DE2028149A1 - Hochfeste, schweißbare Titanlegie rungen - Google Patents
Hochfeste, schweißbare Titanlegie rungenInfo
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Description
2028 U
during. G. Pirts - . scHWEiGBHSTRAssB a
1A-38-Ö69
Beschreib ung zu der Patentanmeldung
TITANIUM.GP, Rue de Madrid, Paris 8d, Frankreich
UGIKE KOHLMAM, 10 Rue du General Foy, Paris, -Frankreich
betreffend? "Hochfeste, schweißbare Titanlegierungen"
Die Erfindung bezieht sich auf schweißbare, hochfeste
Titanlegierungen sowie auf eine Wärmbehandlung zum Tempern
dieser Legierungen.
Alluminiumlegierungen mit verbesserten mechanischen Eigenschaften
des Typs (#+ß) oder ß-metastabil sind in gewisser
Anzahl bekannt, beispielsweise die Legierungen Ti, 6Al, 6V, 2Sn, Cu, Fe; Ti, 11Sn, 4Mo, 2,25Al, 5Zr, 0,25 Si;
Ti, 13V, 11Cr, 3 Al oder Ti, 6Al, 2Sn, 4 Zr, 4Mo.
Ihr Zugfestigkeit kann 120 Hektobar übersteigen, während' die Zugfestigkeit der anderen bekannten Titanlegierungen merklich
unter diesem Wert liegt.
Damit sie ihrö verbesserte mechanischen Eigenschaften
erhalten, müssen die hochfesten Legierungen-einer Wärmebe-S
Handlung und zwar einem Härte- und Vergütungsprozeß unterworfen
werden.
* aber Ä 2 ·
1A-38 069 - 2 -
Bei dem Härteprozeß wird die Legierung auf eiia:rc Metope- ·
ratur von 850 - 95O°C während etwa "2 Stunden erhitzt und
dann schnell, üblicherweise durch Eintauchen, in Wasser»
abgeschreckt. Beim Vergütungsprozeß wird die abgeschreckte Legierung mehrere Stunden lang wieder auf eine:, temperatur von
450 bis 65O0C erwärmt.
Derartige gehärtete und vergütete Legierungen lassen sieh
nur mäßig gut schweißen, weil die beim Schweißen zugeführte Wärme die Wirkung der Vergütung beeinträchtigt und in den
Schweißzonen metallurgische bedingte:· Versprödungen hervorruft.
Die technische Durchführung des Härte- und Vergütungsprozesses
ist außerdem heikel und beschwerlich: Das Produkt verformt sich beim Härten, die Vergütung dauert lange» die
Legierung enthält in den Oberflächenbereichen der Werkstücke Verunreinigungen.
Darüberhinaus ist die Härtbarkeit der<tf/3-Legierungen
geringj die Abmessungen der Werkstücke die gehärtet werden
sollen, müssen deshalb begrenzt werden, um eine wesentliche Zerstreuung ihrer mechansischen Eigenschaften zu vermeiden.
Mit Hilfe der erfindungsgemaßen Titanlegierung sowie
der erfindungsgemaßen Wärmebehandlung lassen sich nun diese
Nachteile vermeiden.
Die erfindungsgemäße Titanlegierung enthält außer Titan
und seinen üblichen Begleitstoffen als Legierungszusätze 5-6,5 Gew.-# Alluminium, 5-6,5 Vanadium, 1,5-2,5 Gew.-#
Zinn, ,4,3-6,7 Gew.-# Zirkoniumj gegebenenfalls Ö,T-1Gew.-?£
eines oder mehrerer ß-eutektoidbildender Metalle wie Kupf er',4
Eisen, Mangan, Nickel, Kobalt, Silicium, Wolfram, Beryliuin
usw. sowie höchstens 0,2 Gew,-$ eines der Elemente der Gruppe
- 3 -009883/U49
1A-38 069 "
- 3- ■■ -. 2028148
Kohlenstoff:f Stickstoff. Sauerstoff, Bor und Wasserstoff«
Gemäß....einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die
erfindungsgemäßen Legierungen ß-eutoktoidbildende' Elemente
un.d Verunreinigungen in folgenden Grenzen: 0,1-1 # Ou,
0,1-1 # Fe, 0,20 ?δ P2, 0,10 £ C, 0,10 <fo N, 0,10 % B,
0,02 # H. . ...
Diese Legierungen lassen sich leicht in üblicher" lifeise
durch doppeltes Erschmelzen im Lichtbogen im Vakuum erzeugen und ihre Verarbeitung in der Wärme bietet keine besonderen
Schwierigkeiten.
Die erfindungsgemäßen Legierungen können ebenso wie die bekannten Ti, Al, V, Sn, Cu, Pe Legierungen gehärtet und vergütet
werden. Erfindungsgemäß jedoch werden sie einer besonderen Wärmebehandlung zum Tempern unterworfen, durch die
sie gleichzeitig verbesserte mechanische Eigenschaften und eine gute Schweißbarkeit erhalten.
Bei der erfindungsgemäß vorgeseheneniTemperbehandlung
der neuen Legierungen werden diese mindestens eine halbe Stunde lang auf einer Temperatur von 700-9000C, vorzugsweise
von 710-75O0C gebracht und dann im Ofen oder in der Luft mit
einer Geschwindigkeit abgekühlt, die maximal 50°C/Minute vorzugsweise 5°C/Minute bis 30°C/Minute beträgt.
Die so getemperten erfindungsgemäßen Legierungen besitzen
eine Zugfestigkeit von über 120 Hektobar, die beim späteren Schweißen nur sehr wenig beeinträchtigt wird. Da—
rüberhinaus werden die Werkstücke dank der langsamen Abkühlgeschwindigkeit nach dem Glühen bzw. Tempern nicht verformt
und enthalten nur sehr wenig innere Kestspannüngen; die
mechanischen Eigenschaften sind homogen im gesamten Werkstück.
009883/1449
-4-' u"38 7028149
ausgebildet, selbst bei sehr großen Werkstücken; die weiteren Zurichtungsschritte wie Dressieren, Glätten, Entzundern,
Beizen werden erleichtert, Alle diese Vorteile bedingen wesentliche Kosteneinsparungen.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert:," .
In diesem Beispiel wurde eine übliche Legierung Ti, 6ä"1,
6V,,2Sn, Cu, Fe (Nummer 1) mit erfindungsgemäßen Legierungen verglichen, die sich von der bekannten Legierung lediglich
durch einen Zusatz von 4,5 $ Zirkonium (Legierung Nr. 2) oder von 6,5 $ Zirkonium (Legierung Nr, 3) unterschieden.
der
In/folgenden Tabelle 1 sind für diese Legierungen 1,2
In/folgenden Tabelle 1 sind für diese Legierungen 1,2
und 3 in Form von geschmiedeten, quadratischen Barren (15X15mm;
die Streckfestigkeit E o,2 in Hektobar, die Zugfestigkeit R in Hektobsr , die Bruchdehnung A in Prozent gemessn zwischen
Punkten, deren Entfernung von einander das Fünffache des Durchmessers des Prüfkörpers betrug, die Einschnürung des
Querschnitts des Prüfkörpers nach dem Bruch in Prozent, die Kerb empfindlichkeit gegeben durch das Verhältnis Re./k von
Zugfestigkeit Re des gekerbten Prüfkörpers : Zugfestigkeit R des ungekeobten Prüfkörpers sowie die StoßBrißhenergie (Eco
in Dekajoule, DaJ) auf Barren des Typs Charpy V, vorgespalten
(gerissen) durch Ermüdung und extra poliert für einen Ermüdungsriss der Tiefe 0, widergegeben.
folgt Tabelle 1
- 5 -Q09883/1U9
-S-TaIs eile
1A-38 069
legierung
E 0,2 ' R , A I S ■j I
Hr. , HBar I HBar <fo ι $ ' Re/R IDAJ
Stand der Technik |
Ti, 6Al ,67,6Sn, Cu, 1 ! Fe ι
113
I.
I 1,55 j 0,8
I ■ . ■
Erfindungsgemäß
Ti,6Al,6V,2Sn,Cu,
Fe Hß Zr
I 116
.41 ' 1,41 I 0,8 I
Ti,6Al,6T,2Sn,Cu,
Fe + 6,5Zr
' 129
ι 1,30 0,6 I
009883/UA9
U-38 069
Die Tabelle zeigt, daß die Zufestigkeit R der erfindungsgemäßen
Legierungen Ur. 2 und 3 , die Zirconium enthalten, merklich höher ist als die Zugfestigkeit der nach dem Stand
der Technik bekannten Legierung (Vergleich) ohne Zirconium, ohne das die übrigen Eigenschaften wie Kerbempfindlichkeit
(Re/R) und Sprödigkeit (Eco) ernstlich beeinträchtigt werden.
Beispiel 2 . · '
In der folgenden·Tabelle 2 sind die Eigenschaften der
geschmiedeten, quadratisehen Barren (15mm X 15mm) aus der
Legierung Nr. 1. oder 3 des Beispiels 1 im gehärteten und
vergüteten Zustand wiedergegeben; das Härten wurde im Wasser ausgehend von der Temperatur (T-50°C) durchgeführt, wobei T
die TJmwandlungstemperatur ( +ß)/ß der Legierung bezeichnet;
ο das Vergüten wurde entweder eine Stunde bei 550 G oder acht
Stunden//to25°C vorgenommen.
* bei
* bei
folgt Tabelle 2
009883/H49
2028H9
1a-38 069
-ι 1 —— 1 r 1 1 —1 ■
Legierung | Nrι Vergütung bej| B ο, 2 1; R j A I S
ι ! , ι ■ I- ■ I ■
Vergleich ι 1 I 55O°C/1h ' 145 . 150, 6 ,16
I ' I" ■
' · 625°G/8h ι 125 | 127| 10 , 39
„j! . i i 77
gemäß [ 3 ] 55O°C/1h | 163 j 1701 3,51 12,5
. j ] 625°C/8h J 135 j 138". 8,β[ 20
009883/U49
1A-38 069
Die erfindungsgemäße legierung ITr. 3 (Ti, 6Al, 6V, 2Sn,
Cu, Fe,ββΖτ) zeigt nach dem Härten und Vergüten eine wesentlich
höhere Streckfestigkeit E 0,2 und Zugfestigkeit als die
zum Vergleich herangezogene Legierung Nr. 1 ohne Zirconium, die derselben Wärmebehandlung unterworfen wurde.
In diesem Beispiel wurden aus der erfindungsgemäßen Legierung Nr. 2 (Ti,' 6Al, 6V, 2Sn, Cu, Pe, 4,5Zr) 2,5mm
.starke getemperte Bleche hergestellt. Das Tempern erfolge erfindungsgemäß
"bei 73O0C während 2 Stunden, wobei die Abschreckgeschwindigkeit
nach dem Tempern (Glühen) etwa 20 C/ Minute betrug.
Die Zugfestigkeit dieser Bleche betrug 121 Hektobar (Mittelwert aus mehreren Versuchen).
Nach dem Schweißen in an sich bekannter Weise wurden die geschweißt. Blechen durch zweistündiges Erhitzen auf 60O0C
gedehnt. Die Ergebnisser der in Querrichtung zur Schweißnaht durchgeführten Härteversuche (Vickers HV 10) und Zugversuche
sind in der folgenden Tabelle 3 zusammengefaßt.
0O9883/1U9
1A-38 009
Legierung
Harte HV 10
Zugversuch
Bleche| Schweiß- -... .ι naht
E o,2
ι R ' A
Bemerkung
Erfindungs gemäß
337 I 378
117 ι 12,5t Bruch außerhalb der Schweiß
naht
Die Bruchstelle und der Wert für die Zugfestigkeit der
geschweißten Prüfkörper zeigen, daß die mechanischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Legierung durch das Schweißen
nur sehr geringfügig beeinflußt werden.
Die erfindungsgemäßen Titanlegierungen eignen sich in Poija von Blechen, Profilen, Barren oder geschmiedeten oder
gepreßten Werkstücken ausgezeichnet für die Herstellung (den Bau) von geschweißten Bauteilen, die eine hohe spezifische
mechanische Festigkeit aufweisen sollen.
7232
09883/U49
Claims (5)
1. Hochfeste, schweißbare Titanlegierungen der Art-Ti,
W Al, V, Sn, dadurch gekennzeichnet , daß sie
5 - 6,5#A1, 5-6,5$V, 1,5-2,5^Sn und 4,3-6,7 % Zr aowie gegebenenfalls
bis zu 1 <fo mindestens eines ß-eutektoidbildenden
Elementes und die Elemente Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff, Bor und Wasserstoff in einer Menge von jeweils maximal
0,2 $ enthalten.
2. legierungen nach Anspruch 1, ge· k-.e nnzeichnet
durch einen Gehalt an 0,1-1$Cu, 0,1-1$ Pe, <0,20$ 0-^0,10$ Q,
<0,10 N, <0,10$ B und 0,02$ H.
3. Verfahren zur Wärmebehandlungen der Legierungen nach
^ Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß man die Legierung bei einer Temperatur von 700 - 900 C
mindestens eine halbe Stunde lang tempert und anschließend mit einer Geschwindigkeit von höchstens 5O0C je Minute abkühlt
.
4·. Verfahren nach Anspruch 3f dadurch g e k e η η ζ
e i c
tempert,
zeichnet , daß man bei einer Temperatur von 710-75O0C
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4s>
dadurch ge k.e η η-ze lehnet , daß man eine Äbkühlgeschwindigkeit von 50C
je Minute bis zu 300C je Minute einhält.
7232
009883/1U9
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