-
Die Erfindung betrifft eine Schallisolierungseinrichtung für Aufzüge mit einem Schallisolierungselement enthaltend eine Halteplatte, die mit einem langgestreckten Aufzugsanbauteil wirkverbindbar ist, mindestens zwei Dämmplatten, wobei eine erste Dämmplatte mit einer Flachseite auf einer ersten Seite der Halteplatte und eine zweite Dämmplatte mit einer Flachseite auf einer gegenüberliegenden zweiten Seite der Halteplatte angeordnet ist und wobei die erste und zweite Dämmplatte aus einem elastisch verformbaren Dämmmaterial bestehen, eine erste Abdeckplatte, die auf einer der Halteplatte abgewandten Seite der ersten Dämmplatte an derselben anliegt und die über Befestigungsmittel mit einer Schachtwand verbindbar ist, eine zweite Abdeckplatte, die auf einer der Halteplatte abgewandten Seite der zweiten Dämmplatte anliegt, ein Spannmittel, mittels dessen die erste Abdeckplatte und die zweite Abdeckplatte gegeneinander verspannbar sind, wobei die erste Dämmplatte und die zweite Dämmplatte senkrecht zu ihren Flachseiten komprimiert sind.
-
Ferner betrifft die Erfindung eine Aufzugsanordnung.
-
Aus der
DE 10 2019 000 124 A1 ist eine Schallisolierungseinrichtung für Aufzüge bekannt, über die ein Aufzug schallentkoppelt an einer Schachtwand befestigt ist. Hierzu ist ein Schallisolierungselement zum einen an einem Aufzugsanbauteil des Aufzugs, beispielsweise einer vertikalen Führungsschiene, und zum anderen an der Schachtwand befestigt. Die Befestigung des Schallisolierungselementes mit dem Aufzugsanbauteil erfolgt über eine Halteplatte, die zwischen zwei Dämmplatten angeordnet ist. Die beiden Dämmplatten werden über ein Spannmittel, das an jeweils außenseitig der Dämmplatten anschließenden Abdeckplatten angreift, zusammengepresst, um die gewünschte Schallisolierung zur Vermeidung der Körperschallübertragung von dem Aufzug auf die Schachtwand zu verbessern. Das Schallisolierungselement ist über die der Schachtwand zugewandten Abdeckplatte mittels üblicher Befestigungsmittel, wie beispielsweise Anker und Schrauben, festgelegt. Nachteilig an der bekannten Schallisolierungseinrichtung ist, dass insbesondere bei Lastenaufzügen, wie beispielsweise Autoaufzügen, bei denen die Aufzugskabinen hoher Kraftbeanspruchung ausgesetzt sind, die Körperschallübertragung bei niedrigen Frequenzen nicht ausreichend minimiert ist.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Körperschallübertragung von einem Aufzug zu einem fest verbauten Schacht effektiv weiter zu reduzieren.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Schallisolierungselemente vorgesehen sind, wobei die Flachseiten der ersten Dämmplatte und der zweiten Dämmplatte eines ersten Schallisolierungselementes in einem vorgegebenen Winkel zu Flachseiten einer ersten Dämmplatte und einer zweiten Dämmplatte eines zweiten Schallisolierungselementes angeordnet sind.
-
Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch die Anordnung von mindestens zwei in unterschiedlichen Richtungen orientierten Schallisolierungselementen, die vorzugsweise gleich ausgebildet sind, eine Körperschallübertragung in unterschiedlichen Richtungen reduziert werden kann. Wenn beispielsweise zwei Schallisolierungselemente rechtwinklig zueinander angeordnet sind, kann zum einen die Körperschallübertragung in Schachttiefenrichtung und zum anderen in Schachtbreitenrichtung reduziert werden. Insbesondere kann durch das in Schalltiefenrichtung wirkende Schallisolierungselement ermöglicht werden, dass beim Ein- und Herausfahren eines PKWs in bzw. aus der Aufzugskabine die Körperschallübertragung minimiert wird. Grundgedanke der Erfindung ist es, eine Schalldämpfung nicht nur in einer, sondern in mindestens zwei Richtungen vorzusehen.
-
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind zwei vorzugsweise gleich ausgebildete Schallisolierungselemente in einem rechten Winkel zueinander angeordnet, so dass auch die Wirkungsrichtungen der Schalldämpfung in einem rechten Winkel zueinander verlaufen. Die Wirkungsrichtungen der Schalldämpfung bzw. Schallisolierung sind angepasst an den Kraftbeanspruchungsrichtungen des Aufzugs bzw. der durch den Aufzug zu transportierenden Lasten und/oder Personen. Während ein erstes Schallisolierungselement eine Wirkungsrichtung aufweist, die mit einer Schachtbreitenrichtung übereinstimmt, weist ein zweites Schallisolierungselement eine Wirkungsrichtung auf, die mit der Schachttiefenrichtung übereinstimmt. Mittels des zweiten Schallisolierungselementes kann insbesondere eine Körperschallübertragung in Folge einer dynamischen Kraftbeanspruchung des Aufzuges minimiert werden.
-
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist eine Halteplatte des ersten Schallisolierungselementes einstückig mit einer Halteplatte des zweiten Schallisolierungselementes verbunden. Vorteilhaft sind die mindestens zwei Schallisolierungselemente räumlich nah zueinander angeordnet, so dass der Bauteileaufwand reduziert werden kann. Alternativ kann es vorgesehen sein, dass das erste und zweite Schallisolierungselement entfernt voneinander und unabhängig voneinander angeordnet sind, wobei jedes Schallisolierungselement über gesonderte Befestigungsmittel mit dem Aufzugsanbauteil und der Schachtwand verbunden sind.
-
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die Halteplatte des ersten Schallisolierungselementes und die Halteplatte des zweiten Schallisolierungselementes Bestandteil eines U-förmigen Halteprofils. Dämmplatten des ersten Schallisolierungselementes verlaufen entlang eines ebenen Scheitelabschnitts des U-förmigen Halteprofils, während Dämmplatten des zweiten Schallisolierungselementes entlang eines ersten Schenkelabschnittes des Halteprofils verlaufen. Ein zweiter Schenkelabschnitt des U-förmigen Halteprofils ist über Befestigungsmittel mit dem Aufzugsanbauteil verbunden. Vorteilhaft kann das U-förmige Halteprofil als Basisbauteil für das Vorsehen einer integrierten Schallisolierungseinrichtung mit senkrecht zueinander angeordneten zwei Schallisolierungselementen dienen. Die Schallisolierungseinrichtung weist somit einen kompakten und kostengünstigen Aufbau auf.
-
Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist das zweite Schallisolierungselement ein Winkelprofil auf, wobei ein erster Schenkel des Winkelprofils als erste Abdeckplatte des zweiten Schallisolierungselementes dient und wobei ein zweiter Schenkel zur direkten Anlage an der Schachtwand dient und über Befestigungsmittel an der Schachtwand festgelegt ist. Der zweite Schenkel ist vorzugsweise in Verlängerung des Scheitelabschnitts des U-förmigen Halteprofils angeordnet, so dass zum einen das U-förmige Halteprofil und zum anderen das Winkelprofil an dieselbe eben verlaufende Schachtwand befestigbar ist. Das zweite Schallisolierungselement erstreckt sich somit in einem Bereich zwischen zwei Befestigungsorten der Schachtwand.
-
Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist das Dämmmaterial ein Elastomer mit einer Stauchhärte im Bereich von 0,03 N/mm2 bis 1,2 N/mm2 auf. Das Dämmmaterial ist somit relativ flexibel bzw. nachgiebig ausgebildet, was die Dämmwirkung erhöht. Damit das Dämmmaterial über die gesamte Erstreckung gleichmäßig zusammengedrückt werden kann, ist das Dämmmaterial zu beiden Flachseiten vollflächig bedeckt, nämlich von den Abdeckplatten einerseits und der Halteplatte andererseits. Vorzugsweise liegt kein freier Überstand des Dämmmaterials gegenüber den benachbarten metallischen Platten vor.
-
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist im Bereich des Spannmittels ein die Komprimierbarkeit der Dämmplatte begrenzendes Distanzelement angeordnet, das eine solche Länge aufweist, dass mit Verspannen der ersten und zweiten Abdeckplatte des jeweiligen Schallisolierungselementes die Dämmplatte um mindestens 8 % ihrer Dicke zusammengedrückt wird. Untersuchungen haben gezeigt, dass erst ab Dickenreduzierung um 8 % bezogen auf die Gesamtdicke die Körperschallübertragung effektiv reduziert werden kann. Vorzugsweise liegt die Dickenreduzierung der Dämmplatte im Montagezustand im Bereich von 8 % bis 12 % der Gesamtdicke der Dämmplatte, insbesondere bei 10 % der Gesamtdicke.
-
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist an der Halteplatte des ersten Schallisolierungselementes und/oder des zweiten Schallisolierungselementes ein Notanschlag ausgebildet unter Bildung eines Luftspaltes zwischen dem Notanschlag der Halteplatte und einer ersten Abdeckplatte des jeweiligen Schallisolierungselementes. Vorteilhaft kann hierdurch ein unerwünschtes Verbiegen der Halteplatte aufgrund hoher Kraftbeanspruchung entgegengewirkt werden. Der Luftspalt kann in einem Bereich von 3 mm bis 7 mm liegen.
-
Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist der zweite Schenkelabschnitt des U-förmigen Halteprofils eine Stufenkontur auf, so dass ein vorgeschriebenes Stichmaß bei der Montage der als Führungsschienen ausgebildeten Aufzuganbauteils eingestellt werden kann.
-
Zur Lösung der Aufgabe weist die Aufzugsanordnung die Merkmale des Schutzanspruchs 12 auf.
-
Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Aufzugsanordnung besteht darin, dass eine Schalldämmwirkung in unterschiedlichen Richtungen erzeugt wird. Lediglich eines der Schallisolierungselemente ist über eine Abdeckplatte desselben direkt mit der Schachtwand verbunden, während das mindestens andere Schallisolierungselement lediglich in einem Winkel zu der Abdeckplatte verlaufenden Schenkel (Befestigungsschenkel) an derselben Schachtwand anliegt.
-
Nach einer Weiterbildung der Erfindung erstreckt sich das erste Schallisolierungselement in Schalltiefenrichtung und das zweite Schallisolierungselement in Schallbreitenrichtung, wobei ein Abstand des ersten und zweiten Schallisolierungselementes zu einem Kreuzungspunkt einer Erstreckungsebene derselben kleiner ist als eine Breite der jeweiligen Schallisolierungselemente. Die beiden Schallisolierungselemente sind somit räumlich relativ nah zueinander angeordnet bzw. beide Schallisolierungselemente relativ nah zu dem Aufzugsanbauteil angeordnet, so dass auf die Schallisolierungselemente unerwünscht wirkende Hebelkräfte gering gehalten werden können.
-
Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die Schallisolierungselemente zu beiden Seiten eines Aufzugsanbauteils angeordnet. Auf diese Weise ist eine sichere schallisolierende Befestigung des Aufzugsanbauteils an der Schachtwand gewährleistet.
-
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die Erstreckung der Schallisolierungselemente in vertikaler Richtung größer als in horizontaler Richtung, so dass der Abstand der Schallisolierungselemente zu dem Aufzugsanbauteil relativ klein gehalten werden kann. Unerwünschte Hebelkräfte werden hierdurch vermieden.
-
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
-
Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Darstellung einer Aufzugsanordnung mit einer Aufzugskabine und an gegenüberliegenden Seiten vertikal angeordneten Aufzugsanbauteilen, die über eine Schallisolierungseinrichtung an einer Schachtwand befestigt sind,
- 2 eine Draufsicht auf ein rechtseitig des Aufzugsanbauteils angeordneten Schallisolierungseinrichtung,
- 3 ein vergrößerter Schnitt einer Einzelheit A der Schallisolierungseinrichtung gemäß 2,
- 4 eine vergrößerte Schnittdarstellung einer Einzelheit B der Schallisolierungseinrichtung in 2,
- 5 eine Seitenansicht der Schallisolierungseinrichtung gemäß 2 in Schachtbreitenrichtung X,
- 6 eine Seitenansicht der Schallisolierungseinrichtung gemäß 2 in Schachttiefenrichtung Y und
- 7 eine Explosionsdarstellung der Schallisolierungseinrichtung.
-
Eine Aufzugsanordnung ist in 1 dargestellt. Sie besteht im Wesentlichen aus einer Aufzugskabine 1, zwei an gegenüberliegenden Schachtwänden 2 eines Schachtes angeordneten vertikal verlaufenden Aufzugsanbauteilen 3 sowie einer schallentkoppelnden Befestigungsvorrichtung, die aus einer Mehrzahl von Schallisolierungseinrichtungen 4 besteht, über die das Aufzugsanbauteil 3 an der Schachtwand 2 befestigt ist. Die Schallisolierungseinrichtungen 4 sind zu beiden Seiten des Aufzugsanbauteils 3 und/oder hinter dem Aufzugsanbauteil 3 angeordnet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Schallisolierungseinrichtungen 4 paarweise auf einer gleichen horizontalen Ebene zu beiden Seiten des Aufzugsanbauteils 3 angeordnet.
-
Das Aufzugsanbauteil 3 kann als eine Hubsäule ausgebildet sein mit einer integrierten Führungsschiene oder als Führungsschiene, so dass die Aufzugskabine 1 in vertikaler Richtung nach oben und unten verfahren werden kann. Die Schachtwand 2 kann Bestandteil eines Gebäudes sein, innerhalb dessen ein in die Aufzugskabine 1 eingefahrenes Fahrzeug 5 in unterschiedliche Ebenen bewegt werden kann, beispielsweise in unterschiedlichen Parkebenen. Zu diesem Zweck ist in der Hubsäule 3 ein mechanisches Tragmittel in Form einer Kette, Seil, Riemen oder Hydraulikmittel integriert, beispielsweise ein Hydraulikzylinder sowie Hydraulikkolben, so dass mittels einer Antriebseinheit, beispielsweise eines Motors, die Aufzugskabine 1 nach oben und nach unten bewegt werden kann.
-
Die Schallisolierungseinrichtung 4 umfasst zum einen Befestigungsmittel zum Befestigen des Aufzugsanbauteils 3 an der Schachtwand 2 und zum anderen Schallisoliermittel zum Verhindern von Körperschallübertragung von der Aufzugskabine 1 auf die Schachtwand 2.
-
Die Schallisolierungseinrichtung 4 weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei Schallisolierungselemente auf, nämlich ein erstes Schallisolierungselement 6, das in einer Schallbreitenrichtung X wirkt. Zum anderen weist die Schallisolierungseinrichtung 4 ein zweites Schallisolierungselement 7 auf, das in Schalltiefenrichtung Y wirkt.
-
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das erste Schallisolierungselement 6 einstückig mit dem zweiten Schallisolierungselement 7 verbunden.
-
Das erste Schallisolierungselement 6 weist eine Halteplatte 8, an gegenüberliegenden Flachseiten der Halteplatte 8 sich jeweils anschließende Dämmplatten 9, 10 und sich jeweils an den Dämmplatten 9, 10 anschließende Abdeckplatte 11, 12 auf. Eine erste Dämmplatte 9 ist auf einer der Schachtwand 2 zugewandten Seite der Halteplatte 8 angeordnet. An die erste Dämmplatte 9 schließt sich auf einer der Halteplatte 8 abgewandten Seite eine erste Abdeckplatte 11 an. Eine zweite Dämmplatte 10 ist auf einer zur ersten Dämmplatte 8 gegenüberliegenden Seite der Halteplatte 8 angeordnet. Auf einer der Halteplatte 8 abgewandten Seite der zweiten Dämmplatte 10 schließt sich eine zweite Abdeckplatte 12 an.
-
Die Halteplatte 8 sowie die erste Abdeckplatte 11 und die zweite Abdeckplatte 12 bestehen aus einem Metallmaterial. Die erste Dämmplatte 9 und die zweite Dämmplatte 10 bestehen aus einem Dämmmaterial. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel besteht das Dämmmaterial aus einem Elastomer oder einem Werkstoff auf Elastomerbasis, wobei der Volumenanteil des Elastomeranteils mindestens 50% des Gesamtvolumens des Werkstoffs beträgt, mit einer Stauchhärte im Bereich von 0,03 N/mm2 bis 1,2 N/mm2, vorzugsweise 0,05 N/mm2 bis 0,07 N/mm2.
-
Das zweite Schallisolierungselement 7 weist eine Halteplatte 13 sowie zwei Dämmplatten 14, 15 und zwei Abdeckplatten 16, 17 auf. Das zweite Schallisolierungselement 7 weist den gleichen Schichtaufbau auf wie das erste Schallisolierungselement 6. Auf einer Seite (Flachseite) der Halteplatte 13 ist eine erste Dämmplatte 14 und auf einer gegenüberliegenden Seite der Halteplatte 13 eine zweite Dämmplatte 15 angeordnet. Auf einer der Halteplatte 13 abgewandten Seite der ersten Dämmplatte 14 schließt sich eine erste Abdeckplatte 16 an. Auf einer der Halteplatte 13 abgewandten Seite der zweiten Dämmplatte 15 schließt sich eine zweite Abdeckplatte 17 an. Die Dämmplatten 9, 10, 14, 15 sind vollständig durch die jeweiligen Abdeckplatten 11, 12, 16, 17 abgedeckt. Lediglich Schmalseiten der Dämmplatten 9, 10, 14, 15 können freiliegend angeordnet sein.
-
Die Schallisolierungseinrichtung 4 umfasst Spannmittel 18 auf, mittels derer die erste Abdeckplatte 11, 16 und die zweite Abdeckplatte 12, 17 des ersten Schallisolierungselementes 6 bzw. des zweiten Schallisolierungselementes 7 in eine Montagestellung zusammengedrückt bzw. verspannt werden. Die Spannrichtung bzw. Komprimierungsrichtung verläuft senkrecht zu einer Erstreckungsebene E1 des ersten Schallisolierungselementes 6 bzw. Erstreckungsebene E2 des zweiten Schallisolierungselementes 7.
-
Beispielsweise kann als Spannmittel 18 eine Bolzenschraube 18', 18'' sowie eine Mutter 18''' vorgesehen sein, mittels derer die erste Abdeckplatte 11, 16 mit der zweiten Abdeckplatte 12, 17 verspannt wird. Hierbei wird eine Dicke der ersten Dämmplatte 9, der zweiten Dämmplatte 10, der ersten Dämmplatte 14 und der zweiten Dämmplatte 15 um mindestens 8 % verringert. Vorzugsweise werden die Dämmplatten 9, 10, 14, 15 derart zusammengedrückt, dass die Dämmplatten 9, 10, 14, 15 aus einem Ausgangszustand um 10 % auf eine Dicke d im Montagezustand zusammengedrückt werden. Der Grad der Komprimierung ist voreingestellt und kann in einem Bereich zwischen 8 % und 12 % der Dicke, vorzugsweise 10 % der im Ausgangszustand vorliegenden Dicke der Dämmplatten 9, 10, 14, 15 betragen.
-
Zur Festlegung der komprimierten Dicke d der Dämmplatten 9, 10, 14, 15 ist ein Distanzelement 19 vorgesehen, das als Distanzhülse einer vorgegebenen Länge dem Befestigungsbolzen 18', 18" umgibt. Die Halteplatte 8, 13 des ersten Schallisolierungselementes 6 und des zweiten Schallisolierungselementes 7 weist eine größere Bohrung zum Durchtritt des Befestigungsbolzens 18', 18" auf als die Dämmplatten 9, 10, 14, 15 bzw. die Abdeckplatten 11, 12 bzw. 16, 17, so dass ein Dämmring 20 aus dem Dämmmaterial einlegbar ist und eine Kontaktierung der Halteplatte 8, 13 mit dem Distanzelement 19, das vorzugsweise ebenfalls aus einem Metallmaterial besteht, verhindert.
-
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Halteplatte 8 des ersten Schallisolierungselementes 6 und die Halteplatte 13 des zweiten Schallisolierungselementes 7 einstückig miteinander verbunden. Sie sind Bestandteil eines U-förmigen Halteprofils 21, welches einen durch die Halteplatte 8 des ersten Schallisolierungselementes 6 gebildeten ebenen Scheitelabschnitt, einen durch die Halteplatte 13 des zweiten Schallisolierungselementes 7 gebildeten ebenen ersten Schenkelabschnitt und einen zweiten Schenkelabschnitt 22 als ebenen Befestigungsabschnitt zur Befestigung des Halteprofils 21 an dem Aufzugsanbauteil 3 aufweist. Es handelt sich somit um ein winkeliges bzw. rechtwinkeliges U-Halteprofil 21.
-
Der zweite Schenkelabschnitt 22 ist über Befestigungsmittel 23, welches als Bolzenschraube und Mutter ausgebildet ist, mit einer Seitenwandung des Aufzugsanbauteils 3 fest verbunden.
-
Der Scheitelabschnitt 8 des U-förmigen Halteprofils 21 ist über Befestigungsmittel 24 (im vorliegenden Ausführungsbeispiel Schraub-/Dübelelement) mit der Schachtwand 2 fest verbunden. Da das erste Schallisolierungselement 6 mit ihrer ersten Abdeckplatte 11 in der Montagestellung flächig an der Schachtwand 2 anliegt, ist die Schraube 18` als Senkschraube ausgebildet, während die Bolzenschraube 18" des zweiten Schallisolierungselementes 7 einen von der ersten Abdeckscheibe 17 abragenden Kopf aufweist, s. 3 und 4.
-
Der Scheitelabschnitt 8 des U-förmigen Halteprofils 21 schließt mit dem ersten Schenkelabschnitt 13 und dem zweiten Schenkelabschnitt 22 jeweils einen Winkel φ von 90° ein, so dass die beiden Schenkelabschnitte 13, 22 im Wesentlichen parallel verlaufen. Das zweite Schallisolierungselement 7 ist hierdurch senkrecht zu dem ersten Schallisolierungselement 6 angeordnet, wobei die Flachseiten der ersten und zweiten Dämmplatten 9, 10 des ersten Schallisolierungselementes 6 senkrecht zur Schallbreitenrichtung X verlaufen und die Flachseiten der Dämmplatten 14, 15 des zweiten Schallisolierungselementes 7 senkrecht zur Schalltiefenrichtung Y verlaufen.
-
Wie aus 2 zu ersehen ist, bildet die erste Abdeckplatte 16 des zweiten Schallisolierungselementes 7 einen ersten Schenkel eines Winkelprofils 25, welches einen zweiten Schenkel 26 (Befestigungsschenkel) zur Befestigung des zweiten Schallisolierungselementes 7 an der Schachtwand 2 aufweist. Der erste Schenkel 16 und der zweite Schenkel 26 des Winkelprofils 25 sind um den rechten Winkel φ verbogen angeordnet, so dass die erste Abdeckplatte 16 des zweiten Schallisolierungselementes 7 über den Befestigungsschenkel 26 an derselben Schachtwand 2 festlegbar ist. Die erste Abdeckplatte 11 des ersten Schallisolierungselementes 6 und der zweite Schenkel 26 des Winkelprofils 25 verlaufen in einer gemeinsamen Ebene unter direkter Anlage an der Schachtwand 2. Der zweite Schenkel 26 ist - wie die erste Abdeckplatte 11 des ersten Schallisolierungselementes 6 - über die Befestigungsmittel 24 mit der Schachtwand 2 fest verbunden.
-
In der Montageposition ist die Schallisolierungseinrichtung 4 über den ersten Schenkelabschnitt 13 des Halteprofils 21 fest mit dem Aufzugsanbauteil 3 und über die erste Abdeckplatte 11 und den zweiten Schenkel 26 des Winkelprofils 25 fest mit der Schachtwand 2 verbunden.
-
Die Dämmplatten 9, 10, 14, 15 weisen im vorliegenden Ausführungsbeispiel im Montagezustand die Dicke d von 12,5 mm auf. Der Dämmring 20 weist eine Dicke von 8 mm auf, die in etwa der Wandstärke der Halteplatte 8 entspricht.
-
Die Dicke d der jeweiligen Dämmplatten 9, 10, 14, 15 kann im Montagezustand derselben in einem Bereich zwischen 5 mm bis 15 mm, vorzugsweise 11 mm bis 13 mm, betragen.
-
Das Dämmmaterial ist aus einem Elastomermaterial, vorzugsweise aus einem gemischtzelligen PUR-Elastomer (Polyurethan), hergestellt, das vorzugsweise eine Stauchhärte bei 10 % Stauchung im Bereich von 0,03 N/mm2 bis 1,2 N/mm2, vorzugsweise 0,05 N/mm2 bis 0,07 N/mm2, aufweist.
-
Das U-förmige Halteprofil 21 weist an dem zweiten Schenkelabschnitt 22 einen ersten Notanschlag 27 und an dem Scheitelabschnitt 8 einen zweiten Notanschlag 28 auf, die beabstandet im Montagezustand über einen Luftspalt 29 zu der ersten Abdeckplatte 11 des ersten Schallisolierungselementes 6 bzw. ersten Abdeckplatte 16 des zweiten Schallisolierungselementes 7 angeordnet sind. Der Luftspalt 29 weist eine Länge von vorzugsweise 3 mm bis 7 mm auf. Bei einer Überbeanspruchung der Schallisolierungseinrichtung 4 im Betrieb kann somit eine Biegekraft, beispielsweise bei extremer Überladung, sowohl in Schallbreitenrichtung X als auch in Schalltiefenrichtung Y begrenzt werden.
-
Ferner umfasst der zweite Schenkelabschnitt 22 des U-förmigen Halteprofils 21 eine Stufenkontur 30 mit einer Mehrzahl von Stufen an einer Schmalseite, so dass mittels beispielsweise eines Montiereisens ein vorgeschriebenes Stichmaß der in dem Aufzugsanbauteil 3 integrierten Führungsschiene eingestellt werden kann. Die Montage der Führungsschiene kann somit vereinfacht werden.
-
Wie aus 6 ersichtlich ist, weist der zweite Schenkelabschnitt 22 in der Montageposition horizontal verlaufende Langlöcher 31 auf. Auf diese Weise kann das U-förmige Halteprofil 21 bei der Montage so justiert werden, dass die erste Abdeckplatte 11 des ersten Schallisolierungselementes 6 flächig an der Schachtwand 2 zur Anlage kommt.
-
Vorzugsweise sind das erste Schallisolierungselement 6 und gegebenenfalls das zweite Schallisolierungselement 7 vormontiert an dem Halteprofil 21 angeordnet. Bei der Montage der Schallisolierungseinrichtung 4 muss dann vor Ort lediglich die Befestigung des Halteprofils 21 und des Winkelprofils 25 über die Befestigungsmittel 23 mit dem Aufzugsanbauteil 3 bzw. über die Befestigungsmittel 24 an die Schachtwand 2 erfolgen.
-
Wie aus 2 zu ersehen ist, ist lediglich das erste Schallisolierungselement 6 unter direkter Anlage der ersten Abdeckplatte 11 desselben an der Schachtwand 2 angeordnet, während das zweite Schallisolierungselement 7 senkrecht zu der Schachtwand 2 beabstandet zu der Schachtwand 2 angeordnet ist.
-
Ein Abstand a des ersten Schallisolierungselementes 6 und ein Abstand b des zweiten Schallisolierungselementes 7 zu einem Kreuzungspunkt K, durch die die Erstreckungsebene E1 des ersten Schallisolierungselementes 6 und die Erstreckungsebene E2 des zweiten Schallisolierungselementes 7 verläuft, ist kleiner als eine Breite b1 des ersten Schallisolierungselementes 6 und eine Breite b2 des zweiten Schallisolierungselementes 7. Die Abstände a und b sind möglichst klein gewählt, so dass die Schallisolierungseinrichtung 4 einen kompakten Aufbau aufweist.
-
Es sei angemerkt, dass die erste Dämmplatte 9 und die zweite Dämmplatte 10 des ersten Schallisolierungselementes 6 sowie die erste Dämmplatte 14 und die zweite Dämmplatte 15 des zweiten Schallisolierungselementes 7 jeweils gleich ausgebildet sind. Die Dämmplatten 9, 10, 14, 15 weisen jeweils rechteckförmige Flachseiten auf, wobei in der Montageposition ein in vertikaler Richtung verlaufender Längsrand 32 eine größere Länge aufweist als ein quer zu demselben in horizontaler Richtung verlaufender Querrand 33. Die Dämmplatten 9, 10, 14, 15 sind somit in vertikaler Richtung ausgerichtet, so dass hierdurch die Kompaktheit der Schallisolierungseinrichtung 4 weiter begünstigt wird.
-
Nach einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform der Erfindung können auch mehrere Schallisolierungselemente vorgesehen sein, die nicht in einem rechten Winkel zueinander, sondern in einem spitzen Winkel zueinander angeordnet sind, wobei benachbarte Schallisolierungselemente in einem spitzen Winkel zueinander angeordnet sind.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102019000124 A1 [0003]