DE20305643U1 - Behälter, insbesondere aus Wellpappe - Google Patents

Description

Wellpappenfabrik Kunert & Söhne GmbH & Co. KG 97616 Bad Neustadt/Saale

Beschreibung
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Behälter, insbesondere aus Wellpappe

Die Erfindung betrifft einen Behälter, insbesondere aus Wellpappe, mit einem, insbesondere sechs oder mehr, Seitenflächen bildenden Hauptteil und einem eine Bodenfläche und den Seitenflächen zugeordnete Bodenränder bildenden Bodenteil, wobei das Hauptteil und das Bodenteil zusammenhängend flachfaltbar sind.

In der Veröffentlichung: FEPCO, assco, Internationale Code für Versandverpackungen, 2001, ist unter der Nr. 0351 ein solches Behälter-Hauptteil und ein solches Behälter-Bodenteil gezeigt. Das Hauptteil und das Bodenteil sind getrennt, d.h. nicht miteinander verbunden. Das Hauptteil bildet mit acht Seitenfllächen einen achteckigen Behälter, wie er beispielsweise zum Transport von Schüttgütern in der chemischen Industrie verwendet wird.

Das Bodenteil hat entsprechend den acht Seitenflächen an seiner Bodenfläche acht Bodenränder, wobei jeder zweite Bodenrand eine Umschlaglasche bildet, die in einen Schlitz eingreift und den benachbarten Bodenrand übergreift. Das Bodenteil ist nur als Zuschnitt plan und aus dem planen Zuschnitt nicht ganz einfach faltbar. Nutzer des Behälters lehnen deshalb eine Anlieferung des ungefalteten Bodenteils oft ab. In gefaltetem, aufgestelltem Zustand ist das Bodenteil wegen seiner hochstehenden Bodenränder sperrig, was das Transportvolumen in leerem Behälterzustand vergrößert. Denn die Bodenränder sind nicht auf die Bodenflächc klappbar.

In der EP 0 855 344 Bl ist ein flachlegbarer Behälter der eingangs genannten Art beschrieben. Zwei zu einer Faltlinie der Bodenfläche symmetrische Bodenränder sind innen an Seitenflächen befestigt. Im flachgelegten Zustand liegt die Bodenfläche gefaltet innen zwischen den flachgelegten Seitenflächen. Zum Aufstellen des Behälters muss das Bodenteil gegen seine Faltung herausgezogen werden. Die Bodenränder sollen sich dabei innen an die Seitenflächen anlegen. Die Bodenfläche bleibt an der Faltlinie mehr oder weniger geknickt. Letztlich können dabei Undichtigkeiten nicht vermieden werden, durch die Schüttgut austreten kann.

Aus der DE 201 01 173 Ul ist ein faltbarer Behälter bekannt, dessen Boden aus einer Mehrzahl von Bodenteilen gebildet ist. Dieser Aufbau ist aufwändig, da viele Bodenteile und viele Klebestellen nötig sind.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Behälter der eingangs genannten Art vorzuschlagen, der beim Leertransport ein geringes Transportvolumen

einnimmt, am Befüllort leicht aufstellbar ist und im befüllten Zustand hinreichend dicht und stabil ist.

Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst. Da nur einer der Bodenränder an einer der Seitenflächen befestigt werden muss, ist einerseits die Befestigung, beispielsweise Verklebung, einfach. Andererseits muss die Bodenfläche des Bodenteils nicht gefaltet werden, so dass sie plan bleibt und nicht durch einen Knick vorgeschwächt ist.

Durch die Faltrillen an Bodenrändern sind die Bodenränder auf die Bodenfläche klappbar. Dadurch nimmt der Behälter und das Bodenteil im flachgefalteten Zustand wenig Transportraum ein. Das Aufstellen des Behälters ist einfach. Es werden hierzu die Seitenflächen des Hauptteüs in die je nach ihrer Anzahl sechs- oder mehreckige Gestalt gebracht und am Bodenteil werden die Bodenränder hochgestellt und das Bodenteil wird auf das Hauptteil geklappt.

Vorzugsweise ist an jedem zweiten Bodenrand - ausser dem an der Seitenfläche befestigten Bodenrand - ein Faltrillcnpaar vorgesehen. Dies erlaubt es, alle Bodenränder im flachgefalteten Zustand flach zu den flachliegenden Seitenflächen zu legen. In FEFCO 0351 entsprechender Weise sind an den keine Faltrillenpaare aufweisenden Bodenrändern Umschlaglaschen vorgesehen, die die Faltrillenpaare aufweisenden Bodenränder seitlich übergreifen. Dadurch sind die Bodenränder gemeinsam leicht hochstellbar.

Bevorzugt liegt die Bodenfläche im flachgefalteten Zustand aussen auf den flachgefalteten Seitenflächen auf. Dadurch ist das Aufstellen des

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Behälters erleichtert, weil das Bodenteil nicht zwischen den Seitenflächen herausgezogen werden muss.

In Ausgestaltung der Erfindung liegen die Bodenränder im aufgestellten Zustand des Behälters aussen an den Seitenflächen an. Sie haben damit unter der Verformung der Faltrillen die Tendenz sich eng an die Seitenflächen anzulegen, was die Dichtigkeit des Behälters verbessert.

Ein Deckelteil für den Behälter kann im wesentlichen ebenso gestaltet sein, wie das Bodenteil, wobei Deckelränder auf eine ungefaltete

Deckelfläche mittels Faltrillen klappbar sind. Das Transportvolumen auch des Deckelteils ist dadurch klein. Das Deckelteil kann entweder wie das Bodenteil an einer der Seitenflächen befestigt sein, oder auch ein mit dem Hauptteil und Bodenteil unverbundenes Bauteil sein. 15

Die Länge der sechs, acht, zehn ... Seitenflächen des Behälters kann gleich oder paarweise ungleich sein.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung. In der Zeichnung zeigen:

Figur 1 einen Wellpappczuschnitt für das Seitenflächen bildende Hauptteil des Behälters,

Figur 2 einen Wellpappezuschnitt für das Bodenteil des Behälters,

Figur 3 das Hauptteil flachgefaltet mit an einer Seitenfläche angeklebten Bodenteil, bei flachgefalteter Bodenfläche und auf diese geklappten Bodenrändern, perspektivisch,

Figur 4 das Hauptteil aufgestellt mit noch nicht ganz auf es aufgeklappten Bodenteil, dessen Bodenränder schon hochgestellt sind, perspektivisch, und

Figur 5 einen Wellpappezuschnitt für ein Deckelteil.

Ein Behälter ist aus einem zwei- oder dreilagigen Wellpappezuschnitt-Hauptteil 1 gebildet, das zur Gestaltung eines achteckigen Behälters acht Seitenflächen a bis h aufweist (vgl. Fig.l), wobei ein Randstreifen f der Seitenfläche f an der Seitenfläche e befestigt, insbesondere verklebt ist. Bei der Ausführung nach Figur 1 haben die Seitenflächen a bis h gleiche Länge L. Bei anderen Ausführungen können die Längen L auch paarweise unterschiedlich sein.

In anderer Ausgestaltung kann das Hauptteil 1 auch mehr oder weniger als acht Seitenflächen, beispielsweise sechs, zehn oder zwölf Seitenflächen, aufweisen. Die Höhe H des Hauptteils 1 beträgt beispielsweise 2 m, bei einem Durchmesser des Hauptteils 1 von etwa 1 m bis 1,5 m.

Der Behälter weist ein Bodenteil 2 auf, das von einem gegenüber dem Hauptteil 1 eignen Wellpappezuschnitt (vgl. Fig.2) gebildet ist, jedoch auch einstückig mit diesem sein kann.

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Am Bodenteil 2 (vgl. Fig.2) besteht eine in jedem Zustand ungefaltete Bodenfläche 3, die im Ausführungsbeispiel entsprechend der Achteckigkeit des aufgestellten Hauptteils 1 achteckig ist. An der Bodenfläche 3 sind dementsprechend acht Bodenränder 4 bis 11 ausgebildet, wobei zwischen der Bodenfläche 3 und den Bodenrändern bis 11 Rillungen 4' bis 11' bestehen.

Ein erster Bodenrand 4 ist als Anklebelasche 4" gestaltet, die auf die Seitenfläche a an einer Klebefläche a', insbesondere aussen, angeklebt ist. Die weiteren sieben Bodenränder 5 bis 11 sind den Seitenflächen b bis h zugeordnet.

Jeder zweite der weiteren Bodenränder, also der Bodenrand 6,8 und 10, hat an seiner Randfläche 12 zwei seidiche Zungen 13,14, die mittels je einer Rillung 15,16 gegenüber der Randfläche 12 faltbar sind.

Die an die Bodenränder 6,8,10 angrenzenden Bodenränder 5,7,9,11 sind jeweils von einer Randfläche 17 und einer Umschlaglasche 18 gebildet, zwischen denen eine Doppelrillung 19 vorgesehen ist. An der Umschlaglasche 18 ist eine Einsteckzunge 20 vorgesehen, die einem Schlitz 21 der Bodenfläche 3 zugeordnet ist. Wenn die Bodenränder 5 bis 11 gegenüber der Bodenfläche 3 hochgestellt sind, greifen die Einsteckzungen 20 der Bodenränder 5,7,9,11 in die Schlitze 21 und die seitlichen Zungen 13,14 der benachbarten Bodenränder 6,8,10 liegen verschieblich jeweils zwischen der Randfläche 17 und der Umschlaglasche 18, ähnlich wie dies auch bei FEFCO Nr. 0351 der F'all ist.

Um die aufgestellten Bodenränder 5 bis 11 flach auf die Bodenflächc 3 so falten zu können, dass sie die Bodenfläche 3 seitlich nicht überragen (vgl. Fig.3), ist an den Randflächen 12 der Bodenränder 6,8,10 jeweils ein Faltrillenpaar mit Faltrillen 22,23 ausgebildet. Die Faltrillen 22,23 treffen auf die Rillung 15 bzw. 16 und erstrecken sich in einem spitzen Winkel zu dieser.

Im - leeren - Transportzustand (vgl. Fig.3) sind die Seitenflächen a bis h des Hauptteils 1 flach gelegt und die mittels der Anklebclasche 4" an die Seitenfläche a geklebte Bodenfläche 3 ist aussen auf die Seitenflächen a,b,h geklappt. Die vor dem Transport hochgestellten Bodenränder 5 bis 11 sind im Verbund auf die Bodenfläche 3 flach umgelegt, wobei die Randflächen 12 der Bodenränder 6,8,10 mittels der Faltrillcnpaare 22,23 so gefaltet sind, dass die Bodenränder 5,7,9,11 seitlich über oder unter den Bodenrändern 6,8,10 liegen. In diesem Transportzustand beansprucht das Hauptteil 1 mit dem an ihm befestigten Bodenteil 2 nur ein flaches Transportvolumen und ist platzsparend stapelbar.

Zum Aufstellen des Behälters (vgl. Fig.4) wird das Hauptteil 1 in seine achteckige Grundform gebracht, die Bodenfläche 3 wird hochgeschwenkt und die Bodenränder 5, bis 11 werden gegenüber der Bodenfläche 3 hochgestellt. Die Faltrillen 22,23 und die Faltung an den Rillungen 15,16 entfalten sich dabei. Da die Bodenränder 5 bis 11 über die seitlichen Zungen 13,14 verbunden sind, ist das Hochstellen einfach und im Verbund möglich.

Schließlich wird das Bodenteil 2 auf das Hauptteil 1 geklappt, wobei die miteinander verbundenen Bodenränder 5 bis 11 aussen an den zugeordneten Seitenflächen b bis h zur Anlage kommen. Ausschnitte 24 der Bodenränder 5,11 neben der Anklebelasche 4" erleichtern dieses Klappen.

Bezogen auf Figur 4 kann nun der Behälter so umgedreht werden, dass das Bodenteil 2 sachgerecht unten liegt. Die Bodenränder 5 bis 11 liegen unter der Spannung ihrer vorherigen Faltung an den Seitenflächen an, wodurch sie die Grundform des Hauptteils 1 stabilisieren und einen Verschluss zwischen dem Hauptteil 1 und dem Bodenteil 2 bilden, der hinreichend eng ist, um ein Ausrieseln von Schüttgut und ein Einklemmen eines Schüttgut aufnehmenden Foliensackes zu vermeiden. Beides ist dadurch unterstützt, dass die Bodenfläche 3 knickfrei ist. Durch die knickfreie Bodenfläche 3 ist auch ein sicherer Stand des Behälters gewährleistet.

Vorteilhaft ist auch, dass zur Verbindung des Hauptteils 1 mit dem Bodenteil 2 nur eine Klebung oder eine andere Verbindung, z.B. Heftung, nämlich die zwischen der Anklebclaschc 4" und der Klebefläche a' nötig ist, die zudem einfach vorzunehmen ist.

Figur 5 zeigt einen Wellpappezuschnitt für ein Deckelteil 25. Das Deckelteil 25 ist im Prinzip ebenso aufgebaut wie das Bodenteil 2. Ivs sind deshalb in Figur 5 die gleichen Bezugszeichen wie beim Bodenteil 2 verwendet. Das Deckelteil 25 hat wie das Bodenteil 2 den Vorteil, dass es mittels der Faltrillen 22,23 ebenso flachfaltbar ist wie das Bodenteil 2 und auch die anderen Vorteile des Bodenteils 2 hat.

Das Deckelteil 25 nach Figur 5 ist nicht am Hauptteil 1 zu befestigen. Der Bodenrand 4 bildet deshalb keine Anklebelasche, sondern ist ebenso gestaltet wie die Bodenränder 6,8,10.

In einer anderen Ausgestaltung kann eine Verbindung des Deckclteils 25 mit dem Hauptteil 1 vorgesehen sein. Es ist dann, wie beim Bodenteil 2, am Deckelteil 25 eine Anklebelasche gestaltet, die mit einer Seitenfläche des Hauptteils 1 zu verkleben ist.

Claims (8)

1. Behälter, insbesondere aus Wellpappe, mit einem, insbesondere sechs oder mehr, Seitenflächen bildenden Hauptteil und einem eine Bodenfläche und den Seitenflächen zugeordnete Bodenränder bildenden Bodenteil, wobei das Hauptteil und das Bodenteil zusammenhängend flachfaltbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster (4) der Bodenränder (4 bis 11) an einer der Seitenflächen (a) befestigt ist, dass die Bodenfläche (3) auch im flachgefalteten Zustand des Behälters ungefaltet ist, und dass die weiteren Bodenränder (5 bis 11) im flachgefalteten Zustand auf die Bodenfläche (3) klappbar sind, wofür an Bodenrändern (6, 8, 10) Faltrillen (22, 23) ausgebildet sind.

2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem zweiten der weiteren Bodenränder (6, 8, 10) ein Faltrillenpaar (22, 23) Vorgesehen ist.

3. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenränder (5, 7, 9, 11) ohne Faltrillen Umschlaglaschen (18) aufweisen, die seitliche Zungen (13, 14) der Bodenränder (6, 8, 10) mit Faltrillen (22, 23) übergreifen.

4. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenfläche (3) im flachgefalten Zustand aussen auf flachgefalteten Seitenflächen (a, b, h) aufliegt.

5. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet dass die Bodenränder (5 bis 11) - ausser dem ersten Bodenrand (4) - im aufgestellten Zustand des Behälters aussen an den Seitenflächen (b bis h) anliegen.

6. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Bodenrand (4) an der zugeordneten Seitenfläche (a) durch Verkleben oder eine andere Verbindung, beispielsweise Heften, befestigt ist.

7. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Deckelteil (25) im wesentlichen ebenso gestaltet ist wie das Bodenteil (2), wobei Deckelränder (4 bis 11) auf eine ungefaltete Deckelfläche (3) mittels Faltrillen (22, 23) klappbar sind.

8. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckelteil (25) nicht an dem Hauptteil (1) befestigt ist.