umfassen und ein
schachbrettartiges (es könnten auch Linien o.a. sein) Muster bilden. Die
ersten Bereiche sind dann untereinander nur punktuell verbunden, und

die zweiten Bereiche sind ebenfalls untereinander nur punktuell
verbunden, so dass eine sehr gleichmäßige Haftkraftverteilung erreicht
wird.

Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln für sich oder zu

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mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.

Vom Rahmen der Erfindung als erfasst, wird auch eine Variante angesehen, bei welcher nicht die Blisterkarte sondern der Blister mit einem Siegelmedium und mit Mitteln zur Adhäsionsminderung behandelt ist. Es sind beliebige Kombinationen zwischen Blisterkarte und Blister auf der einen Seite und Siegelmedium und Mitteln zur Adhäsionsminderung auf der anderen Seite denkbar.

Die Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird anhand eines Ausführungsbeispiels der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:

Figur 1: eine Blisterverpackung im Querschnitt;

Figur 2: die Blisterverpackung nach Figur 1 in der Draufsicht.

Gemäß Figur 1 umfasst eine erfindungsgemäße Blisterverpackung 1 einen Kartonzuschnitt in Gestalt einer Blisterkarte 2 aus Karton, einen Blister 3 aus transparentem Kunststoff sowie ein zwischen der Blisterkarte 2 und dem Blister 3 angeordnetes Siegelmedium 4.

Die an sich bekannte Blisterkarte 2 ist aus einem Zuschnitt aus Karton hergestellt und in der Regel bedruckt.

In taschenartigen Ausformungen 5 des Blisters 3 können zu verpackende Gegenstände untergebracht werden. Die Ausformungen 5 sind hinsichtlich der Form und Größe auf die Form und Größe dieser Gegenstände abgestimmt.

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Die Verbindung zwischen dem Blister 3 und der Blisterkarte 2 entsteht mit Hilfe des klebend wirkenden Siegelmediums 4. Erfindungsgemäß liegt keine vollflächige Verklebung zwischen einer Blisterunterseite 6 und einer Blisterkartenoberseite 7 vor, weil die klebende Wirkung des Siegelmediums 4 unterbrochen ist. Der klebemindemde oder klebehindernde Effekt kommt durch einen Lack 8 zustande, welcher partiell auf das Siegelmedium 4 aufgetragen ist, um die Klebeverbindung zu schwächen bzw. in Bereichen zwischen der Blisterkarte 2 und dem Blister 3 nicht entstehen zu lassen.

In der Regel erfolgt die bekannte klebende, d.h. siegelnde Wirkung, durch folgende Verfahrensschritte: Das Siegelmedium 4 wird auf die Blisterkartenoberseite 7 vollflächig aufgetragen. Die Blisterkarte 2 und der Blister 3 werden zusammengeführt. Bei höheren Temperaturen und Drücken entsteht die Versiegelung. Wenn nun auf das Siegelmedium 3 vor der Temperatur- und Druckerhöhung der Lack 8 aufgetragen ist, kann dort trotz Temperatur- und Druckerhöhung keine Klebung ausgebildet werden.

Aus der Figur 2 ist ersichtlich, dass das Siegelmedium 4 vollflächig bis auf einen Randbereich 9 der Blisterkartenoberseite 7 aufgetragen ist, welcher dem erleichterten Ablösen der Blisterkarte 2 von dem entsprechend angepassten Blister 3 durch ein Abziehen oder Peelen dient. Das Lackraster des Lacks 8 auf dem Siegelmedium 4 verhindert die klebende Wirkung schachbrettartig. Es entstehen eine Vielzahl getrennter klebender und nicht klebender Bereiche zwischen Blisterkarte 2 und Blister 3. Die sich abwechselnden klebenden 4 und nicht klebenden Bereiche 8 erstrecken sich über die gesamte Blisterkarte 2 und sind in der Figur 2 durch gefüllte bzw. nicht gefüllte Flächen angedeutet dargestellt.

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BEZUGSZEICHEN

1	Blisterverpackung
2	Blisterkarte
3	Blister
4	Siegelmedium
5	Ausformung
6	Blisterunterseite
7	Blisterkartenoberseite
8	Lack
9	Randbereich

Claims

1. Blisterverpackung (1) mit einem Zuschnitt (2) beispielsweise aus Karton und mit einem Blister (3), welcher mit Hilfe eines Siegelmediums (4) mit dem Kartonzuschnitt (1) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (8) zur Minderung der klebenden Wirkung des Siegelmediums (4) über oder auf dem Siegelmedium (4) aufgebracht oder angeordnet sind.

2. Blisterverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Minderung der klebenden Wirkung des Siegelmediums (4) durch einen Lack (8) ausgebildet sind, welcher auf das Siegelmedium (4) aufgetragen ist.

3. Blisterverpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Siegelmedium (4) vollflächig auf den Kartonzuschnitt (2) aufgetragen ist, und dass die Mittel (8) zur Minderung der klebenden Wirkung des Siegelmediums (4) rasterartig auf das Siegelmedium (4) aufgetragen sind.

4. Blisterverpackung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Minderung (8) der klebenden Wirkung des Siegelmediums (4) rasterartig über die gesamte Fläche oder Zonen des Siegelmediums aufgetragen sind.