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Die Erfindung betrifft ein Regalelement für Wickelkommoden, welches an einen Wickelaufsatz montiert, im Zusammenwirken mit einer Kommode, zusätzlichen Stauraum bietet und in dieser Form als Stauraumregal fungiert. Die Erscheinungsform des Regalelements entspricht dabei in angewandter Form der eines handelsüblichen offenen Kleinregals mit einem oder mehreren Fächern. Üblicherweise befindet sich ein solches Regalelement zwischen der Rückwand einer Wickelkommode und einer Wand, an der die Kommode abschließt.
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Das Regalelement benötigt nur drei Bauteile, um zusammen mit einem auf einer Kommode montierten Wickelaufsatz eine stabile und statisch bestimmte Verbindung zu erreichen. Dabei werden zwei senkrecht ausgerichtete Platten, die L-förmig in einem rechten Winkel miteinander verbunden sind, an die Unterseite eines Wickelaufsatzes befestigt. Am unteren Ende wird diese Konstruktion durch einen fest verschraubten Regalboden, der als Bodenplatte fungiert, abgeschlossen. In dem so entstehenden Regalkorpus können eine oder mehrere vorzugsweise verstellbare Regalböden zur vertikalen Aufteilung des Stauraums untergebracht werden. Das so entstehende Regalelement ist in seiner Höhe niedriger dimensioniert als die Kommode, an der es zum Einsatz kommt. So entsteht eine freischwebende Konstruktion, mit einem unter dem Regalelement befindlichen Freiraum. Dieser Freiraum dient der Überbrückung von möglichen an der Wand angebrachten Fußleisten, d. h. trotz der Verwendung von Fußleisten kann das Regalelement zusammen mit der Wickelkommode bis an die Wand geschoben werden.
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Das Regalelement kann an jeden handelsüblichen Wickelaufsatz montiert werden, wenn es größentechnisch entsprechend ausgelegt wird. Die Vorteile und der Nutzen der Erfindung sind unabhängig von den Abmessungen, die sich aus der Größe der Wickelkommode, des Wickelaufsatzes oder dem Abstand der Kommode zur Wand, gegeben.
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Unter der Voraussetzung, dass das Regalelement, wie zuvor beschrieben, größentechnisch zum Wickelaufsatz passt, kann es auch nachgerüstet werden. Das Regalelement kann einseitig oder beidseitig an der Kommode verwendet werden.
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Um ein Baby oder Kleinkind zu Wickeln, können verschiedenste Möbel verwendet werden. Es gibt z. B. Wickeltische, Wickelgestelle, Wickelkommoden oder Wickelbretter, die einklappbar an der Wand befestigt werden können.
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Im privaten Umfeld kommen oft Wickelkommoden zum Einsatz. Eine Wickelkommode sorgt für eine stabile Oberfläche, um ein Baby darauf wickeln zu können. Um das Wickeln für die Person, die diesen Vorgang ausführt, so angenehm wie möglich zu machen, sollte die Wickelkommode außerdem eine bestimmte Höhe haben, die der Größe der wickelnden Person entspricht. An der Oberfläche einer solchen Wickelkommode ist oft ein rahmenförmiges Element montiert, welches als Begrenzung für eine weiche Unterlage, der so genannten Wickelunterlage, fungiert.
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Neben den zuvor beschriebenen Anforderungen an eine Wickelkommode, sollte die Kommode außerdem genügend Abstellfläche und Stauraum bieten, um für das Wickeln typische Hilfsmittel oder Utensilien unterbringen zu können. Neben Fächern oder Schubladen, die sich üblicherweise von vornherein in einer Kommode oder Wickelkommode befinden, kommen häufig zusätzliche Regalelemente zwischen Wand und Kommode zum Einsatz, um z. B. zusätzlichen Platz für die Ablage von Windeln zu schaffen. Mit diesen Regalen lässt sich zum einen der Stauraum einer Wickelkommode vergrößern und zum anderen ein zwischen Kommode und Wand entstehender ungenutzter Raum, der i. d. R. durch die Verwendung eines Wickelaufsatzes entsteht, vorteilhaft nutzen.
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Bei der Beschaffung einer Wickelkommode werden gegenwärtig hauptsächlich zwei verschiedene Ansätze in Betracht gezogen.
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Ein Ansatz ist der Kauf einer Wickelkommode, die von ihrer Ausstattung und ihrem Funktionsumfang her bereits alle Merkmale, die im Abschnitt zuvor erläutert wurden, integriert hat. In diesem Fall handelt es sich um eine voll ausgestattete Wickelkommode, für die nur noch eine Wickelauflage beschafft werden muss. Dieser Ansatz setzt also den Neukauf eines kompletten Möbels voraus.
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Im Zuge von Recycling, Nachhaltigkeit und der effektiven Nutzung von bereits bestehenden Ressourcen, wird oft ein anderer Ansatz verfolgt. Bei diesem geht es um die Nutzung eines bereits vorhandenen Möbelstücks, welches für die gewünschten Zwecke umgebaut, bzw. erweitert wird. In dem die Erfindung betreffenden Fall geht es um eine handelsübliche Kommode, die mit entsprechendem Zubehör ausgestattet zu einer vollwertigen Wickelkommode aufgerüstet werden kann. D. h. eine bereits vorhandene Kommode wird mit einem Wickelaufsatz und entsprechenden Stauraum-Erweiterungen, wie z. B. einem Stauraumregal, zu einer Wickelkommode. Bei diesem Ansatz kann also eine vorhandene Kommode weiter genutzt und auf den Kauf eines komplett neuen Möbelstücks verzichtet werden. Dadurch entstehen bei der Beschaffung einer Wickelkommode erhebliche Einsparungspotenziale für den Käufer.
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Die hier beschriebene Erfindung bezieht sich auf den Fall, dass eine vorhandene Kommode genutzt wird, um diese durch zusätzliche Elemente in eine Wickelkommode umzubauen. Im Speziellen bezieht sich die Erfindung auf den Teilaspekt der Stauraum-Vergrößerung, die durch ein Regalelement zwischen Kommode und Wand realisiert wird.
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Der gegenwärtige Stand der Technik ist der, dass ein Stauraumregal, welches für den beschriebenen Einsatz zwischen Wickelkommode und Wand verwendet werden kann, aus einem vollständigen freistehenden Regal besteht, was dann einfach in die Lücke, die zwischen Wand und Wickelkommode besteht, eingestellt wird.
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So ein Regal besteht i. d. R. aus vier Rahmenelementen, einer Rückwand, einem oder mehreren Regalböden und einem Sockel, der ebenfalls aus vier Teilen besteht. Der Sockel dient der Verjüngung des Regals im unteren Bereich, um Platz für mögliche Fußleisten zu gewähren, die ein direktes Anstellen des Regals an die Wand ansonsten verhindern würde. In der Summe besteht ein solches Regal mit mindestens einem Regalboden aus etwa 10 Bauteilen, zzgl. Schrauben und Möbelverbindern, die die Bauteile miteinander verbinden.
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Des Weiteren ist die Anwendung eines solchen Stauraumregals problematisch, wenn die Höhe des Regals und die Höhe der Wickelkommode nicht identisch ist oder die Breite des Regals nicht exakt der Lücke zwischen Kommode und Wand entspricht. Dann entstehen nämlich ungewollte Spalten oder Lücken, in denen das Regal dann undefiniert platziert ist.
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Die hier dargestellte Erfindung löst das oben geschilderte Problem durch ein Regalelement, welches direkt mit dem auf einer Kommode befestigten Wickelaufsatz verbunden ist und sich so formschlüssig in die zwischen Kommode und Wand entstehende Lücke einfügt.
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Des Weiteren löst die hier beschriebene Erfindung das Problem, dass diese gegenüber einem herkömmlichen Stauraumregal, welches den gleichen Zweck erfüllt, durch den Einsatz von weniger Bauteilen und Verbindungselementen, Einsparungspotentiale von ca. 50 % aufweist. Neben der Kosteneinsparung hat die hier beschriebene Erfindung außerdem den Vorteil, dass eine Montage der wenigeren Bauteile wesentlich einfacher und zeitsparender ist als bei einem herkömmlichen Stauraumregal.
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Der in Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein aus wenigen Bauteilen bestehendes Regalelement zu schaffen, welches direkt mit einem auf einer Wickelkommode befestigten Wickelaufsatz verbunden ist und so als freischwebendes Stauraumregal in einem konstruktiv bedingt entstehenden Freiraum zwischen Kommode und Wand, oberhalb von möglichen Fußleisten, eingesetzt werden kann.
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Dies wird realisiert, indem zwei senkrecht ausgerichtete, gleichlange Bauteile rechtwinklig und versatzlos miteinander verbunden werden, wobei das eine Bauteil die Rückwand des Regalelements und das andere das Seitenteil darstellt. Das dadurch entstehende L-förmige Bauteil wird auf einer Seite an einen auf der Kommode liegenden Wickelaufsatz befestigt und an der anderen mit einem fest verschraubten Regalboden geschlossen. So entsteht ein Regalraum, der an zwei Seiten von der Rückwand und dem Seitenteil des Regalelements, von einer Seite durch die Rückwand der Kommode, an der Oberseite durch die untere Bodenplatte eines auf der Kommode befestigten Wickelaufsatzes und an der Unterseite durch eine abschließende waagerecht angebrachte Bodenplatte begrenzt wird. Dieser, nun durch 4 Seiten begrenzte und mit einer Rückwand ausgestattete Regalraum, kann zusätzlich mit einem oder mehreren Regalböden, die vorzugsweise höhenverstellbar sind, ausgestattet werden, sodass als Ergebnis dieser Konstruktion ein vollständiges Stauraumregal entsteht.
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Dieses Problem wird mit den in den Schutzansprüchen aufgeführten Merkmalen gelöst.
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Ein Regalelement besteht aus zwei gleichlangen Bauteilen, wobei das eine Bauteil als Rückwand und das andere als Seitenteil fungiert. Diese beiden Bauteile werden rechtwinklig und ansatzlos so miteinander verbunden, dass sie im Querschnitt einem L-förmigen Winkel entsprechen. Das so entstehende Bauelement aus Regalrückwand und Seitenteil wird mit einer Seite an einen Wickelaufsatz befestigt und an der anderen durch einen fest verschraubten Regalboden verschlossen. Durch die Befestigung des Wickelaufsatzes auf einer Wickelkommode entsteht so ein Stauraumregal, welches mit einem oder mehreren vorzugsweise verstellbaren Regalböden ausgestattet werden kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der 1 und 2 erläutert.
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Es zeigen:
- 1 die perspektivische Darstellung eines Regalelements, bestehend aus einer Rückwand (1) und ein mit der Rückwand verbundenes Seitenteil (2), ein mit der Rückwand und dem Seitenteil verbundenen Regalboden (3) und mehrere verstellbare Regalböden (4).
- 2 die perspektivische Darstellung eines Regalelements im angewandten Zustand, wobei das Regalelement an einem Wickelaufsatz (5) befestigt ist und mit der Rückseite einer Kommode (6), an der es anliegt, einen geschlossenen Regalraum bildet.