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Die Erfindung betrifft einen Schraubbit mit einem Schlitz.
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Es sind im Stand der Technik Bits oder Schraubenbits (Schraubbits) bekannt, die ein Funktionsende für ein bestimmtes Schraubenkopfprofil umfassen. An einem Ende weist der Bit das Funktionsende für das Schraubenkopfprofil und an dem entgegengesetzten Ende eine mehreckige Aufnahme auf, die als Haltebereich gestaltet ist und in einen entsprechend genormten Bithalter einsetzbar ist.
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Die Schraubenkopfprofile umfassen beispielsweise Schlitz, Phillips, Pozidriv, Torx, Inbus, Vierkant-Robertson, Spanner, usw. um mit einer Vielfalt an Befestigungsmitteln interagieren zu können.
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Der Strang zwischen Bit und einer Antriebsvorrichtung (einem Antrieb) umfasst einen Antrieb mit Bithalter und dem hierein einsetzbaren Bit, der dann wiederum mit einem Befestigungsmittel, wie einer Schraube drehmomentübertragend interagiert. Der genormte Bithalter ist Bestandteil der Antriebsvorrichtung, z. B. Schraubenziehergriff, Ratsche, Drehmomentschlüssel, elektrische oder pneumatische Schraubmaschine, insbesondere Akkuschrauber, Drehschrauber, Impulsschrauber, Ratschenschrauber, usw.
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Der Bit ist je nach Anwendung austauschbar, wobei der Haltebereich des Bits genormt ist, um den Bit in den Bithalter der Antriebsvorrichtung einzusetzen. Hier hat sich eine mehreckige Gestaltung des Haltebereichs als vorteilhaft erwiesen, die einen schnellen Wechsel ermöglicht und ein sicheres Spannen sicherstellt.
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Um zu verhindern, dass der Bit aus dem Bithalter herausfällt, kann der Bit z. B. eine Rückhaltevorrichtung aufweisen, etwa eine C-Ring-Kerbe oder Kugelrille (DIN 3126/ISO 1173), oder der Bit wird magnetisch gehalten.
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Problematisch bei den bekannten Bits ist, dass gerade bei langen (tiefen) Löchern beim Herausziehen der Antriebsvorrichtung der Kontakt zum Bit verlorengeht und der Bit im Loch verbleibt. Außerdem kann der Durchmesser des Bithalters für bestimmte Arbeitsbereiche zu groß sein, so dass zwar der Bit mit seinem spezialisierten Schraubenkopfprofil, aber nicht das Werkzeug mit Bithalter in den Arbeitsbereich gelangt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bit bereitzustellen, der zusätzlich zu dem genormten Haltebereich ein weiteres Element umfasst, mit dem der Bit in Eingriff mit einem weiteren Werkzeug bringbar ist.
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Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1. Bevorzugte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein Schraubbit mit einem Grundkörper bereitgestellt wird, der an seinem ersten Ende einen Haltebereich und an seinem dem ersten Ende entgegengesetztem zweiten Ende einen Verbindungsbereich umfasst, mit dem der Schraubbit drehmomentübertragend mit einem Befestigungsmittel in Eingriff bringbar ist, wobei der Haltebereich zumindest bereichsweise mehreckig gestaltet und derart geformt ist, dass er in einen genormten Bithalter in eine entsprechend polygonal gestaltete Aufnahme einer Antriebsvorrichtung einbringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltebereich an seinem Kopf zumindest einen sich quer zur Längsachse des Schraubbits erstreckenden Schlitz aufweist.
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Der Bit kann durch seinen genormten Haltebereich universell in einen Bithalter eingesetzt werden. Falls der Bit verlorengeht, d. h. die Verbindung zwischen Haltebereich und Bithalter unterbrochen wird, kann der erfindungsgemäße Bit mit dem im Haltebereich vorgesehenen Schlitz mit z. B. der Klinge eines mechanischen Werkzeugs in Eingriff gebracht werden. Außerdem kann der Bit in engen Arbeitsbereichen, in die ein Bithalter nicht gelangt, mit einem mechanischen Werkzeug z. B. einem langen Schraubendreher in Eingriff gebracht werden. Hierdurch wird ein Bit bereitgestellt, der zum einen mit einem genormten Bithalter und zum anderen einem zusätzlichen Werkzeug in Eingriff bringbar ist. Das heißt, der erfindungsgemäße Bit ist nicht auf die Interaktion mit dem genormten Bithalter beschränkt.
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In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass sich der Schlitz über den kompletten Querschnitt des Haltebereichs erstreckt. Dies vergrößert den Bereich, über den ein mechanisches Werkzeug mit dem Schlitz in Eingriff bringbar ist.
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Damit der Bit mit möglichst vielen Bithaltern verbindbar ist, kann es vorteilhaft sein, dass der Haltebereich eine Mitnahmeverbindung nach ISO 1173 ermöglicht. Durch die genormte Gestaltung des Haltebereichs ist eine universelle Verwendung des Haltebereichs möglich.
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Der Schlitz kann je nach Bedarf unterschiedlich gestaltet sein, das heißt, insbesondere seine Tiefe, Breite und auch Länge können je nach Anwendung variieren. Es ist bevorzugt, dass der Schlitz eine derartige Tiefe aufweist, dass eine Klinge eines mechanischen Werkzeuges, insbesondere eines Schraubendrehers drehmomentübertragend in den Schlitz eingreifen kann. Vorteilhafterweise weist der Schlitz eine im Wesentlichen rechteckige Form auf, insbesondere drei zueinander senkrecht stehende Flächen. Um den Eingriff zwischen mechanischem Werkzeug und Bit, bzw. Schlitz zu verbessern, kann der Schlitz in einer Ausgestaltung eine keilförmige Form aufweisen.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Haltebereich an seinem Kopf einen sich quer zur Längsachse des Schraubbits erstreckenden kreuzförmigen Schlitz aufweist. Hierdurch ist die Übertragung eines größeren Drehmoments auf den Bit möglich.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels der Erfindung näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigen
- 1 einen Bitkopf mit Schlitz in einer Draufsicht,
- 2 eine Seitenansicht des Bitkopfs nach 1,
- 3 einen weiteren Bitkopf mit Schlitz in einer Draufsicht und
- 4 eine Seitenansicht des Bitkopfs nach 3.
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Der Bit 1 ist schematisch in den Figuren aus verschiedenen Perspektiven dargestellt. Hierbei wurde darauf verzichtet, den Verbindungsbereich des Bits 1 zu zeigen, da sich dieser nicht von den im Stand der Technik bekannten Bits unterscheidet. Der Verbindungsbereich umfasst ein Funktionsende für das Schraubenkopfprofil, über das der Bit 1 drehmomentübertragend mit einem Befestigungsmittel, z. B. einer Schlitzschraube, interagieren kann. Hierbei kann es sich um verschiedenartige Schraubenkopfprofile handeln, mit dem der Verbindungsbereich mit verschiedenen Befestigungsmitteln in Eingriff bringbar ist.
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An dem entgegengesetzten Ende des Bits 1 ist der Haltebereich 2 angeordnet, über den der Bit 1 mit einer Antriebsvorrichtung verbindbar ist. Die Antriebsvorrichtung kann beispielsweise als mechanisches oder elektrisches Werkzeug gestaltet sein und das für das Drehen des Befestigungsmittels notwendig Drehmoment bereitstellen. Der Haltebereich 2 weist im dargestellten Beispiel eine sechseckige Kontur auf, kann jedoch je nach Anwendung mehreckig gestaltet sein. Das heißt, der Haltebereich 2 ist insbesondere als Sechskant gestaltet.
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Ein Schlitz 3 verläuft im Bitkopf 4 quer zur Längsachse des Bits 1, liegt also in einer zur mehreckigen Kontur des Haltebereichs 2 senkrecht stehenden Ebene. Der Schlitz 3 kann in den Bitkopf 4 eingefräst sein und dringt wenigstens einige Millimeter in den Kopf 4 des Haltebereichs 2 ein, und zwar so tief, dass eine Klinge eines mechanischen Werkzeugs mit dem Schlitz drehmomentübertragend in Eingriff bringbar ist. Der Schlitz 3 erstreckt sich zumindest teilweise über die Breite des Kopfs 4 des Haltebereichs 2. In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass sich der Schlitz 3 über die vollständige Breite des Kopfes 4 des Haltebereichs 2 erstreckt.
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Der Schlitz 3 umfasst zumindest drei Seitenwände, die in einer Ausgestaltung senkrecht zueinanderstehen. Die Breite 5 des Schlitzes 3, d. h. der Abstand der beiden gegenüberliegenden Seitenwände ist derart gestaltet, dass eine Klinge eines mechanischen Werkzeuges mit dem Schlitz 3 drehmomentübertragend in Eingriff bringbar ist. Breite, Tiefe und Länge des Schlitzes 3 können je nach Verwendung des Bits 1 variieren. In einer Ausgestaltung kann der Schlitz 3 keilförmig gestaltet sein, um mit einer entsprechend keilförmig gestalteten Klinge eines Werkzeuges in Eingriff bringbar zu sein. Der Schlitz 3 kann, wie in den 1 und 3 erkennbar, entweder von Kante zu Kante des Kopfes 4 verlaufen oder von Fläche zu Fläche.
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Der erfindungsgemäße Bit 1 ist universell einsetzbar. Zum einen kann der Haltebereich 2 des Bits 1 in einen genormten Bithalter aufgenommen werden, um gattungsgemäß genutzt zu werden. Zum anderen ist es möglich, den Bit 1 über den Schlitz 3 mit der Klinge eines mechanischen Werkzeuges, z. B. eines Schraubendrehers in Eingriff zu bringen, sofern keine Verbindung mit einem Bithalter besteht. Hierdurch wird die Einsetzbarkeit des Bits verbessert und bei Bedarf kann auf einen Schraubendreher zurückgegriffen werden.