DE2030075C2 - Selbsttätige Nachstellvorrichtung für den Kolben einer hydraulisch betätigten Fahrzeugbremse - Google Patents
Selbsttätige Nachstellvorrichtung für den Kolben einer hydraulisch betätigten FahrzeugbremseInfo
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- F16D—COUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
- F16D65/00—Parts or details
- F16D65/38—Slack adjusters
- F16D65/40—Slack adjusters mechanical
- F16D65/52—Slack adjusters mechanical self-acting in one direction for adjusting excessive play
- F16D65/56—Slack adjusters mechanical self-acting in one direction for adjusting excessive play with screw-thread and nut
- F16D65/567—Slack adjusters mechanical self-acting in one direction for adjusting excessive play with screw-thread and nut for mounting on a disc brake
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- F16D2125/18—Mechanical mechanisms
- F16D2125/20—Mechanical mechanisms converting rotation to linear movement or vice versa
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Description
Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Nachstellvorrichtung für den Kolben einer hydraulisch betätigten
Fahrzeugbremse mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Bei einer bekannten Nachstellvorrichtung dieser Art
(DE-PS 12 58 209 = GB-PS 9 71 799) ist die Einrichtung
zum Verhindern einer Rückwärtsdrehung der selbsthemmungsfreien Schraubverbindung beim mechanischen
Betätigen der Bremse von einer Drehfeder gebildet, weiche die Mutter normalerweise reibungsschlüssig
umschließt Der Reibschluß der Drehfeder wird erst bei übermäßigem Bremsspiel beim hydraulischen Betätigen
der Bremse aufgehoben, nachdem das Bremslüftspiel durch Zusammendrücken der zwischen dem Kolben und
der Mutter über ein Axialkugellager wirkenden Rückstellfeder aufgehoben ist.
' __ Bei einer weiteren bekannten Nachstellvorrichtung Ist
eine Reibkupplung zwischen Mutter und Kolben zu dem
- Zweck vorgesehen, eine Kraftübertragung bei der mechanischen
Betätigung zu sichern, während die Mutter beim hydraulischen Anlegen der Bremse vom Kolben weggestellt
wird, so daß die die Reibkupplung bildenden Reibflächen
an Mutter und Kolben nicht mehr miteinander zusammenwirken können und die Nachstellmutter Im
Nachstellsinnc verdreht wird (DE-OS 16 75 249).
Eine Reibkupplung mit konischen Reibflächen zwischen einer Nachstellmutter und einem nachzustellenden
Kolben ist auch bei einer anderen bekannten Nachstellvorrichtung (FR-PS 14 99 299. Fig. 6) vorgesehen. Auch
hier dienen die konischen Reibflächen jedoch dazu, eine Rückwärtsdrehung der Mutter bei mechanischer Betätigung
dtr Bremse zu vermeiden, während bei hydraulischer Betätigung der Bremse jedoch die Reibkupplung
gelöst wird, um eine Nachstellung zu bewirken.
Bei einer weiteren bekannten Nachstellvorrichtung (FR-PS 15 50 583) wird ein Reibeingriff zwischen Mutter
und Kolben aufgehoben, um eine Nachstelldrehung auszuschließen. Bei dieser bekannten Nachstellvorrichtung
wird eine Drehung zwischen Mutter und Gewindestange in einer Richtung dadurch vermieden, daß die einen
Gewindeflanxen der Schraubverbindung zwischen Mutter und Gewindestange selbsthemmungsfrei sind, während
die anderen Gewindeflanken selbsthemmend sind.
Sämtliche diskutierten Nachstell vorrichtungen weisen axieiwirkende Drucklager auf. urn ein freies Drehen der
Nachstellmutter in einer Richtung zu ermöglichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine selbsttätige Nachstellvorrichtung der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 genannten Art zu schaffen, die lediglich auf die normale Kolbenbewegung zur Aufnahme des durch
Abnutzung an 6en Bremsbacken erzeugten Spieles
anspricht, jedoch nicht betätigbar ist, sobald eine Bremskraft
übertragen wird. Mit anderen Worten soll mit der Erfindung eine helastungsunempfindliche Nachstellvorrichtung
geschaffen werden, die eine übermäßige Nachstellung bei einer Verformung des Bremssattels, weUhe
bei hohen Bremsdrücken vorkommen kann, vermeidet
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale des Anspruchs 1.
Die Erfindung schafft unter Vermeidung eines axialen Drucklagers eine einfache selbsttätige Nachstellvorrichtung,
welche bei hydraulischer Betätigung der Bremse lediglich in derjenigen BetSSigung^phase eine Nachstellung
ermöglicht, bei welcher noch kein Druck auf die Bremskissen übertragen wird. Ist sämtliches Bremslüftspiel
aufgehoben, so ist auch ein Reibeingriff zwischen der Mutter und dem Kolben hergestellt, der eine Nachstelldrehung
ausschließt. Hierdurch ist während der Bremskraftübertragung zwischen Bremsscheibe oder
Bremstrommel und Bremsbelag sichergestellt, daß keine Nachstellung erfolgen kann, so daß auch keine übermäßige
Nachstellung aufgrund von durch hohe Bremsdrücke erzeugte Verformungen der Bremse hervorgerufen
werden können.
Die Erfindung ist im folgenden anhand eines Ausführ.ingsbeispiels
mit weiteren Einzelheiten näher erläutert
Wie aus der Figur hervorgeht umfaßt eine hydraulische Betätigungsvorrichtung für eine Scheibenbremse
gegenläufige Kolben 1Oo und 11. die in einer durchge henden Bohrung in einem nicht gezeigten Bremssattel
bewegbar sind. Der Kolben 1Oo wirkt dabei auf ein direkt betätigtes Reibungskissen, welches mit einer Seite einer
hier nicht gezeigten Bremsscheibe zusammenwirkt. Der Kolben 11 wirkt beispielsweise auf Gin nicht gezeigtes
$9 Joch, welches im Bremssattel bewegbar ist und auf ein
anderes hier gleichfalls nicht gezeigtes Reibungskissen wirkt, das mit der anderen Seite der Bremsscheibe
zusammenwirkt.
Eine mechanische Hllfsbetätigungsvorrichtung 1st am
Kolben 11 vorgesehen und umfaßt eine iri diesem Kolben
um eine senkrecht zur Achse der Betätigungsvorrichtung verlaufende Achse drehbare Kurvenscheibe 16, Die Kurvenscheibe
16 wirkt über ein Druckstück 17 und einen
Stößel 18 auf ein Ende einer selbsttätigen Nachstellvorrichtung, deren anderes Ende mit dem Kolben 10«
zusammenwirkt. Der Stößel 18 ist in einer Bohrung 9 im Kolben 11 bewegbar und gegenüber derselben mittels
eines Dichtungsringes 8 abgedichtet. Die Nachstellvorrichtung umfaßt eine Mutter 2Oo und eine Gewindestange
21, die miteinander in selbsthemmungsfreier Schraubverbindung 22 stehen. Bei dieser nicht selbsthemmenden
Schraubverbindung verursacht eine auf ein Element ausgeübte axiale Verschiebung die Drehung des
anderen Elements und umgekehrt. Diese Eigenschaft hängt vom Steigungswinkel, dem Flankenwinkel und
dem Reibungskoeffizienten der Schraubgewindeverbindung ab. Die Mutter 20a ist in einem Sackloch 23a im
Kolben lOo verschieblich und mittels Dichtring 31 darin
abgedichtet.
Die Öffnung des Sackloches 23a des Kolbens 10a hat eine konische Reibfläche 32, mit der eine entsprechend
geformte Reibfläche 33 an der Mutter 20a in Eingriff treten kann, wenn auf die Mutter hydraulischer Druck
wirkt. Eine kleine Entlüftungsöffnung 34 verh-ndert den Aufbau vom Druck am in der Zeichnung gesehen linken
Ende der Mutter 20a.
Ein Ende der Gewindestange 21 liegt am Stößel 18 an, kann jedoch gegebenenfalls auch in einem Stück mit
demselben ausgebildet sein. Ein Ring 24 ist in einer Nut in der Stange 21 in der Nähe des Stößels 18 blockiert und
weist eine Lasche 25 auf, die so abgebogen ist, daß sie sich in axialer Richtung in eine kleine versetzte Bohrung
26 im Kolben 11 erstreckt. Das hindert die Gewindestange 21 an einer Drehung gegenüber dem Kolben 11,
der seinerseits durch das joch an einer Drehung gehindert ist. Eine Feder 27 in Form aufeinander geschichteter
Tellerfedern ist in einer flachen Ansenkung 28 im Kolben 11 aufgenommen und wirkt zwischen einer in die
Öffnung der Ansenkung eingeschraubten Buchse 29 und den Ring 24, um die Stange 21 in Anlage am Stößel 18
und damit ~m Kolben 11 festzuhalten.
Um die Bremse hydraulisch anzulegen, wird ein Druckmittel zwischen die Kolben 10a und 11 gebracht.
um diese auseinanderzubewegen. Der Kolben 10a wirkt mit seiner Stirntläche 30a auf die rückwärtige Fläche der
Stützplatte des zugehörigen Reibungskissens (nicht gezeigt). Der Kolben 11 wirkt über das Joch auf das
andere Reibungskissen. Das normale Laufspiel wird durch Überwinden des Gewindespiels der Schraubverbindung
22 aufgenommen, und normalerweise ist der Kolben 10 nicht vom Reibungskissen getrennt Wenn sich
die Reibungskissen abnutzen, entsteht ein geringes axiales Spiel zwischen den konischen Reibflächen 32, 33, da
die Feder 27 die Mutter 20a zurückzieht. Beim nächsten hydraulischen Anlegen der Bremse wird das Spiel über
die Schraubverbindung 22 aufgenommen, ehe Druck auf das Reibungskissen an der Kolbenfläche 30a aufgebracht
werden kann. Die Mutter 20a kann sich frei drehen und wird unter Wirkung des hydraulische; Bremsdrucks auf
der Schraubverbindung 22 zur NachstellJrehung veranlaßt,
bis das übermäßig große Spiel aufgenommen wird. Sobald die Mutter 20a mit ihrer Reibfläche 33 sn der
Reibfläche 32 des Kolbens 10o anliegt, wird aufgrund des weiter a/.steigenden Bremsdruckes eine weitere Nachstellung
unterbunden. Es kann also nur so lange eine Nachstellung erfolgen, bis ein übermäßig großes Laufspiel aufgenommen
ist, und eine zu starke Nachstellung bei einer Verwerfung der Bremse aufgrund starker Bremsbetätigung
ist verhindert, wobei die zusätzliche Kolbenbewegung durch das Zusammenpressen der Feder 27 ermöglicht
wird.
Wenn die Bremse mechanisch betätigt wird, hindert der an den Reibflächen 32, 33 erzeugte Druck die Mutter
20a an einer Drehung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
- Patentansprüche:I. Selbsttätige Nachstellvorrichtung für den Kolben einer hydraulisch betätigten Fahrzeugbremse, die zwischen dem Kolben und einer an einem Reaktionsteil der hydraulischen Betätigungsvorrichtung angeordneten mechanischen Betätigungsvorrichtung wirkt, mit einer in beiden Richtungen selbsthemmungsfreien Schraubverbindung zwischen einer drehbaren Mutter und einer Gewindestange, einer Rückstellfeder und einer Einrichtung zum Verhindern einer Rückwärtsdrehung der selbsthemmungsfreien Schraubverbindung beim mechanischen Betätigen der Bremse, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter (.2Oa) eine Reibfläche (33) hat, die durch den hydraulischen Bremsanlegedruck in Reibeingriff mit einer Gegenfläche (32) am Kolben (Wa) gepreßt wird, daß die Mutter (20a) υ einer Bohrung {23a) im Kolben (10a;ubni.gt;ai uiiu uaitu aLrguumiid 131 uiiu uau Uli, ixuinstellfeder (27) zwischen der Gewindestange (21) und dem Reaktionsteil (11) wirkt.
- 2. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindestange (21) über einen Stößel (18) von der mechanischen Betätigungsvorrichtung (16) beaufschlagt ist und in einer Bohrung (9) im Reaktionsteil (11) abgedichtet ist.
- 3. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellfeder (27) zwischen eir.-· in das Reaktionsteil (11) eingeschraubten Buchse (29) und einem Ring (24) wirkt, der an der Gewindestange (21) befestigt ist und eine axial gerichtete Lasche (25) aufweist die axial verschiebbar in eine Bohrung (26) im Reaktionen (11) eingreift.
- 4. Nachstellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibflächen (33 und 32) kegelstumpfförmig ausgebildet sind.
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