DE2023877A1 - Regelung von automatischen Gangschaltgetrieben - Google Patents

Description

Daimler-Benz Aktiengesellschaft Palm 85M /h

Stuttgart-Untertürkheim 11. Mai I970

Regelung von automatischen Gangschaltgetrieben

Die Erfindung bezieht sich auf eine Regelung von automatischen Gangschaltgetrieben in Verbindung mit einer nach dem Dieselverfahren arbeitenden Brennkraftmaschine für Fahrzeuge, insbesondere Nutzkraftfahrzeuge, mit einem Drehzahlregler, der die Drehzahl der Brennkraftmaschine nach oben begrenzt, wobei bei Erreichen der oberen Drehzahlgrenze das Gangschaltgetriebe in den nächsthöheren Gang geschaltet wird.

Bei nach dem Dieselverfahren arbeitenden Brennkraftmaschine treten sehr leicht Schäden auf, wenn ihre Drehzahl eine durch die Auslegung bestimmte obere Grenze längere Zeit überschreitet. Im allgemeinen wird das Überschreiten der Grenze durch Abregelung der Brennstoffzufuhr bei Erreichen der Grenze verhindert. Stent die Brennkraftmaschine in Verbindung mit einem automatischen Gangschaltgetriebe, besteht außerdem die Möglichkeit^ spätestens bei Erreichen der oberen Drehzahlgrenze das Gangschaltgetriebe in den nächsthöheren Gang schalten zu lassen. Diese Maßnahmen haben jedoch den Nachteil, einen erheblichen Teil der durch die Brenn-: kraftmaschine zur Verfügung stehenden Antriebsleistung nicht ausnutzen zu können,

Der Erfindung liegt die Aufgaber zugrunde, die Antriebsleistung der Brennkraftmaschine besser auszunutzen, insbesondere eine bessere

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Beschleunigung des Fahrzeuges zu erreichen, ohne die Brennkraftmaschine der Gefahr einer Schädigung auszusetzen.

Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die obere Drehzahlgrenze erhöht ist, solange das Fahrzeug beschleunigt.

Durch die erfindungsgemäße Regelung wird erreicht, daß die Kraftübertragung über einen erweiterten Bereich in einem niedrigeren Gang erfolgt, so daß das übertragene Drehmoment und damit die Beschleunigung des Fahrzeugs höher liegen. Durch die Abhängigkeit der Erhöhung der oberen Drehzahlgrenze von einer tatsächlich vorhandenen Beschleunigung des Fahrzeuges ist gewährleistet, daß die Brennkraftmaschine nur über einen kurzen Zeitraum im erhöhten Drehzahlbereich betrieben wird. Es ist dabei der Auslegung der Regelung überlassen, von welchem positiven Wert der Beschleunigung an die Erhöhung der oberen Drehzahlgrenze erfolgt, wodurch die maximale Länge der Aufenthaltsdauer im erhöhten Drehzahlbereich bestimmt ist.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Messung der Beschleunigung über einen Beschleunigungsfühler, der mechanisch-elektrisch arbeitet, oder durch Ableitung der Drehzahl einer mit der Brennkraftmaschine verbundenen Welle nach der Zeit. Dabei ist das zweite Verfahren besonders günstig, da es leicht anzuwenden ist und sehr gejiau und zuverlässig arbeitet, während bei der direkten Messung der Beschleunigung des Fahrzeuges darauf zu achten ist, daß der Einfluß der Erdbeschleunigung bei Bergauffahrt ausgeschaltet ist.

In' der Zeichnung ist in

Fig. 1 als Ausführungsbeispiel in sch«natischer Weise die erfindungsgemäße Regelung mit der Ableitung der Drehzahl der Abtriebswelle des automatischen Gangschaltgetriebes nach der Zeit und in

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Fig. 2 ein Fahrgeschwindigkeit-Drehmoment-Diagramm bei der erfindungsgemäßen Regelung dargestellt.

In Fig. 1 ist mit 1 eine nach dem Dieselverfahren arbeitende Brennkraftmaschine bezeichnet, an die sich eine Kupplung 2 oder ein Wandler und ein automatisches Gangschaltgetriebe 3 anschließen. Eine Abtriebswelle k des Gangschaltgetriebes J führt zu nicht dargestellten Antriebsrädern des Fahrzeuges, wobei dessen Fahrgeschwindigkeit immer in einem konstanten Verhältnis zur Drehzahl der Abtriebswelle k steht. Von einem Fahrhebel 5 aus wird die Brennkraftmaschine über ein Steuerelement 6, beispielsweise eine Drosselklappe in einem nicht dargestellten Lufteinlaß, gesteuert. Gleichzeitig wird die jeweilige Stellung des Fahrhebels 5 über eine Leitung 7 einer Regeleinrichtung 8 mitgeteilt. Von der Abtriebswelle k wird deren Drehzahl abgenommen und der Regeleinrichtung 8 sowie einem Differnzierglied 9 Über Leitungen 10, 11 eingegeben. Dieses leitet die Drehzahl nach der Zeit ab, ermittelt also den jeweiligen Beschleunigungswert der Abtriebswelle 4 und damit des Fahrzeuges. Dieser Beschleunigungswert wird der Regeleinrichtung 8 über die Leitung 11a übermittelt, die entsprechend den ihr eingegebenen Informationen über die Leitung 12 die Schaltvorgänge im Gangschaltgetriebe 3 auslöst. Dabei sorgen an sich bekannte Schalt- und Steuerelemente in der Regeleinrichtung dafür, daß die Drehzahlgrenze, bei der spätestens in den nächsthöheren Gang geschaltet wird, erhöht ist, falls das Differenzierglied 9 einen bestimmten- positiven Wert für die Beschleunigung meldet.

In dem Diagramm der Fig. 2 ist das Drehmoment M, 'an den Antriebsrädern über der Fahrgeschwindigkeit ν des Fahrzeuges für die vier Gänge 13 bis 16 des automatischen Gangschaltgetriebes aufgetragen. Die vier Linien 17 bis 20 bezeichnen die obere Drehzahlgrenze, bei denen in bekannter Weise die Brennkraftmaschine abgeregelt und das Gangschaltgetriebe 3 in den nächsthöheren Gang geschaltet wird mit

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der Ausnahme, daß eine Höherschaltung aus dem vierten Gang i6 nicht möglich ist. Erfindungsgemäß wird, falls das Fahrzeug beschleunigt, in den drei unteren Gängen 13 bis .15 die Drehzahlgrenze 21 bis 23erhöht, so daß die Höherschaltung später erfolgt. Der dadurch in den drei ersten Gängen 13 bis · 15 während der Beschleunigung an den Antriebsrädern erzielbare Gewinn an Antriebsleistung ist durch die drei schraffierten Flächen 2k bis 26 dargestellt.

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Claims (1)

1. - 5 - Daim

   Ansprüche

   Regelung von automatischen Gangschaltgetrieben in Verbindung mit einer nach dem Dieselverfahren arbeitenden Brennkraftmaschine fUr Fahrzeuge, insbesondere Nutzkraftfahrzeuge, mit einem Drehzahlregler, der die Drehzahl der Brennkraftmaschine nach oben begrenzt, wobei bei Erreichen der oberen Drehzahlgrenze das Gangschaltgetriebe in den nächsthöheren Gang geschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Drehzahlgrenze erhöht ist, solange das Fahrzeug beschleunigt.

   Regelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Messung der Beschleunigung über einen Beschleunigungsfühler, der mechanisch-elektrisch arbeitet, oder durch, Ableitung der Drehzahl einer mit der Brennkraftmaschine verbundenen Volle (Abtriebswelle U) nach der Zeit erfolgt.

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