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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine Rohrschelle zum Befestigen wenigstens eines Rohres,
vorzugsweise im Automobilbereich, wobei die Rohrschelle zwei Rohrschellenelemente
aufweist zwischen denen das Rohr angeordnet ist, das erste Rohrschellenelement
mindestens eine Öffnung
aufweist, in die ein am zweiten Rohrschellenelement angebrachtes
erstes Halteelement einführbar
ist, das zweite Rohrschellenelement ein zweites Halteelement aufweist
und das Rohr zwischen den Halteelementen angeordnet ist.
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Eine derartige Rohrschelle ist z.
B. aus der
FR 2,777,968 bekannt.
Derartige Rohrschellen werden z. B. zur Befestigung von Bremsleitungen
an Automobilen verwendet. Solche Rohrschellen weisen ein streifenförmiges Bauelement
mit zwei Öffnungen auf.
Ein schlaufenförmig
gestaltetes Halteelement umgreift das Rohr und wird in die Öffnungen
eingeführt.
Auf Grund seiner Vorspannung und von Hinterschneidungen hintergreift
es die Öffnungen
des Elements, um dadurch das Rohr zu halten. Auf Grund der bei Fahrzeugen
auftretenden Schwingungen ist das Rohr in einem Dämpfungselement
aus Gummi oder dergleichen gelagert.
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Als nachteilig bei derartigen Rohrschellen
erweist sich, dass die Fertigung und die Montage aufwendig sind.
Deshalb sind auch die Kosten für
die Herstellung und für
den Einbau solcher Rohrschellen hoch.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine
Rohrschelle der eingangs genannten Art zu verbessern, insbesondere
die Herstellung und die Montage zu vereinfachen und somit die Kosten
zu senken.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Rohrschelle der eingangs genannten Art, bei der das Befestigen
des Rohres mit der Rohrschelle durch Vercrimpen der beiden Halteelemente
des zweiten Rohrschellenelementes mit dem ersten Rohrschellenelement
erfolgt und bei der im montierten Zustand die Halteelemente aufeinander
zugefaltet sind.
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Diese Lösung hat den Vorteil, dass
die Fertigung, die Montage und die Logistik vereinfacht werden,
wodurch die Kosten erheblich gesenkt werden können. Außerdem ist die erfindungsgemäße Rohrschelle
für die
Massenfertigung geeignet. Weiterhin ist eine dauerhafte Befestigung
z. B. von Leitungen an Automobilen gewährleistet. Dadurch, dass im montieren
Zustand die Halteelemente aufeinander zugefaltet sind, kann der
Halt des Rohrs weiter verbessert werden.
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Von Vorteil kann es sein, wenn das
Rohr beschichtet ist, da dadurch der Korrosionsschutz des Rohres
verbessert werden kann und auch eine Dämpfung des Rohres möglich ist.
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Wenn die Beschichtung des Rohres
aus Kunststoff besteht, kann der Korrosionsschutz weiter verbessert
werden.
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Weiterhin kann es von Vorteil sein,
wenn die beiden Rohrschellenelemente und die Halteelemente im vercrimpten
Zustand das Rohr vollständig
umfassen. Auf diese Weise ist eine sichere Befestigung des Rohres
gewährleistet.
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Außerdem kann es von Vorteil
sein, wenn die beiden Rohrschellenelemente der Außenkontur
des Rohres folgen. Somit kann der Halt des Rohres weiter verbessert
werden.
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In einer vorteilhaften Weiterentwicklung
der Erfindung können
die Rohrschellenelemente an der Außenseite des Rohres anliegen,
wodurch der Halt des Rohres weiter verbessert werden kann.
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Zudem kann es sich als vorteilhaft
erweisen, wenn in montiertem Zustand in Axial- und Umfangsrichtung
zwischen Rohr und Rohrschellenelementen ein Kraftschluss besteht.
Eine derartige Anordnung kann die Sicherheit der Befestigung weiter
erhöhen.
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Auch kann es sich als vorteilhaft
erweisen, wenn das Halteelement des zweiten Rohrschellenelementes
im vercrimpten Zustand das erste Rohrschellenelement seitlich umfasst.
Somit kann die Befestigung des Rohres mit der Rohrschelle weiter
vereinfacht werden.
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Von Vorteil kann es zudem sein, wenn
das erste Rohrschellenelement zumindest eine seitlich offene Aufnahmeeinrichtung
für das
Halteelement des zweiten Rohrschellenelementes aufweist. Dadurch
kann das Vercrimpen des Halteelements mit dem ersten Rohrschellenelement
weiter vereinfacht werden.
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Weist zumindest ein Rohrschellenelement eine
Haltevorrichtung zur Befestigung der Rohrschelle an einen Gegenstand
auf, kann die Befestigung des Rohres weiter vereinfacht werden.
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Durch eine streifenförmige Haltevorrichtung wird
die Befestigung des Rohres an einem Gegenstand weiter erleichtert.
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Ferner kann es sich vorteilhaft erweisen, wenn
an der Haltevorrichtung mehrere Rohrschellen angebracht sind. Auf
diese Weise können
mehrere Leitungen auf einer Haltevorrichtung zusammengehalten werden
und die Kosten weiter gesenkt werden.
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Es kann sich auch als günstig erweisen, wenn
das mit den Halteelementen versehene Rohrschellenelement im montierten
Zustand über
einen Anlagebereich für
Werkzeuge an den Seiten verfügt. Somit
kann die Einbauzeit weiter verkürzt
und die Kosten weiter gesenkt werden.
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Zudem kann es sich als günstig erweisen, wenn
die Rohrschelle aus Metall besteht, da dadurch Sicherheit der Befestigung
weiter erhöht
werden kann.
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Weiterhin kann es von Vorteil sein,
wenn die beiden Rohrschellenelemente das Rohr jeweils zu gleichen
Teilen umfassen. Auf diese Weise kann die Fertigung weiter vereinfacht
und die Kosten weiter gesenkt werden.
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Es kann auch vorteilhaft sein, wenn
der Rohrdurchmesser durch das Anbringen der Rohrschelle abschnittsweise
abflachend verformt ist. Somit kann der Halt des Rohres in der Rohrschelle
weiter verbessert werden.
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In einer vorteilhaften Weiterentwicklung
der Erfindung kann im vercrimpten Zustand der Innendurchmesser des
Rohres im Bereich der Rohrschelle kleiner als in einem Bereich benachbart
der Rohrschelle sein. Dies kann ebenfalls den Halt des Rohres in
der Rohrschelle erhöhen.
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Weiter ist ein Verfahren zur Herstellung
einer erfindungsgemäßen Rohrschelle
beschrieben, bei dem zunächst
das erste Rohrschellenelement auf das Rohr aufgebracht wird, dann
das erste Halteelement des zweiten Rohrschellenelementes in die Öffnung des
ersten Rohrschellenelementes eingeführt wird und anschließend mittels
eines Presswerkzeugs die beiden Halteelemente mit dem ersten Rohrschellenelement
vercrimpt werden und das Rohr zwischen den Halteelementen und den
Rohrschellenelementen angeordnet ist. Ein derartiges Verfahren gewährleistet
eine dauerhafte Befestigung eines Rohres mit einer Rohrschelle sowie
eine vereinfachte Logistik und Fertigung. Darüber hinaus können die
Kosten erheblich gesenkt werden.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand
eines Ausführungsbeispiels
und zugehöriger
Zeichnungen näher
erläutert.
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Diese Zeichnungen zeigen:
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1 eine
Schnittansicht der Rohrschelle und des Rohre im vercrimpten Zustand
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2 eine
Draufsicht auf die Rohrschelle und das Rohr im vercrimpten Zustand
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3 eine
Seitenansicht des ersten Rohrschellenelementes und
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4 eine
Seitenansicht des zweiten Rohrschellenelementes.
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1 zeigt
eine Seitenansicht einer Rohrschelle 1 und eines Rohres 13 im
vercrimpten Zustand. Die Rohrschelle 1 weist ein erstes
Rohrschellenelement 2 mit einem gebogenen Abschnitt 3 auf. Weiterhin
befindet sich seitlich am ersten Rohrschellenelement 2 eine
seitlich offene Aufnahmevorrichtung 4 mit Führungen 5,
die in 2 nochmals deutlicher
dargestellt sind. Das erste Rohrschellenelement 2 weist
darüber
hinaus noch eine Öffnung 6 auf. Gut
zu erkennen ist, dass das erste Rohrschellenelement 2 in
eine Haltevorrichtung 7 übergeht.
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Außerdem weist die Rohrschelle 1 ein
zweites Rohrschellenelement 8 mit einem gebogenen Abschnitt 9,
einem ersten Halteelement 10 und einem zweiten Halteelement 11 auf.
Darüber
hinaus sind in dieser Figur auch Anlagebereiche 12 für Werkzeuge dargestellt.
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Das Rohr 13 mit einer Außenseite 14 ist
zwischen den Rohrschellenelementen 2, 8 und den
Halteelementen 10, 11 angeordnet. In dem dargestellten vercrimpten
Zustand umfassen die beiden Rohrschellenelement 2, 8 und
die Halteelemente 10, 11 das Rohr 13 vollständig.
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In 1 ist
auch gut zu erkennen, dass das erste Halteelement 10 durch
die Öffnung 6 des
ersten Rohrschellenelements 2 durchgeführt ist und dass das zweite
Halteelement 11 in die seitlich offene Aufnahmeeinrichtung 4 des
ersten Rohrschellenelements 2 eingeführt ist und das erste Rohrschellenelement 2 seitlich
umfasst.
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Die beiden Rohrschellenelemente 2, 8 liegen an
der Außenseite 14 des
Rohres 13 an und folgen mit den gebogenen Abschnitten 3, 9 der
Außenkontur des
Rohres 13.
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In dieser Darstellung ist ebenfalls
gut zu erkennen, dass die beiden Halteelemente 10, 11 im
gezeigten montierten Zustand aufeinander zugefaltet sind.
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Darüber hinaus ist auch gut zu
erkennen, dass die beiden Rohrschellenelemente 2, 8 das
Rohr 13 jeweils zu gleichen Teilen umfassen und dass der Rohrdurchmesser
durch das Anbringen der Rohrschelle 1 abschnittsweise abflachend
verformt ist. Zusätzlich
sind noch Hohlräume 15 zwischen
den beiden Rohrschellenelementen 2, 8 dargestellt.
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2 zeigt
eine Draufsicht auf die Rohrschelle 1 und das Rohr 13 im
vercrimpten Zustand. Gut zu erkennen sind die oben bereits erkennten Führungen 5 und
die seitlich offene Aufnahmeeinrichtung 4 am ersten Rohrschellenelement 2.
Das zweite Halteelement 11 des zweiten Rohrschellenelements 8 ist
etwas von den Führungen 5 beabstandet.
Die Öffnung 6 des
ersten Rohrschellenelements 2 ist etwas größer als
die Materialstärke
und die Breite des ersten Halteelementes 10 des zweiten
Rohrschellenelementes 8. Die Haltevorrichtung 7 verfügt über eine
Haltevorrichtungsöffnung 16,
die in dem gezeigten Beispiel aus einer kreisförmigen Öffnung besteht, mit der das
Rohr 13 mit der Rohrschelle 1 z. B. an einem Automobil
befestigt werden kann.
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3 zeigt
eine Seitenansicht des ersten Rohrschellenelementes 2 mit
dem gebogenen Abschnitt 3 und der Haltevorrichtung 7.
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4 zeigt
eine Seitenansicht des zweiten Rohrschellenelementes 8 mit
dem gebogenen Abschnitt 9, den beiden Halteelementen 10, 11 vor
dem Einführen
in die Öffnung 6 bzw.
die Aufnahmeeinrichtung 4 des ersten Rohrschellenelementes 2 und
die Anlagebereiche 12.
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Nachfolgend wird die Wirkungs- und
Funktionsweise der Erfindung näher
erläutert.
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Die erfindungsgemäße Rohrschelle 1 dient zum
dauerhaften Befestigen eines Rohres 13 wie z. B. einer
Bremsleitung z. B. an einem Automobil.
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Die Rohrschelle 1 besteht
aus dem ersten Rohrschellenelement 2 und dem zweiten Rohrschellenelement 8. Üblicherweise
besteht die Rohrschelle 1 aus Metall, wodurch eine sichere
Befestigung gewährleistet
wird.
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Bei der Montage wird zuerst das erste
Rohrschellenelement 2 auf das Rohr 13 aufgebracht.
Das Rohr 13 ist üblicherweise
mit Kunststoff beschichtet, um einen guten Korrosionsschutz und
eine Dämpfung
bei der Verwendung z. B. in einem Automobil zu erreichen.
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Anschließend wird das erste Halteelement 10 des
zweiten Rohrschellenelementes 8 in die Öffnung 6 des ersten
Rohrschellenelementes 2 und das zweite Halteelement 11 des
zweiten Rohrschellenelementes 8 zwischen die Führungen 5 der
seitlich offenen Aufnahmeeinrichtung 4 des ersten Rohrschellenelementes 2 eingeführt.
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Danach erfolgt das Befestigen des
Rohres 13 mit der Rohrschelle 1 durch Vercrimpen
der beiden Halteelemente 10, 11 des zweiten Rohrschellenelementes 8 mit
dem ersten Rohrschellenelement 2. Hierbei wird zunächst das
Rohr 13 verformt und das erste Rohrschellenelement 2 vorgespannt.
Nach der Verformung des Rohres 13 werden die beiden Halteelemente 10, 11 aufeinander
zugefaltet. Eine elastische Verformung des Rohres 13 und
des ersten Rohrschellenelementes 2, sowie des zweiten Rohrschellenelementes 8 im
Verbund erzeugen Spannung und Reibung zwischen dem Rohr 13 und
den beiden Rohrschellenelementen 2, 8. Die Reibung wird
noch durch die Beschichtung des Rohres 13 erhöht. Diese
Vorgänge
werden mit einem Presswerkzeug realisiert.
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Durch das Anbringen der Rohrschelle 1 wird der
Rohrdurchmesser abschnittsweise abflachend verformt. Der Innendurchmesser
des Rohres 13 ist im vercrimpten Zustand im Bereich der
Rohrschelle 1 kleiner als in einem Bereich benachbart der
Rohrschelle 1, wodurch der Halt des Rohres verbessert wird.
Das Rohr 13 befindet sich jetzt zwischen den beiden Rohrschellenelementen 2, 8 und
zwischen den beiden Halteelementen 10, 11, so
dass die beiden Rohrschellenelemente 2, 8 und
die beiden Halteelemente 10, 11 das Rohr 13 jetzt
vollständig
umfassen, wobei die beiden Rohrschellenelemente 2, 8 das Rohr 13 jeweils
zu gleichen Teilen umfassen.
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Die beiden Rohrschellenelemente 2, 8 folgen der
Außenkontur
des Rohres 13 und liegen an der Außenseite 14 des Rohres 13 an.
Auf diese Weise besteht im montierten Zustand in Axial- und Umfangsrichtung
zwischen Rohr 13 und Rohrschellenelementen 2, 8 ein
Kraftschluss, wodurch ein Drehen des Rohres 13 oder Herausrutschen
des Rohres 13 aus der Rohrschelle 1 wirksam verhindert
werden kann.
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Durch das seitliche Umfassen des
ersten Rohrschellenelementes 2 durch das zweite Halteelement 11 des
zweiten Rohrschellenelementes 8 wird die Verbindung mit
dem Rohr 13 weiter verbessert.
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Schließlich kann das Rohr 13 und
die Rohrschelle 1 z. B. durch Einführen einer Schraube in die Haltevorrichtungsöffnung 16 der
streifenförmigen Haltevorrichtung 7 z.
B. an einem Automobil befestigt werden.
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Denkbar ist auch, dass an der Haltevorrichtung 7 mehrere
Rohrschellen 1 angebracht werden, um mehrere Rohre zusammenzufassen.
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Dadurch, dass das zweite Rohrschellenelement 8 im
montierten Zustand über
einen Anlagebereich 12 für Werkzeuge an den Seiten verfügt, ist
eine leichte Montage gewährleistet.
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Durch die erfindungsgemäße Rohrschelle 1 wird
die Logistik und die Fertigung vereinfacht. Weiterhin können die
Kosten erheblich gesenkt werden. Es gibt eine Vielzahl von Einsatzgebieten
wie z. B. das Zusammenhalten mehrerer Leitungen durch Klemmung.
Die Form der Haltevorrichtung 7 kann den jeweiligen Erfordernissen
angepasst werden, ohne dass das Grundprinzip geändert werden muss.