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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Aufnahme in einer Kunststoffspritzgießmaschine zum Thermoplastschaumspritzgießen wenigstens teilweise geschäumter thermoplastischer Bauteile und deren Verwendung.
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Bei der Fertigung von Kunststoffbauteilen finden auch Verfahren des Thermoplastschaumgusses Anwendung. Gründe dazu sind insbesondere eine Dichtereduzierung von Materialien und eine Gewichtsreduzierung von Bauteilen. Dazu werden Thermoplastschaumguss-Technologien eingesetzt, die auch als physikalische oder chemische Schaumverfahren bekannt sind. Während bei der Zugabe von chemischen Treibmitteln das für das Aufschäumen verantwortliche Gas erst in der Schmelze durch Friktion und Wärme erzeugt wird und so auch Beiprodukte entstehen, wird bei den physikalischen Prozess das Gas oder Treibfluid unter Druck dem Material oder der Schmelze direkt zugegeben.
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Physikalische Thermoplastschaumguss-Technologien unterscheiden sich in der jeweiligen maschinentechnischen Ausführung und insbesondere dabei an welcher Stelle das für das Aufschäumen verantwortliche Gas in das thermoplasische Material zugegeben wird.
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Die Druckschrift
DE 101 50 329 A1 offenbart eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung geschäumter Kunststoff-Formteile im Spritzgießprozess unter Verwendung komprimierter physikalischer Treibfluide. Dazu ist zwischen einem Plastifizierzylinder und einer Verschlussdüse einer Spritzgießmaschine ein statisches Mischelement angeordnet. Die Einbringung des Treibfluids erfolgt über den Umfang des Mischelements, welches von einer gasdurchlässigen, porösen Kontaktfläche umgeben ist und mit Treibfluid beaufschlagt wird.
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Durch die Druckschrift
WO 2006/136 609 A1 ist eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung physikalisch getriebener Schäume bekannt. Die Vorrichtung besitzt eine Plastifiziereinheit, eine Verschlussdüse und eine Dosiereinheit. Die Dosiereinheit zur Zuführung des aufschäumenden Werkstoffs weist zwei miteinander verbundene Kammern auf, wobei die der ersten Kammer nachgeordnete zweite Kammer einen Treibfluideinlass zur Zuführung eines Treibfluids in den Werkstoff in der zweiten Kammer besitzt. Der so mit dem Treibfluid versetzte Werkstoff wird der nachgeordneten Plastifiziereinheit mit einem Plastifizierzylinder und einer Schnecke zugeführt. Aus dieser kann dieser Werkstoff über einen Mischer in ein Werkzeug ausgestoßen werden.
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Das Fluid wird damit maschinenseitig der Schmelze zugeführt.
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Die Druckschrift
DE 10 2006 044 971 A1 beinhaltet ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Spritzgießen von Kunststoffformteilen. Es wird eine maschinenseitige Injektion einer definierten Stoffmenge an Fluid während des Dosierens von Kunststoffschmelze beschrieben. Dabei kann einem Schneckenzylinder mit einer Schubschnecke ein Schmelzespeicher nachgeordnet sein, welcher konzeptionell in der Düse des Plastifizierzylinders integriert ist. Dieser Speicher sieht die Möglichkeit einer Werkzeugfüllung mit nichtfluidbeladener und fluidbeladener Schmelze im selben Einspritzvorgang vor.
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Der im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, weitestgehend vollständig geschäumte Bauteile oder Bauteile mit wenigstens einem weitestgehend vollständig geschäumten Bestandteil mittels einer Kunststoffspritzgießmaschine einfach herzustellen.
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Diese Aufgabe wird mit den im Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.
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Die Einrichtung zur Aufnahme in einer Kunststoffspritzgießmaschine zum Thermoplastschaumspritzgießen wenigstens teilweise geschäumter thermoplastischer Bauteile zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass weitestgehend vollständig geschäumte Bauteile oder Bauteile mit wenigstens einem weitestgehend vollständig geschäumten Bestandteil einfach herstellbar sind.
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Dazu weist die Einrichtung eine Schmelzeleitung, eine Treibfluidleitung, einen mit der Schmelzeleitung und der Treibfluidleitung verbundenen Mischer zum Dispergieren von thermoplastischer Schmelze und Treibfluid, wenigstens eine Schmelze-Treibfluid-Gemisch-Leitung und einen mit dem Mischer und der Schmelzeleitung über die Schmelze-Treibfluid-Gemisch-Leitung verbundenen druckbeaufschlagten Speicher zur Aufnahme des Schmelze-Treibfluid-Gemisches und Eindiffusion des Treibfluids in die thermoplastische Schmelze auf. Weiterhin ist die Einrichtung ein Bestandteil eines Werkzeugs mit wenigstens einer Werkzeugkavität oder ein Werkzeugmodul zur Verbindung mit wenigstens einem Werkzeug mit wenigstens einer Werkzeugkavität.
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Die Einrichtug dient zur
- - Erzeugung einer thermoplastischen Schmelze mit einer Plastifiziereinheit einer Kunststoffspritzgießmaschine,
- - Förderung der thermoplastischen Schmelze mittels der Plastifiziereinheit der Kunststoffspritzgießmaschine über eine Schmelzeleitung in einen Mischer, wobei die Schmelzeleitung und der Mischer Bestandteile eines mit der Kunststoffspritzgießmaschine verbundenen Werkzeugs oder eines mit der Kunststoffspritzgießmaschine verbundenen Werkzeugmoduls in Verbindung mit einem Werkzeug sind,
- - Zuführung eines Treibfluids zur thermoplastischen Schmelze im Mischer und Dispergierung des Treibfluids in der thermoplastischen Schmelze im Mischer, wobei sich ein Schmelze-Treibfluid-Gemisch ausbildet,
- - Förderung des Schmelze-Treibfluid-Gemisches des Mischers in einen druckbeaufschlagten Speicher in dem das Treibfluid in die thermoplastische Schmelze eindiffundiert, welcher Bestandteil des mit der Kunststoffspritzgießmaschine verbundenen Werkzeugs oder des mit der Kunststoffspritzgießmaschine verbundenen Werkzeugmoduls in Verbindung mit einem Werkzeug ist,
- - Rückförderung des Schmelze-Treibfluid-Gemisches aus dem druckbeaufschlagten Speicher in die Einspritzeinheit der Kunststoffspritzgießmaschine gegen den über die Kunststoffspritzgießmaschine eingestellten Staudruck in der Einspritzeinheit und
- - Förderung des Schmelze-Treibfluid-Gemisches mittels der Einspritzeinheit der Kunststoffspritzgießmaschine über die Schmelzeleitung in wenigstens eine Werkzeugkavität des Werkzeugs.
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Dabei können
- - die Zuführung des Treibfluids über eine Treibfluidleitung zur thermoplastischen Schmelze im Mischer,
- - die Förderung des Schmelze-Treibfluid-Gemisches über eine erste Schmelze-Treibfluid-Gemisch-Leitung in den druckbeaufschlagten Speicher und
- - die Rückförderung des Schmelze-Treibfluid-Gemisches aus dem druckbeaufschlagten Speicher über eine zweite Schmelze-Treibfluid-Gemisch-Leitung und die Schmelzeleitung in die Einspritzeinheit der Kunststoffspritzgießmaschine erfolgen.
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Die Einrichtung zur Aufnahme in einer Kunststoffspritzgießmaschine zum Thermoplastschaumspritzgießen wenigstens teilweise geschäumter thermoplastischer Bauteile sind dem physikalischem Thermoplastschaumspritzgießen zuzuordnen. Bekannte physikalische Thermoplastschaumspritzgießverfahren haben den Ansatz, das Gas in Form von Stickstoff oder Kohlendioxid maschinenseitig der thermoplastischen Schmelze zuzuführen. Das erfolgt dabei entweder im Bereich der Plastifizierung, über die Maschinendüse der Kunststoffspritzgießmaschine oder im Bereich der Granulatzuführung.
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Bei der Einrichtung zur Aufnahme in einer Kunststoffspritzgießmaschine zum Thermoplastschaumspritzgießen wenigstens teilweise geschäumter thermoplastischer Bauteile handelt es sich um eine Technologie im Spritzgießwerkzeug. Die Fluideinmischung ist von der Kunststoffspritzgießmaschine entkoppelt und erfolgt somit werkzeuggebunden. Dabei sind zwei Ausführungsformen gegeben. Entweder erfolgt das im Werkzeug oder in einer separaten Baueinheit zwischen dem Ausgang eines Spritzmoduls an der Kunststoff-Spritzgießmaschine und eines Werkzeugs. In dem druckbeaufschlagten Speicher des Werkzeugs oder der separaten Baueinheit wird das Schmelze-Treibfluid-Gemisch dosiert und das Treibfluid kann vollständig oder weitestgehend vollständig in die thermoplastische Schmelze eindiffundieren.
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Das Treibfluid zum Aufschäumen der thermoplastischen Schmelze ist ein physikalisches Treibmittel, welches ein Gas oder ein Stoff im überkritischen Zustand sein kann. Das Gas oder der Stoff können insbesondere Stickstoff oder Kohlendioxid sein.
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Die Einrichtung zur Aufnahme in einer Kunststoffspritzgießmaschine zum Thermoplastschaumspritzgießen wenigstens teilweise geschäumter thermoplastischer Bauteile führt zu einer einfachen Möglichkeit der Herstellung der wenigstens teilweise geschäumten thermoplastischen Bauteile, ohne dass eine Zugabe chemischer Treibmittel notwendig ist und keine baulichen Änderungen an einer konventionell ausgelegten Spritzgießmaschine zur Anwendung des Verfahrens erforderlich sind. Die Auslegung der Zuführung und die Einmischung des Treibfluids in die Schmelze erfolgt werkzeugseitig und ist somit bauteilspezifisch sowie unabhängig von der Kunststoffspritzgießmaschine. Dazu ist die Einrichtung in einer Ausführungsform eine separate Baueinheit zwischen der Kunststoffspritzgießmaschine und des Werkzeugs mit wenigstens einer Werkzeugkavität. Die Baueinheit ist in dieser Ausführung ein eigenständiges Werkzeugmodul. In einer weiteren Ausführungsform ist die Einrichtung ein Bestandteil des Werkzeugs mit wenigstens einer Werkzeugkavität.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den folgenden Weiterbildungen und Ausführungsformen aufgeführt. Diese können die Einrichtung zur Aufnahme in einer Kunststoffspritzgießmaschine zum Thermoplastschaumspritzgießen wenigstens teilweise geschäumter thermoplastischer Bauteile einzeln oder in einer Kombination fortbilden.
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Die Einrichtung besitzt in einer Ausführungsform einen Treibfluidbehälter, welcher entweder über die Treibfluidleitung mit dem Mischer oder über die Treibfluidleitung und einen Bereich der Schmelzeleitung mit dem Mischer verbunden ist. Der Treibfluidbehälter ist dazu weiterhin so ausgebildet, dass dieser von außen mit Treibfluid befüllbar ist.
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Die Einrichtung besitzt in einer Ausführungsform wenigstens ein erstes Ventil in der Schmelzeleitung zum Öffnen oder Schließen der Verbindung zum Mischer und wenigstens ein zweites Ventil zum Öffnen oder Schließen der Verbindung zwischen Treibfluidbehälter und Mischer. Die Betätigungseinheiten des ersten Ventils und des zweiten Ventils sind mit einer Steuereinrichtung verbunden.
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Die Einrichtung weist in einer Ausführungsform wenigstens ein drittes Ventil zum Öffnen oder Schließen der Verbindung zwischen dem Mischer und dem Speicher oder der Verbindung zwischen dem Speicher und der Schmelzeleitung auf. Das dritte Ventil kann ein Rückschlagventil sein oder die Betätigungseinheit des dritten Ventils kann mit einer Steuereinrichtung verbunden sein.
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Mittels betätigter Ventile kann das Schmelze-Treibfluid-Gemisch auch aus dem druckbeaufschlagten Speicher direkt in mindestens eine Werkzeugkavität des Werkzeugs gespritzt werden, ohne dass eine vorherige Rückführung in den Spritzzylinder der Kunststoffspritzgießmaschine erfolgt.
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Der Speicher ist in einer Ausführungsform ein Zylinder mit einem Kolben als Boden. Weiterhin ist der Kolben über einen Antrieb mit einer Steuereinrichtung verbunden. Damit weist der druckbeaufschlagte Speicher ein einstellbares Volumen auf, so dass eine bestimmte Menge des Schmelze-Treibfluid-Gemisches in den druckbeaufschlagten Speicher einbringbar und der druckbeaufschlagte Speicher entleerbar ist.
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Der Treibfluidbehälter ist in einer Ausführungsform ein Zylinder mit einem Kolben als Boden. Weiterhin ist der Kolben über einen Antrieb mit einer Steuereinrichtung verbunden. Damit besitzt ein mit dem Mischer verbundener Treibfluidbehälter ein einstellbares Volumen, so dass die Menge des einen bestimmten Druck aufweisenden Treibfluids einstellbar und der Treibfluidbehälter entleerbar ist.
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Das Schmelze-Treibfluid-Gemisch und zusätzlich aufdosierte nicht treibfluidbeladene thermoplastische Schmelze im Zylinder der Kunststoff-Spritzgießmaschine, welche mittels der Spritzgießschnecke über die Schmelzeleitung in die Werkzeugkavität gefördert werden, können in einer Ausführungsform zur Ausbildung eines Werkstücks aus einer nicht treibfluidbeladenen kompakten Randschicht und einem geschäumten Kern verwendet werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen jeweils prinzipiell dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
- 1 eine Einrichtung zur Aufnahme in einer Kunststoffspritzgießmaschine zum Thermoplastschaumspritzgießen wenigstens teilweise geschäumter thermoplastischer Bauteile,
- 2 eine Einrichtung zur Aufnahme in einer Kunststoffspritzgießmaschine zum Thermoplastschaumspritzgießen wenigstens teilweise geschäumter thermoplastischer Bauteile als ein Bestandteil eines Werkzeugs und
- 3 eine Einrichtung zur Aufnahme in einer Kunststoffspritzgießmaschine zum Thermoplastschaumspritzgießen wenigstens teilweise geschäumter thermoplastischer Bauteile als eine separate Baueinheit zwischen dem Ausgang der Einspritzeinheit und eines Werkzeugs.
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Eine Einrichtung 13 zur Aufnahme in einer Kunststoffspritzgießmaschine 1 zum Thermoplastschaumspritzgießen wenigstens teilweise geschäumter thermoplastischer Bauteile besteht im Wesentlichen aus einem Treibfluidbehälter 2, einem mit einer Schmelzeleitung 3 des plastifizierten Kunststoffes und dem Treibfluidbehälter 2 verbundenen Mischer 4 und einem mit dem Mischer 4 und der Schmelzeleitung 3 verbundenen druckbeaufschlagten Speicher 5.
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Die 1 zeigt eine Einrichtung 13 zur Aufnahme in einer Kunststoffspritzgießmaschine 1 zum Thermoplastschaumspritzgießen wenigstens teilweise geschäumter thermoplastischer Bauteile in einer prinzipiellen Darstellung.
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Die Schmelzeleitung 3 ist mit dem Mischer 4 verbunden. Dabei wird die thermoplastische Schmelze mit einer Plastifiziereinheit der Kunststoffspritzgießmaschine 1 erzeugt und über die Plastifizierfunktion der Kunststoffspritzgießmaschine 1, beispielweise durch Rotation einer Spritzgießschnecke, in die Schmelzeleitung 3 als Heißkanal der Einrichtung 13 gefördert und zusammen mit einer definierten Menge Treibfluid über den Mischer 4 dispergiert. Die Schmelzeleitung 3 und/oder der Mischer 4 ist oder sind über eine Treibfluidleitung 6 mit dem Treibfluidbehälter 2 verbunden. Das Treibfluid kann dazu insbesondere Stickstoff sein. Während und/oder vor der Förderung wird der thermoplatischen Schmelze vor und/oder im Mischer 4 das Treibfluid zur Dispergierung mit der thermoplastischen Schmelze im Mischer 4 über eine Treibfluidleitung 6 zugeführt. Im Mischer 4 bildet sich ein Schmelze-Treibfluid-Gemisch aus. Dazu kann der Treibfluidbehälter 2 ein Zylinder mit einem Kolben 7 als Boden sein. Zur Bewegung des Kolbens 7 ist dieser über einen Antrieb mit einer Steuereinrichtung verbunden. Mit der Bewegung des Kolbens 7 wird Treibfluid aus dem Treibfluidbehälter 2 über die Treibfluidleitung 6 in die Schmelzeleitung 3 und/oder den Mischer 4 mit thermoplastischer Schmelze gedrückt. Zur Befüllung des Treibfluidbehälters 2 ist dieser mit einem Treibfluidbehälter 8, einem Gasbehälter und/oder einem Treibfluidreservoir verbunden. Über den Fülldruck zur Beladung des Treibfluidbehälters 2 und eines voreingestellten Volumens im Treibfluidbehälter 2 ist die Treibfluidmenge definierbar, welche zyklisch bei oder vor der Förderung der thermoplastischen Schmelze dem Mischer 4 zugeführt wird.
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Der Mischer ist über eine erste Schmelze-Treibfluid-Gemisch-Leitung 10 mit dem druckbeaufschlagten Speicher 5 verbunden. Nach Durchlaufen des Mischers 4 wird das Schmelze-Treibfluid-Gemisch in den druckbeaufschlagten Speicher 5 dosiert und das Treibfluid kann vollständig in die thermoplasische Schmelze eindiffundieren. Das Schmelze-Treibfluid-Gemisch des Mischers 4 wird somit nach der Dispergierung über die den Mischer 4 und den druckbeaufschlagten Speicher verbindenden Leitung 10 in den druckbeaufschlagten Speicher 5 gefördert. Das erfolgt durch Befüllung des Mischers 4 mit neuer thermoplastischer Schmelze durch die Kunststoffspritzgießmaschine 1 über die Schmelzeleitung 3, wobei dieser thermoplastischen Schmelze Treibfluid zugeführt wird. Während sich das Schmelze-Treibfluid-Gemisch im druckbeaufschlagten Speicher 5 befindet, diffundiert Treibfluid in die thermoplastische Schmelze ein.
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Der druckbeaufschlagte Speicher 5 ist weiterhin über eine zweite Schmelze-Treibfluid-Gemisch-Leitung 11 mit der Schmelzeleitung 3 verbunden. Mit einem Rückschub erfolgt somit eine Rückführung des Schmelze-Treibfluid-Gemisches aus dem druckbeaufschlagten Speicher 5 in die Einspritzeinheit der Kunststoffspritzgießmaschine 1, wobei das Schmelze-Fluid-Gemisch aus dem druckbeaufschlagten Speicher 5 gegen den von der Spritzgießschnecke aufgebrachten Staudruck in den Maschinenzylinder der Kunststoffspritzgießmaschine 1 zurückgedrückt wird. Dazu kann der druckbeaufschlagte Speicher 5 ein Zylinder mit einem Kolben 9 als Boden sein, welcher über einen Antrieb mit einer Steuereinrichtung oder der Steuereinrichtung verbunden ist. Bei Bewegung des Kolbens 9 des druckbeaufschlagten Speichers 5 gegen dessen Ausgang wird Schmelze-Treibfluid-Gemisch über die mit der Schmelzeleitung 3 verbundene Leitung 11, welche eine zweite Schmelze-Treibfluid-Gemisch-Leitung 11 ist, in die Einspritzeinheit der Kunststoffspritzgießmaschine 1 gegen den Staudruck gefördert.
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Die Schmelzeleitung 3 ist ist weiterhin mit einem Werkzeug 12 verbunden. Damit erfolgt das Einspritzen des Schmelze-Treibfluid-Gemisches in wenigstens eine Werkzeugkavität 14 des Werkzeugs 12. Dabei wird das Schmelze-Treibfluid-Gemisch mittels der Einspritzeinheit der Kunststoffspritzgießmaschine 1 über die Schmelzeleitung 3 in die Werkzeugkavität 14 des Werkzeugs 12 eingespritzt. Der Schäumprozess des Schmelze-Treibfluid-Gemisches startet.
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Je nach Dosiervolumen im druckbeaufschlagten Speicher 5 und Dosierweg der Spritzgießschnecke der Kunststoffspritzgießmaschine 1 können bei dem Rückschub des Schmelze-Treibfluid-Gemisches des druckbeaufschlagten Speichers 5 auch zwei thermoplastische Komponenten in der Kunststoffspritzgießmaschine 1 gebildet und volumetrisch abgegrenzt werden. Das sind das Schmelze-Treibfluid-Gemisch und eine thermoplastische Schmelze des thermoplastischen Kunststoffes. Damit lässt sich auch ein Zwei-Komponenten-Spritzgießprozess gestalten, aus nicht treibfluidbeladener, kompakter Randschicht und einem geschäumten Kern.
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Zur Förderung der thermoplastischen Schmelze mittels der Plastifiziereinheit der Kunststoffspritzgießmaschine 1 in den Mischer 4, zur Zuführung des Treibfluids zur thermoplastischen Schmelze im Mischer 4, zur Förderung des Schmelze-Treibfluid-Gemisches in den druckbeaufschlagten Speicher 5, zur Förderung des Schmelze-Treibfluid-Gemisches des druckbeaufschlagten Speichers 5 in die Einspritzeinheit der Kunststoffspritzgießmaschine 1 und zur Förderung des Schmelze-Treibfluid-Gemisches in die wenigstens eine Werkzeugkavität 14 des Werkzeugs 12 kann die Einrichtung 13 zur Aufnahme in einer Kunststoffspritzgießmaschine 1 zum Mischen des plastifizierten Kunststoffes und des Treibfluids wenigstens ein erstes Ventil in der Schmelzeleitung 3 zum Öffnen oder Schließen der Verbindung zum Mischer 4 und wenigstens ein zweites Ventil zum Öffnen oder Schließen der Verbindung zwischen Treibfluidbehälter 2 und Mischer 4 besitzen. Die Betätigungseinheiten dieser Ventile können insbesondere mit einer Steuereinrichtung verbunden sein. In einer Ausführungsform kann die Einrichtung 13 zum Mischen des plastifizierten Kunststoffes und des Treibfluids dazu weiterhin wenigstens ein drittes Ventil zum Öffnen oder Schließen der Verbindung zwischen dem Mischer 4 und dem druckbeaufschlagten Speicher 5 oder der Verbindung zwischen dem druckbeaufschlagten Speicher 5 und der Schmelzeleitung 3 aufweisen. Dabei kann dieses Ventil als Rückschlagventil ausgebildet sein oder dessen Betätigungseinheit mit der Steuereinrichtung oder einer weiteren Steuereinrichtung verbunden sein.
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Die 2 zeigt eine Einrichtung 13 zur Aufnahme in einer Kunststoffspritzgießmaschine 1 zum Thermoplastschaumspritzgießen wenigstens teilweise geschäumter thermoplastischer Bauteile als ein Bestandteil eines Werkzeugs 12 in einer prinzipiellen Darstellung.
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Die Einrichtung 13 zur Aufnahme in einer Kunststoffspritzgießmaschine 1 zum Thermoplastschaumspritzgießen wenigstens teilweise geschäumter thermoplastischer Bauteile kann in einer Ausführungsform ein Bestandteil des Werkzeugs 12 mit der wenigstens einen Werkzeugkavität 14 sein.
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Die 3 zeigt eine Einrichtung 13 zur Aufnahme in einer Kunststoffspritzgießmaschine 1 zum Thermoplastschaumspritzgießen wenigstens teilweise geschäumter thermoplastischer Bauteile als eine separate Baueinheit zwischen dem Ausgang der Einspritzeinheit und eines Werkzeugs 12 in einer prinzipiellen Darstellung.
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Die Einrichtung 13 zur Aufnahme in einer Kunststoffspritzgießmaschine 1 zum Thermoplastschaumspritzgießen wenigstens teilweise geschäumter thermoplastischer Bauteile kann in einer weiteren Ausführungsform eine separate Baueinheit zwischen dem Ausgang der Einspritzeinheit an der Kunststoffspritzgießmaschine 1 und des Werkzeugs 12 mit der wenigstens einen Werkzeugkavität 14 sein. Damit ist die Einspritzeinheit der Kunststoffspritzgießmaschine 1 über die Einrichtung 13 mit dem Werkzeug 12 verbunden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10150329 A1 [0004]
- WO 2006/136609 A1 [0005]
- DE 102006044971 A1 [0007]