-
Die Erfindung betrifft einen Halter mit mindestens zwei zueinander beweglichen Teilen zur Befestigung von beliebigen Gegenständen mit Aufhänger wie zum Beispiel Kalendern mit Wire-O-Bindung, Broschürenkalendern mit Lochbohrung oder auch Büchern mit Lochbohrung oder beispielsweise auch Werkzeuge oder Küchenutensilien auf magnetisch metallischen Oberflächen (Ansprüche 1- 4) oder zur mechanischen Befestigung auf beliebigen Untergründen (Anspruch 5) sowie die Kombination eines Halters nach den Ansprüchen 1- 5 mit einem beliebigen Gegenstand mit Aufhängung (Anspruch 6). Aus zwei Teilen im Sinne der Erfindung sind dabei auch physisch einteilige Halter, wenn diese durch einen beweglichen Teil oder weil sie insgesamt flexibel sind über zumindest zwei zueinander bewegliche Teile / Teilbereiche verfügen.
-
Kühlschrankmagnete, mit denen insbesondere Zettel oder dünne Prospekte an Kühlschränken und anderen metallischen Flächen befestigt werden können, erfreuen sich großer Beliebtheit. Auch in Reinräumen werden vielfach magnetische Halter zur Befestigung von Gegenständen verwendet. Sobald dabei dickere Gegenstände wie Broschürenkalender oder andere Jahreskalender oder einfach nur dickere Speisekarten oder Werkzeuge magnetisch befestigt werden sollen, ist ein einfaches Festklemmen mit herkömmlichen (Kühlschrank-) Magneten nicht mehr möglich oder es würde extrem starker Magnete bedürfen, da der Abstand von Magnet zu metallischem Untergrund bei diesen Gegenständen stark zunimmt.
-
Verfügen diese Gegenstände über einen Aufhänger wie eine Lochbohrung oder Wire-O-Bindung können sie zwar mit am Markt erhältlichen magnetischen Haken befestigt werden, auch ist ein Aufhängen mit am Markt bekannten magnetischen Klammern möglich. Diesen Möglichkeiten ist jedoch gemein, dass ein Umblättern dabei unnötig kompliziert ist, insbesondere bei Kalendern mit Lochbohrung als Aufhängung ist ein Umblättern nur möglich, wenn zunächst der ganze Kalender abgenommen oder bei Aufhängung mittels Haken zumindest stark angewinkelt wird. Auch verhindern Haken in den meisten Ausgestaltungen nicht vollständig ein Abrutschen der befestigten Gegenstände. Zudem nehmen diese bekannten Halterungen - insbesondere Klammern - relativ viel Platz in Anspruch und sind oft nicht sonderlich formschön.
-
Bekannt sind ferner Ausgestaltungen eines zweiteiligen Magnethalters (
DE000020104696U1 ). Bei diesem wird der aufzuhängende Gegenstand durch verklipsen der beiden Teile fest mit dem Magnethalter verbunden. Der Gegenstand wird so sicher gehalten und lässt sich auch schnell von der Haftfläche lösen bzw. an ihr befestigen, jedoch nur als Einheit mit dem Halter. Ein schneller Austausch des Gegenstandes im Halter oder insbesondere auch ein Umblättern ist bei diesem Halter ohne Abnehmen des Halters und Lösen der Verklipsung nicht möglich, denn der zwischen den Teilen befindliche Magnet dient nur der Anhaftung am Untergrund, nicht zumindest auch der Verbindung der beiden Teile.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Halter so zu entwickeln, dass ein einfaches, Befestigen und Wiederlösen von Gegenständen mit Lochbohrung oder sonstiger Aufhängemöglichkeit, beispielsweise Ösen, Schlaufen, Haken auf metallischen Oberflächen oder sonstigen Oberflächen möglich ist und dadurch zum Beispiel das Umblättern bei Broschürenkalendern ermöglicht wird, zudem der Halter aber ein Abrutschen der Gegenstände zuverlässig verhindert.
-
Diese Aufgabe wird nach Schutzanspruch 1 erfindungsgemäß durch einen Halter (1) gelöst, dessen einer Teil (3) auf der Seite (4), die der Anhaftung auf der metallischen Oberfläche dient, über mindestens einen eingelassenen (5) oder auf der Oberfläche befestigten Magneten verfügt oder selbst magnetisch ist und auf der gegenüberliegenden Seite über mindestens einen Stift (2), der erfindungsgemäß insbesondere bei gerader und an der Spitze leicht abgerundeter, aber auch bei beispielsweise insgesamt leicht schräger oder gebogener Form ein einfaches Auf- und Abhängen und Umblättern eines Gegenstandes mit Aufhänger ermöglicht.
-
Wenn der Gegenstand mit seiner Aufhängung über den Stift gehängt wurde, wird der zweite Teil (6) magnetisch so mit dem ersten Teil verbunden, dass er zumindest den Haltestift des ersten Teils überdeckt und so ein Abrutschen des Gegenstandes verhindert. Dabei sind die beiden Teile des Magnethalters so ausgestaltet, dass sie im verbundenen Zustand im Bereich um den Haltestift einen Abstand (7) bilden, der den zu befestigenden Gegenstand zumindest im Bereich seiner Aufhängung aufnimmt, wodurch die Halterteile in den übereinanderliegenden Bereichen also insbssondere auch m Stift abstandslos aneinander liegen und die magnetische Anziehungskraft unabhängig von der Dicke des Gegenstandes voll zwischen den Teilen des Halters wirken kann. Zwei Teile im Sinne der Erfindung meint dabei auch solche Halter, die physisch zwar aus einem Teil bestehen, die aber durch einen beweglichen Teil oder weil sie insgesamt flexibel sind, über zumindest zwei zueinander bewegliche Teilbereiche verfügen.
-
Die magnetische Verbindung der beiden Teile kann dabei durch jeweils einen oder mehrere auf beiden Teilen korrespondierend eingelassene (8, 9) oder aufgeklebte Magnete erfolgen. Möglich ist die magnetische Verbindung auch mittels mindestens eines nur an oder in einem der Teile befestigtem Magneten, wenn korrespondierend der andere Teil selbst magnetisch ist oder aus magnetischem Material gefertigt ist oder ein entsprechendes Stück Metall an dem anderen Teil befestigt ist. Auch können beide Teile selbst magnetisch sein.
-
Bei einer weiteren Ausführung ist der Stift für die Befestigung des Gegenstandes stattdessen an dem zweiten Teil oder an beiden Teilen ausgeformt. Dabei sind auch Ausführungen möglich, bei denen gegenüberliegende Stifte durch entsprechende Ausformungen ineinander greifen oder ein Stift in eine entsprechende Ausformung des gegenüberliegenden Halterteils greift.
-
Vortelhaft sind auch Ausführungen bei denen der Stift selbst magnetisch ist oder in diesen Magnete eingelassen sind und dieser so an dem anderen Teil anhaftet.
-
Insbesondere auch Halter Ausführungen mit zwei Stiften, die mit der Lochung eines üblichen Papierlochers korrespondieren, sind denkbar, ebenso Ausführungen mit speziell geformten Stiften.
-
Nach Schutzanspruch 2 wird die Aufgabe erfindungsgemäß wie nach Anspruch 1 gelöst, durch einen Halter, dessen erster Teil (12) wie nach Anspruch 1 magnetisch auf einer Oberfläche haftet, wobei die Verbindung des zweiten Teils (13) mit dem Ersten (12), jedoch nicht oder nicht nur magnetisch erfolgt, sondern nur oder auch mechanisch, wobei die mechanische Verbindung auch solcher Art sein kann, dass der Halter aus einem physischen Teil besteht aber insgesamt flexibel ist oder zumindest einen beweglichen Teil hat, so dass zumindest zwei Teilbereiche des Halters zueinander beweglich sind.
-
Beispielsweise kann die mechanische Verbindung durch ein Sicherungsband oder ein seitlich angebrachtes Scharnier, das gegebenenfalls auch das Ein- und Aushängen des zweiten Teils ermöglicht erfolgen. Bei einer Ausführung als Scharnier kann dieses auch mit einer Feder versehen werden, so dass der zweite Teil dadurch in einer bestimmten, insbesondere den Gegenstand sichernden, Position gehalten wird.
-
Bei einer vorteilhaften Variante erfolgt die Verbindung durch ein exzentrisch angeordnetes Drehgelenk, insbesondere in Form eines runden einrastenden Stiftes (10) an einem der Teile und einer korrespondierenden Aufnahme (11) an dem anderen Teil, sodass die Teile zueinander drehbar ineinander rasten. Dadurch wird das Auf-, Abhängen und Umblättern möglich durch Verdrehen des zweiten Teils (13) gegenüber dem ersten Teil (12), sodass der Haltestift freigelegt wird. Durch Rückdrehen des zweiten Teils wird der aufzuhängende Gegenstand wieder zwischen den Teilen gesichert.
-
Bei einer besonders vorzugswürdigen Ausführung erfolgt die Verbindung der beiden Teile des Magnethalters mittels Drehgelenk und Magneten, wobei Magnete und Drehgelenk so zueinander angeordnet werden, insbesondere indem die Magnete auf einer Kreisbahn um das Drehgelenk angeordnet werden, dass der Magnethalter beim Verdrehen durch die Anziehungskraft der Magnete in einer offenen, den Haltestift freilegenden und/oder einer geschlossenen, den Haltestift verdeckenden Position gehalten wird.
-
Nach Schutzanspruch 3 wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die zum Untergrund gerichtete (Unter-) Seite (4) des ersten, die Haftung mit dem Untergrund herstellenden, Teils (3) der Halterung so gestaltet ist, wie die zum ersten Teil gerichtete (Unter-)Seite (14) des zweiten Teils (6), soweit es die Merkmale betrifft, die der Verbindung des zweiten Teils mit dem ersten Teil und der Überdeckung des Haltestiftes dienen. Damit können bei angepasster Magnetstärke grundsätzlich beliebig viele erste Teile (3) und damit Gegenstände übereinander gehängt werden, bis schließlich der Abschluss mit dem zweiten Teil (6) gebildet wird (5)
-
Nach Schutzanspruch 4 wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die, dem Untergrund abgewandte Oberseite (15) des zweiten Teils (6) speziell so ausgeformt wird, dass daran insbesondere zum Beispiel mittels eines bereits applizierten Klebers weitere Gegenstände befestigt werden können (insbesondere wie in
DE 10 2020 003 582 A1 beschrieben).
-
Bei einer besonderen Variante kann die Oberseite (15) des zweiten Teils auch selbst magnetisch oder metallisch sein, sodass weitere metallische Gegenstände oder Magnete zum Beispiel auch herkömmliche Kühlschrank Magnete befestigt werden können.
-
Bei einer weiteren Variante ist die Oberseite (15) des zweiten Teils so geformt, dass andere Gegenstände, insbesondere Stifte eingerastet oder eingeschoben werden können oder eine Haltevorrichtung für solche Gegenstände befestigt werden kann.
-
Möglich ist beispielsweise auch eine Ausführung, bei der die Oberseite des zweiten Teils mit einem Haken oder einer Klammer ausgeformt ist.
-
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Oberseite des zweiten Teils so gestaltet, dass sie beschriftet, geprägt oder bedruckt und damit beispielsweise nummeriert werden kann.
-
Schutzanspruch 5 liegt zusätzlich die Aufgabe zugrunde, den Ballhalter an sonstigen nicht magnetischen Flächen zu befestigen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der die Verbindung zur Befestigungsfläche herstellende Teil des Magnethalters beispielsweise mit einer oder mehreren durchgehenden Bohrungen und/oder Haftstoff, zum Beispiel einem fest haftenden oder umpositionierbaren oder sonstigem Klebepad oder einem sonstigen Adhäsionsmittel insbesondere einer Adhäsionsfolie versehen wird, so dass ein mechanisches Befestigen dieses Teils durch Verschrauben, Nageln, Einhängen und/oder verkleben, anhaften möglich ist.
-
Bei einer weiteren Befestigungsart ist der zu befestigende Teil des Magnethalters entweder fest oder lösbar - beispielsweise mittels Steckverbinder - mit einem Saugnapf ausgestattet, der die Verbindung zur Befestigungsfläche herstellt.
-
Weitere Ausführungen sind solche, bei denen lediglich Metallplatten herkömmlich z.B. auf eine der genannten Arten an der Befestigungsfläche befestigt werden. Auf diesen haftet dann wiederum der Magnethalter nach einem der vorgenannten Ansprüche magnetisch.
-
Nach Schutzanspruch 6 wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Kombination von Halter und einem bestimmten Gegenstand, beispielsweise einem bestimmten Buchformat oder Hinweisschild oder einem Werkzeug oder Küchenutensil so aufeinander abgestimmt wird, dass eine sichere Befestigung und gleichzeitig beispielsweise eine schnelle Entnahme oder ein Wechseln des Gegenstandes wie nach den vorgenannten Ansprüchen möglich ist.
-
Des geschieht einerseits dadurch, dass die Haftkraft der Magnete, die der Haftung an der Befestigungsfläche dienen, auf das Gewicht des Gegenstandes abgestimmt wird und weiter dadurch, dass die Form und Höhe des Abstandes rund um den Haltestift, sowie die Form des Haltestifts selbst auf die Dicke und Form insbesondere der Aufhängung des aufzuhängenden Gegenstandes abgestimmt wird und/oder die Aufhängevorrichtung des aufzuhängenden Gegenstandes auf die Form des Magnethalters abgestimmt wird.
-
Insbesondere wenn es sich bei dem aufzuhängenden Gegenstand um ein Buch, Heft, Kalender oder Ähnliches handelt, das umgeblättert werden kann, wird die Aufhängevorrichtung des Gegenstandes dann so ausgestaltet, dass der Gegenstand auch im aufgeschlagenen Zustand mit dem Magnethalter befestigt werden kann, bei einem Buch insbesondere durch eine Lochung auf der, der Bindung gegenüber liegenden Seite.
-
Bei einer weiteren Ausführungsvariante werden Loch-, Stanzform z.b. oval und korrespondierend Stiftform aufeinander abgestimmt, so dass bestimmte Gegenstände nur mit/an bestimmten Haltern befestigt werden können.
-
Es zeigen,
- 1 Querschnitt einen geschlossenen Magnethalter nach Anspruch 1,
- 2 einen Teil eines Halters (3) mit (Halte-)Stift (2),
- 3 Querschnitt eines Magnethalters nach Anspruch 1 mit einem zusätzlichen Drehgelenk nach Anspruch 2,
- 4 einen Teil eines Halters mit zusätzlicher Aufnahme für einen Drehgelenkstift nach Anspruch 2,
- 5 Querschnitt mehrerer übereinander angebrachter Halterteile nach Anspruch 3
- 6 Ausführungsbeispiel eines Magnethalters nach Anspruch 1 mit eingehängtem Broschürenkalender.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in 6 dargestellt. Es zeigt einen Magnethalter nach Anspruch 1 mit einem eingelegten Broschürenkalender (18). Durch Abnehmen des zweiten Teils (6) kann der Kalender einfach umgeblättert werden, ohne, dass er dabei aus dem Halter genommen werden muss, da die Falz der Bindung (19), der Broschürenrücken parallel zu der Broschürenkante laufen, die durch den Halter gehalten wird. Anschließend wird das zweite Teil wieder magnetisch mit dem ersten Teil (3) verbunden und in Position gehalten, wodurch es den Broschürenkalender vor Abrutschen sichert. Mittels der Magnete (5) in dem ersten Teil kann der Halter mit dem Kalender an beliebigen magnetischen Flächen befestigt werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 000020104696 U1 [0004]
- DE 102020003582 A1 [0017]