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Gegenstand
der vorliegenden Patentanmeldung ist ein Sicherheitssteigbügel mit
einer Stegplatte für
den Fuß eines
Reiters und einem Anschlussteil zur Befestigung eines Riemens, wobei
die Stegplatte über
zwei Gelenkteile gelenkig mit dem Anschlussteil verbunden ist.
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Aus
dem Stand der Technik ist eine Mehrzahl entsprechender Sicherheitsteigbügel mit
Gelenkteilen bekannt. So ist beispielsweise aus der
DE 197 35 211 A1 ein Gelenksteigbügel bekannt,
bei dem zwischen der Stegplatte und dem U-förmigen Anschlussteil Glieder
einer Fahrradkette als Gelenkteile eingefügt sind. Dabei sind an der
Stegplatte und am Anschlussteil spezielle Anschlussbereiche ausgebildet,
an denen die Glieder der Fahrradkette befestigt werden. Diese Anschlussbereiche
sind bei dem aus dem Stand der Technik vorbekanntem Steifbügel unerlässlich.
Dies stellt einen Nachteil dieses Sicherheitssteigbügels da,
da es nicht ohne derteres möglich
ist, die Stegplatte sowie das Anschlussteil des Steigbügels durch
einfaches mechanisches Trennen eines konventionellen Steigbügels zu
erhalten. Stattdessen ist es entweder erforderlich, Stegplatte und Anschlussteil
als separate Teile einzeln zu fertigen, was zusätzliche Werkzeugkosten verursacht,
oder die durch Trennung eines konventionellen Steigbügels gewonnene
Stegplatte und das Anschlusssteil einzeln nachzubearbeiten, um die
erforderlichen Anschlussbereich auszubilden.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Sicherheitssteigbügel anzugeben, dessen
Gelenkteile so ausgebildet sind, dass der Sicherheitssteigbügel kostengünstig in
großen
Stückzahlen
gefertigt werden kann.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch einen Sicherheitssteigbügel mit den Merkmalen des Hauptanspruchs.
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Ein
solcher Sicherheitssteigbügel
weist eine Stegplatte für
den Fuß eines
Reiters und ein Anschlussteil zur Befestigung eines Riemens auf.
Dabei ist die Stegplatte über
zwei Gelenkteile mit dem Anschlussteil verbunden, wobei die Gelenkteile
zumindest ein Drahtseil umfassen, welches im Reiteinsatz des Sicherheitssteigbügels die
Lastübertragung
von der durch das Gewicht des Reiters belasteten Stegplatte auf
auf Anschlussteil übernimmt.
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Die
einem Drahtseil mit einem Durchmesser von einigen Millimeter inhärente Flexibilität kann hier vorteilhaft
dazu ausgenutzt werden, die Stegplatte mit dem Anschlussteil des
Sicherheitsteigbügels
gelenkig zu verbinden. Darüber
hinaus ist ein Drahtseil mit einer Dicke von einigen Millimeter
sehr hoch zugbelastbar, so dass es ohne weiteres möglich ist,
die Lastübertragung
zwischen Stegplatte und Anschlussteil vollständig über das Drahtseil zu bewerkstelligen.
Schließlich
ist es auf einfachste Weise möglich,
das Ende eines Drahtseils in einem Anschlussbereich der Stegplatte
oder des Anschlussteils festzulegen. Hierzu stehen eine Vielzahl
verschiedener Verfahren zur Verfügung
von denen einige in den Ausführungsbeispielen
näher erläutert werden.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Sicherheitsteig bügels weisen
beide Gelenkteile des Steigbügels
einen gemeinsamen Drahtseilabschnitt auf, dessen Enden in Drahtseilaufnahmen
festgelegt sind. Dabei ist es möglich,
diese Drahtseilaufnahmen entweder in der Stegplatte oder im Anschlussteil
vorzusehen. Indem beide Gelenkteile mittels nur eines einzigen gemeinsamen
Drahtseilabschnitts ausgeführt
werden, kann die Zahl der erforderlichen Festlegungspunkte der Drahtseilenden auf
zwei reduziert werden. Auf diese Weise lässt sich eine hohe mechanische
Belastbarkeit des Sicherheitssteigbügels erzielen.
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Die
Belastbarkeit des Sicherheitssteigbügels lässt sich weiter erhöhen, wenn
die Gelenkteile eine gemeinsame Drahtseilschlinge aufweisen, die
von der Stegplatte und dem Anschlussteil getragen wird. Dabei sind
die Drahtseilschlinge, die Stegplatte und das Anschlussteil so angeordnet,
dass der Fuß des Reiters
beim Reiten in die Drahtseilschlinge eingreift. Die mechanische
Festigkeit wird hierbei dadurch erhöht, dass keinerlei Drahtseilenden
mechanisch festzulegen sind. Die Drahtseilschlinge kann vorteilhaft geschlossen
werden, indem die zwei freien Enden eines Drahtseilabschnitts fest
miteinander verschweisst werden. Eine solche Verschweissung ist technisch
einfach durchzuführen
und weist darüber hinaus
eine hohe Dauerhaltbarkeit auf.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführung des
erfindungsgemäßen Sicherheitssteigbügels umfasst
jedes Gelenkteil zumindest einen Drahtseilabschnitt, der zumindest
zugbelastbar in jeweils einer Drahtseilaufnahme sowohl in der Stegplatte
als auch im Anschlussteil aufgenommen ist. In dieser Ausführungsform
ist es möglich,
einen Sicherheitssteigbügel
zu konzipieren, dessen Äußeres sehr
wenig von den vorbekannten Sicherheitssteigbügeln abweicht. Darüber hinaus
ist es auf einfache Weise möglich,
einen solchen Sicherheitssteigbügel
durch Weiterbearbeitung eines konventionellen Steigbügels herzustellen,
wodurch eine besonders kostengünstige
Fertigung ermöglicht
wird.
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Sind
Drahtseilaufnahmen beim erfindungsgemäßen Sicherheitssteigbügel vorgesehen,
so können
diese vorteilhaft als Bohrungen ausgeführt werden, deren Innendurchmesser
in etwa dem Außendurchmesser
der aufzunehmenden Drahtseilabschnitte entspricht. Dabei kann das
in die Drahtseilaufnahme eingeführte
Ende des Drahtseilabschnitts vorteilhaft durch lokale plastische
Verformung des Wandmaterials der Stegplatte oder des Anschlussteils
im Bereich der Bohrung der Drahtseilaufnahme festgelegt werden.
Eine solche plastische Verformung ist auf einfachste Weise auszuführen. Darüber hinaus
weist die entstehende mechanische Verbindung zwischen Drahtseilende
und Drahtseilaufnahme eine hohe Dauerbelastbarkeit auf.
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In
einer alternativen Ausgestaltung ist die Drahtseilaufnahme als Durchgangsbohrung
ausgeführt,
durch die ein Ende eines Drahtseilabschnitts hindurchgeführt ist.
Auf das hindurchgeführte
Ende des Drahtseilabschnitts wird dann eine Hülse aufgequetscht, die das
Drahtseilende in der Drahtseilaufnahme zugbelastbar festlegt. Eine
solche Ausgestaltung der Drahtseilaufnahme weist den Vorteil auf, dass
sie ohne sichtbare Veränderung
der Erscheinungsform des Steigbügels
ausgeführt
werden kann. Darüber
hinaus ist das Aufquetschen einer Hülse auf das Ende des Drahtseilabschnitts
technisch noch einfacher zu realisieren als das Festlegen des Drahtseilendes
in einer Bohrung durch Verquetschen des Wandmaterials der Bohrung,
insbesondere wenn die durchgeführte
Bearbeitung äußerlich
nicht sichtbar sein soll.
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Sind
die Drahtseilaufnahmen als Bohrung in Form eines Sacklochs oder
einer Durchgangsbohrung ausgeführt,
so hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn sich der Innendurchmesser
der Bohrung zu dem im Reitbetrieb scherbelasteten Bereich des Drahtseils
hin kontinuierlich erweitert. Auf diese Weise kann die Ausbildung
einer scharfen Kannte im Übergangsbereich
zwi schen Stegplatte bzw. Anschlussteil und Drahtseilabschnitt vermieden
werden. Hierdurch werden die einzelnen Filamente des Drahtseils
sicher vor einer Beschädigung
durch eine Scherbelastung des Drahtseilabschnitts geschützt, wodurch
die Ausbildung einer Sollbruchstelle im Drahtseilabschnitt vermieden
wird.
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Besondere
Kostenvorteile lassen sich realisieren, wenn zumindest das Anschlussteil
des erfindungsgemäßen Sicherheitssteigbügels aus
einem Kunststoff besteht. Eine solche Ausführungsform weist besondere
Vorteile auf, wenn das Anschlussteil weniger zur mechanischen Lastübernahme
vorgesehen ist als zur Aufrechterhaltung der für den Reiteinsatz erforderlichen
Form des Sicherheitssteigbügels. Dies
ist beispielsweise gegeben, wenn die Gelenkteile eine gemeinsame
Drahtseilschlinge aufweisen. Weiterhin kann dies vorteilhaft sein,
wenn die Gelenkteile durch einen gemeinsamen Drahtseilabschnitt
realisiert werden, der vom Anschlussteil getragen wird.
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Die
korrosionsgefährdeten
Drahtseilabschnitte eines erfindungsgemäßen Sicherheitssteigbügels können vorteilhaft
dadurch geschützt
werden, dass jedem Gelenkteil eine flexible Schutzhülle zugeordnet
ist, die das Gelenkteil übergreift.
Dabei schließt
die flexible Schutzhülle
vorteilhaft in ihrem inneren den Drahtseilabschnitt vollständig vor
Witterungseinflüssen,
insbesondere vor eindringender Feuchtigkeit, ab. Weiterhin kann
die flexible Schutzhülle
vorteilhaft zur Festlegung des übergriffenen Drahtseilabschnitts,
beispielsweise in einer umlaufenden Nut, verwendet werden.
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Weitere
Merkmale und Vorteile des erfindungsgemäßen Sicherheitssteigbügels ergeben
sich aus den Unteransprüchen
sowie den nun folgenden Ausführungsbeispielen.
Diese sind nicht einschränkend
zu verstehen und werden anhand der Zeichnung erläutert. In dieser zeigen:
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1a:
eine erste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Steigbü gels,
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1b:
zwei Anschlussteile der ersten Ausführungsbeispiels in vergrößerter Darstellung,
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1c:
die Stegplatte des ersten Ausführungsbeispiels
gemäß 1a,
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2a:
ein zweites Ausführungsbeispiel
in Seitenansicht,
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2b:
ein Anschlussteil des zweiten Ausführungsbeispiels in vergrößerter Ansicht
im Schnitt,
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3:
die Anschlussteil der Stegplatte des Sicherheitssteigbügels gemäß des ersten
Ausführungsbeispiels
vor und nach der verformenden Bearbeitung der Anschlussteile,
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4:
ein drittes Ausführungsbeispiel
in Seitenansicht,
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5:
ein vierte Ausführungsbeispiel
in Seitenansicht,
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6:
ein fünftes
Ausführunsbeispiel
in Seitenansicht,
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7a:
ein sechstes Ausführungsbeispiel
in Seitenansicht,
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7b: die Bodenplatte des sechsten Ausführungsbeispiels
in Aufsicht,
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8a:
ein siebtes Ausführungsbeispiel
in Seitenansicht im Schnitt, und
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8b:
die Stegplatte des siebten Ausführungsbeispiels
in einer weiteren Seitenansicht.
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In
einem ersten Ausführungsbeispiel
ist der erfindungsgemäße Sicherheitssteigbügel gebildet aus
einem konventionellem starren Steigbügel, der im unteren Bereich
der Schenkel des Steigbügel
in ein oberes Teil -das Anschlussteil- und eine Stegplatte zerlegt
ist. Dabei ist die Trennung so vorgenommen, dass sowohl die Stegplatte 2 als
auch das Anschlussteil 3 jeweils zwei zylindrische Anschlussstücke 12 ausbilden.
Dabei sind diese Anschlussstücke 12 so
weitergebildet, dass sie als Drahtseilaufnahmen 6 zur Aufnahme
der Enden zweier Drahtseilabschnitte 5 geeignet sind. Hierzu
sind in den Anschlussstücken 12 im
wesentlichen koaxial mit deren Längsachsen
Bohrungen 7 als Sacklöcher
ausgeführt,
deren Innendurchmesser so bemessen ist, dass Drahtseilabschnitte 5 in
die Bohrungen 7 eingeführt
werden können.
In die Bohrungen 7 sind Drahtseilabschnitte 5 eingesetzt,
die in den Bohrungen 7 mechanisch festgelegt sind durch
eine plastische Verformung der Anschlussstücke 12 im Bereich
der Bohrungen 7. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weisen die Anschlussstücke 12 vor
der plastischen Verformung einen durchgehend konstanten Außendurchmesser
auf, so dass die plastisch verformende Bearbeitung ringförmige vertiefte
Bereich 13 hinterlässt.
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Die
zwischen der Stegplatte 2 und dem Anschlussteil 3 vorgesehenen
Gelenkteile 4 werden damit durch die Drahtseilabschnitte 5 ausgebildet,
wobei die Beweglichkeit der Gelenkteile 4 in weiten Grenzen
beeinflussbar ist durch die Wahl der verwendeten Drahtseilabschnitte 5.
Eine hohe Flexibilität
kann erzielt werden, indem Drahtseilabschnitte verwendet werden,
die auf einer großen
Zahl feiner Filamente beruhen. Starrere Gelenkteile 4 lassen sich
realisieren, indem die verwendeten Drahtseilabschnitte 5 wenige
Filamente mit einem größeren Durchmesser
aufweisen. Um eine möglichst
hohe Korrosionsbeständigkeit
zu erzielen, werden vorteilhaft verzinkte Drahtseile oder Drahtseile
aus rostfreien Stählen
verwendet.
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1b zeigt
vergrößert die
Drahtseilaufnahmen 6 der Stegplatte 2 und des
Anschlussteils 3 im Schnitt. Wie zu erkennen ist, laufen
die Bohrungen 7 in abgerundeter Form aus, so dass die Ausbildung
einer scharfen Kannte, an der die Filamente des festegelegten Drahtseilabschnitts 5 bei
einer Scherbelastung des Drahtseilabschnitts 5 verletzt
werden könnten,
vermieden wird.
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1c zeigt
die Stegplatte 2 dieses Ausführungsbeispiels in Aufsicht.
Gut zu erkennen sind die Anschlussstücke 12, die einen
im wesentlichen kreisförmigen
Querschnitt aufweisen, sowie die darin zentriert ausgeführten Bohrungen 7,
in die die Enden der Drahtseilabschnitte 5 eingeführt werden.
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2a zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Sicherheitssteigbügels, welches
sich nur in zwei der vier Drahtseilaufnahmen 6 vom ersten
Ausführungsbeispiel
unterscheidet. Die im Anschlussteil 3 ausgeführten Drahtseilaufnahmen 6 entsprechen
denen des ersten Ausführungsbeispiels.
Wie zuvor werden auch hier die Enden der Drahtseilabschnitte 5 durch
eine plastische Verformung der Anschlussstücke 12 im Bereich der
Bohrungen 7 festgelegt. Dagegen sind die Drahtseilaufnahmen 6 in
der Stegplatte 2 als Durchgangsbohrungen 8 ausgeführt, die
in ihrem unteren Bereich einen erhöhten Innendurchmesser aufweisen.
Wie aus 2b ersichtlich ist, werden die
Enden der Drahtseilabschnitte 5 durch diese Durchgangsbohrungen 8 hindurchgeführt und
auf die Enden metallische Hülsen 11 aufgequetscht.
Dabei entsteht eine unlösbare
Verbindung zwischen den Hülsen 11 und den
Drahtseilabschnitten 5. Der Außendurchmesser der Hülsen 11 ist
so bemessen, dass die Hülsen 11 vollständig von
den Bereichen mit erhöhten
Durchmesser der Durchgangsbohrungen 8 aufgenommen werden
und zur Anlage an der Schulter kommen, die den Bereich mit vergrößertem Innendurchmesser von
dem Bereich mit kleineren Innendurchmesser trennt. Die Durchgangsbohrungen 8 können vorteilhaft
unterseitig mittels Gummistopfen abgedichtet werden, so dass das
Eindringen von Feuchtigkeit sicher vermieden werden kann. Solche
Abschlussstopfen sind in 2a oder 2b jedoch
nicht gezeigt.
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Wie
aus 2b ersichtlich ist, sind auch in diesem Ausführungsbeispiel
die Drahtseilaufnahmen 6 so ausgebildet, dass die Ausbildung
einer scharfen Kante, die die Drahtseilabschnitte 5 verletzen
könnte vermieden
wird.
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3 zeigt
einen erfindungsgemäßen Sicherheitssteigbügel, der
im wesentlichen den ersten Ausführungsbeispielen
gemäß der 1a bis 1c entspricht.
Jedoch sind die Anschlussstücke 12 abweichend
vom ersten Ausführungsbeispiel
mit lokal erhöhter
Wandstärke
im Bereich der Bohrungen 7 ausgeführt, wie exemplarisch an einem
Anschlussstück 12 der
Stegplatte 2 verdeutlicht ist. Dabei ist die Wandstärke lokal
durch die Ausbildung zweier umlaufenden Rippen 14 erhöht. Vor
der plastischen Verformung weist die Bohrung 7 einen konstanten
Innendurchmesser auf. Nachdem das Ende ei nes Drahtseilabschnittes 5 in
die Bohrung 7 in der Stegplatte 2 eingeführt ist,
wird das entsprechende Anschlussstück 12 der Stegplatte 2 mechanisch
dergestalt verformt, dass das Anschlussstück einen nunmehr konstanten
Außendurchmesser
aufweist. Dies ist exemplarisch am rechten Anschlussstück 12 der
Stegplatte 2 in 3 illustriert. Durch die plastische
Verformung des Wandmaterials der Bohrung 7 des rechten Anschlussstücks 12 bilden
sich nunmehr am Innendurchmesser der Bohrung 7 Bereiche
aus, bei denen das Wandmaterial des Anschlussstücks 12 eine mechanisch
feste Verbindung mit dem Ende des gefassten Drahtseilabschnitts 5 eingeht.
Dies ist durch die nunmehr am Innenumfang der Bohrung 7 umlaufenden
Rippen 15 des rechten Anschlussstücks angedeutet. Diese Ausführungsform
weist optische Vorteile gegenüber
der aus 1a ersichtlichen Ausführungsform
auf, da die optische unschönen
vertieften Bereiche 13 am Außenumfang der Anschlussstücke 12 vermieden
werden können.
Stattdessen können sowohl
die Stegplatte 2 als auch das Anschlussteil 3 im
Bereich der Anschlussstücke 12 polierfähige glatte
Oberflächen
aufweisen.
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4 zeigt
ein drittes Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Sicherheitssteigbügels, der
auf einem gegenüber
den bisherigen Ausführungsbeispielen
geänderten
Anschlussteil 3 beruht. Die Stegplatte 2 hingegen
entspricht der Stegplatte des zweiten Ausführungsbeispiels, wie es aus 2a ersichtlich
ist. Im Gegensatz zu den bisherigen Ausführungsbeispielen wird anstelle
zweier Drahtseilabschnitte 5, die in insgesamt vier Drahtseilaufnahmen
gefasst sind, nur ein einzelner Drahtseilabschnitt 5 verwendet,
der in zwei Drahtseilaufnahmen, die in der Stegplatte 2 ausgebildet
sind, festgelegt sind. Der Drahtseilabschnitt 5 weist in
diesem Ausführungsbeispiel
die Form eines auf dem Kopf stehenden U auf. Hierzu bildet das Anschlussteil 3 an jedem
Schenkel zwei Ösen 16 aus,
in denen Durchgangsbohrungen 8 ausgeführt sind, durch die der Drahtseilabschnitt 5 hindurchgeführt ist.
In seinem oberen Bereich bildet das Anschlussteil 3 einen
Hakenbereich 17 aus, der zur Lastübernahme vom Drahtseilabschnitt 5 auf
das Anschlussteil 3 vorgesehen ist. In diesen Hakenbereich 17 ist
der Drahtseilabschnitt 5 eingelegt. Um den Drahtseilabschnitt 5 im Hakenbereich 17 zu
fixieren, kann dieser Hakenbereich 17 nach. dem Einlegen
des Drahtseilabschnittes 5 mechanisch verformt werden,
so dass er den eingelegten Drahtseilabschnitt auf mehr als 180° seines Umfangs,
insbesondere auch vollständig,
umfasst.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
hat das Anschlussteil 3 im wesentlichen die Aufgabe, den
lasttragenden Drahtseilabschnitt 5 auch während des Reitens
in einer Form zu halten, in der ein Verklemmen des Stiefels des
Reiters sicher vermieden wird. Das Anschlussteil 3 kann
daher eine gegenüber
den bisherigen Ausführungsbeispielen
zumindest im Bereich seiner Schenkel verringerte mechanische Festigkeit
aufweisen. Nur im Hakenbereich 17 und im Bereich der zum
Anschluss eines Riemens vorgesehenen Öse 18 muss das Anschlussteil 3 eine
Festigkeit aufweisen, die ausreichend ist, um dauerhaft die vom
Reiter während
des Reitens auf die Stegplatte 2 ausgeübte Kraft auf den Anschlussriemen
des Steigbügels
zu übertragen.
Daher kann in diesem Ausführungsbeispiel
das Anschlussteil 3 beispielsweise aus einem hochbelastbaren
Kunststoff hergestellt werden, was wesentliche Kostenvorteile bei
der Herstellung des Sicherheitssteigbügels ermöglicht.
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5 zeigt
eine konsequente Weiterentwicklung des Ausführungsbeispiels aus 4,
wobei das Anschlussteil 3 noch weiter reduziert wurde.
So wurden gegenüber
dem Ausführungsbeispiel
aus 4 die Schenkel des Anschlussteils 3 deutlich
verkürzt,
auch bilden sie keine Ösen 16 mehr
aus. Das Anschlussteil 3 bildet nunmehr nur noch dem Hakenbereich 17 zur
Aufnahme des einen Drahtseilabschnitts 5 auf. Dabei ist
der Hakenbereich 17 nach der Aufnahme des Drahtseilabschnitts 5 so
bearbeitet, dass der aufgenommene Drahtseilabschnitt im Hakenbereich
mechanisch festgelegt ist. Die Stegplatte 2 ist analog
zum vorangegangen Ausführungsbeispiel
ausgeführt.
Auch in diesem Ausführungsbeispiel
ist es vorteilhaft möglich,
das Anschlussteil 3 aus einem hochbelastbaren Kunststoff
auszuführen. Beson dere
Vorteile ergeben sich hierbei, wenn der Riemen zum Anschluss des
Sicherheitssteigbügels durch
die Anschlussöse 18 durchgeführt wird
und zusätzlich
durch den U-förmigen
Bogen des Drahtseilabschnittes 5 hindurchgreift, so dass
die Lastübertragung
vom Drahtseilabschnitt 5 auf den Anschlussriemen unmittelbar
erfolgt und das Anschlussteil 3 praktisch keine mechanische
Last mehr aufnehmen muss.
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6 zeigt
eine Weiterentwicklung des Ausführungsbeispiels
gemäss
der 2a und 2b. Gegenüber diesem
Ausführungsbeispiel
ist das Anschlussteil 3 des Sicherheitssteigbügels dergestalt weiterentwickelt,
dass die Drahtseilaufnahmen 6 im Anschlussteil 3 ebenfalls
als Durchgangsbohrungen 8 ausgeführt sind, deren Innendurchmesser
so verläuft
wie der Innendurchmesser der Durchgangsbohrungen 8 in der
Stegplatte 2. Auch hier sind die Enden der beiden Drahtseilabschnitte 5 durch
die Durchgangsbohrungen 8 hindurchgeführt und auf die Enden der Drahtseilabschnitte 5 Hülsen 11 aufgepresst.
Da in dem Ausführungsbeispiel
gemäss 6 das
Anschlussteil 3 eine erhöhte mechanische Last gegenüber den
Ausführungsbeispielen
gemäss der 4 und 5 zu
tragen hat, ist das Anschlussteil 3 hier vorteilhaft aus
Metall zu fertigen. Dabei kommen vorteilhaft die Herstellungsverfahren zum
Einsatz, die auch bei den konventionellen Steigbügeln verwendet werden, auf
denen die Sicherheitssteigbügel
gemäss
der 1a bis 1c und 2a und 2b beruhen.
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Die 7a und 7b zeigen eine Weiterentwicklung des aus 4 ersichtlichen
Sicherheitssteigbügels.
Gegenüber
dem aus 4 ersichtlichen Sicherheitssteigbügel wurde
in diesem Ausführungsbeispiel
die mechanische Belastbarkeit dadurch erhöht, dass der Drahtseilabschnitt 5 zu
einer geschlossenen Drahtseilschlinge 10 verschweisst wurde.
Der dabei entstehende Stoß 19 befindet
sich im Bereich Stegplatte 2.
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Das
Anschlussteil 3 entspricht dem Anschlussteil 3 aus 4.
Die Steg platte 2 entspricht in ihrem grundsätzlichen
Aufbau der Stegplatte 2 gemäss der 1c, wobei
die in den Anschlussstücken 12 ausgeführten Bohrungen 7 durch
Einbringen einer umlaufenden Nut 20 geöffnet wurden. Ebenso verläuft diese
Nut unterseitig in der Stegplatte 2. Wie aus 7a ersichtlich
ist, ist dabei die Nut 20 so ausgeführt, dass die Drahtseilschlinge 10 vollständig innerhalb
der Nut 20 in der Stegplatte 2 verläuft. Da
die umlaufende Nut 20 allseitig geöffnet ist, die Stegplatte 2 demnach
nur lose in die Drahtseilschlinge 10 eingelegt ist, ist
es vorteilhaft, wenn die Stegplatte 2 in ihrer Gebrauchslage
auf der Drahtseilschlinge 10 gehalten wird. Dies kann beispielsweise
realisiert werden, indem die Gelenkteile 4, die durch die
Drahtseilschlinge 10 gebildet werden, durch elastische Schutzhüllen 9,
z. B. aus Gummi, übergriffen
werden, die auf die Anschlussstücke 12 der
Stegplatte 2 und des Anschlussteils 3 aufgeschoben
sind. Dies ist aus den 7a und 7b nicht
ersichtlich, ist jedoch in 8b des
nachfolgenden Ausführungsbeispiels
gezeigt. Insbesondere zeigt 8b die
Stegplatte 2 des nachfolgenden Ausführungsbeispiels, wobei die Stegplatten
der Ausführungsbeispiele
gemäss
der 7a und 7b sowie der 8a und 8b identisch
sind. 8b zeigt die Stegplatte 2 in
einer Seitenansicht im Schnitt, der die umlaufende Nut 20 gut erkennen
lässt.
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8a zeigt
schliesslich ein letztes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemässen
Sicherheitssteigbügels,
das eine Abwandlung des aus 4 ersichtlichen
Konzeptes darstellt. Auch hier wird nur ein Drahtseilabschnitt 5 zur
Ausbildung der Gelenkteile 4 verwendet, jedoch verläuft dieser Drahtseilabschnitt
nicht in Form eines auf dem Kopf stehenden U, sondern in Form eines
aufrechtstehenden U, wobei wie im Ausführungsbeispiel gemäss der 7a und 7b der Drahtseilabschnitt 5 im
Bereich der Stegplatte 2 in einer umlaufenden Nut 20 geführt wird.
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Die
Gelenkteile 4 werden von Schutzhüllen 9 übergriffen,
die auf die Anschlussstücke 12 der
Stegplatte 2 und des Anschlussteils 3 aufgeschoben sind, wobei
die Hülsen
beispielsweise aus einem gummielastischen Material bestehen können, dessen
Innendurchmesser so eng bemessen ist, dass die Schutzhüllen 9 die
Gelenkteile 4 sicher vor eindringender Feuchtigkeit schützen. Diese
Schutzhüllen 9 können selbstverständlich auch
vorteilhaft bei den aus den weiteren Figuren ersichtlichen Ausführungsbeispielen
verwendet werden.
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In
den Ausführungsbeispielen
gemäß der 7 und 8 haben
die Schutzhüllen 9 die
weitere Funktion, den in die Nut 20 der Stegplatte 2 eingelegten
Drahtseilabschnitt 5 zumindest im Bereich der Anschlussstücke 20 in
der umlaufenden Nut 20 zu sichern.
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Schließlich weisen
die Stegplatten 2 aller gezeigten Ausführungsbeispiele eine zentrale Öffnung 21 auf,
in die eine Gummiauflage zur Ausbildung einer Standfläche für den Reiter
wechselbar eingesetzt ist. Diese Gummiauflage ist jedoch aus Gründen der Übersichtlichkeit
nicht gezeigt. Sie ist jedoch aus dem Stand der Technik seit langem
bekannt.