DE2024550C - Leitplanke - Google Patents
LeitplankeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Leitplanke, bei welcher die Holme mittels an den Pfosten leicht lösbar befestigten
Tragstücken angebracht sind.
Bei diesen bekannten Leitplanken hat man, sofern größere Aufprallenergien von seilen von der Fahrbahn
abgekommener Fahrzeuge, insbesondere bei Lastkraftwagen, auf die Holme zur Einwirkung kommen,
bewußt durch Anordnung von Sollbruchschrauben zwischen den Tragstücken einerseits und
den Pfosten andererseits dafür gesorgt, daß sich die Holme zusammen mit den Tragstücken von den
Pfosten lösen und die damit freistehenden Pfosten ohne weiteres vom Fahrzeug überrollt und zu Boden «5
gedruckt werden, wobei der Leitplankenstrang im Aufprallbereich sich weit nach außen durchbiegen
kann, und die Bewegungsenergie durch Umlenken des Fahrzeugs und Auslaufen am Leitplankenstrang
störungsfrei vermindert und bis zum Stillstand des Fahrzeues abgebaut werden kann.
Es hat sich jedoch gezeigt, d^3 das ungehinderte
Entlanggleiten des aufgeprallten Fahrzeugs auch nach Niederwalzen der Pfosten επί durchgebogenen Leitplankenstrang
durch die mehr oder weniger lotrecht stehenden Tragstücke dadurch gestört wird, daß Vorbautenteile
bzw. das der Leitplanke iugekehrte Vor derrad eeeen die Tragstücke stoßen und hierbei die
Holme zu Boden ziehen, so daß die Gefahr des Oberrollens des Leitplankenstranges sehr groß ist.
Besonders nachteilig hat sich dieser Vorgang bd
Doppelleitplanken gezeigt, weil beim Ausweichen der Leitplanke infolge großer Aufprallkräfte der fahrbahnseitige
Leitplankenholm angehoben und nac:: außen gedrückt wird, bis die Tragstücke in die mei-
oder weniger lotrechte Stellung verschwenkt werden Dabei fährt das Vorderrad des Fahrzeugs auf die ülv
die Flucht der Tragstücke in Richtung auf die Fah: bahn herausragenden Teile der Holme auf, so d;i
der bodenseitige Holm nicht nach außen ausweiche kann, und das Kraftfahrzeugrad beim Weiterrolle
gegen die Tragstücke trifft, diese verbiegt, überm; und so den oberen Holm nach unten zieht, bis dies,
vollends auf den Boden zu liegen kommt. Das Fah: zeug verbiegt beim Weiterrollen weitere Teile ik
Leifplankcnstranges, überrollt die Pfosten und wal.
so nach Art einer Schraube die Doppelleitplankv ..>.
den Boden, bis das Fahrzeug schließlich zum Stil: stand kommt. Durch den oben geschilderten Vorgan·,
insbesondere durch das wiederholte Anfahren de Tragstücke treten erhebliche Beschädigungen a'=
Fahrzeug ein, es wird so das gleichmäßige, mehr ock weniger ruhige Auslaufen des Fahrzeugs gestört, un,
es besteht die Gefahr, daß die Leitplanke überroll und das Fahrzeug in gefährlicher Weise auf die Ge
genfahrbahn kommt.
Der Erfindung liegt dte Aufgabe zugrunde, die ein
gangs genannten Leitplanken so zu verbessern, da'. selbst bei schweren Aufprallvorgängen von Kraft
fahrzeugen, inrHesondere Lastkraftwagen, ein störungsfreies,
mehr oder weniger gleichmäßiges Auslaufen des Fahrzeugs am durchgewölbten Leitplankenstrang
ermöglicht wird, ohne daß die Tragstücke beschädigt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an dei Unterseite der Tragstücke zusätzliche,
waagerecht und ununterbrochen durchlauferde, über die untere Flucht der Tragstücke hinausragende
Gleitschienen vorgesehen sind.
Die Erfindung bringt den Vorteil, daß selbst bei
schweren Aufprallvorgängen, bei welchen sich die Leitplanke an den Sollbruchstellen von den Pfosten
löst, die Pfosten überrollt und zu Boden gewalzt werden und durch Auswölben des Leitplankenstranges
die Tragstücke sich mehr oder weniger lotrecht stellen, ein störungsfreies und gleichmäßiges Entlanggleiten,
insbesondere mittels des leitplankenseitigen Rades an den nunmehr praktisch lotrecht verlaufenden
Gleitschienen, die die Tragstücke fahrbahnseitig abschirmen, erfolgt. Die Holme sind nunmehr den
hierbei auftretenden hohen Zugbeanspruchungen, wie diese bei schweren Aufprallvorgängen, insbesondere
von Lastwagen her, auftreten, weitgehend gewachsen, weil nicht nur ein Teil der ursprünglich lotrecht oder
nahezu lotrecht stehenden eigentlichen Leitplankenholme, sondern außerdem noch die zusätzlichen, ur-
sprünglich waagerecht und nach dem Aufprall lotrecht verlaufenden Gleitflächen als Führungs- und
Gleitbahnen für Teile des Kraftfahrzeugs dienen.
Soweit eine Doppelleitplankenausbildung in Betracht kommt, sind vorzugsweise zwei Gleitschienen
zu beiden Seif in der Pfosten an den Tragstücken befestigt.
Bei dieser Konstruktion tritt der Vorteil auf, daß
die bodenseitige Gleitschiene das Fahrzeugrad daran hindert, auf den bodenseitigen Leitplankenholm auf
zufahren, weil die Gleitschiene die über die Flucht der Tragstücke hinausragenden Teile des bodenseitigen
Holms überdeckt. Bei diesem Vorgang wird die Leitplanke in sanftem Dogen nach außen durchgebogen,
wobei auch der bodenseitige Holm die Biegung, am Boden gleitend, mitmachen kann.
Weitere Ausführungsmöglichkeiten ergeben sich aus den Unteranspuüchen 3 bis 8.
Die Zeichnung veranschaulicht Ausführungsbeispicle
der Erfindung. Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durcu eine Einfachleitplanke
mit Hinterspannungsbahn,
Fig.2 den gleichen Querschnitt der Leitplanke gemäß
Fig. 1 aach erfolgtem schweren Aufprallvorgang,
Fig.3 einen Querschnitt einer Doppelleitplanke
mit zwei an der Unterseite der Tragstücke angeordneten Gleitschienen in der Normalstellung,
Fig.4 einen der Fig. 3 entsprechenden Querschnitt
der Doppelleitplanke nach erfolgtem Aufprallvorgang,
Fig. 5 einen der Fig. 3 ähnlichen Querschnitt durch eine Leitplanke, bei welcher die Gleitschienen
einen gedrungenen Querschnitt aufweisen,
Fig.6 einen der Fig.5 ähnlichen Querschnitt
nach erfolgtem Aufprallvorgang,
F i g. 7 euien der F i g. 3 ähnlichen Querschnitt, bei
welchem die Gleitschienen jeweils in drei Einzelschienen aufgeteilt sind, in Normalstellung und
F i g. 8 den der F i g. 7 entsprechenden Querschnitt
nach erfolgtem Aufprallvorgang.
Nach der Ausführungsform der Fig. 1 und 2, die
sich auf eine Einfachleitplanke bezieht, ist am äußeien
Ende ein einziger Holm 2 an einem Tragstück 1 vorgesehen, das mittels Sollbruchbefestigungselementen
am oberen Ende einei Pfostens 3 angeordnet ist, wobei am rückseitigen Stirnende des Tragstückes 1 und
damit hinter dem Pfosten 3 eine Hinterspannungsbahn 4 parallel zum Holm! verlaufend über die Gesamtlänge
der Leitplanke befestigt ist. An der Unterseite des Tragstückes 1 ist eine Gleitschiene 5 befestigt,
die nahezu den gesamten freien Raum zwi-■» sehen dem nach unten über das Tragstück 1 hinausragenden
Teil des Holms 2 einerseits und der iahrbahnseitigen Fläche 6 des Pfostens 3 andererseits ausfüllt.
Wie aus F i g. 2 ersichtlich, kann das plankcnseitige Rad 7 des Kraftfahrzeugs an der nunmehr lot-
i!> recht stehenden Gleitschiene S und unter Umständen
auch an der jetzt fahrbahnseitig gerichteten Kante 8 des Holms 2 störungsfrei bis zum Stillstand entlanggleiten,
ohne daß die Gefahr besteht, daß das Rad 7 eines der Tragstücke 1 trifft.
Nach der Ausführungsform der Fig. 3 und 4 sind
bei einer Doppelleitplanke bei entsprechend ausgebild.cn Tragstücken 1 zwei Holme2 befestigt u-J
an der Unterseite der Trägst vcke 1 — ähnlich v.;.
bei der Ausführungsform der Fig. 1 und 2 — ,< ;
beiden Seiten des Pfostens 3 je eine Gleitschiene ?.
Gerade hier zeigt sich der besondere Vorteil, j.i■■'-.
beim Umlegen der Leitplanke in die in F i g. 4 c.·
zeichnete Stellung, bei der sich die Tragstücke 1 \o;
den Pfosten 3 gelöst haben und diese von dem Rac;
überTolit sind, eine verhältnismäßig breite Gesam'
gleitfläche zur Verfügung steht, die aus den beide '
Gleitschienen 5 und unter Umstanden auch noch ;u.
den beiden fahrbahnseitigen Kanten 8 der beide Holme 2 gebildet ist.
Nach der Ausführungsform der Fig. 5 und 6 we
sen die Gleitschienen 5 gedrungenen, insbesonde: kastenförmigen Querschnitt auf, so daß jeweils zv.
sehen den Seitenwänden der Gleitschienen 5 eine seits und den Holmen2 bzw. den Pfosten3 andere;
seits breite Zwischenräume verbleiben, was den Vo: teil hat, daß keine Wasserrinnen auf den Ablagerung
flächen — sei es für Schnee, Schmutz od. dgl. — ei;
stehen, weil diese Stoffe durch die Spalten hindurcl:
fallen können, wobei trotzdem eine ausreichend brei Gesamtgleitfläche nach erfolgtem Umlegen der Leitplanke
infolge eines Aufprallvorgangs verbleibt.
Nach der Ausführungsform der Fig.7 und 8 si:; ;
die Gleitschienen5, die jeweils aus mehreren pa; rallel nebeneinanderliegenden, in Längsrichtung de;
Holme 2 verlaufenden Einzelschicnen9 bestehen,
zwischen denen mehrere Spalte für den Hindurchtrit; von Wasser, Schnee und sonstigen Verunreinigungen
angeordnet sind, besonders weitgehend aufgeteilt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Leitplanke, bei welcher die Holme mittels an den Pfosten leicht lösbar befesiigten Tragstücken angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite: der Ti agsiücke(l) zusätzliche, waagerecht und ununterbrochen durchlaufende, über die untere Flucht der Tragstücke (1) hinausragende Gleitschienen (5) vorgesehen sind.Leitplanke nach Anspruch 1, dadurchgekennzeichnet, daß bei Doppelleitplanken zwei Gleitschienen (S) zu beiden Seiten des Pfostens (J) an den Tragstücken (1) befestigt sind. »5?. Leitplanke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitschienen (5) gedrungenen, insbesondere kastenförmigen Querschnit' . ufweisen.4. Leitplanke nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitschienen (S) jeweils aus mehreren parallel nebeneinanderliegenden, in Längsrichtung Jcr Holme (2) verlaufenden Einye/lschienen (9) bestehen.5. Leitplanke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitschienen (5) aus Platten gefertigt sind, die den Zwischenraum zwischen den Holmen (2, einerseits und den Pfosten (3\ andererseits völlig ausfüllen.6. Leitplanke nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitschienen (5) aus Flacheisen, holmanig profilierten Konstruktionsteilen, ^js einer Anzahl parallel nebeneinander verlaufender, an der Unterseite der Tragstücke (1) verspannter Seile, aus einzelnen Stangen, Stäben oder aus Rohren mit rundem, rechteckigem oder Hohlprofil-Querschnitt bestehen.7. Leitplanke nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei Hohlprofilausbildng der Gleitschienen (5) zu.n Verspannen dienende Seile im Innern der Hohlprofile vorgesehen sind.8. Leitplanke nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung vor. verspannten Seilen als Gleitschienen (.5) vor dem Verspannen einzelne Rohrstücke perlenkettenartig auf die Seile aufgereiht sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702024550 DE2024550C (de) | 1970-05-14 | Leitplanke | |
SE08442/70A SE368973B (de) | 1970-02-10 | 1970-06-18 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702024550 DE2024550C (de) | 1970-05-14 | Leitplanke |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2024550A1 DE2024550A1 (de) | 1972-02-03 |
DE2024550C true DE2024550C (de) | 1973-06-20 |
Family
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