DE20202665U1 - Kettenspanner mit Entlüftungseinrichtung - Google Patents

Description

G 4581&eegr; Kettenspanner mit Entlüftungseinrichtung

Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung zum Spannen von endlosen Übertragungsmitteln, wie Ketten oder Riemen, mit einer Druckkammer zur Beaufschlagung eines auf das Übertragungsmittel einwirkenden Spannmittels mit einem Spanndruck, mit einem Versorgungsanschluss, der mit einem Versorgungsdruck beaufschlagt ist, und mit einer von einer Schließ- in eine Offenstellung überführbaren Entlüftungseinrichtung zum Entlüften der Druckkammer.

Druckbetätigte Spannvorrichtungen dieser Art sind bekannt. Beispielsweise weist die hydraulische Spannvorrichtung der DE 41 33 560 A1 ein zweites Rückschlagventil auf, das in einem Kolben zwischen einem Druckhohlraum und einem Leckspalt angeordnet ist. Überschreitet der Druck im Druckhohlraum einen vorbestimmten Wert, so öffnet sich das Rückschlagventil im Kolben und vergrößert die wirksame Länge des Leckspaltes. Der Kolben dient als Spannmittel und ist in der Spannvorrichtung ausfahrbar beweglich gehalten.

In der US 6,193,623 B1 ist bei einer Ausführungsform ein Überdruckventil in der Druckkammer vorgesehen, das bei hohen Drücken in der Druckkammer öffnet.

Schließlich ist auch in der EP 0 686 787 B1 ein Überdruckventil gezeigt, das sich bei Überschreiten eines vorbestimmten Druckes in der Druckkammer selbsttätig öffnet.

Nachteilig bei diesen Spannvorrichtungen ist, dass eine Entlüftung der Druckkammer nur dann möglich ist, wenn der Druck in der Druckkammer den zum Öffnen der jeweiligen Überdruckventile benötigten Grenzwert überschreitet.

Als eine Alternative zu den Überdruckventilen der DE 41 33 560 A1, der US 6,193,623 B1 und der EP 0 686 787 B1 sind einfache Entlüftungsöffnungen bekannt, wie sie beispielsweise bei dem hydraulischen Kettenspanner der DE 38 24 555 C1 beschrieben sind. Bei diesem Kettenspanner ist das Druckbegrenzungsventil räumlich und funktionell

getrennt von der Entlüftungsvorrichtung so angeordnet, dass eine permanente Entlüftung der Druckkammer stattfinden kann.

Der Nachteil der Entlüftungsbohrungen beim Ventil der DE 38 24 555 C1 besteht darin, dass aufgrund der kleinen Entlüftungsbohrung und dem sich an die Entlüftungsbohrung anschließenden Leckspalt nur eine allmähliche Entlüftung möglich ist.

Angesichts der Nachteile der aus dem Stand der Technik bekannten Spannvorrichtungen ist es daher Aufgabe der Erfindung, eine schneller zu entlüftende Spannvorrichtung zu schaffen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß für den eingangs genannten Kettenspanner dadurch gelöst, dass die Entlüftungseinrichtung bei einem vorbestimmten Versorgungsdruck in die Offenstellung überführbar ausgestaltet ist.

Die erfindungsgemäße Lösung ist einfach und hat gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Kettenspannern den Vorteil, dass die Entlüftung unabhängig vom Spanndruck erfolgt. Dies ist insbesondere bei Kettenspannern für Verbrennungsmotoren von Vorteil, bei denen der Versorgungsdruck über den Schmierkreislauf aufgebaut wird, da erfindungsgemäß beim Start des Verbrennungsmotors der Kettenspanner in Abhängigkeit von dem sich langsam aufbauenden Versorgungsdruck entlüftet wird. Dadurch kann eine Entlüftung bereits unmittelbar nach dem Start des Verbrennungsmotors stattfinden und auf einfache Weise eine permanente Entlüftung des Kettenspanners implementiert werden.

Die Spannvorrichtung kann in einer weiteren Ausgestaltung zwischen dem Versorgungsanschluss und der Druckkammer ein Ventil aufweisen. Dieses Ventil kann insbesondere als Rückschlagventil ausgestaltet sein, das durch den Spanndruck in eine Schließstellung überführt wird. Auf diese Weise lässt sich ein selbsttätig nachstellender Kettenspanner implementieren, der bei einer Auswärtsbewegung des Spannmittels, das als Kolben ausgestaltet sein kann, selbsttätig Druckfluid in die Druckkammer nachsaugt, bis das Ventil beim Ansteigen des Bestätigungsdruckes wieder schließt. Bei der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung kann die Gefahr des Aufpumpens des Spanndruckes durch die Entlüftungseinrichtung verringert werden.

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Zur Überführung der Entlüftungseinrichtung von der Schließ- in die Offenstellung in Abhängigkeit vom Versorgungsdruck kann die erfindungsgemäße Spannvorrichtung in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ein Verschlussmittel mit einem vom Versorgungsdruck beaufschlagten Druckaufnahmeabschnitt aufweisen. Durch die Einwirkung des Versorgungsdrucks auf den Druckaufnahmeabschnitt wird bei dieser Ausgestaltung eine Schaltkraft erzeugt, die die Entlüftungseinrichtung von der Schließ- in die Offenstellung überführen kann. Insbesondere kann der Druckaufnahmeabschnitt zwischen dem Versorgungsanschluss und der Druckkammer angeordnet sein. Das Verschlussmittel ist beweglich in der Spannvorrichtung aufgenommen. Die Wirkrichtung des Versorgungsdruckes entspricht dabei der Bewegungsrichtung des Verschlussmittels bei der Überführung von der Offen- in die Schließstellung.

Beim Entlüften der Druckkammer besteht die Möglichkeit, dass das aus der Druckkammer abgeleitete Fluid aufschäumt. Durch aufgeschäumtes Fluid im Versorgungskreis wird jedoch eine exakt einstellbare Kraftübertragung auf das Spannmittel verhindert, da das aufgeschäumte Fluid komprimierbares Luftvolumen einschließt. Um dies zu verhindern, ist gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung vorgesehen, dass die Entlüftungseinrichtung einen vom Versorgungsanschluss getrennten Entlüftungsanschluss umfasst, der von einem Schließabschnitt des Verschlussmittels verschließbar ausgestaltet ist.

Um in einer weiteren Ausgestaltung das Ansprechverhalten der Entlüftungseinrichtung zu verbessern und eine Überführung von der Verschluss- in die Offenstellung unter genauer Einhaltung der Schaltdrücke zu erreichen, ist es von Vorteil, wenn auf das Verschlussmittel außer dem Versorgungsdruck keine oder nur geringe Druckkräfte wirken, die in Überführungsrichtung wirken.

In einer anderen, alternativen oder zusätzlichen Ausgestaltung kann das Verschlussmittel auch so ausgestaltet sein, dass die in Wirkrichtung des Versorgungsdruckes gerichteten Flächenanteile, die dem Spanndruck ausgesetzt sind, möglichst klein gehalten werden. Dies kann beispielsweise vorteilhaft dadurch erreicht werden, dass der Schließabschnitt der Entlüftungseinrichtung in der Offenstellung einen ringförmigen Spalt aufweist. Auch kann das Verschlussmittel vom Spanndruck abgekapselt sein.

Durch diese Ausgestaltung soll eine Beeinflussung der Entlüftungseinrichtung durch den Bestätigungsdruck nach Möglichkeit vermieden werden.

Das Verschlussmittel der Entlüftungseinrichtung kann insbesondere als ein Verschlusskolben ausgestaltet sein, der eine vom Vorsorgungsanschluss zur Druckkammer führende Versorgungsleitung und eine zum Entlüftungsanschluss führende Entlüftungsleitung überbrückt. Der Verschlusskolben kann quer zur Bewegungsrichtung des Spannmittels beweglich in der Spannvorrichtung aufgenommen sein. Die Entlüftungsleitung und die Versorgungsleitung können zudem parallel zueinander verlaufen. Diese Bauformen führen jeweils für sich oder in Kombination zu einer kompakten Bauweise.

Zur genauen Einstellung des Versorgungsdruckes, bei dem die Entlüftungseinrichtung von der Offen- in die Schließstellung oder umgekehrt überführt wird, d.h. des Schaltdruckes, kann die Entlüftungseinrichtung ein Vorspannmittel aufweisen, das eine auf das Verschlussmittel einwirkende Vorspannkraft erzeugt, wobei die Richtung der Vorspannkraft der Wirkrichtung des Versorgungsdruckes entgegengesetzt ist. Durch das Vorspannmittel wird auch bei Wegfall des Versorgungsdruckes die Einnahme einer Neutralstellung durch das Verschlussmittel sichergestellt. Insbesondere kann die neutrale Stellung die Schließstellung sein, bei der die Entlüftungsöffnung verschlossen ist, so dass bei einem auslaufsicheren Kettenspanner der Druck in der Druckkammer bei abgeschaltetem Versorgungsdruck über längere Zeit aufrechterhalten wird.

Um die Montage der erfindungsgemäßen Entlüftungseinheit zu vereinfachen, ist gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung vorgesehen, die Entlüftungseinrichtung in einer in die Spannvorrichtung vormontiert einsetzbare Moduleinheit vorzusehen.

Dabei kann in einer Weiterbildung auch das zwischen dem Versorgungsanschluss und der Druckkammer liegende Ventil in der Moduleinheit aufgenommen sein. Bei dieser Variante ist die Anzahl der zum Zusammenbau der Spannvorrichtung notwendigen Schritte nochmals verringert, da mit dem Einsetzen der Moduleinheit sowohl die Entlüftungseinrichtung als auch das Ventil in einem Schritt eingebaut werden. Ebenso können in einer Weiterbildung der Versorgungsanschluss und/ oder der Entlüftungsanschluss mit den zugehörigen Leitungen in der Produkteinheit vorgesehen sein.

Im Folgenden wird der Aufbau und die Funktion der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen anhand zweier Ausführungsbeispiele genauer beschrieben.
Es zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel einer Spannvorrichtung mit einer Entlüftungseinrichtung in einer Offenstellung;

Fig. 2 einen Querschnitt durch die Spannvorrichtung der Fig. 1 in einer Schließstellung;

Fig. 3 einen Querschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel einer Spannvorrichtung mit einer Entlüftungseinrichtung in einer Schließstellung.

Zunächst wird der Aufbau einer erfindungsgemäßen Spannvorrichtung für endlose Übertragungsmittel mit Bezug auf das Ausführungsbeispiel der Fig. 1 beispielhaft beschrieben.

In Fig. 1 ist ein Querschnitt durch eine Spannvorrichtung 1 für eine Steuerkette eines Verbrennungskraftmotors in axialer Richtung A gezeigt. Die Spannvorrichtung 1 ist mit einer Entlüftungseinrichtung 2, einem Versorgungsanschluss 3 und einer Druckkammer 4 ausgestattet. Der Versorgungsanschluss 3 ist über eine Versorgungskammer 5 und eine Versorgungsleitung 6 mit der Druckkammer 4 verbunden. Zwischen dem Versorgungsanschluss 3 und der Druckkammer 4 ist ein Ventil 7 angeordnet.

Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist das Ventil 7 in der Versorgungsleitung 6 angeordnet. Bei einer Ausgestaltung ohne Versorgungsleitung 6 kann das Ventil 7 auch direkt an die Versorgungskammer 5 oder den Versorgungsanschluss 3 grenzen.

Ferner ist beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 das Ventil 7 als ein Ventil ausgestaltet, das eine Strömung nur in einer Richtung ermöglicht, nämlich vom Versorgungsanschluss 3 zur Druckkammer 4. Hierzu sind verschiedene Ventiltypen geeignet, wie beispielsweise Nadelventile oder das in Fig. 1 dargestellte Rückschlagventil.

In der Druckkammer 4 ist ein auf das endlose Übertragungsmittel einwirkendes Spannmittel 8 angeordnet. Das Spannmittel 8 besteht bei der Fig. 1 aus einem Spannkolben 9 und einer Spannhülse 10, die sich an dem vom Versorgungsanschluss 3 abgewandten Ende der Spannvorrichtung 1 aneinander abstützten und in axialer Richtung A beweglich in der Spannvorrichtung aufgenommen sind.

Des Weiteren ist in der Druckkammer 4 eine Spannfeder 11 angeordnet, durch die das Spannmittel 8 nach außen in Richtung gegen das endlose Übertragungsmittel gedrückt wird.

Von der Druckkammer 4 führt beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 eine Entlüftungsleitung 12 durch die Entlüftungseinrichtung 2 zu einem Entlüftungsanschluss 13. Die Entlüftungsleitung 12 verläuft beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 im Wesentlichen parallel zur Versorgungsleitung 6 in Axialrichtung A der Spannvorrichtung 1.

Die Entlüftungseinrichtung 2 umfasst ein in der Spannvorrichtung 1 beweglich aufgenommenes Verschlussmittel 14, durch das die Entlüftungsleitung 12 bzw. der Entlüftungsanschluss 13 verschlossen werden kann. Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 verläuft die Bewegungsrichtung des Verschlussmittels 14 im Wesentlichen quer zur Axialrichtung A. Das Verschlussmittel 14 wird quer zur Axialrichtung A von einer Offenstellung, in der die Entlüftungsleitung 12 geöffnet ist, in eine Schließstellung, in der die Entlüftungsleitung 12 versperrt ist, überführt. In der Schließstellung kann eine Entlüftung der Druckkammer 4 nicht stattfinden.

Über ein Vorspannmittel 15 wird das Verschlussmittel 14 in die als Ruhestellung dienende Schließstellung gedrückt. Als Vorspannmittel können hydraulische, pneumatische oder mechanische Krafterzeuger, beispielsweise Druckkammern oder, wie in Fig. 1 dargestellt, Druckfedern, verwendet werden. In Fig. 1 stützt sich die Druckfeder 15 an einem dem Gehäuse der Spannvorrichtung zuzuordnenden Bauelement 16 ab, das eine Aufnahmekammer für die Druckfeder 15 verschließt.

Das Verschlussmittel 14 weist außerdem einen Abschnitt 17 auf, der im eingebauten Zustand in die Versorgungsleitung 6 ragt und die Versorgungsleitung 6 in zwei Teile 6a und 6b teilt. Die beiden Abschnitte 6a und 6b sind miteinander durch eine Öffnung 17a des Abschnitts 17 verbunden.

Das Verschlussmittel 14 ist in einer Aufnahme 18 eingesetzt, der die Entlüftungsleitung 12 und die Versorgungsleitung 6 überbrückt. Um einen Druckausgleich über die Aufnahme 18 zwischen dem Versorgungsdruck und dem Spanndruck zu vermitteln, sind am Verschlussmittel Dichtungen vorgesehen.

Die Entlüftungseinrichtung 2 und das Ventil 7 sind in einer Moduleinheit 19 aufgenommen, die als Ganzes mit vormontierter Entlüftungseinrichtung 2 und vormontiertem Ventil 7 in die Spannvorrichtung 1 eingesetzt wird. Hierzu ist die Aufnahme 18 in der in der Moduleinheit 19 ausgearbeitet. In der Moduleinheit 19 sind außerdem die Versorgungsleitung 6 und die Entlüftungsleitung 12 vorhanden. Gemäß Fig. 1 wird die Moduleinheit 19 in die Spannvorrichtung 1 eingesetzt und trennt dabei die Versorgungskammer 5 von der Druckkammer 4.

Aufgrund des mittels einer Druckfeder 20 vorgespannten Rückschlagventils 7 bildet sich in der Druckkammer 4 ein Spanndruck aus, der sich vom Versorgungsdruck im Bereich des Versorgungsanschlusses 5 unterscheidet. Durch den Spanndruck wird über das Spannmittel das (nicht gezeigte) Übertragungsmittel gespannt.

In der Fig. 1 ist das Verschlussmittel 14 in der Offenstellung dargestellt, in der es unter Ausbildung eines Ringspaltes 21 die Druckkammer 4 mit dem Entlüftungsanschluss 13 verbindet.

Fig. 2 zeigt das Ausführungsbeispiel der Fig. 1, in der die Entlüftungseinrichtung 2 in der Schließstellung gezeigt ist. In der Schließstellung ist die Entlüftungsleitung 12 verschlossen, so dass zwischen der Druckkammer 4 und dem Entlüftungsanschluss 13 keine Verbindung besteht. Wie bei einem Vergleich der Fig. 1 und 2 zu erkennen ist, wird die Entlüftungseinrichtung 2 durch eine Bewegung des Verschlussmittels 14 quer zur axialen Richtung A von der Schließstellung in die Offenstellung und zurück überführt.

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Sowohl in der Offenstellung als auch in der Schließstellung bleibt beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 die Verbindung zwischen dem Versorgungsanschluss 3 und der Druckkammer 4 über den Durchlass 17a offen. In alternativen Ausgestaltungen kann diese Verbindung in der Schließstellung der Entlüftungseinrichtung 2 auch unterbrochen und lediglich in der Offenstellung geöffnet werden.

Im Folgenden wird die Funktion des in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiels genauer erläutert.

Durch die Spannfeder 11 wird das Spannmittel 8 gegen das Übertragungsmittel in eine Richtung gedrückt, in der sich das Volumen der Druckkammer 4 vergrößert und somit in der Druckkammer 4 ein Unterdruck erzeugt wird. Durch den Unterdruck wird das Rückschlagventil 7 geöffnet und Druckfluid, beispielsweise Öl vom Schmierkreislauf eines Verbrennungsmotors, kann in die Druckkammer 4 nachströmen. Der Druck in der Druckkammer 4 erhöht sich allmählich, bis sich das Rückschlagventil 7 allmählich schließt.

An der Endfläche des Spannmittels 8 wird somit eine auf ein in der Fig. 1 und 2 nicht gezeigtes endloses Übertragungsmittel, wie beispielsweise eine Kette oder ein Riemen, wirkende Spannkraft erzeugt. Wird das Spannmittel 8 durch das Übertragungsmittel in Richtung des Versorgungsanschlusse 3 zurückgedrückt, so erhöht sich der Druck in der Druckkammer 4 und das Rückschlagventil 7 schließt. Auf diese Weise werden Schwingungen des endlosen Übertragungsmittels verhindert. Gleichzeitig stellt sich das Spannmittel selbsttätig aufgrund der Federwirkung 11 nach.

Sobald der Versorgungsdruck an dem Versorgungsanschluss 3 anliegt und auf einen Druckaufnahmeabschnitt 22 des Verschlussmittels 14 wirkt, wird dieses gegen die Wirkung des Vorspannmittels 15 in die Offenstellung überführt, so dass über dem sich öffnenden Ringspalt 21 die Druckkammer 4 entlüftet wird. Durch die Trennung der Entlüftungsleitung 12 von der Versorgungsleitung 6 und des Entlüftungsanschlusses 13 vom Versorgungsanschluss 3 wird das beim Entlüften der Druckkammer 4 aufgeschäumte Öl nicht mehr in die Druckkammer 4 zurückgeleitet, sondern über den Entlüftungsabfluss 13 abgeleitet.

Je nach Ausgestaltung des Druckaufnahmeabschnittes 22 und der Dimensionierung der durch das Vorspannmittel 15 aufgebrachten Vorspannkraft wird eine Öffnung der Entlüftungseinrichtung bei einem vorbestimmten Versorgungsdruck unabhängig vom Spanndruck in der Druckkammer 4 erreicht. Auch eine permanente Entlüftung des Kettenspanners bei Anlegen eines vorbestimmten Versorgungsdruckes ist somit möglich.

Wird der Motor abgestellt, so wird die Entlüftungseinrichtung 2 unter Wirkung des Vorspannmittels 15 in den Schließzustand überführt, indem die Entlüftungsleitung 12 bzw. der Entlüftungsanschluss 13 verschlossen ist. Bei Absinken des Versorgungsdruckes 5 schließt darüber hinaus das Rückschlagventil 7 unter Wirkung des Spanndruckes in der Druckkammer 4.

Somit sind bei niedrigen Versorgungsdruck bzw. abgeschaltetem Motor sowohl das Rückschlagventil 7 als auch die Entlüftungseinrichtung 2 geschlossen. Die Druckkammer 4 bleibt somit immer mit Öl befüllt. Bei den in den Fig. 1 und 2 abgebildeten auslaufsicheren Kettenspanner bleibt somit der Spanndruck auch bei abgeschaltetem Versorgungsdruck voll erhalten.

Fig. 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Spannvorrichtung. In der Fig. 3 werden für ähnliche Teile, wie sie bereits aus den Fig. 1 und 2 bekannt sind, dieselben Bezugszeichen verwendet. Im folgenden wird lediglich auf die Unterschiede des Ausführungsbeispiels der Fig. 3 zum Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 eingegangen.

Beim Ausführungsführungsbeispiel der Fig. 3 ist gegenüber dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 die Überführungsrichtung der Entlüftungseinrichtung 2 verändert. Gemäß Fig. 3 ist das Verschlussmittel 14 in Axialrichtung A verschieblich in der Spannvorrichtung 1 aufgenommen.

Außerdem ist der Druckaufnahmeabschnitt 22 nicht in der Versorgungsleitung 6, sondern in der Versorgungskammer 5 angeordnet.

Das Verschlussmittel 14 wird über ein Spannmittel 15 in die Schließposition gedrückt, in der ein zylinderförmiger Abschnitt 23 des Verschlussmittels 14 die quer zur Axialrichtung A verlaufende Lüftungsöffnung 6 verschließt. In der Offenstellung fluchtet eine Ringnut 24 mit der Entlüftungsleitung 6, so dass die Druckkammer 4 mit dem Entlüftungsanschluss 13 verbunden ist.

Claims (14)

1. Spannvorrichtung (1) zum Spannen von endlosen Übertragungsmitteln, wie Ketten oder Riemen, mit einer Druckkammer (4) zur Druckbeaufschlagung eines auf das Übertragungsmittel einwirkenden Spannmittels (8) mit einem Spanndruck, mit einem Versorgungsanschluss (3), der mit einem Versorgungsdruck beaufschlagt ist, und mit einer von einer Schließ- in eine Offenstellung überführbare Entlüftungseinrichtung (2) zum Entlüften der Druckkammern (4) dadurch gekennzeichnet, dass die Entlüftungseinrichtung (2) bei einem vorbestimmten Versorgungsdruck in die Offenstellung überführbar ausgestaltet ist.

2. Spannvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Entlüftungseinrichtung (2) ein Verschlussmittel (14) mit einem vom Versorgungsdruck beaufschlagten Druckaufnahmeabschnitt (22) aufweist.

3. Spannvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung (1) ein zwischen dem Versorgungsanschluss (3) und der Druckkammer (5) angeordnetes Ventil (7) aufweist.

4. Spannvorrichtung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckaufnahmeabschnitt zwischen den Versorgungsanschluss und der Druckkammer angeordnet ist.

5. Spannvorrichtung (1) nach einem der obengenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Entlüftungseinrichtung (2) einen vom Versorgungsanschluss (3) getrennten Entlüftungsanschluss (13) umfasst, der in der Schließstellung vom Verschlussmittel verschlossen ist.

6. Spannvorrichtung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussmittel (14) in der Offenstellung einen Ringspalt (21) ausbildet, durch den die Druckkammer (4) mit dem Entlüftungsanschluss (13) in Fluidverbindung steht.

7. Spannvorrichtung (1) nach einem der obengenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussmittel (14) als Verschlusskolben ausgestaltet ist, der eine vom Versorgungsanschluss (3) zur Druckkammer (4) führende Versorgungsleitung (6) und eine zum Entlüftungsanschluss (13) führenden Entlüftungsleitung (12) überbrückt.

8. Spannvorrichtung (1) nach einem der obengenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Entlüftungseinrichtung (2) ein Vorspannmittel (15) aufweist, das eine auf das Verschlussmittel (14) einwirkende Vorspannkraft erzeugt, deren Richtung der Wirkrichtung des Versorgungsdruckes entgegengerichtet ist.

9. Spannvorrichtung (1) nach einem der obengenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Entlüftungseinrichtung (2) in einer in die Spannvorrichtung im Wesentlichen einteilig einsetzbaren Moduleinheit ausgebildet ist.

10. Spannvorrichtung (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in der Moduleinheit (19) das Ventil (7) aufgenommen ist.

11. Spannvorrichtung (1) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass in der Moduleinheit (19) die Versorgungsleitung (6) ausgebildet ist.

12. Spannvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass in der Moduleinheit (19) die Entlüftungsleitung (12) ausgebildet ist.

13. Spannvorrichtung (1) nach einem der obengenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussmittel (14) einen Durchlass (17) aufweist, durch den der Versorgungsanschluss (3) mit der Druckkammer (4) verbunden ist.

14. Spannvorrichtung (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchlass (17) in der Versorgungsleitung (6) angeordnet ist.