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Die Erfindung betrifft einen Sanierungsanker und ein Kit mit dem Sanierungsanker und mit Mörtel.
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Zur nachträglichen Erhöhung des Durchstanzwiderstandes einer Stahlbetonplatte, wie beispielsweise eine Flachdecke in einem Gebäude, werden in einem Durchstanzbereich der Stahlbetondecke, wobei der Bereich beispielsweise in dem Bereich einer die Flachdecke abstützenden Stütze vorliegt, Durchgangslöcher erstellt. Eine Gewindestange eines Sanierungsankers wird in das Durchgangsloch eingebracht und durch Aufschrauben von Tellerköpfen des Sanierungsankers von unten und von oben verankert. Zur Gewährleistung einer vollflächigen Auflage der Tellerköpfe an der Stahlbetonplatte werden anschließend Hohlräume in dem Durchgangsloch mit einem Vergussmörtel gefüllt, wodurch ein Mörtelpolster für die Auflage der Tellerköpfe hergestellt wird. Dazu wird seitlich des Durchgangsloch ein Kanal in die Stahlbetonplatte eingebracht, der in dem Durchgangsloch endet und via den der Vergussmörtel drucklos in das Durchgangsloch gegossen wird. Dies ist jedoch aufwändig und zudem wird durch das drucklose Gießen nicht garantiert, dass die Hohlräume vollständig von dem Mörtel gefüllt werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Sanierungsanker zu schaffen, mit dem ein Durchgangsloch, in dem der Sanierungsanker angeordnet ist, einfach und vollständig mit einem Mörtel füllbar ist. Zudem ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Kit mit dem Sanierungsanker und dem Mörtel zu schaffen.
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Der erfindungsgemäße Sanierungsanker für ein Einführen in ein Durchgangsloch einer Stahlbetonplatte weist eine Gewindestange, einen ersten Teller, eine Dichtungsvorrichtung und einen Einfüllkanal auf. Die Gewindestange weist eine Gewindeachse auf. Zudem weist der Sanierungsanker eine auf die Gewindeachse bezogene Axialrichtung, eine auf die Gewindeachse bezogene Radialrichtung, die von innen nach außen gerichtet ist, eine auf die Gewindeachse bezogene Umfangsrichtung und einen Füllzustand auf. In dem Füllzustand ist der erste Teller auf die Gewindestange geschraubt und der Sanierungsanker in das Durchgangsloch eingebracht. Mittels des Tellers kann der Sanierungsanker an der Stahlbetonplatte befestigt werden. Die Dichtungsvorrichtung ist in dem Füllzustand an einer entgegen die Axialrichtung angeordneten Hälfte der Gewindestange befestigt und weist eine Dichtfläche auf, die in der Radialrichtung nach außen gewandt ist und eingerichtet ist, in dem Füllzustand innerhalb des Durchgangslochs die Stahlbetonplatte vollumfänglich in der Umfangsrichtung zu kontaktieren. In dem Füllzustand kann ein Mörtel via den Einfüllkanal in der Axialrichtung in das Durchgangsloch und in einen Bereich eingebracht werden, der in der Axialrichtung von der Dichtfläche angeordnet ist.
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Dadurch, dass der Einfüllkanal vorgesehen ist, ist es nicht erforderlich, einen zusätzlichen, mit dem Durchgangsloch kommunizierenden Kanal in die Stahlbetonplatte einzubringen, um den Mörtel in das Durchgangsloch einzubringen. Dadurch kann das Durchgangsloch in einfacher Weise mit dem Mörtel gefüllt werden, wenn sich der Sanierungsanker in dem Füllzustand befindet. Durch das Vorsehen der Dichtfläche kann eine Strömung des Mörtels von dem Bereich, der in der Axialrichtung von der Dichtfläche angeordnet ist, entgegen die Axialrichtung und an der Dichtfläche vorbei unterbunden werden. Dadurch erfolgt die Strömung hauptsächlich in der Axialrichtung, wodurch das Durchgangsloch ausgehend von der Dichtfläche vollständig gefüllt werden kann. Der Bereich des Durchgangslochs, der entgegen der Axialrichtung von der Dichtfläche angeordnet ist, kann von außerhalb der Stahlbetonplatte gefüllt werden. Zudem kann vorteilhaft der Mörtel als ein Injektionsmörtel unter einem Druck via den Einfüllkanal eingebracht werden, wodurch das Durchgangsloch besonders sicher von dem Mörtel gefüllt werden kann.
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In einer ersten bevorzugten Ausführungsform des Sanierungsankers ist die Dichtungsvorrichtung in dem Füllzustand an dem ersten Teller befestigt. Weil der erste Teller auf die Gewindeachse geschraubt ist, ist somit die Dichtungsvorrichtung mittelbar via den ersten Teller an der Gewindestange befestigt.
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Für die erste Ausführungsform ist bevorzugt, dass die Dichtfläche in der Radialrichtung von dem ersten Teller angeordnet ist. Die Dichtfläche ist somit in der Radialrichtung außerhalb des ersten Tellers angeordnet.
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Es ist für die erste Ausführungsform bevorzugt, dass die Dichtungsvorrichtung eine Klemmvorrichtung aufweist, in der in dem Füllzustand der erste Teller eingeklemmt ist, wodurch die Dichtungsvorrichtung an dem ersten Teller befestigt ist. Dadurch kann die Dichtungsvorrichtung in einfacher Weise an dem ersten Teller befestigt werden. Dabei ist bevorzugt, dass die Klemmvorrichtung gebildet ist von einer Auflagefläche, auf der in dem Füllzustand eine in die Axialrichtung gewandte Fläche des ersten Tellers aufliegt, und einer Mehrzahl von Flügeln, die in dem Füllzustand in der Umfangsrichtung beabstandet voneinander und in der Radialrichtung von dem ersten Teller angeordnet sind. Die Flügel können nach außen gebogen werden, wenn der erste Teller in die Dichtungsvorrichtung eingeklemmt wird. Dadurch, dass die Mehrzahl der Flügel vorgesehen ist und die Flügel beabstandet angeordnet sind, können die Flügel leichter nach außen gebogen werden als wenn nur ein einziger vollumfänglich in der Umfangsrichtung sich erstreckender Flügel vorgesehen wäre.
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Es ist bevorzugt, dass jeder der Flügel einen Flügelvorsprung aufweist, der in dem Füllzustand entgegen die Radialrichtung von dem verbliebenen Flügel vorsteht und der eine entgegen die Axialrichtung gewandte Fläche des ersten Tellers kontaktiert. Dadurch wird der Teller von der Auflagefläche und dem Flügelvorsprung eingeklemmt.
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Für die erste Ausführungsform ist es bevorzugt, dass der Sanierungsanker in dem Füllzustand einen zweiten Teller aufweist, der in der Axialrichtung beabstandet von dem ersten Teller angeordnet und auf die Gewindestange geschraubt ist. Der Sanierungsanker kann an der Stahlbetonplatte befestigt werden, indem der erste Teller in der Axialrichtung in Richtung zu der Stahlbetonplatte hin drückt und der zweite Teller entgegen die Axialrichtung zu der Stahlbetonplatte hin drückt.
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Es ist für die erste Ausführungsform bevorzugt, dass der erste Teller ein Tellerdurchgangsloch aufweist, das den Einfüllkanal bildet. Alternativ ist für die erste Ausführungsform denkbar, dass die Dichtungsvorrichtung ein Dichtungsvorrichtungsdurchgangsloch aufweist, das den Einfüllkanal bildet.
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In einer zweiten bevorzugten Ausführungsform des Sanierungsankers ist die Dichtungsvorrichtung in dem Füllzustand auf die Gewindestange geschraubt. Damit ist die Dichtungsvorrichtung unmittelbar an der Gewindestange befestigt.
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Für die zweite Ausführungsform ist es bevorzugt, dass der Sanierungsanker in dem Füllzustand einen Ringspalt aufweist, der innen von der Gewindestange außen von der Dichtungsvorrichtung begrenzt ist, wobei der Ringspalt einen ersten Teil des Einfüllkanals bildet.
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Es ist für die zweite Ausführungsform bevorzugt, dass die Dichtungsvorrichtung einen Dichtungsvorrichtungskanal aufweist, der einen zweiten Teil des Einfüllkanals bildet, mit dem Ringspalt kommuniziert und in der Radialrichtung von dem Ringspalt angeordnet ist. Indem der Mörtel in den Dichtungsvorrichtungskanal eingebracht wird, kann der Mörtel weiter bis in den Ringspalt strömen. Der Dichtungsvorrichtungskanal weist an dessen entgegen der Axialrichtung gelegenem Ende eine Eingangsöffnung auf, die einen Durchmesser hat, der mindestens 8 mm beträgt.
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Für die zweite Ausführungsform ist bevorzugt, dass der erste Teller in dem Füllzustand an einer in der Axialrichtung angeordneten Hälfte der Gewindestange befestigt und beabstandet von der Dichtungsvorrichtung angeordnet ist. Dadurch kann der Sanierungsanker an der Stahlbetonplatte befestigt werden, indem die Dichtungsvorrichtung in der Axialrichtung in Richtung zu der Stahlbetonplatte hin drückt und der erste Teller entgegen die Axialrichtung zu der Stahlbetonplatte hin drückt.
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Der Sanierungsanker weist bevorzugt für die zweite Ausführungsform einen zweiten Teller auf und hat einen Zusammenbauzustand, in dem der zweite Teller entgegen der Axialrichtung von der Dichtungsvorrichtung auf die Gewindestange geschraubt ist. Dabei ist denkbar, dass sich der Zusammenbaustand von dem Füllzustand lediglich dadurch unterscheidet, dass der zweite Teller auf die Gewindestange geschraubt ist.
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Das erfindungsgemäße Kit weist den Sanierungsanker und den Mörtel auf. Bei dem Mörtel kann es sich beispielsweise um einen Injektionsmörtel handeln. Der Mörtel weist bevorzugt ein Harz und einen Härter auf. Zudem kann der Mörtel einen mineralischen Füllstoff aufweisen. Der Mörtel weist bevorzugt eine erste Komponente und eine zweite Komponente auf und das Kit weist bevorzugt eine Kartusche mit einer Mischerspitze auf, die eingerichtet ist, dass bei einem Auspressen des Klebstoffs aus der Kartusche die erste Komponente und die zweite Komponente in der Mischerspitze vermischen. Es ist bevorzugt, dass der Einfüllkanal ausgebildet ist, dass die Mischerspitze in den Einfüllkanal einführbar ist. Die erste Komponente kann das Harz aufweisen und frei von dem Härter sein und die zweite Komponente kann den Härter aufweisen und frei von dem Harz sein. Insbesondere kann der Mörtel ein Zweikomponentenkleber sein, wobei die erste Komponente und die zweite Komponente die Komponenten des Zweikomponentenklebers sind. Die Kartusche kann so ausgebildet sein, dass sie in eine Auspresspistole einsetzbar ist, mit der der Mörtel aus der Kartusche und via die Mischerspitze auspressbar ist.
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Im Folgenden wird anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen die Erfindung näher erläutert. Es zeigen
- 1 einen Schnitt durch eine erste Ausführungsform eines Sanierungsankers, der in ein Durchgangsloch einer Stahlbetonplatte eingebracht ist,
- 2 einen Ausschnitt aus 1 mit einer Mischerspitze,
- 3 eine perspektivische Ansicht einer Dichtungsvorrichtung der ersten Ausführungsform,
- 4 einen Schnitt durch die Dichtungsvorrichtung aus 3,
- 5 einen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform eines Sanierungsankers, der in ein Durchgangsloch einer Stahlbetonplatte eingebracht ist,
- 6 einen Schnitt analog zu 5, wobei der Schnitt aus 6 leicht verdreht zu dem Schnitt aus 5 ist,
- 7 einen Ausschnitt aus 5 mit einer Mischerspitze,
- 8 eine seitliche Ansicht einer Dichtungsvorrichtung der zweiten Ausführungsform,
- 9 einen Schnitt durch die Dichtungsvorrichtung aus 8,
- 10 eine erste perspektivische Ansicht der Dichtungsvorrichtung aus 8 und
- 11 eine zweite perspektivische Ansicht der Dichtungsvorrichtung aus 8.
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Wie es aus 1 bis 11 ersichtlich ist, weist ein Sanierungsanker 1 für ein Einführen in ein Durchgangsloch 41 einer Stahlbetonplatte 40 eine Gewindestange 2 mit einem Außengewinde 15, einen ersten Teller 3 mit einem Tellerinnengewinde 16, eine Dichtungsvorrichtung 10 und einen Einfüllkanal 13 auf. Zudem weist der Sanierungsanker 1 einen Füllzustand auf, der in 1, 2 und 5 bis 7 dargestellt ist und in dem der Sanierungsanker 1 in das Durchgangsloch 41 eingebracht ist und in den ein Mörtel in das Durchgangsloch eingebracht werden kann. Insbesondere kann in dem Füllzustand das Durchgangsloch 41 mit dem Mörtel und dem Sanierungsanker 1 vollständig gefüllt werden. Die Gewindestange 2 weist eine Gewindeachse 9 auf. Der Sanierungsanker 1 weist eine auf die Gewindeachse 9 bezogene Axialrichtung 30, eine auf die Gewindeachse 9 bezogene Radialrichtung 31, die von innen nach außen gerichtet ist und eine auf die Gewindeachse 9 bezogene Umfangsrichtung 32 auf. Der erste Teller 3 ist in dem Füllzustand auf die Gewindestange 2 geschraubt. Die Dichtungsvorrichtung 10 ist, in dem Füllzustand an einer entgegen die Axialrichtung 30 angeordneten Hälfte der Gewindestange 2 befestigt (in 1, 2 und 5 bis 7 ist dies die obere Hälfte der Gewindestange) und weist eine Dichtfläche 17 auf, die in der Radialrichtung 31 nach außen gewandt ist und eingerichtet ist, in dem Füllzustand innerhalb des Durchgangslochs 41 die Stahlbetonplatte 40 vollumfänglich in der Umfangsrichtung 32 zu kontaktieren. Der Mörtel ist in dem Füllzustand via den Einfüllkanal 13 in der Axialrichtung 30 in das Durchgangsloch 41 und in einen Bereich einbringbar, der in der Axialrichtung 30 von der Dichtfläche 17 angeordnet ist. In 1, 2 und 5 bis 7 ist der Bereich unterhalb der Dichtfläche 17 angeordnet. Bei der Stahlbetonplatte 40 kann es sich beispielsweise um eine Decke, insbesondere eine Flachdecke, eines Gebäudes handeln.
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Der Sanierungsanker 1 hat eine auf den Mörtel, der in die Axialrichtung 31 in den Einfüllkanal 13 strömend eingebracht wird, bezogene Strömungsrichtung. In 1, 2 und 5 bis 7 ist die Strömungsrichtung im Wesentlichen von oben nach unten gerichtet. Dabei können Umlenkungen der Strömungen, beispielsweise nach innen und/oder nach außen, mit umfasst sein.
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1, 2 und 5 bis 7 zeigen, dass das Durchgangsloch 41 eine erste Plattenaussparung 42 aufweisen kann, die in das entgegen der Axialrichtung 30 gelegene Ende der Stahlbetonplatte 40 eingebracht ist und die einen größeren Querschnitt als der Teil des Durchgangslochs 41 hat, der in der Axialrichtung 30 unmittelbar an die erste Plattenaussparung 42 angrenzt. Dadurch ist die erste Plattenaussparung 42 in der Radialrichtung 31 begrenzt von einer Seitenwand 44 der ersten Plattenaussparung 42 und in der Axialrichtung 30 von einer Stirnwand 45 der ersten Plattenaussparung 42. Die Dichtungsvorrichtung 10 kann in dem Füllzustand in der ersten Plattenaussparung 42 angeordnet sein. Die Seitenwand 44 kann leichter mit einer glatten Oberfläche als die Stirnwand 45 versehen werden, insbesondere wenn die erste Plattenaussparung 42 mit einem Betonfräser ausgefräst wird. Indem die Dichtfläche 17 nach radial außen gewandt ist, erfolgt eine Abdichtung mit der Seitenwand 44 und nicht etwa mit der Stirnfläche 45. Weil die Seitenwand 44 mit der glatteren Oberfläche als die Stirnfläche 45 hergestellt werden kann, erfolgt eine dichtere Abdichtung mit der Seitenwand 44 als mit der Stirnwand 45.
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Das Durchgangsloch 41 kann eine zweite Plattenaussparung 43 aufweisen, die in das in der Axialrichtung 30 gelegene Ende der Stahlbetonplatte 40 eingebracht ist und die einen größeren Querschnitt als der Teil des Durchgangslochs 41 hat, der entgegen die Axialrichtung 30 unmittelbar an die zweite Plattenaussparung 43 angrenzt. Dadurch ist die zweite Plattenaussparung 43 in der Radialrichtung 31 begrenzt von einer Seitenwand 46 der zweiten Plattenaussparung 43 und entgegen die Axialrichtung 30 von einer Stirnwand 47 der zweiten Plattenaussparung 43. Auch hier gilt, dass die Seitenwand 46 mit einer glatteren Oberfläche als die Stirnwand 47 hergestellt werden kann.
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Im Folgenden ist eine erste Ausführungsform des Sanierungsankers 1 anhand der 1 bis 4 beschrieben. Die Dichtungsvorrichtung 10 ist in dem Füllzustand an dem ersten Teller 3 befestigt, wodurch die Dichtungsvorrichtung 10 mittelbar via den ersten Teller 3 an der Gewindestange 2 befestigt ist. 1 und 2 zeigen, dass die Dichtfläche 17 in der Radialrichtung 31 von dem ersten Teller 3 angeordnet ist, d.h. die Dichtfläche 17 ist in der Radialrichtung 31 vollständig außerhalb des ersten Tellers 3 angeordnet. 3 und 4 zeigen, dass die Dichtungsvorrichtung 10 eine Klemmvorrichtung 11 aufweisen kann, in der in dem Füllzustand der erste Teller 3 eingeklemmt ist, wodurch die Dichtungsvorrichtung 10 an dem ersten Teller 3 befestigt ist. Die Klemmvorrichtung 11 kann gebildet sein von einer Auflagefläche 19, auf der in dem Füllzustand eine in die Axialrichtung 30 gewandte Fläche des ersten Tellers 3 aufliegt. Die Auflagefläche 19 kann sich vollumfänglich in der Umfangsrichtung 19 erstrecken, so dass eine Abdichtung des ersten Tellers 3 gegen die Dichtungsvorrichtung 10 erfolgt. Die Klemmvorrichtung 11 kann eine Mehrzahl von Flügeln 14 aufweisen, die in dem Füllzustand in der Umfangsrichtung 32 beabstandet voneinander und in der Radialrichtung 31 von dem ersten Teller 3 angeordnet sind. Insbesondere können die Flügel 14 vollumfänglich und insbesondere gleichmäßig um den ersten Teller 3 herum angeordnet sein. Jeder der Flügel 14 kann einen Flügelvorsprung 18 aufweisen, der in dem Füllzustand entgegen die Radialrichtung 31 von dem verbliebenen Flügel 14 vorsteht und der eine entgegen die Axialrichtung 31 gewandte Fläche des ersten Tellers 3 kontaktiert, so dass der erste Teller 3 zwischen der Auflagefläche 19 und dem Flügelvorsprung 18 eingeklemmt ist. Der Flügelvorsprung 18 kann sich entlang der gesamten Länge des Flügels 14 in der Umfangsrichtung 32 erstrecken.
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Wie es aus 1 ersichtlich ist, kann der Sanierungsanker 1 einen zweiten Teller 4 aufweisen, der in dem Füllzustand in der Axialrichtung 30 beabstandet von dem ersten Teller 3 angeordnet und auf die Gewindestange 2 geschraubt ist. Der zweite Teller 4 ist insbesondere an eine in der Axialrichtung 30 gelegenen Hälfte der Gewindestange 2 (in 2 ist dies die untere Hälfte der Gewindestange 2) geschraubt. Dabei ist denkbar, dass der Sanierungsanker 1 eine weitere Dichtungsvorrichtung 10a aufweist, die in dem Füllzustand an dem zweiten Teller 4 befestigt ist und eine Dichtfläche 17 aufweist, die in der Radialrichtung 31 nach außen gewandt ist und eingerichtet ist, in dem Füllzustand innerhalb des Durchgangslochs 41 die Stahlbetonplatte 40 vollumfänglich in der Umfangsrichtung 32 zu kontaktieren. Die Dichtungsvorrichtung 10 und die weitere Dichtungsvorrichtung 10a können insbesondere baugleich ausgebildet sein. Der erste Teller 3 kann in der ersten Plattenaussparung 42 und der zweite Teller 4 kann in der zweiten Plattenaussparung 43 angeordnet sein.
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1 und 2 zeigen, dass der erste Teller 3 ein Tellerdurchgangsloch 5 aufweisen kann, das den Einfüllkanal 13 bildet. Es ist auch denkbar, dass der erste Teller 3 mehrere der Tellerdurchgangslöcher 5 aufweisen kann. In analoger Weise kann der zweite Teiler 4 ein Tellerdurchgangsloch 5 aufweisen, durch das Luft und der Mörtel in der Axialrichtung 30 strömen können, wenn der Mörtel via den Einfüllkanal 13 in das Durchgangsloch 41 eingebracht wird. In dem Füllzustand können der erste Teller 3 und die Dichtungsvorrichtung 10 so ausgebildet sein, dass der Mörtel nur via das Tellerdurchgangsloch 5 oder, in dem Fall, dass mehrere der Tellerdurchgangslöcher 5 vorgesehen sind, via die Tellerdurchgangslöcher 5 in den Bereich einbringbar ist, der in der Axialrichtung 30 von der Dichtfläche 17 angeordnet ist. Es ist denkbar, dass bei dem Einbringen des Mörtels in den Einfüllkanal 13 das gesamte Durchgangsloch 41 in dem Bereich zwischen dem ersten Teller 3 und dem zweiten Teller 4 von dem Mörtel gefüllt wird.
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1 und 2 zeigen, dass die Dichtfläche 17 von einem Dichtring 12 gebildet sein kann. Der Dichtring 12 und der von dem Dichtring 12 verschiedene Rest der Dichtungsvorrichtung 10 können einstückig ausgebildet sein. Beispielsweise kann die gesamte Dichtungsvorrichtung 10 in einem einzigen Spritzgussverfahren hergestellt sein. Es ist denkbar, dass der Dichtring 12 ohne einen Hohlraum ausgebildet ist.
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Im Folgenden ist eine zweite Ausführungsform des Sanierungsankers 1 anhand der 5 bis 11 beschrieben. Die Dichtungsvorrichtung 10 ist in dem Füllzustand auf die Gewindestange 2 geschraubt, wodurch die Dichtungsvorrichtung 10 unmittelbar an der Gewindestange 2 befestigt ist. Dazu kann die Dichtungsvorrichtung 10 ein Innengewinde 22 aufweisen, das im Eingriff mit dem Außengewinde 15 steht. 6 zeigt, dass der Sanierungsanker 1 in dem Füllzustand einen Ringspalt 23 aufweisen kann, der innen von der Gewindestange 2 und außen von der Dichtungsvorrichtung 10 begrenzt ist, wobei der Ringspalt 23 einen ersten Teil des Einfüllkanals 13 bildet.
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Die Dichtfläche 17 kann die Form eines Mantels eines Kegelstumpfes haben (siehe insbesondere 8 bis 11), wobei in den Füllzustand der Umfang des Mantels in der Axialrichtung 30 kleiner wird. Dadurch kann die Dichtungsvorrichtung 10 besonders einfach in das Durchgangsloch 41, insbesondere in dessen Bereich abseits der ersten Plattenaussparung 42 und abseits der zweiten Plattenaussparung 43, eingebracht werden.
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Die Dichtungsvorrichtung 10 kann einen Dichtungsvorrichtungskanal 24 aufweisen, der einen zweiten Teil des Einfüllkanals 13 bildet, mit dem Ringspalt 23 kommuniziert und in der Radialrichtung 31 von dem Ringspalt 23 angeordnet ist, d.h. in der Radialrichtung 31 außerhalb des Ringspaltes 23 angeordnet ist. Der Ringspalt 23 kann auf die Strömungsrichtung bezogen stromab des Dichtungsvorrichtungskanals 24 angeordnet sein. Der Dichtungsvorrichtungskanal 24 kann an dessen entgegen der Axialrichtung 30 gelegenem Ende eine Eingangsöffnung 25 aufweist, via die der Mörtel in der Axialrichtung 31 in den Dichtungsvorrichtungskanal 24 einbringbar ist. Die Eingangsöffnung 25 kann getrennt angeordnet sein von demjenigen Durchgangsloch der Dichtungsvorrichtung 10, in das in dem Füllzustand die Gewindestange 2 angeordnet ist und das insbesondere von dem Innengewinde 22 begrenzt ist. Zudem kann der Dichtungsvorrichtungskanal 24 eine Ausgangsöffnung 26 aufweisen, via die der Mörtel in der Strömungsrichtung aus dem Dichtungsvorrichtungskanal 24 austritt. Der Dichtungsvorrichtungskanal 24 kann beispielsweise unmittelbar an den Ringspalt 23 angrenzen.
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Die Dichtungsvorrichtung 10 kann eine Hülsenwand 20 aufweisen, die den Ringspalt 23 vollumfänglich begrenzt. Zudem kann die Dichtungsvorrichtung 10 eine Kanalwand 21 aufweisen, die den Dichtungsvorrichtungskanal 24 begrenzt. Die Kanalwand 21 kann so ausgebildet sein, dass die Kanalwand 21 in der Radialrichtung 31, d.h. nach außen, von der Hülsenwand 20 vorsteht. Die Eingangsöffnung 25 kann vollumfänglich begrenzt sein von der Hülsenwand 20 und der Kanalwand 21, vgl. insbesondere 10. Die Kanalwand 21 kann so ausgebildet sein, dass in dem Dichtungsvorrichtungskanal 24 eine Umlenkung der Strömungsrichtung entgegen die Radialrichtung 31, d.h. nach innen erfolgt.
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5, 9 und 11 zeigen, dass die Dichtungsvorrichtung 10 einen ersten Steg 27 aufweisen kann, der entgegen die Radialrichtung 31 von der Hülsenwand 20 vorsteht und in dem Füllzustand die Gewindestange 2 kontaktiert. Der erste Steg 27 wirkt somit als ein Abstandshalter, um den Ringspalt 23 zwischen dem Außengewinde 15 und der Hülsenwand 20 zu bilden. Der erste Steg 27 kann in der Umfangsrichtung 32 an einer Position angeordnet sein, die beabstandet von einem in der Umfangsrichtung 32 gelegenen Ende der Ausgangsöffnung 26 und beabstandet von einem entgegen der Umfangsrichtung 32 gelegenen Ende der Ausgangsöffnung 26 angeordnet ist. Dadurch wird vorteilhaft erreicht, dass sich der Mörtel, wenn der Mörtel in der Axialrichtung 30 in den Einfüllanal 13 eingebracht wird, sich sowohl in der Umfangsrichtung 32 als auch gegen die Umfangsrichtung 32 von dem ersten Steg 27 anordnet, wodurch sich der Mörtel besonders gleichmäßig in dem Ringspalt 23 anordnen kann. Der erste Steg 27 kann sich in dem Füllzustand in der Axialrichtung 30 erstrecken von dem in der Axialrichtung 30 gelegenen Ende der Ausgangsöffnung 26 bis zu dem in der Axialrichtung 30 gelegenen Ende der Dichtungsvorrichtung 10. Zudem kann die Dichtungsvorrichtung 10 einen zweiten Steg 28 aufweisen, der in die Radialrichtung 31 von der Hülsenwand 20 vorsteht und in dem Füllzustand die Gewindestange 2 kontaktiert. Dadurch wirkt der zweite Steg 28 ebenso wie der erste Steg 32 als ein Abstandshalter. Der zweite Steg 28 kann sich in dem Füllzustand in der Axialrichtung 30 erstrecken bis zu dem in der Axialrichtung 30 gelegenen Ende der Dichtungsvorrichtung 10 und insbesondere ausgehend von dem in der Axialrichtung 30 gelegenen Ende des Innengewindes 22.
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5 und 6 zeigen, dass der erste Teller 3 in dem Füllzustand an einer in der Axialrichtung 30 angeordneten Hälfte der Gewindestange 2 (d.h. die untere Hälfte der Gewindestange in 5 und 6) befestigt und beabstandet von der Dichtungsvorrichtung 10 angeordnet sein kann. Der Sanierungsanker 1 kann einen zweiten Teller 4 und einen Zusammenbauzustand haben, in dem der zweite Teller 4 entgegen der Axialrichtung 30 von der Dichtungsvorrichtung 10 auf die Gewindestange 2 geschraubt ist (d.h. der zweite Teller 4 ist in 5 und 6 oberhalb der Dichtungsvorrichtung 10 angeordnet). Es ist denkbar, dass der Sanierungsanker 1 in den Zusammenbauzustand gebracht wird, indem ausgehend von dem Füllzustand der zweite Teller 4 auf die Gewindestange 2 geschraubt wird. Es ist denkbar, dass der Zusammenbauzustand hergestellt wird, nachdem das Durchgangsloch 41 mit dem Mörtel gefüllt wurde und insbesondere bevor der Mörtel ausgehärtet ist oder bevor das Durchgangloch 41 mit dem Mörtel gefüllt wird. Zum Füllen des Durchgangslochs 41 ist es denkbar, den Mörtel in den Einfüllkanal 13 einzubringen, während der Sanierungsanker 1 in dem Füllzustand vorliegt und noch nicht in dem Zusammenbauzustand vorliegt. Anschließend kann die erste Deckenaussparung 42 mit dem Mörtel gefüllt werden. Der Zusammenbauzustand kann hergestellt werden, bevor oder nachdem der Mörtel in die erste Deckenaussparung 42 eingebracht ist. In dem Fall, dass der Zusammenbauzustand hergestellt wird, bevor der Mörtel in die erste Deckenaussparung 42 eingebracht ist, ist es denkbar, den Mörtel via das Tellerdurchgangsloch 5 des zweiten Tellers 4 einzubringen. In dem Zusammenbauzustand und/oder in dem Füllzustand kann der erste Teller 3 in der zweiten Plattenaussparung 43 angeordnet sein. Der zweite Teller 4 kann in dem Zusammenbauzustand in der ersten Plattenaussparung 42 angeordnet sein.
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Für sowohl die erste Ausführungsform als auch die zweite Ausführungsform gilt, dass die Dichtungsvorrichtung 10 ein von der Gewindestange 2, dem ersten Teller 3 und dem zweiten Teller 4 getrenntes Bauteil sein kann. Insbesondere kann der Sanierungsanker 1 einen Lagerungszustand aufweisen, in dem die Dichtungsvorrichtung 10 beabstandet von der Gewindestange 2, dem ersten Teller 3 und dem zweiten Teller 4 angeordnet ist.
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Zudem gilt sowohl für die erste Ausführungsform als auch für die zweite Ausführungsform, dass der erste Teller 3 und der zweite Teller 4 baugleich ausgeführt sein können. Der erste Teller 3 und/oder der zweite Teller 4 können aus einem Metall oder einer Legierung sein. Der erste Teller 3 und/oder der zweite Teller 4 können eine äußere Kegelstumpffläche 6 und eine innere Kegelstumpffläche 7 aufweisen, die in dem Füllzustand bzw. dem Zusammenbauzustand dem jeweiligen anderen Teller zugewandt angeordnet sind. Zwischen der äußeren Kegelstumpffläche 6 und der inneren Kegelstumpffläche 7 kann ein Knick 8 angeordnet sein. Die innere Kegelstumpffläche 7 kann weniger zu der Axialrichtung 30 als die äußere Kegelstumpffläche 6 geneigt sein. Das Tellerdurchgangsloch 5 oder die Tellerdurchgangslöcher 5 können vollständig in der äußeren Kegelstumpffläche 6 angeordnet sein. Die Gewindestange 2 kann ein Metall oder eine Legierung aufweisen oder aus dem Metall oder der Legierung bestehen. Das Außengewinde 15 der Gewindestange 2 kann beispielsweise eine Nenngröße M20 haben.
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Die Dichtungsvorrichtung kann für beide Ausführungsformen einen Kunststoff aufweisen oder aus dem Kunststoff bestehen. Bei dem Kunststoff kann es sich beispielsweise um Polypropylen Silikon HTV (Feststoffsilikon), Acrylnitril-Butadien-Kautschuk (NBR), Chloropren-Kautschuk (CR), Ethylen-Propylen-Kautschuk (EPM, EPDM), Fluorkarbon-Kautschuk (FKM) und/oder Fluorsilikon-Kautschuk (FVMQ) handeln.
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Das Tellerdurchgangsloch 5 bzw. die Eingangsöffnung 25 können so dimensioniert sein, dass eine Mischerspitze 33 (vgl. 2 und 6), via die der Mörtel in das Durchgangsloch 41 eingebracht wird, in den Einfüllkanal 13 einbringbar ist. Beispielsweise können das Tellerdurchgangsloch 5 bzw. die Eingangsöffnung 25 in einem Querschnitt, dessen Normale parallel zu der Axialrichtung 30 ist, einen Durchmesser haben, der mindestens 8 mm beträgt. Das Tellerdurchgangsloch 5 bzw. die Eingangsöffnung 25 können in dem Querschnitt beispielsweise kreisförmig sein.
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Ein Kit kann den Sanierungsanker 1, den Mörtel und die Mischerspitze 33 aufweisen. Bei dem Mörtel kann es sich beispielsweise um einen Injektionsmörtel handeln. Dabei ist denkbar, dass der Mörtel einen Klebstoff und einen mineralischen Füllstoff aufweist. Der Klebstoff kann ein Zweikomponentenkleber mit einer ersten Komponente und einer zweiten Komponente sein und das Kit eine Kartusche mit der Mischerspitze 33 aufweisen, die eingerichtet ist, dass bei einem Auspressen des Klebstoffs aus der Kartusche die erste Komponente und die zweite Komponente in der Mischerspitze 33 vermischen. Bei dem Zweikomponentenkleber kann es sich beispielsweise um ein Epoxidharz oder ein Acrylharz handeln.
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Der Einfüllkanal 13 kann so ausgebildet sein, dass die Mischerspitze 33 in den Einfüllkanal 13 einführbar ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sanierungsanker
- 2
- Gewindestange
- 3
- erster Teller
- 4
- zweiter Teller
- 5
- Tellerdurchgangsloch
- 6
- äußere Kegelstumpffläche
- 7
- innere Kegelstumpffläche
- 8
- Knick
- 9
- Gewindeachse
- 10
- Dichtungsvorrichtung
- 10a
- weitere Dichtungsvorrichtung
- 11
- Klemmvorrichtung
- 12
- Dichtring
- 13
- Einfüllkanal
- 14
- Flügel
- 15
- Außengewinde
- 16
- Tellerinnengewinde
- 17
- Dichtfläche
- 18
- Flügelvorsprung
- 19
- Auflagefläche
- 20
- Hülsenwand
- 21
- Kanalwand
- 22
- Innengewinde
- 23
- Ringspalt
- 24
- Dichtungsvorrichtungskanal
- 25
- Eingangsöffnung
- 26
- Ausgangsöffnung
- 27
- erster Steg
- 28
- zweiter Steg
- 30
- Axialrichtung
- 31
- Radialrichtung
- 32
- Umfangsrichtung
- 33
- Mischerspitze
- 40
- Stahlbetonplatte
- 41
- Durchgangsloch
- 42
- erste Plattenaussparung
- 43
- zweite Plattenaussparung
- 44
- Seitenwand der ersten Plattenaussparung
- 45
- Stirnwand der ersten Plattenaussparung
- 46
- Seitenwand der zweiten Plattenaussparung
- 47
- Stirnwand der zweiten Plattenaussparung