DE20302765U1 - Kleinkläranlage - Google Patents
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Description
Frank Wißmann .·* '· *'' '· .' 'I I. I W15/1
Königsberger Str. 11
D-32457 Porta Westfalica
D-32457 Porta Westfalica
Kleinkläranlage
Die Erfindung betrifft eine Kleinkläranlage gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Es sind Kleinkläranlagen mit drei benachbarten Kammern bekannt, die mit einem SBR-Sequence-Batch-Reaktor-Verfahren betrieben werden, welche sich insbesondere für die dezentrale Abwasserreinigung in ländlich strukturierten Gebieten anbieten, in denen kein Kanalanschluss vorhanden ist oder hergestellt werden kann. In solchen bekannten Kleinkläranlagen werden als Pumpen mit Druckluft betriebene Mammutpumpen eingesetzt, die über Schaltventile und daran angeschlossene Luftversorgungsleitungen von einem externen Luftverdichter mit Druckluft versorgt werden, wobei die Schaltventile über Steuerleitungen mit einem externen Prozessrechner verbunden sind, der die Prozesssteuerung übernimmt.
Mammutpumpen werden beispielsweise eingesetzt für die Befüllung, die Entleerung oder die Teilentleerung von Kammern, für den Schlammabzug oder den Wasserabzug geklärten Wassers aus dem Klärbehälter, zur Belüftung von einem oder mehreren Klärbehältern oder auch zur Messung von Wasserständen.
Frank Wißmann .'I I' I I .* *: I. I W15/1
Bekannte, mit Mammutpumpen ausgestattete Kleinkläranlagen weisen eine Bauform auf, bei der jede Mammutpumpe über einen separaten Schlauch mit Druckluft versorgt wird, sodass mehrere separate Schläuche zu einem externen Luftverdichter geführt werden müssen, wobei auch die Schaltventile außerhalb des Klärbehälters im Bereich des Luftverdichters angeordnet sind, sodass sich für die Herstellung und Montage einer solchen Kleinkläranlage erhebliche Nachteile ergeben, die beispielsweise in den Mehrkosten für die verschiedenen Schläuche und den Mehraufwand bei der Verlegung mehrerer Schläuche liegen. Weiterhin steigt bei der Verwendung mehrerer Schläuche die Gefahr von Undichtigkeiten und der damit verbundenen Gefahr des Ausfalls der gesamten Kleinkläranlage.
Durch die Mehrzahl der vorhandenen Luftversorgungsleitungen ist es des Weiteren möglich, dass die Funktion der Kleinkläranlage von der Tagesform eines Handwerkers während der Montage abhängt, da Fehler in der Anschlussbelegung möglich sind, die den Betrieb einer Kleinkläranlage für mehrere Tage oder Wochen behindern können, bis die biologische Reinigungsstufe nach einem Ausfall wieder ihre volle Leistung erreicht hat.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kleinkläranlage zur Verfügung zu stellen, die einfach und wirtschaftlich herzustellen und zu montieren ist und die dauerhaft einen sicheren Betrieb gewährleistet. 25
Die Lösung dieser Aufgabe wird in Verbindung mit den Oberbegriffsmerkmalen erfindungsgemäß durch im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs angegebene technische Lehre vermittelt.
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Dadurch, dass vom Luftverdichter eine einzelne Luftversorgungsleitung zum Klärbehälter geführt ist und die Schaltventile am oder im Klärbehälter angeordnet und an diese Luftversorgungsleitung angeschlossen sind, wird erreicht, dass sich ein großer Montageaufwand, insbesondere bei der Verlegearbeit von mehreren Luftversorgungsleitungen, erübrigt und der vom Verdichter erzeugte Luftdruck nun direkt im Klärbehälter an den einzelnen Ventilen anliegt, sodass die einzelnen Verbraucher direkt durch Ein- oder Ausschalten des zugehörigen Ventils bedient werden können.
Bei der erfinderischen Kleinkläranlage können demnach auf sehr einfache und kostengünstige Art und Weise Klärsysteme auch mit mehreren unterschiedlichen Luftverbrauchern über nur eine einzelne Zuluftleitung versorgt werden.
Insgesamt können also folgende Vorteile aufgeführt werden: Geringe Kosten für die zu verlegenden Schläuche; einfache Schlauchverlegung; durch den Einsatz von nur einer Luftversorgungsleitung sinkt die Gefahr von Undichtigkeiten und der damit verbundenen Gefahr des Ausfalls des ganzen Klärsystems; einfacher Einbau vor Ort; Fehlervermeidung in der Anschlussbelegung der Schläuche vor Ort, da Fehlschaltungen nicht mehr möglich sind und letztlich die Baugrößen- und Gewichtsreduzierung des außerhalb des Klärbehälters liegenden Steuerungs- und Versorgungsschrankes auf Grund der im oder am Klärbehälter montierten Schaltventile.
Die Erfindung erlaubt eine erhebliche Einsparung an Material bei einem wesentlich reduzierten Montageaufwand, verbesserter Betriebssicherheit und vergrößerter Wartungsfreundlichkeit.
FrankWißmann
Weiterhin können nicht nur neue Kleinkläranlagen mit der vorliegenden Erfindung ausgestattet werden sondern auch bereits existierende Kleinkläranlagen damit nachgerüstet werden.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich mit und in Kombination aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
Die verwendeten Schaltventile können wahlfrei mechanisch, magnetisch, elektrisch oder pneumatisch angesteuert sein, wodurch sie die Variabilität der Anlage weiter vergrößert.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind möglichst alle an oder im Klärbehälter angeordnete, mit Luftdruck betriebenen Verbraucher, wie etwa die Mammutpumpen oder pneumatische Schaltventile, an der einzelnen Luftversorgungsleitung angeordnet, sodass nur elektrische Steuerleitungen vom Prozessrechner zu den einzelnen Verbrauchern erforderlich sind.
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Entsprechend einer anderen besonders bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung sind die Schaltventile innerhalb des Klärbeckens in unmittelbarer Nähe der jeweiligen Verbraucher, hier also im Bereich der oder direkt an den Mammutpumpen angeordnet, wobei etwa ein gemeinsamer Halter der Schaltventile an oder auf der oberen Stirnwand einer Trennwand des Klärbehälters angeordnet sein kann, die dann für Wartungszwecke vorteilhafterweise von einem darüber angeordneten Deckel des Klärbehälters zugänglich sind.
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Vorteilhaft kann es des Weiteren sein, wenn am oder innerhalb des Klärbehälters ein Druckspeicher angeordnet ist, sodass der angeschlossene Luftverdichter nur zeitweise zum Auffüllen eines Betriebsdrucks in Betrieb gesetzt werden muss.
Denkbar und vorteilhaft ist es des Weiteren, dass auch andere luftdruckbetriebene Regel- Steuer- und/oder Überwachungsvorrichtungen neben dem Druckspeicher- oder Pufferbehälter an die einzelne Luftversorgungsleitung angeschlossen sind, sodass sich der Gesamtaufbau, welcher industriell vorgefertigt werden kann, weiter vereinfacht sodass bei der Montage der Kleinkläranlage vor Ort keine Montagefehler auftreten können.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Skizze einer Draufsicht auf einen 3-Kammer-Klärbehälter und
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht durch einen Klärbehälter gemäß Fig. 1.
Die Kleinkläranlage besteht aus einem Klärbehälter 1 mit einer ersten Kammer 2, einer zweiten Kammer 14 und einer dritten oder letzten Kammer 5, die durch Zwischenwände 15 voneinander getrennt sind sowie aus einem Zulauf 3 und einem Kaltwasserabzug 4 mit einer Mammutpumpe 7 sowie zwei weiteren Mammutpumpen 7 zur Umfüllung des
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Klärwassers. Weiterhin ist in der letzten Kammer 5 eine Belüftung 13 vorgesehen, die ebenfalls, wie die Mammutpumpen 7 über Schaltventile 6 und einer gemeinsamen Luftversorgungsleitung 11 über einen Luftverdichter 10 mit Druckluft versorgt werden, wobei die Schaltventile 6 über eine Steuerleitung 8 von einem Prozessrechner 9 gesteuert werden.
Die Schaltventile 6 sind an oder auf der Zwischenwand 15 des Klärbehälters 1 unterhalb eines Deckels 12 des Klärbehälters 1 angeordnet und zu Wartungszwecken zugänglich.
Claims (6)
1. Kleinkläranlage aus einem oder mehreren Klärbehältern mit mehreren benachbarten separaten Kammern, insbesondere nach dem SBR- Sequence-Batch-Reaktor-Verfahren betriebene Kleinkläranlage, mit einer Schmutzwasserzuleitung in eine erste Kammer und einem Klarwasserabzug aus einer letzten Kammer sowie mit Druckluft betriebenen Mammutpumpen, Luftversorgungsleitungen zum Umpumpen des Wassers mit dazwischen geschalteten Schaltventilen mit Steuerleitungen zu einem externen Prozessrechner und mit einem externen Luftverdichter, dadurch gekennzeichnet, dass vom Luftverdichter (10) eine einzelne Luftversorgungsleitung (11) zum Klärbehälter (1) geführt ist und dass mehrere am oder im Klärbehälter (1) angeordneten Schaltventile (6) an diese Luftversorgungsleitung (11) angeschlossen sind.
2. Kleinkläranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltventile (6) mechanisch, elektrisch oder pneumatisch angesteuert sind.
3. Kleinkläranlage nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass alle darin und/oder daran angeordnete, mit Luftdruck betriebenen Verbraucher, wie die Mammutpumpen (7) oder pneumatische Schaltventile (6), an die einzelne Luftversorgungsleitung (11) angeschlossen sind.
4. Kleinkläranlage nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltventile (6) innerhalb des Klärbehälters (1) in unmittelbarer Nähe der jeweiligen Verbraucher, wie den Mammutpumpen (7), angeordnet sind.
5. Kleinkläranlage nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am oder im Klärbehälter (1) ein Druckspeicher angeordnet ist.
6. Kleinkläranlage nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass weitere Vorrichtungen an die einzelne Luftversorgungsleitung (11) angeschlossen sind, wie ein Druckspeicher- oder Pufferbehälter und/oder druckluftbetriebene Regel-, Steuer- und/oder Überwachungsvorrichtungen.
Priority Applications (1)
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