DE2028816B2 - - Google Patents
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- C08G69/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
- C08G69/02—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids
- C08G69/26—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids derived from polyamines and polycarboxylic acids
- C08G69/34—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids derived from polyamines and polycarboxylic acids using polymerised unsaturated fatty acids
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Description
Die FR-PS 14 92 346 berichtet über die Herstellung
von Metalldosen, wobei das Metall durch eine an der Seite überlappte Naht zusammengefügt ist und als
Klebstoff ein Polyamid verwendet wird, das durch Kondensation eines Polymethylendiamins mit einer
Polymethylendicarbonsäure oder durch die Selbstkondensation
einer Polymethylen-w-aminosäure erhalten
worden ist.
In der FR-PS 15 23 852 sind weitere Klebstoffe beschrieben, die für die Verwendung zur Herstellung
von Metalldosen mit seitlich überlappten Nähten geeignet sind. Diese Klebstoffe sind Polyamide, die
durch Kondensation eines Polymethylendiamins mit einer dimerisierten Fettsäure oder durch Kondensation
eines Polymethylendiamins mit einem Gemisch einer dimerisierten Fettsäure und einer Polymethylendicarbonsäure
erhalten worden sind.
In der GB-PS 10 76 030 und der BE-PS 6 87 425 sind Copolyamide auf Basis dimerisierter Fettsäuren beschrieben,
deren Abschälfestigkeiten jedoch nicht voll befriedigend sind.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Bereitstellung »>o
schmelzkondensierter Mischpolyamide, die eine verbesserte Abschälfestigkeit bei der Anwendung als Klebstoff,
insbesondere als Klebstoff für die Verwendung bei der Herstellung von Metalldosen mit seitlich überlappten
Nähten, besitzen. *>5
Diese Aufgabe wird durch den in den Patentansprüchen beschriebenen Gegenstand der Erfindung gelöst.
men in den wiederkehrenden Polyamideinheiten in der Komponente b) vorzugsweise 15 bis 55 Mol-% der
Carbonylgruppen von dimerisierter Fettsäure mit 16 bis 48 Kohlenstoffatomen. Die dimerisierten Fettsäuren
enthalten vorzugsweise 36 Kohlenstoff atome. Sie besitzen gegebenenfalls einen Dimerengehait von
wenigstens 90%. Vorzugsweise stammen in der Komponente c) 10 bis 45 Mol-% der Carbonylgruppen
von der Polymethylendicarbonsäure mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen. Bei der Polymethylendicarbonsäure
handelt es sich vorzugsweise um Adipinsäure. In der Komponente d) stammen vorzugsweise 15 bis 55
Mol-% der Carbonylgruppen von der Polymetbylendicarbonsäure mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen oder der
Polymethylen-w-aminosäure mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen.
Die Polymethylendicarbonsäure enthält vorzugsweise 10 bis 12 Kohlenstoffatome.
Vorzugsweise weisen die erfindungsgemäßen Mischpolyamide eine Schmelzwärme von 7 bis 15 Kalorien
pro g im getemperten Zustand auf. Die Abkühlgeschwindigkeit beträgt vorzugsweise 900C pro Minute.
Die obere Glasphasenübergangstemperatur im amorphen Zustand ist vorzugsweise weniger als 20°C.
Eine bevorzugte Gruppe von erfindungsgemäßen Mischpolyamiden besteht somit aus wenigstens drei
verschiedene wiederkehrende Polyamideinheiten enthaltenden Mischpolyamiden, wobei
a) 100 Mol-% der Imingruppen von Hexamethylendiamin abstammen,
b) etwa 15 bis 55 und vorzugsweise 25 bis 55 Mol-%
der Carbonylgruppen von dimerisierter Fettsäure mit 36 Kohlenstoffen stammen,
c) etwa 10 bis 45 und vorzugsweise 15 bis 45 Mol-%
der Carbonylgruppen von Adipinsäure stammen und
d) etwa 15 bis 55 und vorzugsweise 15 bis 45 Mol-% der Carbonylgruppen von einer Polymethylendicarbonsäure
mit 10 bis 12 Kohlenstoffen stammen,
wobei das Mischpolyamid eine Schmelzwärme im getemperten Zustand von etwa 7 bis 15 Kalorien pro g
besitzt, bei einer Abkühlgeschwindigkeit von etwa 90° C pro Minute durch Abschrecken in den amorphen
Zustand gebracht werden kann und eine obere Glasphasenübergangstemperatur im amorphen Zustand
von weniger als etwa 200C und einen Schmelzindex von
weniger als etwa 15 besitzt Am bevorzugtesten besitzt
dieses Mischpolyamid eine Mindestfließtemperatur von 180 bis 2100C und die dimerisierte Fettsäure besitzt
einen Dimerengehait von wenigstens etwa 90%.
Die erfindungsgemäßen Mischpolyamide enthalten wenigstens drei verschiedene wiederkehrende Polyamideinheiten;
dies bedeutet, daß die Mischpolyamide von wenigstens vier verschiedenen Polyamid-bildenden
Monomeren abgeleitet sein müssen.
Eines der erforderlichen Polyamid-bildenden Monomeren ist ein oder sind mehrere Polymethylendiamin(e)
mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen. Zu geeigneten Polymethylendiaminen gehören
Hexamethylendiamin, Heptamethylendiamin,
Octamethylendiamin, Nonamethylendiamin,
Decamethylendiamin, Undecamethylendiamin,
Dodecamethylendiamin.Tridecamethylendiamin
und
Octamethylendiamin, Nonamethylendiamin,
Decamethylendiamin, Undecamethylendiamin,
Dodecamethylendiamin.Tridecamethylendiamin
und
Ein zweites erforderliches Polyamid-bildendes Monomeres
ist dimerisierte Fettsäure mit 16 bis 48 Kohlenstoffatomen; d. h. Dimere, die von Fettsäuren
mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen stammen. Diese dimerisierten Fettsäuren sind technisch zugängliche
Materialien, die in der Literatur, z. B. den US-PS 30 76 003,31 57 681 und 32 56 304, ausführlich beschrieben
worden sind Diese dimerisierten Fettsäuren erhält man durch katalytische oder nicht katalytische Polymerisation
äthylenisch ungesättigter Fettsäuren. Zu geeigneten Katalysatoren für die Polymerisation gehören
u.a. saure oder alkalische Tone, Di-t-butylperoxid,
Bortrifluorid und andere Lewis-Säuren, Anthrachinon und Schwefeldioxid. Die nicht katalytische Polymerisation
erfordert im allgemeinen höhere Temperaturen. Zu geeigneten Fettsäuren für die Polymerisation gehören
verzweigte und geradkettige poly- und mono-äthylenisch ungesättigte Säuren, wie 3-Octencarbonsäure,
11 -Dodecencarbonsäure, LJnderinsäure, Lauroleinsäure,
Myristoleinsäure, Tsuzusäure, Palmitoleinsäure, Petroselinsäure,
ölsäure, Elaidinsäure, Yaccensäure, Gadoleinsäure
.Cetoleinsäure, Nervonsäure, Linolsäure, Linolensäure,
Eläostearinsäure, Arachidonsäure, Nisinsäure,
Scoliodonsäure und Chaulmoograsäure. Recht oft werden Gemische dieser Säuren verwendet Wegen
ihrer guten Zugänglichkeit und ihrer relativ leichten Polymerisation sind Ölsäure und Linolsäure die
bevorzugten Ausgangsmaterialien zur Herstellung der dimerisierten Fettsäuren. Die bevorzugteste Fettsäure
ist Linolsäure, die in Rohgemischen, wie Leinsamenöl,
Saf ranblumenöl und Tallöl, gut zugänglich ist
Dimerisierte Fettsäuren enthalten im allgemeinen
wenigstens etwa 60% Dimeres im Gemisch mit geringen Mengen monomerer und trimerer Verbindung.
Diese Gemische werden häufig destilliert um den Dimerengehalt durch Entfernung der Monomeren und
Trimeren zu erhöhen, wie in der US-PS 32 97 730
beschrieben. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besitzt die dimere Fettsäure
einen Dimerengehalt von wenigstens etwa 90%. Dimerisierte Fettsäuren werden auch häufig hydriert,
um ihre Farbe abzuschwächen, wie es die US-PS 32 56 304 lehrt Die bevorzugteste dimerisierte Fettsäure
ist hydriert und besitzt einen Dimerengehalt von wenigstens etwa 95%.
Ein drittes erforderliches Polyamid-bildendes Monomeres
ist eine oder sind mehrere Polymethylendicarbonsäure(n) mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen. Zu
geeigneten Polymethylendicarbonsäuren gehören Adipinsäure, Pimelinsäure, Korksäure, Azelainsäure, Sebacinsäure,
Dodecandicarbonsäure, Brassylsäure, Tetradecandicarbonsäure und Octadecandicarbonsäure.
Das vierte benötigte Polyamid-bildende Monomere kann eine oder können mehrere Polymethylendicarbonsäure(n)
mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen sein, die sich von der Polymethylendicarbonsäure unterscheidet, die
als das dritte erforderliche Polyamid-bildende Monomere verwendet wird, oder es kann eine oder können
mehrere ω-Aminosäuren) mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen
sein. Zu geeigneten Aminosäuren gehören 6-Aminocapronsäure, 7-Aminoheptansäure, 8-Aminocaprylsäure,
9-Aminononansäure, iO-Aminodecansäure*
11-Aminoundecansäure und i 7-Aminoheptadecansäure.
Es ist nicht erforderlich, daß die obengenannten Polyamid-bildenden Monomeren per se in der Polymerisationsreaktion verwendet werden. Es ist nur erforderlich,
daß die entstandenen, sich wiederholenden Polyamideinheiten denjenigen entsprechen, die von den
genannten Monomeren abstammen. Die in der Poiymerisationsreaktion wirklich verwendeten Materialien
können die genannten Monomeren oder Polyamid-bildende Derivate dieser Monomeren sein, wie das
Säurechlorid, Ammoniumsalz, der Ester und der Halbester. Lactame, wie Caprolactam, können anstelle
von Aminosäuren, wie 6-Aminocapronsäure, verwendet werden.
Das Verfahren zur Herstellung von Polyamiden durch Schmelzkondensation ist dem Fachmann bekannt Diese
Polykondensationsreaktion ist beispielsweise in den US-PS 22 52 554 und 22 85 009 und in der GB-PS
ίο 10 55 676 beschrieben. Die Reaktion wird durchgeführt,
indem man Disäuren und Diamine oder ihre Polyamidbildenden Derivate und gewünschtenfalls Aminosäuren
oder ihre Polyamid-bildenden Derivate bei Temperaturen von etwa 150 bis 3000C erhitzt, wobei man das
Wasser abtreibt und die Reaktion so lange fortführt, bis das gewünschte Molekulargewicht erzielt ist Das sich
ergebende Polyamid enthält dann im wesentlichen äquimolare Mengen von Carbonylgruppen und Imingruppen.
Die Endgruppen des Polykondensate sind die Carbonsäuregruppe und die Amingruppe; eine von
beiden kann in geringem Oberschuß vorhanden sein, je nachdem welcher Reaktionsteilnehmer im Überschuß
vorhanden war. Vorzugsweise enthält das Polykondensat einen Überschuß an Aminendgruppen gegenüber
den Carboxylendgruppen.
Die Mischpolyamide der Erfindung sind stark ungeordnet, was einen geringen Kristallinitätsgrad zur
Folge hat Außerdem wird der kristalline Zustand nur sehr langsam erreicht, d.h. beim Abkühlen aus der
jo Schmelze sind sowohl die Kristallkeimbildung als auch die Kristallisationsgeschwindigkeit relativ gering.
Außerdem tritt kristallines Schmelzen über einen weiten Temperaturbereich auf. Um die Kristallisierbarkeit
zu definieren, d. h. den maximal erreichbaren Kristallinitätsgrad eines gegebenen Mischpolyamids, ist
es erforderlich, durch sehr langsames Abkühlen aus der Schmelze, beispielsweise mit einer Geschwindigkeit von
1°C pro Minute oder weniger, spannungsfrei zu machen. Es ist daher üblich, die relative Kristallinität durch
Messung Jer Schmelzwärme des Mischpolyamids nach einem derartigen vorsichtigen Abkühlprozeß zu messen.
Die Mischpolyamide der vorliegenden Erfindung besitzen Schmelzwärmen im spannungsfreien (getemperten)
Zustand von 5 bis 18 und vorzugsweise etwa 7 bis 15 Kalorien pro g.
Als Folge der geringen Kristallisierbarkeit und der trägen Kristallisation kristallisieren die Produkte der
vorliegenden Erfindung nicht beim raschen Abkühlen aus der Schmelze. Die Mischpolyamide der vorliegenden
Erfindung sind bei einer Abkühlgeschwindigkeit von 100" C pro Minute und vorzugsweise bei einer
Abkühlgeschwindigkeit von etwa 90° C pro Minute bis zum amorphen Zustand abschreckbar. Bei der nachfolgenden
Behandlung mit Temperaturen, die für die Kristallkeimbildung und das Kristallwachstum günstig
sind, beispielsweise durch langsames Wiedererwärmen, findet jedoch eine Kristallisation statt.
Falls man im Zweifel über die Feststellung der Kristallisation beim raschen Abkühlen ist, kann man den
Abschreckungsgrad durch langsames Wiedererwärmen, beispielsweise mit 100C pro Minute, bestätigen und die
exotherme Kristallisationswärme beim Erwärmen der Probe bestimmen. Zum Zwecke der Definition wird die
Probe als »abgeschreckt bis zum amorphen Zustand«
t>5 angesehen, wenn diese exotherme Kristallisationswärme,
die sogenannte »Kalt-Kristallisation«, wenigstens
40% der bei einer Probe beobachteten Schmelzwärme beträgt, die aus der Schmelze durch Abkühlen mit
weniger als 1°C pro Minute getempert worden ist
Es ist bekannt, daß Polyamide mehrere Phasenübergangstemperaturen
zweiter Ordnung (Einfriertempsraturen) besitzen, von denen die «-Relaxation, oder die
höchste Temperaturrelaxation, als die obere Glasphasenübergangstemperatur
gekennzeichnet werden kann. Da es bekannt ist, daß die «-Relaxationstemperatur
durch absorbiertes Wasser erniedrigt wird, beziehen sich alle in der Beschreibung und in den Ansprüchen
erwähnten Eigenschaften, Messungen und Anwendungen aai im wesentlichen wasserfreie Systeme. Die
Produkte der vorliegenden Erfindung besitzen eine obere Glasphasenübergangstemperatur im amorphen
Zustand von weniger als 300C und vorzugsweise
weniger als etwa 20° C Die Produkte der Erfindung sind daher bei normaler Raumtemperatur kautschukartig
und zäh.
Die Mischpolyamide der Erfindung sind besonders als Klebstoffe bei der Herstellung von Metallbüchsen mit
seitlich überlappten Nähten brauchbar. Sie sind auch für die Verbindung anderer Materialien, wie Kunststoffe,
Leder, Holz und Glas, brauchbar.
Die Mischpolyamide der Erfindung können mit anderen Zutaten auf vielfache Weise formuliert werden,
um spezielle Klebstoffanforderungen zu erfüllen. Beispielsweise können wesentliche Mengen Füllstoffe oder
Farbstoffe zugefügt werden. Auch ist bekannt, daß Polyamide durch Formulierung mit polyfunktionellen
Vernetzungsmitteln heiß gehärtet oder vernetzt werden.
Es wurde gefunden, daß die Mischpolyamide der
Erfindung bei bestimmten spezifischen Anwendungsmethoden Abschälfestigkeiten liefern, die bisher mit
anderen Polyamiden nicht erreicht worden sind. Klebstoffanwendungen, die hohe Festigkeit verlangen,
erfordern im allgemeinen auch hohe Abschälfestigkeit, die ein geeignetes Maß für die Beständigkeit der
Klebstoffbindung gegenüber Spannungskonzentration ist Abschält'estigkeit ist nicht eine einfache Eigenschaft
eines Klebstoffes, sondern vielmehr ein Verhaltenskriterium einer Klebstoffbindung in Abhängigkeit von der
Methode des Zusammenfügens, einschließlich der Zeit-Temperatur-Vorgeschichte, von Nebenverunreinigungen,
insbesondere von Wasser, und von den Testmethoden, einschließlich mechanischen Faktoren,
der Testtemperatur und dem Grad der Beanspruchung.
Es kann angenommen werden, daß die erfindungsgemäßen Mischpolyamide die hohe Abschälfestigkeit
wegen der leichten spannungsinduzierten Kristallisation oder Rekristallisation und Orientierung unter Schälbeanspruchung
erreichen. Diese spannungsinduzierte Kristallisation oberhalb des Glaspunktes führt zu dem
bekannten »Kaltziehverhalten«, was hohe Volumenzähigkeit ergibt Eine mäßige Kristallinitäi ist daher für
das Verhalten der Mischpolyamide der vorliegenden Erfindung wesentlich. Gleichzeitig ist der Kristallinitätsgrad
so niedrig und die Flexibilität so groß, daß mechanische Fehler infolge von Kristallisationsschrumpfung auf einem Minimum gehalten werden.
Das beste Verhalten erreicht man, wenn die Mischpolyamide der Erfindung während der Anwendung
bis zu einem im wesentlichen amorphen Zustand abgeschreckt werden. Viele industrielle Klebstoffanwendungen
verlangen ein rasches Verkleben, was rasches Erhitzen, Auftragen und rasches Abkühlen des
thermoplastischen Klebstoffes erforderlich macht. Derartige Anwendungen führen notwendigerweise zu
einem Abschrecken der Produkte der Erfindung, bis zu einem im wesentlichen amorphen Zustand. Die Mischpolyamide
der Erfindung behalten jedoch hohe Abschälfestigkeit, selbst wenn sie kristallisiert sind; ihre
Brauchbarkeit ist daher nicht auf abgeschreckte Anwendungen beschränkt
Im allgemeinen ist bekannt, daß die Volumenfestigkeit
und -Zähigkeit von Makromolekularen um so besser ist, je höher das Molekulargewicht ist Andererseits
erfordert die Leichtigkeit der Anwendung thermoplastischer Klebstoffe größere Fließfähigkeit als man sie
normalerweise bei sehr hohem Molekulargewicht hat Größere Fließfähigkeit fördert auch die Benetzungsgeschwindigkeit
fester Substrate durch geschmolzenen Klebstoff. Es ist daher wünschenswert, das Molekulargewicht
das in quantitativer Beziehung zur Schmelzviskosität gebracht werden kann, entsprechend den
Anwendungserfordernissen auf den höchsten Wert einzustellen. Normalerweise ist es vorteilhaft die
Produkte der vorliegenden Erfindung auf einen
• Der Schmelzindex ist ein empirisches Maß der inversen
thode D1238-65T. Sämtliche in der Beschreibung und in den Ansprüchen verwendeten Schmelzindexzahlen
wurden mit dem Standard-Mundstück bei 230° C unter Anwendung des 2160 g Gewichtes, das einem Druckunterschied
von 3,04 kg/cm2 äquivalent ist erhalten, falls nichts anderes angegeben ist Vorzugsweise besitzen die
Mischpolyamide der vorliegenden Erfindung einen Schmelzir.dex kleiner als etwa 15. Es ist natürlich
bekannt, das Molekulargewicht schmelzkondensierter Polyamide durch Einbeziehung geringer Mengen
monofunktioneller oder trifunktioneller Amine oder Säuren zu regulieren.
Der kristalline Schmelzpunkt ist ein anderer Parameter, der in Grenzen eingestellt oder ausgewählt werden
kann, um sich den Erfordernissen im Rahmen der Mischpolyamide der vorliegenden Erfindung anzupassen.
Der Schmelzpunkt eines gegebenen Mischpolyamids ist durch die besonderen Monomeren, von denen
es abgeleitet ist, festgelegt Wegen des breiten Schmelzbereiches der Produkte der vorliegenden
Erfindung ist es häufig wünschenswert die Aufmerksamkeit auf die Temperatur zu konzentrieren, bei der
die Kristallinität vollständig verschwindet Dies kann man tun, indem man die Mindestfließtemperatur
beobachtet d. h. die Temperatur, bei der eine Probe in der Schmelzindexvorrichtung zu fließen beginnt wenn
die Temperatur von unterhalb des Schmelzpunktes
so herkommend, allmählich erhöht wird.
Die Produkte der Erfindung sind besonders für die Hochgeschwindigkeitsverklebung seitlich überlappter
Nähte von Metalldosen geeignet Die Ausbildung der Verklebung, insbesondere mit der vorzugsweise organisch
beschichteten Metallfolie, geschieht sehr rasch bei Temperaturen unmittelbar oberhalb des Schmelzpunktes
des Mischpolyamids und findet notwendigerweise in Übereinstimmung mit den Erfordernisseu einer automatisierten
Hochgeschwindigkeitsproduktion innerhalb einiger Millisekunden statt Beim Abkühlen der
Verklebung wird sofort eine hohe Abschälfestigkeit ausgebildet was die mechanische Handhabung und
Bearbeitung der Verbindungsnaht gestattet Die Verklebung ist stabil und behält hohe Abschälfestigkeit bei
Beschichtungsoperationen der Innenseite der Büchse und beim einige Minuten dauernden Einbrennen dieser
Auskleidung. Damit die Stabilität auch bei Einbrennvorgängen gewährleistet ist, verwendet man vorzugsweise
ein Produkt mit einer Mindestfließtemperatur im Bereich von etwa 180 bis 210° C.
Bei der Herstellung von Metalldosen mit seitlich überlappten Nähten wird vorzugsweise Metall verklebt,
das mit einem organischen Lack oder Kunstharzlack vorbeschichtet worden ist. Eine bevorzugte Grundierungsbeschichtung
ist eine Epoxy-Phenol-Zusammensetzung, wie diejenige, die in der FR-PS 14 92 346
beschrieben ist, oder eine handelsübliche Polybutadienzusammensetzung.
Bei der Anwendung auf organische, aufgetragene Substrate, insbesondere auf die Epoxy-Phenol- oder
Polybutadien-Grundierungen, wurde gefunden, daß es vorteilhaft ist, wenn die Produkte der vorliegenden
Erfindung schwach aminfunktionell sind, d. h. einen geringen Überschuß am Aminendgmppen gegenüber
den Carbonsäureendgruppen besitzen, vorzugsweise einen Oberschuß an Aminendgruppen gegenüber den
Carbonsäureendgruppen von etwa 10 bis 100 χ 10~6 Äquivalente pro g. Es ist natürlich bekannt, daß die
Konzentration der Endgruppen schmelzkondensierter Polyamide durch geringen Überschuß oder Unterschuß
an monomerem Amin gegenüber der monomeren Säure gesteuert wird. Diese Variable muß offensichtlich mit
der Verwendung monofunktioneller Säure oder Amin bei der Regulierung des Molekulargewichts in Übereinstimmung
stehen.
Für die Anwendung bei der Büchsennaht bevorzugt sind auch die erfindungsgemäßen Mischpolyamide, in
denen die Aminkomponente zu 99 Mol-% aus den Polymethylendiaminen und zu 1 Mol-% aus Diäthylentriamin
besteht. In diesem Falle sollte eine längere Hochtemperatur nach Behandlung der Schmelzkondensation
vermieden werden, um die auf bekannte Weise stattfindende Imidazolringbildung minimal zu halten.
In den nachfolgenden Beispielen beziehen sich alle Prozentsätze auf das Gewicht, falls nichts anderes
angegeben ist.
Die folgenden Bestandteile werden in einen Harzkessel eingefüllt:
1,5 χ 0,99 Mol Hexamethylendiamin
1,5 χ 0,01 Mol Diäthylentriamin
1,5 χ 036 Mol dimerisierte Fettsäure
1,5 χ 032 Mol Adipinsäure
1,5 χ 032 Mol Sebacinsäure
1,5 χ 0,14 Mol Essigsäure
0,2 g eines Antischaum-Silikons
Die dimerisierte Fettsäure war eine im Handel erhältliche hydrierte und fraktionierte dimere Säure, die
96% dibasische C36-Säure, etwa 4% tribasische C^-Säure
und im wesentlichen keine monobasische QrSäure enthielt
Die Beschickung wurde unter Rühren erhitzt, um Wasser bei Atmosphärendruck abzudestillieren, während
allmählich die Temperatur auf 200° C anstieg und mit etwa 150 ecm N2/MHI. gespült wurde. Eine Probe
wurde auf ihre Endgruppen analysiert und eine geringe Korrekturzugabe (2,1 g) von Hexamethylendiamin vorgenommen,
um den gewünschten geringen Überschuß an Aminendgruppen zu verleihen. Das Mischpolymerisat
wurde durch etwa zweistündiges Erhitzen unter Rühren und Spülen mit Stickstoff fertiggestellt, wobei
die Schmelze 241 bis 249° C hatte. Das Produkt wurde
auf mit Polytetrafluorethylen beschichtete Platten ausgegossen.
Eine Probe wurde zu einer klaren Scheibe geformt, getrocknet, in eine kleine, gefältelte Schale eingekapselt,
geschmolzen und durch programmiertes Abkühlen bei 0,2°C pro Minute getempert. Die Probe wurde nach
bekannten Methoden durch Differential-Thermoanalyse bewertet, wobei mit bekannten Schmelzwärme-Standards
verglichen wurde; man erhielt eine Schmelzwärme von etwa 13cal/g und ein Schmelzen über einen
offensichtlich breiten Bereich von etwa 40 bis 190° C mit einem Maximum bei 163° C. Die geschmolzene Probe
wurde nach Programm mit 90° C pro Minute in der Meß-Vorrichtung ohne feststellbare exotherme Kristallisation
abgekühlt. Dies bestätigt eine Mindestabkühlgeschwindigkeit für das Abschrecken in den amorphen
Zustand; ein rascheres Abkühlen verhütet natürlich ebenfalls ein Kristallisieren.
Bei etwas unbestimmter geringerer Geschwindigkeit findet eine Kristallisation statt.
Der Schmelzindex der Probe bei 230° C betrug 43 Dezigramm/Minute. Man brachte eine andere Probe in
das Schmelzindexgerät, während langsam die Temperatur gesteigert wurde. Bei etwa 182° C wurde beginnendes
Fließen festgestellt; dies war die Mindestfließtemperatur oder die obere Grenze des Schmelzbereiches.
Eine andere Probe wurde in einem dünnen Film auf Aluminiumfolie auf einer heißen Platte mit einer 250 bis
300° C heißen Oberfläche geschmolzen. Die Probe wurde rasch auf einen abgekühlten Aluminiumblock
überführt. Es wurde eine kleine Scheibe ausgeschnitten und in eine thermisch-mechanische Untersuchungsvorrichtung
gegeben und erhitzt, wobei man einen Penetrometer-Erweichungspunkt auf der abgeschreckten
Probe von etwa 12°C erhielt. Dieses Verfahren stimmt gut mit einem Torsionsmodul-Spitzenverlust
überein, der der oberen Glasphasenübergangstemperatur
entspricht
Man fand, daß eine Probe 29 χ 10~6 Äquivalente pro g
Carboxylendgnippen und 73 χ 10~6 Äquivalente pro g
Aminendgruppen enthielt was 44 χ ΙΟ"6 Äquivalente
pro g überschüssige Aminendgruppen ergibt
Das Klebstoffverhalten wurde getestet, indem man einen 0,127-mm-Film formte und ihn zwischen zwei
2^4 cm breite Streifen aus technischem »zinnfreiem
Stahl« legte, die mit technischem Epoxy-Phenol-Kunstharzlack
beschichtet waren. Das Laminat wurde 10 Sekunden lang unter 1,41 kg/cm2 Druck in einem heißen
Hochfrequenzschweißer bei etwa 300° C erhitzt und dann rasch zwischen großen Aluminiumblöcken auf
so Raumtemperatur abgeschreckt Die Probe wurde sofort
dem Abschältest unterworfen, indem man die freien Enden des Laminates über freilaufende Rollen von
1,27 cm Durchmesser mit einem Mittelpunktsabstand von 15,875 mm in eine Testeinspannvorrichtung bog
und die in einer Klammer zusammengehaltenen freien Enden, mit der Einspannvorrichtung an dem anderen,
mit einer Geschwindigkeit von 2^4 cm pro Minute zog.
Dies bezeichnet man als eine 360°-Abschälung einer abgeschreckten Verleimung. Die integrierte Durchschnittsabschälkraft
betrag 38,6 kg/2f54 cm, korrigiert
um den Kraftbetrag, der für das Ziehen der beiden Substratstreifen durch die Einspannvorrichtung ohne
Klebstoff erforderlich ist
vorerhitzten Aluminiumblock in einem Ofen bei 160° C
gelegt, dann entnommen und durch Wärmeübertragung abgekühlt Er wurde sofort wie oben getestet und zeigte
ίο
eine integrierte, korrigierte Abschälkraft von 37,6 kg/ 2,54 cm.
Die erhaltenen Daten sind in Tabelle II zusammengefaßt.
Es wurde eine andere Probe in den gleichen Proportionen wie in Beispiel 1 in größerem Maßstab
hergestellt und auf gleiche Weise getestet und bewertet. Die erhaltenen Daten sind in Tabelle II angegeben.
Es wurde ein Mischpolyamid in technischem Maßstab hergestellt, wobei man die gleichen Proportionen wie in
Beispiel 1 verwendete, mit der Ausnahme, daß die Essigsäure fehlte. Überschußwasser wurde bei etwa
1,76 kg/cm2 und schließlich bei 58,4 cm Vakuum verdampft,
wobei man die Temperatur über einen Zeitraum 15
von etwa 4 Stunden bis auf etwa 265° C erhöhte. Das Produkt wurde ausgegossen und nach üblichen Verfahren
geschnitten. Die bei der Bewertung des Mischpolyamids erhaltenen Daten sind in Tabelle II angegeben.
Das Produkt wurde in einer technischen Dosenfabrikationsanlage verarbeitet und erzeugte Dosen mit
seitlich überlappten Nähten von guter Qualität. Die Dosen zeigten beim Abschältest in der Qualitätskontrolle
der Seitennaht vor und nach dem Einbrennen der Oberflächenbeschichtung gute Abschälfestigkeit.
Beispiele 4bis 15
Es wurden Mischpolyamide anderer Zusammensetzung hergestellt und wie in Beispiel 1 getestet. Die
Zusammensetzung der Polyamide ist in Tabelle I angegeben und die erhaltenen Daten sind in Tabelle II
wiedergegeben.
Tabelle I | Dicarbonsäurekomponente, Mol-% | Adipinsäure | Sebacinsäure | Aminkomponente, Mol-% | triamin |
Beispiel | Dimer | (oder andere) | Hexamethylen- Diäthylen- | 1 | |
32 | 32 | diamin | 1 | ||
36 | 32 | 32 | 99 | 1 | |
1 | 36 | 32 | 32 | 99 | • o |
2 | 36 | 32 | 32 | 99 | 1 |
3 | 36 | 42 | 35 | 100 | 1 |
4 | 23 | 25 | 50 | 99 | 1 |
5 | 25 | 33 | 20 | 99 | 1 |
6 | 47 | 33 | 20 | 99 | 1 |
7 | 47*) | 15 | 35 | 99 | 1 |
8 | 50 | 35 | 15 | 99 | 1 |
9 | 50 | 30 | 60 | 99 | 1 |
10 | 10 | 33 | 52 | 99 | 1 |
11 | 15 | 25 | (50) Azelainsäure | 99 | 0 |
12 | 25 | 33,3 | (33,3) Caprolactam | 99 | 1 |
13 | 33,3 | 35 | (25) Dodecandicarbonsäure | 100 | |
14 | 40 | 99 | |||
15 | |||||
*) = Technisches, nicht hydriertes »Dimersäurew-Gemisch, das etwa 93% »Dimer«, 6% »Trimer« und 1% Monomer enthält.
Beispiel | Schmelz | Tatsächliche | Glasphasen- | Schmelz | Mindest- | Überschuß | 360°-Abschälung auf mit |
wärme | Abkühlge | übergangs- | index bei | fließtemp. | an Aminend- | Epoxy-Phenol-K unstharz- | |
schwindig | temp., abge | 230 C | gruppen | lack grundiertem zinn | |||
keit | schreckt | freiem Stahl kg/2,54 cm | |||||
cal/g | C/Min. | C | C | äquiv7g 106 | Anfangs Gealtert | ||
5 Min. bei | |||||||
160C |
13
14
12
18
43 | 182 | 44 | 38,6 | 37,6 |
17 | 184 | 41 | 42,6 | 48 |
9 | 178 | 30 | - | - |
15 | 182 | 24 | 38,6 | 24,9 |
47 | 202 | 62 | 44 | 14,1*) |
Fortsetzung | Schmelz wärme |
Tatsächliche Abkühlge schwindig keit |
Glasphasen- übergangs- temp., abge schreckt |
Schmelz index bei 230 C |
Mindest- fließtemp. |
Überschuß an Aminend- gruppen |
360°-Abschälung auf mit Epoxy-Phenol-Kunstharz- lack grundiertem zinn- l'reiem Stahl kg/2,54 cm |
Gealtert 5 Min. bei 160 C- |
Beispiel | cal/g | CVM in. | C | C | äquiv./g IO(> | Anfangs | 14,1**) | |
15 | 20 | 5 | 15 | 180 | 56 | 30,8 | 39,9 | |
6 | 9 | 60 | -3 | 20 | 190 | 30 | 39,9 | 54,4 |
7 | 10 | 40 | U | 21 | 190 | 34 | 44,9 | 64,5 |
8 | 8 | 60 | 5 | 27 | 164 | 36 | 51,7 | 47,6 |
9 | 9 | 60 | 2 | 42 | 195 | 20 | 57,1 | 8,62 |
10 | 16 | 40 | 22 | 38 | 187 | 35 | 25,4 | 11,8*) |
11 | 14 | 40 | 15 | 51 | 182 | 25 | 24,5 | 20,9**) 22,7***) |
12 | 12 | 40 | 18 | 26 | 167 | 73 | 34,9 29,9***) |
26,3 |
13 | 7 | 55 | 11 | 63 | 161 | 9 | 25,9 | 39,9 |
14 | - | - | - | 53 | 194 | 48 | 40,8 | |
15 | ||||||||
*) = Gealtert 1 Stunde bei 80 C. ♦*) = 24 Stunden im Dampf bei 1 Atmosphäre gealtert
***) = Getestet auf mit Polybutadien grundiertem zinnfreiem Stahl.
Zu Vergleichszwecken wurde Beispiel 1 der GB-PS 10 76 030 nachgearbeitet, um die dort erzielbare
Abschälfestigkeit in der gleichen Weise zu messen wie im vorstehenden Beispiel 1.
Das Produkt des Beispiels 1 der britischen Patentschrift wurde wie folgt hergestellt
44.7 g (0,65 Mol) Äthylendiamin
21.8 g (0,35 Mol) Äthanolamin
400,0 g dimerisierte Fettsäure
400,0 g dimerisierte Fettsäure
48,0 g Adipinsäure
0,2 g Antischaummittel auf Siliconbasis
0,2 g Antischaummittel auf Siliconbasis
Man erhitzte die Charge unter Rühren zum Abdestillieren von Wasser bei Atmosphärendruck,
während man die Temperatur allmählich auf 25C°C steigerte. Hierbei leitete man ständig 150ccm/Min.
Stickstoff durch und hielt zum Schluß etwa 4 Stunden bei einer Temperatur von 25O0C
Das hergestellte Produkt hatte eine Mindestfließtemperatur von 1870C und einen Schmelzindex bei 2300C
von 1066. Dies entspricht etwa der Viskosität von 95 Poise bei 2350C für das Produkt des Beispiels 1 der
GB-PS 10 76 030. Das Produkt wurde nach dem im vorstehenden Beispiel 1 beschriebenen Verfahren auf
seine Abschälfestigkeit geprüft Man erhielt auf Streifen aus zinnfreiem Stahl, welche mit Epoxy-Phenol-Kunstharzlack
beschichtet waren, Werte für die 360°-Abschälung von 1,4 kg/23 cm.
Außerdem wurde zu Vergleichszwecken das Produkt des Beispiels IH-D der BE-PS 6 87 425 wie folgt
hergestellt:
0,20 Mol Äthylendiamin
0,20 Mol dimeres Diamin (Handelsprodukt)
0.40 Mol dimerisierte Fettsäure
0,004MoI Essigsäure
0,1 g Antischaummittel auf Siliconbasis
Die verwendete dimerisierte Fettsäure war ein handelsübliches Produkt ähnlich demjenigen, welches
im vorstehenden Beispiel 1 beschrieben ist. Die Essigsäure wurde zur Regulierung des Molekulargewichts
und der Verzweigung des herzustellenden Produkts verwendet.
Man ernitzte die Charge unter Rühren, wobei man 150ccm/Min. Stickstoff hindurchleitete, um Wasser
abzudestillieren. Die Temperatur wurde allmählich auf 2250C erhöht Man analysierte die Schmelze und gab
geringe Mengen des dimeren Diamins und an
Äthylendiamin in äquivalenten Anteilen hinzu, um einen geringen Überschuß an Aminendgruppen zu korrigieren.
Die Herstellung des Polyamids wurde dadurch zu Ende geführt, daß man bei weiterem Hindurchleiten des
Stickstoffs 4 Stunden bei 244 bis 251° C erhitzte.
so Das hergestellte Produkt hatte eine Mindestfließtemperatur von 94° C und einen Schmelzindex bei 2050C
von 28. Das Produkt wurde wie im vorstehenden Beispiel 1 geprüft Man erhielt eine 360°-Abschälung auf
Streifen aus zinnfreiem Stahl, die mit Epoxy-Phenol-Kunstharzlack beschichtet waren, von 7,7 kg/2,54 cm.
Da das Produkt eine erheblich höhere Viskosität, d. h.
einen niedrigeren Schmelzindex, als die für das Beispiel
III/D der BE-PS 6 87 425 angegebenen 315 Poise besaß,
wurde die Herstellung wiederholt, wobei die am Schluß angewendete Erhitzungszeit verkürzt wurde. In diesem
Falle hatte das Produkt eine Mindestfließtemperatur von 79°C und einen Schmelzindex bei 1900C von 696.
Der Wert für die 360°-Abschälung auf Streifen aus zinnfreiem Stahl, die mit Epoxy-Phenol-Kunstharzlack
beschichtet waren, betrug 0,9 kg/2^4 cm.
Die nach dein Stand der Technik erzielbaren Werte
liegen somit deutlich unter den erfindungsgemäß erzielbaren.
Claims (2)
1. Mischpolyamide aus wenigstens drei verschiedenen wiederkehrenden Polyamideinheiten, in welchen
a) die Aminkomponente zu -100 Mol-% aus
Polymethylendiaminen mit 6—20 Kohlenstoffatomen oder zu 99 Mol-% aus Polymethylendiaminen
mit 6—20 Kohlenstoffatomen und zu 1 Mol-% aus Diäthylentriamin besteht
und in welchen die Carbonylgruppen der wiederkehrenden
Polyamideinheiten
b) zu 5—65 Mol-% von einer dimerisierten '
Fettsäure mit 16—48 Kohlenstoffatomen,
c) zu 8—65 Mol-% von Polymethylendicarbonsäuren mit 6—18 Kohlenstoffatomen und
d) zu 8—65 Mol-% von Polymethylendicarbonsäuren mit 6—18 Kohlenstoffatomen, die von
den Poiymethylendicarbonsäuren unter c) verschieden sind, oder von Polymethylen-w-aminosäuren
mit 6—18 Kohlenstoffatomen
stammen, wobei diese Mischpolyamide eine Schmelzwärme von 5—18 Kalorien pro g im
getemperten Zustand besitzen, bei einer Abkühlgeschwindigkeit von 1000C pro Minute bis zum
amorphen Zustand abschreckbar sind und im amorphen Zustand eine obere Glasphasenübergangstemperatur
von weniger als 30° C haben.
2. Verwendung der Mischpolyamide nach Anspruch 1 zum Verkleben seitlich überlappter Nähte
von Metalldosen.
35
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-
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- 1970-06-11 JP JP4992370A patent/JPS4916790B1/ja active Pending
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Date | Code | Title | Description |
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8263 | Opposition against grant of a patent | ||
8230 | Patent withdrawn |