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Die
Erfindung betrifft einen zwischen einer Betriebslage unter einem
lichtdurchlässigen
Dachbereich und einer Ruhelage neben diesem Dachbereich bewegbaren
Sonnenschutz, insbesondere für
ein zumindest teilweise transparentes Fahrzeugdach mit einer unterhalb
des Daches angeordneten und auf einer Wickelrolle aufgewickelten
Rollobahn gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Derartige
Rollos sind als Blendschutz bzw. zur Abdeckung von Glasflächen im
Kraftfahrzeug in verschiedenartiger Ausgestaltung bekannt. So beschreibt
bspw. die
DE 42 10
972 A1 ein Rollo als Blendschutz mit einer drehbar gelagerten
Wickelwalze für
einen aufrollbaren Behang, an dessen abzugseitigen Ende ein Fallstab
angeordnet ist und mit einer Antriebsvorrichtung für die Wickelwalze.
Der Behang ist beim Ausfahren von mindestens einem Teleskopstab
geführt,
der am Fallstab des Behangs angreift. Ein solches Rollo eignet sich
insbesondere für eine
Heckscheibe des Kraftfahrzeugs, weniger jedoch für ein Glasdach, unter dem es
annähernd waagrecht
ausgezogen werden muss. Bei einem waagrechten Auszug ist eine zusätzliche
Abstützung bzw.
Führung
zur Verhinderung einer zu starken Durchbiegung notwendig.
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Die
DE 198 60 826 A1 beschreibt
einen Sonnenschutz für
einen lichtdurchlässigen
Dachbereich, insbesondere ein Kraftfahrzeugglasdach. Der Sonnenschutz
umfasst ein Rollo mit einer Wickelrolle, das an seiner freien Kante
eine selbsthemmend in seitlichen Schiebeführungen laufende Spannleiste trägt, an der
drehmomentübertragend
mit der Wickelrolle verbundene über
eine Umlenkrolle geführte Zugbänder angreifen.
Das Rollo und die Zugbänder sind
durch eine Federanordnung unter Spannung gehalten. Um das Rollo
jederzeit unter Spannung zu halten und eine Faltenbildung zu vermeiden,
ist bei dieser bekannten Anordnung ein relativ großer konstruktiver
Aufwand notwendig.
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Ein
führungsschienenfreies
Sonnenschutzrollo für
ein Kraftfahrzeug ist aus der
DE 100 40 624 A1 bekannt. Die Rollobahn ist
zur Verhinderung eines Durchhanges entweder selbst hinreichend biegesteif oder
an ihrer Vorderkante mit Hilfe von geführten Führungs- und Schubstangen getragen.
Ihre Vorder- oder Unterkante wird an der betreffenden Scheibe zur
Anlage gehalten. Schließlich
ist aus der
DE 101 22
570 C1 ein Sonnenschutzrollo für ein Fahrzeugdach bekannt,
das eine unterhalb des Daches angeordnete und auf eine Wickelspule
aufwickelbare Rollobahn aufweist, deren gegenüberliegende Seitenränder in
Rollobewegungsrichtung an Führungsschienen
verschiebbar geführt
sind und in Querrichtung unter Vorspannung der Rollobahn gehalten sind.
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Ein
Ziel der Erfindung besteht darin, eine einfach aufgebaute und einfach
zu bedienende Rolloanordnung für
ein Fahrzeugdach dahingehend zu verbessern, dass eine Faltenbildung
des ausgezogenen Rollos weitgehend verhindert werden kann.
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Dieses
Ziel der Erfindung wird mit einem beweglichen Sonnenschutz gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 dadurch erreicht, dass die Rollobahn in einem
Querspriegel in Querrichtung unter Vorspannung fixiert ist. Bei
der Herstellung der Verbindung zwischen umgeschlagener Rollobahn und
Querspriegel wird die Rollobahn zunächst mit dem Querspriegel verbunden,
anschließend
in Querrichtung unter Vorspannung gebracht und vorzugsweise an den
beiden gegenüberliegenden
Enden des länglichen
Querspriegels jeweils fixiert. Dies kann vorzugsweise mittels wenigstens
zwei Fixierelementen zur faltenfreien Fixierung des freien Endes
der Rollobahn im Querspriegel erfolgen. Die Fixierelemente können in
einer ersten Variante der Erfindung als Querstifte ausgebildet sein,
die durch entsprechende Ausnehmungen im Querspriegel und in der Rollobahn
führen
und dort fest fixiert sind. Eine alternative Ausgestaltung kann
vorsehen, dass die Rollobahn im Querspriegel verklemmt bzw. verstemmt
ist und auf diese Weise fest mit dem Querspriegel verbunden ist.
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Wahlweise
kann zusätzlich
vorgesehen sein, dass gegenüberliegende
Seitenränder
der Rollobahn in einer Bewegungsrichtung der Rollobahn an Führungsschienen
seitlich geführt
sind und in Querrichtung unter Vorspannung der Rollobahn gehalten sind.
Derartige Führungsschienen
sind dazu geeignet, die Rollobahn auch über einen größeren Auszugsweg
falten- und durchhangfrei zu führen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
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1 in
Draufsicht in schematischer Darstellung ein Fahrzeugdach mit einem
festen Glasdeckel und einem darunter angeordneten Sonnenrollo,
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2 eine
perspektivische Darstellung eines Einspannbereichs einer Rolloplane
in einem Querspriegel,
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3 eine
erste Ausgestaltung einer Fixierung der Rolloplane im Querspriegel
in schematischer Schnittdarstellung und
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4 eine
alternative Ausgestaltung der Fixierung der Rolloplane im Querspriegel
in schematischer Schnittdarstellung.
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1 zeigt
ein Kraftfahrzeug 2 das ein Fahrzeugdach 4 mit
einem transparenten Dachabschnitt aufweist, der im dargestellten
Ausführungsbeispiel ein
fester Glasdeckel 6 ist. Der transparente Dachabschnitt
kann auch ein bewegbarer Deckel zum Verschließen oder zumindest teilweisen
Freigeben einer Dachöffnung
eines zu öffnenden
Fahrzeugdaches, bspw. eines Schiebedaches, Schiebehebedaches, Spoilerdaches
oder dgl. sein. Unterhalb des Fahrzeugdaches 4 bzw. des
Glasdeckels 6 ist ein Sonnenrollo 8 angeordnet,
das eine Rollobahn 10 und eine Wickelwelle 12 zum
Auf- und Abwickeln der Rollobahn 10 aufweist. Die Wickelwelle 12 enthält einen hohlzylindrischen
Wickelkörper 16,
der beidseitig jeweils auf einem Lagerteil angeordnet ist, das über einen
axial vorstehenden Lagerzapfen am Fahrzeugdach drehbar gelagert
ist. An einem freien Ende der Rollobahn 10 ist diese mit
einem Querspriegel 18 verbunden (vgl. 2),
der in geschlos sener Stellung des Sonnenrollos 8 in einer
Endlage unterhalb des Daches fixierbar oder einhängbar ist. Zusätzlich kann
die Rollobahn in seitlichen Führungsschienen 14 geführt sein,
die für
eine Querspannung des ausgezogenen Sonnenrollos 8 sorgen.
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2 zeigt
in perspektivischer Darstellung die Verbindung der Rolloplane 10 mit
dem Querspriegel 18. Ein freies Ende 22 der Rolloplane 10 ist
umgeschlagen und mit dem umgeschlagenen Abschnitt 24, in
den vorzugsweise ein Draht 34 o. dgl. eingelegt sein kann,
in eine Längsnut 26 des
Querspriegels 18 eingeschoben und kann sich zunächst seitlich
frei bewegen, jedoch nicht in Bewegungsrichtung der Rollobahn 10 aus
dem Querspriegel 18 herausgezogen werden. Zur Fixierung
der Rolloplane 10 im Querspriegel 18 wird diese
zunächst
seitlich straff gespannt und anschließend an beiden gegenüberliegenden
Enden des Querspriegels 18 in diesem fest fixiert. Dies
kann bspw. durch Stifte 28 (vgl. 3) oder
durch eine Verklemmung (vgl. 4) bzw.
eine Verstemmung erfolgen.
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Die
Stifte 28 können
in entsprechend dafür vorgesehene
Aufnahmen 30 des Querspriegels 18 sowie der Rolloplane 10 und/oder
dessen Drahtseele 34 geschoben werden. Die Stifte 28 können wahlweise überstehen,
wie dies in 3 dargestellt ist. Vorzugsweise
enden die Stifte 28 jedoch bündig im Querspriegel 18 und
ragen nicht aus diesem heraus. Die Stifte 28 können mit
dem Querspriegel 18 in Presspassung verbunden oder dort
verschraubt sein. In der in 3 gezeigten
Darstellung sind die Stifte 28 lediglich durch die Rolloplane 10 geschoben,
nicht jedoch durch den Draht 34, um den das freie Ende 22 geschlungen
ist.
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Eine
Verklemmung 32 wie dies in 4 dargestellt
ist, kann in vorteilhafter Weise unter Aufbringung einer hohen Punktlast
erfolgen, die eine plastische Verformung des metallischen Querspriegels 18 bewirkt.
Als Material für
den Querspriegel eignet sich insbesondere Aluminium, dass ein geringes
Gewicht aufweist und relativ leicht in der gewünschten Weise plastisch verformt
werden kann. Auf diese Weise wird die Rolloplane 10 fest
im Querspriegel 18 fixiert und steht jederzeit unter Spannung.
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Das
Material für
die Rolloplane unterliegt zweckmäßigerweise
keiner plastischen Verformung, leidet also nicht unter einem Verlust
der Vorspannung. Für
den gewünschten
Einsatzzweck eignet sich bspw. ein Kunststoffgewebe mit einer Stoffoptik, das
ggf. einen mehrschichtigen Aufbau aufweisen kann. Auch eine in entsprechender
Weise verarbeitete Polyurethanpaste oder ein Gestricke eignet sich für den gewünschten
Zweck. Als geeignetes Material für
die Rolloplane
10 kommt bspw. auch ein textiles Flechtmaterial
in Frage, wie es in der Offenlegungsschrift
DE 100 61 827 A1 beschrieben
ist.
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In
einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung kann die Rolloplane
seitlich zusätzlich
in Führungsschienen 14 (vgl. 1)
geführt
sein, was für eine
permanente Spannung der Rolloplane 10 sorgen kann und eine
Faltenbildung verhindern kann. Im vorderen Bereich in Nähe des Querspriegels 18 wird die
Faltenbildung zuverlässig
durch die erfindungsgemäße Fixierung
der Rolloplane im Querspriegel 18 verhindert.
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- 2
- Kraftfahrzeug
- 4
- Fahrzeugdach
- 6
- Glasdeckel
- 8
- Sonnenrollo
- 10
- Rollobahn/Rolloplane
- 12
- Wickelwelle
- 14
- Führungsschiene
- 16
- Wickelkörper
- 18
- Querspriegel
- 20
- Seitenrand
- 22
- freies
Ende
- 24
- umgeschlagener
Abschnitt
- 26
- Nut
(Querspriegel)
- 28
- Stift
- 30
- Aufnahme
- 32
- Verklemmung
- 34
- Draht