DE2023587B2 - Kernreaktorbrennelement - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kernreaktorbrennelement nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Herkömmliche Brennelemente dieser Art sind aus rostfreiem Stahl hergestellt, wobei die einzelnen
Brennelementteile mittels metallurgischer Verfahren, beispielsweise durch Löten oder Schweißen, miteinander
verbunden sind. Die Brennstäbe dieser bekannten Brennelemente werden durch federnde Glieder in den
Gitteröffnungen der Abstandshaltegitter zentriert.
Es hat sich jedoch als vorteilhaft herausgestellt, für die Brennelementkopf und Brennelementfuß miteinander
verbindenden und die Abstandshaltegitter haltenden Regelstabführungsrohre anstelle von Stahl Zirkoniumbasislegierungen
(Zircaloy) zu verwenden, die einen wesentlich geringeren Neutronenabsorptionsquerschnitt
als Stahl besitzen. Dabei tritt aber die Schwierigkeit auf, daß sich diese Zirkoniumbasislegierungen
nicht metallurgisch mit dem Werkstoff der übrigen Teile des Brennelementgerüstes, nämlich mit
rostfreiem Stahl, verbinden lassen, da sich sonst im Verbindungsbereich zwischen diesen unterschiedlichen
Werkstoffen spröde Zwischenlegierungen ausbilden. Außerdem neigen Zirkoniumbasislegierungen infolge
der Bestrahlung im Reaktorkern und infolge der möglichen Wasserstoffaufnahme selbst zur Versprödung,
so daß nicht nur die Vermeidung metallurgischer Verbindungen zwischen den unterschiedlichen Werkstoffen,
sondern auch eine Verkürzung der Verbindungen zwischen werkstoffverschiedenen Brennelementteilen
wünschenswert ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Brennelement der eingangs genannten Art im Hinblick
auf eine zuverlässige und dauerhafte Verbindung zwischen aus unterschiedlichen Werkstoffen bestehenden,
das Brennelementgerüst bildenden Brennelementteilen zu verbessern.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs angegebene
Konstruktion gelöst.
Bevorzugte Einzelheiten der erfindungsgemäßen Konstruktion sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß der Erfindung können also zur gegenseitigen Befestigung der werkstoffverschiedenen Brennelementteile
Verbindungselemente Anwendung finden, die durch ihre spezielle Formgebung mechanisch aneinander
gehaltert sind, die aber ihrerseits mit dem jeweiligen Brennelementteil, dem sie zugeordnet und mit welchem
sie werkstoffgleich sind, metallurgisch verbunden seih können.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend mit Bezug auf die Zeichnungen im
einzelnen beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Ansicht eines Brennelements nach der
Erfindung, Fig. 2 einen Querschnitt in der Ebene II-II in Fig. 1,
Fig.3 die Befestigung eines Regelstabführungsrohres
am Brennelementfuß,
Fig.4 die Befestigung eines Regelstabführungsrohres
an einem mittleren Abstandhaltegitter, F i g. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in F i g. 4,
Fig. 6 die in Fig. 4 gezeigte Anordnung in perspektivischer Darstellung,
F i g. 7 eine andere Verbindungsmöglichkeit zwischen einem Regelstabführungsrohr und einem Abstandshaltegitter,
F i g. 8 eine vergrößerte Darstellung der in F i g. 7 gezeigten Verbindungsanordnung,
F i g. 9 einen Schnitt längs der Linie IX-IX in F i g. 8,
F i g. 10 die Verbindung eines Regelstabführungsrohres mit dem Brennelementkopf,
F i g. 11 eine perspektivische Ansicht einer bei der
Verbindung nach F i g. 10 verwendeten Hülse,
Fig. 12 eine andere Verbindungsmöglichkeit zwischen einem Regelstabführungsrohr und dem Brennelementkopf
und
Fig. 13 eine noch weitere Abwandlung der Verbindung der Regelstabführungsrohre mit dem Brennelementkopf.
Das in den F i g. 1 und 2 dargestellte Brennelement 10 w
besteht aus einem Brennelementkopf 12, einem Brennelementfuß 14, einer etwa quadratischen Anordnung
von zueinander parallelen Brennstäben 16 (nur einige wenige dargestellt), einer Anzahl von langgestreckten
Regelstabführungsrohren 18 mit darin verschiebbaren Regelstäben 20, einem oberen Abstandshaltegitter
22, einem unteren Abstandshaltegitter 24 und einer Anzahl dazwischenliegender Abstandshaitegitter
26. In der Mitte des Brennelements verläuft ein Rohr 27 zur Aufnahme der Instrumentierung.
Der etwa quadratische Brennelementkopf 12 besteht aus einer Endplatte 13, einem damit verbundenen
Rahmen 15 und einem an dessen oberen Rand befestigten Flansch 17, an welchem mittels einer
Deckplatte 21 und Schrauben 23 Blattfedern 19 montiert sind. Die mit einer nicht gezeigten Brennstabhalteplatte
zusammenwirkenden Blattfedern 19 ermöglichen eine Wärmedehnung der Brennstäbe unter
gleichzeitiger Niederhaltung derselben. In dem Flansch 17 außerdem gebildete öffnungen 25 dienen zur
Aufnahme diagonal versetzt angeordneter Haltestifte zur seitlichen Fixierung des Brennelements im Reaktorkern.
Die Endplatte 13 weist eine Vielzahl von Durchbrüchen 28 für den Durchtritt des Reaktorkühlmittels
auf. Der Brennelementfuß 14 ist ebenfalls quadratisch und mit Durchbrüchen für den Durchtritt
des Kühlmittels versehen. Der Brennelementkopf, der Brennelementfuß und die diese beiden Teile miteinander
verbindenden Regelstabiührungsrohre 18 bilden das Grundgerüst des Brennelements.
Die Abstandshaltegitter bestehen jeweils aus einer Vielzahl von ineinandergesteckten Gitterstreifen 30, die
zusammen eine Vielzahl von quadratischen Zellen 32 bilden, in denen die Brennstäbe 16 zentriert bzw. die
Führungsrohre 18 befestigt sind. Diese Gitterstreifen sind, wie beispielsweise aus den F i g. 3 und 4 ersichtlich
ist, mit elastischen Fingern 34 versehen, die zur seitlichen Abstützung der Brennstäbe 16 dienen.
Die Führungsrohre 18 bestehen aus einer Zirkoniumbasislegierung (Zircaloy), die einen gegenüber rostfreiem
Stahl, aus welchem die Abstandshaltegitter, der Brennelementfuß und der Brennelementkopf bestehen,
einen verhältnismäßig geringen Neutronenabsoprtionsquerschnitt besitzt.
Die Verbindung des Brennelementfußes 14 mit dem unteren Abstandshaltegitter 20 und einem Führungsrohr
18 ist in F i g. 3 dargestellt. Dazu findet eine Hülse 36 mit einem gelochten Boden 42 Anwendung, die aus
rostfreiem Stahl besteht und mit den unteren Abstandshaltegitter
verlötet ist. Das Führungsrohr 18 ist unten mit einem damit metallurgisch verbundenen Stopfen 40
aus gleichartigem Werkstoff versehen und in die Hülse 36 eingesetzt. Durch den Brennelementfuß 14 und den
gelochten Hülsenboden 42 hindurch ist eine Schraube 38 in den Stopfen 40 eingeschraubt.
Die Fig.4, 5 und 6 zeigen die Befestigung eines Führungsrohres 18 an einem der mittleren Abstandshaltegitter
26. Zu diesem Zweck sind zwei aus rostfreiem Stahl bestehende Hülsen 44a und 44£>
vorgesehen, die den durch die betreffende Gitterzelle 32 hindurchragenden Führungsrohrabschnitt umschließen und mit den
Gitterstreifen 30 verlötet sind. Oberhalb und unterhalb dieser Hülsen sind am Führungsrohr Noppen 46
gebildet, die das Führungsrohr axial im Abstandshaltegitter fixieren. Gemäß F i g. 5 weisen die Hülsen 44a und
446 einen dem Gitterstreifenabstand entsprechenden Innendurchmesser auf. Damit sie in die Gitterzelle
einsetzbar sind, sind sie jeweils mit vier mit 90° -Winkelabständen angeordneten Schlitzen versehen. Diese
Konstruktion ermöglicht große Führungsrohrdurchmesser ohne Beeinträchtigung der Kühlmittelströmung
in den benachbarten Gitterzellen.
Eine andere Möglichkeit der Befestigung der Abstandshaltegitter 26 an den Führungsrohren 18 ist in
den F i g. 7,8 und 9 gezeigt. Zwei parallele Gitterstreifen 30 sind jeweils mit einem Vorsprung in Form einer
Lasche 48 versehen, die gelocht ist und über welche eine am Führungsrohr 18 punktgeschweißte, aus dem
gleichen Werkstoff wie das Führungsrohr bestehende Lasche 50 übergreift. In dieser Lasche 50 ist durch
Eindrücken ein in die Bohrung 54 der Lasche 48 eingreifender Noppen 52 hergestellt, der zusätzlich mit
dem Führungsrohr punktverschweißt ist.
Fig. 10 zeigt die Verbindung des Brennelementkopfes
mit einem Führungsrohr 18 und dem oberen Abstandshaltegitter 22. In eine Bohrung 56 der
Endplatte 13 des Brennelementkopfes ist eine Hülse 58 eingesetzt, die bei 66 mit der Endplatte 13 und außerhalb
mit dem oberen Abstandshaltegitter 22 verlötet ist. Der Innendurchmesser dieser Hülse ist nahezu gleich dem
Abstand zwischen den Gitterstreifen 30. Damit sie in die betreffende Gitterzelle einsetzbar ist, ist die Hülse 58
gemäß Fig. 11 mit vier mit 90°-Winkelabständen angeordneten Schlitzen 60 versehen. Die mechanische
Verbindung des Führungsrohres 18 mit der Hülse 58 erfolgt mit Hilfe von Noppen 64 und 62, die in die
ineinandergefügten und ausgerichteten Teile eingedrückt worden sind.
Eine weitere Möglichkeit der Verbindung der Führungsrohre 18 mit dem Brennelementkopf ist in
F i g. 12 dargestellt. In der betreffenden Öffnung 56 der Endplatte 13 ist eine mit dieser werkstoffgleiche Hülse
72 mit einem Innenbund 74 metallurgisch befestigt. Das Führungsrohr 18 ist von einer mit dem werkstoffgleichen
Hülse 68 umschlossen und metallurgisch verbunden, beispielsweise durch Schweißen oder Löten, die
einen sich an einer Seite des Innenbundes 74 der Hülse 72 abstützenden Außenbund 70 aufweist und auf welche
eine mit ihr metallurgisch verbundene und sich an der anderen Seite des Innenbundes 74 abstützende Manschette
76 aufgeschoben ist.
Eine noch weitere Verbindungsmöglichkeit zwischen dem Brennelementkopf, den Führungsrohren 18 und
dem oberen Abstandshaltegitter 22 zeigt F i g. 13. Hier ist der Brennelementkopf durch einen äußeren Rahmen
78 mit dem oberen Abstandshaltegitter 22 verbunden, wobei der Rahmen 78 gleichzeitig den Außenrahmen
dieses Haltegitters bilden kann. Die Führungsrohre 18 sind bei dieser Konstruktion nur lose in die Bohrungen
ίο 56 der Endplatte 13 eingesetzt und im übrigen durch an
ihnen gebildete Noppen 84, die mit Vorsprüngen 82 des oberen Abstandshaltegitters 22 oberhalb und unterhalb
desselben zusammenwirken, axial fixiert.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Kernreaktorbrennelement, bestehend aus einem durch einen Brennelementkopf, einen Brennelementfuß
und diese miteinander verbindenden ι Regelstabführungsrohren gebildeten Grundgerüst
und aus darin angeordneten Brennstäben, die durch mit den Regelstabführungsrohren verbundene Abstandshaltegitter
seitlich abgestutzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennelementkopf to
(12,13), der Brennelementfuß (14) und die Abstandshaltegitter (22, 24, 26) einerseits und die Regelstabführungsrohre
(18) andererseits aus verschiedenen Werkstoffen bestehen und daß an den Verbindungsstellen
zwischen den genannten Brennelementteilen werkstoffverschiedene Verbindungselemente dieser
Brennelementteile unter Ausschluß metallurgischer Verbindungen rein mechanisch miteinander verbunden
sind.
2. Brennelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Verbindungsstellen eine
das betreffende Regelstabführungsrohr (18) umschließende, mit einem der beiden miteinander zu
verbindenden Brennelementteile werkstoffgleiche Hülse (36; 44a, 44Z>; 68; 72) vorgesehen ist, die mit
dem jeweils werkstoffgleichen Brennelementteil metallurgisch verbunden und am jeweils anderen
Brennelementteil durch eine formschlüssige mechanische Fixierung gesichert ist.
3. Brennelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbindung der Regelstabführungsrohre
(18) mit dem untersten Abstandshaltegitter (24) und dem Brennelementfuß (14) das mit
einem damit metallurgisch verbundenen Stopfen (40) versehene Führungsrohrende in eine mit dem
untersten Abstandshaltegitter metallurgisch verbundene Hülse (36) mit einem gelochten Boden (42)
eingesetzt und mittels einer durch den gelochten Hülsenboden hindurch in eine Gewindebohrung des
Stopfens eingeschraubte Schraube (38) mit dem Brennelementfuß verbunden ist.
4. Brennelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbindung der
Regelstabführungsrohre (18) mit dem obersten Abstandshaltegitter (22) und dem Brennelementkopf
(13) das obere Führungsstabende in eine Hülse (58), die metallurgisch in einer Bohrung (56) des
Brennelementkopfes befestigt und formschlüssig im oberen Abstandshaltegitter fixiert ist, eingesetzt und
mit Hilfe von ineinandergreifenden, in das Führungsrohrende und die Hülse eingedrückten Noppen (64)
mit der Hülse verbunden ist.
5. Brennelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbindung der
Regelstabführungsrohre (18) mit dem Brennelementkopf (13) jeweils eine in einer Bohrung (56) des
Brennelementkopfes metallurgisch befestigte Hülse (72) mit einem Innenbund und eine mit dem
Führungsrohrende metallurgisch verbundene weitere Hülse (68) dienen, die einen sich einerseits an dem
Innenbund der erstgenannten Hülse abstützenden Außenbund (70) und eine auf sie aufgeschobene und
mit ihr metallurgisch verbundene, sich an der anderen Seite des Innenbundes der erstgenannten
Hülse abstützende Manschette (76) aufweist.
6. Brennelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennelementkopf
(13) und das oberste Abstandshaltegitter (22) durch eine an ihren Außenseiten angeordnete
Verbindung (78) miteinander verbunden sind und daß die Regelstabführungsrohre (18) im oberen
Abstandshaltegitter durch damit formschlüssig zusammenwirkende, an den Regelstabführungsrohren
gebildete Noppen (84) gesichert sind.
7. Brennelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbindung der
Regelstabführungsrohre (18) mit den mittleren Abstandshaltegittern (26) an den Regelstabführungsrohren
metallurgisch befestigte, mit diesen werkstoffgleiche Laschen (50) dienen, die über an
den Abstandshaltegittern gebildete gelochte Laschen (48) übergreifen und durch deren Lochung
hindurch nochmals metallurgisch mit den Regelstabführungsrohren verbunden sind.
8. Brennelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbindung der
Regelstabführungsrohre (18) mit den mittleren Abstandshaltegittern (26) an diesen metallurgisch
befestigte und mit ihnen werkstoffgleiche, über die Regelstabführungsrohre geschobene Hülsen (44a,
446,} dienen, mit denen an den Regelstabführungsrohren gebildete Noppen (46) formschlüssig zusammenwirken.
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3504522A1 (de) * | 1985-02-09 | 1986-08-14 | Brown Boveri Reaktor GmbH, 6800 Mannheim | Verfahren und vorrichtung zum ultraschallpruefen der in ein kopfstueck eines kernreaktorbrennelementes eingedrehten schlitzschrauben auf anrisse |
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