DE20219775U1

DE20219775U1 - Müllpresse

Info

Publication number: DE20219775U1
Application number: DE20219775U
Authority: DE
Original assignee: FELDKAMP NORBERT
Current assignee: FELDKAMP NORBERT
Priority date: 2002-12-20
Filing date: 2002-12-20
Publication date: 2003-04-30
Anticipated expiration: 2012-12-21

Description

	MOLL	BITTERICH
		Dipl.-Ing. F.W. MOLL Patentanwalt European Patent Attorney European Trademark Attorney
		Dipl.-Ing. H. CH. BinERICH Patentanwalt European Patent Attorney European Trademark Attorney
		Dipl.-Ing. A. KURZ Patentanwalt European Trademark Attorney
PATENTANWÄLTE MOLL + BITTERICH ■ Westring 17- 76829 Landau ■ GERMANY		in Kooperation mit Rechtsanwältin M. ZILIOX
		19.12.2002 E/Mr.

Gerhard Horstmann, Rheinstraße 35, 79790 Küssaberg-Kadelburg Norbert Feldkamp, Im Eschenholz 12, 47495 Rheinberg

Müllpresse

KORRESPONDENZ Postfach 20 80 · 76810 Landau ■ GERMANY .··. .3(AWZUl W?slSng*l7:· J6£29 Lanäau IgERJ/IANY

Jelefon 5-49*(&bgr;^&dgr;341 -^700O*Telefäx-+49 S)) 6§41 -|0356 . .. . ., · ·,·,;,

···· ... ·· · · info^patentanWSlt-laftiiu.de

Steuer-Nr. 24 221 01066 ■ Ust.-Id. DE 148 899 146

BANKVERBINDUNG

Deutsche Bank Landau

0 215 400 (BLZ 546 700 95)

Postbank Ludwigshafen

275 62-676 (BLZ 545 100 67)

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft einen Behälter mit einer Vorrichtung zum Zusammenpressen von Abfällen.

Seit Inkrafttreten der Verpackungsverordnung im Jahr 1991 sind Hersteller und Abfüller verpflichtet, Verpackungen zu vermeiden oder anfallenden Verpackungen zu verwerten. Um sich von der individuellen Rücknahmepflicht zu befreien, haben Industrie und Handel das Duale System gegründet. Dessen Aufgabe ist die flächendeckende Sammlung und das anschließende Recycling von Verkaufsverpackungen. Das sind Verpackungen, die beim Verbraucher direkt anfallen und die Ware unmittelbar umgeben- dazu gehören beispielsweise Joghurtbecher, Getränkekartons, Tuben oder auch Serviceverpackungen wie Einwickelfolie oder Einweggeschirr.

Der Verbraucher trägt maßgeblich zum Erfolg des Dualen Systems bei, indem er Abfälle sorgfältig trennt. Deren Entsorgung übernehmen kommunale oder private Entsorgungsunternehmen, die in der Regel die Gelben Tonnen oder die Gelben Säcke mit Leichtverpackungen Wie Aluminium, Kunststoffe, Verbünde oder Weißblech direkt bei den einzelnen Haushalten abholen.

Aufgrund des Verursacherprinzips berechnen sich die Abgaben und das Lizenzgeld der Verpackungshersteller nach dem Gewicht der jeweiligen Verpackung. Wegen der daraus resultierenden Verpackungsoptimierung geht die Tendenz zu sehr leichten aber nach wie vor voluminösen Verpackungen, die der Verbraucher bis zum nächsten Entsorgungstermin aufbewahren muß. Da diese Termine zumeist nicht wöchentlich angesetzt werden, häufen sich in den Haushalten größere Mengen an Wertstoffmüll. Diese Problematik hat zu vielfältigen Lösungen für Vorrichtungen zum Zusammenpressen von Abfällen geführt.

Aus der DE 198 36 308 Al ist eine Minimüllpresse bekannt, die auf eine geöffnete Mülltonne aufgesetzt wird und die nach dem einarmigen Hebelprinzip arbeitet. Dabei kann der Hebel zum Herunterdrücken des Pressstempels manuell, elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch betreiben werden.

Weitere Vorrichtungen zum Zusammenpressen von Müll, die nach dem gleichen Prinzip arbeiten, sind aus der DE 299 19 933 Ul und der DE 100 31 049 Al bekannt.

Alle diese Pressen haben den Nachteil, dass die Vorrichtung nur bei geöffneter Tonne betätigt werden kann. Wenn der Deckel der Tonne geschlossen werden soll, muß die Vorrichtung zunächst abgenommen und danach an einem anderen Ort aufbewahrt werden. Daher sind diese Vorrichtungen schon aus Platzgründen für Privathaushalte wenig geeignet.

Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Vorrichtung zum Zusammenpressen von Müll zu schaffen, die zum einen platzsparend im Müllbehälter integriert ist und in der gleichzeitig der Sammelbeutel oder Sack Platz findet, in welchem der Müll letztlich entsorgt wird.

Diese Aufgabe wird durch einen Behälter mit einer Vorrichtung zum Zusammenpressen von Müll mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Der Vorteil der Erfindung liegt darin, dass die Presse oder zumindest der Pressteller in den Deckel des Behälters integriert ist. Dabei ist der Pressteller lösbar mit dem Deckel verbunden. Im Deckel befindet sich eine Öffnung, durch welche der Griff des Presstellers nach außen ragt. Vorteilhafterweise entspricht der Müllbehälter seiner Größe und Form nach dem Format eines Abfallsammelbeutels der Entsorgungsbetriebe wie etwa dem Gelben Sack, so dass dieser beim Pressvorgang durch den Behälter gehalten und stabilisiert wird. Dadurch wird dafür gesorgt, dass der Abfallsammeibeutel optimal befüllt werden kann, ohne dass das dünne Material reißt. Zusätzlich wird er während des Pressvorgangs durch den Deckel des Müllbehälters gehalten, da er zwischen diesem und dem Behälterrand eingespannt ist.

Um eine möglichst einfache Entnahme des gefüllten Abfallsammelbeutels zu gewährleisten, kann der Behälterumfang oben gegenüber dem Umfang am Behälterboden vergrößert werden.

Zusätzlich besteht die Möglichkeit, den Behälterboden oder einen Teil davon zu verbreitern, so dass er über die Behälterwände übersteht. Während der Entnahme des

Abfallsammelbeutels kann dieser Überstand mit dem Fuß festgehalten werden. Somit wird verhindert, dass der Behälter beim Herausnehmen mitsamt Abfallsammelbeutel hochgehoben wird. Auch eine zusätzliche Leist oder Ähnliches am oder unterhalb des Behälterbodens oder eine Öffnung oder Einbuchtung in den Behälterwänden ist für diesen Zweck geeignet.

Der Pressteller kann auf unterschiedlichste Weise am Deckel des Behälters befestigt werden. Möglich sind Klettverschlüsse, Schnappverschlussklemmen oder eine Rastverbindung zwischen Handgriff und Behälterdeckel.

Anhand der Zeichnungen soll die Erfindung näher erläutert werden.

Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch einen Behälter mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,

Fig. 2 zeigt eine Draufsicht desselben Behälters,

Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch einen Behälter mit einer weiteren Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Fig. 1 zeigt einen runden Behälter 1 mit einem Deckel 2. In den Behälter 1 ist ein Abfallsammelbeutel, zum Beispiel ein Gelber Sack 3, eingelegt, der zwischen dem Rand des Behälters 1 und dem Deckel 2 eingeklemmt und somit gegen Verrutschen gesichert ist. Anstelle einer zylindrischen Ausführung des Behälters 1 ist es auch möglich, den Behälterumfang oder gegenüber dem Umfang am Behälterboden zu erweitern. Dadurch wird die Entnahme des gefüllten Abfallsammelbeutels 3 erleichtert.

An der Unterseite des Deckels 2 ist eine Vorrichtung zum Zusammenpressen des Mülls 4 eingerastet. Diese besteht aus einem Pressteller 5 und einem Handgriff 6, der direkt am Pressteller 5 befestigt ist. Der Handgriff 6 ist lösbar mit dem Deckel 2 verbunden, dazu sind auf beiden Seiten Kerben 7 vorgesehen.

Die Draufsicht in Fig. 2 zeigt eine elliptische Öffnung 8 im Deckel 2. Wird der Handgriff 6 durch eine Drehbewegung vom Deckel 2 gelöst, kann die Vorrichtung 4 nach einer 90°-Drehung von Hand durch die Öffnung 8 nach unten gedrückt werden. Wird der Handgriff 6 nach dem Zusammenpressen des Behälterinhalts wieder am Deckel 2

eingerastet, verschließt der Pressteller 5 die Öffnung 8. Gleichzeitig dient der Handgriff 6 des Presstellers 5 als Griff für den Deckel 2.

Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch einen weiteren Behälter 1. Zwischen Pressteller 5 und Handgriff 6 sind Verlängerungen 9 angeordnet. Im Deckel 2 sind zwei Öffnungen 10 eingeformt, die die Verlängerungen 9 führen und halten. Beim Herunterdrücken des Handgriffs 6 kann der Behälterinhalt mühelos zusammengepreßt werden, ohne dass man sich bücken muß.

Claims

1. Behälter (1) mit einer Vorrichtung zum Zusammenpressen von Abfall, im wesentlichen umfassend

- eine höhenverschiebliche Pressvorrichtung (5, 6) mit einem Pressteller (5) im Behälterinnern

und

- einen auf dem Behälterrand aufliegenden Deckel (2),

dadurch gekennzeichnet dass,

- der Pressteller (5)

- einen Handgriff (6) besitzt und

- am Deckel (2) lösbar gehalten ist,

- der Behälter (1) der Form und dem Volumen nach dem Format eines Abfallsammelbeutels (3) insbesondere dem des "Gelben Sacks" angepaßt ist und

- ein in den Behälter (1) eingelegter Abfallsammelbeutel (3) während des Pressvorgangs durch Deckel (2) und die Behälterwände gehalten und stabilisiert ist.

2. Behälter gemäß Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff (6) direkt am Pressteller (5) befestigt ist.

3. Behälter gemäß Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass im Deckel (2) eine Öffnung (8) für den Handgriff (6) vorgesehen ist.

4. Behälter gemäß Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (8) etwa elliptisch oder oval geformt ist, so dass der Handgriff (6) wahlweise am Deckel (2) fixiert oder vom diesem gelöst werden kann.

5. Behälter gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Handgriff (6) und Pressteller (5) eine Verlängerung (9) vorgesehen ist.

6. Behälter gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Deckel (2) wenigstens eine Öffnung (10) zur Führung der Verlängerung (9) vorgesehen ist.

7. Behälter gemäß Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Verlängerung (9) der Höhe des Behälters (1) entspricht.

8. Behälter gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass Behälter (1) und/oder Pressvorrichtung (5, 6, 9) aus Kunststoff hergestellt sind.

9. Behälter gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass Behälter (1) und/oder Pressvorrichtung (5, 6, 9) aus Metall hergestellt sind.

10. Behälter gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass Behälter (1) und/oder Pressvorrichtung (5, 6, 9) aus Hartpapier oder Pappe hergestellt sind.

11. Behälter gemäß einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zur Befestigung des Presstellers 5 am Deckel 2 ein Klettverschluss vorgesehen ist.

12. Behälter gemäß einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zur Befestigung des Presstellers 5 am Deckel 2 ein Schnappverschluss vorgesehen ist.

13. Behälter gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass am oder unterhalb des Behälterbodens ein Überstand vorgesehen ist.

14. Behälter gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass in der Behälterwand eine Vertiefung vorgesehen ist.