DE20212462U1

DE20212462U1 - Projektion von Bildern, Grafiken und Texten mittels Diaprojektoren in Fahrzeugen

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Publication number: DE20212462U1
Application number: DE20212462U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2002-08-11
Filing date: 2002-08-11
Publication date: 2002-11-07
Anticipated expiration: 2012-08-12

Description

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II. Beschreibung

Projektion von Bildern, Grafiken und Texten mittels Diaprojektoren in Fahrzeugen.

Bisher ist es üblich, Bilder, Grafiken und Texte zu Informations- oder Werbezwecken mittels zugeschnittener und bedruckter Folien auf Heck- oder Seitenscheiben von Fahrzeugen aufzukleben. Dies hat u. a. die Nachteile, daß diese

> in Form und Farbe statisch bleiben

> nicht wechselbar und somit nicht aktuell einsetzbar sind

> nicht bei Bedarf zeitweise entfernt werden können, um das Fahrzeug &ldquor;zu neutralisieren".

Es galt also, eine zeitgemäßere Form dieser mobilen Kommunikationsart zu entwickeln, die die kostengünstige Möglichkeit der Erstellung von Bildern, Grafiken und Texten über durchgängig verfügbare Fototechnik nutzt, in Vielfalt und Aussagevermögen grenzenlos ist und gleichzeitg spontane, situationsbedingte Aktionen ermöglicht.

Das vorliegende Gebrauchsmuster bietet hierfür eine zukunftsgerichtete Lösung mit einer kaum überschaubaren Vielfalt an Einsatzmöglichkeiten:

> Texte, Grafiken und Bilder können in einer unbegrenzbaren Variationsbreite zu Informations-, Warn-, Werbe- und Kontaktzwecken im öffentlichen Straßenraum gezeigt werden.

> Texte, Grafiken und Bilder bleiben nicht statisch beschränkt, sondern können inhaltlich und farblich variieren.

> Die Projektion kann jederzeit ausgeschaltet, das Fahrzeug somit &ldquor;neutralisiert" und uneingeschränkte Sicht durch die Fahrzeugscheiben hergestellt werden.

> Die Projektion kann aus aktuellem Anlaß genutzt werden, z. B. um anderen Verkehrsteilnehmern vorbereitete Nachrichten zu übermitteln, wie z. B. Warnhinweise oder Hilfegesuche.

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> Ein anderer Verkehrsteilnehmer kann durch Anzeige der eigenen mobilen Telefonnummer um einen Anruf gebeten werden.

> Elektronisch erfaßte und belegte Projektionszeiten bei z.B. in belebten Innenstadtbereichen abgestellten oder bewegten Fahrzeugen (z. B. ÖPNV, Taxen usw.) ermöglichen Werbeeinnahmen, die die Investition der Anlage amortisieren.

Die Anbindung an lichttechnische Einrichtungen des Fahrzeuges (eingeschaltetes Abblendlicht/Fahrlicht bzw. Nebelscheinwerfer) ermöglichen z. B. nach Vorgaben der StVO/StVZO eine Zwangsabschaltung der Projektion bei Dunkelheit zur Vermeidung möglicher Verkehrsgefährdungen. Die neuen, hiermit nicht verbundenen, Tagfahrleuchten für Fahrzeuge gestatten in diesem Fall die durchgängige Projektion bei Tag, auch bei eingeschränkten Sichtverhältnissen, wie z. B. bei Regen.

Ausführungsbeispiel

Ein Ausführungsbeispiel mit Fahrzeugseitenansicht und Projektion zur Heckscheibe ist in Fig. 1 dargestellt.

Zeichenerklärung:

1 Fahrzeugbatterie

2 Fernbedienung (hier z. B. über Kabel)

3 Sicherungskasten Fahrzeug

4 Leitungen Sicherungskasten / Steuereinheit

5 Leitung Fernbedienung / Projektor

6 Befestigung (hier z. B. durch Magnete)

7 Diaprojektor (ggf. mit elektronischem Seuerungssystem)

8 Dämpfungselemente

9 Projektionsstrahlen

10 Stromleitung Steuereinheit/ Projektor

11 Projektionsfläche als Rollo

12 Heckscheibe Fahrzeug

13 Leitungen Fahrzeugbatterie / Steuereinheit

14 Steuereinheit

15 Leitungen Steuereinheit / Pufferbatterie

16 Pufferbatterie

Kurt Will, Hammelburg, den 11.08.2002

Claims

1. Projektion von Bildern, Grafiken und Texten mittels Diaprojektoren in Fahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß Diaprojektoren in Fahrzeugen so installiert sind, daß die, mit einer Fernbedienung, die sich in einer Wechselhalterung im Bedienfeld des Fahrers befindet, zu steuernden Projektoren vorzugsweise am Dachhimmel befestigt sind und die Lichtstrahlen wahlweise auf innerhalb der Heck- und/oder Seitenscheiben angebrachte Projektionsflächen gelenkt werden und, daß die Projektoren mittels einer Steuereinheit mit lichttechnischen Einrichtungen des Fahrzeuges verbunden sind und über dessen elektrische Anlage, eine Pufferbatterie und ggf. zusätzliche Batterien sowie entsprechende Stromleitungen betrieben werden.

2. Fernbedienung nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mittels dieser die Projektoren mit Kühlungsnachlauf über Kabel, Infrarot- oder Funktechnik ein- und ausgeschaltet werden können sowie wahlweise einzelne Dias oder Diafolgen projiziert werden können.

3. Diaprojektoren nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß deren Gehäuse an allen Außenkanten einen Abrundungsradius von z. B. ≥ 3,2 mm aufweisen, die verwendeten Werkstoffe splittersicher und schwer entflammbar sind und die Lichtleistung so auf Projektionsentfernung und -fläche abgestimmt ist, daß eine Behinderung/Blendung des Fahrers und anderer Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen ist.

4. Diaprojektoren nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese zum Schutz vor Diebstahl und Beschädigung z. B. in öffentlichen Verkehrsmitteln sowie als energieverzehrender Aufschlagschutz zur Verhinderung eventueller Verletzungen der Fahrzeuginsassen mit einem Lochblech, einem Drahtgewebe oder einem sonstigen Gehäuse umschlossen sein können.

5. Befestigung der Diaprojektoren nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese z. B. durch vier, in deren Haltekraft berechnete, Magnete an einer außerhalb des möglichen Aufschlagbereiches von Körperteilen von Fahrzeuginsassen liegenden Stelle des Dachhimmels so erfolgt, daß die Befestigung den bei bestimmungsgemäßem Fahrzeugbetrieb auftretenden Beschleunigungen und Verzögerungen standhält, jedoch bei Einwirken größerer nach vorn gerichteter Längskräfte als z. B. 37 daN ausweichen kann.

6. Befestigung der Diaprojektoren nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verhinderung von Schwingungen der Projektoren, die im Fahrbetrieb zu Unschärfen der Projektion führen würden, Beschleunigungs- und Schwerkräfte aufnehmende, je nach Projektorgewicht und Fahrzeug rechnerisch exakt zu dimensionierende, Dämpfungselemente (z. B. Drahtseildämpfer) zwischen Befestigung und Projektor montiert werden.

7. Steuereinheit nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese aus
einem Spannungswandler (Sinuswechselrichter) 12 V/230 V Wechselstrom,
einer Pufferbatterie 12 V/ca. 20 Ah,
einem Battieriewächter für die Fahrzeugbatterie,
einer Sensoreinheit für Abschaltkriterien,
einer Zeitverzögerungsschaltung,
einem akustischen Warnmelder,
einem Kabel mit 4 mm² Querschnitt vom Pluspol der Fahrzeugbatterie über eine 30 A Sicherung bis zur Steuereinheit im Fahrzeuginnenraum verlegt, parallel dazu einem Massekabel mit gleichem Querschnitt,
dem Anschluß je einer Steuerleitung an die Stromzuführung für Abblendlicht (Fahrlicht) und Nebellampen mit je 1 mm² Querschnitt zur Widergabe der bereits abgesicherten und geschalteten Spannung für die Lampen sowie deren Verlegung bis zur Steuereinheit im Fahrzeuginnenraum,
Stromzuführungskabeln für den Projektor und ggf weitere Verbraucher
besteht, z. B. nachfolgende Leistungdaten umfaßt:
Nennausgangsleistung ca. 300 W
Spitzenausgangsleistung ca. 500 W
Stromaufnahme ca. 30 A
Ruhestromaufnahme ca. 2,5 A
und folgende Funktionen erfüllt:
unterbrechungsfreie spannungsspezifische Stromversorgung für die Projektionseinrichtung bei stehendem oder laufendem Motor durch Einschleifen zwischen Fahrzeugbatterie und Projektionseinrichtung,
Abschalten der Versorgungsspannung für die Projektionseinrichtung mit eingestellter Zeitverzögerung (z. B. ca. 10 Minuten) bei Vorliegen der Kriterien

- Einschalten des Abblendlichtes (Fahrlichtes)

- Einschalten der Nebellampen

- Abfall der Batteriespannung unter einen vorgegebenen Wert.

akustisches Warnsignal während der eingestellten Zeitverzögerungsphase bis zur eventuellen Rücknahme der Kriterien (Lichtausschalten z. B. nach Tunneldurchfahrt, Wiederstarten des Motors),
Schaltung der Versorgungsspannung für die Projektionseinrichtung während des Vorliegens der Abschaltkriterien über die Pufferbatterie,
Rückgang der Steuereinheit in den ursprünglichen Betriebszustand und Abschalten des akustischen Warnsignales bei Rücknahme aller Abschaltkriterien innerhalb der eingestellten Zeitverzögerung oder
Zwangsabschaltung der Versorgungsspannung nach reaktionslosem Ablauf der eingestellten Zeitverzögerung,
ggf. spannungsspezifische Stromversorgung weiterer Verbraucher, wie z. B. die elektrische Betätigung der Projektionsfläche (Rollo).

8. Diaprojektion nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ein- und Ausschalten der Projektionseinrichtung wegen der für die Lebensdauer der Projektionslampe entscheidenden Abkühlphase mittels eines nachlaufenden Gebläses z. B. über die Fernbedienung der Projektoren erfolgt, die sich in einer, im Bedienfeld des Fahrers montierten, Wechselhalterung befindet und, daß bei voraussehbarer Nichtrücknahme der Abschaltkriterien die Abschaltung so rechtzeitig innerhalb der Zeitverzögerung (akustisches Warnsignal) zu erfolgen hat, daß die verbleibende Dauer der Stromversorgung für den Abkühlvorgang ausreichend ist.

9. Projektionsflächen nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese als Rückprojektionsscheiben z. B. durch Saugnäpfe an den Innenseiten der Fahrzeugscheiben oder als Rückprojektionsfolien mit elektrischer bzw. mechanischer Rollo-Technik ebenfalls nahe den Innenseiten der Fahrzeugscheiben so montiert werden, daß anstelle der teils gewölbten und projektionstechisch ungünstig, da z. T. schräg, stehenden Fahrzeugfenster, ebene und in deren Montage- und somit Projektionswinkel variable Bildflächen entstehen, die zur Verhinderung der Selbstblendung des nachfolgenden Verkehrs keine retroreflektierenden Eigenschaften aufweisen dürfen. Bei ersatzweiser Verwendung einer Beschichtung der Fensterinnenseiten mit einer Rückprojektionsfolie, muß diese nach StVZO bauartgenehmigt sein.

10. Diaprojektion nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mittels eines, z. B. über einen P-Bus-Eingang an die Projektoren angeschlossenen, elektronischen Steuerungssystems Dias in programmierter Reihenfolge mit jeweils vorgegebenem Zeitintervall projiziert, und diese Projektionszeiten ggf. zur Abrechnung von Werbeentgelten festgehalten werden können.

11. Diaprojektion nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese aus Gründen der Verkehrssicherheit bei Betrieb ohne ein ergänzendes elektronisches Steuerungssystem mittels des in den Projektoren befindlichen "Timers" während der Fahrt auf ein vorgegebenes Wechselintervall (z. B. 60 Sekunden bei Fahrbetrieb) eingestellt werden kann.