DE202024102503U1 - Gerüstgehäuse mit Kupplungsklemmbereichen - Google Patents

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Abstract

Gerüstgehäuse (10) für ein Walzgerüst (1) zum Walzen von metallischen Stäben, Drähten oder Rohren entlang einer Walzachse (19), wobei das Gerüstgehäuse (10) folgendes aufweist:
eine Außenseite (12), die aus Sicht entlang der Walzachse (19) mindestens sechs um je eine 60° Drehung um die Walzachse (19) versetzt angeordnete Seitenflächen (14.1, 14.2, 14.3, 14.4, 14.5, 14.6) und zwei einander gegenüberliegende Stirnflächen (13, 15) aufweist, wobei die Seitenflächen (14.1, 14.2, 14.3, 14.4, 14.5, 14.6) zumindest in einer gedachten Verlängerung ein regelmäßiges Sechseck bilden;
mindestens ein Paar von Kupplungsklemmbereichen (50.1, 50.2, 50.6), das in einer Ecke (16.1, 16.2, 16.6) des Sechsecks angeordnet ist, wobei jeder der Kupplungsklemmbereiche (50.1, 50.2, 50.6) des Paars dazu ausgebildet ist, eine Kupplung (64) für eine Welle (62) einer Rollenführung (60) zum zentralen Verstellen der Rollenführung (60) aufzunehmen, wobei ein Kupplungsklemmbereich (50.1, 50.2, 50.6) des Paares auf einer der Stirnflächen (13, 15) des Gerüstgehäuses (10) und der andere Kupplungsklemmbereich (50.1, 50.2, 50.6) des Paares auf der anderen der Stirnflächen (15, 13) des Gerüstgehäuses (10) angeordnet ist.

Description

  • TECHNISCHES GEBIET
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gerüstgehäuse für ein Walzgerüst zum Walzen von metallischen Stäben, Drähten oder Rohren entlang einer Walzachse, das für eine Anbringung einer Rollenführung vorgesehen ist.
  • HINTERGRUND
  • Walzgerüste für das Walzen von stabförmigem Walzgut sind grundsätzlich bei der Herstellung von metallischen Rohren, Stäben oder Drähten bekannt. Walzgut kann dabei auf gewünschte Durchmesser gewalzt werden, indem das Kaliber dementsprechend eingestellt wird. Beispielsweise ist aus DE 100 15 340 A1 ein Walzgerüst des obigen technischen Gebiets bekannt.
  • In der Regel werden mehrere Walzgerüste aufeinander folgend in einem Walzblock angeordnet. Dadurch kann das Walzgut insbesondere durch eine Differenz zwischen den Walzendrehzahlen der einzelnen Walzgerüste gestreckt und auf einen kleineren Durchmesser gewalzt werden.
  • Darüber hinaus ist die Rundheit des Walzguts nach Durchlauf eines Walzgerüsts in der Regel nicht ausreichend, da der Querschnitt aufgrund der üblicherweise sternförmigen Anordnung der Walzen und ihrer relativ kleinen Anzahl eine polygon-ähnliche Form annimmt, wobei die Seitenzahl des Polygons der Anzahl Walzen des Walzgerüsts entspricht. Beispielsweise weist ein durch ein einzelnes Drei-Walzen-Walzgerüst gewalztes Walzgut eine Querschnittsform auf, die nicht ideal rund, sondern annähernd dreieckig ausgebildet ist.
  • Die aufeinander folgenden Walzgerüste werden für die Verbesserung der Rundheit des Walzguts vorzugsweise so angeordnet, dass jeweils die Ecken des Walzgut-Querschnitts des ein Walzgerüst verlassenden Walzguts durch die Walzen des nachfolgenden Walzgerüsts zentral kontaktiert werden und der Walzgut-Querschnitt dadurch abgerundet wird.
  • Üblicherweise befinden sich deshalb die jeweils drei Walzen beispielsweise des ersten und des dritten Walzgerüsts eines Walzblocks mit vier Walzgerüsten in einer so genannten „Y-Anordnung“ und die Walzen des jeweils dahinter angeordneten, beispielsweise zweiten und vierten Walzgerüsts, in einer so genannten „Anti-Y-Anordnung“ (λ). Durch die abwechselnde Anordnung der Walzen und Walzgerüste in Y-Anordnung und Anti-Y-Anordnung werden jeweils die Ecken des Walzgut-Querschnitts durch das nachfolgende Walzgerüst von einer Walze gewalzt und der Walzgut-Querschnitt dadurch abgerundet.
  • In der Y-Anordnung ist die untere Walze so ausgerichtet, dass ihre Walzenwelle horizontal liegt, d.h. dass sich der Durchmesser der unteren Walze in Blickrichtung der Walzachse vertikal erstreckt. Dagegen ist es in der Anti-Y-Anordnung die obere Walze, deren Walzenwelle horizontal liegt, d.h. dass sich der Durchmesser der oberen Walze in Blickrichtung der Walzachse vertikal erstreckt. Die Walzenwellen der beiden weiteren Walzen liegen in beiden Fällen gegenüber der horizontalen Walzenwelle um jeweils 120° gekippt. Natürlich sind die Anordnungen relativ zur Horizontalen insgesamt beliebig, weil es für den hier beschriebenen Effekt nur auf die relative Anordnung der Walzen bezüglich benachbarter Walzgerüste ankommt.
  • Zwischen den verschiedenen Anordnungen der bisher quaderförmigen Walzgerüste wird üblicherweise durch beispielsweise Drehen um eine horizontale Achse um 180° umgestellt. Aus dieser Umstellung ergibt sich aber, neben anderen Hindernissen, dass die Einlaufseite, also diejenige Stirnfläche des Walzgerüsts, durch die das Walzgut in das Walzgerüst einläuft, und die Auslaufseite, also die gegenüberliegende Stirnfläche, durch die das Walzgut das Walzgerüst verlässt, gegeneinander getauscht werden. Mit anderen Worten wird die Einlaufseite zur Auslaufseite und umgekehrt.
  • Die Anordnung der Walzgerüste hintereinander zu einem Walzblock erfolgt üblicherweise durch Gerüstaufnahmen, in welche die Walzgerüste eingebracht und von diesen gehalten werden. Dies ermöglicht es, Walzgerüste aus dem Walzblock beispielsweise für die regelmäßig erforderliche Wartung auszutauschen.
  • Um zu vermeiden, dass das Walzgut zwischen aufeinanderfolgenden Walzgerüsten eine Torsionsbewegung vollzieht und die Stelle der Einwirkung der Walzen entlang des Umfangs des Walzguts schlecht kontrollierbar ist, sind Einlaufrollenführungen bekannt, die üblicherweise auf der Einlaufseite eines Walzgerüsts an diesem Walzgerüst angebracht sind. Eine solche Konfiguration ist beispielsweise aus CN 114 130 828 A bekannt.
  • Besonders wirksame Einlaufrollenführungen weisen die Möglichkeit auf, durch einen Rollenanstellmechanismus das Kaliber zwischen den Einlaufrollen zentral zu verstellen. Hierfür wird beispielsweise eine Welle, meistens eine Gelenkwelle, zum Einbringen eines Rollenanstellmoments über einen Rollenanstellungsanschluss, d.h. eine Kupplung für die Welle, eingesetzt, der am Walzgerüst befestigt werden kann.
  • Außerdem gibt es für den Rollenanstellungsanschluss zwei grundsätzliche Konfigurationen, nämlich eine manuelle Anstellung der Rollen und eine automatische, so genannte Fernanstellung. Während eine Anordnung des Rollenanstellungsanschlusses an einer Bedienerseite des Gerüstgehäuses eine gute Zugänglichkeit für die manuelle Bedienung des Rollenanstellungsanschlusses von dieser Seite aus ermöglicht, kann der Rollenanstellungsanschluss in dieser Anordnung nicht ohne weiteres automatisch, d.h. durch eine so genannte Fernanstellung, bedient und betätigt werden, weil ein hierfür erforderlicher Motor nicht an dieser Seite vorgesehen sein darf, um den Zugang für den Bediener zum Walzgerüst nicht zu versperren.
  • Im Stand der Technik ist es mit großem Aufwand verbunden, ein Walzgerüst nach einer Umstellung zwischen Y-Anordnung und Anti-Y-Anordnung so umzurüsten, dass die Einlaufrollenführung korrekt angeordnet und eingestellt ist, besonders wenn es sich um eine Einlaufrollenführung mit Rollenanstellungsanschluss handelt.
  • DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
  • Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Gerüstgehäuse des obigen technischen Gebiets bereitzustellen, das einen flexibleren Einsatz innerhalb eines Walzblocks und insbesondere eine flexiblere Auswahl sowohl einer Position im Walzblock als auch einer Rollenanstellungskonfiguration bei gleichzeitig kompakter Bauweise des Walzblocks ermöglicht.
  • Mit anderen Worten besteht die Aufgabe darin, ein Gerüstgehäuse des obigen technischen Gebiets so weiterzuentwickeln, dass es modular möglichst vielseitig in einem Walzblock, an verschiedenen Positionen und in verschiedenen Stellungen in einer Gerüstaufnahme angeordnet werden kann, wobei eine Einlaufrollenführung mit zentraler Anstellung schnell und präzise für mehrere verschiedene Anstellungskonfigurationen, manuelle Rollenanstellung und automatische Fernanstellung der Rollen, anbringbar ist.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Gerüstgehäuse nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Ein Gerüstgehäuse für ein Walzgerüst zum Walzen von metallischen Stäben, Drähten oder Rohren entlang einer Walzachse weist eine Außenseite auf, die aus Sicht entlang der Walzachse mindestens sechs um je eine 60° Drehung um die Walzachse versetzt angeordnete Seitenflächen und zwei einander gegenüberliegende Stirnflächen umfasst, wobei die Seitenflächen zumindest in einer gedachten Verlängerung ein regelmäßiges Sechseck bilden. Das Gerüstgehäuse weist ferner mindestens ein Paar von Kupplungsklemmbereichen auf, das in einer Ecke des Sechsecks angeordnet ist und wobei jeder der Kupplungsklemmbereiche des Paars dazu ausgebildet ist, eine Kupplung für eine Welle einer Rollenführung zum zentralen Verstellen der Rollenführung aufzunehmen. Dabei ist ein Kupplungsklemmbereich des Paares auf einer der Stirnflächen des Gerüstgehäuses und der andere Kupplungsklemmbereich des Paares auf der anderen der Stirnflächen des Gerüstgehäuses angeordnet.
  • Die Seitenflächen sind im vorliegenden Zusammenhang diejenigen Flächen des Gerüstgehäuses, welche die beiden Stirnflächen, nämlich eine als Einlaufseite bezeichnete Vorderfläche und eine als Auslaufseite bezeichnete Rückfläche, durch welche Stirnflächen die Walzachse verläuft, seitlich begrenzen. Die Seitenflächen bilden zusammen, gesehen entlang der Walzachse, die seitliche Außenfläche des Gerüstgehäuses. Die Seitenflächen sind um je eine 60° Drehung um die Walzachse versetzt angeordnet, d.h. dass benachbarte Seitenflächen einen Innenwinkel von 120° einschließen. Die Seitenflächen bilden somit zumindest in einer gedachten Verlängerung ein regelmäßiges Sechseck, was bedeutet, dass die Projektion des Gerüstgehäuses entlang der Walzachse ein Vieleck mit mindestens sechs Seiten und Ecken definiert. Dabei ist es auch möglich, dass zwischen benachbarten Seitenflächen des Sechsecks keine spitzen Ecken, sondern Rundungen, Fasen oder ähnliche Übergänge vorgesehen sind, welche die geraden Seitenflächen miteinander verbinden.
  • Die Seitenflächen des Gerüstgehäuses können als Aufstandsfläche dienen, eine Aufstandsfläche aufweisen oder parallel zu einer Aufstandsfläche oder mehreren, beispielsweise durch Gleitleisten gebildeten, Aufstandsflächen verlaufen, auf der oder auf denen das Walzgerüst insbesondere in einer Gerüstaufnahme stabil stehen kann. Die Seitenflächen müssen nicht eben sein, sondern können auch Stufen, Vorsprünge oder Rücksprünge sowie Öffnungen aufweisen und können auch mehrteilig ausgebildet sein.
  • Eine Ecke im Sinne der Anordnung der Kupplungsklemmbereiche gemäß der vorliegenden Erfindung erstreckt sich von der Stelle, an der die Seitenflächen bzw. im Fall einer nicht spitzen Ecke ihre gedachten Verlängerungen einander treffen, um bis zu 25% des umfangseitigen Abstands zu der benachbarten Ecke in deren Richtung. Besonders bevorzugt ist die Anordnung des Kupplungsklemmbereichs, der selbst eine umfangseitige Ausdehnung entsprechend der Größe der Kupplung hat, zentral in der Ecke des durch die Seitenflächen gebildeten regelmäßigen Sechsecks.
  • Durch die Anzahl und die Anordnung der Seitenflächen des vorliegenden Gerüstgehäuses ergibt sich im Vergleich zu einem rechteckigen Gerüstgehäuse mit vier Seitenflächen, wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist, der Vorteil, dass das Walzgerüst modular in verschiedenen Stellungen an verschiedenen Positionen im Walzblock und in verschiedenen Konfigurationen hinsichtlich der Verstellbarkeit der Rollenführung eingesetzt werden kann. Mit anderen Worten kann das Walzgerüst in mehreren unterschiedlichen Ausrichtungen, z.B. Y-Anordnung und Anti-Y-Anordnung, mit verschiedenen Zuordnungen der Stirnflächen als Einlaufseite oder Auslaufseite, mit und ohne Einlaufrollenführung oder dergleichen und in verschiedenen Versionen der Rollenanstellung einer Einlaufrollenführung, z.B. manuell oder automatisch, eingesetzt werden. Damit reduziert sich die Anzahl der vorzuhaltenden Walzgerüste für einen Betreiber eines Walzblocks, weil dasselbe Walzgerüst universal im gesamten Walzblock, auch nach einer Umrüstung des Walzblocks hinsichtlich der Verstellbarkeit der Rollenführung zwischen manuell und automatisch, einsetzbar ist. Somit wird durch die Erfindung ein flexiblerer Einsatz innerhalb eines Walzblocks und insbesondere eine flexiblere Auswahl sowohl einer Position im Walzblock als auch einer Rollenanstellungskonfiguration bei gleichzeitig kompakter Bauweise des Walzblocks erreicht.
  • Die Erfindung ermöglicht insbesondere eine flexible Anbringung zusätzlicher an oder in dem Gerüstgehäuse angeordneter Komponenten, insbesondere einer zentral verstellbaren Einlaufrollenführung. Solche Komponenten können daneben beispielsweise Betriebsanschlüsse, Gleitelemente, Lagerungselemente und Befestigungselemente oder eine Trichterführung sein. Die vorliegende Erfindung ermöglicht auch in dieser Hinsicht eine stark ausgeprägte Modularisierung des Walzblocks.
  • Die Beschränkung der Komplexität der Walzenanordnung ist zusätzlich vorteilhaft, weil die Anordnung von Antriebsvorrichtungen für die Walzenwellen, in Synergie mit der Anordnung von Anstellvorrichtungen für nicht nur die Walzenwellen, sondern auch eine zentral verstellbare Rollenführung, innerhalb des Walzblocks dadurch vereinfacht wird.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Gerüstgehäuse zwei Paare von Kupplungsklemmbereichen auf, von denen eines in einer Ecke des Sechsecks und das andere in einer um eine 120° Drehung um die Walzachse versetzten Ecke des Sechsecks angeordnet ist. Mit anderen Worten ist eines der Paare von Kupplungsklemmbereichen in einer ersten Ecke und das andere der Paare in einer entlang der Umfangsrichtung übernächsten zweiten Ecke des Sechsecks angeordnet.
  • Hierdurch kann ein Umstellen zwischen zwei verschiedenen Anordnungen, insbesondere bei einem Drei-Walzen-Walzgerüst Y-Anordnung und Anti-Y-Anordnung, durch Kippen um eine Kippachse erfolgen, welche durch die zwischen der ersten und der zweiten Ecke liegende Ecke und die Mitte des Gerüstgehäuses verläuft, d.h. eine schräge Kippachse im Vergleich zu der bei rechteckigen Gerüstgehäusen üblichen horizontalen Kippachse. In diesem Fall tauschen die erste und die zweite Ecke beim Umstellen ihre Positionen und eine Anbringung des Rollenanstellungsanschlusses, d.h. der Kupplung zum zentralen Verstellen der Rollenführung, kann an der jeweils passenden Ecke durch den Kupplungsklemmbereich sicher, schnell und präzise erfolgen. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn das Gerüstgehäuse zusätzlich eine Lagerbohrung für einen Anstellungsanschluss für die Walzen des Walzgerüsts aufweist, die im Bereich der dritten Ecke angeordnet ist. Ein Umstellen zwischen den zwei verschiedenen Anordnungen entlang einer Kippachse, die durch die Ecke verläuft, in deren Nähe sich der Anstellungsanschluss für die Walzenanstellung befindet, ist für den gesamten Walzblock besonders effizient.
  • Bevorzugt weist das Gerüstgehäuse drei Paare von Kupplungsklemmbereichen auf, von denen eines in einer Ecke des Sechsecks und zwei an den hierzu benachbarten Ecken angeordnet sind. Mit anderen Worten liegt in dieser bevorzugten Ausführungsform in einer zwischen der zuvor genannten ersten und zweiten Ecke befindlichen dritten Ecke ebenfalls ein Paar Kupplungsklemmbereiche, so dass drei benachbarte Ecken mit jeweils einem Paar Kupplungsklemmbereiche versehen sind.
  • Hieraus ergibt sich eine weitergehende Flexibilität, weil bei einem Umstellen zwischen zwei verschiedenen Anordnungen, insbesondere bei einem Drei-Walzen-Walzgerüst Y-Anordnung und Anti-Y-Anordnung, durch Kippen um die durch die zwischen der ersten und der zweiten Ecke liegende Ecke und die Mitte des Gerüstgehäuses verlaufende Kippachse die dritte Ecke ihre Position behält. Eine Anbringung des Rollenanstellungsanschlusses, d.h. der Kupplung zum zentralen Verstellen der Rollenführung, kann an der jeweils passenden Ecke durch den Kupplungsklemmbereich sicher, schnell und präzise erfolgen. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn das Gerüstgehäuse zusätzlich eine Lagerbohrung für einen Anstellungsanschluss für die Walzen des Walzgerüsts aufweist, die im Bereich der dritten Ecke angeordnet ist. Ein Umstellen zwischen den zwei verschiedenen Anordnungen entlang einer Kippachse, die durch die Ecke verläuft, in deren Nähe sich der Anstellungsanschluss für die Walzenanstellung befindet, ist für den gesamten Walzblock besonders effizient.
  • Bevorzugt weisen die Kupplungsklemmbereiche Gewindebohrungen zur Befestigung der Kupplung für die Welle der Rollenführung auf. Hierdurch kann die Kupplung, d.h. der Rollenanstellungsanschluss sicher und fest am Gerüstgehäuse angebracht werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Kupplungsklemmbereiche in die Stirnflächen eingelassen. Hierdurch kann eine noch sicherere und bauraumsparende Anbringung der Kupplung sichergestellt werden.
  • Mit Vorteil umfasst das Gerüstgehäuse ferner an den Kupplungsklemmbereichen verschraubte Klemmleisten, mittels derer die Kupplung ausrichtbar oder montierbar ist. Hierdurch wird eine einfache und präzise Montage und Ausrichtung der Kupplung ermöglicht.
  • Ein bevorzugtes Walzgerüst zum Walzen von metallischen Stäben, Drähten oder Rohren entlang einer Walzachse umfasst ein Gerüstgehäuse gemäß der obigen Beschreibung und drei auf je einer Walzenwelle sitzende, die Walzachse sternförmig umgebende Walzen, die zusammen ein Kaliber bilden, wobei die drei Walzenwellen vorzugsweis mittels Exzenterbuchsen in Lagerbohrungen des Gerüstgehäuses so gelagert sind, dass ein radialer Abstand der Walzen zur Walzachse verstellbar ist. Für ein solches Walzgerüst ist das vorstehend beschriebene Gerüstgehäuse besonders gut geeignet, weil dadurch Synergien der Geometrie der Walzenanordnung und des Gerüstgehäuses entstehen, die sich insbesondere von der ähnlichen Symmetrie der sternförmigen Anordnung von drei Walzen einerseits und des regelmäßigen Sechsecks der Außenseite des Gerüstgehäuses andererseits ableiten.
  • Die sternförmige Anordnung der Walzen um die Walzachse herum bedeutet, dass die Walzen bzw. deren Rotationsebenen jeweils in einem Winkel von 120° zu den beiden benachbarten Walzen bzw. deren Rotationsebenen angeordnet sind. Dies gilt auch für die Walzenwellen, deren Achsen sich anders als die Rotationsebenen der Walzen jedoch nicht im Kaliber schneiden. Jede Walzenwelle steht aber innerhalb des Walzgerüsts in einem Winkel von jeweils 120° zu den beiden anderen Walzenwellen.
  • Bei diesem bevorzugten Walzgerüst können die Abstände der Walzen zur Walzachse zur Einstellung des Kalibers durch eine Drehung der Exzenterbuchsen, d.h. eine Exzenteranstellung wie beispielsweise aus DE 100 15 340 A1 bekannt, eingestellt werden.
  • Bevorzugt weist das Walzgerüst ferner einen Anstellungsanschluss zum Einbringen eines Anstellmoments auf, um eine radiale Position der Walzenwellen bezogen auf die Walzachse zur Einstellung des Kalibers zu verstellen. Dabei sind zumindest zwei Anstellungskonfigurationen, d.h. sowohl eine Fernanstellung über einen externen Motor als auch eine manuelle Anstellung, möglich. Dafür muss der externe Motor oder ein geeignetes Werkzeug wie ein Schraubenschlüssel mit dem Anstellungsanschluss in Eingriff gebracht werden, um diesen zu betätigen, d.h. zu drehen. Die Drehbewegung kann beispielsweise über ein Getriebe auf eine der Exzenterbuchsen des Walzgerüsts übertragen werden. Von dieser Exzenterbuchse kann die Drehbewegung in grundsätzlich bekannter Weise über auf andere der Exzenterbuchsen der Walzenwellen übertragen werden. So können sämtliche Walzenwellen synchron über einen einzelnen Anstellungsanschluss verstellt und das Kaliber entsprechend eingestellt werden.
  • Bevorzugt ist der Anstellungsanschluss an der Außenseite, d.h. an der seitlichen Außenseite, des Gerüstgehäuses in einer Ecke des regelmäßigen Sechsecks angeordnet. In einer Ecke des regelmäßigen Sechsecks meint in diesem Zusammenhang, dass der Anstellungsanschluss näher in einer Ecke, das heißt an einem Übergang zwischen zwei benachbarten der Seitenflächen, als der Mitte einer Seitenfläche angeordnet ist. Durch diese Anordnung des Anstellungsanschlusses kann das Walzgerüst flexibler eingesetzt werden. Das Walzgerüst kann somit um eine durch die Ecke und die Walzachse verlaufende Achse um 180° gedreht und dadurch zwischen der Y-Anordnung und der Anti-Y-Anordnung umgestellt werden, ohne die Position des Anstellungsanschlusses wesentlich zu ändern.
  • Weitere Vorteile und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung und der Gesamtheit der Ansprüche.
  • KURZE FIGURENBESCHREIBUNG
    • 1A ist eine Ansicht entlang einer Walzachse eines bevorzugten Walzgerüsts in einer Anti-Y-Anordnung in einer ersten Anstellungskonfiguration.
    • 1B ist eine Ansicht entlang der Walzachse des Walzgerüsts aus 1A in einer Y-Anordnung in der ersten Anstellungskonfiguration.
    • 1C ist eine Ansicht entlang der Walzachse des Walzgerüsts aus 1A, in der Anti-Y-Anordnung in einer zweiten Anstellungskonfiguration.
    • 1D ist eine Ansicht entlang der Walzachse des Walzgerüsts aus 1A, in der Y-Anordnung in der zweiten Anstellungskonfiguration.
    • 2A ist eine perspektivische Ansicht des Walzgerüsts aus 1A aus einer ersten Perspektive.
    • 2B ist eine andere perspektivische Ansicht des Walzgerüsts aus 1A aus einer zweiten Perspektive.
    • 3A ist eine seitliche Ansicht des Walzgerüsts aus 1A, die einen Anstellungsanschluss zeigt.
    • 3B ist eine andere seitliche Ansicht des Walzgerüsts aus 1A, die eine dem Anstellungsanschluss gegenüberliegende Seite zeigt.
  • WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
  • In der nachfolgenden Figurenbeschreibung erhalten gleiche oder entsprechende Elemente dieselben Bezugszeichen, und eine wiederholende Beschreibung wird weitgehend vermieden.
  • 1A zeigt eine Ansicht entlang einer in Z-Richtung verlaufenden Walzachse 19 eines bevorzugten Walzgerüsts 1 zum Walzen von metallischen Stäben, Drähten oder Rohren. Das Walzgerüst 1 umfasst ein Gerüstgehäuse 10, das in der hier dargestellten Ausführungsform entlang der Walzachse 19 gesehen die Form eines regelmäßigen Sechsecks hat. Eine Außenseite 12 des Gerüstgehäuses 10 ist mit sechs gleich langen Seitenflächen 14.1-14.6 versehen, die rotationssymmetrisch um die Walzachse 19 herum angeordnet sind. Benachbarte der Seitenflächen 14.1-14.6 gehen in einem als Ecke 16.1-16.6 bezeichneten Bereich ineinander über. Die Ecken 16.1-16.6 können dabei im Detail unterschiedlich ausgeprägt sein. Sie weisen eine Stoßkante zwischen den benachbarten, in der Ecke 16.1-16.6 ineinander übergehenden Seitenflächen 14.1-14.6 auf, die scharfkantig sein kann, bevorzugt aber abgefast oder abgerundet ist. Auch eine kleine Zwischenfläche zwischen benachbarten Seitenflächen 14.1-14.6 im Sinne einer ausgeprägten, relativ breiten Fase ist möglich und wird im vorliegenden Zusammenhang noch als Ecke 16.1-16.6 verstanden. Eine in 1A nicht zu sehende Einlaufseite 15, die aber in 1B abgebildet ist, und eine in 1A gezeigte Auslaufseite 13 des Gerüstgehäuses 10 haben damit wie das Gerüstgehäuse 10 der vorliegenden Ausführungsform insgesamt eine regelmäßige sechseckige Gestalt, die unter anderem dadurch ausgezeichnet ist, dass sie drei Paare von Seitenflächen 14.1, 14.4, 14.2, 14.5, 14.3, 14.6 hat, die jeweils zueinander parallel liegen. Das Gerüstgehäuse 10 ist als Monoblock gefertigt.
  • Das bevorzugte Walzgerüst 1 ist so ausgeführt, dass die in 1A nicht gezeigte Einlaufseite 15 der in 1A gezeigten Auslaufseite 13 gleicht, so dass alle nachfolgend für die Auslaufseite 13 beschriebenen Merkmale sich auf der gegenüberliegenden Seite des Gerüstgehäuses 10 an denselben bzw. entsprechenden Stellen finden, wie auch nachfolgend noch mit Bezug auf andere Figuren dargestellt wird.
  • Das Walzgerüst 1 umfasst ferner drei die Walzachse 19 sternförmig umgebende Walzen 20.1, 20.2, 20.3. Die Walzen 20.1-20.3 definieren jeweils eine Rotationsebene, die in einem Winkel von 120° zueinander stehen und sich in der Walzachse 19 schneiden. Die Rotationsebenen der Walzen 20.1-20.3 sind orthogonal zu je einem Paar Seitenflächen 14.1-14.6 des Gerüstgehäuses 10 angeordnet. Im Bereich der Walzachse 19 bilden die Walzen 20.1-20.3 zwischen sich ein Kaliber 21. Das Kaliber 21 wird insbesondere durch eine Walzfläche 22 jeder der Walzen 20.1-20.3 umschlossen, wobei die Walzflächen 22 der Walzen 20.1-20.3 als konkave Rille mittig entlang des Umfangs der jeweiligen Walze 20.1-20.3 ausgebildet sind, um dem Walzgut eine möglichst runde Außenkontur zu verleihen. Je nach Walzgut kann die Walzfläche 22 aber auch anders ausgebildet sein, insbesondere als ebene Fläche oder als konvexe Fläche. In 1A ist zu erkennen, dass die Walzen 20.1-20.3 in einer Anti-Y-Anordnung angeordnet sind, weil die obere Walze 20.1 vertikal und die beiden verbleibenden unteren Walzen 20.2, 20.3 jeweils in einem Winkel von 120° zur vertikalen Ausrichtung der oberen Walze 20.1 stehen.
  • Die Walzen 20.1-20.3 sitzen jeweils fest auf einer Walzenwelle, über welche die Walzen 20.1-20.3 angetrieben werden. Rotationsachsen der Walzenwellen verlaufen parallel zu je einem Paar Seitenflächen 14.1, 14.4, 14.2, 14.5, 14.3, 14.6. Die Rotationsachsen sind ferner quer zur Walzachse 19 und rotationssymmetrisch bzw. sternförmig um diese herum angeordnet. Die Rotationsachse der Walzenwelle der in 1A oberen Walze 20.1 ist in X-Richtung ausgerichtet. Die Rotationsachsen der beiden anderen Walzenwellen sind entsprechend in einem Winkel von 120° bzw. 240° in Bezug auf die Rotationsachse der oberen Walzenwelle ausgerichtet. Von den Walzenwellen ist in 1A nur jeweils ein antriebsseitiges Ende 24.1, 24.2, 24.3 abgebildet, das an einer der Seitenflächen 14.2, 14.4, 14.6 des Gerüstgehäuses 10 nach außen herausragt. Dadurch lassen sich die Walzenwellen jeweils an einen externen Antrieb anschließen, der so sein Walzmoment über eine Kupplung an die Walzenwellen und damit die Walzen 20.1-20.3 übertragen kann.
  • Die Walzenwellen verlaufen im Inneren des Gerüstgehäuses 10, in dem sich auch eine nicht gezeigte Exzenterverstellung zum Anstellen der Walzen 20.1-20.3 über ihre Walzenwellen befindet. Durch die Exzenterverstellung kann ein Abstand zwischen den Walzenwellen und damit den Walzen 20.1-20.3 einerseits und der Walzachse 19 andererseits in der X-Y-Ebene der 1A verändert werden. Dadurch lassen sich unterschiedliche Größen des Kalibers 21 einstellen und auch für ein gleichbleibendes Kaliber 21 eine Abnutzung der Walzen 20.1-20.3 kompensieren. Die Exzenterverstellung bildet einen Anstellungsmechanismus der Walzen 20.1-20.3.
  • Der Anstellungsmechanismus der Walzen 20.1-20.3 kann von außen betätigt werden, indem ein in der Nähe der Ecke 16.1 nach außen hervortretender Anstellungsanschluss 30 gedreht wird. Der Anstellungsanschluss 30 ist in der in 1A gezeigten Ausführungsform so ausgebildet, dass er sowohl manuell betätigbar ist als auch automatisch durch einen Motor betätigt werden kann. Der Anstellungsanschluss 30 ist vorzugsweise mit einer drehbar gelagerten, sich in das Innere des Gerüstgehäuses 10 erstreckenden Getriebewelle und einem Kegelrad verbunden, das in ein Zahnsegment einer Exzenterbuchse der Exzenterverstellung eingreift, wobei die Exzenterbuchse eine über das Kegelrad auf sie übertragene Drehbewegung ihrerseits auf die beiden anderen Exzenterbuchsen übertragen und somit ein synchrones Anstellen der Walzen ermöglichen kann. Der Anstellmechanismus ist über den Anstellungsanschluss 30 hinaus in 1A nicht im Detail dargestellt.
  • Der Anstellungsanschluss 30 befindet sich in der Nähe der Ecke 16.1 und die mit dem Anstellungsanschluss 30 verbundene Getriebewelle verläuft parallel zu der in 1A oberen Walzenwellen, d.h. in X-Richtung, deren antriebsseitiges Ende 24.1 auf der gegenüberliegenden Seite aus dem Gerüstgehäuse 10 herausragt. Der Anstellungsanschluss 30 befindet sich also im Wesentlichen gegenüber dem antriebsseitigen Ende 24.1 einer Walzenwelle, die parallel zur Getriebewelle verläuft. Diese relative Anordnung impliziert, dass der Anstellungsanschluss 30 nicht von einem mit dem antriebsseitigen Ende 24.1 einer der Walzenwellen fluchtend angeordneten Walzmotor verdeckt wird, weil die dem Anstellungsanschluss 30 benachbarten antriebsseitigen Enden 24.2, 24.3 der Walzenwellen in Bezug auf den Anstellungsanschluss 30 und seine Getriebewelle unter jeweils etwa 60° nach oben und unten ausgerichtet sind, so dass die hieran angekuppelten Motoren zwischen sich einen großen Freiraum bilden, der den Anstellungsanschluss 30 frei zugänglich lässt.
  • Der Anstellungsanschluss 30 ist in 1A nahe der Ecke 16.1 und in Bezug auf eine gedachte waagerechte Mittelebene des Gerüstgehäuses 10 leicht nach oben versetzt angeordnet. Ein Abstand zwischen dem Anstellungsanschluss 30 und der parallel zur Getriebewelle, d.h. in 1A in X-Richtung, verlaufenden Mittelebene entlang der Y-Achse in 1A beträgt hierbei weniger als 10% der Ausdehnung des Gerüstgehäuses 10 in Y-Richtung, also zwischen zwei gegenüberliegenden Seitenflächen 14.2, 14.5 des Gerüstgehäuses 10.
  • In 1A sind drei Montageelemente 26.1, 26.2, 26.3 für eine in 1A nicht abgebildete Führung für das Walzgut gezeigt. Die Führung kann an der Auslaufseite 13 des Gerüstgehäuses 10 montiert werden, die in 1A gezeigt ist. Auf der Einlaufseite 15, die in 1A nicht zu erkennen ist, können die Montageelemente 26.1, 26.2, 26.3 ebenso angeordnet sein, so dass dort eine Führung für das Walzgut montiert werden kann.
  • Bei der Führung für das Walzgut kann es sich beispielsweise um eine Rollenführung, insbesondere eine Einlaufrollenführung 60, wie sie beispielhaft in 1B gezeigt ist, oder eine Trichterführung handeln. Die Montageelemente 26.1, 26.2, 26.3 liegen sternförmig um die Walzachse 19 und jeweils, bezogen auf die Walzachse 19, gegenüber einer der Walzen 20.1, 20.2, 20.3. Die drei Montageelemente 26.1, 26.2, 26.3 sind jeweils in einem Winkelabstand von 120° um die Walzachse 19 herum angeordnet.
  • Ferner sind auf der in 1A gezeigten Auslaufseite 13 des Gerüstgehäuses 10 drei Kupplungsklemmbereiche 50.1, 50.2, 50.6 in benachbarten Ecken 16.1, 16.2, 16.6 des Gerüstgehäuses 10 angeordnet. Die Kupplungsklemmbereiche 50.1, 50.2, 50.6 werden jeweils von zwei Klemmleisten 52 begrenzt. Die drei benachbarten Ecken 16.1, 16.2, 16.6, in denen die Kupplungsklemmbereiche 50.1, 50.2, 50.6 angeordnet sind, sind die Ecke 16.1, in der auch der Anstellungsanschluss 30 angeordnet ist, und die beiden zu dieser benachbarten Ecken 16.2, 16.6. Die Kupplungsklemmbereiche 50.1, 50.2, 50.6 dienen dazu, einen Rollenführungs-Anstellungsanschluss 64, der in 1A nicht, aber in 1B gezeigt ist, sicher am Gerüstgehäuse 10 zu befestigen. Durch diese relative Anordnung der Kupplungsklemmbereiche 50.1, 50.2, 50.6 in der Ecke 16.1 des Anstellungsanschlusses 30 und den beiden diese umgebenden Ecken 16.2, 16.6 kann die besondere Flexibilität der Anordnung und Konfiguration des Walzgerüsts 1 mit einer Rollenführung kombiniert und somit auf das Gesamtsystem aus Walzgerüst 1 und Rollenführung übertragen werden.
  • In 1A ist dargestellt, dass das Gerüstgehäuse 10 auf der Auslaufseite 13 vier Gleitleisten 40.2, 40.3, 40.4, 40.5 aufweist, die parallel zu vier benachbarten der Seitenflächen 14.2, 14.3, 14.4, 14.5 angeordnet sind. Die Gleitleisten 40.2-40.5 schließen aneinander an und verlaufen entlang des Umfangs des sechseckigen Gerüstgehäuses 10 von der Ecke 16.2 mit Kupplungsklemmbereich 50.2 bis zu der Ecke 16.6 mit Kupplungsklemmbereich 50.6. Die Gleitleisten 40.2-40.5 sind in der Darstellung der 1A nicht auf den Seitenflächen 14.2-14.5, sondern in Richtung der Walzachse 19 nach innen versetzt angeordnet. Die Gleitleisten 40.2-40.5 bilden Gleitflächen, die sich einerseits in Umfangsrichtung entlang der Seitenflächen 14.2-14.5 und andererseits aus der Blattebene heraus parallel zur Walzachse 19 und den Seitenflächen 14.1-14.6, also in 1A in Z-Richtung, erstrecken. Somit können die Gleitleisten 40.2-40.5 in vier Ausrichtungen des Walzgerüsts 1 als Aufstandsfläche dienen und sind vor allem dazu gedacht, eine Aufnahme des Walzgerüsts 1 in einer nicht gezeigten Gerüstaufnahme zu erleichtern, indem das Walzgerüst 1 auf den Gleitleisten 40.2-40.5 in die Gerüstaufnahme hineingeschoben werden kann und die Gleitleisten 40.2-40.5 dabei auch als Dichtungselemente genutzt werden können. Auf der in 1A nicht gezeigten, gegenüberliegenden Einlaufseite 15 befinden sich gegenüber den gezeigten Gleitleisten 40.2-40.5 ebenfalls vier Gleitleisten 40.2-40.5, so dass jeweils ein Paar der Gleitleisten 40.2-40.5 auf gegenüberliegenden Seiten für eine stabile Lagerung des Walzgerüsts 1 in einer Gerüstaufnahme genutzt werden können.
  • Das Walzgerüst 1 weist ferner drei Wasserauslassöffnungen 42.1, 42.2, 42.3 auf der in 1A gezeigten Auslaufseite 13 auf. Kühlwasser, das beispielsweise für eine Einlaufrollenführung verwendet werden soll, kann somit an einer der Seitenflächen 14.1, 14.3, 14.5 durch in 1A nicht gezeigte Wasserzulauföffnungen in das Gerüstgehäuse 10 eingeleitet, durch das Gerüstgehäuse 10 hindurchgeleitet und durch eine der Wasserauslassöffnungen 42.1, 42.2, 42.3 herausgeleitet und von dort der Rollenführung zugeführt werden.
  • In den die Seitenflächen 14, entlang derer die Gleitleisten 40.2, 40.3, 40.4, 40.5 angeordnet sind, begrenzenden Ecken 16.2, 16.3, 16.4, 16.5, 16.6 befinden sich ferner insgesamt fünf Klemmpunkte 44.2, 44.3, 44.4, 44.5, 44.6 auf der in 1A gezeigten Auslaufseite 13 sowie der in dieser Figur nicht gezeigten Einlaufseite 15, durch die eine Klemmkraft aus der Gerüstaufnahme zur Fixierung des Walzgerüsts 1 aufgenommen werden kann.
  • 1B zeigt das Walzgerüst 1 aus 1A in einer Stellung, die gegenüber der Ausrichtung der 1A durch eine Verkippung des Walzgerüsts 1 um eine waagerechte, d.h. in X-Richtung verlaufende, Achse K um 180° eingenommen werden kann. Somit ist in 1B eine Ansicht der Rückseite des Walzgerüsts 1 gemäß 1A, d.h. der Einlaufseite 15, dargestellt. In dieser Stellung des Walzgerüsts 1 sind die Walzen 20.1-20.3 im Gegensatz zur in 1A abgebildeten Stellung in einer Y-Anordnung angeordnet.
  • Die Walzenwellen sind gegenüber der Stellung des Walzgerüsts 1 aus 1A parallelverschoben, ihre antriebsseitigen Enden 24.1-24.3 ragen daher in dieselbe Richtung aus dem Gerüstgehäuse 10 heraus, aber an einer anderen, nämlich an der jeweiligen Ecke 16.2, 16.4, 16.6 gespiegelten, Position. Das dargestellte Walzgerüst 1 ermöglicht also durch die oben beschriebene Verkippung den Einsatz im Walzblock mit sowohl einer Y-Anordnung als auch einer Anti-Y-Anordnung der Walzen 20.1-20.3 in derselben Gerüstaufnahme, wobei sich die antriebsseitigen Enden 24.1-24.3 der Walzenwellen lediglich translatorisch verschieben. Dies ermöglicht eine hohe Einsatzflexibilität des Walzgerüsts 1 in einem kompakten Walzblock. Die Walzantriebe, die an die antriebsseitigen Enden 24.1-24.3 der Walzenwellen in beiden Stellungen des Walzgerüsts 1 gekuppelt werden, können für jeden Gerüstplatz mit abwechselnder Y-Anordnung und Anti-Y-Anordnung auf derselben Seite der Walzachse 19 angeordnet werden, was den Raumbedarf des gesamten Walzblocks relativ klein hält.
  • Durch die Verkippung um die Achse K ist der Anstellungsanschluss 30 weiterhin in der Nähe der Ecke 16.1 des Gerüstgehäuses 10 angeordnet. Er ist in Bezug auf die waagerechte Mittelebene des Gerüstgehäuses 10 leicht versetzt nach unten, nämlich an der Ecke 16.1 gespiegelt, angeordnet. Trotzdem ist auch in dieser Stellung des Walzgerüsts 1, also der Y-Anordnung, der Anstellungsanschluss 30 von derselben Seite leicht erreichbar und damit insbesondere für eine effiziente manuelle Bedienung der Exzenteranstellung benachbarter Walzgerüste 1 geeignet.
  • In 1B ist ferner eine Einlaufrollenführung 60 dargestellt, die an dem Gerüstgehäuse 10 über die Montageelemente 26.1-26.3, die oben mit Bezug auf 1A beschrieben wurden und auch auf der in 1B gezeigten Einlaufseite 15 des Gerüstgehäuses 10 vorliegen, befestigt ist. Auch die Einlaufrollenführung 60 ist anstellbar, indem Rollen der Einlaufrollenführung 60 durch einen Rollenanstellmechanismus mehr oder weniger nah an der Walzachse 19 positionierbar sind. Für den Rollenanstellmechanismus ist die Einlaufrollenführung 60 über eine Gelenkwelle 62 mit einem Rollenanstellungsanschluss 64 verbunden, über den ein Drehmoment auf den Rollenanstellmechanismus aufgebracht werden kann.
  • Der Rollenanstellungsanschluss 64 ist den Kupplungsklemmbereich 50.1 und die diesem zugeordneten Klemmleisten 52 am Walzgerüst 1 angebracht. Durch die Anordnung der Montageelemente 26.1-26.3 und der Kupplungsklemmbereiche 50.1, 50.2, 50.6 am Gerüstgehäuse 10 kann die Rollenführung 60 sicher, präzise und schnell am Gerüstgehäuse 10 angebracht werden.
  • Ferner ist in 1B eine Wasserleitung 66 der Einlaufrollenführung 60 zu erkennen. Die Wasserleitung 66 ist an die Wasserauslassöffnung 42.3 angeschlossen, durch die Kühlwasser für die Führungsrollen der Einlaufrollenführung 60 das Walzgerüst 10 verlässt, wobei das Kühlwasser durch eine in 1B nicht gezeigte Wasserzulauföffnung 43.3 dem Walzgerüst 10 zugeführt wird, wenn es in der Gerüstaufnahme aufgenommen und an einen Wasseranschluss der Gerüstaufnahme angeschlossen ist.
  • 1C zeigt das bevorzugte Walzgerüst 1 aus 1A in einer in Bezug auf die Stellung aus 1A um 120° im Uhrzeigersinn um die Walzachse 19 gedrehten Stellung. Die Walzen 20.1-20-3 sind wegen der Geometrie des Walzgerüsts 1 in derselben Anti-Y-Anordnung wie in der in 1A dargestellten Stellung orientiert und auch die drei antriebsseitigen Enden 24.1-24.3 verlaufen in denselben Richtungen und liegen an denselben Positionen, so dass sie in derselben Weise an die externen Motoren zum Aufbringen des Walzmoments angekuppelt werden können wie in der Stellung aus 1A. Der Anstellungsanschluss 30 ist jedoch im Vergleich zu 1A um 120° im Uhrzeigersinn gedreht angeordnet.
  • Diese Anordnung dient vorzugsweise dazu, eine Fernanstellung des Anstellungsmechanismus der Walzen 20.1-20.3 durch einen externen Motor umzusetzen. Die Position des Anstellungsanschlusses 30 in der in 1C gezeigten Stellung des Walzgerüsts 1 ermöglicht es einerseits, dass eine externe Anstellungskupplung eines externen Anstellmotors in der nicht gezeigten Gerüstaufnahme mit dem Anstellungsanschluss 30 in Eingriff kommt und diesen betätigt, um die Walzen 20.1-20.3 anzustellen. Dies ist anders als in den in 1A und 1B gezeigten Stellungen.
  • Das Walzgerüst 1 muss quer zur Walzachse 19 in eine Gerüstaufnahme eingeschoben und herausgezogen werden können, um schnell gewartet werden zu können. Dieses Erfordernis bedeutet wiederum, dass das Walzgerüst in 1A-1D nach rechts in die Gerüstaufnahme eingeschoben werden muss, damit der die vertikal stehende Walze 20.1 in 1A und 1B bzw. 20.2 in 1C und 1D antreibende Walzmotor mit dem jeweiligen antriebsseitigen Ende 24.1 bzw. 24.2 in Eingriff kommen kann, weil rechts neben der Walzachse 19 der Walzmotor für die Walze 20.1 in 1A und 1B bzw. 20.2 in 1C und 1D rechts neben der Walzachse 19 angeordnet ist, um an das antriebsseitige Ende 24.1 bzw. 24.2 gekuppelt zu werden.
  • Dies wiederum bedeutet, dass sich in 1A-1D links neben der Walzachse 19 und damit auch dem Walzgerüst 1, also in Einschubrichtung vor der Walzachse 19, kein externer Anstellmotor befinden darf. Die Stellungen aus 1A und 1B sind daher für eine manuelle Anstellung, d.h. das Betätigen des Anstellungsanschlusses 30 durch einen Menschen, konfiguriert und der Anstellungsanschluss 30 kann in dieser Konfiguration nicht oder nur mit unverhältnismäßig großem Aufwand durch eine automatische Fernanstellung betätigt werden. Die Stellungen aus 1C und 1D, in denen der Anstellungsanschluss in Einschubrichtung hinter der Walzachse 19 liegt, sind für eine Fernanstellung, d.h. das Betätigen des Anstellungsanschlusses 30 durch einen externen Motor, konfiguriert.
  • In der in 1C gezeigten Stellung des Walzgerüsts 1 steht dieses auf den Gleitleisten 40.4, während die Walze 20.2 die Walze mit vertikaler Rotationsebene ist, und der Kupplungsklemmbereich 50.6 in horizontaler Richtung neben der Walzachse 19 liegt.
  • 1D zeigt das bevorzugte Walzgerüst in der Konfiguration aus 1C, d.h. der Konfiguration für eine Fernanstellung mit Anstellungsanschluss 30 nach oben rechts. Die Stellung des Walzgerüsts 1 in 1D kann gegenüber derjenigen in 1C durch eine Verkippung des Walzgerüsts 1 um die um 120°, und damit auch 60°, zur Waagerechten X-Richtung geneigte Achse K, die durch die Ecken 16.1 und 16.4 verläuft, um 180° eingenommen werden. Analog zum Übergang zwischen der Stellung des Walzgerüsts 1 aus 1A und derjenigen aus 1B wird auch beim Übergang zwischen der Stellung des Walzgerüsts 1 aus 1C und derjenigen aus 1D um die Achse K um 180° gekippt, die im Wesentlichen parallel zur Getriebewelle des Anstellungsanschlusses 30 verläuft. Dadurch wird bei dieser Verkippung die Ausrichtung des Anstellungsanschlusses 30 nicht verändert und die Walzen 20.1-20.3 gehen aus der in 1C gezeigten Anti-Y-Anordnung in die in 1D gezeigte Y-Anordnung und andersherum über.
  • In 1D ist wie in 1B die Einlaufseite 15 des Walzgerüsts 1 abgebildet. Wie auch in 1B ist eine Einlaufrollenführung 60 samt Gelenkwelle 62 und Rollenanstellungsanschluss 64 über die Montageelemente 26.1, 26.2, 26.3 und den Kupplungsklemmbereich 50.2 mit Klemmleisten 52 am Gerüstgehäuse 10 angebracht.
  • In der in 1D gezeigten Stellung des Walzgerüsts 1 steht dieses auf den Gleitleisten 40.3, während die Walze 20.3 die Walze mit vertikaler Rotationsebene ist, und der Kupplungsklemmbereich 50.2 in horizontaler Richtung neben der Walzachse 19 liegt.
  • Aufgrund der sechseckigen Form des Gerüstgehäuses 10 kann das Walzgerüst 1 in den vier in den 1A-1D dargestellten Stellungen angeordnet werden, die alle mit ähnlichen Anordnungen der Walzmotoren im Walzblock mit Gerüstaufnahmen kompatibel sind. Dadurch können sowohl Y-Anordnungen als auch Anti-Y-Anordnungen der Walzen eingenommen werden und dies gleichermaßen in zwei unterschiedliche Konfigurationen im Sinne verschiedener Ausrichtungen und Anordnungen des Anstellungsanschlusses 30, einmal für eine manuelle Anstellung und einmal für eine Fernanstellung. Diese Flexibilität wird bei den bekannten viereckigen Gerüstgehäusen nicht erreicht, weil diese nur sicher auf bzw. entlang einer der Seitenflächen des Gerüstgehäuses stehen und verschoben werden können, was die Ausrichtung des Anstellungsanschlusses bei gleichbleibender Ausrichtung der Walzmotoren festlegt.
  • 2A zeigt eine perspektivische Ansicht auf die Einlaufseite 15 des bevorzugten Walzgerüsts 1, bei dem die drei Walzen 20.1, 20.2, 20.3 in der Anti-Y-Anordnung angeordnet sind und der Anstellungsanschluss 30 der Exzenteranstellung waagerecht zur Seite ausgerichtet ist.
  • Entlang der Außenseite 12 des Gerüstgehäuses 10 sind Aussparungen und Bohrungen erkennbar, die für die Aufnahme der Walzenwellen, wobei in 2A nur das antriebsseitige Ende 24.2 der zur Walze 20.2 gehörigen Walzenwelle direkt zu erkennen ist, und des Anstellungsanschlusses 30 vorgesehen sind. Ferner ist zu erkennen, dass der Klemmpunkt 44.6 auf der dem Betrachter zugewandten Einlaufseite 15 durch einen Bolzen mit dem auf der Auslaufseite 13 gegenüberliegenden Klemmpunkt 44.6 verbunden ist, so dass eine auf die Klemmpunkte 44.6 aufgebrachte Klemmkraft direkt und stabil zwischen diesen Klemmpunkten 44.6 geleitet werden kann, um das Walzgerüst 1 in seiner Gerüstaufnahme zu fixieren, ohne empfindliche Teile des Gerüstgehäuses 10 durch eine zu große lokale Krafteinleitung kritisch zu deformieren oder gar zu beschädigen. Die Klemmpunkte 44.2-44.5 sind gleichartig ausgebildet und miteinander verbunden.
  • 2B zeigt wie 2A die Einlaufseite 15 des Walzgerüsts 1 aus einer anderen Perspektive als 2A, in der das antriebsseitige Ende 24.1 der Walzenwelle der Walze 20.1 zu sehen ist.
  • Die 3A und 3B zeigen jeweils seitliche Ansichten des Walzgerüsts, bei dem die drei Walzen in der Anti-Y-Anordnung ausgerichtet sind. 3A zeigt die Ecke 16.1 und die Seitenflächen 14.1 und 14.6 sowie den Anstellungsanschluss 30 und die antriebsseitigen Enden 24.2 und 24.3 der Walzenwellen der Walzen 20.2 und 20.3.
  • 3A zeigt ferner zwei Wasserzulauföffnungen 43.2, die mit einem Wasseranschluss in der Gerüstaufnahme verbunden werden können, um Wasser in das Gerüstgehäuse 10 aufzunehmen und durch die Wasserauslauföffnung 42.2 herauszuführen, um es beispielsweise einer Wasserleitung 66 einer Einlaufrollenführung 60 zuzuführen. In 3A ist außerdem ein Luftanschluss 41.2 neben dem antriebsseitigen Ende 24.2 zu erkennen, durch den Druckluft dem Gerüstgehäuse 10 zugeführt werden kann, um das Innenleben des Gerüstgehäuses 10, insbesondere die darin befindlichen Getriebeteile beispielsweise der Exzenterverstellung, durch Überdruck vor eindringendem Wasser zu schützen.
  • 3B zeigt die der Ecke 16.1 aus 3A gegenüberliegende Ecke 16.4 und die den Seitenflächen 14.1 und 14.6 gegenüberliegenden Seitenflächen 14.3 und 14.4. Ferner sind die Gleitleisten 40.3 und 40.4 sowohl auf der Einlaufseite 15 als auch der Auslaufseite 13 zu erkennen. In der Perspektive der 3B ist das antriebsseitige Ende 42.1 der Walzenwelle der Walze 20.1 stirnseitig zu erkennen, wobei auch ein Luftanschluss 41.1 und zwei Wasserzulauföffnungen 43.3 abgebildet sind.
  • BEZUGSZEICHENLISTE
  • 1
    Walzgerüst
    10
    Gerüstgehäuse
    12
    Außenseite
    13
    Auslaufseite
    14.1, 14.2, 14.3, 14.4, 14.5, 14.6
    Seitenfläche
    15
    Einlaufseite
    16.1, 16.2, 16.3, 16.4, 16.5, 16.6
    Ecke
    19
    Walzachse
    20.1, 20.2, 20.3
    Walze
    21
    Kaliber
    22
    Walzfläche
    24.1, 24.2, 24.3
    Antriebsseitiges Ende
    26.1, 26.2, 26.3
    Montageelement
    30
    Anstellungsanschluss
    40.2, 40.3, 40.4, 40.5
    Gleitleiste
    41.1, 41.2, 41.3
    Luftanschluss
    42.1, 42.2, 42.3
    Wasserauslauföffnung
    43.1, 43.2, 43.3
    Wasserzulauföffnung
    44.2, 44.3, 44.4, 44.5, 44.6
    Klemmpunkt
    50.1, 50.2, 50.6
    Kupplungsklemmbereich
    52
    Klemmleiste
    60
    Einlaufrollenführung
    62
    Gelenkwelle
    64
    Rollenanstellungsanschluss
    66
    Wasserleitung
    K
    Kippachse zum Umstellen zwischen Y-Anordnung und Anti-Y-Anordnung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 10015340 A1 [0002, 0033]
    • CN 114130828 A [0010]

Claims (10)

  1. Gerüstgehäuse (10) für ein Walzgerüst (1) zum Walzen von metallischen Stäben, Drähten oder Rohren entlang einer Walzachse (19), wobei das Gerüstgehäuse (10) folgendes aufweist: eine Außenseite (12), die aus Sicht entlang der Walzachse (19) mindestens sechs um je eine 60° Drehung um die Walzachse (19) versetzt angeordnete Seitenflächen (14.1, 14.2, 14.3, 14.4, 14.5, 14.6) und zwei einander gegenüberliegende Stirnflächen (13, 15) aufweist, wobei die Seitenflächen (14.1, 14.2, 14.3, 14.4, 14.5, 14.6) zumindest in einer gedachten Verlängerung ein regelmäßiges Sechseck bilden; mindestens ein Paar von Kupplungsklemmbereichen (50.1, 50.2, 50.6), das in einer Ecke (16.1, 16.2, 16.6) des Sechsecks angeordnet ist, wobei jeder der Kupplungsklemmbereiche (50.1, 50.2, 50.6) des Paars dazu ausgebildet ist, eine Kupplung (64) für eine Welle (62) einer Rollenführung (60) zum zentralen Verstellen der Rollenführung (60) aufzunehmen, wobei ein Kupplungsklemmbereich (50.1, 50.2, 50.6) des Paares auf einer der Stirnflächen (13, 15) des Gerüstgehäuses (10) und der andere Kupplungsklemmbereich (50.1, 50.2, 50.6) des Paares auf der anderen der Stirnflächen (15, 13) des Gerüstgehäuses (10) angeordnet ist.
  2. Gerüstgehäuse (10) nach Anspruch 1, das zwei Paare von Kupplungsklemmbereichen (50.2, 50.6) aufweist, von denen eines (50.2) in einer Ecke (16.2) des Sechsecks und das andere (50.6) in einer um eine 120° Drehung um die Walzachse (19) versetzten Ecke (16.6) des Sechsecks angeordnet ist.
  3. Gerüstgehäuse (10) nach Anspruch 1 oder 2, das drei Paare von Kupplungsklemmbereichen (50.1, 50.2, 50.6) aufweist, von denen eines (50.1) in einer Ecke (16.1) des Sechsecks und zwei (50.2, 50.6) in den hierzu benachbarten Ecken (16.2, 16.6) angeordnet sind.
  4. Gerüstgehäuse (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Gerüstgehäuse (10) ferner eine Lagerbohrung für einen Anstellungsanschluss (30) von in dem Gerüstgehäuse (10) zu lagernden Walzen (20.1, 20.2, 20.3) aufweist, wobei die Lagerbohrung für den Anstellungsanschluss (30) in einer Ecke (16.1-16.6) angeordnet ist, in der auch ein Paar der Kupplungsklemmbereiche (50.1, 50.2, 50.6) angeordnet ist oder die zwischen Ecken (16.1-16.6) mit jeweils einem Paar Kupplungsklemmbereichen (50.1, 50.2, 50.6) angeordnet ist.
  5. Gerüstgehäuse (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kupplungsklemmbereiche (50.1, 50.2, 50.6) in die Stirnflächen (13, 15) eingelassen sind.
  6. Gerüstgehäuse (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend an den Kupplungsklemmbereichen (50.1, 50.2, 50.6) verschraubte Klemmleisten (52), mittels derer die Kupplung (64) ausrichtbar oder montierbar ist.
  7. Walzgerüst (1) zum Walzen von metallischen Stäben, Drähten oder Rohren entlang einer Walzachse (19), umfassend: ein Gerüstgehäuse (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche; und drei auf je einer Walzenwelle sitzende, die Walzachse (19) sternförmig umgebende Walzen (20.1, 20.2, 20.3), die zusammen ein Kaliber bilden (21).
  8. Walzgerüst (1) nach Anspruch 7, ferner umfassend eine Rollenführung (60) mit einer Welle (62) zum zentralen Verstellen der Rollenführung (60), wobei die Welle (62) mit einer Kupplung (64) versehen ist, die an einem der Kupplungsklemmbereiche (50.1, 50.2, 50.6) befestigt ist.
  9. Walzgerüst (1) nach Anspruch 7 oder 8, wobei die drei Walzenwellen mittels Exzenterbuchsen in Lagerbohrungen des Gerüstgehäuses (10) so gelagert sind, dass ein radialer Abstand der Walzen (20.1-20.3) zur Walzachse (19) verstellbar ist, wobei das Walzgerüst (1) ferner einen Anstellungsanschluss (30), insbesondere einen Fernanstellungsanschluss, zum Einbringen eines Anstellmoments aufweist, um eine radiale Position der Walzenwellen zur Einstellung des Kalibers (21) zu verstellen.
  10. Walzgerüst (1) nach Anspruch 9, wobei der Anstellungsanschluss (30) an der Außenseite (12) des Gerüstgehäuses (10) in einer Ecke (16.1) des regelmäßigen Sechsecks angeordnet ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE10015340A1 (de) 2000-03-28 2001-10-11 Kocks Technik Walzgerüst für Walzstraßen zum Walzen von metallischen Rohren, Stäben oder Drähten
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