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Die Erfindung betrifft eine Seitenführung zur seitlichen Führung eines Abdeckelements mit einem Seitenprofil und einem in dem Seitenprofil aufgenommenen Führungseinsatz nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Zudem betrifft die Erfindung eine Schutzeinrichtung mit zwei Seitenführungen und einem zwischen den Seitenführungen angeordnetem Abdeckelement.
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Schutzeinrichtungen, insbesondere flächige Schutzeinrichtungen, werden beispielsweise als Sonnenschutz oder Witterungsschutz im Außenbereich eingesetzt, um eine Beschattung eines Zimmers, eines Wintergartens oder dergleichen zu erzielen. Gattungsgemäße Schutzeinrichtungen sind im Wesentlichen aus einer Wickelwelle, von welcher ein Abdeckelement abrollbar ist, und zwei Seitenprofilen aufgebaut, zwischen welchen sich das Abdeckelement erstreckt. Da im Außenbereich hohe Windlasten auftreten können, muss das Abdeckelement, beispielsweise eine Flächenbahn aus Tuch, über Halteteile entsprechend widerstandsfähig mit den Seitenprofilen verbunden sein, damit es nicht zu einer Beschädigung der Schutzeinrichtung oder in der Umgebung befindlicher Gegenstände oder Personen kommt.
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Daher ist es bekannt, das Abdeckelement einer Schutzeinrichtung in einem als Führungsschiene ausgebildeten Profil zu führen. Hierzu sind an den Außenseiten des Abdeckelements in Wickelrichtung Halteteile über die gesamte Länge der Flächenbahn angebracht, welche beispielsweise in einer hinterschnittenen Nut der Führungsschiene gleitend geführt werden. Derartige Schutzeinrichtungen sind auch als Schutzeinrichtung mit Zip-Einsatz bekannt und können als Markisen, Rollladen oder Senkrechtbeschattungen ausgeführt sein.
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Nachteilig an bekannten Schutzeinrichtungen und somit auch nachteilig an bekannten Seitenführungen für derartige Schutzeinrichtungen kann der komplexe Aufbau der Seitenführungen sein, der oftmals aus einer Vielzahl an Einzelteilen besteht und am Aufstellort zusammengesetzt werden muss. Dies erschwert neben der Kommissionierung, Lagerung, und Fertigung auch die Montage am Aufstellort sowie eine Demontage im Falle einer Revision oder eines Wechsels des Aufstellorts. Zudem bieten gattungsmäßige Schutzeinrichtungen, die in der Art einer Zip-Schutzeinrichtung aufgebaut sind, nur eine relativ starre Befestigung des Abdeckelements an den das Abdeckelement führenden Seitenführungen. Da jedoch, wie bereits beschrieben, das Abdeckelement regelmäßig eine Angriffsfläche für Windlasten bietet, ist eine derartige starre Lagerung nachteilig, da keine Kompensation der durch Wind oder anderweitig von außen aufgebrachten Kräfte erfolgen kann.
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Weiter nachteilig an gattungsgemäßen Sonnenschutzeinrichtungen ist die unerwünschte Geräuschentwicklung, insbesondere beim Angriff von Windlasten am Abdeckelement. Die durch äußere Kräfte, wie beispielsweise Windkräfte, verursachte Bewegung des Abdeckelements relativ zu den Seitenführungen und/oder Einzelkomponenten der Seitenführungen relativ zueinander kann zu einem Aneinanderschlagen der beweglichen Komponenten führen und eine unerwünschte Lärmbelästigung verursachen.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Seitenführung zur seitlichen Führung eines Abdeckelements bereitzustellen, mit welcher das Abdeckelement sicher gehalten wird, und gleichzeitig eine geringe Geräuschbelastung bei der Führung des Abdeckelements sowie beim Angreifen äußerer Lasten ermöglicht wird. Des Weiteren sollen die Komplexität der Seitenführung und die Anzahl der Bauteile reduziert und die Herstellungskosten sowie der Montageaufwand minimiert werden, bei gleichzeitiger Langlebigkeit der Seitenführung.
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Diese Aufgabe wird auf überraschend einfache aber wirkungsvolle Weise durch eine Seitenführung zur seitlichen Führung eines Abdeckelements nach der Lehre des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist eine Seitenführung zur seitlichen Führung eines Abdeckelements mit einem Seitenprofil und einem in dem Seitenprofil aufgenommenen Führungseinsatz vorgeschlagen. Der Führungseinsatz weist erfindungsgemäß eine Aufnahme, in der ein an einer Seitenkante des Abdeckelements angeordnetes Halteteil zur Führung des Abdeckelements aufgenommen werden kann, und ein Anlageelement, das mit zumindest einer Wandung an einer Wandung des Seitenprofils zur Anlage bringbar ist, auf. Weiter ist die erfindungsgemäße Seitenführung dadurch gekennzeichnet, dass der Führungseinsatz zumindest ein elastisches Dämpfungselement aufweist, das sich derart zwischen dem Anlageelement und einer Wandung des Seitenprofils erstreckt, dass das Anlageelement von zumindest einer Wandung des Seitenprofils beabstandet ist.
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Im Rahmen der Erfindung bezeichnet der Begriff „Abdeckelement“ eine flächige Abdeckung, welche in einer Schutzeinrichtung, insbesondere einer Sonnenschutzeinrichtung, zur Beschattung oder zum Schutz einer Fläche, wie beispielsweise einer Terrassen- oder Fensterfläche, angeordnet werden kann. Dementsprechend kann ein Abdeckelement beispielsweise ein Markisentuch, ein Verdunkelungsstoff oder ein Rollladenpanzer sein. Erfindungsgemäß wird ein Abdeckelement beim Abrollen oder Ausziehen zur Abdeckung des zu schützenden Bereichs seitlich geführt. Unter seitlicher Führung wird im Rahmen der Erfindung verstanden, dass die Führung an den Enden der Seitenkanten des Abdeckelements, welche sich in Ausziehrichtung oder in Wickelrichtung erstrecken, erfolgt.
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Die Seitenführung besteht erfindungsgemäß zumindest aus einem Seitenprofil und einem in dem Seitenprofil aufgenommenen Führungseinsatz. Der Führungseinsatz ist ebenso wie das Seitenprofil in der Art eines sich längs erstreckenden Profils mit einem definierten Profilquerschnitt ausgebildet. Es ist bekannt, dass ein Profil einen über seine gesamte Länge gleichbleibenden Querschnitt aufweist.
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Der Führungseinsatz weist erfindungsgemäß eine Aufnahme, ein Anlageelement und zumindest ein elastisches Dämpfungselement auf. Der Grundgedanke der Erfindung beruht darauf, dass das elastische Dämpfungselement das Anlageelement von zumindest einer Wandung des Seitenprofils beabstandet, sodass bei einer Bewegung des Anlageelements innerhalb des Seitenprofils der Seitenführung die Geräuschentwicklung minimiert wird. Denn aufgrund der Elastizität des Dämpfungselements können Bewegungen des Führungseinsatzes, insbesondere des Anlageelements, gegenüber dem Seitenprofil federnd abgefangen werden, und somit kann ein Kontakt zwischen Anlageelement und einer Wandung des Seitenprofils, der beispielsweise zu einem störenden Klappern führen würde, verhindert werden. Hierzu kann das Anlageelement zumindest abschnittsweise als Hartkomponente ausgebildet sein, um eine stabile Führung des Abdeckelements innerhalb des Seitenprofils zu ermöglichen, während das Dämpfungselement als Weichkomponente ausgebildet sein kann. Das elastische Dämpfungselement erstreckt sich bevorzugt derart zwischen dem Anlageelement und einer Wandung des Seitenprofils, dass das Dämpfungselement in Richtung einer Wandung des Seitenprofils vom Anlageelement absteht bzw. gegenüber dem Anlageelement auskragt. Weiter bevorzugt ist das Dämpfungselement mit dem Anlageelement verbunden und/oder einstückig ausgeführt. Das Dämpfungselement kann sich über die gesamte Länge und somit entlang der Längserstreckung des Führungseinsatzes oder des Anlageelements erstrecken. Denkbar ist es jedoch auch, dass das Dämpfungselement sich abschnittsweise über die Länge des Führungseinsatzes oder des Anlageelements erstreckt. Mit anderen Worten ist das Dämpfungselement entlang der Längserstreckung des Führungseinsatzes oder des Anlageelements in mehrere Abschnitte unterteilt.
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Erfindungsgemäß wirken die Aufnahme, das Anlageelement und das Dämpfungselement des Führungseinsatzes mit einem Seitenprofil der Seitenführung derart zusammen, dass einerseits eine einfache Montage der Seitenführung und zugleich eine einfache und fehlerfreie Bedienung einer mit einer erfindungsgemäßen Seitenführung ausgestatteten Schutzeinrichtung gewährleistet wird. Hierzu weist der Führungseinsatz eine Aufnahme auf, in der ein an einer Seitenkante des Abdeckelements angeordnetes Halteteil zur Führung des Abdeckelements aufnehmbar ist.
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Im Rahmen der Erfindung betrifft der Begriff „Halteteil“ den Teil eines Abdeckelements, der an den Seitenkanten des Abdeckelements angeordnet ist und im Zusammenspiel mit dem Führungseinsatz eine sichere Verbindung zwischen Seitenführung und Abdeckelement gewährleistet. Bevorzugt ist das Halteteil ein an den Seitenkanten des Abdeckelements in Wickelrichtung über die gesamte Länge des Abdeckelements angebrachter Verstärkungsstreifen oder Keder. Es ist jedoch auch denkbar, dass das Halteteil aus mehreren voneinander beabstandeten Kederabschnitten, aus voneinander beabstandeten Führungsnuten oder aus voneinander beabstandeten Gleitkörpern besteht. Dem Fachmann sind derartige Aufnahmen zur Führung eines an einer Seitenkante eines Abdeckelements aufgenommenen Halteteils auch unter dem Begriff „Zip-Aufnahme“ oder „Zip-Führung“ bekannt, da durch diese Art der Führung ähnlich einem Reißverschluss ein gleichmäßiger Halt des Abdeckelements in der Seitenführung erzielt werden kann.
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Das Anlageelement des Führungseinsatzes kann erfindungsgemäß mit zumindest einer Wandung des Anlageelements an einer Wandung des Seitenprofils zur Anlage gebracht werden, um den Führungseinsatz innerhalb des Seitenprofils zu halten und abzustützen. Bevorzugt weist das Anlageelement zumindest eine Rückwandung, welche bei Betrachtung des Querschnitts des Führungseinsatzes senkrecht zur Quererstreckung des Abdeckelements verläuft, und zwei im Wesentlichen senkrecht zur Rückwandung verlaufende Seitenwandungen auf. Bevorzugt ist zumindest eine Seitenwandung des Anlageelements, insbesondere beide Seitenwandungen des Anlageelements, am Seitenprofil zur Anlage bringbar. An der Rückwandung des Anlageelements kann zumindest ein elastisches Dämpfungselement, bevorzugt zwei elastische Dämpfungselemente, angeordnet sein, um die Rückwandung des Anlageelements vom Seitenprofil zu beabstanden und Relativbewegungen des Anlageelements bzw. des Führungseinsatzes gegenüber dem Seitenprofil zu dämpfen. Das Dämpfungselement kann senkrecht gegenüber der Rückwandung abkragen oder, mit anderen Worten, von der Rückwandung abstehen. D.h., dass die Dämpfungselemente bei Betrachtung des Querschnitts des Führungseinsatzes parallel zur Quererstreckung des Abdeckelements an der Rückwandung des Anlageelements in Richtung des Seitenprofils verlaufen. Sofern die Aufnahme als Kammer mit einem Aufnahmeschlitz ausgeführt ist, kann das Dämpfungselement bei Betrachtung des Querschnitts des Führungseinsatzes senkrecht zu der Wandung der Aufnahme, in welche der Aufnahmeschlitz eingebracht ist, verlaufen.
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Es wurde als erfindungswesentlich erkannt, dass das Dämpfungselement elastisch ausgebildet ist. Das Dämpfungselement kann einstückig mit den anderen Bestandteilen des Führungseinsatzes ausgebildet sein. Das Dämpfungselement bildet eine Kontaktfläche aus, mit der das Dämpfungselement am Seitenprofil zur Anlage gebracht werden kann. Aufgrund der Elastizität des Dämpfungselements ist gewährleistet, dass der Führungseinsatz, insbesondere das Anlageelement, beabstandet von zumindest einer Wandung des Seitenprofils angeordnet werden kann und bei Krafteinwirkung auf das Abdeckelement, welches in der Aufnahme des Führungseinsatzes gehaltert ist, dämpfende Ausgleichsbewegungen des Anlageelements innerhalb des Seitenprofils möglich sind, wobei das elastische Dämpfungselement im Ruhezustand wieder in eine Ruhestellung zurückkehrt und/oder das Dämpfungselement den Führungseinsatz im Ruhezustand wieder zurück in eine Ruhestellung überführt. D.h., wenn beispielsweise eine Windlast auf das Abdeckelement einwirkt, kann sich die über das Anlageelement mit dem Dämpfungselement verbundene Aufnahme innerhalb des Seitenprofils zum Ausgleich der Windlast gegen die Rückstellkraft des elastischen Dämpfungselements verlagern. Mit Einsetzen eines Ruhezustands, in dem keine Kraft von außen auf das Abdeckelement einwirkt, also beispielsweise nach Wegfall der Windlast, kann die Aufnahme aufgrund der Rückstellkraft des elastischen Dämpfungselements in eine Ruhestellung zurückgeführt werden.
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Bevorzugt kann das Dämpfungselement zur Dämpfung von, beispielsweise durch Windlasten ausgelösten, Stößen an einer dritten Wandung des Seitenprofils, die zumindest in Ruhestellung parallel zur Rückwandung des Anlageelements verläuft, zur Anlage gebracht werden. Das zumindest eine Dämpfungselement ist bevorzugt an der Rückwandung des Anlageelements angeordnet. Es ist denkbar, dass zwei Dämpfungselemente am Anlageelement angeordnet sind. Die zwei Dämpfungselemente können jeweils an einem Ende der Rückwandung angeordnet sein und sich als Verlängerung je einer Seitenwandung des Anlageelements in Richtung des Seitenprofils, insbesondere in Richtung einer dritten Wandung des Seitenprofils, erstrecken. Die Seitenwandung und das Dämpfungselement des Führungseinsatzes können einstückig und/oder aus dem gleichen Material hergestellt sein. Das Dämpfungselement ist bevorzugt aus einem Elastomer, weiter bevorzugt aus einem thermoplastischen Elastomer, hergestellt. Das Dämpfungselement kann aus einem vulkanisierten thermoplastischen Elastomer (TPE-V) hergestellt sein. Thermoplastische Elastomere, insbesondere vulkanisierte thermoplastische Elastomere, bieten den Vorteil einer hohen Witterungsbeständigkeit bei einer gleichzeitig guten Elastizität und einer minimalen bleibenden Verformung. Zudem gewährleisten thermoplastische Elastomere, insbesondere vulkanisierte thermoplastische Elastomere, eine anforderungsgemäße Adhäsion auf polaren und unpolaren Substraten wie Polypropylen (EP), Polyamid (PA), Acryl-Butadien-Styrol (ABS), Polycarbonat (PC), Polyvinylchlorid (PVC) und/oder Polystyrol (PS). Das Anlageelement, insbesondere eine Rückwandung des Anlageelements, kann aus einem Kunststoff, bevorzugt aus PP, PA, ABS, PC, PVC oder PS, gefertigt sein. Bevorzugt ist das Anlageelement, insbesondere die Rückwandung des Anlageelements, aus Polycarbonat (PC) oder Polyvinylchlorid (PVC) gefertigt.
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Das Dämpfungselement kann eine Shore-Härte (Shore A) von 40 bis 80 Shore aufweisen. Bevorzugt weist das Dämpfungselement eine Shore-Härte von 55 bis 65 Shore, am meisten bevorzugt von 60 Shore, auf. Dabei ist es einem Fachmann bekannt, dass, je höher die Shore-Härte ist, desto härter das Material ist.
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Mit der erfindungsgemäßen Lösung kann zusammenfassend eine in einfacher Art und Weise zu fertigende und zu montierende Seitenführung für ein Abdeckelement bereitgestellt werden, welche, insbesondere durch die Aufnahme des mit einem Dämpfungselement versehenen Führungseinsatzes in dem Seitenprofil, neben einem ästhetischen Gesamteindruck auch eine Geräuschminimierung, insbesondere bei Krafteinwirkungen auf das Abdeckelement, bietet. Der erfindungsgemäße Führungseinsatz bietet zudem die Möglichkeit einer einfachen Montage unter Vermeidung von Montagefehlern und einen Ausgleich von Fertigungstoleranzen. Weiter können aufgrund der erfindungsgemäßen Aufnahme des Abdeckelements im Führungseinsatz Verwindungen des Abdeckelements und/oder der Halteteile bei äußeren Krafteinwirkungen vermieden werden und auch Beschädigungen durch unsachgemäße Bedienung reduziert werden.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung, welche einzeln oder in Kombination realisierbar sind, sind in den Unteransprüchen dargestellt. In den Rahmen der Erfindung fallen zudem sämtliche Kombinationen aus mindestens zwei, in der Beschreibung, den Ansprüchen und/oder den Figuren offenbarten, Merkmalen. Es versteht sich, dass die zu der Seitenführung gemachten Ausführungen sich in äquivalenter Weise auf die erfindungsgemäße Schutzeinrichtung beziehen, ohne für diese separat genannt zu werden. Hierbei versteht es sich insbesondere, dass sprachübliche Umformungen oder ein sinngemäßes Ersetzen von jeweiligen Begrifflichkeiten im Rahmen der üblichen sprachlichen Praxis, insbesondere das Verwenden von durch die allgemein anerkannte Sprachliteratur gestützten Synonymen, von dem vorliegenden Offenbarungsgehalt umfasst sind, ohne in ihrer jeweiligen Ausformulierung explizit erwähnt zu werden.
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Das Seitenprofil kann eine erste Wandung, eine zweite Wandung und eine dritte Wandung aufweisen. Die erste und die zweite Wandung des Seitenprofils können mit je einer Wandung des Anlageelements zusammenwirken, wobei sich das Dämpfungselement zwischen der dritten Wandung des Seitenprofils und dem Anlageelement erstreckt. Die erste, die zweite und die dritte Wandung des Seitenprofils verlaufen bevorzugt zumindest in Ruhestellung bei Betrachtung des Querschnitts der Seitenführung parallel zu je einer Wandung des Anlageelements. Die erste Wandung, die zweite Wandung und die dritte Wandung des Seitenprofils können U-förmig zueinander angeordnet sein, wobei sich die dritte Wandung des Seitenprofils zwischen der ersten und der zweiten Wandung des Seitenprofils erstreckt. Bevorzugt ist das Dämpfungselement an einer Rückwandung des Anlageelements angeordnet, um die Rückwandung des Anlageelements von der dritten Wandung des Seitenprofils dämpfend zu beabstanden. Die Rückwandung des Anlageelements verläuft zumindest in Ruhestellung bevorzugt parallel zur dritten Wandung des Seitenprofils. Durch das Zusammenwirken der Wandungen des Seitenprofils mit den Wandungen des Anlageelements kann das Anlageelement sicher im Seitenprofil aufgenommen werden, und mittels des Dämpfungselements können vom Abdeckelement übertragene Stöße innerhalb des Seitenprofils abgefedert werden. Bevorzugt sind die erste Wandung, die zweite Wandung und die dritte Wandung des Seitenprofils als Innenwandungen des Seitenprofils ausgebildet und wirken mit jeweils einer Außenwandung des Anlageelements zusammen.
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Der Führungseinsatz kann einstückig ausgebildet sein. Bevorzugt kann der Führungseinsatz mittels eines Mehrkomponentenverfahrens, insbesondere mittels Zweikomponentenextrusion, hergestellt sein. Unter einem „Mehrkomponentenverfahren“ wird im Sinne der Erfindung ein Verfahren verstanden, welches es ermöglicht, Bauteile aus mehreren Komponenten innerhalb eines Fertigungsschritts herzustellen. Dadurch ist eine Nacharbeit oder Montage der Komponenten nicht mehr notwendig. An die Komponenten können unterschiedliche Anforderungen gestellt werden, welche durch die Auswahl unterschiedlicher Materialien innerhalb des Mehrkomponentenbauteils, vorliegend des Führungseinsatzes, erfüllt werden. So bildet vorliegend das Dämpfungselement eine erste Komponente aus einem elastischen Material, und das Anlageelement, insbesondere dessen Rückwandung und/oder die Aufnahme, eine zweite Komponente aus einem steiferen Material. D.h. mit anderen Worten, dass die Aufnahme und/oder das Anlageelement, insbesondere die Rückwandung des Anlageelements, eine höhere Shore-Härte als das Dämpfungselement aufweisen können. Es ist weiter denkbar, dass die Seitenwandungen des Anlageelements und das zumindest eine Dämpfungselement aus einem elastischen Material hergestellt sind und die Rückwandung des Anlageelements und/oder die Aufnahme aus einem steiferen Material hergestellt sind, sodass das Dämpfungselement und die Seitenwandungen des Anlageelements eine erste Komponente bilden und die Rückwandungen des Anlageelements und die Aufnahme eine zweite Komponente bilden. Der Führungseinsatz kann mittels Mehrkomponenten-Spritzguss oder Mehrkomponenten-Extrusion gefertigt werden, wobei die Fertigung bevorzugt mittels Mehrkomponenten-Extrusion erfolgt. Besonders bevorzugt kann die Fertigung des Führungseinsatzes mittels Zweikomponenten-Extrusion erfolgen. Bei der Zweikomponenten-Extrusion treffen die Oberflächen der unterschiedlichen Materialien in geschmolzener Form aufeinander. Dies bewirkt, dass die Haftung zwischen den Materialien höher ist als beispielsweise beim Zweikomponenten-Spritzgießen.
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Der Führungseinsatz weist zwar unterschiedliche Elemente auf, kann jedoch einstückig ausgebildet sein, was im Rahmen der Erfindung bedeutet, dass der Führungseinsatz in einem einzigen Fertigungsschritt hergestellt sein kann und es keiner weiteren Schritte zur Verbindung der einzelnen Elemente des Führungseinsatzes bedarf. Sofern der Führungseinsatz vorteilhafterweise einstückig ausgebildet ist, ist es nicht mehr notwendig, nachträglich weitere separate Bauteile am Führungseinsatz anzubringen, wodurch zum einen Materialkosten und zum anderen Montagekosten eingespart werden können. Neben der Einsparung von Montagekosten bei der Fertigung ist es im Rahmen der Erfindung zudem erkannt worden, dass mittels eines einstückigen Führungseinsatzes auch bei einer Montage vor Ort einer mit einer erfindungsgemäßen Seitenführung ausgerüsteten Schutzeinrichtung der Montageaufwand erheblich reduziert wird, da lediglich ein einzelnes Bauteil, nämlich der einstückige Führungseinsatz, innerhalb des Seitenprofils anzuordnen ist. Zudem erlaubt die einstückige Ausbildung des Führungseinsatzes eine kompakte Ausführung des Führungseinsatzes, wodurch Probleme im Hinblick auf Verbindungsstellen vermieden werden können.
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Der Führungseinsatz kann vollständig in das Seitenprofil aufgenommen sein. Im Rahmen der Erfindung bedeutet „vollständig aufgenommen“, dass der Führungseinsatz derart innerhalb des Seitenprofils, beispielsweise durch Einschieben oder Einlegen, angeordnet werden kann, dass der Führungseinsatz bei Ansicht des Querschnitts vom Seitenprofil umschlossen ist. Somit kann eine stabile Lagerung des Führungseinsatzes innerhalb des Seitenprofils unter Erzeugung eines ästhetischen Gesamteindrucks der Seitenführung gewährleistet werden.
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Das Dämpfungselement kann eine höhere Elastizität als die Aufnahme und/oder das Anlageelement aufweisen. Insbesondere kann das Dämpfungselement eine höhere Elastizität als die Aufnahme und/oder die Rückwandung des Anlageelements aufweisen. Hierzu kann das Dämpfungselement aus einem anderen Werkstoff als die Aufnahme und/oder das Anlageelement, insbesondere die Rückwandung des Anlageelements, gefertigt sein. Die Aufnahme und zumindest die Rückwandung des Anlageelements werden bevorzugt aus einem Werkstoff hoher Steifigkeit gefertigt, damit das Halteteil bzw. die Halteteile des Abdeckelements in der Aufnahme sicher gehaltert werden können und das Anlageelement den Führungseinsatz sicher innerhalb des Seitenprofils abstützen kann. Das Dämpfungselement kann demgegenüber aus einem elastischeren Material gefertigt sein, um Ausgleichsbewegungen in der Aufnahme bei Krafteinwirkungen auf das Abdeckelement und zur Geräuschminimierung zu ermöglichen und eine Rückstellung der Aufnahme in eine Ruhestellung zu gewährleisten.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann das Anlageelement im Wesentlichen U-förmig ausgebildet sein und eine Rückwand und zwei Seitenwandungen aufweisen, wobei die Aufnahme innerhalb des Anlageelements angeordnet ist. Die zwei Seitenwandungen können bei Betrachtung des Querschnitts des Führungseinsatzes parallel zueinander verlaufen und mit der Rückwandung einen im Wesentlichen rechten Winkel einschließen. Die Rückwandung kann zwischen den zwei Seitenwandungen des U-förmigen Anlageelements angeordnet sein. Die Anordnung in der Aufnahme innerhalb des U-förmigen Anlageelements bedeutet mit anderen Worten, dass sich die Aufnahme zwischen den Seitenwandungen des Anlageelements befindet. Bevorzugt befindet sich die Aufnahme zwischen den Seitenwandungen des Anlageelements und ist mit der Rückwandung des Anlageelements verbunden und/oder grenzt direkt an die Rückwandung des Anlageelements. Durch die auf den Querschnitt des Führungseinsatzes bezogene, im Wesentlichen U-förmige Ausbildung des Anlageelements mit einer Rückwandung und zwei Seitenwandungen kann der Führungseinsatz vorteilhafterweise mit den zwei Seitenwandungen an zwei Wandungen, insbesondere an einer ersten und zweiten Wandung, des Seitenprofils zur Anlage kommen und dadurch definiert abgestützt werden und dem Führungseinsatz den zur Führung des Abdeckelements notwendigen Halt verleihen, während die Rückwandung des Anlageelements mittels der Dämpfungselemente federnd bzw. elastisch an einer dritten Wandung des Seitenprofils abgestützt werden kann. Die Rückwandung des Anlageelements erstreckt sich bei Betrachtung des Querschnitts des Führungseinsatzes bevorzugt senkrecht zur Quererstreckung des Abdeckelements. Im Rahmen der Erfindung betrifft die Quererstreckung des Abdeckelements die Erstreckung des Abdeckelements senkrecht zur Abwickelrichtung und die Längserstreckung des Abdeckelements die Erstreckung des Abdeckelements entlang der Abwickelrichtung. Dadurch, dass sich die Aufnahme vorteilhafterweise innerhalb des Anlageelements befinden kann, kann der Führungseinsatz auf einfache Art und Weise ohne Beschädigung der Aufnahme in das Seitenprofil eingeführt werden. Zudem ermöglicht die beschriebene Ausgestaltung des Führungseinsatzes, insbesondere des Anlageelements, eine platzsparende Anordnung von Aufnahme, Dämpfungselement und Anlageelement, wobei die Aufnahme durch das Anlageelement geschützt werden kann.
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Zumindest eine Seitenwandung des Anlageelements kann eine höhere Elastizität als die Aufnahme und/oder die Rückwandung des Anlageelements aufweisen. Bevorzugt können beide Seitenwandungen des Anlageelements eine höhere Elastizität als die Aufnahme und/oder die Rückwandung des Anlageelements aufweisen. Sofern neben dem Dämpfungselement auch die Seitenwandungen eine höhere Elastizität als die Aufnahme und/oder die Rückwandung des Anlageelements aufweisen, können Stöße verbessert abgefangen und zudem Stöße aus mehreren Richtungen vorteilhafterweise gedämpft werden. Es ist denkbar, dass die Seitenwandung und das Dämpfungselement aus dem gleichen Material hergestellt sind, wodurch die Fertigung wesentlich vereinfacht wird.
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Die Seitenwandungen können wellenförmig und/oder zickzackförmig ausgebildet sein. Sofern die Seitenwandungen wellenförmig und/oder zickzackförmig bei Betrachtung des Querschnitts des Führungseinsatzes ausgebildet sind, kann eine punktuelle Abstützung der Seitenwandungen am Seitenprofil erfolgen, bei gleichzeitig erhöhter Flexibilität der Seitenwandungen des Führungseinsatzes. Somit kann eine ausreichende Abstützung der Seitenwandungen am Seitenprofil gewährleistet werden, und zudem können Bewegungen des Abdeckelements in mehrere Richtungen aufgenommen bzw. kompensiert werden. Bevorzugt können die Seitenwandungen ungleichmäßig wellenförmig ausgebildet sein. Durch die zickzackförmige und/oder wellenförmige Ausbildung der Seitenwandungen des Anlageelements kann eine Art Federwirkung erzielt werden, wodurch eine sichere Rückkehr des Führungseinsatzes nach Belastung in den Ruhezustand gewährleistet werden kann.
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Die Aufnahme kann als Kammer mit einem Aufnahmeschlitz ausgebildet sein, wobei der Aufnahmeschlitz kleiner als der Querschnitt des Halteteils ausgebildet ist. Durch diese geometrische Ausgestaltung der Aufnahme kann das Halteteil des Abdeckelements sicher in der Aufnahme aufgenommen werden und ein Herausgleiten aus der Aufnahme zuverlässig verhindert werden, da der Aufnahmeschlitz kleiner als der Querschnitt des Halteteils ausgebildet ist. Die Kammer kann derart ausgebildet sein, dass zwischen Halteteil und Wandungen der Kammer ausreichend Platz verbleibt, sodass das Halteteil innerhalb der Kammer gleiten kann und ein einfaches Auf- und Abrollen des Abdeckelements ermöglicht wird. Somit wird das Halteteil innerhalb der Kammer geführt wird, ohne dass das Halteteil aus der Aufnahme quer zur Abwickelrichtung herausgezogen werden kann. Bei Betrachtung des Querschnitts der Aufnahme ist diese bevorzugt dreiseitig geschlossen und weist an einer vierten Wandung den Aufnahmeschlitz auf. Dabei ist die Kammer weiter bevorzugt als hinterschnittene Nut ausgebildet, wobei der Aufnahmeschlitz an der zum Abdeckelement weisenden Seite der Kammer und somit an der von der Rückwandung des Anlageelements entfernten Seite der Kammer angeordnet sein kann. Die gegenüber dem Aufnahmeschlitz angeordnete Wandung der Kammer kann durch die Rückwandung des Anlageelements ausgebildet sein. Als besonders vorteilhaft hat sich ein rechteckiger Querschnitt der Kammer erwiesen.
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Der Führungseinsatz kann zwei Dämpfungselemente aufweisen, die sich zwischen der Rückwandung des Anlageelements und der dritten Wandung des Seitenprofils erstrecken, wobei die Rückwandung des Anlageelements und die dritte Wandung des Seitenprofils gegenüberliegend zueinander angeordnet sind. Mit anderen Worten bedeutet dies, dass bei Betrachtung des Querschnitts des Führungseinsatzes die dritte Wandung des Seitenprofils und die Rückwandung des Anlageelements, zwischen welchen sich die Dämpfungselemente erstrecken, parallel zueinander verlaufen. Die zwei Dämpfungselemente können an der Rückwandung des Anlageelements angeordnet sein und/oder an den Seitenwandungen des Anlageelements angeordnet sein, wobei die Dämpfungselemente in Richtung der dritten Wandung des Seitenprofils über die Rückwandung hinaus hervorstehen. Dadurch, dass zwei Dämpfungselemente am Anlageelement angeordnet sind, kann eine gleichmäßige Abstützung und Dämpfung des Führungseinsatzes innerhalb des Seitenprofils erfolgen. Somit kann eine ausreichende Kompensation von Krafteinwirkungen auf das Abdeckelement, insbesondere in Richtung der dritten Wandung des Seitenprofils, erfolgen, und Beschädigungen des Abdeckelements bzw. der gesamten Schutzeinrichtung können vermieden werden.
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Zu einer sicheren Aufnahme des Führungseinsatzes in das Seitenprofil kann innerhalb des Seitenprofils eine Profilkammer ausgebildet sein, in der der Führungseinsatz aufgenommen werden kann, wobei die Profilkammer die erste Wandung, die zweite Wandung und/oder die dritte Wandung des Seitenprofils ausbildet, und wobei an der ersten Wandung und der zweiten Wandung des Seitenprofils je eine Wandung des Anlageelements zur Anlage gebracht werden kann und sich das Dämpfungselement zwischen der dritten Wandung des Seitenprofils und dem Anlageelement erstrecken kann. Bevorzugt bildet die Profilkammer die erste Wandung, die zweite Wandung und die dritte Wandung des Seitenprofils aus. Sofern das Anlageelement U-förmig ausgebildet ist, kann vorteilhafterweise an der ersten Wandung und der zweiten Wandung des Seitenprofils je eine Seitenwandung des Anlageelements zur Abstützung zur Anlage gebracht werden, während das Dämpfungselement zwischen der dritten Wandung des Seitenprofils und der Rückwandung des Anlageelements angeordnet ist.
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Um ein Herausgleiten der Aufnahme aus der Profilkammer bei Krafteinwirkung auf das Abdeckelement zu verhindern, kann die Profilkammer einen Profilschlitz aufweisen, der bei Betrachtung des Querschnitts der Seitenführung kleiner als der Querschnitt der Aufnahme ausgebildet ist. Der Profilschlitz kann bevorzugt in eine vierte Wandung der Profilkammer eingebracht sein, sodass die Profilkammer bei Betrachtung des Querschnitts des Seitenprofils als Rechteck mit einer in eine Seite des Rechtecks eingebrachten Öffnung ausgebildet ist. Mit anderen Worten ausgedrückt kann die Profilkammer an drei Seiten geschlossen sein und an einer vierten Seite einen Profilschlitz aufweisen. Die vierte Wandung der Profilkammer kann die vierte Wandung des Seitenprofils ausbilden, sodass die Profilkammer die erste Wandung, die zweite Wandung, die dritte Wandung und die vierte Wandung des Seitenprofils ausbildet. Dann können an der ersten oder zweiten Wandung des Seitenprofils bzw. der Profilkammer die Seitenwandungen des Anlageelements zur Anlage kommen, während an der dritten Wandung des Seitenprofils bzw. der Profilkammer das Dämpfungselement zur Anlage bringbar ist und in die vierte Wandung des Seitenprofils bzw. der Profilkammer der Profilschlitz eingebracht ist. Sofern die Aufnahme als Kammer mit einem Aufnahmeschlitz ausgebildet ist, erstreckt sich die Wandung der Aufnahme, in welche der Aufnahmeschlitz eingebracht ist, parallel zur vierten Wandung des Seitenprofils, in welches der Profilschlitz eingebracht ist. Weiter bevorzugt kann der Innenabstand der Wandungen der Profilkammer im Wesentlichen der Breite des Führungseinsatzes, dessen Außenkontur vom Anlageelement des Führungseinsatzes gebildet wird, entsprechen. Somit erfolgt eine sichere Abstützung des Führungseinsatzes sowie eine geschützte Halterung des Abdeckelements innerhalb des Seitenprofils.
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Zur einfachen Einbringung des Führungseinsatzes in das Seitenprofil kann das Seitenprofil ein Aufsatzprofil und ein Befestigungsprofil aufweisen. Zur Bildung der Seitenführung kann der Führungseinsatz auf einfache Art und Weise in das Befestigungsprofil eingelegt und das Befestigungsprofil mit dem Aufsatzprofil verschlossen werden. Somit ist eine einfache Montage des Seitenprofils und der gesamten Seitenführung möglich, ohne dass es zu Beschädigungen bei der Montage, beispielsweise durch Verkanten beim Einführen eines Führungseinsatzes in ein einteiliges Seitenprofil, kommen kann. Durch die Gestaltung des Seitenprofils aus Befestigungsprofil und Aufsatzprofil kann zur Wartung der Seitenführung oder der gesamten Schutzeinrichtung das Seitenprofil auf einfache Art und Weise geöffnet werden, indem das Aufsatzprofil vom Befestigungsprofil gelöst wird. Bevorzugt kann das Befestigungsprofil der Teil des Seitenprofils sein, welcher zur Montage an einer Montagefläche, beispielsweise an einer Hauswand, vorgesehen ist, wobei das Aufsatzprofil zum Verschluss des Seitenprofils auf dem Befestigungsprofil angeordnet wird und auch nach Montage an der Montagefläche weiter zugänglich und entfernbar ist.
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Zur werkzeuglosen Montage des Aufsatzprofils am Befestigungsprofil und werkzeuglosen Demontage des Aufsatzprofils vom Befestigungsprofil kann das Aufsatzprofil mittels einer Clip-Verbindung mit dem Befestigungsprofil verbunden werden. Die Clip-Verbindung kann in einfacher Weise durch Drücken des Aufsatzprofils in das Befestigungsprofil hinein ohne Werkzeuge hergestellt werden, indem eine Rastnase in die zugeordnete Aufnahme hineingedrückt wird. Durch die Rastnase ist das Aufsatzprofil gegen Herausgleiten aus der Aufnahme gesichert. Somit kann durch einfaches Einschnappen der Rastnase, welche bevorzugt am Aufsatzprofil angeordnet ist, in die Rastausnehmung, welche bevorzugt am Befestigungsprofil angeordnet ist, eine anforderungsgemäße Verbindung zwischen Aufsatzprofil und Befestigungsprofil auf einfache Art und Weise hergestellt werden.
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Das Befestigungsprofil kann eine Befestigungsaufnahme zur Aufnahme eines Befestigungsmittels aufweisen. Sofern die Seitenführung an einer Montagefläche, wie beispielsweise einer Hauswand, befestigt werden soll, sind entsprechende Befestigungsmittel, z.B. Schrauben, notwendig, um eine Verbindung zwischen Seitenführung und Montagefläche herzustellen. Hierzu kann das Befestigungsprofil eine Befestigungsaufnahme, beispielsweise eine Bohrung, aufweisen, durch welche ein Befestigungsmittel vom Inneren des Befestigungsprofils nach außen geführt werden kann, um eine Befestigung des Befestigungsprofils an der Montagefläche zu ermöglichen. Sofern das Befestigungsmittel als Schraube ausgebildet ist, kommt bevorzugt der Schraubenkopf an einer Innenwandung des Befestigungsprofils zur Anlage, während Schaft und/oder Gewinde der Schraube aus dem Befestigungsprofil herausragen und in die Montagefläche, beispielsweise die Hauswand, eingebracht werden können. Hierdurch entsteht einerseits eine sichere Befestigung der Seitenführung an einer Montagefläche, und andererseits wird ein ästhetischer Gesamteindruck gewährleistet, da das Befestigungsmittel nach der Montage nicht mehr sichtbar ist, sondern vielmehr durch Schließen des Seitenprofils mittels des Aufsatzprofils verdeckt wird.
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Des Weiteren ist eine Schutzeinrichtung mit zwei Seitenführungen, einer Wickelwelle und zumindest einem zwischen den Seitenführungen angeordneten Abdeckelement, das auf der Wickelwelle in Wickelrichtung aufrollbar ist, beansprucht. Erfindungsgemäß ist das Abdeckelement mit einem an einer Seitenkante des Abdeckelements angeordneten oder ausgebildeten Halteteil in den erfindungsgemäßen Seitenführungen geführt. Bei der Schutzeinrichtung kann es sich beispielsweise um einen Sonnenschutz, Insektenschutz, Wetterschutz oder aber auch Spritzschutz handeln. Bevorzugt ist die Schutzeinrichtung als Beschattungseinrichtung ausgeführt, beispielsweise als Markise, Rollladen oder Ähnliches. Weiter bevorzugt ist die Schutzeinrichtung als Senkrechtbeschattung ausgeführt.
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Die Wickelwelle kann an einer Stirnseite der Seitenführungen angeordnet sein oder an einem Ende der Seitenführungen zwischen den Seitenführungen angeordnet sein, wobei das Abdeckelement senkrecht zur Längsachse der Wickelrolle abgerollt werden kann. Somit kann zwischen Wickelwelle und den zwei Seitenführungen ein im Wesentlichen rechteckiger Zwischenraum gebildet werden, welcher ein stabiles Gerüst für die Schutzeinrichtung bildet und in welchem das Abdeckelement abgerollt werden kann.
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Weiter ist es denkbar, dass das Abdeckelement an einem in Wickelrichtung von der Wickelwelle beabstandeten Ende des Abdeckelements eine Beschwerung aufweist. Diese Beschwerung kann am von der Wickelwelle beabstandeten Ende des Abdeckelements angeordnet sein und sich bevorzugt entlang der Quererstreckung des Abdeckelements erstrecken. Durch diese Beschwerung am Ende des Abdeckelements wird das Abrollen des Abdeckelements unterstützt. Zudem kann aufgrund der von der Beschwerung aufgebrachten Gewichtskraft ein optimaler und gleichmäßiger Tuchstand des Abdeckelements erzielt werden. Die Beschwerung kann Zusatzgewichte umfassen, welche bereits vor der Montage der Schutzeinrichtung oder erst nach der Montage der Schutzeinrichtung am Aufstellort am Abdeckelement angeordnet werden können.
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Es wird davon ausgegangen, dass die Definitionen und Ausführungen der oben genannten Begriffe für alle in dieser Beschreibung und im Folgenden beschriebenen Aspekte gelten, sofern nichts anderes angegeben ist. Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Unteransprüchen. Hierbei können die jeweiligen Merkmale für sich alleine oder zu mehreren in Kombination miteinander verwirklicht sein. Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt. Das Ausführungsbeispiel ist in den Figuren schematisch dargestellt. Gleiche Bezugsziffern in den einzelnen Figuren bezeichnen dabei gleiche oder funktionsgleiche bzw. hinsichtlich ihrer Funktion einander entsprechende Elemente.
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Es zeigen:
- 1 einen unteren Abschnitt einer Schutzeinrichtung mit zwei erfindungsgemäßen Seitenführungen in isometrischer Ansicht;
- 2 einen unteren Abschnitt einer Schutzeinrichtung gemäß 1 in Ansicht von vorne;
- 3 eine Seitenführung der in 1 gezeigten Schutzeinrichtung im Querschnitt;
- 4 eine Explosionsdarstellung eines Abschnitts einer erfindungsgemäßen Seitenführung;
- 5 einen Führungseinsatz einer erfindungsgemäßen Seitenführung gemäß 1 im Querschnitt.
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Die 1 und 2 zeigen einen unteren Abschnitt einer erfindungsgemäßen Schutzeinrichtung, welche im Wesentlichen zwei erfindungsgemäße Seitenführungen 1a, 1b und ein Abdeckelement 2 aufweist. Es ist zu erkennen, dass die Seitenführungen 1a, 1b gegenüberliegend angeordnet sind und das Abdeckelement 2 sich zwischen den beiden Seitenführungen 1a, 1b entlang einer Quererstreckung 8 erstreckt und abrollbar bzw. aufrollbar ist. Das Abdeckelement 2 weist eine Flächenbahn 22, eine Beschwerung 7 und an den Seitenkanten des Abdeckelements 2 jeweils ein Halteteil 21 auf. Die Halteteile 21 sind an den sich entlang der Längserstreckung 9 erstreckenden Seitenkanten des Abdeckelements 2 angeordnet. Das Abdeckelement 2 ist auf eine hier nicht dargestellte Wickelrolle entlang der Richtung der Längserstreckung 9 aufrollbar und abrollbar. Dabei verläuft die Längsachse der Wickelrolle parallel zur Richtung der Quererstreckung 8 des Abdeckelements 2. Die beiden Seitenführungen 1a, 1b sind mit Befestigungsmitteln 6, im vorliegenden Fall mit Schrauben, an einer Montagefläche, beispielsweise an einer Hauswand, befestigbar. Den 1 und 2 ist weiter entnehmbar, dass die beiden Seitenführungen 1a, 1b jeweils ein Seitenprofil 3 und einen in dem Seitenprofil 3 aufgenommenen Führungseinsatz 4 aufweisen. Zum einfachen Einführen des Führungseinsatzes 4 in das Seitenprofil 3 besteht das Seitenprofil 3 aus einem Befestigungsprofil 32 und einem Aufsatzprofil 31. Das Befestigungsmittel 6 erstreckt sich zur Montage des Befestigungsprofils 32 an einer Montagefläche durch das Befestigungsprofil 32 hindurch. Das Aufsatzprofil 31 ist zur Ausbildung des Seitenprofils 3 auf das Befestigungsprofil 32 aufgesetzt, wodurch das Befestigungsmittel 6 von außen nicht mehr sichtbar ist. Zusammen bilden Befestigungsprofil 32 und Aufsatzprofil 31 im Inneren des Seitenprofils 3 eine Profilkammer 33 aus, in welche der Führungseinsatz 4 einsetzbar ist.
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Wie insbesondere den 3, 4 und 5 zu entnehmen ist, weist der Führungseinsatz 4 eine Aufnahme 41, ein Anlageelement 42 und zwei Dämpfungselemente 43a, 43b auf. In Zusammenschau mit 1 ist es ersichtlich, dass das Halteteil 21 in der Aufnahme 41 aufgenommen, in dieser geführt und vor einem Herausziehen gesichert werden kann. Zur Stützung des Führungseinsatzes 4 innerhalb der Profilkammer 33 weist der Führungseinsatz 4 ein Anlageelement 42 auf, welches U-förmig ausgebildet ist und an einer ersten Wandung 34 sowie an einer zweiten Wandung 35 der Profilkammer 33 des Seitenprofils 3 zur Anlage kommen kann. Weiter ist, insbesondere in 3, gezeigt, dass die Dämpfungselemente 43a, 43b derart an der Rückwandung 421 des Anlageelements 42 angeordnet sind, dass diese sich in Richtung der dritten Wandung 36 des Seitenprofils 3 erstrecken. Es ist ersichtlich, dass die Profilkammer 33 die dritte Wandung 36 des Seitenprofils 3 ausbildet. Die Aufnahme 41 ist im Wesentlichen mittig in der Profilkammer 33 angeordnet. Die Seitenwandungen 422a und 422b des U-förmigen Anlageelements 42 dienen der Abstützung des Anlageelements 42 an der Profilkammer 33, insbesondere an der ersten Wandung 34 und der zweiten Wandung 35 des Seitenprofils 3, die durch die Profilkammer 33 ausgebildet sind. Die Seitenwandungen 422a und 422b sind ungleichmäßig wellenförmig ausgebildet und erstrecken sich im Wesentlichen entlang der Quererstreckung 8.
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Der mit 3 gezeigte vergrößerte Querschnitt durch die Seitenführung 1b verdeutlicht den Aufbau der Seitenführung 1b gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel. Das hier nicht gezeigte Abdeckelement 2 kann sich durch den Profilschlitz 331 in die Seitenführung 1b hinein erstrecken, wobei das Halteteil 21 des hier nicht gezeigten Abdeckelements 2 in der Aufnahme 41 des Führungseinsatzes 4 aufgenommen und geführt werden kann. Die Aufnahme 41 ist bei Betrachtung des Querschnitts als im Wesentlichen rechteckige Kammer ausgebildet und weist einen Aufnahmeschlitz 411 auf, der in diejenige Wandung der Aufnahme 41 eingebracht ist, welche senkrecht zur Richtung der Quererstreckung 8 des Abdeckelements 2 verläuft und dem Profilschlitz 331 des Seitenprofils 3 zugewandt ist und zudem parallel zur Rückwandung 421 des Anlageelements 42 verläuft. Das Anlageelement 42 des Führungseinsatzes 4 weist neben der Rückwandung 421 noch zwei bei Betrachtung des Querschnitts im Wesentlichen senkrecht zur Rückwandung 421 angeordnete Seitenwandungen 422a und 422b auf, die ungleichmäßig wellenförmig ausgebildet sind. Die Seitenwandungen 422a, 422b können zumindest teilweise an einer Innenseite der Profilkammer 33 des Seitenprofils 3 zur Anlage kommen. Konkret kann eine erste Seitenwandung 422a an einer ersten Wandung 34 und die zweite Seitenwandung 422b an einer zweiten Seitenwandung 35 der Profilkammer 33 bzw. des Seitenprofils 3 zur Anlage kommen, während die Rückwandung 36 des Anlageelements 42 durch die Dämpfungselemente 43a und 43b von der dritten Wandung 36 der Profilkammer 33 bzw. des Seitenprofils 3 dämpfend beabstandet ist. So können insbesondere Verschiebungen des Abdeckelements 2 in Richtung der Quererstreckung 8 kompensiert werden, ohne dass das Anlageelement 42 an der Profilkammer 33 anschlägt und es zu unerwünschter Geräuschbelästigung kommt. Eine zusätzliche Ausweichmöglichkeit der Aufnahme 41 in mehrere Richtungen bei Beanspruchung des Abdeckelements 2, sodass multidirektionale Kräfte kompensiert werden können, ist dadurch gegeben, dass die Aufnahme 41 im Wesentlichen mittig in der Profilkammer 33 gehalten ist und die Wandungen 422a und 422b des Anlageelements 42 wellenförmig und/oder elastisch ausgebildet sind.
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Das Seitenprofil 3 besteht wiederum aus einem Aufsatzprofil 31 und einem Befestigungsprofil 32, welche im dargestellten montierten Zustand eine Profilkammer 33 und einen Profilschlitz 331 ausbilden. Dabei ist zu beachten, dass der Profilschlitz 331 eine geringere Breite als das Anlageelement 42 aufweist, sodass die Aufnahme 41 nicht zusammen mit dem Anlageelement 42 aus der Profilkammer 33 herausgezogen werden kann. Der Profilschlitz 331 ist in die Wandung des Seitenprofils 3 bzw. der Profilkammer 33 eingebracht, welche bei Betrachtung des Querschnitts senkrecht zur Querstreckung 8 des Abdeckelements 2 verläuft. Durch das Befestigungsprofil 32 hindurch erstreckt sich eine Schraube als Befestigungsmittel 6, wobei der Schraubenkopf innerhalb des Seitenprofils 3 am Befestigungsprofil 32 zur Anlage kommt. Das Seitenprofil 3 lässt sich durch einfaches Einclipsen des Aufsatzprofils 31 in das Befestigungsprofil 32 mittels der Clipverbindung 5 verschließen.
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4 zeigt eine erfindungsgemäße Seitenführung 1a in Explosionsdarstellung. Das Aufsatzprofil 31 und das Befestigungsprofil 32 lassen sich zu einem Seitenprofil 3 zusammenstecken und schließen nach dem Zusammenstecken den Führungseinsatz 4 in der Profilkammer 33 ein. Das Befestigungsmittel 6 kann in einer Befestigungsaufnahme des Befestigungsprofils 32 angeordnet und durch das Befestigungsprofil 32 hindurchgeführt werden, um eine Befestigung der Seitenführung 1a an einer Montagefläche, beispielsweise einer Wand, zu ermöglichen. Der Explosionsdarstellung ist auch zu entnehmen, dass der Führungseinsatz 4 aus einer Aufnahme 41, einem Anlageelement 42 und zwei Dämpfungselementen 43a, 43b aufgebaut ist. Zudem weist die Seitenführung 1a in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel eine Abschlussplatte 10 auf, welche an einer Stirnseite des Seitenprofils 3 befestigt werden kann. Vorliegend wird die Abschlussplatte 10 zur Montage in das Befestigungsprofil 32 eingeschoben. Die Abschlussplatte 10 schützt das Innere des Seitenprofils 3 vor Verschmutzungen und kann insbesondere bei Senkrechtbeschattungen oder Schutzeinrichtungen mit senkrechtem, d.h. von oben nach unten abzurollendem, Abdeckelement 2 aufgrund der flächigen Auflage für einen sicheren Stand des Seitenprofils 1a sorgen.
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5 zeigt den bereits vorab mit den 1 bis 4 beschriebenen Führungseinsatz 4 in Alleinstellung im Querschnitt. Es ist zu erkennen, dass innerhalb des U-förmigen Anlageelements 42 die Aufnahme 41 eingebracht ist, durch deren Aufnahmeschlitz 411 sich die hier nicht dargestellte Flächenbahn 22 des Abdeckelements 2 erstrecken kann, während das Halteteil 21 in der Aufnahme 41 gehaltert ist. Das U-förmige Anlageelement 42 besteht aus den Seitenwandungen 422a und 422b sowie der dazwischen angeordneten Rückwandung 421. In der Rückwandung 421 ist die Aufnahme 41 mittig auf der in Richtung des Abdeckelements 2 weisenden Seite angeordnet. Die Dämpfungselemente 43a und 43b sind in dem Bereich angeordnet, in dem die Seitenwandungen 422a bzw. 422b die Rückwandung 421 schneiden. Je eine Seitenwandung 422a, 422b und je ein Dämpfungselement 43a, 43b können einstückig ausgebildet sein, sodass die Seitenwandung 422a, 422b nahtlos in das Dämpfungselement 43a, 43b übergeht. Das Dämpfungselement 43a, 43b springt gegenüber der Rückwandung 421 rechtwinkelig in Richtung der Quererstreckung 8 auf die dritte Wandung 36 des Seitenprofils 3 zu vor. Die Seitenwandungen 422a, 422b sind ebenfalls im Wesentlichen rechtwinkelig bezogen auf die Rückwandung 421 an der Rückwandung 421 angeordnet und ragen in Richtung der Querstreckung 8 und in Richtung des Abdeckelements 2 von der Rückwandung 421 ab. Die Rückwandung 421 ist in 5 gegittert, und die Seitenwandungen 422a und 422b sind schraffiert dargestellt, während die Dämpfungselemente 43a und 43b gepunktet dargestellt sind. Somit sind die einzelnen Bestandteile des Führungseinsatzes 4, nämlich die Kammer 41, die Dämpfungselemente 43a und 43b, sowie das Anlageelement 42, das durch die Rückwandung 421 und die Seitenwandungen 422a und 422b ausgebildet ist, ersichtlich.