DE202023104190U1 - Vorrichtung zur Entwicklung eines natürlichen therapeutischen Mittels zur Behandlung von hypertensiven Schwangerschaftsbeschwerden - Google Patents

Vorrichtung zur Entwicklung eines natürlichen therapeutischen Mittels zur Behandlung von hypertensiven Schwangerschaftsbeschwerden Download PDF

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Abstract

Eine Vorrichtung (100) zur Entwicklung eines natürlichen therapeutischen Mittels zur Behandlung von hypertensiven Schwangerschaftsstörungen, wobei die Vorrichtung (100) Folgendes umfasst:
eine Kältekammer (102) zum Sammeln von Gewebe von einem schwangeren und einem nicht schwangeren Lebewesen;
einen Becherglas (104), der mit der Kältekammer (102) verbunden ist, um die gesammelten Gewebe in eine Lösung aus modifizierter Krebs-Henseleit-Salzlösung (MKHS) zu tauchen; und
eine mit dem Becherglas (104) verbundene Schale (106) zum Vorkontrahieren der Gewebe durch Aussetzen von Phenylephrin (PE) (10-5 M), um eine maximale Kontraktion der Gewebe mit Eugenol (10-9 bis 10-5 M) zu erzeugen, nachdem sie für ein bestimmtes Intervall vorbehandelt wurden.

Description

  • BEREICH DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Arzneimittelverabreichungsgeräte. Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine Vorrichtung zur Entwicklung und Bewertung natürlicher therapeutischer Mittel auf der Grundlage von Eugenol zur Behandlung von hypertensiven Erkrankungen in der Schwangerschaft.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • In der Schwangerschaft können die hypertensiven Störungen chronisch (vorbestehend) oder schwangerschaftsbedingt sein. Wenn der Blutdruck vor der Schwangerschaft bis zur 20. Schwangerschaftswoche bei 140/95 mmHg liegt, wird er als chronisch bezeichnet. Wenn ein solcher Blutdruck über die 20. Schwangerschaftswoche hinaus anhält, wird er als Schwangerschaftsbluthochdruck definiert. Die Schwangerschaftshypertonie ist innerhalb von 42 Tagen nach der Entbindung abgeklungen. Die derzeitige Behandlung hypertensiver Schwangerschaftsstörungen besteht darin, den Blutdruck und die Anfälle mit blutdrucksenkenden Mitteln und Magnesiumsulfat zu kontrollieren und zu steuern, die letzte Option ist jedoch die Entbindung von Fötus und Plazenta. Die Blutdruckwerte, die in der Schwangerschaft einer Therapie bedürfen, wurden im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung auf höhere systolische und diastolische Werte festgelegt.
  • Eine therapeutische Intervention wird empfohlen, wenn der Blutdruck während der Schwangerschaft bei ≤ 149/95 mmHg liegt. Medikamente der ersten Wahl sind Methyldopa und Labetalol, gefolgt von Nifedipin zur Behandlung schwerer Formen von Bluthochdruck in der Schwangerschaft. Andere Medikamente wie ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptorblocker (ARB) sind während der Schwangerschaft kontraindiziert, da sie negative Auswirkungen auf den Fötus haben können, wie z. B. eine intrauterine Wachstumsretardierung, neonatale Hypotonie, Oligohydramnion und einen offenen Ductus arteriosus. Ebenso können Diuretika eine Überperfusion der Plazenta verursachen und β-Blocker mit Ausnahme von Labetalol und Atenolol werden mit intrauteriner Wachstumsretardierung, Frühgeburtlichkeit, neonataler Hypoglykämie und Bradykardie in Verbindung gebracht. Obwohl eine Vielzahl kleiner therapeutischer Moleküle zur Behandlung hypertensiver Störungen in der Schwangerschaft entwickelt wurde, sind sie unterschiedlich erfolgreich. Ausgehend von klinischen Beobachtungsstudien wird praktisch keines dieser Medikamente gemäß den Leitlinien für eine rationale Pharmakotherapie während der Schwangerschaft bewertet. In den letzten Jahren hat die Verwendung von nicht empfohlenen blutdrucksenkenden Medikamenten bei schwangeren Frauen in verschiedenen Ländern zu unerwünschten fötalen Ergebnissen geführt.
  • US20210330944A1 beschreibt die Behandlung von Bluthochdruck durch die Verabreichung von Guanethidin über die Nierengefäße.Eine Hyperaktivität dieser Nerven kann zu renalem Bluthochdruck führen, eine Krankheit, die bei 30-40 % der erwachsenen Bevölkerung auftritt.Bluthochdruck kann mit neuro-modulierenden Wirkstoffen (wie Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmern, Angiotensin-II-Hemmern oder Aldosteron-Rezeptor-Blockern) behandelt werden, erfordert jedoch die Einhaltung strenger Schemata und erreicht oft nicht die Zielblutdruckschwelle, um das Risiko schwerer kardiovaskulärer Ereignisse zu verringern.Hier wird eine minimalinvasive Lösung vorgestellt, um die Aktivität der Sympathikusnerven, die die Nierenarterie umgeben, durch die lokale Verabreichung neurotoxischer oder sympathikusblockierender Wirkstoffe in die Adventitia zu reduzieren.Eine verlängerte Elution dieser Wirkstoffe ist ebenfalls möglich, um die Therapie auf den Patienten zuzuschneiden.
  • US7643875B2 offenbart ein implantierbares medizinisches Gerät.In verschiedenen Ausführungsformen umfasst die Vorrichtung einen Impulsgenerator, eine Leitung, einen Sensor und ein Steuergerät.Der Impulsgenerator erzeugt ein Baroreflex-Stimulationssignal als Teil einer Baroreflex-Therapie.Die Elektrode kann elektrisch mit dem Impulsgenerator verbunden und intravaskulär in ein Herz eingeführt werden.Die Leitung umfasst eine Elektrode, die im oder in der Nähe des Herzens positioniert wird, um das Baroreflex-Signal an einen Barorezeptorbereich im oder in der Nähe des Herzens zu liefern. Der Sensor erfasst einen physiologischen Parameter bezüglich der Wirksamkeit der Baroreflextherapie und liefert ein Signal, das die Wirksamkeit anzeigt. Das Steuergerät ist mit dem Impulsgenerator verbunden, um das Baroreflex-Stimulationssignal zu steuern, und mit dem Sensor, um das Signal zu empfangen, das die Wirksamkeit der Baroreflex-Therapie anzeigt. Weitere Aspekte sind hierin enthalten.
  • Bluthochdruck in der Schwangerschaft umfasst eine Reihe von Erkrankungen, die, wenn sie nicht behandelt werden, zu Präeklampsie und Eklampsie, einer schweren Form von Bluthochdruck und Krämpfen, sowie zu Koma und Tod führen können und schätzungsweise 14 % schwangerschaftsbedingte Todesfälle bei Müttern verursachen. Präeklampsie-Mütter haben ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie chronische Herzinsuffizienz, Bluthochdruck und Schlaganfall. Präeklampsie kann auch mit einer intrauterinen Wachstumsstörung (IUGR) einhergehen, die zu Frühgeburten führen kann. Diese Schwangerschaftskomplikationen sind vor allem in Entwicklungsländern von Bedeutung, wo die Präeklampsie häufiger auftritt und die Müttersterblichkeit und Frühgeburten höher sind als in den Industrieländern.
  • Es gibt zwar keinen definitiven Mechanismus oder eine Ätiologie der Präeklampsie, aber häufige Risikofaktoren sind bereits bestehender Diabetes, Fettleibigkeit, afroamerikanische Ethnizität und Präeklampsie in der Familiengeschichte. Während der Einnistung des Embryos dringen Trophoblastenzellen der Plazenta in die Gebärmutterarterien (Spiralarterien beim Menschen) ein und veranlassen deren Umbau, wobei sie die Tunica media der Spiralarterien des Myometriums verletzen, so dass die Arterien einen erhöhten Blutfluss aufnehmen können, um den sich entwickelnden Fötus zu ernähren.Eine mangelhafte Trophoblasteninvasion und die damit einhergehende uteroplazentare Hypoperfusion können zu Präeklampsie führen und wurden in Tier- und Humanstudien nachgewiesen.Eine therapeutische Vasorelaxation der Spiralarterien könnte die Durchblutung der Plazenta verbessern, die Risiken für den Fötus verringern und möglicherweise die mütterliche Hypertonie lindern. Der Gefäßtonus wird zum Teil durch Transient-Receptor-Potential-Ca++Kanäle reguliert, darunter TRPV1, ein polymodales Nozizeptor-Mitglied der TRPV-Unterfamilie.
  • Capsaicin (8-Methyl-N-vanillyl-trans-6-nonenamid) ist der wichtigste aktive Bestandteil von scharfen Chilischoten und wird als Gewürz zur Verbesserung des Geschmacks und als Analgetikum verwendet.Capsaicin ist auch ein selektiver Agonist für den TRPV1-Kationenkanal, und eine Capsaicin-induzierte Vasorelaxation wurde in der menschlichen Koronararterie, der Aorta der Ratte, dem Ileum des Meerschweinchens, den menschlichen und schweinischen Koronararterien, der Mesenterialarterie der Ratte und der Mesenterialarterie der Ziege festgestellt.
  • Eine weitere natürlich vorkommende Verbindung mit gefäßerweiternder Wirkung ist Eugenol (4-Allyl-2-Methoxyphenol), ein Hauptbestandteil von Nelkenöl.Seine myorelaxierenden und gefäßerweiternden Wirkungen in der Brustaorta von Ratten und Kaninchen sowie im mesenterialen Gefäßbett von Ratten legen nahe, dass es zur Behandlung von Bluthochdruck eingesetzt werden könnte. Aufgrund des Vorhandenseins eines Vanillyl-Anteils, wie er auch in Capsaicin enthalten ist, kann Eugenol über die Aktivierung von TRPV1-Kanälen ebenfalls eine Vasorelaxation bewirken. Eugenol kann resistente Arterien erweitern, indem es die Expression seiner Zielgene, der Ca2+-ATPase des sarco/endoplasmatischen Retikulums (SERCA) und des großen Kaliumkanals (BK), der durch Kalzium aktiviert wird (KCa 1.1 oder KCNMA1-Gen), erhöht, wodurch sich die glatten Gefäßmuskelzellen entspannen und der Blutdruck sinkt.
  • Es fehlen jedoch Informationen über die Auswirkungen von Capsaicin und Eugenol auf die Gebärmutterarterien über die Aktivierung der TRPV1-Kanäle zur Senkung des Bluthochdrucks und zur Behandlung der Auswirkungen der Präeklampsie. Darüber hinaus ist die Auswahl an antihypertensiven Therapien während der Schwangerschaft aufgrund der Nebenwirkungen vieler häufig verwendeter blutdrucksenkender Medikamente und des Mangels an anderen nachweislich sicheren Behandlungsmöglichkeiten begrenzt.
  • Um die oben genannten Einschränkungen zu überwinden, besteht daher die Notwendigkeit, eine Vorrichtung zur Herstellung eines natürlichen therapeutischen Mittels zur Behandlung von hypertensiven Störungen in der Schwangerschaft zu entwickeln, indem natürlich vorkommende Verbindungen, Capsaicin und Eugenol, verwendet werden und eine Vasorelaxation in schwangeren und nicht schwangeren Lebewesen induziert wird, wobei dieser Effekt durch endometriales TRPV1 vermittelt wird.
  • Die durch die vorliegende Erfindung offengelegten technischen Fortschritte überwinden die Einschränkungen und Nachteile bestehender und konventioneller Systeme und Methoden.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf eine Vorrichtung zur Entwicklung eines natürlichen therapeutischen Mittels zur Behandlung von hypertensiven Schwangerschaftsstörungen.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Entwicklung eines natürlichen therapeutischen Mittels zur Behandlung von hypertensiven Schwangerschaftsbeschwerden zu entwickeln.
  • Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Untersuchung der Auswirkungen einer natürlich vorkommenden Verbindung, Capsaicin und Eugenol zur Senkung des Bluthochdrucks.
  • Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die Vasorelaxation bei schwangeren und nicht schwangeren Lebewesen zu induzieren und diesen Effekt durch endometriales TRPV1 zu untersuchen.
  • Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die Nebenwirkungen herkömmlicher Medikamente zu reduzieren, indem natürliche Verbindungen in den Körper eingebracht werden.
  • In einer Ausführungsform eine Vorrichtung zur Entwicklung eines natürlichen therapeutischen Mittels zur Behandlung von hypertensiven Störungen in der Schwangerschaft, wobei die Vorrichtung Folgendes umfasst:
    • eine Kältekammer zum Sammeln von Geweben eines schwangeren und eines nicht schwangeren Lebewesens;
    • ein Becherglas, das mit der Kältekammer verbunden ist, um die gesammelten Gewebe in eine Lösung aus modifizierter Krebs-Henseleit-Salzlösung (MKHS) zu tauchen; und
    • eine mit dem Becherglas verbundene Schale zum Vorkontrahieren der Gewebe durch Aussetzen von Phenylephrin (PE) (10-5 M), um eine maximale, anhaltende Kontraktion von Eugenol (10-9 bis 10-5 M) zu erzeugen, nachdem es für einen bestimmten Zeitraum vorbehandelt wurde.
  • In einer Ausführungsform besteht die Lösung aus: 115-120mM Natriumchlorid (NaCl), 4.5-5.0mM Kaliumchlorid (KCl), 2-3mM Calciumchlorid (CaCl2), 1-2mM Magnesiumsulfat (MgSO4), 11.5-12mM Natriumbicarbonat (NaHCO3), 1-2mM Monokaliumphosphat (KH2PO4) und 11-11.5mM Dextrose.
  • In einer Ausführungsform werden die Gewebe 20-40 Minuten lang mit Capsazepin (CAPZ) (10-6M), einem spezifischen Blocker des Transient-Receptor-Potential-Kanals 1 (TRPV1), oder mit Rutheniumrot (RR) (10-6M), einem nicht-selektiven Blocker des Transient-Receptor-Potential-Kanals (TRP), vorbehandelt.
  • In einer Ausführungsform werden die Gewebe des nicht schwangeren Lebewesens mit Eugenol inkubiert, das die mit PE vorkontrahierten Arterienringe deutlich entspannt (Rmax=36.83±0.66%,pIC50= 6.93±0.09).
  • In einer Ausführungsform eine Vasorelaxationseinheit, um das Eugenol zu induzieren, das die Aktivierung des TRPV1-Kanals beinhaltet, um die Vasorelaxation von Geweben durchzuführen.
  • In einer Ausführungsform untersucht die Vasorelaxationseinheit den von Endothelzellen abhängigen Mechanismus der Eugenol-induzierten Vasorelaxation in Gegenwart der TRPV1-Inhibitoren CAPZ und RR.
  • In einer Ausführungsform wird das PE in dreifach destilliertem Wasser hergestellt.
  • In einer Ausführungsform werden das Capsaicin und CAPZ durch Auflösen in 70%igem Ethanol hergestellt.
  • Um die Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung weiter zu verdeutlichen, wird eine genauere Beschreibung der Erfindung durch Bezugnahme auf spezifische Ausführungsformen davon, die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt ist, gemacht werden. Es wird davon ausgegangen, dass diese Zeichnungen nur typische Ausführungsformen der Erfindung zeigen und daher nicht als Einschränkung ihres Umfangs zu betrachten sind. Die Erfindung wird mit zusätzlicher Spezifität und Detail mit den beigefügten Zeichnungen beschrieben und erklärt werden.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ABBILDUNG
  • Diese und andere Merkmale, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden besser verstanden, wenn die folgende detaillierte Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen gelesen wird, in denen gleiche Zeichen gleiche Teile in den Zeichnungen darstellen, wobei:
    • 1 zeigt ein Blockdiagramm einer Vorrichtung zur Entwicklung eines natürlichen therapeutischen Mittels zur Behandlung von hypertensiven Schwangerschaftsbeschwerden, und
    • 2a und 2b zeigen eine grafische Darstellung der durch Eugenol induzierten Vasorelaxation, die eine Aktivierung des TRPV1-Kanals beinhaltet.
  • Der Fachmann wird verstehen, dass die Elemente in den Zeichnungen der Einfachheit halber dargestellt sind und nicht unbedingt maßstabsgetreu gezeichnet wurden. Die Flussdiagramme veranschaulichen beispielsweise das Verfahren anhand der wichtigsten Schritte, um das Verständnis der Aspekte der vorliegenden Offenbarung zu verbessern. Darüber hinaus kann es sein, dass eine oder mehrere Komponenten der Vorrichtung in den Zeichnungen durch herkömmliche Symbole dargestellt sind, und dass die Zeichnungen nur die spezifischen Details zeigen, die für das Verständnis der Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung relevant sind, um die Zeichnungen nicht mit Details zu überfrachten, die für Fachleute, die mit der vorliegenden Beschreibung vertraut sind, leicht erkennbar sind.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG:
  • Um das Verständnis der Erfindung zu fördern, wird nun auf die in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsform Bezug genommen und diese mit bestimmten Worten beschrieben. Es versteht sich jedoch, dass damit keine Einschränkung des Umfangs der Erfindung beabsichtigt ist, wobei solche Änderungen und weitere Modifikationen des dargestellten Systems und solche weiteren Anwendungen der darin dargestellten Erfindungsprinzipien in Betracht gezogen werden, die einem Fachmann auf dem Gebiet der Erfindung normalerweise einfallen würden.
  • Es versteht sich für den Fachmann von selbst, dass die vorstehende allgemeine Beschreibung und die folgende detaillierte Beschreibung beispielhaft und erläuternd für die Erfindung sind und diese nicht einschränken sollen.
  • Wenn in dieser Beschreibung von „einem Aspekt“, „einem anderen Aspekt“ oder ähnlichem die Rede ist, bedeutet dies, dass ein bestimmtes Merkmal, eine bestimmte Struktur oder eine bestimmte Eigenschaft, die im Zusammenhang mit der Ausführungsform beschrieben wird, in mindestens einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthalten ist. Daher können sich die Ausdrücke „in einer Ausführungsform“, „in einer anderen Ausführungsform“ und ähnliche Ausdrücke in dieser Beschreibung alle auf dieselbe Ausführungsform beziehen, müssen es aber nicht.
  • Die Ausdrücke „umfasst“, „enthaltend“ oder andere Variationen davon sollen eine nicht ausschließliche Einbeziehung abdecken, so dass ein Verfahren oder eine Methode, die eine Liste von Schritten umfasst, nicht nur diese Schritte umfasst, sondern auch andere Schritte enthalten kann, die nicht ausdrücklich aufgeführt sind oder zu einem solchen Verfahren oder einer solchen Methode gehören.Ebenso schließen eine oder mehrere Vorrichtungen oder Teilsysteme oder Elemente oder Strukturen oder Komponenten, die mit „umfasst...a“ eingeleitet werden, nicht ohne weitere Einschränkungen die Existenz anderer Vorrichtungen oder anderer Teilsysteme oder anderer Elemente oder anderer Strukturen oder anderer Komponenten oder zusätzlicher Vorrichtungen oder zusätzlicher Teilsysteme oder zusätzlicher Elemente oder zusätzlicher Strukturen oder zusätzlicher Komponenten aus.
  • Sofern nicht anders definiert, haben alle hierin verwendeten technischen und wissenschaftlichen Begriffe die gleiche Bedeutung, wie sie von einem Fachmann auf dem Gebiet, zu dem diese Erfindung gehört, allgemein verstanden wird. Das System, die Methoden und die Beispiele, die hier angegeben werden, sind nur illustrativ und nicht als Einschränkung gedacht.
  • Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen im Einzelnen beschrieben.
  • 1 zeigt ein Blockdiagramm einer Vorrichtung (100) zur Entwicklung eines natürlichen therapeutischen Mittels zur Behandlung von hypertensiven Schwangerschaftsstörungen, wobei die Vorrichtung (100) Folgendes umfasst:
    • eine Kältekammer (102) zum Sammeln von Gewebe von einem schwangeren und einem nicht schwangeren Lebewesen;
    • einen Becher (104), der mit der Kältekammer (102) verbunden ist, um die gesammelten Gewebe in eine Lösung aus modifizierter Krebs-Henseleit-Salzlösung (MKHS) zu tauchen; und
    • eine mit dem Becherglas (104) verbundene Schale (106) zum Vorkontrahieren der Gewebe durch Aussetzen von Phenylephrin (PE) (10-5 M), um eine maximale Kontraktion der Gewebe mit einem Eugenol (10-9 bis 10-5 M) zu erzeugen, nachdem sie für einen bestimmten Zeitraum vorbehandelt wurden.
  • In einer Ausführungsform besteht die Lösung aus: 115-120mM Natriumchlorid (NaCl), 4.5-5.0mM Kaliumchlorid (KCl), 2-3mM Calciumchlorid (CaCl2), 1-2mM Magnesiumsulfat (MgSO4), 11.5-12mM Natriumbicarbonat (NaHCO3), 1-2mM Monokaliumphosphat (KH2PO4) und 11-11.5mM Dextrose.
  • In einer Ausführungsform werden die Gewebe 20-40 Minuten lang mit Capsazepin (CAPZ) (10-6M), einem spezifischen Blocker des Transient-Receptor-Potential-Kanals 1 (TRPV1), oder mit Rutheniumrot (RR) (10-6M), einem nicht-selektiven Blocker des Transient-Receptor-Potential-Kanals (TRP), vorbehandelt.
  • In einer Ausführungsform werden die Gewebe des nicht schwangeren Lebewesens mit Eugenol inkubiert, das die mit PE vorkontrahierten Arterienringe deutlich entspannt (Rmax = 36.83±0.66%, pIC50 = 6.93±0.09).
  • In einer Ausführungsform induziert eine Vasorelaxationseinheit (108) das Eugenol, das die Aktivierung des TRPV1-Kanals beinhaltet, um eine Vasorelaxation des Gewebes durchzuführen.
  • In einer Ausführungsform untersucht die Vasorelaxationseinheit (108) den von Endothelzellen abhängigen Mechanismus der Eugenol-induzierten Vasorelaxation in Gegenwart der TRPVI-Inhibitoren CAPZ und RR.
  • In einer Ausführungsform wird das PE in dreifach destilliertem Wasser hergestellt.
  • In einer Ausführungsform werden das Capsaicin und das CAPZ durch Auflösen in 70%igem Ethanol hergestellt.
  • Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform wurden nicht schwangere und schwangere Uteri in intaktem Zustand mit breiten Bändern und Uterusarterien entnommen und in belüftete eiskalte modifizierte Krebs-Henseleit-Salzlösung (MKHS) (118 mM NaCl, 4.7 mM KCl, 2.5 mM CaCl2, 1.2 mM MgSO4,11.9 mM NaHCO3, 1.2 mM 155 KH2PO4 und 11.1 mM Dextrose, pH 7.4) gelegt. Die Arterien von der myometrialen und endometrialen Verbindungsstelle wurden sofort entfernt. Die sekundären Äste der Uterusarterien, die die Uterushörner versorgen, wurden in MKHS-Lösung unter ständiger Belüftung sorgfältig von Faszien und Bindegewebe befreit. Die Arterien wurden in ~2 mm lange Segmente mit kreisförmigen Ringen geschnitten. Die Protokolle wurden von der institutionellen Ethikkommission für Tierversuche (433/CPCSEA/CVS vide ID.No.1586(6)/CVS/dt.03.05.2016) genehmigt.
  • Endothelintakte mittlere uterine Arterienringe wurden zwischen zwei feinen L-förmigen Haken aus rostfreiem Stahl montiert und unter einer Ruhespannung von 1.5 gm bei 37.0±0.5 °C in einem thermostatisch gesteuerten automatischen Organbad von 20 mL Fassungsvermögen gehalten, das mit Carbogen (95% O2, 5% CO2) belüftet wurde. Die Veränderung der isometrischen Spannung wurde mit einem hochempfindlichen isometrischen Kraftaufnehmer gemessen.
  • Die Daten werden als Mittelwert ± S.E.M. dargestellt. Die Konzentrations-Wirkungs-Kurven basieren auf der prozentualen Entspannung von der Agonisten-induzierten Kontraktion (Kontrolle), und die Kurven wurden mittels interaktiver nicht-linearer Regression in Graph Pad Prism angepasst. Die Rmax/RBmax, die mittlere Schwellenkonzentration und - logIC50/pIC50 wurden in Graph Pad Prism berechnet. Zum Vergleich der Gruppen wurde der ungepaarte Studenten t-Test verwendet. Ein Wert von p < 0.05 wurde als statistisch signifikant angesehen.
  • Arterielle Ringe der mittleren Gebärmutter aus dem Endometrium und dem Myometrium wurden angebracht und eine Kontraktion wurde mit PE ausgelöst. Die Badeapplikation von Capsaicin führte zu einer konzentrationsabhängigen Entspannung dieser Kontraktion.
  • Capsaicin verursachte eine konzentrationsabhängige Vasorelaxation in PE-vorgezogenen MUA-Ringen von nicht trächtigen Tieren (Rmax=28.06±0.67%, pIC50 = 7.28±0.06; n = 6). Wurden die MUA 30 Minuten lang mit CAPZ (10-6M) vorinkubiert, hemmte es die Capsaicin-induzierte Entspannung, wie die Rechtsverschiebung im CRC und die statistisch signifikante Abnahme von RBmax und pIC50 (7.52±0.2% bzw. 5.68±0.04; P<0.001) zeigen. In ähnlicher Weise führte die Vorinkubation mit RR zu einer Rechtsverschiebung des CRC mit einer signifikanten Abnahme von RBmax (4.71±0.11%; P<0.001) und pIC50 (6.88±0.12; P<0.05).
  • Bei trächtigen Ziegen induzierte Capsaicin eine konzentrationsabhängige Entspannung in den Arterienringen (Rmax = 23.86± 0.97%, pIC50 = 7.01±0.12).Bei Vorinkubation mit CPZ verringerte sich die Capsaicin-induzierte Entspannung mit einer Rechtsverschiebung der Kurve und einer signifikanten Abnahme von RBmax und pIC50 (12.42±0.59% bzw. 6.68±0.12, <0.001).In Anwesenheit von RR verringerte sich die Capsaicin-induzierte Entspannung mit einer Verschiebung der Kurve nach rechts und einem signifikanten Rückgang von RBmax (14.33±0.77%; P<0.001) und einem nicht signifikanten Anstieg von pIC50 (7.30±0.10) in Anwesenheit von RR.
  • 2a und 2b zeigen eine grafische Darstellung der durch Eugenol induzierten Vasorelaxation, die mit der Aktivierung des TRPV1-Kanals einhergeht. MUA-Ringe von nicht schwangeren Uteri entspannten bei Inkubation mit Eugenol die mit PE vorkontrahierten arteriellen Ringe signifikant (Rmax=36.83±0.66%, pIC50=6.93±0.09). Um den endothelzellabhängigen Mechanismus der Eugenol-induzierten Vasorelaxation zu untersuchen, wurden die Experimente in Gegenwart der TRPV1-Inhibitoren CAPZ und RR durchgeführt. Der Eugenol-CRC verschob sich nach rechts mit einer signifikanten Abnahme von RBmax und pIC50 in Gegenwart von CAPZ (RBmax = 3.89±0.35%, pIC50 = 5.86±0.03; P<0.001; n=6). Andererseits führte die Inkubation mit RR zu einer Verschiebung der Kurve nach rechts mit einer signifikanten Abnahme von RBmax (6.57±0.39%; P<0.001) und einer nicht signifikanten Abnahme von pIC50 (6.70±0.13).
  • In der MUA schwangerer Uteri führte Eugenol zu einer Vasorelaxation (Rmax 47.24±1.61%, pIC506.84±0.06).Bei Inkubation mit CAPZ, einem kompetitiven TRPV1- und TRPM8-Rezeptorantagonisten, verschob sich die Kurve nach rechts und verursachte eine signifikante Abnahme von RBmax (15.67±0.98%; P<0.001) und einen nicht signifikanten Anstieg von pIC50 (6.9±0.09).Die Eugenol-induzierte Relaxation nahm jedoch in Gegenwart von RR signifikant ab (RBmax 9.81±0.30%, pIC505.89±0.13; P<0.001; n=6).Die mittleren maximalen Effekte der verschiedenen Liganden im Verhältnis zur Capsaicin-Vasorelaxation (100%).
  • Die vorliegende Erfindung zeigt, dass die Vasorelaxation durch Capsaicin in der Gebärmutterarterie einer trächtigen Ziege um 15 % geringer ist als in der einer nicht trächtigen Ziege.Die Eugenol-induzierte Vasorelaxation in PE-vorgezogenen Arterien war bei nicht-trächtigen Ziegen um 31% und bei trächtigen Ziegen um 68% größer als die von Capsaicin (100%) bei nicht-trächtigen Ziegen.Diese Ergebnisse weisen eindeutig darauf hin, dass der Beitrag der Capsaicin-empfindlichen TRPV1-Kanäle zur Vasorelaxation der Gebärmutterarterie in der Trächtigkeit reduziert ist.Der TRPV1-Antagonist CAPZ ist ein chemisches Derivat von Capsaicin, das ausgiebig als pharmakologisches Instrument zur Bewertung der Rolle von TRPV1 bei entzündlicher Hyperalgesie verwendet wurde. In ähnlicher Weise wurde festgestellt, dass RR, ein wasserlöslicher polykationischer Farbstoff, die Poren des auf Capsaicin reagierenden Kationenkanals TRPV1 blockiert und damit alle polymodalen Wege der TRPV1-Aktivierung unterbricht. TRPV1-Kanalblocker hemmen Berichten zufolge die TRPV1-vermittelte Vasorelaxation in der menschlichen Koronararterie bei 0.1 mM um 94 %, im Saphenus-Nervenpräparat der Rattenhaut bei 50 µM und in der Mesenterialarterie der Ratte bei 3 µM um etwa 40%. RR bei 10 µM hemmte die Capsaicin-induzierte Vasorelaxation in der Arteria mesenterica superior der Ziege um 83 %, was darauf hindeutet, dass der TRPV1-Kanal in diesem Gewebe Antagonisten-Bindungsstellen mit größerer Empfindlichkeit gegenüber RR besitzt.Die TRPV1-induzierte Vasorelaxation könnte durch die Aktivierung endothelialer TRPV1-Kanäle vermittelt werden, die einen erhöhten Ca2+Einstrom und eine anschließende Phosphorylierung von Proteinkinase A (PKA) und eNOS bewirken, was zur Freisetzung der gefäßerweiternden Faktoren cAMP und Stickstoffmonoxid führt.Wir zeigen, dass CAPZ und RR die maximale Capsaicin-induzierte Vasorelaxation der Gebärmutterarterie bei nicht trächtigen Ziegen um 73 % bzw. 83 % und bei trächtigen Ziegen um 41 % bzw. 34 % verringerten.Die geringere Blockierungswirkung von CAPZ und RR an Capsaicin-empfindlichen TRPV1-Kanälen in trächtigen im Vergleich zu nicht trächtigen Gebärmutterarterien, wobei RR bei nicht trächtigen Ziegen eine stärkere Hemmwirkung als CAPZ und CAPZ bei trächtigen Ziegen eine stärkere Hemmwirkung als RR hat, weist eindeutig darauf hin, dass die Empfindlichkeit der Capsaicin-empfindlichen TRPV1-Kanäle gegenüber beiden Antagonisten in der Gebärmutterarterie der trächtigen Ziege deutlich verringert ist.Die verringerte Empfindlichkeit der TRPV1-Kanäle könnte auf eine verringerte Funktion zurückzuführen sein, die sich aus einer Herabregulierung oder Expression der Capsaicin-empfindlichen TRPV1-Kanäle oder der Expression anderer Mitglieder der TRP-Familien (z. B. TRPM8 und TRPA1) in diesen umgestalteten Arterien ergibt, deren Rolle im weiblichen Fortpflanzungstrakt noch zu bestimmen ist.Eugenol hat zahlreiche pharmakologische Wirkungen, darunter die Hemmung von spannungsabhängigen Natriumkanälen und die Aktivierung von TRPV1.Elektrophysiologie
  • In dieser Erfindung wird beobachtet, dass die Eugenol-Vasorelaxation von 31 % bei nicht trächtigen Ziegen auf 68 % in der MUA trächtiger Ziegen anstieg, verglichen mit der Capsaicin-induzierten Vasorelaxation (100 %).Darüber hinaus hemmten CAPZ und RR die Eugenol-Gefäßerweiterung (100 %) in der Gebärmutterarterie um 90 % bzw. 82 % bei nicht trächtigen und um 67 % bzw. 79 % bei trächtigen Ziegen, was darauf hindeutet, dass die Eugenol-Gefäßerweiterung in der MUA von nicht trächtigen Ziegen vorwiegend durch Capsaicin-empfindliche TRPV1-Kanäle vermittelt wird.Die im Vergleich zu RR geringere hemmende Wirkung von CAPZ auf die eugenolinduzierte Vasorelaxation deutet eindeutig darauf hin, dass die Eugenol-Vasorelaxation in der trächtigen Uterusarterie zum Teil sowohl durch CAPZ-empfindliche Kanäle als auch durch CAPZ-resistente TRPV1-Kanäle vermittelt werden könnte.Eugenol in der MUA schwangerer Uteri könnte andere TRP-Kanäle wie TRPA1 und TRPM8 aktivieren, was die CAPZ-resistente Eugenol-Vasorelaxation in den Uterusarterien schwangerer Tiere erklären könnte.
  • Insgesamt deuten die Ergebnisse darauf hin, dass Capsaicin-empfindliche TRPV1-Kanäle in der MUA von trächtigen Ziegen eine geringere Empfindlichkeit aufweisen als bei nicht trächtigen Ziegen.Die reduzierten Blockierungseffekte und/oder Bindungsaffinitäten sowohl der selektiven als auch der nichtselektiven TRPV1-Antagonisten in der MUA, die in der Trächtigkeit nachgewiesen werden, könnten auf eine verringerte Funktion oder Expression von Capsaicin-sensitivem TRPV1 während des Gefäßumbaus zurückzuführen sein.
  • Die Ergebnisse zeigen eine stärkere differentielle Zunahme der Vasorelaxation zwischen Eugenol und Capsaicin in der MUA von trächtigen Tieren als von nicht trächtigen Tieren.Obwohl der Mechanismus noch nicht erforscht ist, zeigt die durch Eugenol induzierte selektive Vasorelaxation während der Schwangerschaft große Auswirkungen auf das therapeutische Potenzial dieser Verbindung.
  • Auch die größere hemmende Wirkung von CAPZ und RR auf die Eugenol-induzierte Vasorelaxation bei MUA im Vergleich zur Vasorelaxation durch Capsaicin deutet eindeutig darauf hin, dass der TRPV1-Kanal eine größere Empfindlichkeit gegenüber Eugenol aufweist, die durch die Gefäßneubildung in der Schwangerschaft noch verstärkt wird.TRPV1 ist in vielen Geweben verbreitet, wobei die höchste Expression im Dorsalwurzelganglion, in den Trigeminalganglien und in den Nodoseganglien zu finden ist, und wird mit entzündlichen Zuständen und Nozizeption in Verbindung gebracht. TRPV1 wird in der Epidermis, polymorphkernigen Granulozyten, glatten Muskeln, Mastzellen, dendritischen Zellen und Makrophagen exprimiert. Mehrere Studien haben gezeigt, dass TRPV1 in neuronalen Geweben, in Hirnregionen und in nicht-neuronalen Geweben exprimiert wird. Ebenso wird es in Gegenwart von Entzündungsmediatoren wie Prostaglandinen und Bradykininen sowie durch physikalische und chemische Reize sensibilisiert. Capsaicin und andere verwandte Verbindungen sind lipophil und haben strukturelle Ähnlichkeit mit endogenen Fettsäurederivaten, die als TRPV1-Agonisten identifiziert wurden, wie z. B. Anandamid (ein Endocannabinoid), die an intrazellulären Regionen von TRPV1 interagieren. Ein leicht saurer pH-Wert auf der extrazellulären Seite des Kanals aktiviert ebenfalls TRPV1.
  • Verschiedene Aktivatoren von TRPV1 potenzieren die Wirkung, was zu einer synergistischen und verstärkten Aktivität führt, die im Zusammenhang mit Entzündungen wichtig ist, da bei Entzündungen eine Vielzahl von Entzündungsstoffen freigesetzt wird.Im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft kommt es zu einem entzündlichen Zustand, bei dem Zytokine produziert und Leukozyten für die Einnistung, das Wachstum, die Entwicklung und das Fortschreiten der Schwangerschaft in die Gebärmutter rekrutiert werden.Das Hormon-, Zytokin- und Immunmilieu während der Schwangerschaft würde einen kontinuierlichen synergistischen und aktivierenden Reiz auf TRPV1 ausüben, so dass Eugenol und Capsaicin auf diesen Ionenkanal einwirken und eine Vasorelaxation bei hypertensiven Schwangerschaftsstörungen einschließlich Präeklampsie bewirken könnten.Somit können diese Verbindungen vielversprechende Vasorelaxationsinduktoren sein; es sind jedoch weitere mechanistische Studien erforderlich.
  • Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Eugenol und Capsaicin als selektive Vasorelaxantien verwendet werden können und TRPV1 an diesem Phänomen beteiligt sein könnte.Diese Ergebnisse werden durch den Nachweis einer durch die Wirkstoffe induzierten Vaso-Relaxation in den mittleren Uterusarterien während der Schwangerschaft unterstützt.Es wurde gezeigt, dass Eugenol eine stärkere Wirkung auf die Vasorelaxation hat, wie die stärkere hemmende Wirkung von CAPZ und RR auf die eugenolinduzierte Vasorelaxation in schwangeren MUA im Vergleich zu nicht schwangeren Tieren belegt.Die erhöhte Empfindlichkeit von TRPV1 gegenüber Eugenol während der Schwangerschaft könnte auf eine erhöhte Empfindlichkeit von TRPV1 und/oder die Aktivierung anderer TRP-Kanäle, wie TRPV4, TRPA1 und TRPM8, zurückzuführen sein. Eugenol könnte bei der Behandlung und Vorbeugung von Bluthochdruck in der Schwangerschaft (d. h. Präeklampsie) therapeutisch nützlich sein.
  • Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Eugenol und Capsaicin als selektive Vasorelaxantien verwendet werden können und TRPV1 an diesem Phänomen beteiligt sein könnte.Diese Ergebnisse werden durch den Nachweis einer durch die Wirkstoffe induzierten Vaso-Relaxation in den mittleren Uterusarterien während der Schwangerschaft unterstützt.Es wurde gezeigt, dass Eugenol eine stärkere Wirkung auf die Vasorelaxation hat, wie die stärkere hemmende Wirkung von CAPZ und RR auf die eugenolinduzierte Vasorelaxation in schwangeren MUA im Vergleich zu nicht schwangeren Tieren belegt.Die erhöhte Empfindlichkeit von TRPV1 gegenüber Eugenol während der Trächtigkeit könnte auf eine erhöhte Die Zeichnungen und die vorangehende Beschreibung geben Beispiele für Ausführungsformen.Fachleute werden verstehen, dass eines oder mehrere der beschriebenen Elemente durchaus zu einem einzigen Funktionselement kombiniert werden können. Darüber hinaus müssen die Handlungen eines Flussdiagramms nicht in der dargestellten Reihenfolge ausgeführt werden; auch müssen nicht unbedingt alle Handlungen ausgeführt werden. Auch können die Handlungen, die nicht von anderen Handlungen abhängig sind, parallel zu den anderen Handlungen ausgeführt werden. Der Umfang der Ausführungsformen ist durch diese spezifischen Beispiele keineswegs begrenzt. Zahlreiche Variationen sind möglich, unabhängig davon, ob sie in der Beschreibung explizit aufgeführt sind oder nicht, wie z. B. Unterschiede in der Struktur, den Abmessungen und der Verwendung von Materialien. Der Umfang der Ausführungsformen ist mindestens so groß wie in den folgenden Ansprüchen angegeben.
  • Vorteile, andere Vorzüge und Problemlösungen wurden oben im Hinblick auf bestimmte Ausführungsformen beschrieben. Die Vorteile, Vorzüge, Problemlösungen und Komponenten, die dazu führen können, dass ein Vorteil, ein Nutzen oder eine Lösung auftritt oder ausgeprägter wird, sind jedoch nicht als kritisches, erforderliches oder wesentliches Merkmal oder Komponente eines oder aller Ansprüche zu verstehen.
  • REFERENZEN
  • 100
    Vorrichtung(100) zur Entwicklung eines natürlichen therapeutischen Mittels zur Behandlung von hypertensiven Schwangerschaftsbeschwerden .
    102
    Cold Chamber
    104
    Beaker
    106
    Dish
    108
    Vasorelaxation Unit
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • US 20210330944 A1 [0004]
    • US 7643875 B2 [0005]

Claims (8)

  1. Eine Vorrichtung (100) zur Entwicklung eines natürlichen therapeutischen Mittels zur Behandlung von hypertensiven Schwangerschaftsstörungen, wobei die Vorrichtung (100) Folgendes umfasst: eine Kältekammer (102) zum Sammeln von Gewebe von einem schwangeren und einem nicht schwangeren Lebewesen; einen Becherglas (104), der mit der Kältekammer (102) verbunden ist, um die gesammelten Gewebe in eine Lösung aus modifizierter Krebs-Henseleit-Salzlösung (MKHS) zu tauchen; und eine mit dem Becherglas (104) verbundene Schale (106) zum Vorkontrahieren der Gewebe durch Aussetzen von Phenylephrin (PE) (10-5 M), um eine maximale Kontraktion der Gewebe mit Eugenol (10-9 bis 10-5 M) zu erzeugen, nachdem sie für ein bestimmtes Intervall vorbehandelt wurden.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Lösung Folgendes umfasst: 115-120mM Natriumchlorid (NaCl), 4.5-5.0mM Kaliumchlorid (KCl), 2-3mM Calciumchlorid (CaCl2), 1-2mM Magnesiumsulfat (MgSO4), 11.5-12mM Natriumbicarbonat (NaHCO3), 1-2mM Monokaliumphosphat (KH2PO4) und 11-11.5mM Dextrose.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Gewebe mit Capsazepin (CAPZ) (10-6M), einem spezifischen Blocker des Transient-Receptor-Potential-Kanals 1 (TRPV1), oder Ruthenium-Rot (RR) (10-6M), einem nicht-selektiven Blocker des Transient-Receptor-Potential-Kanals (TRP), für einen Zeitraum von 20-40 Minuten vorbehandelt werden.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Gewebe des nicht schwangeren Lebewesens mit Eugenol inkubiert werden, das die mit PE vorkontrahierten Arterienringe signifikant entspannt (Rmax = 36.83±0.66%, pIC50 = 6.93±0.09).
  5. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der eine Vasorelaxationseinheit (108) das Eugenol induziert, das die Aktivierung des TRPV1-Kanals beinhaltet, um eine Vasorelaxation von Geweben durchzuführen.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei die Vasorelaxationseinheit (108) den Endothelzell-abhängigen Mechanismus der Eugenol-induzierten Vasorelaxation in Gegenwart der TRPV1-Inhibitoren CAPZ und RR untersucht.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das PE in dreifach destilliertem Wasser hergestellt wird.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobeidas Capsaicin und CAPZ durch Auflösen in 70%igem Ethanol hergestellt werden
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7643875B2 (en) 2003-12-24 2010-01-05 Cardiac Pacemakers, Inc. Baroreflex stimulation system to reduce hypertension
US20210330944A1 (en) 2009-04-22 2021-10-28 Mercator Medsystems, Inc. Treatment of hypertension by renal vascular delivery of guanethidine

Patent Citations (2)

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